1883 / 261 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Nov 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Die „Mecklenburgische Zeitung“ sagt über den Diätenfonds der Fortschrittspartei:

Die Thatsabe, daß Seitens der fortscrittliben Parteileitung den Mitgliedern der Fraktion Diäten aus Parteifonds gezablt werden, hat allerdings in der Presse bereits entsprehendes Aufschen und manderlei Besprebung erfahren; jedo if unseres Wissens noch von keinem Organ mit dem gehörigen Nacbdruck darauf hingewiesen. daß eine derartige Einrihtung durbaus dem Wortlaut unserer Reicbs- verfassung widerspricht. . Der Kern der ganzen Sache betrifft denn doch durchaus nit diese eine Minoritätspartei allein, sondern er geht unmittelbar den gesammten Reichstag an.

Für jeden Selbstachtung besitenden Politiker muß es eiwas Un- crhörtes sein, auf der einen Seite ofen mit allen Kräften für pein- libste Wahrung der verfa\sungëmäßiaen Recbte der Volksvertretung zu kämpfen, auf der anderen Seite aber im Geheimen bewußt und konstant klare Bestimmungen der Verfassung dur eine derselben direkt widerstrei- tende Handlung zu verletzen. Eine personelle Solidarität aller Reicbstags- abgeordneten ift praftisch niemals zu konstruiren, erscheint cu nit wünschenswerth; die Korporation als solcbe muß aber unbedingt dafür Sorge tragen, da® derartig dreiste Verletzungen der Verfaffung ab- seiten einer Partei um \so weniger vorkommen, als die gesammte Vertretung all ibre Recbte eben aus diefer Verfassung allein \{chspft, die sie frivol verletzen läßt.

Eine energisde Remedur ist der Reistag hierin si selber {uldig. Thut er dieses nicht, so seßt er sh moralis{ ins Unredbt und läßt ein Heft aus der Hand fallen, welches von der Regierung mit Leichtigkeit als Handhabe zu einem Vorgehen gegen die Volkêvertretung benußt werden kann. Der Reichstag schädigt damit nicht allein sein {on genugsam befehdetes Ansehen der von den Extremen ja überhaupt ufancemäßig nur noch als „Feind" betrachteten Regierung gegenüber, sondern auc vor der überwiegenden Mebrzahl sciner Wähler und vor dem Auslande. Dies \cheint uns für jeden ernsthaften Politiker das Beachten3werthe der Sache zu sein.

Der „Elsaß-Lothringishen Zeitung“ wird aus Saargemünd u. d. 31. Oktober geschrieben :

G&ür unsere Stadt u:.d Umgegend sowie für einen Theil des BVitscber Landes ist die Industrie von großer Bedeutung, indem die- selbe viele Tausend Personen beschäftigt, deren Existenz wesentli von der jeweiligen guten oder s{lechten Geschäftslage namentlich der größeren Etablissements abhängt. Gegenwärtig sind die am hiefigen Orte vorhandenen Fabriken fast sämmtli vollauf bescäftigt, auch die Kryftallerie zu Münzthal-St. Louis und die Glasfabriken zu Götenbrück und Meisenthal arbeiten mit voller Kraft. Der Handel und kleinere Gewerbebetrieb geht aub etwas lebhafter, ebenso ist die Hausindustrie wieder mehr in Gang g-kommen, Die jeßige Ge- \bâftslage bier fann daher im Allgemeinen wobl als befriedigend bezeichnet werden und wäre es sehr zu wünschen, daß hierin zu dem ¡bevorstehenden Winter keine ungünstige Aenderung eintritt.

In der „Berliner Börsen-Zeitung“ lesen wir:

Die Ver hältnisse des Handels und der Industrie haben auc in der Provinz Scbleêwig- Holstein cine fortdauernd rect befriedigende Gestalt. Der Eisenscbiffbau if wie biéher in seiner günstigen Ent- wickelung fortgeschritten, Die seit 1877 in Betrieb befindlihe Werft in Diedrichëdorf bei Kiel hat kürzlih das 100. Swiff abgeliefert. Auch auf der Germania-Werft in Gaarden is eine größere Thätigkeit bemerkbar. Die größerèn Eisfengießereien und Mascbinenbauanstalten haben reichlich Aufträge und auch in den Betrieben zur Herstellung von landwirthscaftliden Mascbinen, welcbe bisher klagten, ift eine Besserung wahrnehmbar. Das hierher zählende Werk „Bergedorfer Eisenwerk“ hat seine Anlagen und Ein- richtungen bedeutend erweitern müssen, Die Klagen der Baumwollen- Weberecie1 über niedrige Preise dauern fort, doch haben dicselben bisher zu eincm Rükaange in der Arbeiterzahl und in den Löhnen rit ge- führt. Die Wollspinnereien und Webereien, die Tuch- und Trikotage- fabriken, sowie die Netfabriken erfreuen \sich eines andauernd guten Fort-anges, Die Ziegeleien haben stark gearbeitet und reichlichen Absatz gehabt, so daß si2 mit verkältnißmäßig unbedeutenden Vor- rätken in den Winter bineingchen. Eine Preissteigerung für das kommende Frühjahr wird die urausbleibliche Folge sein. Die Flens- burger Thontwaarenfabrik, welche vorwiegend feuerfeste Produkte her- flelit, kann selbst bei verstärktem Arbeiterpersonal den an sie heran- getretenen Anforderungen nit genügen. Die bisherigen großen Lager von vorräthigen Waaren sind volständig geräumt.

Statiftische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlihen Gesund- heits amts sind in der 43. Iahreëswoche von je 1000 Bewohnern auf den Iahresdurb\cnitt berecbnet als gestorben gemeldet: in Berlin 234, in Breslau 23,8, in Königsberg 34,6, in Cöln 20,6, in Frankfur! a. M. 13,4, in Hannover 16,2, in Cassel 10,0, in Magdeburg 28,7, in Stettin 19,6, in Altona 25,0, in Straßburg 21,8, in Meh 18,6, in München 27,3, in Nürnberg 19,6, in Augsburg 30,3, in Dres- den 23,6, in Leipzig 25,3, in Stuttgart 14,2, in Braunschweig 22,8, in Hamburg 21,0, in Karlsruhe 7,0, in Lübeck —, in Wien 22,7, in Budapest 21,6 in Prag 30,7, in Triest —, in Krakau 23,3, in Basel 15,1, in Brüfiel 20,3, in Paris 21,9, in Amsterdam 24,6, in London 19,1, in Glasgow 26,1, in Liverpool 25,1, in Dublin 24,9, in Edinburg 19,6, in Kopenhagen 16,3, in Stockholm 23,5, in Chri- ftiania 15,8, in St. Petersburg 25,0, in Warschau 29,3, in Ddeffa 35,2, tn Bukarest 26,8, in Rom 25,1, in Turin 20,0, in Madrid 30,9, in Alexandrien 34,8. In der Zeit vom 30, September bis 6. Oktober: in New - York 23,3, in Philadelphia 19,6, in Chicago 21,7, St. Louis —, in Cincinnati 17,9, in San Franzisko 22,0, in Kalkutta 20,2, in Bombav —, in Madras 41,0.

Beim Leginn der Berichtswoche herrschten an den meisten deut- schen VeobachtungEorten westlihe und südwestlihe, nur in München estlide Windrichtungen vor und blieben auch während der Woche überwiegend. In München ging der Wind am 22. nah Nordwest, in Karlêruhe nach Nordost, in Heiligenstadt und Cöln nah Südost, drehte aber 23. urd 24, wieder nah West und Südwest zurück und blieb in Heiligenstadt, Bremen und Karlsruhe, hier mit kurzem Wecbsel mit Nordost, bis zum Sch{luß der Woche vorherrscbend, wäbrcnd an den Osftstationen sowie in Berlin nnd Cöln der Wind am Schluß der Woche nah Süd und Südost, in Müncken nah Oft ging. Die Temperatur der Luft erreicbte das vieljährige Monats- mittel niht ganz, cbwotl zu Ende der Woche die Luftwärme zunahm und die normale ükersticeg Bei vielfa nebligem Wetter waren Nicderschläge nicht selten, aber meist nit sehr ergiebig. Der beim Wocbhenbeginn niedrige Druck der Luft nahm in den ersten Tagen der Wocbe ras zu, sank um die Mitte der Woce allgemein und erhcb- lich, stieg aber an allen Stationen in den letzten Tagen wieder ras, so E das Barometer zu Ende der Woche cinen hohen Standpunkt einnatm.

Die Ste: blichkeitsverhältnisfe der meisten Großstädte Europas blieben aub ia dieser Berichtêwoche günstige, namentlich in den süd- deutswen Städten. Die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzabl für die deutschen Städte sank auf 22,3 von 22,4 der Vorwoche (pro Mille und Jahr t erechnet). Eine weitere Abnahme erfuhr die Sterb- lidfeit des Säuglingéalters. Von 10000 Lebenden ftarben auf- Jahr berechnet 67 Kinder unter 1 Jahr, gegen 73 der vorangegan- genen Woche, in Berlin 64, in München 141.

Unter den Todesursacben erfuhren die Infektionskrankheiten meist cine Abnahme, vur Diphtherie und Croup cine Steigerung der Todeéfäâlle. Namentlich groß war die Zahl der durch sie kervor- gerufenen Sterbefälle in Berlin, Dresden, Leipzig, Chemnit, Breélau, Königéberg, Halle, Prag, Amfstekdam; aber auc in Elbing, Tilfit, Bromberg, Guben, Potédam, Wien, Paris, Warschau, Odefia ist die Zabl der Sterbefälle eine größere, in Braunschweig eire kleinere. Die Sterblichkeit an Scarlachfieber war meist cine verminderte, wie in Berlin, Königsberg, Dresden, Meerane, obwohl die Zahl dec Sterbefälle, besonders in den erstgenannten Orten, sowie in Hamkurg, Apolda, Weißenfels, Stockholm u. a.

noch immer eine bedeutendere ist. Maserrsterbefälle kamen ebenfalls seltener zur Mittheilung. In Crimmitschau, Osnabrück, Leipzig,

Magdeburg, Hamburg, St. Petersbura, Wien, Rom ist ihre

Zahl noch immer eine mehrfahe. Typbösse Fieber zeigten si viel- fach in bescbränkter Zabl, in Königsberg, Mühlhausen i. Th., Wien, Paris, London, Alexandrien hat die Zahl der Opfer etwas zugenom- men. Sterbefälle an Flcecktyphus wurden aus St. Petersburg, War- sau, Murcia, Valencia nur in wenigen Fällen zur Anzeige gebracht. Aus deutsben Städten kam kein Todeéfall daran zur Mittheilung. Der Keuchhusten berrsbte in Hamburg, Barmen, Elberfeld, au in Eßlingen und Weißenfels nabm die Zabl der Sterbefälle zu, in Stuttgart ab. Darmkatarrhe der Kinder und Brechdurchfälle der Kinder führten allgemein seltener zum Tode. nur in Breslau, Mün- chen, Berlin, Wien, Budapest, Paris, St. Petersburg, Warschau ist die Zahl der Todesfälle eine etwas größere als die ror- male. Aus Berlin, Würzburg, Reutlingen wird je 1 Todes- Fall an choleraartigem Brecbdurcbfall gemeldet. In Alexandrien wurden aus der Zeit vom 14. bis 20. Oktober 6, aus Kalkutta (9. bis 15. September) 9 Todesfälle an asiatisher Cholera gemeldet. Ruhr führte nur in seltenen Fällen zum Tode. Dem Kindbett- fieber erlagen 23 Frauen. Pocken zeigten si meist in beschränkter Zabl, wie in Budapest, Krakau, Brüssel, Paris, London, Birmingham, Warschau, Madrid, Saragossa, Granada, Lissabon, New-Orleans. Nur in Prag ftieg die Zahl der Todesfälle an Pocken auf 17. In Rio de Janeiro erlagen den Pocken in der 2. September-Hälfte 124 Perfonen, dem gelben Fieber in derselber Zeit 6. Au in San Franciëco kam in der 1. Oftober-Woche ein einge\{leppter Fall von gelbem Fieber, der tödilich endete, zur Kenntniß.

Kunft, Wiffenschaft und Literatur.

Schwerin, 30. Oktober. (Méeckl. Anz.) Der Großherzog hat den ordentlichen Professor der Rechte zu Dorpat, Dr. Edgar Loenina zum ordentlichen Professor der Rechte, den Privatdozenten und Prosfeftor zu Göttingen, Dr. Albert von Brunn zum ordentliwen Professor der Medizin und den außerordentlichen Pro- fcssor zu Kiel, Dr, Friedrich Leo zum ordentlichen Professor der flassishen Philologie an der Universität Rosto ck ernannt.

München, 5. November. Die „Allgemeine Zeitung“ meldet die Errennung d.8 Unriversitäts-Profcssors Der. Ritter in Bonn und des Dr. Koppmann zu Barmbeck dbeci Hamburg zu außer- ordentliden Mitgliedern der Historiswen Kommission bei der Akademie der Wissenschaften.

Im Verlage von I. J. Weber in Leipzig ist soeben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: „Katecbismus der Heizung, Beleuchtung und Ventilation®“ von Thb. Scwartze, Ingenieur (mit 159 in den Text gedruckten Abbil- dungen. Preis in eleg. Drig.-Einband 3 (C) Die Heizungéfrage \o- wohl wie die der Beleuchtung und der zu beiden in engster Beziehung stehenden Ventilation stellen eines der wichtigsten Probleme der Tecbnik dar, mit dessen Lösung sich Theorie und Praxis {on seit lange be- schäftigen, während erst neuerdings bedcutende Fortschritte darin ge- sehen sind. Es ersien daher wünshenEwerth, das ganz-, vor- liegende fehr reibe Material in mögli übersichtliher Weise zu- sammcenzufassen und so den Gegenstand der Neihe der Weberschen Katechiëmen einzuverleiben. Dem inmitten der Praxis stehenden Verfasser ist diese Aufgabe, unseres Erachtens, trefflich gelungen.

Von I. A. Stargardts Antiquariat in Berlin W., Markgrafenstraße 48, werden 2 neue Verzeichnisse versandt: 141) Nach- trag zu allen Fächern, besonders Kupferwerke, wobei die Pracht- ausgabe der Oeurvres de Frédéric le Grand mit den Sslustrationen von Menzel, die nur zu Kaiserliben Geschenken bestimmt war. Vogtkberrs Kunstbüchlein, Straßburg 1537 (300 4), S8peculnm Hu- mavae Salvationis; 142) Palaecographie, Manuskripte, Autogravben, wobei Stammbücher, ei 1 grie. Manuskript mit byzant. Bildern (2000 F), schöône Briefe von Zinzendorf, Blücher, Melanchthon, päpstl. Bullen, Binnen Kurzem werden erscheinen: 143) Besonders jeltene Americana, Slavica und Prussica; 144) Numismatifk.

Land- und Forstwirthschaft.

Mainz, 30. Oftober. (Wiesb Ztg.) Die Weinlese ift gegen- wärtig in urserer Provinz im vollsten Gange. Nach allen bit herizen Beobachtungen stehen wir vor cinem angenehmen Herbstertrag, denn Quantität und Qualität erscbeinen wenigstens befriedigender Art. Zwar finden j¿ne lächerlichen Ucebertreibungen, welche von „großem 1883er” reden, feine Genugthuvng, doch bringen Qualität und Quantität einen Mittelertrag, mit dem wir uns na so vielen Miß- ernten gern zufrieden geben. Das Geschäft in Most entwickelt sich allgcmein nur sehr langsam. Wohl war Anfangs in Bingen, Rüdes- heim, Nierstein, Guntersblum, Alsheim 2. recht lebhaftes Kaufen bemerkbar, doch ift es sonst allgemein sehr ill, Die Hauptursacbe dieses trägen Geschäftsganges bilden die durchaus in der Sachlage nicht gere{tfertigten Forderungen dcr Winzer. Alles hat seine Grenzen und so kann aub der Handel für einen Wein von höchstens mittlerer Güte fcine allzubohen Preise anlegen, In Bodenheim und Naen- heim, wo beispielsweise ganz hübsche 1883er, die ih den besten Jahrgängen anreihen, geherbstet wurden, konnte sih rücksichtlich folcher Auffassungen bis gestern kein Geschäft entwickeln. In Nacker- heim besonders war bis jetzt gar nicht anzukommen, da die Winzer si in großen Hoffnungen (1000 Æ p. St.) ohne bestimmtes Ge- bot wiegen. Es wird uns mitgetheilt, daß in Nackenheim vou gestern bis heute etwa 100 Stück Most zu 750—850, vereinzelt sogar bis 950 M das Stück verkauft sind. Angesichts aller Verhältnisse er- scheinen diese Preise unserrn Gewährsmanne schr hoh, und haben es die Winzer von Nackenheim danach nicht zu bereuen. daß sie sih ge- wissen Einflüssen dienstbar zeigten. Jn der hessishen Pfalz ift es ganz ruhig, positive Preise können noch wenig gemeldet werden. Das eigentlihe Geschäft wird nach alledem erst nach der Gährung an Lebhaftigkeit gewinnen, und donn wird die „Zunge“, jener altbewährte Regulateur der Weinwerthe, entscheiden, wie der Handcl die 1883er Weine bezahlen, bezw. verwenden kann, In alten Weinen ist wenig Geschäft, da eben Angebot und Nachfrage fehlen.

Gewerbe und Handel.

Der praktische und beliebte Notiz-Kalender Paul Mosers ist für das Jabr 1884 im Verlage des Berliner lithographischen Instituts (Julius Moser, W. Potsdamerstr. 110) erschienen, und zwar als Schreibunterlage mit weißem Lösbpapier durhschossen, in eleganter Ganzleinwandmappe mit grünem Tuchpapier überzogen oder in eleganter s{chwarzer Wachétuchmappe zum Preise von 2 4; in Schmal -Folio-Autëgabe, pro Tag 1/2— 1/1 Seite, in elegantem Glanz- leinwandband, Preis 2 Æ, mit Löschpapier durbschofsen, in elegantem Glanzleinwandband, Preis 2,50 A Der reiche und zweckmäßige In- halt ist für alle Ausgaben der gleiche. Inhaltéverzeicniß: 1) Notiz- kalender für alle Tage des Jahres 1884, auf Schreibpapier, 2) Comptoir- Kalender für 1884. 3) Sonnen- und Mond-Auf- und Untergangs- zeiten für 1884. 4) Zusammenstellung der Bestimmungen, betreffend Postsendungen innerhalb des deutschen Reichs-Postgebiets. 5) Neuester Posttarif für das In- und Ausland. 6) Zusammenstellung der Bestimmungen, betreffend die Versendung von Telegrammen. 7) Gebührentarif für Telegramme. 8) Verzeichniß der Banken, deren Noten bei allen Reichskassen angenommen werden. 9) Verzeichniß der gleichnamigen und ähnli lautenden Postorte. 10) Alphabetisches Verzeichniß der Straßen und Plätze Berlins mit Angabe der Lage nach den Himmelsrichtungen. 11) Münz-, Maaß- und Gewichts- tabellen aller Länder der Erde, verglichen mit dem deutshen System. 12) Zinfenberechbnungstabelle. 13) Genealogie der europäischen Re- gentenhäufer. 14) Bestimmungen, betreffend den Verkehr mit der Reichsbank und deren Filialen. 15) Wechselstempeltarif und Auszu2 aus der Allcemeinen deu!s{en Wecbselordnung. 16) Zeitunterschicde zwischenBerlin und anderenOrten. 17)Zusammenstellung der in demDeut- hen Reich geltenden allgemeinen Buß: und Bettage. 18) Die Fest- reWnung des jüdischen Kalenders. 19) Die wichtigsten Epochen der christlihen Zeitrewnung. 20) Die cronologiscbe Charakteristik des Jahres 1884. 21) Familiengedenktage. 22) Noti;kalender für 1885, 23) Verzeichniß der bedeutenderen Städte des Deutschen Reichs, der österreibisch-urgarisch{:n Monarchie und dec Schweiz, mit Angabe der

näâcbflen Station und der Adrefsen einiger Rechtsanwalte und Gerichts, vollzieher, sowie der Bezeichnung der Lage dieser Städte auf der: 24) Eisenbahnkarte von Mitteleuropa, nah amtlichen Quellen bear- beitet von W. Liebenow, Geheimem Rechnungë-Rath und Chef des Kartogr. Bureaus im Königlich preußischen Ministerium der öffente lien Arbeiten. 25) Einnahme- und Ausgabetabellen für die 12 Mg, nate des Jahrcs 1884, Die Materialien sind aus zuverlässigen Quellen geschöpft. Die Ausftattuug ist fein, und der Kalender als Schreibunterlage besonders bequem und empfehlenswerth. N

Danzig, 6. November. (W. T. B.) Die Einnahmen der Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn betrugen im Oktober C, 173785 Æ, mithin weniger als im selben Zeitraum des vorigen Zabres 58 O E N

Nürnberg, 3. November. (Hopfenmarktberit von Leo oli Held.) Das Geschäft am Hopfenmarkt war gestern ein sehe E haftes und cs wurden zu um 5 höheren Preisen über 1070 Ballen gehandelt. Auch heute ist die Tendenz eine äußerst feste. Die Land- zufuhr betrug nur gegen 200, die Bahnzufuhr etwa 400 Se. Die Preise blieben im Allgemeinen unverändert. Der Umfag beläuft sig bis Mittag auf ca. 800 Ballen. Die gezablten Preise sind: Württem- berger prima 190—200 A, mittel 160—175 Æ, Hallertauer prima 180—190 Æ, mittel 155—170 Æ, Polen prima 180—190 M Elfäfser prima 160—165 Æ, mittel 150—155 Æ#, Badische prima 170—175 Æ, mittel 150—155 Æ, Gebirgshopfen 175—180 Marktwaare 155—175 4, Aischgründer 155—175 K, Altmärkex 125—145 M.

Glasgow, 5. November. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 11 700 gegen 10 809 Tons in derselben Wocbe des vorigen Jahres.

Bradford, 5. November. (W. T. B.) Wolle stetig, nur Konsumbedarf, Mohair ruhig, fest, Garne belebt.

St. Petersburg, 6. November. (W. T. B.) Das ,„Journa( de St. Pétersbourg“ bezeichnet die Nachricht von Verhandlungen über cine russisce Goldan leihe ebenfalls als unbegründet.

Die Verwaltung der hiesigen städtischen Kreditgesellschaft veröffentlicht etnen ziffermäßigen Nachweis, wona die Behauptung der hiesigen „Börsenzeitung“, daß der Status der Kreditgesellschaft per 1. September d. J. ein Manco von 7 380000 Nubeln auf- weise, sich als vollständig binfällig darstellt.

New-York, 5. November, (W. T. B.) Die Waaren- ausfuhr aus den Vereinigten Staaten betrug in der ver- flossenen Woche 5 416 009 Doll. im Werthe.

Verkehrs-Ansftalten. Bremen, 6, November. (W. T. B.) Der Dampfer des

Norddeutschen Lloyd „Rhein“ ist gestern Nachmittag 4 Uhr in New-York eingetroffen.

Berlin, 6. Novem“er 1883,

Vreußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.) Bei der heute angefangenen FZichung der 2. Klasse 169. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:

1 Gewinn von 30 000 # auf Nr. 58 899. 1 Gewinn von 12 000 # auf Nr. 79 361, 2 Gewinne von 6000 M auf Nr 75 298. 94 748. 3 Gewinne von 1800 4, auf Nr. 22 712. 68 543. 84268, 3 Gewinne von 600 4 auf Nr. 29 893. 31 982. 81 412, 3 Gewinne von 300 auf Nr. 40 909, 62 372. 64 621,

Bekanntmachung, den Scluß der Jagd auf Nebhühner betreffend. Auf Grund des §. 2 des Gesetzes über die Sconzeit des Wildes

vom 26. Februar 1870 in Verbindung mit §. 94 des Zuständigkeits- gescßes vom 26. Juli 1876 wird die Jagd auf Rebhühner inner- halb des Regierungsbezirks Potsdam mit Ablauf von

ges{lossen.

Freitag, den 16, November d. Is.

Potsdam, den 31. Oktober 1883. Namens des Bezirksraths. Der Regierungs-Präsident. von Neefe.

Roubairx, 5. November, (W. T. B) Heute Abend bra in

einer hiesigen Fabrik Feuer aus, wodurch eine Benzin-Explosion herbeigeführt wurde, in Folge deren zehn Personen getödtet und gegen zwanzig Personen verwundet wurden.

Die für das Garde-Corps aus den Bezirken des VY., IX. und

XI. Armee-Corps gestellten Rekruten find gestern resp. heute früh in der Stärke von ca. 1150 Mann hier eingetroffen und im Laufe des heutigen Tages, nachdem die Mannschaften vom V. und IX. Armee-Corps über Nat in üblicher Weise Quartier erhalten hatten, den Truppentheilen überwiesen worden.

Heute Abend werden die aus dem Bereich des II. und

ITI. Armee-Corps, und morgen früh die aus dem Bezirk des 1, Armee-Corps für das Garde-Corps bestimmten Rekruten hier ein- treffen ; die Vertheilung derselben an die Truppentheile crfolgt morgen Vormittag.

Das Wallner-Theater bleibt heute, Dienstag, wegen der

Beerdigung von Ernestine Wegner ges{chlossen, Zum Andenken an die Hingeschiedene wird nach der morgigen Vorstellung ein Epilog ge- sprochen werden.

Im Belle-Alliance-Theater geht am Sonnabend das

Lebensbild „Barthelmanns Leiden“, von Hugo Müller, neu einftudirt in Szene.

An dem gestrigen 2. Quartett-Abend der Herren Joachim,

de Ahna, Wirth und Hausmann hörten wir außer dem be- kannten Mozartshen Es-dur-Quartett auch VBeethovens seltener gespieltes 131, Werk, das, in der Form abweichend von früheren, eine Fülle tiefster Ideen birgt. Mit besonders freudiger Theilnahme wurde zugleich das Erscheinen eincr Komposition der Gegenwart be- grüßt: ein Quartett von Aug. Klughardt, welches sih durch klaren Inhalt und höchst klangvolle Behandlung der Instrumente auszeichnet. Der noc jugendliche Komponist, Hof-Kapellmeister in Neustrelitz, der {hon an mehreren deutschen Theaterkapellen als Dirigent gewirkt, hat seine Begabung bereits durch eine ansehnliche Zahl von Kompo- sitionen bewiesen. Ein Urtheil über die Ausführung hinzuzufügen, ist bei der bekannten Meisterschaft der Herren Concertgeber unnöthig, doch wollen wir ausdrücklich hervorheben, daß die vorgetragenen Pieçen fast das höchste Maß der technischen Schwierigkeiten boten, die mit Leichtigkeit überwunden wurden.

Concerthaus. Auf dem Programm des morgigen Symphonie-

Concerts steht die C-moll-Symphonie von Beethoven. Am Sonn- abend, den 10. November, veranstaltet Hr. Hofmusikdirektor Bilse zur Feter des 400. Geburtstages Martin Luthers ein Festconcert mit Orgelvorträgen.

Einwohnerzahl, Gerichtsbarkeit, Eisenbahnen resp. der Angabe der

Nedacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Ke f el). Druck: W. Elsnex.

Drei Beilagen (eins{ließlid Börsen-Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Reichs-

A #61.

Er ste Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 6. November

18S.

Inserate für den Deutshen Reihs- und Königl. | Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Dentschen Reihs-Anzeigers und fiöniglih Preußishen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

Deffentlicher Anzeiger. ?

E: Steckbriefe und Untersnchnngs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete. 4. Verloosung , Amortisation , Zinszahlung u. 8s. w. von öffentlichen Papieren.

Inserate nehmen an: die Annoncen-Erxpetitionen ‘28 5. Industrielle Etabliszements, Fabriken und | -Snvalidendank“, Rudolf Mosse, Haaseust:in

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen. Zum Zwecke der dieier Auszug der Klage bekannt ge Stettin, den 30. Oktober 1883. Moldenhauer,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

/ Oeffentliche Zustellung. Die verehelichte Scbneider Ernestine Heinze, geb. Neumann, zu Goldentraum, Rewtsanwalt Cohn zu Görliß, flagt gegen ihren Ehemann, den Schneider Traugott Heinze, zuletzt zu Goldentraum, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Chescheidung, tit dem Antrage: das zwischen den Parteien bestebende Band der Ghe zu trennen und den Beklagten für den alleins{uldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor des Königlichen Landgerichts zu Görlitz auf den 5. Februar 1884, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenea Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentliben Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Görliß, den 2, November 1883, L Weinhold, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

öfentlihen Zustellung wird

] Steckbrief. Gegen den Schneidermeister Franz Anton Beck, geboren am 9. Juni 1843 zu Sont- heim in Württemberg, zuleßt hier wohnhaft gewesen, welcher sih verborgen bält, soll eine durch vollstreck- bares Urtheil des Königlichen Landgerichts IL., Straf- kammer II. zu Berlin vom 6, Juni 1882 in actis J. X. a. 170/82 erfannte Gefängnißstrafe von 3 Mo- Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Strafgefängniß zu Plöten- jee bei Berlin abzuliefern. i ber 1883, Königliche Staatsanwaltschaft beim Land-

vertreten durch den naten vollstreckt werden.

Berlin, ven 27. Okto-

Stebrief3-Erledigung.

Der unterm 19. Oktober 1883 (Nr. 45 870) hinter den Stbleifer Julius Kloß aus Bernstein wegen Vergehens bezw. Uebertretung der §8. 1, 18 des Gesetzes vom 3. Juli 1876 und §8. 123 Abs. 3, 74 R. St. G. B. ift erledigt.

Berlinchen, den 3. November 1883. Königlichesz Amtsgericht.

ITL. Civiifammer

30] Oeffeutliche Vorladung. ter Wilhelm Klingbeil, welcher im Frühjahr 1883 an dem Eisenbahnbau in der Nähe von Kornatowo gearbeitet hat, soll als Zeuge vernommen werden. Um Angabe des zeitigen Aufenthaltsortes desselben zu den Untersuchungs8akten c/a. Kuenzle und Gen. D. 187/83 wird ersuht. 1883, Königliches Amtsgericht.

Der Eisenbahnarbei-

. Aufgebot. Der Consul Moriz Simon zu Hannover hat

1) laut notariellen Vertrages vom 20. Juli 1883 von dem Henry Mathias Müller zu Bremen, als Liquidator der Firma J. Rohland & Müller da- selbst, das in der Grundsteuermutterrolle für die Gemarkung Stadt Hannover, Artikel 2625, Karten- blatt 6, Parzellen 414/27 und 28 und in der Grund- steuermutterrolle für die Gemarkung Herrenhausen, Artikel 112, Kartenblatt 3, Parzelle 27 beschriebene, im Norden vom Hainhölzerkirhwege, im Often von Grundstücken des Rentiers Aug. Ebell zu Hannover, im Süden von der Straße „In der Strangriede“, im Westen von dem Mattfeld'shen Grundstücke be- grenzte Grundstü,

2) laut notariellen Vertrages vom 3. August 1883 von den Erben des weil. Oekonomen Louis Matt- feld zu Linden das im Schaufelde belegene, inder Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Herren- haufen, Artikel 61, Kartenblatt 3, Parzelle 28 be- s{riebene und das in der Strangriede belegene, in Grundsteuermutterrolle Stadt Hannover, Kartenblatt 6, Parzelle 29 be- beiden Grundstücke und Westen vom im Süden von der Straße Strangriede“ und im Osten von dem Rohland & Müller's{hen Grundstücke.

Auf Antrag des Käufers werden alle Diejenigen, welhe an den vorgedachten Grundstücken Eigen- thums8-, Näher-, lehnre{tlihe, fideikommissarische, Pfand- und andere dinglice Rechte, insbesondere auh Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, sol&e Rechte spätestens im Aufgebotstermine j am §8, Januar 1884, Mittags 12 Uhr, im hiesigen Justizgebäude, Zimmer Nr. 95, bei dem unterzeihneten Gerichte anzumelden, ig für den sih nicht Meldenden im Verkbältnisse zum neuen Erwerber, dem Consul Moritz Simon, das Recht verloren geht. Hannover, den 19. Oktober 1883.

Königliches Amtsgericht. 17.

g Ausgefertigt: Schulz, Sekretär, Gerichts]chreiber Königlichen Amtsgertts.

2, November

Subhaftationen, Aufgebote, Bor ladungen n. dergl,

Oeffentliche Zustellung. Der Assekuranz-Inspektor Ernst Loeweke zu Berlin, Landsbergerstraße Nr. 34, klagt gegen den Kaufmann Robert Deicke zu Berlin, Mühlenstraße 60b., jeßt unbekannten Aufenthaltsort, mit dem Antrage: 1) den Arrestkläger Kaufmann Nobert Deicke kostenlästig zu verurtheilen in die Aufhebung

des Ärrestbes{lusses vom 26. Avril 1883 Ueberweisung8bes{lu}ses 11. Mai 1883 ex actis 47II. M. 733 de 1883 zu willigen,

E . ; Gemeindebezirks 2) das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er- \ Grundstü, begrenzt werden

Hainhölzerkirchwege,

und ladet den Beklagten zur mündliben Verhand-

vor das Königliche Amts-

gericht I. zu Berlin, Abtheilung 39, Jüdenstraße 58,

2 Treppen, Zimmer 26, auf

den 25. Januar 1884, Vormittags 10 Uhr. Zum Zioee der öffentlichen Zustellung wird diefer

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, T, Abtheilung 39.

En im Norde lung des Recbtsftreits A

Oeffentliche Zustellung. Wittwe Kaufmann Johann Josef Richaryz zu Bendorf, vertreten durch Rechttanwalt Zimmer- d, klagt gegen 1) die Ehefrau Jobann Florian Klein, frühere Chefrau Heinrich Brink von Engers, jeßt zu Aachen, 2) die Kinder aus ihrer ersten Ehe mit Heinrih Brink, nämlich a. Maria und b. Elisabetha Brink, Engers, jeßt zu Aachen, ncch minderjährig und ver- treten durch ihren Vormund Jakob Weiler, Hütten- aus baarem Darlehn 375 #6, verzinslih zu 5%, und rüczahlbar na dreimonatiiber Kündigung loco Bendorf laut ge- und Pfandverschreibung vom 23. März 1865 mit dem Antrage auf kostenfällige Verurtheilung der Verklagten, an den Kläger den Betrag von 378 46 75 Z nebst 5°%/9 Zinsen von 375 M seit 23. März 1882 und den Kündigungs- kosten ad 4 M 95 F und zwar die Wittwe für sich das Ganze und die beiden mitbeklagten Kinder zu- sammen das Ganze zu bezahlen, und ladet die Be- Verhandlung des Rechts3- streits vor die III. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Neuwied auf den 17, Januar 1884, Vormittags 9 Uhr,

einen bei dem gedachten

m | uber die auf dem Grundstücke Galewo Nr. 1 Abth. widrigenfalls | ITIl, Nr. 10 eingetragene Post von 6 Thalern geribi zu Koschmin durch den Amtsrichter Klose für Recht :

Beide aus

zu Engers,

Aufgebot. : Die Ehefrau des Kaufmanns Nathan Goldschmidt, Emma, geb. Heß, dahier, hat das Aufgebot des ihr angebli abhanden gekommenen, von der Sparkasse und Ersparnißanstalt zu Frankfurt a. M. unter Nr. 19752 ausgefertigten er e Summe von 4. 2115,26 lautenden Einlegebüchleins Dec Jnhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, deu 1. April 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, gr. Kornmarkt 12, Zimmer 16, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die widrigenfalls die Kraftloserklärung der erfolgen wird. Frankfurt a. M., den 19, September 1883, Königliches Amtsgericht, Abtheilung I1V.

Aufgebot.

Der Kriegerverein zu Sandewalde hat das Auf- gebot des auf feinen Namen über 379 73 H lautenden Sparkassenbuchs Sparkasse zu Guhrau beantragt. : Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 21. November 1883, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Gerichtsgebäude anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumel- den und die Urkunde vorzulegen,

rihtliher Schuld-

[48174] Jm Namen des Königs! klagten zur mündlichen

lih der nachstehenden Posten des Grundbuchs von Rietberg Band 4 Blatt 175, früher Rietberg A.

Urkunde vorzulegen, ] | Band 4 Blatt 175 gebildeten Spezialmaffe :

mit der Aufforderung, Gerichte zugelassenen Änwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diescr Auszug der Klage bekannt gemacht.

Neuwied, den oui 1883, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

4 Oeffentliche Zustellung.

Die verchelichte Arbeiter Bleck, Johanna, geborne Moldenhauer, zu Bredow, vertreten durch den Justiz- rath Masche zu Stettin, klagt gegen thren genannten i jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage, das Band der Ele unter den Parteien zu

rennen und den Beklagten für den allein {huldigen Lheil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsftreits vor die

Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu

tettin, Zimmer Nr. 23, auf den 23. Januar 1884, Vormittags 94 Uhr,

Nr. 8119 der Kreis- Der Inhaber der

erkennt das Königlihe Amtsgericht zu Rietberg

widrigenfalls die | durch den Amtsrichter von Unruh für Recht :

Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Herrnftadt, den 1. Mai 1383. Königliches Amtsgericht.

Ansfgebot. : Die Wittwe Dor. Marg. Tho'‘ve, geb. Maas in

wohnhaft, unterm 11. Februar 1873 über 640 Tblr. = 1920 nebst 4% p. a. Zinsen für sie als Gläubigerin ausgestellten Schuldurkunde, welche im hicsigen Sculd- und Pfandprotokoll Bd. X. p, 147 auf dem Folium des S@uldners eingetragen ift, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge- fordert, spätestens in dem auf

den 4. Dezember 1883, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeibneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- funde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Burg a. F, den 12. Oktober 1883, Königliches Amtsgericht.

K 14817] SBekanntmahung. _ Dur Aus\ch{lußurtheil vom 30. Oktober 1883 ist das Hypotkekendokument über die auf Hoclinden- bera Nr. 2, Abtbeilung T1. Nr. 16, eingetragene Post von 57 Thalern 20 Silbergroschen Kaufgelder- rest der Köllmer Christoph und Marie, geb. Bro- \cheit, Plumhoff'schen Ebeleute aus dem geridtlicen Kauffkontrakte vom 23. August 1842 für kraftlos erflärt. Nordenburg, den 2, November 1883. Königliches Amtsgericht.

[48238]

In Sacen, betreffend die Zwangsversteigerung des bisher dem Schubmacber Winter zugeschriebe- nen Hauses Nr. 728 in Wismar, hat das Groß- herzoglihe Amtsgericht zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungs8- plan, fowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf

Mittwoch, den 28. November 1883, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 8, bestimmt. Der Theilung8plan und die Rechnung des Sequesters sind zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei, Abtheilung für ZwangsvoUftreckungen und Konkurse, niedergelegt.

Wismar, den 5. November 1883,

H. Fischer, Act.-Geh.,

Gerichtsschreiber des Großherzogl. Amtsgerichts.

48183]

Durch Urtheil des hiesigen Amtsgerichts vom 12. Oktober 1883 ist die Obligation des Arbeits- manns Chr. Jacobsen aus Böcklund vom 27. De- zember 1879 über 480 \(, welche dersel»e an den Arbeiter Friedrich Heinrih Jürgensen aus Falken- berg als Vormund der unmündigen Dorothea Sophie Friederide Jürgensen ausgeitellt hat, für kraftlos erflärt.

Schle3wig, den 27. Oktober 1883.

Königliches Amtsgericht. Abtbeilung TI.

v. Neichmeister.

{48173] Jin Namen des Königs! Verkündet am 11. Juli 1883. gez. Tieß, Serichts\chreiber. In Sachen betreffend das Aufgebot des Hypothekendokuments

19 Silbergroschen erkennt das Königliche Amts-

Die Hypothekenurkunde über die auf dem Grundstücke Galewo Nr. 1 Abtheiluna IIk. Nr. 10 für den Handelsmann Jocob T. Mam- lok eingetragene Post von 6 Thalern 15 ESil- bergrosben und 4 Silbergroschen Koften und Kosten der Eintragung, bestehend aus dem Ver- gleib vom 27. August 1869, dem Wecbsel vom 14. Dezember 1869 und dem Hypothekenbuchs- Auszuge des Grundstücks Galewo Nr. 1 wird für kraftlos erklärt.

Die Koften des Verfahrens werden dem An- iragsteller auferlegt.

Von Rechts Wegen.

Verkündet den 18, Oktober 1883, gez. Eilers, als Gerichtsschreiber. In Sachen, betreffend das Aufgebot der binfiht-

a. Abtheilung III. Nr. 4 über 70 Thaler Courant Darlehn zu fünf Prozent Zinsen aus der Schuld- verschreibung vom 1. Oktober 1841 für die Pfarre zu Rietberg,

b, Abtbeilung 111. Nr. 6 üäber die Abfindungen der. 5 Geschwister Nordmann: Franz, Maria Catha- rina, Maadalena, Johann und Stefan Carl zu je 17 Thalern 21 Sgr. 9 Pf. aus der Erb- theilung vom 15. Januar 1852,

c. Abtheilung II1. Nr. 8 über 200 Thaler Dar- lehn nebst fünf Prozent Zinsen aus der Urkunde vom 17. Januar 1864 Für den Kaufmann Simon Kemper zu Neuenkirchen, }

Alle unbekannten Interessenten wexden mit

ihren Ansprüchen an die gedachte Spezialmasse

ausgesb"ossen und find die Kostea des Ver-

fahrens aus dieser Spezialmasse zu entnehmen, gez. von Unruh,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge« ridhte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

urg a. F., hat das Aufgebot einer von dem Schuh»

macher Matth. Körner, früher in Staberdorf a. F. [48190] 28 Jm Namen ‘des Königs!

Amtöôêrichter.

Grosshandel. & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Sélotte, 6. Verschiedene Bekanntmachungen. Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren ! 7. Literarische Anzeigen, Annouceu - Bureau

8. Theater-Anzeigen. In der Pörsen- O

9. Familien-Nachrichten. beilage. E E

Auf den Antrcœg des Kaufmanns Jonas Weiß zu

} Sulmierzyce, cingetragenen Singethümer€ des Brund-

tüd3 Sulmierzyce 374 Aecker, zum Zwecke ver Lös {dung der Post, erXnnt das Königlicße Amtsgericht zu Adelnau durch der Amtsricàter Verte am 29. Okto- ber 1883 L . rür Recht: das über die Submierzyce Aecker Nr. 374, Ab- theilung 177. Nr. 2, eingetraaene Poft: 201 Thïr. 26 Sar. 8 Pf., i. W. Zweibundert und ein Thaler S=*{8undzwanzig Silbergroschen Acht Pfannige, al die mütterlichen Erbtheile der beiden minorenren Jofexh und Lucia Ges f{wister Sosirski oder für jedes 109 Thlr. 28 Sgr. 4 Pf. sind auf den Grund des Marianna Sosinska’\Hen Erbrecesses 30m 2. De- zember 1825 ad decr. vom 17. Oktober 1837 _ hier eingetragen worden, wird für fkrafikos erklärt. Die Kosten des Ver- fahrens werden dem Antracfellér zur Last: gelegt. Adelnau, den 29. Ofkiober 11383. Königliches Antsgericht.

[48194] Jm Namen de3 Kiüinigs! Verkündet am 16. Oktok er 1883: gez. Riese, Nfdr., Gerichts\ reiber.

Auf den Antrag des Fabrikarbei ters Carl Xyen- tock, get. Keuthan, aus Reb, erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Fohenlimburg durch den Aints- ribter Scbulte-Uffelage, für Rechte

Die gerichtliche Schuldurkunde vom 2? Deze:nber 1863, nab welcher für die Erben Moriz Nibbert sen, zu Elfey in Abtheilung 111. auf der früber auf den Namen dcs Bäckers Friedrib Wiißgerbzr in Berhum Band I. Blatt 77 Grundbuds von Reh und Heufhausen und jett auf den des Antrogstelers Band I. Blatt 7 daselbst eingetragenen Erundftäten Zweihundert fünfzig Thaler Kaufgeld zu 45 °/9 vom 1, Mai 1883 verzinslih, aus dem KcuFk'ontrakte vom 9. Dezember 1863 eingetragen \teherz. wirt für kraftlos erflärt.

gez. Schulte-Uf7eklage.

[438167] Jm Namen des Königs! In Sachen,

betreffend das Aufgebot des angeblich vræloren- ze- gangenen Hypothekeninstruments über die im G=und» buche von Klein-Zabrze Nr. 8 in der 1X. Aöbtheis lung unter Nr. 6 eingetragenen Post, hat das König- liche Amtsgericht zu Zabrze durch den Emtsricßter Dübeler für Recht erkannt,

daß alle Diejenigen, welche auf den Preufsschen Grundscbuldbrief vom 26. Januar 2877 über 18 000 Æ, auf vem GrundZuchblatte von Nr. 8 Klein-Zabrze, Kreises Zabrze, 111, Abthettung Nr. 6 für den Zimmermeister Andreas Block zu Kleins Zabrze, eingetragen am 26. Jznuuar 1877, als Eigen- thümer, Cessionare, Pfand- oder fonstige Lriefs inhaber Ansprüche und Rebte zu haben verneinen,

‘mit denselben . auszuschließe# und der bezeichnete

Grundscbuldbrief für kraftloF zu erklären, die Foften

des Verfahrens aber den Antragstellerr.. zur Lzst zu

legen. Bon Recht3- Wegen. Zabrze, den 29. Oktober 1883. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IIT7:.

[48188] Jan Namen de3 Königxgs!.

In Sawen, betreffend die in den Akten F: Nr. 1

und 2 aus dem Jahre 1382 und ®. Nr. 2? aus dem Sahre 1883 gestellten Vafgebotsant:äge erkennt das Königliche Azratsgericht ?# Freiburg; durch den Amts- ribter Bastian für Recht:

I, Die Hypothekenurêtunden über die Huuotbeken

1) von 2000 Thlr. = 6000 s, welche nux noch in Höhe von 9309 Thlr. = 2700 „4 validirt, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 8. am 13. November 1866 für den Böttcher, meifter Heinrich Wilhelm Niepek zu Brieg ira GrundbuHe von Freèiburg in Abtheil. I1I. unter Nr. 7 auf dem Viatte des GBrundstücks3 Nr. 246 A. and gebildet aus der Schuld- urkunde und dem Hypotdekenbucdsauszuge tom 8, November 1866,

2) von S 5 a. 150 Tôlr. = 450 (4 für die evangz!ische

Sculkasse zu Ober-Salzbrunn, þ. 50 Thlr. = 150 X für die Ortsaunen- kasse zu Ober-Salzbrunn

eingetragen je aus der Schuldurkunde vom 22. am 25. Februar 1860 im Gruitdbuche von Alt-Liebichau in Abtheilung 11k. unter Nr. 3 bezw. Nr. 4 auf dem Blatte des Grund- \ückes Nr. 18 und gebildet je aus dar Scould=- urkunde und dem Hypothekenbuch8auzuge. voun 22. Februar 1860, S

3) von 300 Thlr. = 900 M, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 10. April 1869 am 15. Mai 1869 für den Häusler Johann Sotts lieb Kahl in Ober-Kunzendorf im Grundbuche von Ober-Kunzendorf in Abtheäur.g 111 unter Nr. 8 auf dem Blatte des Grundstückes Nr. 41 und gebildet aus der Schuldurkunde vom 10. April 1869 und dem Hyyotheken» buch8au8zuge vom 15. Maî 1869,

werden für kraftlos ertlärt,

II. die Kosten des Berfahrens werden den Antrag“ stellern auferlegt. i gez. Ba stian.