1883 / 297 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Dec 1883 18:00:01 GMT) scan diff

aa Pa gr 0 20M É 9. M:

Buscbschleuse, Jag. 174, ca. 300 Stück Kiefern- Baubolz, in kleineren und größeren Loofen im Wege des Meistgebots veckauft werden. Forsthaus Ka- thoarinensee, den 15. Dezember 1883. Der Ober- förfter Tücksen.

[55117]

Bekanntmachung. Die Lieferung der für die biesige Köniclibe Strafanstalt für die Zeit vom 1. April 1884 bis ultimo März 1885 erforderlichen MWirthschaftsLedürfrifse, als ungefähr: 1) 2509 000 kg Roggen, 2) 18000 kg Weizenmehl, 3) 6000 kg Hafergrüße, 4) * 1800 kg Kaffee, 5) 20000 Eig Erbsen, 6) 10090 kg Bohnen, 7) 10 000 kg Linsen, 8) 400000 kg Kartoffeln, 9) 2500 kg Mittel- graupc, 10) 300 kg Perlgraupe, 11) 10 000 kg Neis, 123 80090 ke Sauerkohl, 13) 12000 kg Mohrrüb:n, 14) 12009 kg Weißfobl, 15) 409 kg Fadenrudeln, 16) 15000 kg Kowbsalz, 17) 1200 kg Scbmaiz, 18) 1500 kg Nierenfett, 19) 1500 kg ger. eck, 20) 80C0 kg Rindfleisb, 21) 4009 kg weinefleisch, 22) 10C0 kg Hammelfleis,

200 kg Kalbsleisch, 24) §0000 1 Mil,

0000 1 Braunbier, 26) 5000 1 Essig, 1500 kg frystallisirte Soda, 28) 2500 kg inseife, 29) 1000 kg bzrte Kernseife, 30) 200 Fg ereinigtes Rüböl, 31) 699 kg Petroleum, 32) 0000 kg Roggerstroh, 33) 1000 Stück Schanzen; ner 34) 10 Ries à 1000 Bogen Canz!ei-Papier 3 patria), 135 kg schwer, 35) 10 Ries dito or cept-Papier, 124 kg s{wer, 38) # Ries dito Groß Me-edian Conccpt, à 25 kg \{wæer, 37) è Ries dito G1oß Median, weiß, à 25 kg \bwer, 38) 1 Nies dito Postpapier, 10 kg \{wer, 39) F Ries dito Aktendeckel biau, 52 kg schbwer, 40) # Ries dito Pacfpapier, 41) 20 Groß Stakblfedern, 42) 1 Groß Bleistifte, 43) 3 Dutzend Blau- und Rothstifte, 44) 2 kg Siegellack, 45) 30 1 \ckwarze Tinte, 46) 12 Fläs%cen rothe Tinte, 47) 1 Dutend Stück Radirgummi, 48) 5 Dutzend Federhalter, 49) 2 kg Heftgarn und 50) 1 kg Bindfaden, sol im Wege der Submission verzungen werden. Anerbietungen

hierauf sind portofrei, versiegelt und mit der Auf-

C) Q)

do do O O S

R r fd

co

4

Y an au E | o H

icbrift: „Submission auf die Lieferung von Wirth- schaftébedürfnissen (Schreibmaterialien) für die Königlihe Strafanstalt zu Werden a. d. Ruhr pro 1. April 1884 bis ultimo März 1885" versehen bis zu dem auf Montag, den 14. Fenuar 1884, Vormitiags 10 Uhr, im Direttorial-Bureau hierselbst anberaumten Termin einzureichen. Die Eröffnung findet im Beiscin der ciwa erscienenen Submittènten stait. Roggenstroh-, Petroleum- und Schanzenlieferung erstreckt sich aub aut das Kaserne- ment des Wacht-Kommandos. „Nur den Offerten

von Streibmaterialien sind Proben beizulegen.“ Die Lieferungébedingungen für die Wirthschafis- bedürfnisse sowohl, als auch für die Schreib»

materialien sind auf dem Sefkretariate der Anftalt auêgelegt und werden aub in Abscbrift gegen Ein- sendung von 1 M Copialien verabfolgt. Die Be- dingungen sind ron den Submittenten entweder hier zu uatersreiben oder unterschrieben den Offerten beizufügen. Offerten, welche die auëdrüdlibe An- erfennung der Bedingungen nicht enthalten, bleiben unberücksichtigt. Werden an der Ruhr, den 10. Dezember 1883, Der Königliche Strafanstalts- Direktor: Kelblings.

[55115]

Die auf dem Bahnbof Bromberg angesammelten alten Schienen und Metallabgänge sollen öffentlich verkauft werden. Submissionstermin am Don- nerstag, den 27. d. M., Vormittags 11 Uhr, bis zu welchem Offerten, bezeiwnet „Offerte auf Ankauf von alten Metallabgängen“ franco an das Königliche Cisenbabn-Betriebsamt hierselbst, Elisa- bethmarft Nr. 1, Zimmer Nr. 15, einzureihen find. Bedingungen nebst Naccweisung der zum Verkauf gestellten Materialien liegen in unserem Betriebs- Bureau, in der biesizen Stationékafie und in den Stations-Bureaus Bromtera, Dirschau, Danzig, Graudenz, Thorn, S(&ncidemUhl, sowie in der Er- pedition dieser Zeitung zur Einsicht aus, sind auch von der Eisenbabn-Stationskasse Bromberg auf portofreie Requisition und geg:n Zablung von 59 -5 zu erhalten. Bromberg, den 13. Lezember 1883, Königlic;es Eiscnbahn-Betriebsamt.

[55119]

Eisenbahn-Direktionsbezirk Cöln (rrh.) Sub- mission. Die Anfertigung und Lieferung von ca. a. 500 Tonnen Querscwellen aus Flußeifen, b. 4050 Tonnen Scbienen verscbied., Kalibers aus Flußftabl, c. 329 Tonnen Lasten verschied. Kalibers aus Fluß- fahl, d 134 Tonnen Laschenbolzen, e. 208 Tonnen Hafknäzcl, f. 102 Tonnen Unterlagéplatten aus Fluß- itabl, g. 30 Tonnen Klemmplättcen, h. 30 Tonnen Haken|\crauben, i. 384 000 Stück Sp:rungringe aus Tiegelgußfstahl, k. 194 Tonnen Zungenscbienen aus Slußstabl, 1. 290 Tonnen Herzstücke aus Gußstabl soll vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen

Z n find von unserem Materialien- niéstrafe 65 bierselbst), in welchem ur Einsict offen lieoen, gegen fran- kirte Einsendung von je 50 -Z für pos. a. bezw. D G C Pf C nd hi k, sowie von 2 6 Jur pos. 1. portofrei zu { i entsprecbender Aufichrift versehene, versh{ossene Offerten sind bis zuur 7. Januar 1884 Aberds an das vorbe- zeichnete VMèéaterialiecnbureau frankirt einzusenden, woselbst am folgenden Tage Vormittags 10 Uhr die Eröffnung derselben im Beisein der Submittenten erfclgt. Cöln, den 14. Dezember 1883. König- liche Eisenbahn-Direktion (re&;tsrheinische).

i [55120} Eisenbahn - Direktionsbezirk Cöln (rechts- rheinisher). Submission. Die Lieferung von a. 46 000 Stü eidenen Bahnsbmwcüen, b. 50 000 Stck fkiefernen oder bucenen Bahnscwellen, c. 1295 cbm eidwenen Weichenshwellen foll vergeben wzrden. Die Lieferungsbcdingurgen 2c. sind von unserem Materialien-Büreau (Zehannisfstr. 65 hierselbst), in welchem dieselben auc zur Einsidt offen liegen, gegen frankirte Ein!endu"g von 50 Pfennia2en portofrei zu beziehen. Mit ent- \sprecbender Aufscrift versehene, versblofsene Offerten sind bis zum 8. Januar 1884, Abends, an das vordbezeihnete Materialien-Büreau frankizt cinzu- senden, woselbst am folgenden Tage, Vormittags 10 Uhr, die Eröffnung derselben im Beisein der Submittenten erfolgt. Cöln, den 14. Dezember 1883. Königliche Eisenbahn-Direktion (rechts- rheinische).

E YT3; 4 Lez:CHen, Mi

At

[55210]

Bekauntmachung. In der Strafanstalt zu VInfterburg werden am 1. April 1884 100 Gefangene mit längerer Strafdauer, welhe mit Leinenweberei beschäftigt werden, zu diefer oder au zu anderen Arbeiten, welche mit den Einrichtungen der Anstalt vereinbar sind, disponibel ; au8ges{lofsen find jedo: S@&ubmacherei, Tiscblerei, Nebstrickerei, Seilerei, Korkschneiderei und Cigarrenfabrikation. Unter- nehmer, welche die ganze Zahl oder auch einen Theil der disponiblen Gefangenen beschäftigen wollen, werden ersucht, ihre Offerten mit der Aufschrift: „Submisfion auf Arbeitskräfte“ bis zum 3. Ja- nuar 1884, Vormittags 11 Uhr, hierher einzu- reihen. Bei Abscluß eines Kontraktes ist der Be- trag des 3monatlicen Arbeitslohnes als Kaution zu hinterlegen. Die bez. Bedingungen können im diesseitigen Anstalts-Bureau eingesehen resp. gegen Erstattung der Kopialien von 50 - von hier be- zogen werden. Jnsterburg, den 14. Dezember 1883, Königliche Strafanstalt3-Direktion.

Verloofung, Ansrtisation, Zinszahlung u. #\. w. von öffentlichen Papieren.

5129 (551322) Bekanntmatzung.

Nei der am 5. Dezember cr. stattgehabten Aus- loosung der in Gemäßkeit des Allerhöcbsten Pri- vileaii vom 20. April 1881 aus®gefertigten 4°/6 An- leihescheine des Kreises Oschersleben sind fol- gende Stücke ausgelooît worden :

Buchstabe A.

Nr. 12 52 68 165

à 1000 Me Buchstabe B. Nr. 339 557 596 658 776 813 931 1055 1068 1208 à 500 M - Buéhstabe C. Nr. 1573 1605 1666 1700 1759 1791 à 200 M

Die Inkaber dieser Anleibescheine werden auf- gefordert, dieselben mit den zugehörigen Zinsscheinen und Anweisungen am L. Juli 1884 bei der biesigen Kreis-Kommunal-Kasse einzureihen und das Kapital dafür in Empfang zu nehmen.

Die Verzinsung der autgeloosten Stücke hört mit Ende Juni 1884 auf und der Betrag der fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital abgezogen.

Die Einlösung der vorsteLend näher bezeichneten ausgelooften Stüde kfarn bewirkt werden :

in Oschersleben bei der Kreis-Kommunal-Kaffe, in Berlin bei den Herren Secarius, Würz & Co., in Aschersleben bei den Herren Gerson, Walther & Co.

Restirende Anleihescheinc aus früheren Ver- loosungen: racat.

Oschersleben, den 7. Dezember 1883.

Der Kreis-Ausschuß des Kreises Oschersleben. von Gerlach, Landrath.

[55135] :

Bei der ftattgebabten Ausloofung der nach dem Amortisationsplan in diesem Jahre zu tilgenden und vom biesigen Kreise auêgegebenen Kreisanleihe- scheine find folgende Nummern von der I. Emission gezogen worden :

Litt. B. Nr. 10 und 11 à 300 A

Diese Anleibescheine nebst den Zinsscheinen find eingegangen und vernichtet.

Heydekrug, den 6. Dezember 1883.

Der Kreisausschuß. Frhr. von Lyu-cker, Landrath.

[5513] Bekanntmahung über ausgelooste Obligationen der Stadt St. Wendel.

Fn Gemäßheit der Vorswrift in den SS. 1, 7 und 8 des Allerböchsten Privilegiums vom 183. Februar 1878 und desjenigen vom 23, Juni 1882 über eine Anleibe von 130 000 4 in auf den Fnhaber lau- tenden Obligationen der Stadt St. Wendel hat am beutigen Tage die planmäßige Ausloosung der zu tilgenden Stücke stattgefunden, bei welcher die Obli- gationen

Litt. C, Nr. 96 und 101 über je 500 M und D. Nr. 134, 152 und 183, jede über 200 Æ, gezogen worden find.

Diese ausgeloosten Obligationen werden gegen Aushändigung mit sämmtlichen nob nicht erfallenen Zinscouvons vom 381. März 1884 an bei der städtisben Gemeindekaße bierselbst, oder bei Herren Gebrüder Simon in Saarbrücen zur Auszahlung gelangen, nach diesem Tage aber nit mehr verzinst.

St. Wendel, den 15. Dezember 1883.

Die Schuldentilgungs-Commission.

Müller, Eschrich, Dr. Riegel. Marschall. Bürgermeister.

R198 (551288] Bekanntmachung.

In Gemäßheit des Allerhöcbften Privilegiums vom 22. Mai 1882 wird hierdur bekannt gemacht, daß die pro 1884 zu amortisirenden Rheydt'’er Stadt- Obligationen Ux. Anleihe in dem Termine der Sguldentilgunas-Commission vom 28. August cr. und zwar die Nummern 87, 114, 148, 164 und 227 Litt. A. à 1000 A = 5000 Æ aufgeloost worden find und sollen dieselben am 1. Juli 1884 einge- lóst werden.

Rheydt, den 15. Dezember 1883,

Der Bürgermeister : Paßhlke.

[55134] Preußishe Central-Bodencredit- Actiengesellschaft.

Die am 2. Januar 1884 fälligen Zinscoupons unserer 5%, 45% und 49/6 unkündbaren Preu- ßishen Central-Pfandtriefe werden vom genannten Tage ab außer an der Gesellschaftskafse in Berlin, Unter den Linden 34, bei ten übrigen {hon früher bekannt gemachten Zahlstellen eingelöst.

Berlin, den 15. Dezember 1883.

Die Direktion.

unserer Hauptkasse, sowie bei unseren sämmtlichen Stationsfkafsen, soweit deren Geldbeftände ausreichen, erboben werden. Jena, den 12. Dezember 1883. Die Direction.

[55182 Union

Actien-Gesellschaft für Bergbau, Eisen- und Stahl- Judustric zu Dortmuud.

(551277) Bekanntmahung.

Die am 2. Januar 1884 fälligen Zinêcoupons à 5 Prozent Serie III. Nr. 10 und à 45 Pro- zent Abth. 11. Nr. 4, sowie ältere noch nit ein- aelôste Coupons von den fünf- resp. 4¿prozentigen Pfandbriefen des Danziger Hvpotheken-Vereins werden vom 17. Dezember cr. ab:

hier sowobl bei uns, Mälzergafse Nr. 3, in den Namittacéftunden von 3—4 Uhr, als aud hier bei der Danziger Privat- S. une bei A Meyer D elbhorn, Langenmarkt Nr. 40, als bei E Z Herren Baum & Liepmann bier, in deren | Die Einlösung des Zins-Coupons Nr. 8 unse Gescbäftéstunden, rer 59/2 Partial - Obligationen erfolgt vom als auc in Berlin bei der Preußischen Hypo- | 2. Januar 1884 b theken- Versicherungs&- Actien-Gesellschaft, Fried- bei unserer Kasse bierfelbst, richs\straße 101, in deren Geschäfteftunden, in E E Direction der Disconto- als au zu Königsberg in Preußen bei Herrn ese aft, O E N EmigSberA in run o Derrn | ¿e Franffurt a M. bei Herren M. A. von Roth» baar und unentgeltlich eingelöst. Verjäht| {ild & Söhne, S i: sind die no& nit abgehobenen fünfprozentigen Cou-| in Cöln bei Herren Sal. Oppenheim jun. & Co, pons alle von der Serie I. und Nr 1—9 Ser. 11. Dortmund, den 16. Dezember 1883. vom Jahre 1869 bis 1. Juli 1878 incl. Die Direktion.

Bei Präsentation mehrerer Coupons ift ein Ver- zeichniß beizulegen. Die Appoints sind darin zu jondern und arithmetisch zu ordnen.

Danzig, den 15. Dezember 1883.

Die Direktion

[55131]

Bergis - Märkische Eisenbahn - Gesellschaft. Die sechîte Serie Zinscoupons für den Zeitraum po L, E D bis dabin S zu ven Segen . B Aacten-Düsseldorfer Prioritäts-Obligationen II. Serie des Danziger Hypotheken-Vereins. wird vom 2. Januar 1884 ab bei der Königlichen

C, Roevell. Eisenbahn-Hauptkafse bierselbst ausgegeben werden. Zu diesem Zwecke sind die den Obligationen bei- E gegebenen Talons mit einem, na der Nummerfolge

55129] P-PPC M (247 geordneten Verzeichnisse, welbes zuglei die Angabe [ : Saal-Eisenbahn. S des Namens, Standes und Wohnortes “des Die am 2. Januar 1884 fälligen balbjährigen | Präscntanten enthalten muß, an die vorgedate

Stelle vortofrei einzusenden, welche demnächst die neuen Zinécoupons per Post übersenden, bezw. an die persönlib erscheinenden Präsentanten möglichst sofort auébändigen wird. Formulare zu den Nummer- verzeibnissen können von der Eisenbahn- Hauptkasse hierselbst unentgeltlich bezogen werden. Elberfeld, den 13. Dezember 1883. Königliche Eisenbahn- Direktion.

Zinsen unserer 4 °/gigen garantirten Prioritäs-Dktli- gationen können vom gedabten Tage ab in den üblicden Gescäftsftunden in Berlin bei dem Bank- haufe Jacob Landau, in Leipzig bei dem Bank- hause Beer & Co., in Frankfurt a. M. bei der Deutschen Effekten- & Wecbfelbark, in München bci dem Bankhaufe Merk, Firck & Co., in Breslau bei der Breélauer Discontobank, in Jena bei

Aligemeine Unfall - Versicherungs - Bank Deutsche Unfall - Versiherungs - Genossenschaft

; in Leipzig. Statutarisher Bestimmung gemäß wird hiermit zur öffentlihen Kenntniß gebracht, daß nab dem Ableben des

[55344]

Herrn Dircktor E. Körner der Vorstand der Institute aus den Herren : Dircktor C. Frandcke und e Ad, Lehr ebildet wird. Die Wahl des letzteren Herrn ist in vorschriftsmäßiger Weise durch notarielles Proto- foll erfolat. Leipzig, den 15. Dezember 1883,

Der Aussihtsrath.

[55136]

Oeffentliche

Seiden-Trocknungs-Anfstalt. D StA und Bilanz. c va.

CmobiiaY H Vou Á. 105 000. Effektenbestand 42%/ Mreuß. Staaisanleihe nominell A 30 000. De O E Ce S 178. 59

5 M. 149 473. 70 Passiva.

Reserve: Conto Á 30000 \

Creditoren i as E Vermogen der Anslilt am L E B S M 116099 T0 S " y H x 1882 105 000. Ueberschuß des Verwaltungsjahres 1882—83 „..... . . . F 11099. 70, sfammern zu Crefeld und Gladba, der Vorschrift des §. 5 des Statuts gemäß, zur

welche den Handelt Verfügung t

1 J gestellt sind,

U

Direktion.

Die

(54%7] Otto Spamers illufirirte Weihnachts-Novitäten lieger in allen guten Buchhandlungen zur Ansicht aus. E Verzeichnisse empfehlenswerther Geschenkwerke für jung und alt gratis und franko. “F

Aus Orten, in denen Buchandlungen nit bestehen, wende man si an die Verlagsbuchbandlung von Otto Spamer in Leipzig in Berlin SW.

khhhhkhhkkkhkkkhkkk

Bir hir S

E "66 „Dresdner Journal. NVerantwortlibe Redaktion: Ober-Redacteur R udolf Günther. Redacteur vom Feuilleton: Otto Ban.

Abonnements auf das „Dreëdner Journal“, das offizielle Organ der Königl. \ächsishen Staatsregierung, werden bei allen deutscden Postanstalten zu dem Preise von 4 F 50 S pro Quar- F tal, außerhalb Deutscblands mit entsprewendem Postaufslage angenommen.

Das „Dreëdner Journal“ bringt unter der Rubrik „Zeitungs\{au“ regelmäßige Be- | \prebungen der wichtigsten Tagesereignisse und Zeitfragen und unterrichtet die Leser Über die Aus- lassungen der einflußreihsten und geachtetsten Organe der Tagespresse. Die Berichte cines eigenen Berichterstatters über die Verhandlungen des im vierten Quartale d. I. beginnenden \ächsischen Landtags werden, wie zeither, in ciner eigenen Landtagsbeila ge gebracht.

Das Feuilleton, welbes au der novellistisben Unterhaltung seine gegenwärtige beträhht- lie Raumerweiterung regelmäßig widmet, vermittelt die Kenntnißnahme von den hervorragenden Erscheinungen in der Wissenschaft, Literatur und im Kunstgewerbe, während es in seinen Lokal- besprezungen das Dresdner Kunsttreiben des Theaters, der Musik und der bildenden Künste, sowie die vaterländische Industrie besonders im Auge behält.

Die Ziehungslifsten ausgelooster Königl. säcsisher Staatspapiere, sowie die Gewinnlisten der Königl. sächsisben Landeslotterie, ingl. die Börsenberichte (Scluß- M course) werden im „Dresdner Journal“ vollständig veröffentliht. „Die muthmaßlihen Wetter- A aussichten für den nächsten Tag werden na telegraphischer Nachricht mitgetheilt.

Das „Dresdner Journal“ eignet si seiner großen Verbreitung im Lande wegen ganz besonders für Inserate jeder Art, namentlich auch für Erlasse nichtsähsisher Behörden, die im A Königreicbe Sacbsen bekannt zu machen sind.

Die Inserti onsgebühren werden im Inseratentheile mit 20 A für die gespaltene Petitzeile oder deren Raum berechnet; für Inserate unter der Rubrik „Cingesandtes“ sind die In- fertionsgebühren pro Zeile auf 50 S festgestellt.

: Wir ersuben um recht baldige Erneuerung des Abonnements auf das erfte Quartal 1884, da wir sonst die Lieferung vollständiger reupláre ohne Mehrkosten für die geehrten Abonnenten nit garantiren können.

Dresden, im Dezember 1883.

Königl. Expedition des „Dresdner Fournals“.

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Siaals-Anzeiger.

2 297.

Berlin, Dienstag, den 18. Dezember

13.

Deutsches Neich.

L: I : 2 Nachweisung der Einnahme an Wecselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. April 1883 bis zum S&lusse des Monats November 1883. 1 2. 3. 4. K 6. Einnahme ; : Einnahme in dem- Fn 1883 ; ierzu Einnabme ; selben Zeitraume E N Ober-Post-Direktions-Bezirke. p Monate S den Vormonaten. Zusammen. des B November „S + mekr (Spalte 4). E wenta iger | M. Î M. S M. | M. A M A I. Im Neichs-Postgebiete. O e e 12212 | 60 81 207 | 90 93 420 | 50 104 263 | 80 | 10843 | 30 2) Gumbinnen A 2654 | 90 19 162 | 60 21 817 | 50 21465 | 60 | + 3511| 90 3) Danzig . 10 694 / 50 82538 | 7 93 233 | 20 100935 | 90 f} 7702 | 70 4) Berlin . 76 362 | 40 485 190 | 90 561 553 | 30 472520 | 68 | + 89032 | 62 5) Poisdam . . 2988 | 20 21 450 | 40 24438 | 60 23785 | 90 | + 52 ! 70 6) Frankfurt af 5 877 | 50 44 667 | 20 50544 ? 7 49 032 | 05 E 7) Stettin y 7085 | 60 51 006 | 40 58 092 | 56 958 | 45 e 1130| 90 8) Köslin . 1569 | 90 10 695 | 20 12 265 | 10 12 764 | 498 90 D Oen» 4 769 | 80 30908 | 85 35 678 | 65 34 302 !| 95 + 1305| O 10) Bromberg . 3753 40 23 729 | 20 27 482 | 60 25356 | 20 | + 2126 | 40 11) Breslau Ee 14 670 | 90 97163 | 40 111 834 | 30 112 676 | 30 | 842 | E a a ar 7397 | 50 52 633 | 50 60031 j 56 708 | 90 | + 38322 | 10 13) Oppeln. . S S332 | 20 34183 | 39 515 | 20 43169 | 50 | 3654 | 30 A afi o a end 17 257 | 50 102 558 | 90 119 816 | 40 114703 | 80 | + 5112 | 609 a/O aae s S 7993 | 80 51 232 | 40 59 226 | 20 56 613 | 65 + 2612 | 55 16) a 12 468 | 20 74 632 | 87160 | 20 79192 110 j + 7968 | 10 E ae 4976 70 39 653 | 10 44 629 | 80 49 990 | 10 5360 | 30 18) Hannover . R 5 379 60 37 975 | 80 43 355 | 40 40221 | 10 | + 3134 | 30 19) Münster 1565 | 70 13684 | 15 249 | 70 14354 |/20 | + 895 | 50 20) Minden 4420 | 60 30 885 | 20 35 305 | 80 O 854 | 20 21) Arnéberg 15205 80 110 044 | 60 125 250 | 40 124412 | 80 | 4+ 837 | 60 22) Caffel A 4137 | 60 28 429 40 32 567 | 29201 | 40} + 83365 | 60 23) Franftfurt a./M. 30 748 | 50 194 665 | 225 413 | 50 220 453 | 20 | + 4960 ! 30 24) Cöln L 15 081 | 90 105 530 | 120 611 | 90 118584 | 40 | + 2027 | 00 S) A... 8152 | 80 46 718 | 25 94871 | 05 54 946 | 30 | 10 | 2D 26) Coblenz A 320 | 20 21 905 | 90 25181 | 10 O 2791109 E e e 36121 | 50 242 698 | 278 819 | 50 28199 10} 8333| 60 28) Trier S 2175 | 40 16 702 | 18 877 | 40 18 943 | 50 | 66 | 10 29) Dreéden 12 450 | 90 81 728 | 70 94179 | 60 93951 | 90 | + 227 | O 30) Leipzig . 36 876 | 260 249 | 05 297 125 | 05 290 0986 | 20 | + 7028 | 85 31) Karléruhe . 18216 | 80 125 109 | 143 325 | 80 140493 | 90 | + 2831 | 90 32) Konstanz L 5088 | 80 36 981 | 42069 | 80 43320 (901 1251 | 10 A 11877 | 40 77 009 | 65 88 887 | 05 S970 190 f 80 | 29 34) Schwerin i./M. . 1757 | 10 15 407 | 15 17164 | 25 17804 (401 - 040 | 15 35) Oldenburg 3513 | 10 24 300 | 40 27 813 | 50 28 365 | 10 | 551 | 60 36) Braunschweig 6 865 | 40 34 305 | 30 41 170 | 70 39 545 20+ 1624 | 80 37) Bremen 16 177 | 30 120 192 | 10 136 369 | 40 121 972 50 | —+— 14396 | 90 8) A «e e 64 535 | 30 452 042 | 516 577 | 30 530 025 | 80 | 13448 | 50 39) Straßburg i./E. . 19416 | 40 127292 | 50 146 708 | 90 141630 | 20 | + 5078 | 70 40) Mctz E R S 3746 | 50 27 629 | 60 31376 | 10 31538 | —| 161 [90 Summe I. 524 851 | 20 3534198 | 29 4 059 009 | 45 3952942 | 18 | #106067 ! 27 I Sat Ce S 44 646 | 90 300 533 | 90 345 180 | 80 327 690 | 90 | + 17489 | 90 L Wüettemberd - - 20136 | 30 137 851 | 40 157 987 | 70 152 551 | 60 | + 5436 | 10 Ucberhaupt 58964 Of 3972513 So | 4562177 V | 4433184 68] +128993 | 27 erlin, im Dezember 1883. S L 5 Haupt-Bußhhalterei des Reichs-Schaßamts. Biester.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 18. Dezember. Verlaufe der gestrigen (5.) Sizung

des He

Im weiteren

Tren-

hauses wurden die 8. 27 bis 33 der Jagdordnung ohne Dekatte mit geringen Aenderungen durch die Kommi}sion vom

Hause genehmigt,

8. 34 lautet in seinen beiden ersten Absäßen: _ :

„Der Jagdvorstand erhebt die Pachtgelder und scnstig-n Ein-

nabmen aus der gemeinschaftliden Jagdnußung und verthe t hie,

nach Abzug der der Genossenschaft zur Last fallenden Aus „aben, unter die Jagdgenossen na Verhältniß der betheiligten Flächen.

Die aus einem Theilbezirke auffommenden Jagd-Einnabmen

n Theilbezirk bil-

gebühren aus\{ließlich den Eigenthümern der de denden Grundflächen.“

Herr Brüning beantragte hier einen Zusatz,

Stadtgemeinden die Behörden mit Genehmiau

verwenden dürfen.

wonach in

ng des Bezirks: ausschusses die Jagdgelder zum Nußten der Jagdgenossenschast

Nachdem der Staats-Minister Dr. Lucius, der Herr von Winterfeld und Graf von Brühl sih gegen diese Bestimmung, als einer dem ordentlihen Rehte und dem Begriffe des Eigen- thums diametral entgegenstehenden erklärt, und der Minister

ausgesührt hatte, daß schon jeßt nit vertheilt, sondern zu öôffentlihen Anlag bauten u. \. w. verwendet würden,

en, wie

in der Regel die Jagdgelder

Wege-

wurde dieser Antrag ab-

gelehnt, und der Rest des zweiten Abschnittes angenommen.

Der dritte Abschnitt

S8. 35—44 handelt von den Vor-

schriften für die selbständigen und die gemeinschaftlihen Guts-

bezirke. Die W. 35—42 wurden angenommen. 8. 43 lautet: . „Die Jagd mit Windkunden und mit

(Bracken) außerhalb eingefriedigter Wildgärten selbständiger Jagdbezirke von mindestens tausend inhalt fann dur werden.“

jagenden Hunden oder außerhalb Hektar Fläcben-

Polizeiverordnung verboten oder besränkt

Frhr. von Manteuffel beantragte folgenden, in der Kommission mit Stimmengleihheit abgelehnten Zusaß: „Die Ausübung der Jagd dur Ansiß (Anftand) darf während

der Zeit von einer Stunde vor Sonnenuntergang bis eine Stunde nach Sonnenaufgang in einer Entferrung von weniger als dreï- bundert Meter von der Grenze des Jagdgebiets niht auêëgeüLt

werden.“

Der Antragsteller sührte mit dem Grafen von der Schulenburg- Beeyendorf aus, daß durch die Jagd auf dem Anstande zur Nawtzeit viel Unglück angerichtet, viel Wild „zu Holze“ ge-

schossen, und die Wilddieberei befördert werde.

Der Regierungskommissar, Landforstmeister Donner er- klärte, gerade die Jagd auf Anstand kann fast nur zur Nacht-

zeit ausgeübt werden, und der Antrag würde eine

Ein-

schränkung der Berechtigung, auf eigenem Grund und Boden

zu jagen, in sih \{ließen.

Aus denselben Gründen erklärte sich der Berichterstatter,

8. 47 lautet :

ail

hinzugeseßt.

nicht befreit würden.

redner zurü.

Abschnitts einen

an Sonne und Fe

Waldeigenthümer von

gemachten Motiven, aud Den För

Graf von der Schule Punkte sehe man, daß die

NYrovinz Hannover, sowie i

Fürst Blücher von Wahlstatt forderte von sie solle von den Nachbarstaaten Reziprozität in Bezug auf die Jagd in ihren Gebiete

Der Staats-Minister

n verlangen. S Dr, Lucius erklärte sih gegen den Kommissionszusaß aus den zu dem vorigen Paragraphen geltend ch wies er die Forderung beider Bor- tern dürfe man ihr Gewerbe nicht besteuern, und Reziprozität von den Nachbarstaaten fönnte höchstens durch das Reich gefordert werden. S. 47 wurde in der Kommissionsfassung angenommen, ebenso der Rest des Abschnitts. : Der fünfte Abschnitt behandelt die Hier beantragte Graf von Zieten-Schwerin, i 8. 52a. einzufügen : , Die Ausübung der Jagd mit Schußwaffen oder mit Hunden Riágen ift untersagt. L 5 ulenburg-Beetzendorf erklärte, in Vorlage eine eminent soziale Be-

der not hinzufügte, daß man niht wissen werde, von welchem Punkte ab die 300 m zu messen seien, gegen den Antrag. Troy dieser Erklärungen wurde das Amendement des Frhrn. von Manteuffel mit geringer Vajorität angenommen. Ebenso wurde §. 44 unverändert angenommen. Der vierte Abschnitt, L. 45 52 der Fagdordnung, handelt vom Jagdschein. 8. 45 wurde ohne Diskussion angencmmen. , S. 46 hat von der Kommission den zweiten Absatz als Zusatz erhalten, der Paragraph lautet : „Der Jagdscein wird jür ein Jahr, und zwar immer für die Zeit vom 1. April bis zum 31. März ausgestellt. den ganzen Umfang der Monarcie. Für die nicht zum preußishen Staatêverbande gehörigen Per- sonen fönnen Jagdsceine für einzelne Tage ausgefertigt werden.“ Dieser Zusaß wurde troy des Widerspruchs des Staats- Ministers, der denselben sür eine Durhbrechung des Prinzips des Gesetes, erklärte, ein Uebermaß der Jagdausübung zu ver- hindern, angenommen, und mit ihm der ganze Paragraph.

Er gilt für

„Für den Jagdschein ist eine Gecühr von 20 zu entrichten, Die Gebühr für tageweise Jagdscheine beträgt 2K für den Tag. Die Auëfertigung erfolgi kosten- und liemp:

Die Iagdsheingebühr fließt zur Kreiskommunalkasse, in der n den Hohenzollernschen Landen zur Amtékommunalkafse, in den Stadtkreifen zur Gemeindekasse.“

„Von der Entrichtung der Jagdscbeingebühr find befreit:

1) die gerihtlich beeidigten Forst- und Jagdbeamten des Staates und anderer Waldeigenthümer, E

92) diejenigen Personen, welce sich in der für die Staatsforst- beamten vorgeschricbenen Auëbildung befinden.“ E

Die gesperrt gedruckten Worte sind von der Kommission

d siempelfrei.

Herr Brüning verlangte, daß die Forstbeamten privater der Entrihtung der Jagdscheingebühr

te von der Regierung,

Sconvorschriften. m Eingang dieses

in diesem

deutung habe. Wünschenswerth wäre es, wenn die Jagd auf dem Lande in die Hände der Großbauern käme, in die Hände einer Bauern-Aristokratie. Fett aber würde die Jagd Sonn- tags fast durch alle Bewohner des Dorfes ausgeübt, fie wäre meist eine Treibjagd mit den am Sonntage arbeitsfreien Knechten. Dadurh aber würde der Kirchenbesuh gehindert, der Wirthshausbesuch gefördert.

von Kleist-Rezow und Graf von Brühl sprachen für die Annahme des Antrages.

Dagegen erklärte der Staats-Minister Dr. Lucius, es set eine mißlihe Aufgabe, einen folchen Antrag zu befämpfen, wenn man der Sonntagshe:ligung im Allgemeinen durchaus sym- pathish gegenüberstehe. Es gebe eine Menge vo!: Vergnü- gungen, welche der Sonntagsheiligung weit schädliher wären, als die Jagd, es wäre also mißli, gerade diefen männlichen Sport einzuschränken. Die bestehenden PVolizeibestim- mungen würden nicht richtig ausgeführt, wênn man Treib- jagden am Sonntage stattfinden ließe. Diese Betrachtung führe da hinaus, daß man die Frage der Sonntagshbeiligung für sih regele, sie aber nit vereinzelt an diesen Ent- wurf knüpfe. Keine Nation have so viel Stubenarbeit als die deutshe, deshalb müsse die Körpervflege gerade bei uns fkultivirt werden, leider werde der Svort bei uns viel zu wenig gepfleat. Auch auf den Offizierstand sei hierbei wohl Rücksicht zu nehmen, der die Fagd fast nur Sonntags ausüben könne. Er würde also dringend von der Annahme des Antrages abrathen, da auch die, welche den Antrag gestellt hätten, nuc für seine Annahme an diefer Stelle wären, weil die Motive der Sonntagsheiligung andern- orts nit geregelt sei. Er halte dafür, daß man es in diejer Beziehung bei den in den einzilnen Provinzen bestehenden Polizeivorschriften lassen müsse.

Herr Brüning erklärte, für den Antrag Zieten-SYHwerin stimmen zu wollen, weil in der Jagdordnung seiner Heimath Hannover bereits derartige Bestimmungen enthalten seien, die ih dort durchaus bewährt hätten.

Graf von Zieten-Schwerin meint, daß, wenn die Herren Minister des österen ihre Sympathien mit der Sonntags- heiligung ausgedrückt bätten, es doch sehr wünschenswerth wäre, wenn einer derselben endli den Anfang mate, dige Sonntagsruhe in seinem Nefsort einzuführen.

In namentliher Abstimmung wurde dec Antrag Zieten- Schwerin mit 55 gegen 44 Stimmen angenomnien.

Darauf vertagte sih das Haus zur Weiterverathung der Jagdordnung bis Dienstag 10 Uhr. Schluß 31/2 Uhr.

Im weiteren Verlaufe der gestrigen (17.) Sißung des Hauses der Abgeordneten wurde die zweite Berathung des Entwurfs des Staatshaushalts- Etats für 1884/85 und zwar mit der Berathung des Etats des Ministeriums des Jnnern, dauernde Ausgaben Kap. 85, fortgeseßt.

Bei Kap. 85 (Meteorologishes Jnstitut 30 790 f) wies der Abg. Dr. Huyssen auf dessen große Erfolge und Leistungen hin troß der geringen Ausstellung, und bat, im nälsten État eine größere Summe für ausgedehntere Beob- achtungen einzustellen. Aus Mangel an Mitteln sei die außer- ordentlih wichtige Station auf dem Brocken eingegangen, der wegen seiner isolirten Lage von besonderer Bedeutung sei, um die aus Nord und West kommenden Wetterzüge zu beobachten. Zuweilen seien mit den Beobachtungen Postbeamie betraut, welhe doch wenigstens mit den Jnstrumenten unzugehen wüßten. Seien aber auch Kellner hierzu geeignet, felbit Oberkellner? Eine Wiederherstellung dieser Station auf anderer Basis wäre dringend wünschenswerth. Was gäben andere Staaten für diesen Zweck aus, und wie viel leisteten troßdem die deutschen Stationen! Unter 100 Wetterprogno]en der Magdeburger Wetterwarte seien 78 etngetroffen.

Der Abg. Dr. Reichensperger (Cöln) erklärte, die Meteoro- logie sei Mode geworden, obwohl praktische Leute versicherten, daß an ihrem Resultate nicht viel dran fei. Die Wetterprog- nose des Herrn Overzier in Cöln für den Monat Mai stimme, wie er si überzeugt habe, mit der Wirklichkeit durchaus niczt überein. Dem prafktish2n Bedürfniß des Landmannes sei mi dieser Prognose wenig gedient. An einem Ort falle starker Regen, zehn Meilen davon sei trockenes Wetter: solle für jede Distanz von der Anstalt eine besondere Prophezeiung ausgegeben werden? Und wie solle der Landmann danach feine Ardeiten einribten? Wolle man auch noch eine Wetterbeamtenhierarhie ctabliren? Er könne für eine Erhöhung dieses Postens nit eintreten. :

Der Abg. Dr. Thilenius bemerkte, dem Wunsche bezüglich des Brockens stimme er bei. Der Abg. Reichensperger hätte si eine andere Autorität aussuchen sollen, als Overzier, der bis jeßt versäumt habe, den eigentlichen JZnhalt seines Systeins einer nüchternen Kritik zugänglih zu machen; denn noch fehle es an der Grundlage für solche Prophezeiungen. Ec werde einen Antrag einbringen, der nicht blos das Gebiet der Mete- orologie, sondern auch das der Hydrologie betreffe. L

Der Regierungskommissar Geh. Reg.-Rath von den Brinken entgegnete, für die Wetterprognosen des Hrn. Overzier fönne die Regierung keine Verantwortung. übernehmen. Eine Re- organisfation des meteorologishen Fnstituts mit einer Wirk- samkeit für das ganze Reich sei eingeleitet worden. Es sei ernstlich in Frage gezogen worden, ob es rathsam und dem Stande der Wissenschaft entsprechend sei, die aus denBeobahtungen der von ihmniederzuseßenden Stationen eingehenden Wettervermuthungen zu veröffentlichen, und sonah für die Richtigkeit der Wetter- vermuthungen eine gewisse Garantie zu übernehmen. Die Regierung habe davon abgesehen, um niht eine neue Quelle für böswillige Anfeindungen der Königlichen Regie- rung zu eröffnen. Die neu zu schaffenden Beobahtungs- stationen würden sich streng auf das beschränken müssen, was die Wissenschaft erheishe. Vielleicht ließen sich Modalität-:n finden, um die wissenschaftlichen Ergebnisse durch Fnteressenten- Assoziationen verwerthen, und verbreiten zu lassen. Die Re- gierung hoffe, schon im nächsten Jahre die Sache etatsmäßig zum Austrag bringen zu können. Ae

Der Abg. Seehusen bat, bei der Reorganisation des Jn-