1855 / 290 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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meldet und den stattgehabten Vesiß der Zins-Coupons dur Vorzeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nah Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zins-Coupons gegen Quittung ausgezahlt tverden. Mit dieser Schuldverschreibung sind zehn balbjährige Zins-Coupons bis zum Schlusse des B 1860 ausgegeben. Für die weitere Zeit werden Zins-Coupons auf fünfjährige Perioden ausgegeben. i Die Ausgabe einer neuen Zins - Coupons - Serie erfolgt bei der Kreis - Kommunal - Kasse zu Conit gegen Ablieferung des der älteren Zins-Coupons-Serie beigedruckten Talons. Beim Verlust des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zins-Coupons-Serie an den Jn- ehe der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig ge- ehen ist. s i Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet dex Kreis mit seinem Vermögen. E E Dessen zux Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt. Coniß, den 12 E E S L Die ständische Kommission für den Chausseebau im Coniber Kreise. Provinz Westpreußen, Regierungsbezirk Marienwerder ter Zins-Coupon tèr Serie zu der Obligation des Conißter Kreises. über Thaler zu fünf Prozent Zinsen über Thaler Silbergroschen. Dex Jnhaber dieses Zins - Coupons empfängt gegen dessen Nückgabe am ten 18... “und späterhin die Zinsen der vorbenannten Kreis-Obligation für das Halbjahr vom ten bis mit Thaler Coniß. Con, den . tan E Die ständische Kommission für den Chausseebau im Conizer Kreise. Dieser Zins-Coupon ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nah ‘der Fälligkeit vom Schlusse des betreffenden Halbjahres an gerechnet, erhoben wird. Provinz Westpreußen, Negierungsbezirk Marienwerder. Der Jnhaber dieses Talons empfängt gegen dessen Nükgabe zu der Obligation des Conißer Kreises Lit N l über : die te Serie Zins - Coupons für die fünf Jahre 18.. der Kreis-Kommunalkasse zu Coniß. Coniß, den ten I Die ständische Kommission für den Chausseebau im Conißexr Kreise.

Thaler à fünf Prozent Zinseu S 10. Del |

Allerhöchster Erlaß vom 25. September 1859—be-= treffend die Verleihung der fiskalischen Vorrechte für den Bau und die Unterhaltung folgender Kreis-Chausseen: 1) von Conihß im gleichnamigen Kreise, Regierungs-Bezirks Marienwerder, über Jacohbsdorf bis zur Gränze mit dem Kreise Flatow in der. Richtung auf Camminz 2) von Coniß über Tuchel und Motilla -Mühle bis Monkuwarsk, im Kreise und Regierungs-Bezirk Bromberg z 3) von Tuchel über Brunstplay bis zum Bahnhofe Teres- pol an der Ostbahn, im Kreise Schweß, Regierungs- Bezirks Marienwerderz 4) von Coniß über Bruß bis zur Gränze des Kreises Berendt in der Rich- tung auf Berendt.

Nachdem Jch durch Meinen Erlaß vom heutigen Tage den Bau folgender Kreis-Chausseen: 1) von Coniß, im gleihnamigen Kreise, Regierungs-Bezirks Marienwerder, über Jacobsdorf bis zur Gränze mit dem Kreise Flatow in der Richtung auf Cammin z

2) von Coniß über Tuchel und Motilla - Mühle bis Monkuwarsk, |

im Kreise und Regierungs-Bezirk“ Brombergz 3) von Tuchel über Brunstylaß bis zum Bahnhofe Terespol an der Ostbahn, im Kreise Schweß, Regierungs-Bezirks Marienwerderz 4) von Coniß über Bruß bis zur Oränze des Kreises Berendt, in der Richtung auf Berendt, genehmigt habe, das Expropriationsrecht för die zu den Chausseen erforder= lichen Grundstücke, imgleichen das Recht zur Entnahme der Chaussee- Bau -= und Unterhaltungs -= Materialien nach Maßgabe der für die Staats - Chausseen bestehenden Vorschristen auf diese Straßen zur Anwendung kommen follen. den betheiligten Kreisen Coniß, Bromberg und Schweß gegen Uebernahme der künftigen chausseemäßigen Unterhaltung der Straßen, das Recht zur Erhebung des Chausseegeldes nach den Bestimmungen des für die Staats -= Chausseen jedesmal geltenden Chausseegeld - Tarifs , einschließlich der in demselben enthaltenen Bestimmungen über die Befreiungen, so wie der sonstigen , die Erhebung betreffenden zusäßlichen Vorschristen, verleihen, Auh jollen die dem Chausseegeld - Tarise vom

Silbergroschen bei der Kreis-Kommunalkasse zu

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29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Chaussee=

Polizei-Vergehen auf die gedachten Straßen zur Anwendung kommen, Der gegenwärtige Erlaß is durch die Gescß - Sammlung zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, Coblenz, den 25, September 1855.

Friedrich IBilhelm.,

Für den abwesenden Finanz-Minister:

Son ver Qe 9, von Raumer.

An den Minister für Handel, Gewerbe und ¿fentliche Arbeiten und den Finanz=Minister.

Preußische Bank.

Bekanntma a

Nach §. 61 der Bank - Ordnung vom 5, Oktober 1846 (Ge- seß-Sammlung pag. 435) wird die Versammlung der Meistbethei= ligten durch diejenigen Bankantheils = Eigner gebildet, welche am Tage der Berufung der Versammlung nah den Stammbüchern der Preußischen Bank die größte Anzahl von Bankantheilen besißen. Auch die Wählbarkeit der Mitglieder des Central =Ausschusses der

| Bank, so wie der Provinzial-Aus\hüsse und der Beigeordneten der

Provinzial-Bank-Comtoire ist von der Eintragung in die Stamm- bücher der Bank abhängig. (§§. 66, 105, 109 daselbst.)

Auf diese Bestimmungen werden hierdurch Diejenigen aufmerk= g C

| sam gemaht, welche Bankantheile erworben, die Eintragung in die

Stammbücher ver Bank aber noch nicht bewirkt haben. - Berlin , den 10. Dezember 1899,

Königlich Preußisches Haupt-Bank-Direktorium,

R ichtamtliches.

Preußen. VBerlin, 11, Degember, - In ver gestrigen seMoten Sipung des Hauses der Abgeordneten übergab der Justizminister Simons iun Folge Allerhöchster Ermächtigung 1) einen Geseß-Entwurf, betreffend die Abschäßung von Landgütern zum Behuf von Pflichttheils-Berehnung in der Provinz Westfalen und 2) drei Geseß-Entwürfe, Abänderungen einiger Bestimmungen des Strafgeseßzes, Abänderungen einiger Bestimmungen der Polizei= Ordnung vom 1, September 1847 und Abäuderungen und Ergänzungen einiger Bestimmungen, das Landstreichen, Betteln u. st. w., betreffend. Der Chef des landwirthschaftlichen Ministeriums, Freiherr von Manteuffel, übergab sodann einen Gescßentwurf, die Gründung von Neu-Ansiedelungen und Diemembration von Gütern in Neu- Vorpommern betreffend,

Dem Bernebmen nta vird, wie dié „Pl, C." vemerit,

| der Landesvertretung in der bevorstehenden Session ein Gesebent-

bestimme Jch hierdurch, daß |

Zugleich will Ih |

| Rathsversammlung

wurf vorgelegt werden, welcher Maßnahmen zur Unterdrüdckung per Un befugten VewittinuUnlg vou Berghau- Provultten anordnet. Der Entwurf ist nach Anhörung der Obex - Bergämter und ver AÄppellationsgerichte, welche in Bergwerks-Angelegenheiten zu befinden haben, ausgearbeitet worden. | Fraäffurt a. M., 10, Dezember, Jn außerordentlicher großer sind heute Vormittag die beiden - regierenden Bülvrgermeéetstèer hiesiger freien Stadt sür das Jahr 1856 ge- wählt worden. Bei der Wahl des älteren Bürgermeisters wurde die golene Kgol für SPof Dr. Neuburg Un hei der Wahl des jüngeren Bürgermeisters für den Senator Dr. Kloß gehoben. L D O) , Niederlande. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Amster-= dam unter dem 7, d. M.:' „Jn mehreren Blättern isst|-mit Bestimmt- heit behauptet worden, daß die niederländische Regierung den Ha n- dels- und Schifffahrts-Vertrag zwischen den Nieder- landen und Belgien vom 20. September 1851- aufgekündigt habe.

" Diese Mittheilung is, wie von gut unterrichteter Seite versichert wird,

entschieden falsch. Beachtenswerth bleibt allerdings, daß vor Kurzem der belgische Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf Vilain XIV,, in der Repräsentanten-Kammer die Kündigung des erwähn- ten Vertrages von Seiten Hollands in bestimmte Aussicht stellte, Die dort ausgesprochene Erwartung ist nicht in Erfüllung gegangen, weil die zwischen ven beiden betheiligten Regierungen obwaltenten Mißver= ständnisse unterdeß ihre Erledigung gefunden haben. Wie verlautet, beabsichtigt das niederländische Kabinet, aus administrativen Rück= sichten, den sehr verwickelten Tarif der Eingangszólle einer Umar- beitung zu unterwerfen, welche, mit Beibehaltung der bestehenden

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Grundlagen, die Zusammenstellung der einzelnen Posten vereinfachen und für die Handhabung erleihtern soll. Eine hierauf bezügliche Mittheilung von Belgien wurde dort vielleiht als eine beabsichtigte Aufhebung des Vertrages gedeutet. Sicher ist, daß die administra- tive Umarbeitung des Tarifs noch vertagt und der Handelsvertrag mit Belgien nicht gekündigt worden ist, Die Convention vom Jahre 41851 hat also jedenfalls noch bis zum Schlusse des Jahres 1857 Gültigkeit.“

Großbritannien und JrlandD. ber. Der ministerielle „Globe““ schreibt: umlaufenden Friedensgerüchte entbehren Grundlage. Doch würden wir das Publifum zu einer irrigen An-

London, 8, Dezem- „Die seit einigen Tagen

sit verleiten, wenn wir dafür Bürge sein wollten, daß diese Grund- |

lage so ficher sei, wie hier und da behauptet wird, Rußland selbst

hat keinerlei Vorschläge gemacht und hat bis jeßt stets so vorsich= | tig gehandelt, daß wir auf keine rasche Lösung rechnen dürfen. | Da nun Rußland uns keine Friedens =Bedingungen angeboten hat, | so liegt es auf der Hand, daß sih eigentlich gar nicht genau angeben |

läßt, was die kriegführenden Mächte zu prüfen haben. Die Lage der Ver-

bündeten ist sicherlich eine bessere, als im vorigen April, und das eng- | lishe Volk hat ein Recht, zu erwarten, daß die Bedingungen jeßt | günstiger sein werden, als die, welche damals vorgeschlagen wurden, |

als Sebastopol noch nicht bezwungen war. gungen, welche uns vollständige Bürgschaften gegen jeden zuküns=- tigen Angriff von Seiten Rußlands gewähren. Troß der Unter- handlungen wird die englische Regierung in ihren riesenhaften Rüstungen für den nächsten Feldzug fortfahren. if von “Ruhland. diese Rüstungen fenne, 10, würde er O berertel, Frieden zu \{ließen. E

als 70,000 Mann im Felde haben. Die Ostsee - Flotte wird über 250 Fahrzeuge záblen, die zum größeren Theile eigens mit Rük= siht auf die Zwecke jeues Feldzuges gebaut sind.

welche die Wichtigkeit des Kampfes erheischt.“

Nach zehntägigem Aufenthalt in Ds borne wird der Hof nach Windsor zurückehren und die Weihnachten daselbst feiern. Jn der gestrigen Geheimraths - Sibung ward Harrowby als Groß =- Siegelbewahrer, fo Kanzler des Herzogthums Lancaster vereidigt.

Die „London Gazette“ enthält eine Königliche Proclamation, ivodurch das Parlament auf den 24. Januar einberufen wird. | Das „Court Journal“ meldet, daß derr König von Sardinien. in | Person die Antwort der englischen Regierung auf die von Oester- | rei gemachten Friedensvorshläge mit nah Paris genommen habe. |

Aus Dubklin wird telegraphisch gemeldet, daß Wladimir Pecherin |

von der Jury wegen der gegen ihn erhobenen Anklage, daß er in Kingstown die Bibel verbrannt habe, freigesprochen wurde.

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E 24 6 a s R Frankre ü LäZ, D (11.9,

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gefeiert werden, dessen Kosten die pariser Bevölkerung und nament- | li die Nationalgarde tragen wird, die sih bei den schon eröffne- | Wie verlautet, soll das | Festmahl, bei dem die Zahl der Gedecke 18- bis 20,000 betragen |

ten Unterzeichnungen sehr eifrig betheiligt. dürfte, Mittags um 1 Uhr beginnen und bis gegen 4 Uhr dauern, Der

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aus Marseille vom gestrigen Datum waren die Generale Chasseloup-

Laubat und Niel auf dem „Sinai“ aus der Krim dort eingetrossenz |

Letzterer ist angeblich schon hier angekommen, 410, Dezember. niß des Admiral Bruat statt. Türkei.

„Sinai“ telegraphirt, Derselbe überbrachte Nachrichten aus Kon-

stantinopel vom 29. November. An jenem Tage waren die ver- "C G T l über. die 7

schiedeneu Gesandtschaften zusammengetreten, um sich Errichtung einer Polizei zur Sicherheit der Stadt zu verständigen. Die Vforte hat die Konzession zum Bau des Kanals von Kustendsche ertheilt, In Adrianopel haben die Baschi-Bozufs einen französischen Beamten angefallen. bessere Nachrichten eingetroffen. 9 Fuß errciht, und die vor der Barre des Flusses liegende Flotille von 400 Schiffen konnte nah und nach über dieses Hin- derniß hinaus gelangen und si{ch in Bewegung seßen. Die Be- rihte des „Sinai“ aus der Krim sind vom 25. November. Jn Sebastopol hat sich bei starkem Schneefall eine strenge Kälte ein- gestellt; an die Trupven wurden deshalb die Winterpelze ausge- theilt. Die Truppen, welche bei Traktir liegen, haben wieder ein Theater eröffnet. Jn Kamiesh wird in Kurzem eine Kirche ein- geweiht, Die Zerstörung ver sebastopoler Docks ist bestimmt be-

nicht vollständig jeder |

Wir brauchen Bedin= |

Wenn der Kaiser | England wird im Jahre 1856 nicht weniger | iht a Mit dem bloßen | Experimentiren wird es wohl sein Ende haben. Im nächsten Früh= |

ling wird England Schläge führen, die seiner Macht würdig sind. | Unsere. Bundesgenossen ihrerseits entfalten die volle Thätigkeit, |

der Earl von | wie Herr Baines als |

9, Dezember. . Das. für den 20sten | hier erwartete Eintreffen der aus der Krim zurüickWkehrenden Lruppen | foll am 23sten im Jndustrie-Palaste dur ein großartiges Bankett |

Chef des Generalstabes der Krim =-Armee, de Martinprey, | ist mit Aufträgen Pelissier?s hier angelangt. Nach einer Depesche

14 h 0 A i M! 4 S O E A A Morgen Mittag findet das Leichenbegäng-

Aus Marseille, 9. Dezember, wird die Ankunft Les |

Von den Donau - Münduugen sind _endlih_ Das Wasser hat die Höhe von |

{lossenz sie sollen in die Luft gesprengt werden, Die Russen be- festigen ihre Positionen bei Jnkerman stark, auch errichten sie zahl- reiche Redouten an der Tschernaja; weniger sind sie mit den Befe- stigungen der Nordseite und Rhede von Sebastopol beschäftigt, Es hieß noch immer, daß es nächstens wahrscheinlich zu einem ernsten Zusammentreffen an der Tschernaja kommen werde. Die „Presse d’Orient“ giebt als Grund der Verlegung des ägyptischen Kontingents von Eupatoria nach Asien Mangel an Le- bensmitteln an. Die Zweigbahn von Balaklava nah Kamara is} fertig z diese Nebenbahn soll bis Kadikoi weiter geführt werden. In Konstantinopel sind über Trapezunt vom 19, No= vember Nachrichten aus Kars eingetroffen. Der Plaß war nah wie vor streng blokirt, hielt sich indeß noch, obschon die Hungers= noth groß war. Am 9, November ging eine starke Karawane mit Lebensmitteln unter Bedeckung von 10,000 Mann größtentheils irregulairer Truppen von Erzerum unter dem Oberbefehle Selim Pascha's nah Kars ab, Omer Pascha war an den Ufern des Maran, drei Marschstunden von Kutais, angekommen z dort erwar= tete er die batumer Division, welche von Osursheti unter Mustapha Pascha?s Kommando aufgebrochen ist, so wie dic ägyptische Division, welhe von der Krim abberufen wurde. Lebteres Corps besteht aus 12- bis 13,000 Mann Kerntruppen. Die Abchasen , denen die Pforte Orden geschickt hat und unter welche die Russen Geld haben austheilen lassen, nehmen von beiden Seiten an, was thnen geboten wird, und befleißigen sich einer entschiedenen Unthätigkeit.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 2. Dezember. Aus dem Tagebuche des, General-Adjutanten Murawieff, vom Lager bei T\chiwtli=Ts\chai vom 10. November, wird der fol= gende Auszug veröffentlicht :

„Die Blokade von Kars dauert fort : unsere Abtheilungen heben täglich aus der Festung entweichende Türken auf und greifen die seind- lichen Furagirer und abgesonderten Parteien an. So schickte General- Major Graf Nirod am 25. Oktober, da er bemerkt hatte, daß 200 tür- kishe Fouragirer Kars nach der Seite von Kepi-Köi zu verlassen hatten, ein Kommando des reitenden muselmännischen Negiments Nr. 1, unter Anführung des * Fähnrihs Noßtom - Bek - Ljala - Bekoff , gegen jene aus. Nehdem sie. ih! dem Feinde - héimkich genähert hatten, ]stürmten unsere Reiter plöglih auf sie ein. Die Türken flohen in die Festung und ließen 6 Gefangene und 2 Todte zuruück. Jn der Nacht vom-31. Oktober zum 1. November wollten etwa 40 Lasen fih durch unsere Vorpostenkette bei Melik-Köi durczschlagen. Es ent- spann sich ein Scharmüßel und die Lasen verloren 23 Todte, 2 Ver- wundete und 10 Gefangenez unser Verlust bestand aus 1 todten und 2 verwundeten Kosaken. Am 2. November des Morgens stiegen zwei Ko- lonnen türkischer Jnfanterie die Schorah-Anhöhen herab, beseßten den Kamm des Observationsberges mit Büchsen-Schüßen und eröffneten gegen uns ein Feuer; die Ankunft der Reserve zwang den Feind, in die Festung zurüczukehren. Als General - Adjutant Murawi1-ff inzivischen fortwährend Nachricht erhielt, daß die Truppen Veli Paschas in Kurzem mit beträchtlichen Proviant - Vorräthen nach Kars kommen müßten, befahl er dem Chef des Eriwan - Detachements, über den Dram - Dag zu geben und aus Kerpi - Kiôw borrückend den Feind auf- zuhalten. Am 29. Oktober kam General-Major Sußlow an den Eng- paß von Kara - Derfent an; dié türkische Neiterei, welche , etwa 1000 Mann stark, die benachbarten Anhöhen beseßt hatte, zog sich beim Herannahen der Unsrigen nach Jus- Werjan zurück. Am Z0fsten postirte der Feind zwischen diesem Dorfe und Komazar an 2000 Baschi-Bozuks; die Übrigen unter der Führung Veli Pascha's stehenden Truppen (eiwa 6-—7000 Mann Infanterie und 1600 Mann Kavallerie) marschirten von Dawa-Boina nach Hassan- Kala; außerdem wurden 2000 Baschi- Bozuks bei Deli- Baba und Chorossan aufgestellt und zum Schuß von Erzerum eine Garnison von 2— 3000 Mann zurückgelassen. Am 31. Oktober wurde auf Befehl des General - Majors Sußlow vom Obersten Lichuti cine Nekognoszirung nach der Seite von Kerpi-Kiöm borgenommen, Bei Jus-Werjan stieß unser Detachement auf cirea 2000 Baschi-Bozuks, welche nach einem heftigen Scharmügel zum Nückzug gezwungen wurden. Am 1. November zog sih Veli-Pascha, durch das Erscheinen unseres leichten Detachements bei Ardosta beunruhigt und einen Kampf mit den Truppen des Generals Sußlow bermeidend, hinter den Fluß Nabischai zurü, in- dem er bei Jagan und Kardobasa (in der Nähe von Dawa-Boina) etwa

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1000 Baschi-Bozuks zurückließ.“# Ca E NLEZE

Vom östlichen Ufer des Shwarzen Meeres wird Folgen= des berichtet : Nach den Rapporten des Chefs des gurischen Detachements, General-Major Fürsten Bagration- Muthrans{y aus jetner Po= sition am Ziwa vom 12, und 13. November hai der Feind, nachdem er

| das Dorf Sigdida mit seiner Hauptmacht beseßt, einen Theil feiner

Truppen nach dem Dorfe Chati und längs der oberen mingrelischen Straße gegen Tschanis-Zschale vorgeschoben. Von der Seite von Redut-Kale aus fuhr er fort, an beiden Ufern des Chopa - Flusses Wege zu bauen. Die Türken haben ihr Kobulet-Detachement dur eine Landung Nizams verstärkt und nachdem sie Legwe und Otschchamur mit regulairen Truppen beseßt, begannen sie thre Angriffs-Operationen. Am 10. November rückten nämli an 400 Mann aus Nikolajewska aus und wandten sich gegen die von uns zerstörte Tschechatskybrücke, wurden aber hier von der gurishen Miliz empfangen und zogen sich mit dem Verluste von eiùigen Todten und Verwundeten wieder zurück. Am 11. November ferner marschirten dichte Massen feind- liher Jufanterie und Reiterei gegen das Dorf Lichaur (südlich von