1883 / 289 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Dec 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Die Wrackarte läßt nit allein Ort und Art der Unfälle er- Fennen, sondern madt au für Jeden ersichtlid, ob das Sciff ein Dampfer oder Segler war, ob es total verloren ging und ob Mensfchen- [leben eingebüßt wurden.

Kunst, Wifsenschaft und Literatur.

Die Zolltarife des JIn- un

Stande der autonomen

d Auslandes, nah dem Gesetzgebung und des inter- übersihtlid zusammengestellt auf Grund -Arcbiv“ erscbienenen amtlichen Publikationen, eutsden Handels-Archiv“. (Preis 24

Königliche Hofbucbhandlung, Zolltarife der bei dem inter- betbeiligten Länder ist, nabdem imensfionen angenommen hat und behrlih geworden, und cin ein- dränater Kürze und mit zuverlässiger

gegenwärtigen nationalen Vertragêrechbts derim „Deutschen Handels ein Supplementband zum „D Verlag von E. S. Mittler und Sohn, Kocstraße 69.) Die Kenrtniß der nationalen Güterauêtaus vorzugêweife der deutsche Erporthandel gewaltige D in stetiger Zunahme begriffen 1! beitlih redigirctes Werk weles in ge Genauigkeit ledigli die zur Zeit gültigen Zollsäße des ammenstellt, wird denn au sowobl von Seiten des Handels- und Fabrikantenstandes als auch von zablreicben Behörden und Korvorationen seit Jahren gewünsbt. Das vorliegende estellt, diesem Bedürfnisse zu entsprecen. Es enthält die auf den neuesten Stand ergänzten Zolltarife und zwar die General- und Vertra mebr als 70 Staaten bezw. Zollgebiete, den internationalen Tarifverträge mit Angabe ihrer Geltungsdauer und amtlihen Erläuterungen, Anwendung der Bestimmungen über Veredelungsverkehr, Grenzverkehr8- Retourwaaren ,

Auslandes übersichtlih zu?

Werk hat si die Aufgabe

starife, neben einander Inhalt der bestehenden

das Verständniß von Bedeutung Ferner find erleihterungen, den Zöllen polizeilihe Vorscbr aufgerommen. nach Makfgabe der im Einzelnen ergan mungen dcr gegenwärtigen Recbtslage entspricht ; ursprünglichen Tertes aber, welce außer Kraft gese gelassen, so daß Mißverständnisse und Irrungen, wie geltender und aufer Kraft geseßter Bestimmungeu vorliegenden Werkes aus- ammlung auf dem jeweilig „Deutschen der Tarife fortdauernd Außerdem wird im Falle umfassen- ir reue Auflagen der betreffenden Tarife g

iften, soweit letztere auf die Einfuhr Bezug baben, Fassung gegeben, wele genen abänderndten Bestim- folde Theile des üt wurden, sind wegs» sie bei gleich-

Dem Terte ift überall die

zeitigem Abdruck unvermeidli sind, bei dem Gebrau geschlossen werden. Die Erhaltung der S er Gesetzgebung ist mit Hülfe des Handels-Arcbivs“, welcbes die Abänderungen veröffentlict, leit ausführbar. derer Aenderungen f

der „Deutschen (Verlag von werthvollen Jn- euts%land fo eten Conrad Ferdinand einer fein durdgearbeiteten und olgenden Artikel bescbäftigt

Briefwecbsel führt Curtius

Das soeben erschienene Weihnachtsbeft Rundschau“, (berau Gebr. Pâtel), fesselt dur seinen mannigfaltigen und mit einer Gabe des auch in D rasch zur Geltung gelangten Scbweizer Po Mever: „Die Hochzeit des MönE“, formvollendet erzählteu Novelle. In dem f fch Ernst Curtius mit dem kürzli arl Otfried Müllers, der fo urschnitt eines bewohnten Hauses ist, welcer die n die Männer in ibrer Studir- erden, Die für alle Fachgenossen zeané zum unentbehrliden Hautbesiße gehören. dem sib anreihenden Auf- Er seht bei der Behand» von übel angebrachter Gefühlspolitifk ab und ec- örtert die wirthscaftlide Seite dieser 1e Nb thatsäwbli entwidelt.

Julius Roden

veröffentli&ten August Böcths aus wie der D Ansidt der Facade ergänzt; denn wir sehe stube arbeiten und wir sehen tie Werke w diesseits und jenseits des F. X. von Neumann-Spallart spricht in saße von den „Europäiswen Kolonien.“ lung dieses Themas

In dem zweiten Theil der Verfasser ein anschaulihes und farben- ung zu Amsterdam. Die teutsche Fwan Turgenjews „Literatur- und Leben8erinne- in das literaris%e St. Petersburger Leben der von Porträts be- ¿inet von Turgen

\chmudcklos, wie seines Artikels bietet uns reie Bild der Kolonial-Ausftell Uebertragung von versckt uns 30er und 40er Jahre und führt uns eine Rei: rannter russischer Schriftsteller und Kritiker vor, - Meisterschaft. Professor Victor Meyer behandelt und beleuctet in enshaftliden Studie: „Die Umwälzung emischen Elemente viel des Neuen und Unbekannten. „Die Geschichte „Politischen Rund- reide „Literarishe Rundschau* an, die eingehenden Würdigung von Gottfried Kellers Gedichten „Weibnacbtlichen r Musterung unterworfen werden, ferner „Weihnacbtésbückter

feiner gediegenen populär-wi}s in der Atomlehre“ das natürliche System der ch und giebt in seinen Erörterungen Die spannende eines Genies* wird zum Sluß geführt. Der reibt fich eine umfar

Erzählung von Ossip Schubin:

Rundschau“, welcher die Festgescbenke einc einer Uebersicht der und bibliograpbisben Notizen besteht. Wie aud dieëmal wieder neben zablreihen Beilagen rflid fünstlerisb in dovvelfarbigem Druck her- r das fstaitlicbe, inhaltreiche Heft. Deutscher Geschäfts-Kalender für das 1824. Unter diesem Titel ift soeben im Verlage der Polyte- Bucbhandlunes (A. Sevdel) in Berlin ein neues Taschennotizbucþ desen Einrichtung für Kaufleute und Vanguiers wie auch ifanten eine sehr praktische ist. reidlic bemessenem Tageskalendarium, ietet, den Formularen für Auë- n, finden wir u. A. in dem bei- Seiten umfassenden Tert beahten#werthe Beigaben, äftsmarn fast tägli in der Lage ist, mehr oder vergleiden zu müßen.

: vergangenen Jahren, fo {müdt und Irseraten cin wi Meihnacbtsanzeig Seydels

für Gewerbtreibende und Fabr einem Monatskalender und

as für Notizen genügenden Plat b gate und Einnahme und für Adr gefügten, 40 welche jeder Ges weniger anwenden oder Maß-, Gewichts-, Münz-, Zins-, bellen, das Wecbselgesetz, die Bankordnung, d mit der Reicébank, Stempel- und Steuergeseße, deutsden Reichébankstellen, ferner einen Auszug aus der Aichordnung, Post- und Telegraphenverkehr und, was wir als ein Verzeichniß der deutschen ähnliher faufmännischer Kor- Zusammenstellung neuerer welhe für Kaufleute und Fabrifanten besonders Taschenformat , reis von 1 # 50 A deutshem Geschäfts-

Der Kalender enthält Diskont-, Lobn- und andere Ta- en Check- und Gircverkehr ein Verzeichniß der

Mittheilungen über besonders beacbtenéwerth anerkennen, Handels- und Gewerbekammern und porationen. In einem Anhange ift cine Bücher gegeben, emvfehlenéwerth Screibpapier, guter Einband und der billige P tragen zu weiterer Empfehlung von Sevdels Kalender bei.

¿wcckmäßiges

Gewerbe uud Handel. Berliner Unionsbrauereî witt u. Co. konstatirt in dem Geschäftsbericht, daß die erzielten ten Erwartungen entsprechen. fenpreise, melde cine Mehrauëgabe von ungefähr Aktienkapital) verursacten, ist ein besseres Er- Jahre zu verzeichnen, da niht nur eine höhere gte, sondern au größere Abscbrei- günstige Resultat ift die Folge des unwesentlichen Mehrabsaßes und der vorgenommenen en und Erweiterungen der Anlagen. 57 046 hl im Vorjahre. Der Netto- Davon erhalten : 5475 M. der Aufsichts-

Resultate den gebeg Trotz der außer- gewöhnli hohen Hop 80 000 M (23 9% vom gebniß als im vorigen Dividende zur Vertbeilung gelan bungen gemacht wurden. Dieses zielten nit Verbesserung Ganzen betrug 63 6305 hl ge überschuß des verflossenen Jahres b 4566 M der Reservesonds, 6°/o iel die versönlich haftenden Gefells%after, 23% Dividende die Aktionäre und €s bleiben zum Vortrag auf neue

(W. L. B.) aren Preise unverändert.

(W. T. B.)

Der Absatz im

eirug 91 724 Æ 50% = 456€ rath, ebensov mit 75 000 M Rechnung 1208 Æ# i t 7 Bei der gestern ab- gehaltenen Wollauktion w

New-York, 7 Wocbenbericbt.

_Baumwollen- Utionsbhäfen 264 000 B.

Zufuhren in allen i i ) V Ausfuhr na dem Konti-

Auëfubr na Großbritannien 104 000 B., nent 57 000 B., Vorrath 1 050 000 V.

Verkehrs-Anuftalten.

en Berliner und der Großen fenbabn-Aktien-Gesellscbaft 042 925 Personen befördert und da-

Auf den Linien der Groß Internationalen Pferdeei find im Monat November 1883 5

für 618268 M oder durdsnitilio pro Tag 20 608,96 Æ von beiden Gesellschaften cingenommen worden. Die Einnahme im November 1882 belief sid auf 573802 #Æ# oder dur{chs{nittlid pro Tag auf 19 126,75 A

Dresden, 7. Dezcmber. (W. T. B.) Die \ächsisch-böh- mische Dampfscbiffahrts-Gesellsbaft hat heute wegen Treibeises auf der Elbe ibre Fabrten eingestellt.

Bremen, 7. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Llovd „Fulda“ ift beute Vormittag 9 Uhr, in Southampton eingetroffen. i ‘s 2E

Bremen, 8. Dezember. (W. T. B.) Die Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Main“ und „Werra“ sind gestern in New-York, Erstcrer um 5 Uhr Nachmittags und Letztcrer um 9 Uhr Abends, angekommen.

Triest, 7. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Aurora“ ift aus Konstantinopel bier eingetroffen.

Berlin, 8. Dezember 1883.

Am Dienstag, den 11. d. M.,, Mittags 12 Uhr, wird in den Corneliussâlen der Nationalgalerie in öffentlicber Sitzung der Königlichen Akademie der Künste die Cor- nelius feier stattfinden, bei welber der Geheime Regierungs-Rath Dr. Jordan die Festrede halten wird.

A A ENE L ALZ ti

Ueber die Restaurationéarbeiten an der Marienburg beridtet das „Centralbl. der Bauverwaltung“: Mit der Herftellung des Ho&kscblofes ist im Frübjabr 1882 begonnen. Die bisherigen Arbeiten betreffen: 1) die Inftandseßzung der Ordentkirhe zu St. Marien und der aoldenen Pforte ; 2) die darunter befindlide Hobmeister- Gruftfapelle zu St. Anna nebst deren Portalen; 3) den Wiederaufbau des nördlichen Kreuzgangaflügels, dessen oberes Gescoß der Kircbe an- liegt und zur goldenen Pforte führt; 4) die Herstellung des Treppen- hauses mit der Haupttreppe, auf welchber man vom Hofe aus zum oberen Kreuzganggesboß gelangt. An Baumitteln standen zur Ver- fügung im Extraordinarium des Kultusetats im Eanzen 110 500 M, und zwar für 1882 50000 4, für 1883 60500 A Jest beim S(lufse des 2. Baujahres ist der Stand der Arbeiten folgender: Der Hof des St@loïses ist auf seine ehemalige Höbenlage abgetragen und die auf- gedeckte alte Entwässerungêanlage bergestellt. Der mit Kalfkstein- quadern auêégeseßzte Brunnen ift geräumt und der obere Brunrenring aus Granitquadern wieder aufgerihtet und ergänzt. Auf der Nord- seite des Hofes ist der Kreuzgang wieder hergeftellt, dessen Architektur dur tie Furdamente, die Gewölbmarken an den Wänden und vor Allem dur die Zeicbnungen der Arcbitekten Gilly und Rabe im

Fritsck{en Werke in auêreicendster Sicherheit _vorgescrieben war. Ornamente und Steinformen wurden großentheils aus dem Hofsbutt ausgegraben. Ueber dem Kreuzgang - Pult-

dach zeigt die Hobwand des Slosses bis unter das Dach jeßt wieder ihre ursprüngliwe Gliederung. Man ersteigt wieder, wie in der Zeit der Ordensritter, die Granittreppe, welbe nate bei der Thor- fahrt liegt. Der obere Trepvenraum erbält fein Lit dur ein ansehnlibes Fenster von W-sten her. Na Often tritt man durch einen weiten Boge in den bocchgewölbten Kreuzgang; zur Rechten öffnen sib s{lanke, dur Kalksteinmaßwerk getheilte Bogen- öfnungen nach dem Hof zur Linken gliedern Portal und Fenster des nod wüst liegenden Kapitelsaales die Wand. Auf der balbcn Länge des Kreuzganges wird das Gewölbe niedriger, weil die anarenzende Kirche über das Da des Ganges hinweg den Licht- cinfall erbält. Das Ziel des Ganccs ist die goldne Pforte, deren reicer und interessanter Terracottens{muck unter der gewissen- baften und liebevollen Behandlung des Bildhauers Behrend und der Thonwaarenfabrikanten E. Mar Söhne ergänzt und erneuert ift. Im Innern der Kirbe sind die bisherigen Aufgaben soweit erfüllt, daß nur der Abs{chluß der dekorativen Bemalung und die Restau- rirung der Wandgemälde noch auétsteht. Mit der leßteren Arbeit ift der Historienmaler Weinmayer betraut, der seine Aufgabe im ver- gangenen Sommer und Herbst bis zur Hälfte gefördert hat. Die zur völligen Wiederherstellung der Kirche erforderlicbe Restaurirung der zierlihen Sängeremvore an der Westwand und die Einbringung von Buntglas-Fenstern sind für das näcbste Fabr ins Auge gefaßt. Gleicher Weise barrt zur Zeit die Annenkapelle no der Vollendung ibrer dekorativen Vemaluna, während die sonstige Instandsezung besonders der in bôsem Zustande auf uns gekommenen reichen Portale als beendet anzusehen ift.

Der letzte der größeren Woblthätigkeits-Bazare, der zum Besten des Berliner Kindershußvereins, ist heute in dem großen Festsaal dcs Hotel de Rome eröffnet worden. Der Saal prangt im reitften Smuck. Auf langen Tafeln sind die Gaben auégebreitet, die dem Verein aud dieêmal wieder in reibem Maße zugeflofsen sind. An der Spitze der edlen Geberinnen steht Ihr'e Majestät die Kaiserin, Allerbödbstwelbe werthvolle Geschenke übersandte. Der Bazar wird 3 Tage geöffnet bleiben.

New-York, 8. Dezember. (W. T. B.) In Folge von Stür- men an den Küsten von Neu-England, Neu-Scbottland und Neu- Sundland find im Monat November zablreiche Schiffbrüche von Fiscberfahrzeugen vorgekommen. Man \chätßt die Zahl der umgekommenen Personen auf 180.

Das Deuts&e Theater brachte gestern zum ersten Male den „Otbello* zur Aufführung. Die Titelrolle spielte Hr. Barnay. Der Künstler war offenbar bestrebt, sib in der Auffassung der Rolle von dem Naturalismus fern zu balten, mit dem wir dieselbe von den Ita- lienern Rossi und Salvini hier dargestellt gesehen haben, nahm ihr aber dadurd im Ganzen doc beinabe zuviel von dem dämonis-sinn- liden Element, welches ihre Gestaltung fordert, um den rechten Gegen- saß zu der keushen Erscheinung der Desdemona zu bilden. Alle leidenscaftli dramatischen Gipfelpunkte aber brachte er zu ergreifender Wirkung und dürfte gerade wegen des künstlerischen Maßes, welchcs er, verglichen mit den krafsfen Effekten der obengenannten Darsteller und des Amerikaners Booth, dabei innezuhalten b angelegen sein ließ, des Beifalls derjenigen Kunstfreunde gewiß sein, welche vor Allem die Sw@önheitélinie streng festgehalten sehen wollen. Als Desdemona trat Frl. Ramazetta auf, welde berüFend {sn ausfah und ebenso s{chöne Momente haite, in den Scenen, in welchen sie dem eifersühtigen Gemahl ihre Unschuld betheuert aber dod überzeugendere, wahrere Töne hätte anshlagen Éönnen. Vielleicht trug indeß nur die bei dem ersten Auftreten in einer so \{wierigen Rolle leit erklärlibe Befangenheit daran die Schuld ; im Uebrigen war die Leistung ret lobenêwerth. Besonders inter- eNant, weil von der herkömmliwen Schablone sehr abweichend, ge» staltete Hr. Friedmann den Jago. Er gab demselben nit den bas nalen, für die Wirkung auf die Menge berebncten Typus des theatra- liscen Böscwichts, dem man {on von der Maske und den Grimafien

seine schändliten Pläne abliest, sondern er mate daraus den läcelnden, Ehrlichkeit und Treue in Antlig und Hal- tung heuchelnden Schurken, wie ibn die Rolle in der That

verlangt, denn rur ein folher ist im Stande, ib in das Herz des gutmüthigen und vertrauenéseligen Mobren einzustehlen. Mocbte man gleiwobhl, unter der Nabwirkung der Tradition, welcer eine Reihe der bedeutendsten Künstler bisher gefolgt sind, anfangs n zum Widerspruch gegen die Auffassung des Hrn. Friedmann heraus- gefordert fühlen, so konnte man der siexenden Konsequenz, mit welcher dieselbe durbgeführt ward, doch {ließli die Zustimmung und An- erkennung nit versagen. Von den weiteren Rollen trat namentli die des Hrn. Kainz als Cassio hervor. Der jugendliche Darsteller bewies aud in dieser Partie, namentlich in der Trunkenheitsscene, daß das Deutsche Theater an ihm eine ganz ausgezeichnete Kraft von echtestem Theaterblut besitzt; sein vorzüglides #ummes Spiel verdient nebenbei ganz besondere Anerkennung. Hr. Serber

als Brabantio, Hr. Peppler als Lodovico, Hr. alfter

als Rodrigo und Frl. Walles als Emilia s&lofsen sid den Genann- ten zu einem fünstlerisch abgerundeten Zusammenspiel an. Die Scenen, in welcen das Volk mitwirkte, waren effektvoll arrangirt die dekorative und kfostümlicbe Ausftattung aub dieëêmal außerordent- lid reid und glänzend und bis auf das Zimmer des Othello, dessen Einrichtung etwas zu sehr im Charakter der modernen Renaissance gehalten war, au ftilgerecht.!

Das Repertoire des Deutschen Theaters bringt in der näbsten Woche, außer Wiederbolungen des „Otbello“ und „Don Carlos“, zum ersten Male den „Geheimen Agenten“ von Haländer. In den Hauptrollen sind Hr. Kainz als Herzog, Frl. Trautmann alsz Herzogin, Hr. Förster als Graf Steinhausen, Hr. Engels als Oberst- Hofmeister und Frl. Sorma als Eugenie beschäftigt.

Im Residenz-Tbeater tritt Hr. Carl Sontag morgen ¡um vorleßten Male als „Doktor Wespe“ auf, um fid am Montag von dem biefigen Publikum zu verabschieden. Diese leßte Vorstellung von „Doktor Weéve“ ist dem Künstler von Hrn. Direktor Neumann zum Benefiz bewilligt worden.

Krolls Theater. Ernestine Boucher, die kleine Geigen- virtuosin, die jeßt in der Zauberpofse „Die Puppenprinzessin*® dur ibr virtuoses Spiel so viel Aufseben mat, wird von heute ab die „Souvenirs de Bath“ von Leonard vortragen. Lyon ift die Heimath dieser Taa in miniatura, wele aus einer musikalis{en Fa- milie stammt und troy ihrer Jugend son manbe triumvphreite Kunstreise in Frankrei und Italien gemadt und in den Concert fälen wie an den Höfen Entzücken erregt hat. Das Kleid, das sie bei den öffentliden Vorträgen zu tragen vfleat, ist ein Geschenk der Königin Marghberita von Italien. Die Direktion des Krollschen Theaters bat übriaens, trotz der bedeutenderen Ausgaben, welte in diesem Jahre die Weibnachts-Auéstellung und die Ausstattung der Zauberposse erforderten, den besonders zahlreiben, aus Familien- treisen an sie ergangenen Aufforderungen, eine Preisermäßigung ein- treten zu lassen, Recbnung getragen. Demgemäß beträgt der Ein- trittépreis von morgen an für das I. Parguet 2 M, das 11, Parquet 1 A 50 S und für Kinder die Hälfte.

Alljährlib um die Weihnachtszeit veranstaltet {Frl. Jenny Mever im Arnimsben Saale hierselbst mit ihren Gesangs- flassen im Sternsben Konservatorium ein Concert, dessen Ertrag zu woblthätigen Zwetten bestimmt ift. Eine Neben- absi&bt dieser Unternehmung dürfte aber wohl die sein, im Rabmen cincs öfentlidben Concerts die vorgesrittenen Eleven dem Publikum und der Kritik vorzufübren. Mit vielem Vergnügen çehen wir seit

Fahren in diese Aufführungen, welde immer von Neuem Zeugniß geben von der Vorzüglibkeit der Gesang8metkode und von dem aufopfernden Fleiß des Frl. Jenny Mever. Eine überrashende Anzabl \{ônee Stimmen brate uns der gestrige Abend, und führen wir deshalb gern die

Namen sämmtlider Solisten hier auf: Frl. Glück2mann, Frau Krü- ger, Fri Clara Hamel, Frl. Gronarz, Frl. Barnick, Frl. Rosenmund, Frau Frister, Frl. Göße, Frl. Sorgaß, Frl. Böttger, Frl. Reimann und Hr. Döring. Unter ihnen ragten am bedeutendsten hervor: Frl. Sorgaß als begabte und technisch{ vorgeschrittene Koloratur- \ängerin, der wir bei weiterer Entwickelung eine erfolgreiche Zukunft versprechen ; Fr. Frister durch fein ruancirten Liedervortrag (Brüler: Margarectbens Lieder aus „Trompeter von Säckingen“); Hr. Döring (Baß) in einer Figaro-Arie (Mozart) durch s{ônen Stimmfklang und ge- wandtes parlando-Singen. In Summa zeigte sib bei allen Aut- übenden die Korrektbeit der Frl. Jenny Meyersben Schule: verständ- nißvolle Verwendung der individuellen Eigenschaften des Einzelnen, Bildung des Wokblflangs der Stimme dur sichere Entwickelung der Rerbindung der Register und Deutlichkeit der Ausfprache. Wenn etwa bei Einzelnen hinsibtli noc zu dunkler Färbung des Tones, Tremulirens, und auc etwas kebligen Beiklanas Einiges zu moniren sein könnte, so darf in diesem Falle nit außer Betracht gelassen werden, daß sämmtlice Ausführende nochþ Schüler des Konsecrvatoriums und an die Oeffentli&feit nidt gewöhnt sind. Neben den Solosfachen boten cinige Chorgesänge der Chorschule des Konservatoriums angenehme Abwechselung. Die Leitung des Ganzen sowie aub die Begleitung am Flügel batte der Königlibe Hof-Kapellmeister Hr. Robert Radecke übernommen. Ein zahlreiches Publikum, welches den Vor- trägen lebhaft applaudirte, füllte den großen Concertsaal und die Nebenräume. :

Zum Besten des Luther-Denkmals werden Frl. Cornelia KirGbof und Hr. Harry Linden, Beide aus der Scule des Königl, Musikdirektors Dienel, am Montag Abend 8 Uhr in der Neuen Fire ein Concert geben, in welwem Erstere auf der neuen, von Sauer in Frankfurt erbauten Orgel einen Say aus der Concert-Sonate von Guilmant und, mit dem unter Leitung des Hrn. H. Urban ftehen- den Berliner Dilettanten-Orcbester-Verein, Händels G-mo!l-Concert vor tragen wird. Hr. Linden wird Bas H-moll-Präludium fowie den Trauer mars& nebst Finalsaz aus Dienels erster Orgel-Sonate spielen und Fr. Müller-Renneburger Mendelssohns „Elias*-Arie „Höôre Israel“, eine Arie aus Blumners „Abraham“ und Bach-Gounods „Ave Maria“ singen, zu welbem leßteren Hr. Jos. Kotek, der Schumanns „Avendlied“ und eine eigene Komposition zum Vortrag bringen wird, den Violinvart übernommen hat.

LiterarisheNeuigkeiten und periodisheScchriften.

Selbständigkeit und Gleihmäßigkeit nah den Armeevorscriften. Eine Entgegnung auf den Aufsatz „Zum Scbreibwesen“ in Nr. 74, Jahrgang 1883, des Militär-Wochenblattes. Von einem preußischen Offizier. Berlin 1883. Verlag der Liebelschen Buchhandlung. :

Fahrbücher für die deutsche Armee und Marine. Band XLIX. Heft 3. Inhalt: Zur Frage der Bewaffnung und Ausbildung der Kosaken. Nach russisben Quellen bearbeitet von Trost, Premier-Lieutenant im Infanterie-Regiment Nr. 71. Die Verwendung des Elephanten zu friegerisden Zwecken im Alterthume. Von Oblendorf, Major z. D. Die preußtisben Husaren bei der Armee der Verbündeten Friedrib des Großen im Jahre 1762 Zur Beurtheilung des Kriegsjahres 1762 in Slesien. Der seßentwurf zur Organisation einer Kolonial-Armee in Frankrei. SFtaliens westlide Vertheidigungsfront und beutiges Befestigung®- vstem. Von C. Winterberg. (Schluß.) Blume's „Strategie“. Umschau in der Militär-Literatur. ;

DeutscheLandwirthschaftlihePres]e. Nr. 96. Inhalt : Wirkt feingepulvertes Superphosphat unter allen Umständen besser als grobfkörniges ? Von Prof. Dr. Paul Wagner-Darmstadt. Feuilleton. Wiederherstellung und Unterhaltung der Hochftämmt- (Mit Akbildungen). Hauswirthschaft. Wirthschaftsplaudereien [Ur Landwirthéfrauen. Correspondenzen. Berlin. Dresden. London. Literatur. Büchermarkt. Ausstellungen. Patentliste. Versammlungen. Landwirthscaftliche Lehranstalten. Rundschau. Sprechsaal. Handel und Verkehr.

Nr. 97. Inhalt: Mittheilungen der Prüfungsstation für land wirthschaftlive Maschinen und Geräthe zu Halle a. S. Feu ton: Die Ausstellung der British Dairy Farmers Afsociation. Von A. v. T. Automatisce Getreidewaage. (Mit Abbildungen.) Corresvpondenzen: München. Paris. Personalien. Literatur. Preußischer Landtag. Ausftellungen. Versammlungen. E RGENGe Lehranstanstalten, Sprechsaal. Handel und

erkehr.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Ke \ el). Druck: W. Elsnek-

Fünf Beilagen (einschliezlich Börsen-Beilage).

Berlin:

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staal

Berlin, Sonnabend, deu §. Dezember

s-Anzeiger. 183.

M 289.

E

Nichtamtliches.

Berlin, 8. Dezember. Jm weiteren strigen (11.) Sißung des Hauses der de die zweite Berathung des Entwurfs tshaushalts-Etats für 1884/85 und zwar mit der landwirthschaftlihen Verwaltung fort- ch dem Abg. Schult (Lupiß) ergriff der Minister Forsten Jr. Lucius das

tnisse dem Mangel einer Schulgeseßaebung d dem Umstand, daß in Preußen derjenige, bestimmen habe, ganz unabhängig sei von dem, der die Lasten der Schulen trage. Er werde beim Kultusetat noch auf diese Verhältnisse zurückkommen.

Der Abg. Wolff erklärte, von den Ausführungen de3 Vorredners, deren Widerlegung nur zu einer neuen über- flüssigen Erörterung der viel behandelten Frage: ob zFrei- handel oder Schußzoll das bessere \ blos einen Punkt richtig stellen. nämlich, daß es den deutschen Getreideschiffern in England an Rüdckfracht fehle. Es sei aber bekanntli immer in England Rüdckfracht vorhanden, sei es in Kohlen, sei es in landwirth- scaftlichen Maschinen. Die Förderung der Moorkultur könne au er, wie der Abg. Schulß, dem Minister nur dringend ans Herz legen ; auf diesem Gebietehabe die innere Kolonisation in Preußen noch ein weites Feld vor fi. Insbesondere dürfte es ich empfehlen, den Besißern von Moorländereien zur Kultur der- selben Darlehne à fonds perdu zu geben, da es diesen Be- für genannten Zweck mangelz2. llen Mitteln Aus der Mark Brandenburg

traurigen Verhäl zu verdanken, un der über die Shulen zu

ätigkeit; fe haben

n Verfaffung erft seit 6 bis 7 Iabren in Tk zu übernehmen ge-

olche Fülle von organisatorishen Aufgaben b iet der Chaufseeverwaltung, des Chaussee- und Frren- und Vagabondenwesens, daß in der it, daß zunähft die meisten dieser Pro- eémeliorationen zu fôrdern, tenbanken zu gründen nit eingegangen find. schuldig bekennen, daß ic als Mit- Landtages mich diesen Bestrebungen blehnend verhalten habe, ledigli si um neue Organisationen handelt, bei ganifation zu bewerkstelligen Das sind also blos verschoben sind. Ich boffe n die Pro-

babt auf dem Geb Wegebaues, des Armens-, That nit zu verwundern î vinzen auf diese Fragen

als auc Landes?ulturren Ih muß mi selbst persönli

glied des säbsishen Provinzial- gegenüber in den erften I aus der Rücksick%t, daß es aenen alle Persönlichkeiten, die die Or batten, der Arbeitslast im Anfang beina Aufgaben, die nit aufgegeben find, sondern allerdings, daß die Ueberweisun vinzen sich in weiterer Entw ¿währen wird, als bisher der Fall ift. t die Zeit und vielleiht auch nicht da diesen Fragen näher zu treten. nachlässigen,

Preußen. Verlauf der ge Abgeord des Staa

neten wur sowobl die Land

ei, führen könnte, müße er

ß l s e r Landwirthschast, Domänen und Der Abg. Dirichlet meine

es gereicht mir zur großen Genugtbuung, aus bisber von verschiedenen Seiten des Hauses ge- bungen des landwirtb-

Meine Herren, den Aeußerungen, di fallen find,

be erlagen.

hmen zu dürfen, daß die Bestre Ministeriums, wie sie sich in den Etatforderungen dar- Großen und Ganzen die Zustimmung des Hauses finden. das gewiß für die Verwaltung das beste Gncouragement dem betretenen Wege fortzufaßren und mit den gebotenen nd verstärkteren Mitteln all die die ibrer Thätigkeit überwiesen

teliorationéfonds a iZelung der Dinge doc in höherem Die Provinzialver- bände haben bisher nid esse in genügendem Maß gebabt, Sollten die Provinzialverbände dann würde i es allerdings a diese Dotationéfonds nit an der Z dern auf die Provinzialverbände überg diese Befürchtung zur Zeit noch nit.

landwirthschaftliwen

Mitteln, womöglich mit größeren u

wirtbscaftlihen Felder zu b dauernd diefe Interessen ver E :

[s einen Febler erawten müfsen, daß entralstelle geblieben sind, fon- Ich bege aber Troßdem baben wir ja in

figern meist an Geld üßten namentli die Staatsbehörden mit a die Moorkultur begünstigen. wo doch gewiß der Sand nicht jelten vorkomme, fei ein Königlicher nöthigen Sand an siländereien

Anregungen, 1 egangen sind.

einzugehen. falls alle die praktis%en Gesichtépunkte, ens der landwirthscaftligen Verwal- d Berücksichtigung finden werden. f landwirtbschaftlicem Gebiet nit nur die ar zu machen sind, die auf dem Gebiete Wirtbschaftspolitik liegen, sondern daß die Kultivirung einer Summe von Spezialitäten doc aber in ihrer Ver-

des versichern, daß jeden die entwickelt worden find, Seit tung die gebührende Es ist ja flar, daß au großen Einwirkungen nußb der gesammten Staat r auch um e jedes für sich vielleicht klein, Bedeutung

landwirtbschaftliden Prosperität. Im

darauf gerichtet Melioration8tbätig- Provinzial-Dotationsgeseß, ind, um staatlicerseits

Extraordinarium,

Beachtung un den Provinzen diese

zur Moorkultur fenden Besitzer unentgeltlih aus den For abzutreten, denselben für schweres Geld verkauft habe. Mit so falishem Vorgehen sei dem eigentlichen Staatsinteresse förster gehöre niht zu den guten Bauernfreunden; höchstens könne er zu den Eisenaczern ge- zählt werden.

Der Titel und das Kapitel wur nächste Kapitel (Ober-Landeskulturgerict).

Auch die Forderungen für die Auseinanderseßung wurden unverändert bewilligt, nahdem der Abg. Spangenberg ausgeführt hatte, das die Diskussion über den Posten besser bei Gelegenheit der dazu eingeaange- senen Petitionen

i statt den auch staatlicerseits wieder Mittel auêge]eßt | egünstigen und zu befördern. In vieler Be biet die Initiative von Seiten der Staatêregie- en, und wenn diese eintritt, so bin ih ganz gewiß,

Provinzialverbände gewiß nit gerade das ein solches Gebiet ist, waltung ebenso nußbar zu maden bat, uf dem Gebiet des Chausseebaues gesceben frucbtbarere Thätigkeit, die die Königliche twickelt hat, gerade auch im Interesse des Len Gewerbes zu der Zeit, wo von Eisenbahnbauten als durch die Gewährung von Chaussee-

bessere Kommunikation®anlagen ebenso wie das mit dem Bewilli- uten damals gelungen ift, chiedenen Ver- rde ic dies webl daß vielleiht auf dem

diese Thätigkeit zu b wird auf diesem Ge rung erwartet werd daß die Mitw mangeln werde. auf dem sib die Staatéver wie es in früheren Zeiten a Es giebt gewiß keine

Staatsregierung landwirth\scaftli noch nit die Rede war, größerem Umfange auf dem Lande ju bewirken, und

à fonds perdu für Ghaufseeba Staate nur 5 bewilligt, Seitens der vers bände etwa 2 aufgebra&t wurden, so as man im Auge haben könne, was ähnliches si mit der Zeit anbahne, staatlicerseits geswehen in Form von Vor- ushüfssen à fonds perdu, wie es in dem t, durchzuführen und daß die Provinzial- enten selbst anzuregen, auch ihrer-

irkung Seitens der nicht gedient, und jener Ober

ür die Steigerung der für die gerung Ich meine, daß

Allgemeinen wird wohl Staatsregierung Wirtbschafts-, Z: höherem Maße, als es frü teressen Rechnung getragen und sie gepflegt daß fiber die Königliche Staa Wenn somit na den großen Gesichtepun f dem richtigen Wege bewegen, dann bleibt Feld der \pezifisch landwirthschaftlichen Thâtigkeit worauf eigentli sondern wo jeder erreichte tere Erfolge zu erstreben. liben Woblstandéberichten der landwirtb- und meines Erachtens mit Recht, deutet, daß die landwirth- teigerung fähig ist.

leßten Jahren ibrer gesamm- und Steuerverkehrspolitik ber gesehen ift, den landwirtbschaftlihen hat. Ich kann meiner-

sregierung auf diesem

de bewilligt; ebenso das

8behörden

seits versichern, Wege beharren wird. bin wir wobl siche doch das andere cin solches, worauf die Thätigkeit nie rußen kann, nie ein Ziel endgültig errei&t wird, Stritt nur ein Stadium se

Aus den landwirthschaft schaftlichen Vereine ist entnommen, aud der Herr Vorredner hat das ange rodukftion gewiß noch mannigfaher S Ich glaube aber allerdings, gec möglih ift in den Gegen» sgestattet sind, als auf den mit Ich babe mir das {on neulich anzudeuten e landwirthsœaftlih-tehnisden Ge- höher entwielt sind, als in dem t darauf hingewiesen, bli mit das Produkt der S [lsystems ift, welhes auf sie nämli der Besteuerung der Ich glaube, das, was vom tecnisden Gewe Stand der Ackerwirthscaft in den Deutscland ungen mögli sind, gebe ich de in dieser Richtung, nämlich fulturtechnik wird keine erhebliche t das vollkommen richtig, daß der Monarchie, und besonders noch ein enormes dur richtige An- von Ent- und Be- erden Tann,

messungsbeamte nen und bereits der Agrarkommission überwie stattfinden könne. Beim Kapitel sonstige wissenschaf Lotichius, die Schü in Geisenheim habe derart zugenommen, mindestens eines neuen Lehrsaales dringend Er bitte den Minister, diese Forderung zu er ferner dem so nüglichen Der Abg. Berger e für den Aufs{hwung des F Jahren habe die Frequenz heute betrage sie \{ organisation der Verwaltung zu danken. Uebrigen dem Minister da

gungsfonds

ndwirthshaftliße Lehranstalten und tlihe und Lehrzwecke“: bemerkte der Abg. Dr. lerfrequenz auf dem pomologischen Jnftitut daß die Beschaffung erforderlich sei. füllen, und auch nstitut Wohlwollen zu bewahren. lärte, auch er interessire si lebhaft nstitutes in Geisenheim. Vor vier desselben nur 14 Schüler betragen ; Das habe man wesentlih der Re- anerkannt vortreff- Leider müfffse daß Deutsch- Weinbaues , namenlich Frankreih, Tyrol, Amerika zurückstehe. as deutsche Klima für deutshe Obst sei viel Der Weinbau sei aller- Gesctäst, aber eine Hebung der Obst- genden, wo der Grundbesitz zer- Dex kleine arnerikanische Pfirsichen

in kann, um wei ans binstellen, d

Melioration8gebiete et die Bewilligung, die arbeitsfosten, in Form von Flußregulirungsfonds geschi verbände und die einzelnen Intere seits thatkräftig Hand anzulegen. Was die ferner von dem frage betrifft, die Rusftikalbesites, fo er daß ers im Frühjahr diese # Landtage ventilirt ist. vom General-Landtag beschlofsen worden : Daß altbald nach Schluß des \{chlüse desselben, Zusammenhange steben und ni tirung8antrag betreffen, von der G als fünstige Propositionen für den General-Landtag vorbereitet werden. Fc seße voraus, daß bei dieser die Hr. von Ludwig erö

\caftlive P Ich trete dieser Meinung bei. Steigerung der Produktion viel wen den, die mit besseren Bo dürftigen Bodenklafsen.

erlaubt, als ich ausführte, daß di werbe vielleicht in keinem Lande

Der Herr Vorredner hat mit Reb daß diese Entwickelung hauptsä politik, des Steuer- und Schußtzo in Deuts{land angewendet wird,

denklafsen a ; 1 L Abg. von Ludwig angeregte Spezial -

g der \{lesishen Landschaft des laube ih mir darauf aufmerksam zu rage auf dem \{lesishen General- 900 000 Thalerfonds ift damals

Fortentwicklun

Bezüglich des

ndtage8 die- nit mit den vorgelegten &t den von Witz- eneral-Land-

Y, i XVY. Genera rin Recht geben,

jenigen Bef Propositionen im lebenshen Konver \chafts-Direktion

Rohmaterialien. sagt ist, gilt aub von dem genden mit besseren Bodenklaffen

Daß auch bier no kleine Verbefser zu; im Großen und Ganzen aber au im Gebiet der eigentlichen Agri Steigerung mögli sein. in den armen Sandböden des Ostens 7 vorwiegend auc in den ausgedehnten Moordistrikten Arbeitsfeld für landwirthscaftlite Technik ift, wo Düngemitteln, durch Anroendung

rordentliches geleistet tw rbeitéfeld, wo große Bevölkerungs- biger zu machen sind, als gegen- ch Deutschland auf dem Gebiete Nation gleicsteht, nun so giebt Landwirtbschaft, wo wir sicher das Gebiet der

noch hinter andern Ländern Ftalien und neuerdings auch Ame wie er von Sachverständigen wisse, d die Obsikultur durhaus günstig; das das amerikanische.

überbaupt. E ï Dabei je1, Berathung jener Proposition rtert bat, zur Diskussion und Fch kann in der Beziehung, ursprünglich Seitens mich meinerseits aussprecben. estreben, diese Fonds zu Gunsten hen meiner-

auc die Frage, Erörterung gelangen wird. Verwenduug Finanz-Ministeriums bedeutender Ich kann aber das sagen, daß das V des Realkredits der Rustikalen in bobe Maße zu verwer! seits jede Unterstüßung finden wird.

MWas die übrigen einschlagenden Fragen betrifft, ja alle {on wiederholt disfutirt haben die Zustimmung der König Die Schwierigkeiten der ih hoffe aber,

aromatischer als d dings ein sehr unsicheres fultur wäre namentlih für Ge von größter Bedeutung. vare babe im laufenden Jahre allein an rt und davon 3 Millionen expor- Millionen Dollars Gewinn erzielt. Konservenfabrikation sei das Ausland

Die preußische Regierung lasse eben Der Landwirthschafts-Minister möge nur Pomologen nach Amerika schiden, um d die Konservenbereitung zu studiren ; en sih in Preußen bald zeigen. Seelig bemerkte, dem Standpunfte des er sich durhaus an; auch er sei erfreut logischen Jnstitute in Proskau Wirkung dieser An- wenn man nit fogenannte Obvstkunstgärten kt möchte er die Aufmerksam-

Dagegen if

splittert sei, Staat Delar1 ml 5 Millionen Körbe produzi tirt, also für ungefäß Auch in der Obst - Preußen weit vora

wendung von natürli berweise wässerung wobl noch ganz Auße hier ist in der That noch ein A {iten leistungë- und produktionsfä wärtig es der Fall der Agrikulturtechni?k jeder anderen es doc ganz beftimmte Zweige der binter anderen Ländern zurüdckftehen. Waßerwirtbschaft,

Auch das Gebiet des

so sind diese worden, und die gefaßten B liden Staatsregierung größtentheils Sace lieaen bier meist auf daß auch diese si zum Theil und daß die Bestrebungen der s{lesiscen Realfredit in größerer Weise und billiger

An Unterstüßung wird es sicher nicht

einmal cinen tüchtigen dort den Obstbau un die segensreihen Fo

Der Aba. Dr. Abg. Berger {ließe über das Aufblühen der pomo und Geisenheim; stalten mehr eine nur lokale in allen Kreisen und Provinzen anlegen werde. Auf keit des Ministers beson

Das Kapitel wurde darauf

Die Forderung f schastlihen und Lehrzw oder gegen das Vorjah forderung ist, bestimmt, die Zahl der t erhöhen, so daß auf jede Provinz lehrer mehr kommen soll.

Der Abg. Frhr. von die Mehrforderung ge Wirksamkeit der Wan destens ebenso sißern allentha schaft vorangeh und Besitzer, d stehe, zu sehr mit theo der Buchführung, zu Versuche, die Vauern an sehr bescheiden.

Der Abg. Knebel f fleine Landmann selbst sein und Tüchtigkeit gebe, sei vi das der Großgrundbesißer. möglichst tüch Beruf der W

Das ist z. B

aufzuweisen U Obst- und Weinbaues ist in Deut nit entfernt so ausgenußt und kultivirt wie es in anderen ¿. B, in Frankreih und Aut hier liegt ein Fel Erfolg operirt werden kan sid gewisse, niht unerbeblihe Einnah i von den kleineren Fächern der Landwirthschaft. Viebzubt sind in Deutschland ordentliche Fortschritte gemaht worden, troß England zurück. Die geringen Summen, d mien durch Vermittlung von landwirtbschaftli gangen sind, haben sicher sehr bef weit hinaus über das, was di Deshalb glaukte i, wirft, immer noch i haken, geringfügige landwirth\chaftlihen Verwaltung, gern sehe, so glaube id do, daß diese Etatstitel in den leßten 10 I sind und landwirthschaftlicerseits

juristishem Gebiete, werden überwinden laffen, Landschaft, den rustikalen zu befriedigen, von Er Seitens des landwirthschaftlih

{land noD r in lgen würd folg gekrönt sein werden.

Amerika der Fall ift. ezn Ministeriums d, wo mit fleinen Summen mit großem esißer nebenher

Das ift cines Auf dem Gebiet der Jahren sicher außer- dem stehen wir noch gegen ie in Formen von Prä- chen Vereinen ausge- ft, ibre Wirkung geht Mittel reell im Etat repräsentiren. ch diese Mittel, wie sie der Etat aus- m Verbältniß zu den Interessen, die Sie zu pflegen Minima sind, wenn, wie gewiß auch Seitens der man jede Steigerung dieser Fonds immerkbin die Steigerungen, die abren erfahren haben, beträchtlih Anerkennung ver-

er fürhte nur, daß die

n, damit gerade der fleine D bleiben werde ;

inen sichern kann. dominire ja aller-

Der Abg. Dirichlet bemerkte, Amerika aber der Centner

uf dem Weizenmarft ; ens stelle sich denn dcch in London nicht mindestens 8,5 A ch in den preußischen Küstenstädten so daß dabei der Kauf- Würde der amerikanische ch nur 6,70 M gelten, wie sollten leute in den Ostseeprovinzen den und doch noch ein Exportgeschäft ? Allerdings betrage die Fracht trecke New-York-Liverpool nur 70 -s, die Strecke Königsberg-Liverpool 50 5 be- daß der Schiffer in Liverpool zu finden stets sicher sei, nicht be man wieder eine schädliche schaftspolitik, Früher hätten nach den deutshen Häfen stets as habe mi

dings wesentlich a amerikanischen Weiz î auf 6,70 A, sondern auf ungefähr den Preis Weizen angeleg mann noch s Weizen in England wirkli dann die preußishen Kauf Landleuten 9 # bezahlen, nah England mache! pro Centner für während sie für as liege aber daran, Rückfraht nah New- aber nah Königsberg. Folge der neuen Wirt Schiffer von England Kohlen oder Ma tik aufgehört. Ein System, solle, gleichzeitig an Getreide, Bedarf Deutschlands all aus auf shwachen Schult in dieser Hin o wäre es doch nur o bleiben bei der stetig zunehm \{nellerer Progres Produktion rungen des Abg. blonisirung des

allen Richtungen ;

Bachem nicht unmitte Gebiete schlechter dasteh ß sei eher umgekehrt, 1 des Ostens berüdcksichtige.

diesen Pun

in den leßten ders richten.

Das entspreche en, die au Boie naa Dispositionsfonds zu wissen- ecken ist in diesem Etat auf 237 800 é, r um 40 000 s gesteigert. den Erläuterungen hervorgeht, dazu [ der landwirthshaftlihen Wanderlehrer zu mindestens ein Wander-

ruchtend gewir eine Rehnung finde.

Die Mehr-

Minnigerode erklärte, er bewillige da er durchaus an die fruktifizirende

Indessen sei es mîn- dbesig den kleinen Be- rationeller Wirth- die kleinen Bauern harten Arbeit be- entli den Details folge der bisherigen gewöhnen, seien nur

eine gewisse

derlehrer glaube.

wichtig, daß der Grund! lben mit gutem Beispiel in Auch warne er davor, eren Hauptthätigkeit in der retishen Dingen, n

zu einigen Spezialitäten, t worden sind. Der Hr. Personalkredits be- trenae Trennung diefer lien Wirthschaften nicht alte diese Ausführungen für

ibm der Ansicht, daß nd Kreiékommunal- ch ein sehr weites und es sind au, wie bereits an- um nach dieser Richtung die

__ Meine Herren! JIch wende mich nun die auch von dem Herrn Vorredner angereg Abg. Knebel hat wieder die Frage des Real- u rührt und er hat darauf hingewiesen, daß ct beiden Branchen des Kredits in den kleinen überall möglich und erreichbar ift. vollkommen \{blagenen Mittel zur Abbülse. gerade die Sparkaffen, verbänden organisirt find, au Feld der Thâtigkeit haben werden, gedeutet, einleitende Schritte geschehen, Sparkassen nußbar zu machen.

_ Was die vom Förderung der Melioration und insbef Staatsmittel, fo erlaube ich mir zu erwi allerdings meines Erachtens die Selbstth wendig mit in Anspru zu nehmen if kulturrentenbanken ift eine Sache,

zialverbänden aufzunehmen ift. heit noch keine lebendigere Entwickelung

id das dem zu, daß das ganze Leben au sehr junges und neues ist;

die deutschen RNückfracht in t der neuen Zollpoli- ch Deutschland dahin kommen Holz, Flachs und Wolle den nland zu decken, stehe durch- und wenn das Jdeal des Abg. einmal erfüllen sollte, und es könnte nicht enden Bevölkerung, die in die landwirthschaft-

schinen gefunden, d

Ich bin mit von städtischen u f diesem Gebiete no

Buchführung zu

sicht sich wirklich

für den Mon:ent, Beispiel, welches der

nossen an Jntelligenz 1er und werthvoller, Den Minister bitte er insbesondere, bare Personen für den schwierigen

ührte aus, das seinen Beru] sion wadse, el wirksan

sich steigern

Schulbauw nur lasse lbar ließen, daß e als der Osten.

Frage betriffi: die ondere der Drainage durch dern, daß auf diesem Gebiet ätigkeit der Provinzen noth- Ï Die Gründung der Landes- die zunächst nur von den Provin- Wenn bisher diese ganze Angelegen- enommen hat, so {reibe uf diesem Gebiete nocch ein die Provinzialverbände find in i

Hrn. von Ludwig angeregte tige und brauchbare anderlehrer zu gewinnen. [ wurde bewilligt.

Beim Kapitel 103 (Th 732 769 M) bemerkte der Abg. chulen befänden lche kein Honorar bezahlten.

bureaufkratishe unterschreibe

sich aus den Zahlen des Abg. der Westen auf diesem Jm Gegentheil, das fehrt, wenn man die mindere Wohl- Man habe aber diese

shulen und Veterinärwesen chläger, an den preußischen sich durhschnittlich 120

Phi i Thierarzneis ( Es erwüh

zöglinge, we

Verhältni habenheit