1855 / 251 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nichtamtliches.

Preußen. Leblingen, 24. Oktober. Se. Majestät der König trafen heute Abend um 6 Uhr in Begleitung Sr. Majestät des Königs von Sachsen, der Königlichen Prinzen Und einer zablreichen Jagdgesellscha\st mittelst Extraposl auf Schloß Leßlingen cin, Allerhöchstdieselben hatten des Königs von Sachsen Majestät auf dem Bahnhofe in Magdeburg empfangen, Morgen unr übermorgen werden die Jagden abgehalten werden, “und auf Sonnabend ist die-Rückkehr Sk, Majestät nach Sanssouci festgejeßpt.

Im Regierungs - Bezirk Düsseldorf sind {hon jeßt von mehreren Seiten Veranstalkungen getroffen worden, um beim Ein- tritt ves Winters den ärmeren Volksklassen nach Möglichkeit bil- lige Nahrungsmittel zu verschaffen. Auf Beschluß des De {eldor fer Gemeinderaths sollen dort 50,000 Rthlr. zum Ankauf von Lebensmitteln verwendet werden, dieman der dürftigen Bevölkerung zum Einkaufspreise wieder ablassen will, Eben so hat inSolingen die anhaltende Theurung der unentbehrlidsten Lebensbedürfnisse eine Anzahl von dortigen Kaufleuten und Fabrikanten veranlaßt, im Hin- blick auf den herannahenden Winter unter Mitwirkung des Land- raths einen Verein zu gründen, der sich die Beschaffung von Nah- rungsgegenständen zu billigen Preisen als Aufgabe set. Borlausiz ist zu diesem Zwecke ein Kapital von 5000 Rthlr. gezeichnet, wäh- rend noch. 20,000 Rthlr. dazu in Aussicht gestellt sind, In Cre- feld ist in áhnliher Weise von mehreren Fabrikanten für ihre Arbeiter Fürsorge getroffen. Dieselben haben Bestellungen auf Roggen nah New - York gegeben, um die Arbeiter mit billigem Brode zu versehen. Es bleibt nur zu wünschen, daß diese Beispiele noch zahlreihe Nachahmung finden mögen, (Pr. C.) s

Sachsen. Altenburg, 23, Oktober. Nachdem bereits ge- stern von den drei für den Präsidentenstuhl des Landtags präsen- tirten Candidaten der Geheimerath a. D. von der Gabelenß auf Poschwiß die herzogl. Bestätigung als Landschaftspräjident erhalten hatte, fand heute Morgen die Landtagseröffnung in feierlicher Weise statt. Die solenne Handlung wurde nah abge- haltenem Gottesdienst, in Gegenwart Sr. Hoheit des Herzogs und des Prinzen Friedrich Hoheit, Oheims des Herzogs, so wie der höchsten Hof- und Staatsbeamten im großen Saale des Herzog= lichen Residenzschlosses vorgenommen. Se. Hoheit der Herzog begrüßte von dem errichteten Thron aus die erschienenen Landtags - Abgeordneten persönlich in einer Rede, in welcher Höchstderselbe näht kurzer Berührung der Nothwendig-

feit, die zur Erlassung der Verordnung vom 12, März d. J. geführt habe, namentli die der Landschaft wegen Linde-

rung der noch immer fortdauernden Theuerung zu stellenden Anforderungen hervorhob und die Hoffnung ausfprach, daß die Landschaft, wenn auch zunächst zusammengeseßt aus Ver- tretern der einzelnen Stände und Interessen, bei ihren Bera- thungen und Beschlüssen doch das Wohl des Ganzen stets im Auge haben werde. Nah dieser Rede wurden dur einen Beamten der geheimen Kanzlei die höchsten Propositions-Punkte verlesen. Nächst den bereits bei der Erlassung vorbehaltenen Ver handlung über die neue Wahlverordnung wird die Lan {aft sich hiernach besonders mit einer Reihe wichtiger Finanz -BVorlagen (Rechenschaftsberiht über die Führung des Staatshaushaltes während der Finanzperiode 1851 1854, Berathung und Gest- stellung ‘des neuen Finanz-Etats) so wie mit mehreren Gegenstän- den der inneren Verwaltung (Geseb - Entwürfe wegen Zusammen- legung von Grundstücken, Erhaltung geschlossener Gutsfomplexe, Gewährung voller Entshädigung für Entziehung früher ge= no}sener Grundsteuer - Befreiungen , Verbesserung des Armen- wesens, Aufbesserung der zu niedrigen. Besoldungen 1. A,) zu beschäftigen haben. -Der Zustand der Landeskassen wurde bei nicht unbeträchtlichen Uebérschüssen als ein erfreulicher bezeichnet, Im Namen Sr. Hoheit erklärte sodann der Minister v. Lari \ h den Landtag für eröffnet, worauf der neuernannte Landschasts= präsident in- kurzer Gegenrede Sr. Hoheit die Bereitwilligkeit der Landschaft versicherte, der ihr gestellten Aufgabe na Kräften nach= zukommen. (L. Ztg.) :

Hesterreich. Wien, 25. Oktober. Die „Wiener Ztg.“ meldet amtlich, daß Se. Majestät der Kaiser mit Allerhöchster Ent= \chließung vom 12, d. M. den bisherigen Präsidial - Gesandten an der deutschen Bundesversammlung, Wirklichen Geheimen Rath und Feldmarschall - Lieutenant Anton Freiherrn von Prokef ch, zu Allerhöcchstihrem Jnternuntius und bevollmächtigten Minister bei der hohen Pforte Allergnädigst zu ernennen, gleichzeitig aber den Wirklichen Geheimen Rath und Kämmerer Bernhard Grafen von Rechber g-Rothenlöwen zum Bundes-Práäsidial-Gesandten zu ernennen geruht haben. ,

Dasselbe Blatt veröffentlicht das Uebereinkommen zwischen dem K. K. Finanz-Ministerium und der Direction der privilegirten ósterreichischen Nationalbank, betreffend das Ueberlassen von Staats- r an leßtere. Jn der Einleitung zu diesem Uebereinkommen

eipr es: „Da die Forderung der privilegirten österreichischen Nationalbank

an den Staat aus dem Titel der Einlösung des Wiener- Währungs- Papiergeldes durch die systemmäßige monatliche Tilgungsquote berichtigt, die weitere Forderung aus der Einlösung der Reichsschaßzscheine aber dur die, an die privilegirte österreichische Nationalbank überwiesenen Zuflüsse aus dem Erträgnisse des National - Anlehens gedeckt wird, so handelt es sih nux mehr noch um die Summe von 155 Millionen Gulden, von welchen 55 Millionen als Nest aus der in dem Ueberein- kommen vom 23. Februar 1852 bezifferten Schuld von 71,500,000 Fl. und 100 Millionen aus den seither geleisteten Jnterimal - Vorschüssen von 80 und 20 Millionen herrühren.

Um nun auch bezüglich des eben erwähnten Betrages von 155 Mil- lionen die Nückzahlung einzuleiten und gehörig zu sichern, werden in Folge der mit der Allerhöchsten Entschließung vom 12. Oktober 1855 erhaltenen Ermächtigung der privilegirten österreichischen Nationalbank die (in einem besonderen Verzeichnisse) aufgeführten Staatsgüter im Ge- sammtwertbe von 156 Mill. 485,060 Fl. überantwortet. (Die näberen Bestimmungen, unter denen dies geschieht, folgen alsdann.)

Belgien. Die Belgische Regierung hatte unter dem 17. September d. J. eine Cirkular-Verfügung erlassen, in welchèr die Lokalbehörden und die Handelskammern aufgefordert werden, genaue Nachrichten über den Ausfall der Aerndte einzusenden und zu glei@er Zeit sich über die Maßregeln zu erklären, welche zur Abhülfe der Theuerung der Lebensmittel und des Nothstandes der unbemittelten Klassen geeignet erscheinen, Die Handels- fammer von Antwerpen hat sich dahin ausgesprochen, daß die größte Freiheit im Handel mit Getraide die wirksamste Maßregel jei, die sie von ihrem Standpunkte aus vorschlagen könne, daß namentlich aber jedes Ausfuhrverbot von Getraide jenen Zwecken eher nachtheilig, als förderlich sei.

Großbritannien uud Jrland. London, 24. Oktober, Das Parlament wurde gestern nah althergebrachter Form vom Lordkanzler bis zum 14. Dezember vertagt. Die Gemeinen waren dabei durch einige Beamte des Unterhauses vertreten. Die „Gazette“ enthält eine Depesche des Generals Simpson an den Kriegsminister, worin er diesem anzeigt, daß er in Folge der zu Ende geführten Belagerung von Sebastopol ein Glückwunsch=- shreiben von dem Sultan empfangen habe und zugleich dieses Schreiben übersendet. Gestern wurden wieder 740 Mann Garde- und Linientruppen mit einer Abtheilung des Landtransport-Corps nach Portsmouth dirigirt, um sich von dort nah der Krim einzuschiffen. Von Helgoland sind im Laufe des gestrigen Tages 64 Mann für die briti\ch-deutsche Legion eingetroffen. Die Regierung hat si veranlaßt gefunden , den Zinsfuß der Schabscheine zu erhöhen. Sie tragen, vom 25sten d. Mts. angefangen, täglih 24 Pce., d. h. jährlih 3 Pfd. Sterl. 16 Sh. 5 Pce. Zinsen. Mr, Fr. Lucas, Parlamentsmitglied für Meath in Jrland und Gründer des „Tablet““, ist gestern Nach= mittags gestorben.

Frankreich{. Paris, 25. Oktober. Morgen wird der Kaiser in Versailles eine Revue abhalten. (Tel. Dep.)

Spanien. Eine Depesche aus Madrid vom 23. Oktober lautet: „Die Budget - Kommission hat das Budget des Kriegs- Ministeriums genehmigt. Es is wahrscheinli, daß die General- Kommission den Finanzplan Bruil's gutheißen wird. Die mit Abfassung des Berichts über den Gejseß - Entwurf bezüglich einer Anleihe für die Kanalisirung des Ebro beauftragte Kommission ist diesem Entwurfe günstig. : i

Túrkei. Marschall Pelissier hat dem französischen Kriegs- Minister das Inventar der verschiedenen Gegenstände übersandt, welche die Verbündeten außer den Feuershlünden vom verschieden- sten Kaliber in Sebastopol gefunden haben. Jn dieser vom „Moniteur“ veröffentlichten Liste figuriren unter Anderem 407,000 Kugeln, 100,000 Hohlgeschosse, 24,000 Kartätschen, 262,000 Kilo- gramm Pulver, 630,000 Patronen, darunter 160,000 beschädigte, 50,000 Kilogramm altes und 25,000 Kilogramm neues Tauwerk, 730,000 Kilogramm Stangeneisen und Stahl, 80,000 Kilogramm altes Eisen, 60,000 Kilogramm Kupfer, 102,000 Kilogramm altes Kupfer, 2000 Tonnen Kohlen, eine Anzahl Dampfmaschinen und anderer Maschinen und Geräthschasten, 500 Anker, 11,000 Säde Brod, 3700 Säcke Mehl, 1300 Säcke Roggen, alle möglichen Ce- realien und 480 Fässer Pökelfleisch. |

Die „Milit. Ztg.“ berichtet: Es liegen uns zwei Briefe aus der Krim vom 11ten und 12ten d. M. vor, denen wir Folgendes entnehmen: Aus den Vorbereitungen zu {ließen, welche so eben in Süd-Sebastopol stattfinden, wird die Beschießung von Nord- Sebastopol nur kässig betrieben; es wurden zwar 8 große Strand- battericen errichtet, welhe das russishe Geschüßfeuer erwidern, aber von einem Angriffe auf das Fort Constantin von der Seeseite wußte man in Sebastopol nichts; vielmehr sind die verbündeten Genietruppen eifrig beschäftigt, die Docks und die anderen noch unversehrt gebliebenen Befestigungs- objekte von Süd = Sebastopol zu unterminiren und gelegen- heitlich in die Luft zu sprengen. Die Besaßung von Seba- stopol besteht nur aus einigen tausend Mann ; Balaklava und Kamiesch sind nah wie vor die belebten Waffenpläbe der Alliirten;z ihre frühere Vertheidigungslinie von Kadikoi auf den Anhöhen bis

, zurück: Zwischen Kinburn und Nikolajef} nichts Neues.

zum Sapunberge is noch beseßt und mit Positionsgeshützen armirt; an der Tschernaja lagern einzelne Detachements, die Reserven ehen im Baidarthale und unterhalten die Verbindung mit diesen Detachements, und die eigentlihe Operations =-= Armee lagert zwishen der Tschernaja und dem Tschulin am Chamli= Plateau. Der Marschall Pelissier brauchte zu dieser Auf- stellung niht weniger als scechs Wochen; die Wege, welche zum Plateau führen, mußten erst gebahnt werden, um das Geschüß und die Fuhrwagen dahin zu schaffen. Ueber die Rekognoszi- rungen, welche die Alliüirten seit dem 12, September bis an den oberen Belbek unternommen haben, lièzgen von westmächtlicher Seite keine offiziellen Berichte vor. Da aber auf - die er- wähnten Lagerpläave Baracken, Zelle und andere: - Geräthe

geschafft werden, uud dort auch schon Depots errichtet wur-, | den, so ist daraus zu \chließen , daß sich die Alliirten daselbst |

für den Winter einrihten. Das Operations = Corps der Allirten am Plateau Chamli dürste aus 18,000 Engländern, 12,000 Piemontesen und 45,000 Franzosen, im Ganzen daher aus 75,000 Mann bestehen. Diese Streitkraft reiht vollkommen aus, um die Position zu vertheidigen , oder um die Russen, falls sie sich auf Perekop zurückziehen sollten, zu beunruhigen, Zur Ergreifung der Offensive von dieser Seite sind die Alliirten aber zu {chwacchz auch hat Marschall Pelissier von der Tschernaja aus Kertsch, Balaklava und Kamtesch, dann aus Varna und Maslak beträchtliche Truppen= theile nach Eupatoria und nach Kinburn detachirt.

Die drei Forts von Kinburn, welche am 17ten bombardirt wurden, sind nah kurzem Widerstande (der russishe Bericht sagt um 3 Uhr Nachmittags) von den Alliirten beseßt worden. Die Garnison unter dem Commandeur Kanowich, 1500 Mann stark, wurde kriegsgefangen nah Koustantinepel gesendet, 70 Geschüße fielen in die Hände der Sieger. Dieses Ereigniß hat eine größere Tragweite, und es kann nicht überraschen, wenn neue Echecs aus jener Gegend berichtet werden. Vor allem befremdet der geringe Widerstand der Besaßung, mehr aber die Vernachlässigung des Plabes, der eine größere Aufmerksamkeit von Seiten der Russen wohl verdient hätte, da er den Schlüssel zur Einfahrt in den Busen des Duniepr bildet.

Nufßlaud und Polen. St. Petersburg, 20. Oktober. Eine auf allerhöchsten Befehl aus Nikolajef} vom 8, (20,) Oftober mitgetheilte telegraphische Nachricht enthält Folgendes:

Vermöge der Lokalität der Festung Kinburn, welche am äußersten Rande der Landzunge gleiches Namens, am linken Ufer des Dniepr-Liman, hart am Eingange in diesen gelegen ist, wurde die Communication zwischen Nikolajeff und der genannten Festung nur über Otschakoff auf Nuderbooten und bermittelst eines in Otschakoff errichteten optischen See - Telegraphen bewerkstelligt. Aus sämmtlichen Nachrichten, welche zu verschiedenen Zeiten im Laufe der leßten drei Tage durch diesen Telegraphen aus Otschakoff eingegangen sind, ergiebt sih Folgendes: die Festung Kinburn hatte am Zien (15ten) d. M. cine starke Kanonade- und Bombardirung bon den im Liman stehenden Kanonierböten, Bombarden und Dampffregatten auszuhalten, und antwortete ihrerseits mit einem starken und wohlge- zielten Kanonenfeuer. Zur Nacht wurde von heiden Seiten das Feuer eingestellt. Gestern am ten wurde es erneuert und dauerte den ganzen Tag über, doch in minder starkem Grade. Heute am 5ten (17ten) Morgens 9 Uhr stießen zu den im Liman befindlichen Schiffen noch 11 Schraubenfregatten und 1 Linienschiff von 90 Kanonen, und sämmtlich erneuerten sie die heftigste Kanonade und Bombardirung, welche zugleich von der Seeseite dur die ganze feindliche Flotte eröffnet wurde. Dieses höllische Feuer dauerte bis 25 Uhr Nachmittags. Da schwieg die Festung, in welcher sämmtliche Gebäude von den Flammen ergriffen waren, und demnach hôrte auch der Feind auf zu \hießen. Um 3 Uhr sah man, daß zwei Echaluppen unter Parlamentairflagge an die Festung kamen, in welche nach Verlauf einer halben Stunde feindliche Truppen von den auf der Landzunge ans Land Geseßten einrückten. Hierauf wandten sich die im liman befindlichen Schiffe gegen die auf dem entgegengeseßten Ufer des Liman liegende Festung Otschakoff und die Nikolai-Batterie, haben aber bis heute Abend das' Feuer nicht eröffnet. |

25. Oktober, Fürst Gortschakoff meldet: Am 22, Oktober tückten die Verbündeten, 30- bis 40,000 Mann stark, von Eupatoria nah Tulatt vor. Am 23. aber, als sie auf der Höhe von Atschaga-= Dschamin angelangt waren, bemerkten sie die Bewegung unserer Ulanen auf ihrer linken Flanke und zogen sich hinter Antatotschi

Ein in der „Times“ enthaltener Brief von der Ostsee - Flotte vor Reval vom 16. Oktober theilt mit, daß nah den bis dahin getroffenen Anordnungen die Linienschiffe den finuishen Meerbusen am Schluß des laufenden Monats verlassen und sih in kleinen Abtheilungen in -Juterwallen westwärts ziehen sollen, Die be- shädigten Linienschiffe „Nile“ und „Cressy“ machen den Anfang und werden in der dritten Woche des November in Eng- land erwartet werden könuen. Das Geschwader des Contre= Admirals Seymour , mit Ausnahme von zwei Dampf - Fregatten, welche in dem östlicheren Theil des finnischen Meerbusens bleiben sollen, so lange die Witterung es gestattet, um die Bewegungen des Feindes zu beobachten , sollte am 20. Oktober von Seskär nach

argen abgehen und dort weitere Instructionen erhalten. Der Ober-Befehlshaber der britischen Flotte, Contre - Admiral Dundas,

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„Merlin“ begleitet am 42ten von Nargen nach Ledsund und Elffs= nabben ab und wurde zum 22sten E Set Spl erwartet, A | der Glotte erhielt sich seit 3 Wochen das Gerücht, daß er nach | Stockholm gehen und dem Könige von Schweden einen Besuch abstatten werde, und da es sih dabei \{werlich um einen bloßen Höflichkeits-Besuh handeln würde, hielt man es noch immer für wahrscheinli , daß es die Absicht sei, einen Theil der Flotte im einem neutralen s{hwedishen Hafen überwintern zu lassen. Contre= Admiral Baynes , der das Geschwader im Bothnischen Meerbusen befehligt, wird dasselbe binnen kurzem bei den Alands = Inseln zu= E e f Aus VDdesjsa, 21. Oktober wird den wiener Blättern mitge= theilt, daß Se. Majestät der Kaiser Alexander von NikolajeF nah Elisabethgrod abgereist ist. :

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ging auf seinem Flaggenschi} „Duke of Wellington““ von dem

Dánemark. Kopenhagen, 23. Oktober. An des auf

s : ; ¿D | sein Ansuchen mit dem Charakter eines General - Lieutenants in | Gnaden verabschiedeten General-Majors von Hagemann Stelle ist

der General-Major C. A. von Schepelern zum §ommandanten der Festung Kopenhagen ernannt worden. Das General-Kommando für das Herzogthum Schleswig ist aufgehoben, #0 daß fortan nur 3 General - Kommand6's, das über Seeland und die Inseln, das

| über Nordjütland, Fühnen und Schleswig und das über Holstein

und Lauenburg bestehen.

Statistishe Mittheilungen.

4 E R F B beo D C T Und AUS U Novd= Amerika 's gaben für die drei leßtverflossenen Jahre bis zum 31. f d, J. Folgende Bier: N DAE N Aletndeée, Ausfuhr. 1852 —953: 3,262,882 2,928,400 Ballen. 1853— 94: 2,930,027 2,019 148 Ï 1854— 59: 2,847,339 2444209 7 e den’ inneren Bedarf sind in dem leßten Jahre 1854—55 ver- brauht worden 593,584 Ballen. Auf dem Lager befanden -sich am Schlusse dieses Zeitraums in nordamerikanishen Hafenpläßen 143,336 Ballen. (Pr. C.) :

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

St. Petersburg, 18. Oktober. Es sind der Negierung-mehrere Ukase durch Vermittelung des Finanz-Ministers zugegangen , deren einer vom 5. d. M. bestimmt: “O0 bei unrichtiger Angabe von Waaren, welche in das Ausland auf Wasserwegen ausgeführt werden, die Handel- treibenden zu gleihen Brüchen und Strafen heranzuziehen find, welche wegen unrichtiger Angaben importirter Waaren in Anwendung kom- men.“ - Ein zweiter Ukas unter demselben Datum lautet: „Bis zur Aenderung der Vorschriften in Betreff des Odessaer Freihafenrehts sollen alle aus Odessa nah dem Jnnern des Neichs ausgeführte Ge- genstände, welche in den §Y. 361 und 362 des bestehenden Tarifs genannt und nach dem Preise besteuert find, die Zollklammer nach erfolgter Declaration ohne Aufenthalt und ohne Einhaltung der achttägigen vorgeschriebenen Frist passiren dürfen, jedoch nach vorgängiger Entscheidung vom Plenum der Fentlidte Fi daß die Declaration richtig ist.“ Die vor einiger Zeit veröffentlichte Regierungs-Verfügung, welche die Ausfuhr von Silbermünzen fremden Gepräges aus Nußland, Polen und Finnland über die europäischen Gränzen gestattet, ist laut Erlaß des Finanz-Ministers nunmehr auch auf die asiatische Gränze, namentlich auf Kiachta ausgedehnt, allein unter der Bedingung, welche das das Handels- system reorganisirende Statut, in Bezug auf die Geldausfuhr über Kiachta vorschreibt. Endlich ist (wie in der Hauptsache {hon erwähnt) beliebt worden: „1) Bis zur Beendigung des gegenwärtigen Krieges soll die Einfuhr nach dem transkaukasischen Ländergebiet über die Gränzen mit Perfien und der Türkei von denjenigen europäischen und Kolonialivaaren gestattet sein, welche, kraft des Tarifs von 1850, durch die Häfen des Schwarzen Mecres jenes Landstrichs importirt werden dürfen, und 2) soll diese Gewährung von Erleichterung nur für zwei Hauptzolldistrikte der genannten Gränzen, namentlich Nahitshewan und Alexandropol. gültig sein.“

Farktoreise.

Berlin, den 25. Oktober. u

Zu Lande: Roggen 3 Rihir. 27 Sgr. 6 Pf, auch 3 Rthlr. 46 Sgr. 3 PE Grosse Gerste 2 Rihlr. 10 Sgr, Auch 2 Biber, agr, 0 2% Kleine Gerste 2 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pl. Hater 1 Bthlr. 15 Sgr., auch 1 Rthlc. 12 Sgr. 6 Pf. Erbsen 3 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 3 Kthlr. 15 Sgr. # L V aoëre VVdizen 3 Rihlr. 47 Sgr. 6 V, auch 4 Rür. 5 Sgr. Roggen 3 Rthlr. 23 Sgr. 9"Pf., auch 3 Rthlr. 16 Sgr. 3 PE. Grosse Gerste 2 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf, auch 1 Rihlr. 415 Sgr. Erbsen 3 RthIr. 21 Sgr. 3 Pf.

auch 3 Rtblr. 10 Sgr. ; Mittwoch, den 24. Oktober.

Das Schock Stroh 10 Kthlr. 15 Sgr., auch 9 Rihlr. Der Gentner-

Heu 28 Sgr., geringere Sorte auch 26 Sgr. i Kartotfeln, der Schelle] 1 Rthlr., auch 24 Sgr., metzenweis 2 Sgr.

auch 1 Sgr. 6 Pf.