1855 / 258 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1920

e sich in der Nähe von Kinburn befand, sind in See gegan= wen E der Krim bis zum 31. Oktober nichts Neues.

Der Dampfer Lightning ‘‘, welcher am 27sten, und der Dampfer „Geyser“, welher am 30. v. M. Nargen verlassen, sind in Danzig den 2, November eingetroffen und melden, daß nichls vorgefallen sei. Das Gros der Flotte wird in der nächsten Woche nah Kiel abgehen. Der „Lightning“ bleibt vorläufig in Danzig, um die nächsten Depeschen zu befördern. :

Die „Times“ enthält Briese von der Flotte von Nargen bis zum 23. Oktober. Man hatte erfahren, daß die Russen, welche sich jezt gegen jede weitere Diversion sicher wissen, Anstalt tra- fen, dem verbündeten Geschwader von Reval aus einen plôÿ- lichen nächtlichen Besuch mit ihrer Flotille von Ruderboten zu machen. Hiergegen wurden die nöthigen Maßregeln getroffen. Von 104 englischen Segeln in der Ostsee war bereits etwa die Hälfte zurückgekehrtz von dem französischen Geschwader hielten nur noch das Slaggenschif „,Tourville ‘“, der ,„Duchesne und ,„„ Pelican ‘‘ aus. Die „Retribution ‘“, das Flaggenschiff des Contre- Admirals Baynes - ist von längerem Kreuzen im Bothnischen Meerbusen nah Ledsund zurückgekehrt z die Mannschaft fand in mehreren schwedischen Häfen eine sehr gute Aufnahme. Der „Herzog von Wellington“ kam von Elfsnabben nah Nargen zurück, ohne Stocktholm berührt zu habenz das Gerücht, daß Admiral Dundas dem Könige von Schweden einen Besuch machen werde, erwies sich also als unbegründet, Der Capitain des „Driver“, welcher mit der diese Nachrichten überbringenden Post vom 28sten einlief, fügte noch hinzu, daß während der leßten 5 Tage ein förmliher Orkan in der Ostsee wüthete. Am 24, Oftober war Contre-Admiral Seymour von Seskär vor Nargen angelangt, so daß im östlichen Theile des finnischen Meerbusens die Blokade be- reits zu Ende is, Auch das Geschwader bei Nargen erwartete den nahen Aufbruch nach Kiel.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 27, Oktober, Se. Majestät der König war gestern wieder in der Hauptstadt, um am Vormittage eine Staatsraths - Sißzung zu halten, Am Nachmittage 2% Uhr empfingen Se, Majestät im Schlosse den hie- sigen Kaiserlich französischen Gesandten, Herrn von Lobstein, welcher die Ehre hatte, Allerhöchstdemselben in einer Privat =- Audienz ein N Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen zu überreichen. (H. C.)

Dänemark. Kopenhagen, 31, Oktober. Das (tele-

raphisch bereits erwähnte) Königliche Patent vom 28, Oktober, betvesert die Einberufung der Provinzial-Ständeversamm- lung für das Herzogthum Schleswig zu einer außerordentlichen Versammlung, lautet wie folgt:

„Wir Frederik der Siebente 2c. thun fund hiermit: Da es sich er- geben hat, daß derjenige Theil der gemcinschaftlihen Ausgaben Unserer Monarchie in dem leßtverflossenen und dem gegenwärtigen

inanzjahre, welcher in Gemäßheit des §. 2 Unserer Aller- dhsten Verordnung vom 15. Februar 1854, betreffend die Ver- fassung des Herzogthums Schleswig, von Unserem gedachten Her- zogthum aufzubringen ist, dur die besonderen Einnahmen des Herzog- thums nach Abhaltung der besonderen Verwaltungskosten Unseres Herzog- thums Schleswig nicht gedeckt werden kann, haben Wir allergnädigst beschlossen, der Provinzialständeversammlung Unseres gedachten Herzog- thums den Entwurf einer Verfügung loegen dex Art der Aufbringung des Fehlenden zur Beschlußnahme vorlegen zu lassen. Zu diesem Zwecke berufen Wir hierdurch in Gemäßheit der obgedachten Verordnung §. 111 Passus 2 allergnädigst die Provinzialstände - Versammlung Für Unser Herzogthum Schleswig zu einer außerordentlichen Ver- sammlung zum 15. November d. J,, und ist es Unser Wille, daß die Verhandlungen dieser Versammlung innerhalb drei Wochen nach dem Eröffnungstage geschlossen werden sollen. Jndem Wir Solches sämmt- lichen Unseren lieben und getreuen Unterthanen in Unserem Herzogthum Schleswig hierdurch eröffnen, befehlen Wir zugleich sämmtlichen Abgeord- neten zur Provinzial-Ständeversammlung für das Herzogthum Schleswig, oder den verordnungsmäßig statt ihrer eintretenden Stellvertretern, daß fie sich zu dem gedachten 15. November d. J. in Unserer Stadt Flens- burg einfinden und Desjenigen gewärtig sein sollen, welches Wir ihnen durch Unseren Kommissarius vorlegen lassen werden. Wonach 2c.“

Asien, Die Ueberlandpost mit Berichten aus Bombay vom 3, Oktober und Calcutta vom 22. September is in Triest am 34. Oktober eingetroffen. Der Aufstand der Santals wird als fast beendigt geschildert. Gegen die Bergvölker an ter Nordwest- Gränze der britischen Besißungen is eine erfolgreiche Expedition unternommen worden. Jn den westlichen Theilen von Ostindien ist Regenmangel eingetreten und es wird daher eine Hungersnolh befürchtet.

Aus Singapore vom 22, September wird nichts von poli- tischer Bedeutung gemeldet.

Nach Berichten aus Hongkong vom 15. September ist Com- modore Elliot mit einem britishen Geschwader in See gegangen, um die russishe Escadre von Neuem aufzusuchen. Die chinesischen Rebellen im Norden haben wiederholt Niederlagen erlitten. Bei Canton, von woher die Nachrichten bis zum 12, September rei= chen und bei Schanghae nach Berichten vom 6. September, herrschte vollkommene Ruhe,

Wählern 21,363 Theil genommen.

Statistische Mittheilungen.

An den leßten Urwahlen in dem Negierungs- Bezirk Marienwerder haben in der erften Abtheilung von 5498 berechtigten Urwähleru 2503, in der zweiten von 16,172 Berechtigten 9136, in der dritten von 79,605 Wählern e N von überhaupt 101,275 (Pr. C.)

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Berlin, 2. November. Die Verhandlungen der im Mai zu Mün-

hen abgehaltenen Konferenz des deutsch-österreichischen Telegraphen-Ver- eins bezogen sich hauptsächlih auf die Negelungen des Betriebs. Zur Berathung kamen die Weiterbeförderung der Depeschen nach außerhalb der Telegraphen-Stationen gelegenen Orten, so wie, bei eintretenden Stò- rungen oder Unterbrehungen der Linien, das Verfahren bei der Rüt- nahme oder Sistirung von aufgegebenen Depeschen, und bei der Abbestellung verlangter Rückantworten die Zeit, innerhalb welcher auf eine angemeldete Nücantwort zu warten ist, die Wahl der Beförderungs-Linien, das Verfah- ren bei der Collationirung, die Behandlung unbestellbarer Depeschen, die Verwendung nicht erhobener Deposita und der durch Benußung einer billigeren Linie ersparten Beförderungs-Gel ühren, das Verfahren bei der Nückerstattung von Gebühren, die Theilung des Vereins - Einkommens und das Abrehnungówesen, so wie eine Anzahl spezieller Bestimmungen über den Dienst auf den Vereinslinien. Es wurde ferner der Begriff der Vereins-Depeschen erörtert und dahin festgestellt, daß eine Depesche, welche von einer Station eines Vereinsstaates nach einer Station cines anderen Vereinsstaates gerichtet ist, den Charakter einer Vereins- Depesche nicht verliert, wenn sie streckenweise ausländische Telegraphen- Linien * benußt, odex wenn auf threm Wege Strèecken liegen, wo die Vereinslinien noch nicht telegraphisch verbunden sind. Zugleich aber wurde der Wunsch ausgesprochen, daß solche Lücken des Vereins- Telegraphen-Netes bald ausgefüllt werden möchten. Um das Telegraphen- Justitut auch kleineren Orten zugänglich zu machen, welche dasselbe bis- ber entbehrt haben, kam man überein, den Vereins-Regierungen die Er- richtung einer dritten Kategorie von Telegraphenstationen mit beschränk- ter Dienstzeit anheim zu geben, cine Einrichtung, welche ebenso vortheil- haft für das Publikum, wie für den Verein und die einzelnen Vereins» Negierungen erscheint. Es wurden ferner besondere Schriftzeichen für die Anflihrungszeichen und die Parenthese verabredet. Man war jedo im Allgemeinen der Ansicht, zur Vermeidung von Complicatio- nen und Jrrungen die Zahl der Schriftzeichen möglichst be- {ränkt zu halten. Es wurde deshalb die Einführung besonderer Zeichen für große Buchstaben und unterstrichene Wörter abgelehnt. Eine umfassende Berathung war der Vertheilung des Vereins-Einkommens und dem Abrehnungswesen gewidmet. Um das Ergebniß schneller als bisher übersehen zu können, beschloß man, vierteljährlih sofort nah Eingang der Nachweise der einzelnen Vereinsstaaten eine provisorishe Abrechnung, vorbehaltlich definitiver Abrechnung und Ausgleihung nach Erledigung der Revifionsanstände, stattfinden zu lassen. Die Königlich preußische Verwaltung, welche den Antrag gestellt hatte, daß in Zukunft ein an- derer Vereinsstaat das Abrechnungsgeschäft übernehmen möge , ließ fich auf den Wunsch der Versammlung bereit finden, die Vercins -Abrech- nung auch fernerhin zu besorgen. Jm Zusammenhange mit dieser An- elegenheit gab sich allgemein der Wunsch nach Gleichförmigfkeit der für die Korrespondenz mit den nicht zum Verein gehörigen Staaten in Anwendung kommenden Tarife kund. Die preußishe Verwaltung wurde ersucht, diese Tarife für den ganzen Verein aufzustellen und den anderen Vereins-Regierungen in der benöthigten Anzahl von Exemplaren zu liefern. Eben so übernahm dieselbe die neue Nedaction und die Besorgung des Drucks der Dienstanweisung für sämmtliche Vereinsstaaten. Man kam ferner überein, daß die den Telegraphendienst betreffenden dienstlichen Mittheilungen der Vereinsstaaten, wie die über Eröffnung neuer Sta- tionen und Linien 2c. zur Vermeidung von Verzögerungen künftig direkt zwischen den Telegraphen - Verwaltungen gewechselt werder. sollen. Auch das Vereins - Tarifwesen ward einer eingehenden Erörterung unterwor- fen, welche zu dem Beschlusse führte, daß eine Aenderung des Tarifs vor der Hand nicht rathsam erscheine. Es wurde angeführt, daß der gegen- wärtige Tarif in seiner Höhe allerdings nicht allen Verhältnissen zu ent- sprechen scheine, wie denn in mehreren Staaten bereits cin niederer Tarif für den innern Verkehr eingeführt sei, eine Erhöhung des Tarifs erscheine unter allen Umständen nicht angemessen, während nicht zu verkennen sei, daß eine Herabsetzung des Tarifs wichtige Gründe für sich habe. Doch überwog die Ansicht, daß die Vornahme solcher Neductionen, selbs wenn sie, wie vorgeschlagen worden, auf die kleineren Entfernungen heschränfkt würden, bei dem dermaligen Stande der Betriebsmittel nicht rathsam erscheine. Man beschloß daher, diese Frage in der nächsten Konferenz, bis zu welcher aus möglichste Vervollständigung dex BetriebEmittel Nück- sicht zu nebmen sein dürfte, in nähere Erwägung zu ziehen. Die ge- faßten Beschlüsse wurden zu einem neuen (dritten) Nachtrags - Vertrage zusammengestellt. Die Verschmelzung des Hauptvertrages und der Nach- trags-Verträge zu einem einzigen Vertrage wurde novch nicht für ange- E L aber für die nächste Konferenz in Aussicht genommen. (Pr. E.

Famnrlal ger eime

Berlin, den 3 November.

Zu Lande: Weizen 4 Rthlr. 25 Sgr. BKoggen 3 Rthlr, 24 Sgr.

2 Pf, auch 3 KRthir. 12 Sgr. 6 Pf. - Grosse Gerste 2 Riblr, 11 Sgr. 3 PF Kleine Gerste- 2 Kthlr. 10 Ser., auch 2 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf. Hater 41 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rthlr. 15 Sgr. Erbsen 3 Rtblr. 25 Sgr. E Büan burg s 2, November, Nachmittags 2 Uhr 50 #finuter Schluss-Course: Preussische 4{proz. Staats-Anleihe 100. Preus- sische 34proz. Prämien-Anleihe 107. Oesterreich. 4proz. Loose 102 Br. 3proz. Spanier 29%. d1proz. Spanier 418. Englisch - russische Sproz- Anleihe —. Berlin - Hamburger 113% G. Cöln - Minden 161% Br,

Mecklenburger 652. Magdeburg-VVitenberge 4i5 G. Berlin-Hamburger Zte Priorität 91; Br,

45t@ Priorität 101%. Cö!n-Minden

¿chliesst flau, Getreidemarkt.

gehalten. £000 Centner loco 14% und 145.

V eizen stille.

London lang 13 Mk. 13 Sh. uot., 13 Mk. 27 (3 Mk. 43, Sh. not, 43 Mk. 5: Sh. bez. Amsterdam 35,85, VVien 85Z.

Disconto 5% pCt.

Trank fart a: Mi, 2. November, Nacl:mittags 2 Ubr Min.

Günstigere S'immung , lebhaster Umsatz zu verbesserten Coursen für

die melten Fonds und Acilen,

Schluss - Course : ¿cheine 41047. Wilhelms - Nordbahn DTZ: Hanau 834. Berliner VVechsel 405. Wechsel 1185. Pariser VVechsel 935.

314. proz. Spanier 19%.

B Ben, 2. November, Nachm, 1 Uhr. (lau, Bankactien ausgeboten. Schluss-Course : Siiber-Anleihe 85 Metalliques 655. Bantactien 980, 1185. 185âÄcr Loose 987. angsburg 114. Hamburg 83. Paris 4132. Bur.) Ziemlich lebhaftis Geschäfst. Schuss - Course : Metailigues Litt. B. 725. 315. proz. Spanier 19. grale 613. Getreidemarkt.

pro Frühjahr 1024. Rüböl, pro Herbst 54%.

London, 2. November, Mittags 1 Uhr.

Consols 88.

Nachmittags 3 Uhr. (Wolsl’'s Tel. Bur.) Consols 88.

Sardinier 835,

Spanier 194. Mezaikaner 195. 45proz. Russen 86.

Getreidemarkt. Weizen sehr fest.

vergangenen Montage, Frühjahrs-Getreide sull.

Roggen höher und sehr fest

Oel, pro Novbr. 345, pro Mai 34%.

Sh. bez., London kurz

Neueste Preuss.- Anleihe 1087 Cöln - Mindener Eisenbahn - Actten —-. Ludwigshafen - Bexbach 1574. Frankfurt- Hamb. Wechsel §85. Arusterdamer Wechsel 1005. Wiener Wechsel 1047. Frankfurt. Bank-Anthelle H 3proz. Spamer Kurhessische Loose 27. 5proz. Metalliques 65%. 4¿proz. Vetalliques 957%. 1854er Loose 89%. Oesterreieh. National-Ánlehen 69 a f. Ocsterreich, Bankantheile 1029. (Wol(l’s Tel, Fur.) Börse Wechsel und Comptanten hö“ er.

Iproz, Metalliques 74%, 4proz. Nordbahs 2057. Nationaî- Anlehen 785. Gold 195. Aanneterdnmm, 2. November, Nachnuttags 4 Uhr. Oesterreichische Effekten angeboten. Sproz. österreich. National- Anlethe 0694- Sproz. Metalliques 62%.

3proz. Spanier 3476

Getreide preishaltend, ziemlich lebhaft.

Preise etwas höher als am

1921

Börse Freitage.

Kassee rubig. Zink

Schluss-Course : ca) . Spanier 325. Preuss. Kassen- Friedrich-

T C Londoner Lon „zuan.

von Schiller,

Badische Loose 435.

lung): Tell.

{839er Loose Loudon 11, 09 Siber 15.

(Wolíf’s Tel.

ersten Male:

Besebung: Mathilde, Eichenau, 137 Iproz. 2!proz. Metalliques Liolländische Inte-

Raps, (Wolfs Tel. Bur.)

1proz. 5proz. Russen 955.

Liverpool, 2. November. {0,000 Ballen Umsatz.

erri, 2. November, Naclm. 3 Uhr.

Ultimo-Reguili ung war eine wenig belebte und stellte sieh der Ligui- dations - Cou!s auf 64, 60 fest. gemeldet waren, eröflnete die 3proz. zu 64, wich auf 63, 90, hob sich aber, nachdem Consols von Mittags 4 Uhr 5 pCt. höher (88) gemeldet wurden, bei starker Nachfrage bis auf 64, 60 und schloss bei weniger lebhasitem Umsatz in fester Hal ung zur Nate.

8proz. Rente 64,30. 4¿proz. Rente 90, 25. 1iproz. Spanier —.

hen von Th. Haupt. Balletmeister P, Taglioni, Fm Schauspielhause. Jung oder Alt! Original=Lustspiel in 3 Akten. Baronin Sijernholm, Frau Frieb - Blumauer. deren Tochter, Herr: Rot, Lobesam, Haushofmeister, Herr Döring. Hiltl. Lotte, Stubeamädchen, Frau Formes, Kleine Preis é, Dienstag, 6. November. Jm Opernhause. (176ste Vorstellung): Zum funfzigsten Male: Zauber-Ballet in 3 Akten, vom K. Balletmeister Hoguet, Im Schauspielhause. Julius Cäsar, Trauerspiel in 5 Aufzügen, von Shakespeare, nach A. W. von Schlegel?s Ueberseßung. ' Der Billet - Verkauf zu den Dienstags-Vorstellungen beginnt Montag, den 5. November, Meldungen um Billets zur Vorstellung der Oper: Der Tann- häuser, können vor dem 1, Dezember nicht angenommen werden.

(Wolfl’s Tel. Bur.) Baumwolle:

Preise völlig 7 höher als am vergangenen (VVolff’s Tel. Bur.) Die

Als Consols von Mittags 12 Uhr 87%

9 3Prozs. Snlberanleil.e —.,

KFöniglicve Schauspiele.

Sonntag, 4, November, Jm Opernhauje. (174ste Vorstellung): Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz, von Mozart,

Im Schauspielhause, Verschwörung des Fiesko zu Genua, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, Kléine Pretfe: Montag, 9. November. Große Oper in 3 Abtheilungen, nah dem Französi-

(198ste Äbonnements-Vorstelung.) Die

Im Opernhause, (175se Vorstel=

Musik von Rossini. Ballets vom Königl.

Miltel=Pré he, (199ste Abonnements-L'orstellung), Zum

Fräulein Fuhr. Graf Eichengrün auf Herrmann, dessen Sohn, Herr Liedtke. Walter, Leibjäger, Herr

Aladin, oder: die Wunderlampe. Großes (200ste Abonnements =- Vorstellung ) :

Kleine Preise.

O

[1780] Sterl;

Der Bâäergeselle Johann Christian Julius Carl Müller aus Cöpenick, zuleßt in Brig beschäftigt, bereits wegen Diebstahls bestrafî und gegenwärtig wiederum wegen Diebstahls hier verhaftet, hat gestern Abend Gelegenheit gefunden, aus dem hiesigen Gefäng- nisse zu entweichen.

Alle Behörden des Jn- und Auélandes wer- den dienstergebenst ersucht, den Müller im Vetretungsfalle verhaften und an unsern Gefan- genenwärter Beer im Rathhause hierfelbst abliefern zu lassen.

Charlottenburg, den 1. November 18959. Königliche Kreisgerichts-Kommission. PRersons - Beschreibung. _Vor- und Zunamen: Johann Christian Jultus Carl Müller, Stand: Bäckergesell, Alter: 24 Jahr, Geburtsort: Cöpenick, Re- ligion: evangelisch, Größe: 5 Fuß 3 Zoll 2 Strich, Statur: mittlere, - Haare: [{chwarz, Stirn: frei , Augen: graublau , Augenbrauen : braun, Nase: gewöhnlich, Kinn: rund, Mund : etwas aufgeworfen, Zähne: gut, Gesichts- farbe: gesund, Gesichtsbildung: oval, Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen : keine. Be- fleidung: s{chwarzer Tuchrock, s{chwarzgrau melirte Vucksfkfinhose, desgl. Weste, blauseidene Kravatte, weißzes Chemisett, Lederstiefel, weiß

iattunes Hemde, s{warzer Seidenhut,

[1778]

Oeffentliche Bekanntmachung.

Am 21. Oktober 1855 erschien ein unbekann- ter junger Mensch von unyterseßter Statur, vollem rothen Gesicht, mit einem Livree-Anzuge bekleidet, in dem Laden des Tuchfabrikanten Erdmann Hoffmann hierselbst, behandelte und faufte von der Ehefrau desselben folgende Tuch- und Futterstoffe: 1) 9 Ellen graumelírtes Tuch, 2) 4 Ellen grünes Tuch, 3) 34 Elle Buckskin, 4) 3% Elle wollenes Futter, 5) 4 Ellen Par- ent, für den Preis von 28 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. Der Fremde gab an, daß er bei dem Nittergutsbesiger Leonhardt hierselbst diene, für den Augenblick nicht im Besiße der erforder-

effentlicher

lichen Geldmittel sei und übergab zur Sicherung der Frau Hoffmann das angeblich über 41 Thlr.

lautende Nieder-Lausißer Sparkassenbuch Littr. F. Nr. 9527 unter der Versicherung, Weih- nachten 1855 das Buch gegen Zahlung der huldigen Summe wieder einzulösen.

Bei näherer Besichtigung des Sparkassenbuches am folgenden Tage {stellte sich heraus, daß dasselbe gefälsht war und in der Wirklichkeit nur über 1 Thlr. lautete.

Indem ih dies zur öffentlihen Kenntniß bringe, ersuche ih ergebenst, auf ‘den im Ein- gange gedachten Betrüger zu achten und ihn im Betretungsfalle festzunehmen. Eine nähere Be- {reibung desselben kann nicht gegeben werden.

Sorau, den 23. Oktober 1859.

Der Staats-Anivalt.

[1626] Bekanntmachung. Das im Neustädter Kreise, 34 Meilen von

Neustadt und 1 Meile von Pußig gelegene |

Domainen-Vortverk Czettnau, zu welchem 628 Morgen 161 JNuthen meistens Acker dritter und vierter Klasse gehören, soll vom 1. Juni nächsten Jahres ab, auf 18 Jahre, bis Johannis 1874, in dem hierzu auf den

29, November c., Vormittags 10 Uhr, in Neustadt im Gasthofe zum Posthause anbe- raumten Termine meistbietend verpachtet wer- den, wozu Pachtliebhaber, welche sich sowohl über ihre landwirthschaftliche Befähigung, als über den Besitz eines eigenthümlichen Vermögens von mindestens 5000 Thlr. auszuweisen ver- mögen, hierdurch eingeladen werden.

Der festgestellte geringste Pachtzins beträgt 500 Thlr. inkl. 5 in Gold; die Pachtcaution 400 Thlr.,, welhe auf Erfordern in dem Ver- pachtungstermine deponirt werden muß.

Die übrigen Pacht- und Licitationsbedingun- gen sind sowohl bei dem Königl. Domainen- rentamte in Neustadt, als in unserer Domainen- Registratux einzusehen; auch werden auf Ver- langen, gegen Erstattung der Copialien, Ab- schriften ertheilt werden.

Danzig, den 29. September 1899.

Königliche Regierung.

Abtheilung für direkte Steuern, Domainen

und E Solger.

Anzeiger.

17M] Bea nin 0 Qu 4,

Im Auftrage der Königlichen Regierung zu Potsdam wird das unterzeichnete Haupt-Steuer- Amt die Chausseegeld-Erhebung zu Dabendorf auf der Berlin-Cottbusser Chaussee, # Meile von Zossen entfernt, unter Vorbehalt des höhern Zuschlags, vom 1. April 1856 ab zur Pacht aus- stellen und den desfallsigen Licitations-Termin im hauptamtlichen Dienstlokale hierselbst

am 10. Dezember d. J., Vormittags

10 Uhr,

abhalten. Nur dispositionsfähige Personen, welche vor Beginn des Termins mindestens 150 Thlr. baar oder in annehmbaren Staatspapieren nach dem Courswerthe hier deponiren, werden zum Bieten zugelassen. Die Pachtbedingungen können von heute ab bei uns während der Dienststunden eingesehen werden.

Zossen, den 1. November 1000.

Königliches Haupt- Steuer - Amt.

E PMIAES E E M R T AEN A AIVA A Da EREA U

[1771] 24ste Bekanntmachung.

Für die durch Uebershwemmung der Weichsel- und Nogat - Niederung Verunglückten sind bei uns ferner eingegangen: 724) Kreiskasse Schievelbein für Gutsbesißer bon Meding auf Rlemzow 4 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. 725) -Central- Comité in Berlin durch Gebrüder .Schickler 8400 Thlr. 726) Königl. Pölizei- Verwaltung Heinrichswalde 4 Thlr, 727) Königl. Negies rungs - Hauptkasse Posen 22 Thlr. 728) Durch Powlowski in Bialutten 20 Sgr. 729) Durch Dechant Thiede in Schlochau 12 SDhlr. 1. Sgr. 8 Pf. 730) Kreiskasse Phriß 239 Lhblr. 11 Sgr. 731) Landraths - Amt zu Sensburg 3 Thlr. 9 Sgr. 732) Durch Vischof Geriß in Frauen- burg 17 Sgr. 3 Pf. 733) Kreis - Kommunal- Kasse Tilsit 1 Thlr. 18 Sgr. 5 Pf. 734) Durch das Dekanat zu Gollub 3 Thlr. 22 Sgr. 9 Pf. 735) Provinzial - Justituten- und Kommunal- Kasse zu Aachen 685 Thlr. 9 Sgr. 9 Pf. 736) Negierungs - Hauptkasse Magdeburg 289 Thlr. 28 Sgr. 737) Bürgermeisterei von Ollheim im Kreise Nheinbach 52 Thlr. 15 Sgr. 738) Unge- nannt 5 Thlx. 739) Kreis - Kommunal - Kasse Heydekrug 1“ Thlr. 740) Landraths - Amt zu Samter 3 Thlr. 14 Sgr. 1 Pf. 741) Königl. Polizei - Distrikts - Kommissariat zu Wronke 10 Thlr, 742) Dekanat Grzyrono bei Culmsee

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