1883 / 236 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Oct 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Die Weiden prangen fast überall in großer Ueppigkeit und bieten dem Vieh volle, gute Nahrung. Provinz Hannover. 1) Landdrosteibezirk Dsnabrück: Die diesjährige Ernte steht im Großen und Ganzen der vorjährigen wenig nah. Roggen hat einen ganz vorzüglichen Körner- und auch cinen durchaus befriedigenden Strohertrag geliefert. _JIn Gerste, Hafer und Hülsenfrühten is der Ectrag nur gering.

steht qualitativ und quantitativ gegen die des Vorjahres zurück und kann nur als im Allgemeinen befriedigend be- zeichnet werden.

Roggen durchweg im Stroh kurz, hat aber reihlichen Körnertrag geliefert; qualitativ durch den anhaltenden Regen in der legten Hälfte des Juli sehr gelitten.

_ Weizen gleichfalls gering im Stroh, in den Körnern be- [O stellenweise gut, au qualitativ durchschnittlih be- friedigend.

iy durchweg äußerst dürftig. __ Die Kartoffelernte kann fast überall in Bezug auf Qua- lität und Quantität als vorzüglih bezeichnet werden.

Der erste Gras- und Kleeshnitt qualitativ gerin quantitativ recht gut. Der zweite Schnitt war bei gleichfalls guter Qualität ergiebiger; das Gesammtresultat mit Aus- nahme einiger Kreise als zufriedenstellend zu bezeichnen.

__ NRüben-, Knollen- und Wurzelgewähse, Gemüse und Hülsenfrüchte sind gut und reihlich gerathen.

M 236.

Erste Beilage zum Deutschen Reihs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den §. Oktober

1833.

O

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

Deffentlicher Anzeiger.

5, Industrielle Etablizssements, Fabriken und Grosshandel.

M Fnserate für den Deutschen Reib3- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels8- register nimmt an: die Königliche Expedition

Die Viehpreise sind gestiegen.

Hafer durchweg in Quantität und Qualität mittelmäßig, Die Obsternte überaus reichlich.

Weizen hat einen mäßigen Ertrag geliefert. theilweise ganz mißrathen.

Die Kartoffeln liefern eine reihlihe Ernte, auch die Invalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. S@lotte,

1, Steckbriefe und Unterenchungs-Sachen.

Qualität wird gerühmt.

In Bezug auf die Buchweizen-Ernte sind die Aussichten recht zufriedenstellend; im Amte Hümmling {äßt man den Ertrag sogar auf 130 Proz. einer Mittelernte.

Hadfrüchte und Futterkräuter haben \ih gut entwidckelt.

Die Heuernte ist wenig befriedigend, doch ist ein Futter- mangel im Winter nit zu befürchten.

Die Obsternte ist im Ganzen gut, an vielen Orten ganz vorzüglich ausgefallen.

Die Winterbestellung ist im vollen Gange; an vielen Stellen ist der Winterroggen bereits aufgegangen.

2) Landdrosteivezink Aurich: Die Ernte-Resultate können für die Winterfrüchte im Ganzen als befriedigend bezeichnet werden. Der Roggen ist leidlih gut eingekommen.

_JIn den Mar1chdistrikten ist Wintergerste von gutem, theil: weise recht gutem Ertrage gewesen; Weizen nicht so gut, be- jonders was die Qualität betrifft.

Die Sommerfrüchte dagegen sind im Ganzen viel hinter einer Mittelernte zurückgeblieben.

An Bohnen und Hafer ist vielfah eine Mißernte zu ver- zeihnen, nur Marshboden in bester Kultur gewährte eine Mittelernte. j

Die Kartoffelernte wird allgemein als gut bezeichnet, ebenso der Buchweizen. :

Die Heuernte ist sehr gering ausgefallen, soweit nicht der zweite Schnitt noch Ersaß liefern kann.

Die Weiden sind zu einem so üpp'gen Graswuchse ge- langt, daß sie noch reihliches Futter gewähren.

3) Landdrosteibezirk Stade: Der Ausfall der dies- jährigen Ernte kann im Ganzen als ein befriedigender be- zeihnet werden.

i Die Winterfrüchte geben in der Marsch eine gute Mittel- ernte.

Erheblih geringer fiel die Rapsernte aus.

Der Ertrag des Weizens ist durchgehends als über einer Mittelernte stehend, stellenweise sogar als ein sehr guter zu bezeichnen.

Auf der Geest gab der Roggen in guten Lagen große E V du ,

rbsen und Hafer sind auf der Geest arößtentheils miß-

rathen, in der Marsch besser. | : 5 E E

Bohnen und Gerste sind stellenweise sehr kurz geblieben, doch wird von beiden Früchten annähernd eine Mittelernte erwartet.

Der Ertrag des Buchweizens wird sehr gerühmt.

Die Kartoffelernte erweist sih als eine sehr reiche.

_ Der Ertrag der Wiesen beim ersten Schnitt war meistens ein recht geringer, der Ausfall wird jedoch durch die außer: ordentlich reihen Erträge der Grummeternte vollauf gededckt.

Obst, besonders Aepfel, giebt es in großer Menge.

__ 4) Landdrosteibezirk Hildesheim: Das Ernteergebniß ist bei Weizen, Roggen und Kartoffeln günstig ausgefallen.

Fuiterkräuter haben quantitativ weniger als cine Mittel- ernté êérgeben.

Das Stroh der Winter- und Sommerfelder blieb kurz, die Strohernte ist daher cine geringe. E

Die Ernte an Zuckerrüben ist z. Z. weder quantitativ noch qualitativ genau anzugeben.

Die Obsternte geht weit über eine Mittelernte hinaus.

__ 5) Landdrosteibezirk Lüneburg: Weizen hat in den westilihen und südlichen Th.ilen des Bezirks einen reihliheren Körnererxtrag geliefert als in den östlihen und nördlichen Theilen desselben; in den ersteren war er über mittel, in den leßteren ein mittlerer Ertrag, Der Strohertrag war überall unter mittel.

Roggen hat einen guten, Körnerertrag geliefert, ausgefallen.

Gerste ist mißrathen.

Hafer ist ebenfalls fast durchweg mißrathen.

Buchweizen ist hin und wieder ausgezeihnet gerathen, an anderen Stellen gänzlich mißrathen. Jm Allgemeinen kann eine Mittelernte angenommen werden.

Kartoffeln versprehen einen sehr reihlihhen Ertrag von vorzüglicher Güte.

__ Der Ertrag der Hackjrüchte wird im Allgemeinen ein mittelmäßiger sein,

Erbsen und Bohnen sind fast überall mißrathen,

__ Futterkräuter und Mengkorn haben nur einen sehr ge- nas Nas E

ee ergab im ersten Schnitt einen sehr geri i zweiten lee O etwas besseren Gag geringen, im

Vie Wiesen lieferten im ersten Schnitt eine ziemli ich- liche, im zweiten Schnitt eine gute E S

__ Die Weiden geben dem Vieh meist eine reihlihe und gesunde Nahrung.

Die Obsternte war eine überaus reichliche.

_ Flachs und Hanf haben einen mittelmäßigen Ertrag ge- liefert, evenso Hopfen. H E

6) Landdrosteibezirk Hannover: Roggen hat einen guten, zum Theil vorzüglichen Körnerertrag geliefert.

Weizen ist in den Marschen vielfach mißrathen, auf gutem Lehmboden hat er befriedigende, theils gute Körnererträge geliefert.

Gerste hat in den Marschen theilweise nur halben Mittel- ertrag ergeben.

Hafer ijt auf trocknem Geestlande gänzli mißrathen, auch in den Marschen hat er den Mittelertrag nicht erreicht.

Erbsen sind weit unter Mittelertrag geblieben.

Zuckerrüben scheinen an Menge Mittelertrag nicht ganz zu erreichen, an Zuckergehalt aber gut zu sein.

Kartoffeln sind gut gerathen, liefern reihlihen Ertrag in guter Qualität.

Klee ist in beiden Schnitten weit unter Mittelertrag ge- blieben. M Wiesen haben mittleren Ertrag geliefert. Die junge Wintersaat is gut aufaelaufen. / Provinz Westfalen. 1) Regierungsbezirk Münster: Die diesjährige Ernte

en, theilweise sogar sehr guten der Strohertrag ist jedoch nur gering

Gerste quantitativ und qualitativ mittelmäßig.

Buchweizen befriedigend, stellenweise gut.

Steck- und Runkelrüben unter einer halben Mittelernte

_ Bohnen, Erbsen, Mengkorn theils ganz mißrathen, theils mittelmäßig.

_ Die Heuernte beim ersten Schnitt in Folge der Trocken- heit sehr gering, der zweite Schnitt durhgehend gut.

__ Kartoffeln und Obst vorzügli gerathen und versprechen einen fehr reihlihen Ertrag.

__ Acckerbestellung sehr gefördert und stellenweise mit der Ein- saat begonnen.

Kornpreise sind gestiegen.

__ 2) Regierungsbezirk Minden: Ertrag des Roggens hat die Erwartungen fast überall übertroffen und kann im Allge- meinen als ein guter bezeichnet werden, wenn auch stellenweise ein Auswachsen desselben im größeren Maße stattgefunden.

_ Weizen und Gerste giebt nur in einigen Kreisen eine Mittelernte; in den meisten bleibt der Ertrag weit hinter dem Mittel zurück.

Hafer fast du-chgängig s{hlecht; Buchweizen verspricht guten Ertrag.

Der Strohertrag ist bei allen Fruchtgattungen ein sehr geringer. _ t A «-

Kartoffeln versprehen durchgehend in Quantität und Qualität einen sehr guten, stellenweise ganz außergewöhnlichen Ertrag. ci S

Die Dbslernte fällt in allen Orten sehr reihlich aus.

_ Klee, Luzerne, Esparsette geben noch im zweiten Schnitt leidlichen, stellenweise guten Ertrag.

Steckrüben, Runkelrüben und Zuckerrüben stehen vereinzelt recht günstig. R R: Ï

Die Grummeternte wird fast überall in Qualität und Quantität als eine gute bezeihnet.

Jm Ganzen betrachtet kann die diesjährige Ernte als eine gute Mittelernte bezeidn:t werden.

_ Mit der Winterbestellung ist bei sehr günstigem Wetter stellenweise schon begonnen worden.

3) Regierungsbezirk Arnsberg: Die Ernte ist durch die gerade in die Erntezeit fallende Regenperiode geschädigt wor- den, ebenso hat die Heuernte besonders in den Gebirgsthälern gelitten. Hackfrüchte, besonders Rüben und Kartoffeln versprechen ausgezeichnete Ernte. ; rat

Das Obst, welches reihlich vorhanden, ist gut ausgereist.

Die Ernte der Halmfrüchte in den gebirgigen Kreisen kann im Allgemeinen als eine gute bezeihnet werden.

__ Provinz Hessen- Nassau.

1) Regierungsbezirk Cassel: Die Ernte der Futter- gewächse und des Getreides ging gut von Statten. Sie be- trägt beim Weizen 0,85, Roggen 0,75, Gerste 0,75, Hafer 0,85. i Das Stroh, besonders des Sonmergetreides, ist kurz, der Ausfall wird aber durch die Strohvorräthe der vorigen Ernte _| E

Vie Ernte an Hülsenfrüchten ist sehr versi - initilis 1M frühten ist sehr verschieden, dur

Die Erträge an Wurzelwerk auch an Zuckerrunkeln gui. S

Die Kartoffelernte ist ausgezeiGnet, sowobl quantitativ als qualitativ. |

Die Obsternte ist eine vorzügliche.

2) Regicrungsbezirk Wiesbaden: Bei Roggen und Weizen is oie Ernte quantitativ sowohl an Körnern als auch besondes an Stroh im Ganzen nur gering ausgefallen, wo: gegen die Qualität der Körner eine gute ist. Jm Allgemeinen ist der Ernteertrag der Winterfrucht ungefähr der einer halben Mittelernte.

__ Das Sommergetreide hat fast dasselbe ungünstige Ergeb- niß geliefert.

Das Erträgniß an Hülsenfrüchten is gering.

Die Kartoffelernte ist durhweg eine reichliche, zum Theil sowohl in Quantität als auch Qualität eine vorzügliche. au Futterwurzelgewächse ergeben überall eine recht gute

e,

Der erste Schnitt des Wiesenheus läßt quantitati Manches zu wünschen übrig, der Ausfall wird ‘e bird die gute Qualität mehr als ausgeglichen.

Dasselbe gilt auch xom Kleeheu.

ei überall Es Q en.

Die Weinernte läßt ein befriedigendes Ergebniß erhofen.

Mit der Ackerbestelung is überall bègontith C

i Rheinprovinz.

1) Regierungsbezirk Düsseldorf: Die Resultate der diesjährigen Ernte mußten von den Witterungsverhältnissen vielfach ungünstig beeinflußt werden.

Die einzelnen Fruchtgattungen anlangend, so werden die Ernteergebnisse folgendermaßen angegeben:

Weizen durhsynittlich 80 Proz., im Clevischen jedoch nur 60 Proz.

Roggen 75 Proz., in einigen südlicheren Kreisen nur 40 Proz.

is 90 os e : afer wird nur im Clevishen mit 110 Proz. bezeichnet sonst durhweg s{lechter, meist 50 Proz., in E A (V tattofseln 110 ‘P B

artofeln roz., im Bergischen # i ur P z gischen sogar 130 bis

Futterrüben 105 Proz., Zuckerrüben, qualitativ recht gut gelohnt haben, 120 Proz.

Oelsaaten 85 Proz.

Zaback 110—120 Proz.

Gemüsepflanzen 100 Proz.

Gras- und Kleeheu erster Schnitt 60 Proz, 120 Proz.

Buchweizen 95 Proz.

Obst 150 Proz.

__2) Regierungsbezirk Coblenz: Die Ernte der Halm- früchte im Allgemeinen ungünstig. Das Wintergetreide hat in der Mehrzahl der Kreise kaum eine halbe Mittelernte ergeben ; die Qualität ist jedoh meist gut. j

T S

die namentli

Nachschnitt

Der Weinstock verspricht im Allgemeinen einen befriedigenden,

ja guten Ertrag; an Quantität kann wohl auf 2/z Herbst und.

bei anhaltend günstiger Witterung auch auf eine gute Qualität gerehnet werden.

__ 3) Regierungsbezirk Aachen: Die diesjährigen Ernte- Fs fönnen im Durtschnitt als befriedigende bezeichnet werden.

Roggen und Weizen haben dur@sghnittlich in Körnern und Stroh eine mäßige Mittelernte geliefert. Die Qualität der Körner ist gut, die des Strohes geringer.

Sommerhalmfrüchte, Hafer, Gerste, Erbsen, Wien, Bohnen, Linsen haben einen mittelmäßigen, Buchweizen einen guten Ertrag geliefert.

__ Die Zuckerrüben sind klein geblieben, befißen aber einen sehr reihen Zuckergehalt. _ Die Kartoffeln sind überall ausgezeichnet gerathen. Die- selben liefern einen ganz außergewöhnlih reihen Ertrag und zugleih von vorzügliher Qualität, wie es seit vielen Jahren niht mehr der Fall gewesen ist.

Einen fast glei günstigen Ertrag liefert die Obsternte. Alle Obstsorten sind in reichem Maße gediehen und dabei von guter Qualität.

Der erste Heu- und Kleeschnitt ist qualitativ zwar gut, quantitativ aber gering. Der zweite Aufwuchs hat einen besseren Ertrag geliefert.

_4) Regierungsbezirk Cöln: Bei Roggen, Weizen und Hafer ist zwar die Qualität gut, der Quantität nah aber darf die Ernte höchstens nur zu 70—80 Proz. veranschlagt werden, beim Hafer jogar nur auf 50—60 Proz.

Der Strohertrag ist au gering und gegen das Vorjahr um fast die Hälfte zurückgeblieben.,

A Gleiches läßt sich im Ganzen von den Futterkräutern

n.

Die Heuernte hat durhweg geringen Ertrag gegeben.

Zuckerrüben versprechen keinen besonderen Ertrag.

„Die Aussichten auf eine reihe Kartoffelernte im ganzen Bezirk sind vortrefflich.

Die Obsternte fällt so reih aus, wie seit Jahren nit.

Der Stand der Weinberge is günstig.

s Hohenzollernshe Lande.

Regierungsbezirk Sigmaringen: Die hohenzollernschen: Landwirthe haben eine Ernte gemaht, wie in vielen Jahren nit, und fangen die durch mehrjährige {lechte Ernten und vernihtende Hagelshläge Geschädigten an, sih etwas zu er- holen. Wie arg der Rückgang gewesen sein muß, ist daraus zu ersehen, daß nach der leßten statistishen Ermittelung über die Anzahl der vorhandenen Viehstücke Hohenzollern im Jahre E27 gegen 2000 Stück Rindvieh weniger hat als im Jahre

(D.

__ Bei den überaus reihen Futtera.itteln dieses 2 sih der Viehstand fas S es T

Wintergetreide qualitativ sehr gut , quantitativ unter guter Mittelernte.

Sommergetreide qualitativ und quantitativ sehr gut,

Heu: und Grummeternte sehr reilich.

Rüben und Kartoffeln stehen gut und versprehen in Allgemeinen quantitativ und qualitativ eine gute Ernte.

n einzelnen Gemeinden ist die Obsternte reichlich.

Hopfen bleibt unter Mittel.

(Schluß folgt.)

Die unter dem Protektorat Ihrer Kaiserliben und Königlichen Hoheiten des Kronprinzen und der Kronprinzessin stehenden Gs lungen für Ischia haben bis zum 2. d. Mts. einen Betrag von

j di 7 Ian M 29 S ergeben. iervon find 216728 Æ 36 „5 bei 5394 Reitêvost- anstalten, 304 140 Me 93 kei der Reichsbank eingegangen. E

Der Gesammtbetrag ist mit 6425978 Lire 10 Cent. zur bestim- mungs8mäßigen Verwendung der Kaiserlich deutshen Botschaft in Rom überwiesen worden.

Wien, 5. Oftober. Im Hof-Operntheater wurde gestern Tristan und Isolde“ von Richard Wagner zum ersten Male p vg führt. Die im Ganzen äußerst glücklihe Vorstellung war, wie die „Pol, Corr.“ berichtet, glänzend besubt und fand besonders nah dem ersten Akte einen fast enthusiafstisden Beifall. Glänzendes leistete das Orcefter unter Leitung Hans Richters, aber auch die Darsteller, obenan Fr. Friedrich-Matecna (Jfolde) und Hr. Winkelmann (Triftan) zeichneten sich aus.

__ Am Sonnabend hat nun au der Circus Renz seine Pforten wieder eröffnet und die Berliner Saison ift damit um einen be- liebten Besuchsort des shauluftigen Publikums vermehrt worden. Der erste Abend brachte eine abweselungsreiche Galavorftellung, ovgleih Direktor Renz offenbar das Beste, das er in diesem Winter an Neuigkeiten bieten wird, einer späteren Zeit vorbehalten hat. Außer den beliebten älteren Mitgliedern der Renzschen Gesellschaft thaten sich vorgestern Abend die Herren Gatley und S. Warne durch ihre gymnastishen Produktionen hervor und ernteten reichen Beifall, der in nicht geringerem Grade den Damen Frls. Teresitæ und Emma Guillos den Königinnen der Luft für ihre wirkli erstaunlichen Leistungen zu Theil ward. Eine wie {on in frühe- ren Jabren sehr freundlibe Aufnahme fand die Vorführung der in Freiheit dressirten 12 Schimmelhengste durch Hrn. Fr. Renz, wie denn auch Hr. I. W. Hager als meisterhafter Schulreiter einer immer gleichen Theilnahme und lauten Beifalls sicher sein kann. Die übrigen zablreiben Nummern des Programms boten noch sehr viel Interessantes und Sehenkwerthes : u. A. zwei Athleten, die ihre Künste auf zwei Pferden produzirten, eine von 16 Damen elegant ausgeführte OQuadrille, die fliegenden Hüte von drei Brüdern Dianta, Olympische Spiele, welche auf 4 eigens hierzu dressirten ungarishen Vollblut- pferden Hr. Williams auéführte, das Springpferd eHurrah*", welches von dem jungen Hrn. Oscar Renz trefflich und mit großer Bravour geritten wurde 2c. Das Etablissement war sehr gut besut; unt Blumen und Kränze wurden dem beliebten Direktor Renz von dem animirten Publikum als Willkommengruß dargebracht.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Fünf Beilagen

Berlin:

Druck: W,. Elsner.

In Bezug auf Hafer und Gerste gilt dasselbe.

(eins{ließlich Börfen-Beilage). (11623)

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlnng u. s. wv. von öffentlichen Papieren.

Steckbriecfe und Untersuchungs - Sachen.

[43256] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Agenten Fischei, am 16. September 1859 zu Hamburg geboren, welcher flüchtig ift, ist die UntersuWungshaft wegen Betrugs in den Aften I. I. D. 803. 83 verhängt.

Es wird ersucbt, denselben zu verhaften und in das Untersuhungs8gefängniß hier, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern.

Berlin, den 2. Oktober 1883.

Königliche Staatëanwaltschaft bei dem Landgericht I.

Beschreibung : Alter 24 Jahre, Größe cà. 1,65 m, Statur klein, mächtig, Haare s{chwarz, glatt, in der Mitte ge\cheitelt, Stirn bo, Bart glattrasirt, Augenbrauen s{warz, Augen dunkel, Naje gewöhn- lid, Mund gewöhnli, Kinn spix, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe roth, Sprache deutsch mit englischen Worten untermisht. Kleidung: Kleiner s{warzer Filzhut, schwarz-graumelirter Stoffanzug. Besondere Kennzeichen: Trägt einen Brillantring ; s{hwitßt sehr viel,

[43259] (n,

Stecbrief. Gegen den unten beschriebenen Lum- pensammler Johann Heinrich, geboren am 27. Fe- bruar 1834 zu Linden, Kreis Glogau, welcher flüchtig ist und si vervorgen bält, ift die Untersuchungshaft wegen Diebstahls §8. 242, 248 St.-G.-B. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchung8gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12 NW., abzuliefern. Berlin, Alt-Moabit 11/12 NW., den 3, Oftober 1883. Königliches Amts- gericht I., Abtheilung 89. v. Prittwiß. Beschrei- bung: Alter 49 Jahre, Größe 1 m 65 ecm, Statur mittel, Haare blond, Stirn breit, Bart lang, blonder Schnurrbart, Augenbrauen blond, Nase ge- wöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne voliständig, Kinn oval, Gesicht voll und rund, gedunsen, Gesichts- farbe roth, Sprache deuts. Kleidung : alter dunkler Tuchrock, s{chmutzige dunkle Tuchhoje, alte dunkle Müßte, ihlechte Stiefel.

[43260]

Steköriefs - Erledigung. Der gegen den Arbeiter (Schmied) Emil Rudolph Paul Schmidt wegen Diebstahls 94D. 279—80 unter dem 3. März 1882 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 3. Oktober 1883. Königliches Amts- geriht I. Abtheilung 94.

[43258]

Stcckbriefs-Erledigung. Der gegen den Former Max Ludwig Fecdinand Wernsdorf, wegen Dieb- stahls unter dem 2ò. Juni d. I. in den Akten 93 D. 538 83 erlaffene Sted@brief wird zurückgenommen. Berlin, den 2. Oktober 1883. Königliches Amts- gericht I., Abtheilung 93.

[43262] :

Der unter dem 7. Septemker d. J. hinter den Bâergesellen Carl Kochlert, zuleßt in Rügen- walder -Münde, erlassene Steckbrief ift erledigt. Stolp, den 2. Oktober 1883, Königl. Staats- Anwaltschaft.

[43124] Bekauntmachung.

1) Arkenau, Caspar Heinri, Schmied, gebo- ren am 28, Juni 1854 zu Dinklage, Amts Damme, 5

2) Hammann, Friedri August, Hausknecht, geboren am 6. September 1852 zu Lemgo, Amis Brale,. j

3) Schierloh, Christiar, Schäfer, geboren am 6. September 1851 in Opyten, Kreis Verden,

4) Wendt, Carl Friedri, Arbeiter, geboren am 15. Juni 1853 in Gr. Jauth, Kreis Rosenberg,

5) Niemeier, Heinri Friedrib Wilhelm Christian, Arbeiter, geboren am 11. Februar 1855 zu Ilvesee, Kreis Minden,

6) Schelb, Gottlieb, Reepschläger, geboren am 8. Februar 1854 in Bremen,

7) Gereke, Bernhard, Seemann, geboren am 4. Februar 1856 in Vegesa, -

8) Willkomm, Christian Julius, S@&lofser, ge- boren am 2. Dezember 1855 in QDeut|ch- Eylau, Kreis Rosenberg,

9) Jost, Hermann Julius, Kaufmann, geboren am 28, Dezember 1851 in Aschersleben,

find durch rechtsfkräftiges Urtheil hiesigen Schöffen- geridts vom 3. September 1883 wegen Uebertretung des §, 366 pos. 3 Str.-G.-B. Jeder zu einer Geld- strafe von 40 M eventuell ciner Haftstrafe von 14 Tagen verurtheilt.

Antrag: Strafvollstreckung und Naÿricht zu den Akten A. 19/83.

Bremen, den 3. Oktober 1883.

Das Amtsgericht. Stadtländer.

[41925]

Der Wehrmann Karl August Robert Reichelt, Steinhauer, zuleßt in Schöneberg wohnhaft gewesen, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne

rlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen S. 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs. E

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts 11. bierselbst auf den 7. Dezember 1883, Vormittags 107 Uhr, vor das Königlihe Schöffengericht in Alt-Moabit, Portal 111, Zimmer 33, zur Hauptverhandlung

auf Grund der na §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwebr-Bezirks-Commando ¿u Hamburg ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Berlin, den 24. September 1883.

Drabner, Gerichtsschreiber des Königlicen Amtsgerichts II.

[38767]

Der Handlungëcommis Ludwig Ebstein, zuleßt ¿u Carlsruhe O.-S. wohnhaft, am 25. März 1852 zu Königlih Dombrowka geboren, jeßt unbekannten Aufentzaltéorts, wird besculdigt, als Wehrmann der Landwehr obne Erlaubniß ausgewandert zu sein, F EROE gegen S. 369 Nr. 3 des Stafgesetz-

us,

Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 12. Dczember 1883, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Carlsruhe O.-S. zur Hauptvercandlung geladen. L

Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nab §. 472 der Strafprozeß- ordnung von tem Königli®en Bezirké-Kommando zu Hamburg vom 20. August 1883 ausgestellten Erc- klärung verurthiilt werden.

Carlsruhe O.-S., den 24. August 1883.

Kubiski, : als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtêegerichts.

[43263]

Es wird um Mittbeilung des gegenwärtigen Aufenthaltsortes: 1) des Martin Gotthold Kaden, aeboren am 13. Oktober 1860 zu Stößen, 2) des Franz Eduard Hovpfer, geboren am 26. Januar 1860 zu Hobenleuben, 3) des Karl Friedrih Ernst Worbs, geboren am 22. Juli 1861 zu Stößen, und 4) des Friedrich Herrmann Schwenker, geboren am 11. April 1859 zu Kreßschau, ersucbt, da dieselben von Seiten der Ersaßbehörden noch keine endgültige Entscheidung Über ihr Militärverhältniß erhalten haben. Weißen- fels, den 26. September 1883. Der Königliche Landrath: v. Richter.

{43261] : :

Aufforderung. In einer Strafsache ist die Vernehmung des früheren Handlungeéreisenden Richard Kaiser aus Magdebura erforderli, Es wird ersucht, den Aufenthalt desselben hierher zur Sade „J. 1295/83" mittutheilen. Potsdam, den 24. September 1883. Königlide Staatsanwaltschaft.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl,

[{43378) Oeffentliche Zustellung.

Die Cigarrenhändlerin Jeanette Fischer, Helene, geb. Strobel, zu München, vertreten dur Anwalt C. Fehrenbac dahier, flagt gegen ihren Ehemann, Buchhalter Max Anton Fischer, zuleßt wohnhaft in Freiburg, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen harter Mißhandlung, grober Unbilden und bôs- williger Verlassung, mit dem Antrage auf Cheschei- dung und ladet dea Beklagten zur mündliben Ver- bandlung des Rechtsstreits vor die T. Civilkammer des Großberzogliwen Landgeribts zu Freiburg auf den 18. Dezember 1883, Bormittags3 84 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu k estellen. e

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Freiburg, den 5. Oktober 1883. i Der Gerichtésdreiber des Großberzogl. Landgerichts.

Dr. Harden.

[43316] Oeffentliche Zuftellung.

Der Küfer Christoph Vogt aus Lichtenau, ver- treten durch den Rechisanwalt Klippert daselbst, flagt gegen: : :

I. die Erken des zu Küchen verstorbenen Huf- \{chmieds Christoph Burschel: i: E

1) Tageléhner Georg Heinrich Burschel zu Küchen, jeßt in unbekannter Ferne abwesend, _

2) Catharine Burschel, Ehefrau des Tagelöhners Friedrih Zimmermann in Küchen, :

3) Anna Martha Burschel, Ehefrau des Müllers Carl Dhms dajelbst, :

4) Catharina Elijabeth Burschel , Ehefrau des Tagelöhners Johann Heinrich Pceßler zu Hafssel- ba, jeßt deren Kinder :

a. August i ]

b. Anna Catharina

c. George 0 unter Vormundschaft ihres genannten Vaters jeßt zu Kücben, 5 24

5) die ledige Elise Burshel von Küchen;

IT. den Tagelöhner Johann Heinrih Preßler zu Hasselbach, jezt zu Küchen, :

aus baarem Darlebn nah Scbuld- und Pfand- verschreibung vom 7. Februar 1852 sowie aus Zinsversprecen und Erbfolge mit dem Antrage : die Beklagten unter Anerkennung des kläge- rischen Pfandrets an den in der vorerwähn- ten Schuldverschreibung vom 7. Februar 1852 verpfändeten Immobilien dergestalt schuldig zu erkennen, daß die Beklagten zu I. 1 bis 5 150 M 75 4 nebft Zinsen des Verzugs vom Tage der Zujtellung der Klage an zu je !/5 zu bezahlen haben und daß die Beklagten zu I. 1 und II. geschehen lassen müssen, daß die ihnen zum Eigenthum aufgelafjenen 1/5 und resp. 2/7; der Immobilien der Gemarkung

Preßker,

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. | In der Börsen- 9 beilage.

Büttuer & Winter, sowie alle übrigeu größeren

Annoncen - Bureaux.

. Familien-Nachrichten. /

Tilgung der klägerishen Forderung verwendet werde

und ladet den Beklagten zu T. 1 Georg Heinrich Burschel, zur mündliwen Verhandlung des Rechts- streits vor das Königliche Amt8geriht ¿u Lichtenau auf den

28. November 1883, Mittags 12 Uhr. Zum Zwedcke der öffentlien Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Lichtenau b. Caffel, 5. Oftober 1883,

Knorz, Gerichteshreiber des Königlichen Amtsgerichts.

(43333) Oeffentlihe Zustellung.

Der Kommissiorär Johannnes Kohler von Reut- lingen, vertreten durch Rechtsanwalt Baur daselbft, flagt gegen seine Ebefrau Sofie Heinricke, geb. Gânßlen, mit unbekanntem Aufenthalte abwesend, mit dem Antrage, nah gepflogener Verhandlung für Recht zu erkennen: die Beklagte sci schuldig, das ebeliwe Leben mit dem Kläger wiederherzustellen und demselben die durch den Rechtsstreit erwachsenen Kosten zu crseten, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verbandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Tü- bingen auf Samstag, den 29. Dezember 1883,

Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ribte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Tübingen, den 6. Oktober 1883.

Sekretär Mauk, e

Geridhtéschreiber des Königlichen Landgerichts.

[40945] Aufgebot. i

Der Lehrer emer. Ludwig Melde von kier hat angezcigt, daß ihm der auf seinen Namen lautende Schuldscbein der Anhalt-Defauiscen Lan- desbank Nr. 5417 über 2500 abhanden gekomme ist und dessen Kraftloserklärung beantragt. i

Dem geitellten Antrage ist stattgegeben und wird daher der etwaige Inhaber dieser Urkunde, fowie alle Diejenigen, welche aus irgend einem Rechts- grunde Ansprüche an dieselbe zu haben vermeinen, hierdurch öffentlich geladen, svätestens in dem auf

Sonnabend, den 17. November 1883, Vormittags 10 Uhr,

anberaumten Termine vor dem unterzeichneten Amts8- gerichte zu ersheinen, um ihre etwaigen Rechte und Ansprüche anzumelden, auch die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls sie durch das nach S@luß des Auf- gebotstermins auf Antrag zu erlassende Auss{luß- urtheil mit ihren Ansprüchen ausgeslofssex und die betreffende Urkunde für fraftlos erachtet werden wird.

Dessau, den 18. September 1883.

Herzogl. Anhalt. Amtsgericht. F. Meyer.

[43391] Aufgebot. 4

Auf den Antrag der verehelichten Fleischer Emma Flide, geborne Gramlow, zu Barenbrucb, vertreten durch den Rechtsanwalt Soenderop II. zu Stargard i./Pom., wird deren Ehemann, der Fleischer Friedrich Wilhelm Flicke, welcher seit dem 22. Juli 1872 Barenbruch und seine Ehefrau verlassen, auch seit- dem keine Nachricht von si gegeben hat, aufge- fordert, sih spätestens im Aufgebotstermin

am 18, September 1884, Vorm. 10 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 20, \chriftlid oder mündlih in Person oder dur einen Bevollmächtigten zu melden, widrigenfalls er für todt erflärt werden wird. :

Stargard i./Pom., den 29. September 1883.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung V.

[43394) Aufgebot. s

Auf den Antrag der Kürschnermeisterfrau Matbilde Emilie Amalie Plew, geborene Heibel, hierselbst werden deren Schwester, die unverehelihte Maria Friederike Bertha Heibel, welche im Jahre 1850 von Er nach Rußland gegangen ist, sowie die von ihr etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erb- nebmer aufgefordert, sih spätestens im Aufgebots- termin

den 14. Juli 1884, Mittags 12 Uhr,

bei dem unterzeihneten Gerichte (Zimmer Nr. 36) zu melden, widrigenfalls die Todeserflärung der un- verehelichten Marie Friederike Bertha Heibel er- folgen wird.

Königsberg, den 29. September 1883.

Königliches Amtsgericht. 1X.

[35005] Aufgebot. S Auf dem Anwesen des Bauers Georg Kreitmaier in Warzlberg, Gemeinde Schaßhofea, sind seit 26. Oftober 1830 für den seit dem russiswen Feld- zug vermißten Georg Maier von Reit 83 Fl. Kau- tionsfapital eingetragen. Da die Nachforschungen nah dem rechtmäßigen Inhaber fruchtlos geblieben und vom Tag der leizten auf diese Forderung sh beziehenden Handlung an gerechbnet, 30 Jahre verstrihen find, ergeht auf An- trag des Besitzers die Aufforderung an jene, welche auf die Forderung ein Ret zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sech8 Monaten unter dem Rechtêénachtheil, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderung für erloshen erklärt und

geladen. Bei unents{uldigtem Ausbleiben wird derselbe

Küchen verkauft werden und der Erlôs zur

[35006]

Aufgebotstermin ist am Mittwock, den 13. Februar 1884, Vormittags 9 Uhr. Am 13. Juli 1883. i Königliches Amtsgericht Landshut. (L. 8.) gez. Göt, K. Amtsrichter. Gerichtsschreiberei des K. Bayr. Amtsgerits Landshut. Wild, K. Sekretär.

Aufgebot. Auf dem Anwesen des Bauers Johann Fertl in Girstham, Gemeinde Schatzhofen , ift laut Urkunde vom 23. Oktober 1812 seit 15. November 1824 ein zu 49% verzinslihes Steinershes Depositenkapital zu 250 Fl. eingetragen. Da die Nacbforschungen nach dem rebtmäßigen Inhaber frucbtlos geblieben und vom Tage der leßten auf diese Forderung sih beziehenden Hand- lung an gerechnet 30 Jahre verstrichen sind, ergeht auf Antrag des Besitzers die Aufforderung an jene, welche auf die Forderung ein Recht zu haben glau- ben, zur Anmeldung innerhalb 6 Monaten unter dem Rechtsnachtheile, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelö|cht würde. Aufgebotstermin ift am” Mittwoch, den 13. Februar 1884,

Vormittags 9 Uhr.

Landshut, am 13. Juli 1883. Königliches Amtsgericht Landshut.

Der K. Amtsrichter : (L, 8.) gez. Göß.

Die Gerichtssreiberei des K. kavr. Amtsgerichts Landshut. Wild, K. Sekretär.

[30768] Aufgebot.

Auf den Antrag der Handlung Edouard Leclercq in Tourcoing in Nordfrankreich, vertreten durch den Rechtsanwalt Ernst in Berlin, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wetsels d. d. Berlin, den 9. April 1883 über 580 Æ, zahlbar am 1. Iuli 1883 in Erfurt bei Herrn S. G. Haas, angenommen von Herrn Marx Ehrlich in Arnstadt i. Th. ausgestellt und in blanco girirt von Zechelius & Bertow auf die Handlung Edouard Leclercq und von der letzteren unterm 17. April 1883 girirt auf die Deutsche Bank, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebots- tecmine am

23, Januar 1884, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 58) anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Erfurt, den 30. Juni 1883.

Königliches Amtêgeriht, Abth. VIIT. Drache.

c 1 [24941] Aufgebot. Nachdem glaubhaft angezeigt ist, daß der von der Deutscen Lebensversicherung8- Gesellschaft in Lübeck über die Verpfändung der Police Nr. 67 939, lautend auf Lucius Batliner , Ziegelei- und Brauereibesitzer in Angers, groß 10000 4, am 4. Februar 1881 ausgestellte Depositalshein, abhanden gekommen ist, ergeht auf Antrag des Ziegeleibesißers Lucius Batliner zu Angers, ver- treten durch den Rechtsanwalt Dr. Fehling an den unbekannten Jnhaber der vorbezeihneten Ur- funde die Aufforderung: i: : scine etwaigen Rechte und Ansprüche an die Ur- funde spätestens in dem auf Sonnabend, den 16. Februar 1884, Vorm. 11 Uhr, e angeseßten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden, auch die Urkunde vorzu- legen, unter dem Rectsnachtheile, daß gedachte Ur- funde für frafilos erklärt werden foll. Lübes, den 31, Mai 1883, Das Amtsgericht, Abth. T1. Rosenfeld P Dr AOtlles, Seck,

Jm Namen des Königs! Verkündet am 29. September 18833. gez. Baum, als Gerichtsschreiber. :

Auf den Antrag der Firma C. L. Staebe in Aschersleben und der Erben des zu Aschersleben ver- storbenen Kaufmanns Albert Maurer, als: 1) dessen Wittwe Julie Maurer, geborne Serno, in Zerbst, 2) der Ehefrau des Rechtsanwalts Greger, Clara, ge- borne Maurer, in Zerbst, 3) des Bucbbalters Albrecht Maurer in Nürnberg, 4) des Handlungsreisenden Frit Maurer in Magdeburg, 5) des minderjährigen Walter Maurer in Zerbst, bevormundet durch seine zu 1 genannte Mutter, sämmtlich vertreten durch den Nechtsanwalt Werren in Aschersleben,

erfennt das Königliche Amtsgericht zu Egeln durch den Amtsrichter Elsing für Recht :

Die Hypothekenurkunde vom 26. September 1861, aus welcher im Grundbuche über Häuser in Coch- stedt Band 1 Seite 253 Abtheilung 111. Nr. 10 für die Kaufleute C. L, Staebe und Albreht Mau- rer 64 Thlr. 23 Sgr. 6 Pf. eingetragen stehen, wird für fraftlos erflärt, die Aufgebotskosten wer- den den Antragstellern zur Last gelegt. gez. Elsing.

[43194]

im Hypothekenbuch gelöscht würde.