1883 / 274 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Nov 1883 18:00:01 GMT) scan diff

32) Liniirte Hefte für Kalligraphie mit lithographirten Bub- staben, Zahlen oder anderen Zeichen zu Anfang jeder Zeile, überhaupt Schulhéfte in Papiervmshlag aber ohne Einband unter Art. 183 Pkt. 2 (3 Rbl. 30 Kop. vom Pud) wie geleintes Papier jeder Art ohne die in den Punkten 4 und 5 dieses Artikels erwähnten Verzie- rungen und Zeichnungen.

Dortmund, 19. November. (Rhein.-Westf. Zta.) Die Lage des Eisengescchäfts3 hat sich in der lezten Zeit von Woche zu Woche ungünstiger gestaltet, da in verschiedenen Branchen die Nachfrage mebr uud mehr nachläßt und es somit an genügendem Ersatz für effektuirte Aufträge fehlt. Am meisten ist davon das Roheisen- wie au das Stabeisengeschäft betroffen. In der Hocbofenindustrie dauert die Zurückhaltung der Konsumenten an und sie haben auch damit ihren Zweck erreicht, indem die Siegensben Hocböfen in Qualitäts- Roheisen auf 50 4 pro Tonne zurückgegangen sind. Aber auch zu diesem Sage sind bisber größere Abs{blüsse noÞ nicht zu erzielen ge- wesen, da die Käufer sich nit für längere Zeit binden wollen. Selbst größere Walzwerke {ließen jedesmal nur über kleine Posten ab. In Gießereieisen geht es zwar etwas besser, da die Gießereien meist befriedigend beschäftigt sind, aber sie spekuliren aub auf einen weitern Nückgang der Preise und decken daher nur den näbften Bedarf; dazu tommt die stärker auftretende englische Konkurrenz, welhe wie au in Befssemereiïen die Preise drückt. In besonders auffallender Weise hat die Nachfrage für Stabeisen nacbgelassen, es fehlt daher manchen der betreffenden Etablissements an ausreichender Beschäfti- gung und in der \charfen Konkurrenz bei Erlangung neuer Aufträge find die Preise fast rapide gewihen. Es sollen {on Abschlüsse zu 115 uad weniger Mark pro Tonne zu Stande gekommen sein. In Kesselbleben und Fagçoneisen is der Verkehr ebenfalls wenig belebt und die Preise weihend. In Feinblehen sind die betreffenden Werke meist noch recht gut besetzt, aber da die Nachfrage auch in diesem Artikel \{wächer geworden ist, so haben die Preise cine Kleinigkeit nabgegeben. In Walzdraht hat sich das Arbeitsquantum in der letzten Zeit etwas vergrößert, da das Ausland wieder etwas mehr kauft, aber die Preise sind auf einem sehr niedrigen Niveau verblieben. Die Stahlwerke sind seit einiger Zeit in Folge Eingangs neuer und zum Theil belangreicher Ordres aus dem ÎIn- und Auslande besser beschäftigt. Die Maschinenfabriken, sowie die Gießereien sind meist in befriedigender Weise mit Auf- trägen versehen. Im Kohlengeschäft ist der Absatz noch immer wachsend, auc sind die Preise für Hausbrandkohlen anziehend. In Koks und Koksfoblen ift der Absatz etwas regelmäßiger.

London, 20. November. (W. T. B.) Die heute eröffnete Wollauktion umfaßt 150000 B. Heute gelangten 9811 B zum Angebot. Die Auktion war gut besucht, die Konkurrenz lebhaft, die Sclußpreise der letzten Auktion wurden gut behauptet. Der Schluß der Auktion erfolgt am 12. k. M. |

Liverpool, 29. November. (W. T. B.) In der heute er- öffneten Wollauktion wurden 16 000 B, offerirt. Gute Kon- kurrenz, Preise unverändert.

Glasgow, 20. November. (W. T. B.) Laut telegraphischer Be- rihtigung betrugen die Robeisen-Verschiffungen in der vorigen WochG12 107 gegen 11 316 Tons in derselben Woche des Vorjahres.

New-York, 19. November. (W. T. B.) Weizenver\schif- fungen der leßten Woche von den atlantishen Häfen der Ver- einigten Staaten nach Großbritannien 60 000, do. nach Frank- reich 2000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 25 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 84 000, do. nah dem Kontinent 9000 Qrtres.

New-York, 20. November. (W. T. B) Die Waaren- ausfuhr aus den Vereinigten Staaten betrug in der ver- flossenen Woche Millionen Doll. im Werthe.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 20. November. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Rhein“ ist auf der Heimreise heute Nachmittag 1 Uhr in Southampton angekommen.

Bremen, 21. November. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Habsburg“ ift gestern Abend 7 Uhr in New-York eingetroffen.

Hamburg, 20. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rhätia“ der Hamburg-Amerikanischen Paetfahrt- Aktiengesellschaft hat, von New-York kommend, heute Vor- mittag 11 Uhr Kap Lizard passirt.

Hamburg, 20. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Gellert“ der Hamburg - Amerikanischen Packetfahrt- Aktiengesellschaft ist heute Vormittag 10 Uhr auf der Elbe

eingetroffen.

Hamburg, 21. November. (W. T. B.) Der Postdampfer „Hammonia“ der Hamburg - Amerikanishen Patcket- ist gestern Nachmittag 3 Uhr in

fahrts3- Aktiengesellschaft New-York eingetroffen. New-York, 20. November. (W. T. B.) Der Dampfer „Greece" von der National-Dampfschiffs-Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

VBerlín, 21. November 1883.

Der Berliner Zweigverein der deutschen Sciller- ftiftung hielt unter Vorsiß des Prof. Lazarus gestern Abend im Bureau des Rechtsanwalts Dr. Horwitz seine diesjährige Generalver- fammlung ab. Der vom Vorsitzenden erstattete Bericht konn'e kon- statiren, daß besonders bemerkenswerthe Ereignisse im abgelaufenen Jahr nicht zu verzeicbbnen gewesen. Die Zahl der Mitglieder ift an- nâhernd auf gleicher Höhe geblieben. 1882 gehörten dem Zweigverein 156 Mitglieder an, die 1530 4 aufbrachten; z. Z. beläuft ih die Mitgliederzahl auf 153 mit 1503 K Beiträgen. Se. Majeftät der Kaiser hat aub in diefem Jahr wiederum einen Beitrag von 1000 Æ und Ihre Majestät die Kaiserin einen folhen von 150 4 zu überweisen die Gnade gehabt. Unterstüßt wurden vom Zweigverein selbst 16 Personen mit 2330,80 # ; eine große Anzahl Ünterstüßzungsgesube mußten auch in diesem Jahre Mangels der Mittel unberücksichtigt bleiben. An die Centralstiftung wurden 1176 A abgeführt ; kapitalisirt wurden den Statuten gemäß 1500 M4 Das Vermögen der Zweigstiftung besteht zur Zeit. aus 45 400 #4 in Effekten und 3348 A baar. Eine erfreulihe Vermehrung des Ka- pitals steht durch das 2000 M betragende Legat des General- Konsuls Kleny in Aussicht, das demnähft nach Erledigung einiger Formalitäten zur Auszahlung kommen wird. Was die Centralstiftung anlangt, so sind im abgelaufenen Jahre von ihr 40935 4 und 1200 Gulden verausgabt worden und zwar als lebenslängliche Pensionen 12850 A, als transitirende 22783 6 und als einmalige Unterstüßungen 5301 4 und 1200 Gulden. Hierzu treten dann noch die Bewilligungen der Zweigvereine in Höhe von 7020 und 1425 Gulden. Auch die Centralstiftung hat si Allerhöchster und Höchster Zuwendungen zu erfreuen gehabt. Se. Majestät der Deutsche Kaiser gewährte 1000, Ihre Majestät die Kaiserin 500 #, Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich 500 Gulden, der Großherzog von Sachsen-Weimar 750 X; auch der Großherzog von Baden hat der Stiftung eine namhafte Zuwendung gemacht. Der Zweigverein in Nürnberg hat sich aufgelöst; dagegen ift, als erster Versu, das Interesse für die Stiftung auch in ländliche Kreise zu tragen, die Bildung eines ucker- märkischen Zweigvereins im Werke. Die Generalversammlung beschloß sodann, aub im nächsten Jahre die Hälfte der Beiträge zu Unterstüßungen selbst zu verwenden, und trat hierauf, nachdem der bisherige Vorstand durch Akklamation wieder gewählt war, in eine leb- hafte Debatte über die Veranstaltungen ein, die aus Anlaß des im nächften Jahre zu feiernden 25jährigen Jübiläums der Stiftung zu treffen seien. Vom Prof. Weber wurde angeregt, an sämmtliche deutsche Bühnen das Ersuchen zu richten, am 10. November 1884 zum Besten der Stif- tung ein Stück von Schiller zur Aufführung zu bringen. Die Central-

ftiftung soll ersubt werden, dieser Anregung näher zu treten. Für Zerlin selbft {lug Rechtsanwalt Dr. Horwitz außerdem die Veran- ftaltuna einer Feftvorstellung mit nachfolgendem Festmahl vor. In einem Festspiel sollen dabei zugleich die Leiden und Freuden der Stiftung vorgeführt werden und hofft man gerade durch diese Ver- anftaltung der Stiftung wieder neue Freunde zuführen zu können. Gelegentlih dieser Debatte wurde von verschiedenen Seiten dem Be- dauern Ausdruck gegeben, daß fo viele namhafte Schriftsteller sich der Stiftung fern halten.

Verein für Geschichte der Mark Brandenburg. Sißung vom 14. November 1883. Gymnoasial-Direktor Dr. Schwarß besprach „E. Handtmanns Neue Sagen aus der Mark Brandenburg.“ Das warme Heimathsgefühl, welches sich in dem Buche ausspricht, an dem der Verfasser jahrelang gesammelt, sowie die poetish \innige Weise, in welcher derselbe seinen Stoff auffaßt und wiedergiebt, machen einen anbheimelnden Eindruck. Dazu kommt der Inhalt selbst, welcher vornehmlich in den die Prigniß und Neumark angehenden Sagen die mannigfa{sten interessantesten Bilder bietet (Lenzen, die Eldenburg mit dem Ring und dem Stubl der Quitzows u. \. w.), obwohl nicht überall die unmittelbare Volkstradition zu Worte fommt, fondern, ganz abaeschen von der Darstellung des Verfassers, aub gelegentlich Ansbauungen und Thatsachen hinein- spielen, welche si erft dur „literarische“ Vermittlung im Laufe der Zeit an den Stoff angeseßt haben. Wissenschaftlicb bedeutsam ist besonders der 4. Theil, in welchem aus der Neumark slavishe Reminiscenzen und in diesen einige ganz neue mythische Gestalten vorgeführt werden. Oberlehrer Dr. Fischer berichtete Über den Fortgang seiner Derfflingerstudien. Die Leichenpredigt, welhe dem Feldmarschall sein alter Freund, der Prediger Sannovius zu Gusow, gehalten, be- findet sih gedruckt in der Bibliothek des Berlinishen Gymnasiums zum Grauen Kloster, Sie giebt ein anziehendes Bild von dem gottseligen Ende des Helden, aber wenig Neues von seinem Leben und nichts über seine Jugend als das Bekannte, daß er „von der Muskete auf“ gedient. Wichtiger sind die Mitthei- lungen, welche der Pfarrer zu Gusow, Hr. Superintendent Tauscher, über das in der dortigen Kirche Erhaltene gemacht hat: eine gute Büste Derfflingers, die Inschrift am Grabdenkmal, aus welcher hervorgeht, daß er am 10. März 1606 zu Neuhof in Oesterreich ge- boren, am 4. Februar 1695 gestorben is, cine zweite Inschrift, welche die Baugeschichte der 1670 von Derfflinger erneuerten Kirche zu Gusow enthält, scinen allerdings stark zerfallenen Feldmarschall- stab, 2 Dragonerfahnen, vermuthlih feines Dragoner-Regiments, u. \. w. In der Januarsißung des Jahres 1881 hatte Geh. Archiv- Rath Hassel das handscbriftlihe Tagebuch vorgelegt, das ein märkischer Student im Jahre 1680 auf seiner Reise von Quartschen nah Basel geführt hat. Inzwischen ist es dem Oberlehrer Dr. Fischer gelungen, aus der Matrifel der Baseler Universität als den Verfasser dieses merkwürdigen Reiseberihtes den 1681 zu Basel promovirten Dr. juris Volkershofen festzustellen.

Zum Besten des Lazarus-Krankenhauses ist auch in diesem Jahre ein Bazar arrangirt worden, der in glänzender Ausftattung beute in den oberen Sâlen des Architektenhauses eröffnet wurde. Mit edlem Beispiel ist Jhre Majestät die Kaiserin den Gönnern und Freunden der der Wohlthätigkeit so dringend bedürf- tigen Anstalt vorangegangen. In gewohnter Huld hat Allerhöchst- dieselbe aus Coblenz eine reihe Fülle reizender und werthvoller Ge- \chenke, darunter das Bild Sr. Majestät des Kaijers, eingesandt.

In der letzten Hauptversammlung des Vereins für deutsches Kunstgewerbe, am 14. November hielt, na Erlediaung geschäft- licher Angelegenheiten der Baumeister Scäfer einen Vortrag über das Thema „Unser Wohnhaus“. Redner schilderte in demselben zu- nächst die älteften deutschen Häuser, das säcbsishe und das fränkische Bauernhaus, erklärte dann, wie aus diesen sich allmählih das städtishe Wohnhaus entwickelt habe, und veranschaulihte die Wandelungen, welche das leßtere im Laufe der Jahrhunderte durch- gemacht hat. Im Anscluß hieran machte Geh. Reg.-Rath Dr. Reuleaux auf die an alten deutschen Holzbauten, namentlich in Hessen, vorkommenden Ornamente aufmerksam. Hr. Paul Bette legte ver- schiedene, in seinem Verlage erschienene werthvolle Publikationen kunftgewerbliben Inhalts vor; Prof. Hildebrandt zeigte eine Anzahl älterer, aus Süddeutschland stammender Stickereien,

Der Stolze’ sche Stenographenverein beging am 17. d. M. in den Gesammträumen des „Deutschen Hofs“ unter fehr zahl- reicher Betheiligung sein 5jähriges Stiftungsfest. Ein von dem Cand, phil. Morgenstern verfaßter, von dem Cand. med Mantel vorge- tragener Prolog eröffnete die Feier. Der Vorsißende Parlaments- Stenograph Max Bâler schilderte in seiner Festrede in kurzen Zügen die Gntwickelung des nunmehr nahe an 400 Mitglieder zäh- lenden Vereins, proklamirte die Herren Karl Kreßler, 2. Vorsteher des stenogr. Bureaus des Abgeordnetenhauses, und Prof. Dr. Michaelis, Vorsteher des stenogr. Bureaus des Herrenhauses, zu Chrenmitgliedern und überreichte Leßterem (Hr. Kreßler war durch seinen Gesundheits- zustand verhindert, dem Feste. beizuwohnen) das geschmackvoll aus- geftattete Diplom. Sodann gedachte Hr. Morgenslern der Verdienste des Vorsitßzenden und überwies demselben als Zeichen der Anerkennung des Vereins einen kostbaren, mit fkunstvolen Schnitereien und silberzer Widmungêplatte versehenen Schreibtish, der, mit Guirlanden umfkt1änzt, im Hintergrunde der Bühne aufgestellt war. Den Glanzpunkt der Feier bildete die Aufführung eines von dem Mitgliede Hrn. Schottländer eigens für das Fest ver- faßten Theaterstücks „Cin ftenographisbes Haus“, für welches Autor und Darsteller reichen Beifall ernteten. Ein nunmehr folgendes, durch Gesangs- und komishe Vorträge gewürztes Tanzkränzhen hielt die Festtheilnehmer bis zum frühen Morgen beisammen. Bei der Kaffeepause wurde eine Festzeitung ausgegeben, welche von Freunden der Stolze’sben Stenographie zusammen mit dem binnen Kurzem er- scheinenden Jahresbericht gratis und franko durch den Vorsitzenden, Hrn. Bäckler, 80. Engelufer 6, bezogen werden kann,

Frl. Sophie König, das frühere beliebte Mitglied des Friedrich- Wilhelmstädtishen Theaters, jeßt am Stadt-Theater in Frankfurt a. Main, wird noch im Laufe dieser Woche ein Gastspiel im Neuen Friedrih-Wilhelmstädtischen Theater eröffnen, und zwar in der Rolle des Bettelstudenten: ein für das hiesige Publikum vollständig neues, aber jedenfalls um so interessantercs Experiment. Frl. König hat die Rolle des Simon Rymanowicz, welche hier von den Herren Szika und Swoboda interpretirt wird, in Frankfurt a. M. mit dem glücklihsten Erfolge kreirt, und man darf jedenfalls annehmen, daß das Publikum nicht ohne Spannung diesem interessanten Wechsel in der Darstellung des flotten Bettelstudenten entgegensehen wird. Das erste Auftreten findet am Freitag statt.

Am Todtenfeste, am nächsten Sonntag, bleibt das Victoria- Theater geschlossen, da die {bwierigen scenishen und masinellen Einrichtungen von „Excelsior“ die Einschicebung eines anderen Stücks auf einen Tag unmöglich machen. Die zum Sonntag bereits vor- liegenden zahlreichen Bestellungen werden für den darauf folgenden Sonntag vornotirt.

Das Belle-Alliance- Theater brachte am Dienstag ein veucs einafktiges E „Die Sünderin“ von G. von Moser, zur Aufführung, um die Lücke auszufüllen, welche zwischen „Miß Colibri“ und „Adelaide“ durch das Ausfeten des wenig wirkungsvollen „Ehren- pokals* entstanden war. Die „Sünderin" ift ein interessantes Lust- spiel, welches die {öône Begabung des Verfassers für das humoristische Genre aufs Neue bezeugt. Der harmloje und doch überaus amüsante Konflikt hat seinen Ursprung in der Verwecbselung zweier Bali- bouquets. Die \chlimme Folge dieser Verwech)elung ift, daß einer jungen Frau eine für ein junges Mädchen bestimmte schriftliche Liebeterklärung in die Hände fällt. Der Ehemann entbrennt in unbe- gründeter Eifersuht und muß seine Frau bis zur Aufklärung

dieses \{cherzhaften Zufalls für eine moderne Sünderin halten. Die einfache kleine Fabel hat der Verfasser äußerst geshickt scenisch verwandt und derselben eine Reibe von komischen Situationen und einen fesselnden, humorvollen Di.log mit auf den Weg gegeben. Die Darstellung paßte sih gefällig und wirkungsvoll der anmuthigen Lustspielsgabe an. Den erft von Kopfs{merz und Launen, dann von Eifersucht geplagten Ehemann brate Hr. Kurz arakteristisch und do in gemessenen Grenzen \ich bewegend zum Ausdruck. Frl. Mever entfaltete ihr liebenéwürdiges Talent als junge Frau feinfühlig und mit Anmuth. Die Rollen der Sbwiegermutter und des verdäbtigten jungen Mannes wurden von Fr. Schmidt und Hrn. Alexander fris und mit Verständniß durchgeführt. Im Ganzen katte das kleine Mosershe Bühnenwerk einen guten Erfolg und reiher Beifall wurde den Darftellern zu Tbeil.

Stuttgart, 17. November. Der „St.-A. f. W.* meldet; Das Königliche Hoftheater ist gestern Abend mit Mozarts „Zauberflöte“ eröffnet worden. Das Haus war fehr gut besu®t und der Eindruck, den die Besucher von den Wandlungen, die indessen mit demselben vorgegangen sind, empfingen, war augenscbeinlih ein fehr vortheilhafter. Der Zuschauerraum hat durch die neue Tape- zierung, die Auffrischung der Malereien an der Saaldecke und den Galeriebrüstungen, sowie der Bühnenvorhänge jeßt ein elegantes, glänzendes Aussehen erhalten. Allgemein war die Ueberraschung und Freude über die neuerbauten bequemen steinernen Treppen und die zum Aufenthalt in den Pausen einladenden, mit Parket- boden und Teppichen belegten Vorpläße. Im Zwischenakt wurde der eiserne Vorhang auf- und abgelassen, eine Manipulation, die \sih mit großer Leichtigkeit und ohne alles Geräusch vollzog. Was die elek- trisbe Beleuchtung anlangt, so mochten mande, welche bis jeßt nur die starken Effekte des Bogenlichts gekannt hatten, von dem dem bis- herigen Gaslicht an Farbe und Stärke sehr ähnlichen Glühlicht überrascht worden sein. Ob die neue Beleucbtung die bisherige an Intensität übertrifft, ist nach dem gestrigen Abend nit leit zu entsceiden, da neben dem Kronleuchter auch sämmtliche Lichter an den Galerie- brüstungen entflammt waren, was früher nur bei festlichen Gelegen- heiten geshah. Auch ist wohl anzunehmen, daß die Behandlung des neuen Apparats, insbesondere was die Regulirung der halbhellen und gedämpften Beleuchtung anlangt, noch weiterer Proben und Versuche bedarf, bis die völlige praktische Auêënüßzung desselben erreicht ift. Man wird es bei der Kürze der Probezeit {hon als einen bedeutenden Erfolg bezeichnen dürfen, daß die Beleuchtung am Eröffnung8abend durh- aus gleihmäßig und ohne irgendwelhen Zwischenfall fungirte. Was uns auf den gestrigen ersten Eindruck hin minder glücklich erschien, das ift die während der Scene häufig angewandte gedämpfte Belcuchtungsart, bei welcher die Glühlihter im rothglühenden Zustand erscheinen. Ob hierin mit der Zeit noch ein dem Auge angenehmerer Modus ge- funden werden kann, vermögen wir nicht zu beurtheilen. Was wir als den Hauptgewinn der neuen Beleuchtung bezeichnen möchten, das ist der ungemein warme, weiche, goldene Ton des Lichtes, der auf das Auge von wohlthuendstem Eindruck ist; und wenn man hinzunimmkt, daß die Verschlebterung der Luft durh die frei brennenden Gas- flammen und die Feuergefährli#keit des alten Systems nunmehr in Fortfall fommen, so wird man Grund genug haben, die neue Beleuchtung als einen eminenten Fortschritt zu be- grüßen, Die Aufführung ging gut von Statten. Den Tamino sang Hr. Link, die Pamina Frl. Löwe, die Königin der Nacht Frl. Riegl, den Sarastro Hr. Pock, den Papageno Hr. Hromada, die Papaaena Frl. Fritsch u. st w. Am Schluß des ersten Aktes fiel eine Anzahl Bougucts und Kränze auf die Bühne. Wie wir hören, ist das Aufheben derselben durch die Mitwirkenden während der Scene, wie auch das Heraustreten auf den Hervorruf ausgenommen nah den Afkts{lüssen künftighin untersagt, was wir als eine willkom- mene Maßregel mit Beifall begrüßen.

An ihrem 3. Quartett-Abend, am 19, d. Mts., brachten die Hrrn. Joachim, de Ahna, Wirth und Hausmann im Saale der Sing-Akademie Haydns Quartett in F-moll (Op. 55), Brahms Quintett in F-dur (Op. 88) und Beethovens Quartett in G-dur (Op. 18) zum Vortrag. Das über alles Lob erhabene Spiel brachte die Schönheiten des hier selten gehörten Haydnschen Quartetts sowie die Reize der Beethovenshen Komposition zur vollsten Geltung und versöhnten mit manchem Befremdlichen in dem notenreihen Brahmschen Quintett, in welchem Hr. Jacobsen die zweite Bratsche spielte. Das Quintett bildete aber dadurch den Glanzpunkt des Abends, daß es Hrn. JFoachim Gelegenheit bot, dem Instrument wunderbar s{chöne und ergreifende Töne zu entlocken. Der 4. Quartett-Abend findet am Montag, den 4. Dezember, statt.

Im Circus Renz macht gegenwärtig wieder die große, pracht- voll ausgestattete Balletpantomime „Diamantine“ Furore. Alles ift entzückt von den wunderbaren Arrangements, welche Meister Renz in diesem phantastisben Märchenbilde geschafffen hat. Hierzu kommt eine in allen Theilen vorzügliche pantomimistische und choreographische Darstellung. Insbesondere sind die Balleteinlagen mit großem Geschmack in Scene geseßt und werden auch von den jugendfrishen Ballerinen- haaren mit virtuoser Technik ausgeführt. Der Bauerntanz im erften Bilde, das orientalische Fest, der grand pas des tambourines, der pas des charmenses, das große Ballabile und das sehr ge- \cickt fkomponirte Finale im zweiten Bilde, ferner das Pal- men- und Blumen-Divertissement sowie die an Glanz alles Andere übertreffende und mit einer grandiosen Schlußapotheo]e endigende Variation im dritten Tableau sind Effektnummern, welche die aufrihtigste Anerkennung verdienen und dem Direktor Renz bei der ersten Aufführung einen dreifachen Hervorruf eintrugen. Was die Cirkusvorstellungen sonst bieten, ist so vielseitig und unterhaltend, daß cs schier unmöglich ist, auch nur eines der reichhaltigen Abend- programme vollständig zu besprehen ; wir müssen uns daher {on darauf beschränken, die neuesten und interessantesten Nummern berauszugreifen. .Da i} zuvörderst die kleine Blumenfee Rosa Delbos, ein lieblihes, blondlockiges Kind von höchstens & Jahren, die auf -einem etwa 30 Fuß hochgespannten, dünnen Telegraphen- draht die erstaunlisten Equilibres wit einer Sicherheit ausführt, wie man sie bei den berühmtesten Seiltänzern und -Tänzerinnen nicht vollendeter gesehen hat. Dann fesseln wieder die gymnastischen Pro- duktionen der aus 4 Damen und 3 Herren bestehenden Künstlerfamilie Chiesi Aller Augen, und rauschender Applaus folgt jedem ihrer Tris. Ebenso enthusiastishe Ovationen ernten die beiden tollkühnen Luft- Gymnastikerinnen Sigra. Emma und Terefita Guillos, aus deren bliyschnellen Evolutionen das feurige Element der Spanierinnen so- fort herauszukennen ift. Unter den täglih wechselnden reitkünstle- rishen Exercitiea sind die der Schulreiterinnen Mlle. Fillis, Mll. Drouin, Mad. Hager-Renz, sowie der Grotesk- und Par- forcereiterinnen, Mle. Regina, Aguimof und Nicolaijen, ferner die der Herren J. W. Hager, Franz Renz, hin und wieder auch der Schulritt des Altmeisters selbs, und dann die verwegenen Parforcetouren der Herren Robert Roberts, Wells, Hernandes, Strakey und Gaston als die hervorragendsten zu bezeichnen. Außer- dem finden wir jedesmal eine der vielen eleganten und graziôós ge* rittenen Herren- und Damen-Quadrillen, von denen die neue Köntgs- Quadrille und die Quadrille des fleurs de noblesse wohl die hübsche sten sind, im Programm. Eine aroße Auswahl der edelsten in Frei- heit dressirten und darin ohne Konkurenz da}tehenden Pferde sorgen ebenfalls für die Schaulust, die also nah jeder Richtung reilich befriedigt wird.

Nedacteur: Riedel,

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen (einschlie ih Börsen-Beilage).

Berlin:

M 274.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 21. November

13.

Deuts Nachw

es Neich. eisung

der Einnahme an Weselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. April 1883 bis zum Schlusse des Monats Oktober 1883.

1. 2.

Einnahme im Monate

Oktober in den

Ober-Post-Direktions-Bezirke.

Hierzu Einnahme

3.

Vormonaten

4.

Zusammen.

M.

Es 5. 6.

Einnahme in dem- Ins, Vatramme des Vorjahres + mebr

(Spalte 4). weniger

In 1883

I, Im Neichs-Postgebiete. 1) Königsberg 12103 | 90 3 Gumbinnen 3018 |30 3) Danzig . 12562 60 4) Berlin . (9411 5) Potsdam . 3681 | 50 6) Frankfurt a./D. . 6 889 | 70 7) Stettin 7 962 | 60 8) Köslin . 1680 | 90 9 Poi 4926 90 10) Bromberg . 3669 70 11) Breslau 16 578 | 80 12) Liequit : 8 344 40 13) N ppe A . L o E 14) Magdeburg 20 705 | 20 15) e a./S. 9 029 | 80 16) Erfurt . 11811 | 30 17) Kiel . 6 290 [40 18) Hannover . 6 380 60 19) Münster 1747 | 50 20) Minden 4212 | 21) Arnsberg 15486 | 40 D 5 4 720 | 40 23) Frankfurt a./M. 27 613 20 O 16516 | 30 25) Aachen . 26) Coblenz 27) Düsseldorf . 28) U 29) Dresden 30) Leg . 31) Karlsruhe . 32) Konstanz . 24) Dana! . 34) Schwerin i./M. . 39) Oldenburg 36) Braunschweig 37) Bremen 38) Hamburg . . 39) Straßburg i./E. 40) M

6 603 | 65 3470 | 50 36 642 | 30 2 943 | 50 11 366 | 80 36 741 | 19 920 | 90 5 099 | 20 11 668 | 40 2661 | 55 3.544 | 6 673 | 40 20 395 | 60 70016 | 18 996 | 90 4233 | 30

M. | At. | S

409 779 | 30

167051 | 80

206 055 | 70

223 508 | 05 105 188 | 10

382026 | 108 295 | 60

69104 | 16144 | 30 69976 | 10

17768 | 90 Bi E | 00D 43 043 | 80 9014 | 30 25 981 | 95 20059 | 50 80584 | 60 44 289 | 10 28 640 | 81 853 | 70 42202 | 69 62 880 | 70 33362 | 70 31595 | 20 11936 | 50 26 673 | 94558 | 20 23 709 |

89013 | 70 40114 | 60 18435 | 40

18758 | 50 70361 | 90

31881 | 80 65 341 25 12745 | 60 20756 | 40 27631 | 90

99 796 | 50

93 396 | 30

81 207

19 162 | 82 538 |

485 190 21 450 44 667 51 006

10 695 |

30 908 23 729 97 163 52 633 34 183 102 558 51 232 74 692 39 653 37975 13 684 30 885 110 044 28 429 194 665 105 530 46 718 21 905 242 698 16 702 81 728 260 249 125 109 36 981 77 009 15 407 24 300 34 305 120 192 452 042 127 292 27 629

| Á. 3 Á

| j |

11438 | 308 6 832 71 409 422 1 365 1274 | 780

| 90 92 646 | 60. 18 853 ! 80 70 89 371 | 30 | 90 413 781 | 48 | 40 21027 | 70 20 43 301 | 95 40 49731 | 45 20 11476 |' 85 40202 | 10 20 22056 | 10 40 97 843 | 40 50 50456 | 80 38 064 | 70 90 99 821 | 20 40 48 701 | 65 68 698 | 20 10 43195 | 20 80 35528 | 80 ns 12 807 | 30 20 31 808 | 40 60 108 476 | 20 40 25 280 | 40 190 330 | 10 103 485 | 20 25 47 828 | 80 90 22562 | 10 253 054 | 90 16 601 | 30 70 81837 | 05 252 642 | 121 857 | 90 —— 37738 | 40 65 76 857 | 40 15 160351 | 10 40 | 24 838 | 50 309 32849 | 90 10 105 357 | —- 464 568 | 40 50 123 536 | 90 60 98 106 | 30

; 20 90

D O 8 30 05

| 10

| 40 25 3|9 O

5 40 35 | 10 ) 40 69

| 79

547 864 45 653 | 40

Summe I. E 92 480 |

T aver 4e 111. Württemberg .

3 986 294 | 05 954 880 | 50 115 371 | 40

3 534 198 | 29

300 533 137 851

3453623 | 98 87 90 | 284236 | | 90 40 | 131854 | 80 5 996 | 60

+++T+T+EHT H EFHT E T T EFEFTEHF T +++F T +F T ++ T ++++ T

615 997 | 60

| Ueberbaupt |

Berlin, im November 1883.

Bi

Veränderungen

in dem Dienstverhältniß der Stabsoffiziere bei den Jnfanterie-Negiwentern der Armee, zufolge Meiner Ordre vom 8. November cr.

1. Garde-Regt. z. F.: Bestimmung vorbeßbalten. 2 Garde- Regt. 0 ; Oberst-Lt. s Loßberg, unter Abgabe des Bats. Kom. zum etatsm. Stabsoffiz. ernannt.*?) Major Frhr. v. Bülow, zum Bat. Comm. ernannt. Kaiser Alexander Garde-Gren. Regt. Nr. 1: Major v. Lütcken, unter Beförder. zum Oberst-Lt. vorläufig ohne Pat., zum etatsm. Stabsoffiz.,, Major v. Platen und Major v. Corswant zu Bats. Comm., Oberst-Lt. v. Naßmer, als etatsm. Staboffiz. in das Gren. Regt. Nr_11 verseßt. Kaiser Franz Garde - Grenadier - Regt. Nr. 2: Oberst - Lieut. Vogel v. Falcken stein zum etatêèm. Stabs8offiz., Major v. Gaudy zum Bat. Comm. Garde - Füsilier - Regiment: Oberst-Lieut. Graf v. Bethusy-Huc zum etatsm. Stabsoffiz., Major Frhr. v. Fircks zum Bats. Comm. 3. Garde-Regt. z. F.: Bestimmung vorbehalten. Major v. Scholten, unter Entbind. von dem Kommando als Adjut. bei der 2. Garde-Inf. Div., in die 1. Hauptm. Stelle des Kaiser Alexander Garde-Gren. Regts. Nr. 1 verseßt, 4. Garde- Regt. z. F.: Oberst Frhr. v. Esebeck zum etatêm. Stabêsoffiz., Major Frhr. Böcklin v. Böcklin8au zum Bat. Comm. 3, Garde-Gren. Regt.: Oberst-Lt. v. Loewenfeld zum etatsm. Stabsoffiz.,, Major Frhr. v. Ende, unter Entbindung von dem Kommando bei der Direktion der Kriegs- Akademie zum Bat. Comm. 4. Garde-Gren. Regt. Oberst-Lt. v. Rebern zum etatêm. Stabsoffiz., Major v. Unruh zum Bats. Comm. Gren. Regt. Nr. 1: Be- stimmung vorbehalten. Gren. Regt. Nr. 2: Oberst-Lt. G raeff zum etatsm. Stabsoffiz., Major v. Bentheim zum Bats. Com.,, Major v. Massow in das Inf. Regt. Nr. 48 verseßt. Gren. Regt. Nr. 3: Oberst-Lt. Jmmelmann zum etatêm. tabsoffiz., Major v. Sckopp zum Bat. Comm. Gren. Regt. Nr.* 4: Oberst-Lt. v. Tippelskirch zum etatsm. Stabsoffiz., Major Müller zum Bats. Comm. Gren. Regt. Nr. 5: S): Regt. Nr. 23. Major v. Rabenau zum Bats. Comm. Gren. Regt. Nr. 6: Oberst-Lt. Men ner zum etatsöm. Stabsoffiz. Major v. Nor- mann zum Bats, Comm. Gren. Negt. Nr. 7: \#, Inf. Regt. Nr. 115, Major v. Beyer als Bats. Comm. in das Inf. Regt. Nr. 115 verseßt. Gren. Regt. Nr. 8: Bestimmung vorbehalten. Gren. Regt. Nr. 9: Bestimmung vorbehalten. Gren. Regk. Nr. 10: Bestimmung vorbehalten. Gren. Regt. Nr. 11: \. Kaiser Alexander Garde-Gren. Regt. Nr. 1. Major v. Wietersheim dem Regt. aggregirt. Gren. Regt. Nr. 12: Oberst-Lt, v. Otto zum „etatêm. Stabsoffiz., Major v. Heydebreck zum Bat. Comm. Inf. Regt. Nr. 13: Bestimmung vorbehalten. Inf. Regt. Nr. 14: Vestimmung vorbehalten. Inf. Reat. Nr. 15: Bestimmung vorbehalten. Inf. Regiment Nr. 16: Oberst-Lt. von der Mülbe zum etatsm. Stabsoffiz., Major Lau \ch zum Bats. Comm. Inf, Regt. Mr. 17: Oberst-Lt. Caspar zum etatsmäß, Stabsoffiz., Major v. Bir ck- hahn zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 18: Oberst-Lt. Nach - tigal zum etatêm. Stabsoffiz., Major Goebel zum Vats. Comm. Inf. Regt. Nr. 19: Oberst-Lt. v. eimburg zum etatêm. Stabs- offizier, Major v. Below zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 20: Oberst-Lt. v. Fiedler zum etatsm. Stabsoffiz., Major Kuchen-

*) Der Einfachheit wegen heift es in den folgenden diesbezügl. Qretibiainigen nur: zum etatsm. Stabsoffiz, und ist der Vordersatz „unter Abgabe des Bataillons-Kommandos“ fortgelassen worden.

3 356 545 | 9d

ester.

Regt. Nr. 22: Major v.

úInf. Regt. Nr.

Inf. Regt. Nr. seßt.

Stabsoffizier,

N 30:

vorbehalten. Negt. Nr. 36:

als etatsm.

behalten. Nr. 40: stimmung

Comm.

Commandeur.

Regt. Nr. 52:

vorbehalten.

Inf. unter Beförde Stabsoffizier i

Scierst

als Bataillons- Major v. Hake zum zum ectatsm. Stab

Bats, Commdr.,

v. Hering zum et als Bats, Comm. t Oberst Weißhun v, Z\chüschen zum Bats, Comm. Füs. Regt. Nr. 35:

Regt. Nr. 59: D

3 972 543

Haupt-Buchhalterei des Reichs-Schaßamts.

| | 99 3869714 | 18 | + 102 829 | öl

becker zum Bats. Comm. Inf. Reat. Nr. 21: Oberst-Lt. v. Fabel zum E Stabsoffiz., Major Wachs zum Bats, Comm. Inf. Oberst-Lt. Michaelis zum etatêsm. ; edt zum Ls E Regt. V A Fnf. Regt. Nr. 54: Major Girschner, unter Beförder. zum W. Lk, P ails Stabsoffizier in das Gren.NRegt. Nr. 5, Major Tuebben Commandeur in das Infant. Regt. Nr._97 verseßt. 94: Oberst-Lt, Wulff zum etatsmäß. Stabsoffizier, Bats. Commdr. Inf Regt. Nr. 25: Bestim- mung vorbehalten. Inf. Reat. Nr. 26: Oberst-Lt. Frhr. v. RNössing soffizier, Major v. Lukowiß, zum Bats. Comm. 97: \. Füs. Regt. 36: Major v. Heimburg zum Major v. Wurmb in das Füs. Negt. Nr. 36 ver- Inf. Regt. Ne. 28: Oberst-Lt. Graf v. Carmer zum etatsm. Stabsoffizier, Major Heydenreich zum Bats. Commdr. Inf. Regt. Nr. 29: Oberst-Lt. v. Zollikofer-Alten klingen zum etatsmäß. Major v. T\cchischwiß zum Bats. Commdr. J! Regt. Nr. 30: Oberst-Lt. R zum mae Stabsoffiz.,

tajor Coster zum Bataillonë-Commandeur. ( R vorbehalten. Inf. Regt. Nr. 32: Oberst-Lieutenant atsmäß. Stabsoffiz., Major v. Alvensleben in das Inf. Regt. Nr. 23 verseßt.

Stabsoffizier,

Inf.

Inf. Regt. Nr.

Füs. Regt. zum etatsm. Stabsoffiz , Major Füs. Regt. Nr. 34: Bestimmung Bestimmung vorbehalten. Füs.

Oberst-Lt. v. Neter zum etatsm. Stabsoffiz., Major

Bock v. Wülfingen zum it

Regt. Nr. 37: Oberst- ) ts. Comm. Füs. Regt. Nr. 38: Bestimmung vor-

Drra e L ent. Nr. o S vorbehalten. Füs. Regt. Bestimmung vorbehalten. vorbehalten. L : v. Lundblad zum etatsm. Stabsoffiz.,, Major Müller zum Bats. Inf. Regt. Nr. 43: Oberst-Lt. Koßmann zum etatsm. Stabsoffiz., Major E M zum Bats. Nr. 44: Bestimmung vorbehallen. J i Mache A etatsm. Stabsoffiz., M Irre zum Bats. Comm. f. Negt. Nr. 46; Bestimmung vordbehalken. t S ial de do rne M Ange zum etatsm. Stabsoffiz.,, Maior Graßmann zum Bats. Comm. ; Ahlbo rn zum etatsm. Stabsoffiz., Major Hugo als Bats. Comm. in das Gren. Regt. Nr. 2 verseßt. Müller zum etatsm. Stabsoffiz., Fl: Oberst-Lieut

Fnf. Regt. Nr. 51: Oberst-Lieut. v. EtLbo if, Major v. Sald ern-Ahlimb zum Bats. Comm. Inf.

Bats. Comm., Oberst-Lt. M adlung in das Inf. Regt. Nr. 27 verseßt. Füs. t. Ravle zum ctatêm. Stabsoffiz., Major

Nr. 41: Be-

Inf. : Oberst - Lieut.

Nr.

Regt.

Inf. Regt. 42:

Comm. - Inf. Regt. Inf. Regt. Nr. 45: Oberst-Lt.

Inf. Regt. Nr. 47:

Inf. Regt. Nr. 48: Oberst-Lt. Inf. Regt. Nr. 49: Oberst-Lt. Major v. Oppen zum Bats. Nr. 50: Bestimmung vorbchalten. Winterfeld zum etatsm.

Bestimmung vorkchalten. Infanterie-Regiment Nr. 53:

Bestimmung vorbehalten. Lt. Se an t Bats. Comm., Major Nas, | etatsmäß. Stabsoffiz. in das Inf. Regt. Nr. 23 verseßt. Inf. Regt. Nr. 55: Bestimmung vorbehalten. Inf. Regt. Nr. 57: etatsm. Stabsoffizier, Major Regt. 58: Bestimmung vorbehalten. Beförderung zum Oberst - Lieutenant , als n das Infanterie-Regiment Nr. j Ñ berft-Lt. Madlung zum etatsm. Stabsoffiz., Major

Nr. 54: Oberst-

Jnfanterie - Reaiment

atsm. Stabsoffiz., Major Transfeldt zum

unter Beförder. zum Oberst-Lt, als

Inf. Negt. Nr. 56: Bestimmung Oberst-Lt. v. Vahlkampf, zum Bergemann, zum Bats. Comm, Major Herrmann etatsmäßiger

63 versetzt. Inf.

M T Is

Schubka zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 60: Oberst-Lt. v. Hayn zum etatsm. Stabsoffiz., Major v. Prittwiß und Gaffron zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 61: Bestimmung vorbehalten, Inf. Regt. Nr. 62: Oberft-Lt. Meyer zum etatsm. Staksoffiz., Major v. Kleist zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 63: #. Inf. Regt. Nr. 58: Major Roe hr als Bats. Comm. in das Inf. Regt. Nr. 58 verseßt. Inf. Regt. Nr. 64: Oberst-Lt. v. Jena zum etatsm. Stabsoffiz., Major Habelmann zum Bats. Comm. Inf. Negt. Nr. 65: Bestimmung vorbehalten. Inf. Regt. Nr. 66: Oberst-Lt. v. Estorff zum etatäm. StabSoffiz., Major Laymann zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 67: Bestimmung vorbehalten. Inf. Nr. 68: Be- stimmung vorbehalten. Inf. Reg. Nr. 69: Oberst-Lt. v. Tiede- mann zum etatêm. Stabsoffiz, Major v. Schwedler zum Bat. Comm. Inf. Regt. Nr. 70: Oberst-Lt. v. Horn zum etatsm. Stabsoffiz., Major Hoßfeld zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 71: Major v. Buch, unter Beförderung zum Oberst-Lt, zum etatsm. Stabsoffiz., Major Sommerlatte zum Vats. Comm. Inf.Regt. Nr. 72: Bestimmung vorbehalten. Füs. Regt. Nr. 73: Bestimmung vorbehalten. Inf. Regt. Nr. 74: Selliminuna vorbehalten. Major Fragstein von Niemsdorff als Bats. Comm. in das In- fanteric-Regiment Nr. 54 verseßt. Agaregirt: Major Graf v. Schwerin in die 1. Hauptmanns-Stelle des Megiments3 einrangirt. Inf. Regt. Nr. 75: Oberst-Lt. Rogge zum etatsmäß. Stasboffiz., Major v. Stuckrad zum Bats, Comm. Inf. Regt. Nr. 76: Oberst-Lt. v. Rheinbaben zum etatsmäß. Stabs8offiz., Major v. Schmeling ¿um Bats, Comm., Major Frbr. v. Poten in Das Su Neat. Ne 32 verle Sf, Megt, N, (7: DbersteLr. v. Seelborst zum etatsmäß. Stabsoffiz., Major v. Kozik zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 78: Bestimmung vorbehalten. Inf. Regt. Nr. 79: Oberst-Lt. Herzbruch zum etatêm. Stabsoffiz., Major Pedell zum Bats. Comm. Fu Meg ir, 80: Bestimmung vorbehalten. E Met No 81! VhersbeLt. v. Kusserow zum etatsm. Stabsoffiz., Major v. Kracbt zum Bats. Comm. l Ma I 2 Dru, v. Briesen zum etatsm. Stabsoffiz., Major v. Heifter zun Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 83: Oberst-Lt. Frhr, v. Boenigk zum etatsm. Stabsoffiz,, Major v. Finckh zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 84: Bestimmung vorbehalten. Inf. Regt. Nr. 85: Be- stimmung vorbehalten. Füs. Regt. Nr. 86: Bestimmung vorbehalten. Ir f. Regt. Nr. 87: Bestimmung vorbehalten. Inf. Rgt. Nr. 88: Oberst-Lt. Richter zum etatsm. Stabsoffiz., Major v. Wobe fer zum Bats. Comm. Gren. Negt. Nr. 89: Bestimmung vorbehalten. Füs. Regt. Nr. 90: Oberst-Lt. v. Chammier-Glisczinski zum etatsm. Stabsoffiz.,, Major v. Großmann zum Bats. Comn. Inf. Regt. Nr. 91: Bestimmung vorbehalten. Inf. Regt. Nr. 93: Bestimmung vorbehalten. Inf. Regt. Nr, 94: Oberst-Lt. v. Rhaden zum etatsmäßigen Stabsoffizier, Major v. Wobeser ¡um Bataillons - Commandeur. Infanterie - Regiment Nr. 95: Oberst-Lt. Kanter zum etatsm, Stabsoffiz., Maj. v. Sommerfeld und Falkenhayn zum Bats, Comm. Inf. Reat. Nr. 96: Obersi- Lt. v. Hartrott zum etatsmäß. Stabsoffiz.,, Major Genz zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 97: Bestimmung vorbebalten, Major Bethcke in das Inf. Regt. Nr. 131 verseßt. Inf. Reat. Nr. 93: Oberst-Lt. von der Lancken zum etatsm. Stabsofsiz., Major von Hymmen zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 99: Bestimmung vor- behalten. Gren. Regt. Nr. 109: Oberst-Lt. v. Henninges zum etatsm. Stabsoffiz.,, Major Frhr. v. Wangenheim zum Bats. Comm. Gren. Regt. Nr. 110: Bestimmung vorbehalten. Inf. Regt. Nr. 111: Oberst-Lt. Bolte zum etatsm. Stabsoffiz, Major vou Westernhagen zum Bats. Comm. Inf. Negt. Nr. 112: Bes timmung vorbehalten. Inf. Regt. Nr. 113: Oberst-Lt. v. Lettow- Vorbeck zum etatsm. Stabsoffiz., Major v. Raucbhhaupt zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 114; Bestimmung vorbehalten. Inf. Regt. Nr. 115: Oberst-Lt. von der Osten zun etatsm. Stabsoffiz., Major v. Caprivi zum Bats. Comm., Major Blecken v. Schmeling, unter Beförder. zum Oberst-Lt,, als etatsmäß. Stabsoffiz. in das Gren. Negt. Nr. 7 verseyt. Inf. Negt. Nr. 116: Oberst-Lt. Bertram zum etatôm. Stabsoffiz.,, Major Mache zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 117: Bestimmung vorbehalten. Inf. Neat. Nr. 118: Bestimmung vorbehalten. Inf. Regt. N 128! \. Inf. Regt. Nr. 131: Major Lauterbach zum Bats. Comm., Major Frhr. von Meerscheidt-Hüllessem in das Inf. Regt. Nr. 76 verseßt. Inf. Regt. Nr. 129: Oberst-Lt. Adler zum etatd- mäßigen Stabsoffiz., Major v. Kummer zum Bats. Comm. Inf. Negt. Nr. 130: Oberst-Lt. Masck e zum etatsm. Stab2offiz., Major Balser zum Bats. Comm. Inf. Regt. Nr. 131: Oberst-Lt. S e y- fried zum etatsm. Stabsoffiz., Major v. Bardeleben zun Bats. Comm. Oberst-Lt. v. Bennigsen als etatsmäß. Stabsoffiz, in das Inf. Regt. Nr. 128 verseßt. Inf. Reat. Nr. 132: Oberst-Lt. v. Stwolinsfi zum etatsm. Stabsoffiz., Major Koehler zum Bats. Comm.

Berlin, den 15, November 1883. a Í I& ilhelm.

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versegungen. Im aktiven Cte Berlin, 13, November. Graf v. Bis- marck-Bohlen, Pr, Lt. vom 2. Garde-Drag. Regt. à la suite des Reats. gestellt. Schm ack, Major vom Inf. Regt. Nr. 46 als Bats. Comdr. in das Gren. Regt. Nr. 3 verseßt. Münni, Hauptm., biéher Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 46, zum überzähliaen Major, v. Coester, Prem. Lt. von demselben Regiment, zum Hauptmann und Comp. Chef, befördert. Steuer, Prem. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 86, unter Belassung in seinem Kommando als Insp. Offiz. bei der Kriegs\chule in Anklam, in das Inf. Regt. Nr. 46 versetzt. Windeck, Sec. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 86, zum Pr. Lt. befördert. v. Chagnian, Oberst-Lt. z. D. und Bez. Commandeur des 1. Bat3, Landw. Negts. Nr. 42, der Charakter als Oberst verliehen. Hagen, Oberst-Lt. z. D. und Bezirks-Commandeur des 2. Bataillons Landwehr-Regiments Nr. 67, der Charafter als Oberst ver- lichen. v. Schoenermarck, Seconde-Lieutenant von Husaren- Regt. Nr. 12, à la suite des Regts. gestellt. Scharlau, Bee Lt. vom Füs. Regt. Nr. 37, zum Hauptm. und Comp. Chef, vor äufig ohne Patent, Kunau, Sec. Lt. von dems. Regt. zum Pr. Ee Dzialas, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 46, um Pr: Lb, v. Johnston, Oberst-Lieutenant z. D. und Bezirks-C ommandeur des Res. Landw. Bats, Nr. 37, der Charakter als Oberst verliehen. Treutler, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 6, à la suite des Regts. gestellt. Göring, Hauptm. und Comp.-Chef vom Inf. Regt. Nr. 57, à la suite des Negts. gestellt. Herrmann, Hauptm. à la suite des Inf. Regts. Nr. 85, unter Entbindung von dem Kommando als Adjut. bei dem Gouvernement von Mainz, als Comv. Chef in das Inf. Regt. Nr. 57 verseßt. Mierzinsky, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 57, unter Stellung à la suite des Ee als Adjutant zum Gouvernement von, Mainz kommandirt. He LE, Sec. Lieutenant von demselben Regiment, zum Pr. Lt. befördert. Loesener, Oberst-Lt. z. D. und Bez. Cornmandeur des 1, Bats. Landw. Regts. Nr. 29, Wax mann, Oberst-Lt. ¿. D. u. Bez. Comman-