1883 / 269 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Nov 1883 18:00:01 GMT) scan diff

scheint aber noch eine zweite Periode von längerer Dauer vor- banden zu sein, die Unregelmäßigkeiten in der erwähnten Periodizität hervorbringt. Weitere Forshungen auf diesem Gebiete, vereint mit meteorologishen Beobachtungen, die fich allgemein über die ganze Erdoberflähe verbreiten, dürften jedenfalls dereinst zu fehr interessanten Resultaten führen. Zur Zeit ist nur mit Bestimmtheit ein inniger Zusammenhang magnetisher Störungen auf der Erde und des Auftretens von Norèlichtern mit der Periodizität der Sonnenflecken zu kon- statiren gewesen.

Die physishe Beobachtung des nächst der Sonne größten Gliedes in unserem Planetensystem, des Jupiter, ist wie bis- her von dem Observator Hrn. Dr. Lol,se ausgeführt worden. Der Planet, dessen Atmosphäre fortdauernd den großartigsten Umwälzungen unterworfen is}, zeigte seit 1878 einen glühendrothen Fleck von enormer Ausdehnung. Derselbe war gegen 1882 merkflich \{wädher geworden, d. h. er fontrastirte nur wenig mit seiner helleren Umgebung, doch fonnten die Pafagen desselben dur die Mitte der Planeten- scheibe noch mit Sicherheit fixirt werden. Ein bereits 1879 wahrgenommener heller Fleck in der Aquatorialzone ergab die kurze Umdrehungszeit von 9 h. 50 m., welche um 5 Mi- nuten von der gewöhnlih angenommenen und aus zahlreichen atmospbärishen Gebilden abgeleiteten Umdrehungszeit des Planeten abweicht.

Dr. Lohse hat ferner im Frühjahr 1882 eine größere Reihe von mikrometrishen Messungen des Venusdurhmes}sers ausgeführt, als Fortseßung von bereits 1881 angestellten Messungen. Bekfanntlih kommt cs hierbei darauf an, die Messungen bei möglichst vershiedenen scheinbaren Durhmessern des Planeten auszuführen, um zur Kenntniß der in der Aus- führung der Messung ruhenden, unvermeidlichen konstanten Fehler zu gelangen.

Mit dem Heliographen sind von dem genannten Beobachter im Laufe des vorigen Jahres 246 photographische Abbildungen der Sonnerscheibe hergestellt worden, und waren 195 Tage des ahres hierfür geeignet. Der Durchmesser dieser Sonnen- bilder beträgt rund 100 mm, und ist auf denselten zur Feststellung der Himmelsrihtungen ein in bestimmter Lage fixirter, im Brennpunkte des Fernrohres befindliher Spinn- faden mit abgebildet. Diese Photograph‘en wurden, wie bereits erwähnt, für Positionsbestimmung der Sonnenflecken, außerdem von Herrn Dr, Lohse zur Ausmessung des helio- graphischen Areals der Flecken benußt.

Dr. Lobse bat ferner noch photographische Aufnahmen des Jupiter gemocht, die troy ihrer Kleinheit von wissenschaft- lihem FJnter esse sind.

Der erste Assistent, Hr. Dr. Müller, der als Leiter der ersten deutshen Expedition zur Beobachtung des Venusdurch- ganges auf einige Monate nach Amerika ging, ist dadurch in seiner Thätigkeit, soweit sie die spezielleren Aufgaben des Instituts betrifft, beschränkt wbrden. Größere Beobachtungs- reihen konnte der genannte daher niht anstellen, dagegen wurde in der Hauptsache die Bearbeitung der bisherigen mebrjährigen photometrishen Beobachtungen zu einem gewissen Abschlusse gebraht. Hr. Dr, Müller beschäftigt sich zumeist mit der Bestimmung der Lichtslärke der Gestirne, eine sehr wich- tige und für die Zukunst der Astronomie bedeutsame Auf- gabe. Außer den Planeten und Sternen mit veränderlihem Licht hat der Beobachter seine besondere Aufmerksamkeit dem Kometen Wells zugewandt. Ein künsilih erzeugter Nebelfleck wurde im Zöllnershen Photometer mit dem Kometen ver- glichen, und ergab si eine andere Progression in der Zu- nahme des Kometenlichts, als dur die Bestrahlung durch die Sonne erklärt werden konnte. Der Schluß war daher berech- tigt, daß der Komet von einem gewissen Zeitpunkte ab in stärkerem Maße eigenes Licht entwickelt hat, was mit dem oten erwähnten Austreten der hellen Natriumlinien in Einklang stehen würde. Hr. Dr. Müller hat noch außerdem die Helligkeitsänderungen photometrish bestimmt, wele ver- schiedene Farben des Sonnenspektrums erleiden, wenn die Sonne sih dem Horizonte nähert. Hierbei wurde f: stgestellt, daß bei einer Höhe von 3 Grad über dem Horizonte “die blauen Theile des Spektrums etwa zwanz’g Mal mehr ge- s{hwächt werden, als die rothen, was die Entstehung des Morzgen- und Abendroths erklärt.

Hr. Dr. Kempf war ebenfalls durch die Vorarbeiten für die Venuséxpedition verhindert, die von ihm selbst geplanten praktischen Arbeiten, welche sich vornehmlih auf Positions- bestimn ungen von Nebelflecken beziehen, in vollem Maße aus- zuführen; er hat die ihm bleibende freie Zeit benußt, um seine theoretishen Untersuhungen üter die Jupitermasse zu Ende zu führen. Der genannte Beobachter hat außerdem bis zum August den Zeitdienst versehen, indem cr Zeitbestim- mungen im Vertical des Polarsterns ausführte.

Hr. Dr, Wilsing hat außer seiner bereits oben erwähnten Thätigkeit noch die Ausmessung einiger geeigneter Sonnen- photographien in die Hand genommen, um aus den Messungen die Rotationselemente der Sonne, resp. die Lage der Sonnen- axe im Raum, von Neuem zu bestimmen. Ferner machte Hr. Dr. Wilsing eine größere Reihe von Beobachtungen über den Lichtwechsel veränderlicher Sterne.

Die meteorologischen Beobachtungen sind im Jahre 1882 in derselben Weise wie früher weiter geführt worden. Sie beziehen sich im Wesentlihen auf Luftdruck- und Temperatur- bestimmungen der Luft sowie des Ecdreichs.

Was die Publikationen des Observatoriums anbetrifft, so sind außer verschiedenen Artikeln in den „Astronomischen Nach- richten“ im Laufe des Jahres 1882 drei Hefte erschienen, die in Verbindung mit weiteren zwei Heften den kürzlih heraus- gegebenen dritten Band der Publikationcn des Jn- stituts ausmachen. Dieser Band enthält auf 300 Seiten einen Theil der Arbeiten, welhe oben besprochen worden sind, nämlich:

1) Beobachtungen und Untersuchungen über die physische Beschaffenheit der Planeten Jupiter und Mars, von O, Lohse.

2) Untersuhungen über die Masse des Jupiter, von P. Kenapf. i

3) Spektrostopishe Beobachlungen der Sterne bis cein- \{ließlih 7.5. Größe in der Zone von 19 bis + 209 Deklination, von H. C. Vogel und G. Müller.

4) Photometrische Untersuchungen, von G. Müller.

5) Abbildurgen von Sonnenfl.cken nebst Bemerkungen über aftronomische Zeichnungen und deren Verviel- fäitigung, von O. Lohse!

Als Anhang, ein Verzeichniß der dem Observa- torium überreihten Druckwerke.

Die Planetenbeobahtungen von Dr. Lohse bilden eine Fortseßung seiner bereits jeit längerer Zeit ausgeführten

Untersuchun

gen über die Oberflächenbeshaffenheit von Jupiter und Mars.

Zwei der Arbeit beigefügte Tafeln geben dem Leser einen Begriff von der Mannigfaltigkeit der auf den beiden Planeten zu beobahtenden Formen, die beim Jupiter ausnahmslos atmosphärisher, beim Mars hingegen fkonti- nentaler Natur sind. Die auf der zweiten Tafel befindliche, aus eigenen Beobachtungen Lohse's konstruirte Marskarte in Mer- kators Projektion ist in den Hauptformen in guter Ueberein- stimmung mit ähnlichen Arbeiten anderer Forscher ; hingegen ist es Dr, Lohse nicht gelungen, die überaus zarten Details aufzufassen, welhe man auf der Karte von Sthiaparelli

Die Arbeit des Dr. Kempf behandelt die auf dem New- ton’shen Gravitationsgesez beruhende Methode zur Bestim- mung der Masse eines Planeten, der einen um ihn rotiren- den, sihtbaren Begleiter (Satelliten) hat. Planetensystems wird jede Massenbestimmung als Bruchtheil der Sonnenmasse ausgedrückt, und zwar bezeibnet man den reziproken Werth dieses Bruhes nach Bessel mit dem Buchstaben «. Für den Jupiter, dessen Masse Dr. Kempf aus Beobachtungen des 3. und 4. Satelliten Professor Vogel in Leip

Innerhalb unseres

, die seiner Zeit von zig ausgeführt wurden, neu abgeleitet hat, fand Bessel - = 1047.879. Dr. Kempf leitet aus den Vogelschen Beobachtungen den Werth 1047.767 ab. pag. 125 hat Dr. Kempf eine Zusammenstellung sämmtlicher Massenbestimmungen des Jupiter gegeben, die zur Ableitung eines definitiven Werthes für die Masse benußt werden können. Aus diesen Werthen findet er im Mittel « = 1047.700.

Die in obiger Zusammenstellung mit Nr. 3 bezeichnete spektroskopisle Durchmusterung einer Zone des nördlichen Sternhimmels, welche von Professor Vogel unter Beihülfe von Dr, Müller ausgeführt wurde, enthält auf 100 Seiten einen zum ersten Male erscheinenden spektroskopischen Katalog, d-en Vorhandensein bei dem jeßigen Stande der W boten erschien und dessen Werth, wie b Arbeiten, ein hauptsählich für die Zukunft berehneter ist. Ein Hauptergebniß der Durhmusterung ist außer dem bereits oben erwähnten, daß Ungleichheiten in der Vertheilung der Sterne in der betreffenden Himmelszone, die sih auf das Spek- trum beziehen, im Allgemeinen niht vorhanden sind; die ver- schiedenen Sterntypen sind vielmehr ziemli gleihförmig aus- gestreut. Die Arbeit erstreckt sich bis zu den Sternen 7.5. Größe und enthalten die Kolonnen im Kataloge di: Angaben über die Koordinaten der betreffenden Sterne, deren Farbe und Spectren. Die leßteren sind durch römische Zahlen in Klassen geordnet, deren charakteristishe Merkmale auf Seite 133 an- gegeben sind.

Dr. Müller veröffentlicht in seinen „photometrishen Unter- suhungen“ den Anfang ciner über 3 Jahre \ih erstreckenden Arbeit, die er in 3 Abschnitte gesondert hat. der erste Abschnitt die sorgfältige und genaue Prüfung des für die photometrishen Véssungen benußten Jnstruments, | Bestimmung birenden Kraft unserer Atmosphäre, der drilte die Helligkeits- bestimmung von Planeten und veränderlihen Sternen. angewandte Fnstrument war das Photometer nah Zöllner, welhem Dr. Müller den Vorzug vor anderen Jnstrumenten Aus der umfangreichen Arbeit möge nur ein au allgemein interessirendes Resultat hier erwähnt werden, welches auf Seite 291 in folgenden Worten dargeleat ist: Helligkeit eines im Zenith gesehenen Sterns ist 0,8250, wenn die Helligfkeit, welche der Stern ohne Vorhandensein einer Atmosphäre haben würde, mit 1 bezeihnet wird, oter mit anderen Worten, die Atmosphäre absorbirt 7/49 von dem in sie eindringenden Lichte.“

Dr. Lohse giebt als Beshluß des wissenshaftlihen Jn- haltes des Bandes Abbildungen von Sonnenflecken, zum größten Theil in der Absicht, für die Ausführung astrono- misher Zeihnungen Nnhaltspunkte zu geben und einige neue Methoden für autographishe Reproduktionen derartiger Zeich- nungen zu empfehlen. Der Schrift sind 3 lithographirte Tafeln beigegeben, und finden wir im Texte Holzschnitte mit auto- graphishen Zinkäßgungen in Parallele gestellt.

Alles in Allem darf wohl behauptet werden, daß der dritte Band der Publikationen des Astropbysikalishen Obser- vatoriums zu Potsdam ein beredtes Zeugniß dafür ist, daß die angestellten Gelehrten das ernste Bestreben gehabt haben, die ihnen so reihhaltig gebotenen instrumentalen Mittel nah Krästen auszunugen.

D issenshaft ge- ei vielen astronomischen

Davon umfaßt

lihtabsor-

einräumt.

Niederländische Blätter veröffentlichen eine offizielleMittheilung von Niederländish-Indien an den niederländiswen Kolontal-Minister über die Katastrophe in der Der Gouverneur \chreibt, die Zahl der Opfer sei von dem Meere \cbätßt die

des Gouverneurs

Sundastraße. festzustellen Der Resident : der allein in Tjiringin Umgekommenen auf 10000, die in der ganzen Provinz Getödteten auf 15 000 Personen, darunter 32 Europäer, 16 Männer, 6 Frauen und 10 Kinder. die Zahl noch nit festgestellt, do beträgt sie ohne Zweifel mehrere Tausend, darunter 4 CEurcpäerz; die übrigen wurden gerettet europâisden und eingeborenen Beamten, welche ihr Eigenthum ver- loren, erhalten ein Gmonatlihes Gehalt.

fortgespült

In den Lampongdistrikten ist

(W. T. B.) Die Rettungs- station Prerow der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrücbiger deutswen Galeasse | Darserort, 3 Personen gerettet dur das Rettunagsboot „Graf Behr- Negendank“ der Station Prerow. Das Boot war 3} Stunden unterwegs.

Bremen, November. telegraphirt :

„Gloria“, Kapitän Graepel, gestrandet bei

Sturm NNO. mit Hagelböen.

Agram, 14. November. (W. T. B.) In Folge der leßten Regengüsse ist die Save auf beiden Ufern ausgetreten. Martinsfkaves bei Siszek ist sammt ter Straße überfluthet. Der linke Uferdamm ist in einer Breite von 10 Klaftern durhbrochen. Die ganze

Posawina steht unter Waffer.

Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz beehrte gestern in Gesellschaft Ihrer Königlichen von Sachsen-Meiningen die „Grcelsior“-Vorstellung mit Höcbstseinem Besuch. Auch Ihre König- Friedrich Carl hat vorgestern nah

Victoria- Theater.

Hoheit der Erbprinzessin liche Hobeit die Prinzessin Ihrer Genesung das Victoria-Theater besucht.

Da die Nachfrage nach Billets zu dem beutigen Concert von Teresina Tua im Krollscen Theater eine ganz außer- ordentlih große war, so hat sich die Künstlerin ents{lofsen, noch einen Die beiden leßten Goncerte finden nun am

Concertabend zuzuaeben. l Am Montag reift Frl. Tua bereits

Sonnabend und Sonntag statt. nach den Niederlanden ab.

Das Belle-Alliance- Theater bereitet für Sontiabend

einen interessanten Novitätenovend vor. Derselbe w

Im Saale der Sing-Akademie findet der näcste(3.)Quartett, abend der Herren Joachim, de Ahna, Wirth und Hausmann am Montag, den 19, d. M, 7+ Uhr, ftatt. Auf dem Programm fteben: 1) Havdn, Quartett in F-moll, op. 55, 2) Brahms, OQuintett in F-dur, op. 88, 3) Beethoven, Quartett in G-dur, op. 18, Billets

zu 5, 3 und 1,50 sind in der Sing-Akademie zu baben.

Die Sing-Akademie selbst führt am Todtenfeste, Sonntag, te; 25. d. M., Aberds 7 Uhr, Bahs „Gottes Zeit ist die allerbeste X Cantate von H. Hoffmann und Mozarts „Requiem* auf. Einlaf- karten zu 4 M (Loge 3 K, Balkon 2 X) sind bei dem Hausêwart

der Sing-Akademie käuflich.

Literarishe Neuigkeiten und periodisheSqriften Monats\cchrift für wristlicbe Volksbildung

2. Heft. Inhalt: Zum 10. November 1883. Vom Lie. Dr, G

Loesbe. Zum Luther-Jubiläum. Von K. F. Vom Jubiläun oder Jubeljahr Von Pastor Bode. Aus Luthers Kindheit. Von Dr. H. Rocboll. Der Ueberfall. Von Fr. Braun. Lutber als Erzieher. Von Seminar-Direktor Sculze. Luther und der deute

Volkégesang. Von Pastor Dr. Lammers. Literatur.

Journal für Landwirthschaft. XXXI. Band. Heft 3. Inhalt : Diigiralabhandlungen. Einige Resultate „agrifulturchemisder Düngungsversuhe“. Von Prof. Dr. Paul Wagner in Darmstadt. Mittheilungen über die Landwirthschaft in Griecerland. Bon Dr, Leo-Anderlind, z. Z. in Athen. Ueber den Futterwerth der getro neten Diffusionsrückstände. Von Prof. Dr. M. Maercker in Halle. Entgegnung. Von Dr. A Morgen in Halle. Untersuchungen üter den Stoffwechsel des volljährigen Schafes. Referat von Dr. Ernft Kern in Göttingen. Literatur. Verschiedenes: Ueber die Verluste der Futtermittel in Folge der Aufbewahrung in Mieten. Notiz von

Dr. D. Kellner in Tokio. Preisaufgabe.

DeutscheLandwirthschaftlihePresse. Nr. 90, Inhalf' Die Inkorporation des Hypotbekenkredits. T. Moderre Kücter- anlagen und Einrihtungen. Mitgetheilt vom Baurath Enael- Berlin, (Mit Abbildungen.) Feuilleton. Die Herstellung von Obstpasten, Acebrenlese. Correspondenzen. Guben. Breélau. Mün cer,

New-York. Auéstellungen, Landwirthschaftlide Lehranstalten, Rundschau. Personalien. Literatur. Versammlungen. Aus dem Rechtégebiet. Sprecbsaal. Handel und Verkehr.

Blätter für Moorkultur, Torfverwerthung und Meliorationswesen:

Eirige Nachrichten über die Moore des Großherzogthums Oldenburg und ihre landwirthschaftlibe Benußtzunx, sowie über ihre Ausbeutung zur Torfgewinnung. Zur Torfstreu-Desinfektion.

Deutsche Landwirthschaftlihe Presse. Nr 91. Jr balt: Ueber vieblosen WirthschaftEbetri-b. Von A. Küster-Fürsten-

walde. I. Feuilleton: Landwirthschaft in Uruguay. Von Dr. §, Langkavel-Hamburg. Fischerei. Hauptergebnisse der im Auf-

trage des landwirthsc{aftliden Provinzialvereins für die Mar!

Brandenburg und die Niederlausit autgeführten Prüfung von Lofo-

mobilen. Von F. Schotte. Korrespondenzen. Personalien. Rundschau. Miécellen. Spréech{saal. Handel und Verkehr,

Forstliwe Blätter. Heft 11. Inhalt: E Aufsätze, Ueber die Behandlung der Vorländer am Niederrhein, insbesondere die Nothwendigkeit einer Besbränkung der dortigen Weidenpflanzur- gen. Vom Geh. Reg.-Rath Borggreve ¿zu Düsscldorf. Stre gewinnung in den Lohhecken, Offenes Schreiben an den Kgl. Ober Forstmeister Hrn. Borggreve zu Münden. Vom Geh. Kommerzict- Nath Boch zu Mettlab. Streugewinnung in den Lobbecken. Vou Kgl. preuß. Landrath und Abgeordneten Knebel zu Beingen. II, Bücberanzeizen. 111. Mittheilungen.

_Monat8f\ch{rift für das Turnwesen, mit besonderer Le rüdsihtigung des Schulturnens und der Gesundheitspflege. Zweiter Jahrgang. Heft 11. Inhalt: Abhandlungen. Aussvrüche Luthers über Leibesübungen. Von C. Euler. Das Ball Werfen urd -Fangen als nothwindige Fertigkeiten zur Betreibung der Ballsviel:, Von A. Hermann-Braunschweig (Fortseßung). Aus der „Allge meinen deutschen Ausstellung auf dem Gebiete der Hygiene und t Rettungêwesens in Berlin“. Von G. Eckler (Fortsetzung). Ver mischtes.

Milch-Zeitung. Nr. 45. Inhalt: Ueber Absatz und Verwerthung der Schweine. Von Oekonomie-Rath Boysen in Kiel, Verschtedene Mittheilungen. Oesterreich Ungarn. Wien. Ver tilgung der Kleeseide und Aerdistel. Frankreich. Paris, Molkeret

Konsulent. Großbritannien und Irland. Dublin. Hebung de Molkereiwesens, Ansteckende Hausthier-Krankheiten, Deutscbland. Abwehr der Lungenseuwe. Abwehr der Scbafräude. Rinder

vest. Ausstellungen. Frankrei. Molkerei-Ausstellung in Nizza. Allgemeine Berichte. Molkereisbule in Lensahn (Ostholstein). F Konkurrenz betr. Mäufevertilgungsmittel, Rindviebzucbt in Brasilien. Pferde-Aushebungs-Reglement für das deutsche Reich. Einfuhr verbot von Scweinen 2c. amcrikanischen Ursprungs. Prüfungé Anstalt für landwirth\caftlide Ma'chinen und Geräthe in Hohen beim (Württemberg). Erfahrungen in der Praxis. Untersuchunget von präfervirter Butter. Statistik. Handel mit Milchprodufkten und Ciern in Franfkreich. Patente. Patent-Erctheilungen. Literatur. Neu ersbienene Büher. Sprebiaal. Kreuzung de holländischen Rindviehs mit Shorthorns. Butterverpaung ir Blechkübel. Ueber die Ergebnisse der Rindvieh-Auéstellung in Hamburg. Buttertonnen. Untecrichtswesen. 4

Die Sparkasse. Nr. 41. Inhalt: Hauptübersidt übr den Gescbäftébetrieb und die Resultate der preußi1chen Sparkassen iw Jahre 1881, Der Geldvorrath der Welt. Wie hoch soll mar sein Leben versihern ? Versicherungsstand der Lebensversicterung® Gesellschaften in Deutschland, Frankreib, England, Nordamerikz, Oesterreib-Ungarn und der S&weiz. Verstaatlichung der Feutr versiberung. Präventiv - Kontrole in Scbleswig Baugelder Hypotheken. Sparkassen- Kalender 1884, Literatur. Annoncen.

Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, -Züchter und -Händler. Herauszegeben von Dr. Karl Ruß. Nr. 46. Inhalt: Bemerkungen über den Vogelshußz. Unsere Meisen. (Fortsetzung, Einiges über meine Wellensittiche. Herbstfutter und dreierltl Arten von Winterfutter für Weichfresser. (Fortsezung.) Milber fang. Brieflihe Mittheilungen. Anfragen und Auskunft. Aus den Vereinen: Leipzig, Mainz. :

Is is. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichen Liebhabereien. Herausgegeben von Dr. Karl Ruß und Bruno Dürigen. Nr, 46. Inhalt: Zoologie: Zur Psychologie des Hundes. Ueberwinterurs der Raupen. Prâäparation der Dipteren (Fortsetzung). Botanik: Blattpflanzen für unsere Gärten (Fortseßung). S. Ar regendes und Unterhaltendcs : Die Insekten im Volksmunde (SbluŸ). Kleinere Mittheilungen : Nachrichten aus den Natur- Anstalten: Berlin; Hamburg. Aus den Vereinen: Breélau; Posen. —- Mancerlei. Jagd und Fischerei.

Redacteur : Riedel. Berlin: L Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsnekr- Drei Beilagen (ein\s{ließlich Börsen-Beilage), und der Fahrplan der Eisenbahnstrecke Coblenz-Gießen-

ird aus 3 ein, aftigen Stücken befteben, und zwar aus dem Lustspiel „Miß Colibri: von Alexander Budinszki, der Posse „Der Ehren- Pokal“ von g Schultes, und dem Genrebild mit Gesang, „Adelaide“ von Hugo Müller, welches den Anfang der Vorstellung bildet, und in dem r Direktor Lebrun den Beethoven, eine seiner Meisterleistungen, gie;

zum Deutschen Reichs- Æ 269.

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 15. November

Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1883,

29 G z z N &Fnserate für den Deutshen Reihs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königlihe Expedition

des Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich Prenßishen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersnchungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen R. dergl.

9... Bs

Verloosung , Amortisation , Zinszahlung

L 1 s. Ww. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

5, Indnustrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten. |

êtebriefe and Untersuchungs - Sachen.

Gegen den unten beschriebenen Karbiergebülfen Albert Franz Thiele, geboren am vember 1863 zu Güstebiese a. O., welcher ih Untersuchungshaft wegen Sittlichkeit verhängt. criuht, denselben zu verh.ften und! in das Unter- subungegefänaniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 12. November 1883. Köniz- lie Staatsanwalticaft beim Landgericht T, Alter 19 Jahre,

auf den 16.

verborgen hält, y hens gegen die

Größe 1 m em, Statur unterseßt, Haare dunkelblond, Stirn frei, Kart angchender Lippenbart, Augenbrauen dunkel, Augen braun, Nase gewöhnlid, Mund gewöhnlich, Zähne, vorn oben fehlt ein Zahn, Kinn rund, Ge- oll, Gesichtsfarbe gesund, Sprache JIaquet, Weste und Hose, runden

s{warzen Filzhut, Schaftstiefel.

F et Alto Kaufmann allein \{uldigen

Nilbelm Abel Fasquel, gebcren am 16. März 1850 zu Buckow bei Müncheberg, welcher si ver- borgen hält, ist in actis J. I. d, 636/83 die Unter- subungéhaft wegen Unterschlagung verhängt. wird ersucht, denselben zu verhaften und in das ntersuchungégefängniß zu Berlin, Alt-Mobit 11/12, Berlin, den 10. November 1883, Kö- niglide Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

den Beklagten

unten beschriebene unverehelite Anna Bertha Töppe, geb. am 10. Juli 1864 zu Sorau, welche flüchtig ist, ist die Unter- subungshaft in den Akten 84 G. 2903. 83, J. IVe. 995, 83 wegen Diebstahls verhängt. sudt, dieselbe zu verhaften und in das Unter- subung2gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12 NW. Berlin, Alt-Moabit 11/12 NW,, den Amtsgericht I. Alter 19 Jahre, Größe

Ta Gs es 1 _Nr, 11620,

F 6, November 1883. Königliches Abthl, 84. Beschreibung: j 15ó m, Statur mittel, Haare braun, Stirn {mal, Augenbrauen braun, Augen grau, Nase breit, did, Mund groß, Zähne defekt, Kinn rund, Gesicht oval, ck - T . 0 e , , Sprache deuts. Besondere Kennzeichen: \chielt mit dem reten Auge ein wenig nach Innen.

Stectbriefs-Erledigung.

Der Seitens des Königlichen Amtsgerichts Storkow unter dem 19. März 1882 aegen den Ar- Bendisch-Rietz erlassene Steckbrief

mit der Aufforderung, Gerichte zugelassenen Recbtsanwalt zu bestellen.

Zum Zwedcke der öffertlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Konstanz, den 13. November 1883

Vie Gerichtsschreiberei des Großh, Lardgerichts.

beiter Piede aus

Franffurt a. O., den 12, November 1883. Königliche Staatzanwaltschaft.

Is, hinter den Koppel- fne6t Wilhelm Hildebrandt aus Osterwald er- lafsene Steckbrief Reibs- Anzeiger Stück Nr. 173 Nr, 33234 ift erledigt. Neustadt a./Rbge., Königliches Amtsgericht. 4.

Der unterm 21. Juli A E Sal Die Frau

durch Herrn Élagt gegen

den 12. November 1

fene Requisition. Der Inwohner und Han- delèmann Christian Ratsh aus Sclottau, Kreis 2rebniß, 30 Jahre alt, ist dur rechtsfräftiges Urtbeil des Königl. Scböffengerichts zu Oels, vom (. Mai 1883 wegen Thierquälerei zu einer Woche baft und wegen Uebertretung der Regierungs- g vom 15. Oftoter 1880 zu einer Mark fe, für den Unvermögensfall zu einem Tage Haft, sowie zur Tragung der Koften des Fersahrens verurtheilt worden. «usentbalt des p. Natsch ift unbe e Gerichtösbehörden werden deshalb ergebenst er- lut, die vorbezeichnete Strafe an p. Ratsh im Letretungsfalle zu volstrecken, . 67/83 Nachricht zu geben. Königliches Amtsgericht.

Der gegenwärtige

Die und uns zu den

ember 1883,

Aufforderung. arl Ernst Julius Bergk (Dienst- inet), geboren am 5. Februar 1862 zu Heilsberg, Weimar, zuletzt aufbältlich in Halle a./S., beim diesjährigen Aushebungsgeshäft dem 95 zugetheilt worden ist Gestellnnas-Ordre

L Der Rekrut C

Msanterie-Regiment Nr. Auéhändigung seiner . seit 21, Oktober cr. verlassen hat um rnstadt zu begeben, jedoch dort nicht zur ldung gelommen ist, wird hiermit aufgefordert, „Unge}äumt beim Bezirksfeldwebel sein 8ortes zur Einstellung zu melden. einingen, den 14. November 1883, Königliches Landwehr-Bezirks-Kommando.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen un. dergl.

Oeffentliche Zustellung. Ï

1chußverein, eingetragene Genossenschaft us a, d, E., vertreten durch den Direftor êrein8, Altentheiler Schmalz daselbft, rb den Recbtsanwalt Justizrath Gericke hiers 1gt gegen die Ebefrau des Kaufmanns A. W. ecke, geb. Grewe, aus Neuhaus a. d. E,, Amerika, Aufenthaltsort unbekannt, wegen g, mit dem Antrage auf Zahlung von 3 A, nebst 5 °/9 Zinsen seit 3. Septem- Folge der dur die Urkunde vom 16. 9 für alle Veruntreuungen ihres Ghe- ommenen Bürgschaft, 1879 mii einer Hauptshuld von

September 187

annes übern welher am

4371 M 80 & entwiden ift, und ladet die Be- flagte zur mündlicen Verhandlung des Mechts- streits vor die Il]. Civilkfammer de Landgeribts zu Lüneburg

1 Februar 1884, Vormittags 92 Uhr, mit der Aufforderurg, cinen bei dem gedachten Geridbte zugelaffenen Anwalt zu bestellen, Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemat.

Lüneburg, den 10. NovemLer 1883, O Brandes Gerictéscreiber des Königlichen Landgerichts.

[49836] Oeffentliche Zustellung. Die Ebefrau Kaufmaan Emil Herbre&t, Wil- helmine, geborene Lange, zu Camen, vertreten dur den Rechtsanwalt Kohn zu Dortmund, klagt gegen den Kaufmann Emil Herbrecht, früher zu Unna, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Chescteidung, mit dem Antrage, das zwischen Parteien bestehende Band der Che zu trennen, den Beklagten für den Theil zu erklären und ibm die Kosten des Verfahrens zur Last zu setzen und ladet zur mündliwen Verbandlung des Nechts\treits vor die zweite C:vilka1

liben Landgerichts zu Dortmund auf den 10. Januar 1884, Bormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- ricbte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellurg wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

E Daunert, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

4987 Oeffentlihe Zustellung.

Die Chefrau des Bâkers Gustav Brutschin, Maria, geb. Mäder, von Ünadingen, vertreten durch NRebtêanwalt Rigaler in Konstanz, klagt gegen ihren Ehemann, dessen Aufenthalt zur Zeit unbekannt, wegen Vermögensabsonderung, mit dem Antrage, die Klägerin für berechtigt zu erklären, ihr Vermögen von demjenigen ihres Cbhemannes ab- zusondern und Letzteren zu verurtheilen die Kosten des Recbtéstreits zu tragen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die IT. Civilfammer des Gr. Landgerichts Konstanz auf

Donnerstag, den 24. Januar 1884, Vormittags Uhr,

Rothweiler.

[49835] Oeffentliche Zustellung.

Albine Sprotte zu Tegkwitz, vertreten Rechtsanwalt Dölißsh in Altenburg, ihren Ehemann, den Maurer Julius Sprotte von Tegkwit, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Chescheidung, mit dem Antrage auf temporäre Trennung der Ebe, und ladet den Beklagten zur anderweiten mündliwen Verhandlung des Rechts- streits vor die zweite Civilkammer des Herzog- lichen Landgerichts zu Altenburg auf

Mittwoch, den 9. Januar 1884, Bormittags 11 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- ribte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Altenburg, am 12. November 1883. Gerichts]chreiberei des Herzoglichen Landgerichts.

(49814] Oeffentliche Ladung. :

ledige Dienstmagd Maria Wolfrum von Langenftadt, zur Zeit in Unterpurbac, stellte am 22, Oktober cr. gegen den Schuhmacher Konrad Hermsdörfer von Neudrofsenfeld, nun unbekannten Aufenthalts, wegen Forderung rückständiger Kindes- alimente Klage bei dem Kgl. Amtsgerichte Kulm- ba unter Ladung des Beklagten in den zur münd- liven Verhandiurg anzuberaumenden Termin mit dem Antrage, zu erkennen :

Beklagter sei \{uldig, an die Klägerin 72,50 M4 Hauptsache zu zahlen und sämmtliche Kosten des Strcits zu tragen, und sei das Urtheil für

vorläufig rollftreckbar zu erklären.

Termin zur Verhandlung dieser Klage ist vom genannten Gerichte auf

Samstag, den 29. Dezember 1883, Vormittags 9 Uhr,

anberaumt, wozu der Beklagte, Konrad Hermsdörfer, bei Unbekanntsein scines dermaligen Aufenthalts im Wege öffentlicher Zustellung, welhe vom Prozeß- geriwte mit Beschluß vom 23. v. Mts. bewilligt wurde, vorgeladen wird.

Kulmbach, den 13. November 1883.

Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts: Arzberger.

[49815] S

Oeffentliche Ladung. Nachdem der Königliche Eisenbahn-Fiskus Strecke Cassel-Waldkappel die Eintragung des bisher noch nicht katastrirten, in der Gemarkung von Hollstein belegenen Grund- eigenthums, als: 1) Bl. 4 Parz. zu 190/59, Weg, 2 a 06 gm, 2) BlL. 3 Parz. zu 85/6, Ba, 1 a 66 qm, 3) Bl. 4 zu Parz. 190/59, Graben, 2a 43 qm, 4) Bl. 3 Parz. zu 85/6, Weg am Stein- bruch, 20 a 27 qm, 5) BI. 4 Parz. zu 190/59, Weg am Todtenmann, 1 a 16 qm, 6) Bl, 4 Parz,

s Königlichen

nmer des König-

einen bei dem gedachten

ber 1883, Königliches Amtsgericht.

O Aufgebot.

über 50 sind angebli vernichtet worden.

bus aufgefordert, späteftens im Aufgebotstermine den 14, Mai 1884, Vormittags 11 Uhr,

erflärung erfolgen wird. : Halle a. S., den 10. Oktober 1883, Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

[49829] :

Verkaufsanzeige nebst Aufgebot.

Jühnde belegene Grundbesitz, als:

mit Gerechtsamen und allem Zubehör,

6) 2 H. 91.30 Ar Adler. in der

7) 14,50 Ar Acker, am Scce-

den’'er Communalwege «4, 36 ¿wangéweise in dem dazu auf Montag, den 7. Januar 1884,

Bormittags 11 Uhr, in der Wüster’sben Gastwirthschaft zu Jübnde an- beraumten Termine öffentlich versteigert werden. Kaufliebhaber werden damit geladen. Alle, welhe am obigen Grundbesiß Eigen- thums-, Näher-, lehnre{tlice, fideikommissarische, Pfand- und sonstige dinglihe Rechte, insbeson- dere Servituten und Realberech{tigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lauten- den Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungéfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber der Grundstücke verloren gehe. Münden, den 7. November 1883. Königliches Amtsgericht I. Twele.

[49825]

Oeffentlihe Bekanntmachung.

In dem Depositum des Fürstlihen Amtsgericht3

zu Gehren wird für die scit dem Jahre 1817 durch

einen Kurator vertretenen, aus Altenfeld im Fürften-

thum Schwarzburg-Sondershausen gebürtigen, nah

Rußland verzogenen Geschwister Widder: :

1) Johanne Sophie Friederike Widder, angeblich verheirathete Heinz,

2) Dorotkea Elisabeth Ernestine Widder, verehe- lite Grâäbner,

3) Iohann Elias Widder,

4) Christoph Widder,

5) Johann Heiurich Widder,

ein Vermögen verwaltet, welches nah der im Jahre

1882 zuleßt gelegten Nebnung durch Auffparung von

Zinsen den Betrag von 7952 M 62 S erreicht hat.

Die sowohl Seitens des Gerichts als auc durch

Privatpersonen unternommenen Versv.che, die berech-

tigten Erben zu diesem Depositum zv ermitteln, sind

erfolglos geblieben.

Nach §. 167 der Successionsord nung vom 8. De-

zember 1829 fällt beim gänzlih- n Mangel aller in

der Suecefsionsordnung zur Erbschaft gerufenen

Recbtsfubjekte der Nachlaß dem landesherrlichen

Fiskus anheim.

Nachdem der Fiskus bean*cagt hat, daß ibm der

Besiy dieses Vermögens überlassen werde, wer-

den alle Diejenigen, wel&e Ansprüche daran, sei es

ren

beilage. Æ ¡u 190/59, Weg am Todtenmann, 6 a 48 qm,

7) Bl. 4 Parz. zu 255/59, Weg am Todtenmann, 59 qm, unter glaubhafter Nachweifung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumébesitzes in das Grundbub von Hollstcin beantragt hat, fo werden alle diejenigen Personen, welche Rete an jenem Grundvermögen zu baben vermeinen, auf- gefordert, solbe spätestens im Termine am 3. Ja- uuar 1884, Vormittags 12 Uhr, bei der unrer- zeichneten Behörde anzumelden, widrigenfalls der Königliche Eisenbahn-Fiskus als Eigenthümer in das Grundbu eingetragen werten wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlafsende Berechtigte nibt nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcber im redlichen Glauben an die Ricb- tigkeit des Grundbus das oben erwähnte Grund- vermögen erwirbt, niht mehr geltend mawen tann, sondern au ein Vorzugére{t gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge 2nmeldung eingetragen find, verliert. (F. 38/83.) Lichtenau, am 9. Novem-

Das auf den Namen des Zimmermanns Franz Gallrein zu Zs{erben lautende Svarkassenbub der Sparkasse des Saalkreises zu Halle a. S. Nr. 15 241 über 450 #4 und die beiden zugehörigen Scheine Nr. 111 103E. über 400 A und Nr. 118465 E.

Auf Antrag des Privatmanns August Dietz zu Giebichenstein werden bierdur die etwaigen Inhaber der obenbezcihneten Scheine und des Sparkaen-

bei dem unterzeibneten Gericht, Zimmer Nt. 31, ihre Rechte anzumelden und das Buch resp. die Scheine vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftlos-

In Sachen des Uhrmachers August Hofmeister in Münden, Gläubigers, gegen den Schuhmacher Carl Jünemann zu Jühnde, Schuldner, wegen Forderung, soll der dem Letzteren gehörige, im Gemeindebezirk

1) 4,55 Ar Hcfraum, im Dorfe, Kbl. 11 Parz. 100, mit darauf stehendem Wohnhause, Scheune, Scboppen und Stall, Nr. 15 der Häuserliste und Nr. 14 der Gebäudesteuerolle für Jühnde,

2) 0,55 Ar Hausgarten das., Kbl1. 11 Parz, 102, 3) 6,40 „, Garten j H - 99, 40. é 5 „0 WL 5) 2 H. 2,10 Ar Aer auf dem

oberen Kampe „4 7; 16,

Eiche, G 3ò,

zig E Inserate nenen an: die Annoncen-Expeditionen des | „JFuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Sélotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoueen - Bureaux. min A

Berechtigung erheben zu können meinen, aufgefor-

dort bis i ___ den 20. März 1884, ihre Ansprüche bei Gericht anzumelden und zuz be- gründen, da anderen Falls nach Ablauf zieser Frift dem Fisfus obige Erbschaft ausgehändig# wird und- etwa sich fpâter meldende Erben wegez Geltend- machung ihrer Anspiüche an deg Fiéfus verwiesen werden. Gehren, den 3. November 18833, Die Depositalverwaltung des Fürstlichen Amtsgericbts. Dr. Auleb. Hartmann.

[49832] Versicigerungs-Bekanntmachung.

In der Subhastationssacbe der landwirtbscaft-- lichen Kreditbank zu Frankfurt a. M,, Beicblag- nahmegläubigerin, gegen Valtin Peter Wel:bacver E Maurer von Maina!\chaffff, Schuldner, versteigere ih als ernannter Verfteigerungsbeamte im Zwangnwege zufolge Beshlagnahmebesblufes des k. AmtsgerihtF hier am

Donnerstag, den 27. Dezember l. Js,, Mittags 2 Uhr, auf dem Rathhaus zu Mainaschaf den in dieser Steuergemeinde gelegenen \{uldneri'chen Grundbesitz Pl. Nr. 2298, 2299, 22992, 314, 3163, 31634.

Hiervon wird dem unbekannt wo abwesenden Hypothekgläubiger Frit Lang, früher Scbwcizer auf der Sbwalbenmühle, zur Wahrung seiner Rechte Kenntniß gegeben.

Aschaffenburg, den 14. November 1883,

Alzheimer, k. Notar.

A Nd - A Versteigerungsbekanntmachung. _IÎn der Subhastationésache des Handelémanns Herz LWöwenthal I. von Hösbab, Beschlagnahme- aläubigers, gegen Konrad Staab, Landwirth von Höôsba, zur Zeit unbekannt wo, Schuldner, ver- steigere ih als ernannter Versteigerungsbeamte im Zwangêwege zufolge Beschlagnahmebeschlusses des kgl. Amtsgerichts hier, am [49833] Freitag, den 28. Dezember l. Js., Mitiíiags 1 Uhr, auf dem Gemeindehause zu Hösbah den in dieser Steuergemeinde gelegenen Grundbesitz genannten Sculdners Pl. Nr. 8365, 83654, 4963, 3410 a. b.,

D806.

Hiervon wird dem unbekannt wo abwesenden Scwuldner zur Wahrung seiner Rechte Kenntniß ge- geben,

Aschaffenburg, den 14. November 1883,

Alzheimer, k. Notar.

Q1Q 48) Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Chorrectors Emil Jork zu Neustadt O.-S. wird der seit dem Jahre 1851 ver- scollene Böttchermcister Johann August Jork, zuleßt in Beuthen a. O, wohnhaft, und auf den Antrag des Hausbesitßzers Friedrib Schwarz zu Glogau und der Emma S{bwarz zu Beuthen a. O,, wird der scit dem Jahre 1860 verschollene Böttcher- meister Julius Otto Schwarz, zuletzt hier wohn- haft, aufgefordert, sich schriftlich odex persönlich- spätestens in dem auf den 16. September 1884, Vormittags 10 Uhr», anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen- falls dieselben für todt erflärt werden.

Beuthen a. O., den 1. November 1883, Königliches Amtsgericht.

[49824] Bekauuntmachung.

Das Verfahren, betreffend das Außgebot der Nach» laßgläubiger des zu Essen verstorbenen Bangçuiers. Theodor Sprenger von da, ist, nahdem die Antrag» steller im Aufgebotstermin nit ersHienen sind, auc- binnen der vom Tage des Aufgebotszermir s laufenden Frist von zwei Wowen den Antrag:auf Anberaumung eines neuen Termins nicht gestellt haberi, beendigt. Essen, den 12. November 1883;

Königliches Amtsgxericht.

[49818] , E Auf Antrag des Christian Heim, II. von Hößre und des Simon Heinz von Oelling ¿n werden hier» dur der am 2. September 1848 p 1 Höhn geborene, seit 1866 mit unbekanntem Auf&.ithal2 abwesende Ludwig Heinz oder dessen Leibes* oder Testament£a erben aufaefordert, sih \välstens in dam auf den 28. Februar 1884, Vorw.ittags 9 Uhx, vor dem uxaterzeihneten Amts geriht anberaumten Aufgebotstermin zu meldar, wo zrigenfalls auf Grund der Verordnung vom 21 Ma’: 1781 nicht nur das gegenwärtige Vermögen des ® udwig Heinz, fondern auch alle ihm künftig aufall’'ende Grbscaften seinen nächsten Erben, und zrear de rmalen nußznießli gegen Kaution, na Ablauf von 15 Jahren aber eigen« thümlich verabfolgt werde 1. Marieuberg, den 8. *ovember 1883. Königkiche/, Amtsgericht.

[49830] Bekar utmahung.

Die Subhastation de sS&uhmachermeister Bremer=- L L S 28, Dezember 1883 schen Grundftüds ("Termin am “16. Sanuar 180 findet statt auf Antrag des Ehemannes Bres mer zum Zweck 2 der Auseinandersezung unter den Miteigenth®, mern, was hiermit auf Antrag bea kannt gemacht wird.

Brandenb urg, den 14. November 1883,

auf Grund zustehenden Erbrechts oder anderweiter *

Königliches Amtsgericht,

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