1883 / 304 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 28 Dec 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung.

In Berichtigung der Bekanntmacbung vom 23. November d. J. betreffend die Bezeihnung des Raumgehaltes der Schankgefäße, wird biermit zur öôffentlien Kenntniß gebracbt, daß der Abstand des Füll- ftrihes von dem oberen Rande der Schankgefäße bei sämmtlichen obergährigen Bieren niht zwischen 4 und 10, sondern zwischen 1 und 10 cem betragen muß.

Berlin, den 24. Dezember 1883.

Der Königliche Polizei-Präfident. von Madai.

“In der heutigen Handelsregister-Beilage wird Nr. 52 der Zeichenregister- Bekanntmachungen verö fentlicht.

Nichtamtllißhes. Deutsches Reié.

Preußen. Berlin, 28. Dezember. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute Morgen um 9 Uhr den Vortrag des Polizei-Präsidenten von Madai und um 11 Uhr militärishe Meldungen entgegen. Sodann hielt der Chef des Civil-Kabinets Sr. Majestät Vortrag.

Am ersten Weihnachts-Feiertage empfingen bei Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin die Zöglinge der Kaiserin - Augusta - Stiftung in Charlottenburg ihre Weihnachts-Bescheerung.

_ Beide Kaiserlihe Majestäten nahmen die Ein- rihtung des Speisesaales im Kronprinzlichen Palais, welche von den Städten zur Feier der silbernen Hochzeit Jhren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin gewidmet wurde, in Augenschein.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der | Kronprinz empfing gestern Mittag 11!/2 Uhr den General der Jnfanterie von Boyen und nahm um 12 Uhr militärische Meldungen entgegen.

Nagmittags 5 Uhr begaben Sih Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten die Kronprinzlihen Herrschaften mit

hren Königlichen Hoheiten den Prinzesfinnen Victoria und argaretha zum Diner bei Sr. Hoheit dem Erbprinzen von Sachsen-Meiningen nah Charlottenburg.

Diejenigen Personen, welhe Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin aus Veranlassung des ein- tretenden Jahreswecsels ihre Glüdckwünsche darbringen möch- ten, haben ihre Karten am 31. d. Mts. bei der Ober-Hof- meisterin Gräfin von Perponcher abzugeben.

DieimReihs-Eisenbahn-Amt aufgestellte, in Nr. 303 des „Reichs-Anzeigers“ veröffentlichte Uebersicht der Betriebsergebnisse deutsherEisenbahnen für den Monat November d. J. ereus für die 52 Bahnen, welche au schon im entsprehenden Monate des Vorjahres im Be- triebe waren und zur Vergleihung gezogen werden konnten, nachstehende Daten :

Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war im No- vember d. J.: a. beim Vergleiche der provisorisch er- mittelten Ergebnisse des laufenden Jahres mit dem Definitivum des Vorjahres: im Ganzen (mit 30 460,57 km Betriebslänge) bei 41 Bahnen mit zusammen 27 287,65 km höher und bei 11 Bahnen mit zusammen 3172,92 km niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres, und auf das Kilometer Betricbslänge bei 38 Bahnen mit zusammen 8135,63km höher und bei 14 Bahnen mit zusammen 22324,94 km (darunter 5 Bahnen mit vermehrter Betriebslänge) niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres; b. beim Vergleiche der provisorisch ermittelten Ergebnisse des laufenden Jahres mit den im Vorjahreermittelten provisorishen Angaben: im Ganzen (mit 30460,57 km Betriebslänge) bei 43 Bahnen mit zusammen 28 221,19 km höher und bei 9 Bahnen mit zusammen 2239,38 km niedriger, als in demselben Monate des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 42 Baynen mit zusammen 26 121,75 km höher und bei 10 Bahnen mit

usammen 4338,82 km (darunter 3 Bahnen mit vermehrter etriebslänge) geringer, als in demselben Monate des Vorjahres.

Die Einnahme aus allen Verkehrszweigen war vom 1. Ja - nuar bis Ende November d. J.: a, beim Vergleiche der provisorish ermittelten Ergebnisse des lau- fendenJahres mit demDefinitivum des Vorjahres: im Ganzen (mit 30460,57 km Betriebslänge) bei 46 Bahnen mit zusammen 29245,84 km höher und bei 6 Bahnen mit zusammen 1214,73 km geringer, als in dem- selben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilo- meter Betriebslänge bei 41 Bahnen mit zusammen 97 366,08 km höher und bei 11 Bahnen mit zusammen 3094,49 km (darunter 2 Bahnen mit S Betriebslänge)

eringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres; b. beim ergleiche der provisorisch ermitteltenErgebnisse mit den im Vorjahre ermittelten provisorischen Angaben: im Ganzen (mit 3046057 km Be- triebslänge) bei 48 Bahnen mit zusammen 29 721,29 km höher und bei 4 Bahnen mit zusammen 739,28 km ge- ringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres, und auf das Kilometer Betriebslänge bei 44 Bahnen mit zusam- men 28 645,06 km höher und bei 8 Bahnen mit zusammen 1815,51 km (darunter 1 Bahn mit vermehrter Betriebslänge) geringer, als in demselben Zeitraume des Vorjahres.

Bei den unter Staatsverwaltung stehenden Privatbahnen, ausschließlich der vom Staate für eigene Rech- nung verwalteten Bahnen, betrug Ende November d. J. das

esammte konzessionirte Anlagekapital 531 535 600 4 156 957 900 M Stammaktien, 44595 000 Prioritäts-Stamm- aktien und 329 982 700 Æ Prioritäts-Obligationen) und die Län ge derjenigen Strecken, für welche das Kapital bestimmt ist, 2409,22 km, so daß auf je 1 km 220 626 entfallen.

Bei den unter Privatverwaltung stehenden Privatbahnen betrug Ende November d. J. das gesammte konzessionirte Anlagekapital 1064846843 M (421 869 850 Stammaktien, 157 531 900 Prioritäts- Stammaktien und 485 445 093 F Prioritäts-Obligationen) und die Län ge derjenigen Strecken, für welche diejes Kapi- tal bestimmt ist, 5697,47 km, so daß auf je 1 km 186 898

Die in den Policebedingungen der Feuer- versiherungs - Gesellshasten befindlize Verjäh- rungsfklausel, nah welcher alle nit innerhalb 6 Monaten nah dem Brande entweder rechtsgültig von der Gesellschaft anerkannten oder v-rmittelst Klageerhebung geltend gemachten Ansprüche auf Entschädigung durch den bloßen Ablauf jener Frist erloschen sind, if nah einem Urtheil des Rei chs- gerihts, 11. Civilsenats, vom 2. November d. J., nur dann wirksam, wenn den Versicherten bei der Versäumung der Frist ein Verschulden trifft. Jedoch genügt noch nit die Kenntniß jener Verjährungsftlausel Seitens des Versicherers, um ohne weiteres eine Verschuldung desselben bei der Ver- säumung anzunehmen.

___— Der Kaiserlich russishe Botschafter am hiesigen Aller- höchsten Hofe, Sabouroff, hat einen ihm von seiner Re- gierung bewilligten Urlaub angetreten. Während seiner Ab- wesenheit von Berlin fungirt der Botschafts-Rath von Kotzebue als interimistisher Geschäftsträger.

S. M. S. „Prinz Adalbert“, 12 Geschüße, Kommandant : Kapt. z. S. Mensing I., ist am 27. Dezember cr. in Gibraltar eingetroffen und beabsichtigt, am 31. Dezember cr. die Reise fortzuseßen.

Württemberg. Stuttgart, 25. Dezember. Der {on telegraphish erwähnte Artikel des „St.-A. f. W.“ lautet: Wie wir aus San Remo erfahren, ist die Genesung Sr. Majestät des Königs in befriedigendem, wenn auch langsamem Fortschreiten begriffen. Die {hon lange bestehen- den neuralgischen Schmerzen haben beinahe aufgehört ; dagegen ist die katarrhalishe Affektion immer nohch nicht ganz gehoben. Doch war der König troÿ der in der leßteren Zeit eingetretenen fühleren, häufig auch windigen Witterung noch keinen Tag ge- nöthigt, seine regelmäßigen Spaziergänge und Ausfahrten aus- zuseßen. Durch die Nachricht von dem Ableben der Herzogin Marie Amélie von Württemberg, welche die}en Sommer einige p mit ihrer Mutter und ihrem ältesten Bruder im Schlosse zu Friedrichshafen verweilt und \sih dur ihr einfach herzlihes und [iebenswürdig heiteres Wesen die besondere Zuneigung Jhrer Majestäten erworben hat, ift der König in tiefe Betrübniß versezt worden. Jm Laufe der leßten Woche empfing der König den hier eingetroffenen Erbprinzen sowie die Prinzen Hans und Hugo von Hohenlohe- Oehringen.

Oesterreich - Ungarn. Wien, 27. Dezember. (W. T. B.) Die „Politishe Correspondenz“ theilt mit, daß nah dem Unfall, welcher den Kaiser Alexander betroffen, au der österreihisch-ungaris ce Hof sofort telegra- E Erkundigungen über das Befinden desselben eingezogen abe.

Pest, 24. Dezember. (Wien. Abdpst.) Eine Depu- tation der hiesigen israelitishen Kultusgemein- den überreihte heute dem Kultus- und Unterrichts-Minister Tréfort eine Petition wegen Regelung der Angelegen- heiten der Pester israelitischen Kultusgemeinden. Der Minister hob in seiner Antwort hervor, daß er seine während einer vierzigjährigen auf öffentlichem Gebiete entfaltéten Wirksamkeit befolgten Prinzipien und seine ganze bisherige Thätigkeit verleugnen würde, wenn er sih nicht für die Gleichberechtigung der Religionen äußerte ; nur müßte er diese Gleichheit in der Weise interpretiren, daß angesihts der mit der Autonomie verbundenen Rechte auch entsprehende Pflichten zu erfüllen seien. Jn diesem Sinne wünsche er die Regelung der Kultusgemeinden. Der Minister wies auf die Unregelmäßigkeiten in den von den Orthodoxen geführten Matrikelbüchern hin und erklärte, daß er die Ent- ziehung von ter Militärpflicht mit allen Mitteln verhindern und auch die Finsterniß verbreitenden Winkelschulen nichi dulden werde. Dies verlange nicht nur das Jateresse des Staates, sondern geradezu auc die Reputation jener Konfession, als deren Vertreter die Deputation erscheine und deren Unter- stüßung er im Jnteresse des angestrebten Zweckes mit Recht erwarte. Sghließlih sagte der Minister: er ichäte die geistigen Eigenschaften der Fsraeliten sehr ho, sei aber der Ansicht, daß es im Jnteresse des Staats gelegen wäre, wenn die Juden nicht nur in den Schulstudien, sondern auch auf dem Gebiet des Handwerks und des Ackerbaues ihre Fähigkeiten geltend machen würden.

Agram, 27. Dezember. (W. T. B.) Der Landtags- Präsident Krestic und der Vize-Präsident des Landtages, Horvath, haben die Präsidentenwürde niedergelegt.

Frankreich. Paris, 27. Dezember. (W. T. B.) Der Senat genehmigte heute das gesammte Ausgabenbudget mit Ausnahme desjenigen für das Arbeits-Ministerium. Verschiedene von der Deputirtenkammer votirte Kredite, welche von der Budgetkommission des Senats gestrihen worden waren, wurden wieder hergestellt. Die Deputirten- kammer begann die Berathung der Vorlage, betreffend die Genehmigung eines Kredits von 50 Millionen Francs zur Entwickelung der Kolonisation in Algerien. Der Kriegs-Minister Campenon und der Marine- Minister Peyron brahten drei Gesetzentwürfe ein über die Zusammenseßung der Kolonialarmee. Der erste Entwurf betrifft die Verseßung von Offizieren der Land- armee zur Marine-Jnfanterie, der zweite die Rekrutirung der Marine-Jnfanterie und der dritte die Organisation der für Afrika bestimmten Armee.

Die „Agence Havas“ publizirt folgende Mitthei- lung: Man glaubt, der chinesishe Gesandte Marquis Tseng sei nah London gegangen, um die guten Dienste der englischen Ss in Anspruch zu nehmen; man zweifelt aber, daß die Bestrebungen Tsengs günstig aufgenommen werden könnten. Es ist unmöglich, zu verlangen, daß Frank- reih gegenwärtig und überdies nach der Beseßung von Sontay sein Programm für Tongking aufgeben jollte. Es scheint au, daß die aggressive Haltung Chinas Frankreich das Recht giebt, ein Pfand zu verlangen für die pekuniären Verantworilichkeiten, welhe China auf fih geladen hat.

Der „National“ und andere Abendblätter billigen die der Regierung zugeschriebene Absicht, von China eine R Lega Ce Be A BSS zu verlangen, Falls die Anwejenheit regulärer chinesischer! Truppen in den Reihen der Feinde Frankreichs konstatirt wird.

Das Journal „Paris“ ist zu der Erklärung ermächtigt, daß die Regierung noch nicht über den Zeitpunkt der im E 1884 zu emittirenden Anleihe beschlossen habe ; dieser Zeitpunkt sei keineswegs so nahe bevorstehend, wie man

entfallen.

glaube.

__Die Regierung hat bes{lossen, das Verbot der Einfuhr gesalzenen amerikanishen Fleisches auf- rechtzuerhalten, bis fih die Kammern über den darauf bezüglichen Gesetzentwurf ausgesprohen haben, den der Handels-Minister Hérisson zu Anfang der neuen Kammer- session einzubringen beabsihtigt. Von dem Verbot sollen indeß die Häfen von Havre, Nantes und Bordeaux ausge- nommen sein, in denen das gesalzene Fleisch einer Prüfung und Ueberwachung unterzogen werden joll, welche die für die öffentlihe Gesundheitspflege erforderlihen Garantien bietet.

28. Dezember. (W. T. B.) Die „République française“ jagt: nahdem die Anwesenheit regulärer chinesisher Tr uppen in Sontay einmal konstatirt sei, habe Frankreih das unbestreitdare Ret, von China eine Geldentshädigung zu fordern. Wenn man sich zu zahlen weigere, würde Frankreih nur die s{wierize Wahl haben, si ohne Kriegserklärung eines Pfandes zur späteren Zahlungsleistung zu versichern.

Türkei. Konstantinopel, 27. Dezember. (W. T. B.) Der Gouverneur von Kreta, Photiades Pascha, is in Folge einer Berufung des Sultans am 25. ds. Mts. von Kanea hierher abgereist.

Rumänien. Bukarest, 27. Dezember. (W. T. B.) Jn der Deputirtenkammer entwickelte heute Jepurescu seine Jnterpellation, betreffend den Handelsvertrag mit Oesterreih-Ungarn, und suchte nahzuweisen, daß derselbe die einheimishen Produkte niht {üße. Der Redner forderte \schließlich die Regierung auf, das System des freien Austausches bei der demnächstigen Erneuerung des Ver- trages aufzugeben. Der Minister des Auswärtigen erwiderte: es sei verfrüht, über die Frage im Parlament

jeßt zu verhandeln; die Regierung sei bereits mit dem Stu-

dium derselben beschäftigt und werde ihre Arbeit seiner Zeit dem Parlament unterbreiten. Der Minister-Präsident erklärte’:

der Vertrag werde mit einigen Aenderungen?*, welche die Ver-

theidigung der ökonomishe.n Jnteressen des Landes erheische, erneuert werden. Die Kammer ging sodann ohne besondere Abstimmung zur Tagesordnung über.

_ Serbien. Belgrad, 27. Dezember. (W. T. B.) Der König hat ein Manifest an die Armee erlassen, in welchem er derselben seinen Dank für ihre Aufopferung und Pflichttreue ausspricht und die Tapferkeit und Ausdauer der Soldaten bei der Ausübung des Dienstes für König und

Vaterland rühmt.

Amerika. New-York, 27. Dezember. (W. T. B.) General Grant ist am Montag Abend vor seiner Wohnung beim Aussteigen aus dem Wagen ausgeglitten und hat sih eine Quetshung der Hüfte zugezogen, die indeß zu ernften Besorgnissen keinen Anlaß giebt.

Afrika. Egypten. Kairo, 27. Dezember. (W. T. B.) Die neuen aus Eingeborenen bestehenden Tribunale

in Kairo werden am 31. d. Mts. eröffnet und beginnen ihre Verhandlungen einen Monat später. 1300 Mann egyp-

tisher Truppen sind aus Jasheda in Khartum an-

gekommen, ohne einem Widerstande zu begegnen. Die Stxaße war, wie berihtet wird, völlig ruhig. Die Garnison von Khartum beträgt somit jeßt 4000 Mann.

Zeitungsftimmen.

Zu den preußischen Steuervorlagen bemerkt die Münchener „Allgemeine Zeitung“: Die Regierung hielt es angesichts der in der Gesellschaft berr- senden Gährung für ihre Pflicht, „da, wo der Staat selbst bisher die Gemüther in den ärmeren Klassen von sih abwendet, die Einzelnen mit Härte verfolgt urd zu Feinden der bestehenden Ordnung mat, Wandel zu_ hafen.“ Man wird nicht umhin können, in diesem Gesichtspunkte, der aud früher vom Minister-Präfi- denten als Beweggrund zur Reform der direkten Steuern hervorgehoben worden ist, cinen staatsmännishen Gedanken von echtem Gehalt anzuerkennen. Der Werth deffelben wird heute kaum noch von irgend einer Partei geleugnet, obglei ihm vordem ein anderer Gedanke als noch \{chwerer wiegend entgegengeseßt wurde, nämlich der, daß jedem selbständigen Staatsbürger durd eine, wenn auch noch so geringfügige, direkte Steuer feine Staatsangebörigfkeit gewissermaßen handgreiflich fühlbar gemacht werden müsse. Der gegenwärtig zur Geltung gebrate Gedanke hat vor dem früheren jedenfalls den eminent praftishea Charakter voraus, da es do eigent- lih auf eine Tüftelci hinauéläuft, dem ärmeren Bürger feine Staats®angehörigfeit , die ibm ohnedies dur Pflichten anderer Art nacbdrücklich genug eingeprägt wird, auf diese Weise vor Augen stellen zu wollen. Man mag zu Gunsten der direkten Steuern sagen, was man will: der Vorzug verständig aufgelegter indirekter Steuern, weniger fühlbar zu sein, wird ihnen unbestritten bleiben müssen, und wer da weiß, mit welcher Sorge, Angst, Er- bitterung in den ärmeren Klassen bei jedem Quartaltwehsel dem Steuerboten oder gar dem Exekutor entgegengesehen wird, der wird sih für die fragliche Klarstellung der Staatszugehörigkeit gerade ni&t sehr erwärmen fönnen. Wenn man dies offen anerkennt, so mu aber auc andererseits zugegeben werden, daß jedes Ding fein Ma hat und daß für die direkte Besteuerung die Grenze da anfängt, wo eine hinreichende Leistungsfähigkeit vorauszuseßen ist.

e „Schlesische Zeitung“ 1reibt :

Die Geschäftsabshlüfse der thüringishen Sparkaffen waren im vorigen Jahre ret befriedigend. Man darf annehmen, daß dies aud im laufenden Jahre der Fall sein wird. Wenigstens bezeichnet die Sparkasse für das Herzogthum otha, deren GesWäsreiohr von Maî zu Mai geht, die diesjährigen Ergebnisse als in allen Richtungen überaus günstig. Die Zahl der Sparkapitalien und der Einlagen ift bedeutend gewachsen, während die Auszahlungen in geringerem Maße stattfanden, Auch dies ist jedenfalls ein Zeichen wirthschaftlicher Besserung. /

__— Jn dem „Berliner Börsen- Telegraph“ werden einige Hauptfragen der Aktiengeseßreform besprochen. Jn dem betreffenden Artikel heißt es: : Wer weder einen Namen, noch Vermögen zu verlieren hat, wird ih darum doch zeitweilig nah wie vor dem Gründungsgeschäft hir- geben können, sowohl für eigene wie für fremde Rechnung, sowo als veritabler Gründer, wie als bloßer Strohmann. Abec darum behaupten zu wollen, daß diese Art Gründung, nad dem Inkrafttreten jener Vorschläge des Entwurfs, zul Regel oder felbst nur schr viel häufiger werden müßte a bisßer das wäre cine arge Uebertreibung, Für die weitaus überwiegende Mehrzahl der Grundlagen werden auch künftig selbft während der erregtesten Schwindelperiode stets vor allen Dingen Namen erforderlich sein, vertrauenswürdige oder doch mindestens voll- tônende Namen. Für denjenigen Theil des Publikums aber, der selbst die in folhen Namen liegende (jeßt nur sehr relative, na dem Entwurfe aber weit reellere) Garantie verschmäht, und blos auf die glänzenden Versprehungen namen- und geldlofer Schwindler hin sein Vermögen risfkirt, für derartige Leute kann auf dem Wege des Aktienrechts überhaupt kein Schuß geschaffen werden. Die Zahl

: dieser verstandeélosen Spieler wird dur das projektirte Geseg weder

noch vermehrt werden, wenigstens nit dur die bier in enden Bestimmungen. Die Erhöhung des Minimal-Aktien- in dieser Richtung beilsam wirken. daß der Entwurf dewjenigen Theile des che er sein Geld her-

‘rages wird allerdings Hauptsache, der wenigstens Namen sehen will, hr reellen Scuy zu Theil werden läßt dur die Ge- sicher und s{arf begrenzten Anspruchs auf Schaden- viele Fälle aud dur die drohende Kriminalunter- die namentli bei vermögenelosen, aber heilsame Wirkung thun dürfte. das ift des Verfassers fefte Ueber- im Gegentheil , ihren Zweck voll- t sih von der Wirk- Aber nun kommt die

ft, einen se

, sozial hostehenden ¿rindern eine sehr Also, illuforis diese Bestimmungen g nicht sein; sie werden, n erreichen, soweit dies eben überhaup eines Aktiengesezes erwarten läßt.

Frage an die Reihe: Werden diese scbarfen Bestimmungen n baben, die außerhalb der Absichten des erden sie am Ende dahin führen, daß an- iht mehr mit der wird dies Geschäft ausës{ließli Klasse dunkler Ehrenmänner überlaffen sind die Vor-

at üble Nebenwirkunge bers liegen ?

Menschen \sich überhaupt n chaften befafsen, gekennzeichneten man diese ihlâge des Entwurfs damit geri

E maerechtfertigte Lybt der Unter Shaden anriten, #, Ist der Unterne tlibe Hoffnun Menscen die F den, jedo in der Reg olide und das Gewissen

Gründung von

Uebertreibung nebmungsgeist, so können solche Bestimmungen keinen dungen ohnehin nit zu denken bmungsgeist aber wieder erwacht, so wird die f einen nahen Gewinn urcht vor der drohen

pessiraistische weil dann an Grün

in den aller- den Verantwortlichkeit gel nur dann, wenn das fraglibe Unter- der betheiligten Personen rein ift... ber auf der cinen Seite die meisten soliden Gründungen n betheiligten Personen lastenden ieben werden können, so wird zweifelhafte und unsolide und dies wäre eine Noth selbst den Verluft bmungen mit in den Kauf nehmen müßte.

gehen und es als fefte Ueberzeugung was dturch die möglichs umfassende sonen erreicht

durch die Verschärfung der auf de Kerantwortlichkeit fkeineëwegs hintertr dieselbe doch andererseits sicherli zahlreiche Gründungen von vornherein unmöglich machen, io alücklihe Wirkung, daß man darum zur ániger guter Unterne Man kann sogar ncch weiter daß dasjenige,

aller bei einer Gründung mitwirkenden Per feine andere Weise auch nur entfernt so vollständig erreicht werden chbtamaßregeln gegen spekulative ubigkeit werden stets auf dem Uebertretung nicht mit wirkungsvollen Daber werden \sich alle wahren Anhänger aber feines

‘ann. Denn die scarfsinnigsten Vorsi Juébeutung der menschlihe Papiere bleiben, wenn Strafen bedroht wir der Aktienreform \{ch wegs ungerechten sei jedo nicht in Härten des Entwurfs Snansprunahme der allzu dehnbare Ausdrücke f ifundäre Probleme, deren Lösung oder portung der Hauptfrage nit entscheidend In D.

n Leichtglä

ließlih genöthigt sehen, den s{arfen, Regierung zuzustimmen. Abrede geftellt, daß es rathsam erscheint, l einige Kautelen gegen chikanöse verantwortlihen Personen zu schaffen, chârfer zu fassen; aber das find durchaus Nichtlôösung für die Beant-

Vorschlägen der

zu mildern, fiziren:

Nr. 67. Inhalt: ber 1883. Eröffnung ter Eisenbahnstrecke ung vom 19. Dezember 1883. Eröffnung

Amtsblatt des Reichs-Postamts. Verfügung vom 18, Dezem Dasiel-Einbeck. Verfü 1 der Eisenbahnstrecke Gerolstein-Prüm.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

ildenbruch hat die Anzeige von der Verleihung Preises für scinen „Harold“ dur ein vom Laube's erhalten.

Professor Theodor Kullak und ildet, ist von Sr. Hoheit dem Herzog ernannt worden, Hosfconcert be-

Ernst von W tes Grillparzer- 16, d. M. datirtes Schreiben Heinrich

Frl. Schmalhanusen, Franz Liszt zur Pianistin auêge von S chbsen-Coburg-Gotha zur Hofpianifstin nahdem sie am 4, Dezember nah "Coburg zu etnem

der Gebr. Henninger in Heilbronn ist soeben er- ¿die und Methodologie der Romani- mit besonderer Berücksichtigung des Französi- Körting. Erster Theil (Pr. 4 #). Das in rliegende Werk ift aus Vorlesungen entstanden, dentliher Profefsor der romanishen und eng- über den darin be- Der von den Fa{männern wegen „Französischen dings erschienene Schrift as Studium der neueren Sprachen ber au in weiteren Kreisen bekannt neuen Arbeit systematisch die Frage Methoden der klassischen Philologie lide Studium anzuwenden seten, und Behandlung desselben vorzubereiten. nd unterscheidet si dem Plane chmizschen „Encyklovädie und der neueren Sprachen“ ler Beziehung den Gegensaß dazu bildet ; einem kleinen Theile den gleihen Stoff. Der erschienene erste Theil d bietet eine Einleitung in das Studium folgenden Abschnitten: Die Sprache, Die Schrift, Die Literatur, Begriff, hilologie, Hülfswifsenshaften, Begriff Das Latein, Das Romanishe, Begriff der romanischen Philologie, egriff der Encyklopädie und Methodo- Bemerkungen über die Geschichte das afademishe Studium der Die beiden noch ¿u erwartenden Theile der zweite wird die Encyklopädie e behandeln, der dritte und le romanishen Einzelphilologien

ang” betitelt sich „ein ftilles Wort Partisch, Pfarrer an St. Lamberti Verlag der Schulzeshen Hof- Es sind ernste Betrachtungen, des alten und zu Beginn beleuchtet er die augenblick- Zustände vom religiösen Stand- m Schluß, daß dieselben recht besorg- seien; überall, wo man hinscaue, den und Zerstörung, Strömung

rufen worden war.

__— Im Verlage ihienen: „Encyklop hen Philologie, hen“, von Gustav seinem ersten Theile vo welche der Verfasser, or lischen Philologi handelten Gegenstand gehalten hat. mit E. Koshwiß heraus Studien“ geshäßte, durch seine er „Gedanken und Bemerkungen U an den deutshen Hochsculen“ a utor sucht in dieser ¡u lôsen, wie die Grundsäße un im Einzelnen auf das neu}pra wissenschaftliche

Das Unternehmen if durchaus neu u und der Tendenz nach von der Methodik des philologisd so wesentlich, daß es in vie au behandelt es nur zu Das Buch wird 3 Theile erôrtert die Vorbegriffe unk der romanisen Philologie in Eintheilung der Umfang und Gliederun der Encyklopädie, der 9 Die romanischen_ Einzelsprachen, Die Hülfswissen/ logie der romani derselben und Bemerkungen romanischen Philologie.

sollen in kurzer der romaniscen nt ih mit der Encyklopädie der

Sylvesterglockenkl zur feierlihen Stunde“ von Dr. H. ¡u Oldenburg im Großherzogthum, bucbdruckerei. stellt am Schlusse Mit ernstem S lihen gesellshaftlihen und fa punkte aus, und kom nißerregende und

e an der Akademie zu Münster,

der gemeinsam

chen Studiums

INethodologie,

haften, Der B {hen Philologie,

ift nachfolgen esammtphilologi

buhhandlun erfasser an

ig erfreuliche b Keime zu Unsfrie sozialen Leben mache sich

erfüllen müßte. Heilung für d immer mehr fung in das Chriftent cllen und mehr auf das sind die Gedanken, wel der fleinen Schrift ausführt ; der Zeit. Aehnliche Ausführ titelt: Vor Jerusalems Th Lektüre am Sylvestertage dur seinem Titel verspriht: näml des alten Jahres und die Anreg für das neue Jahr. 1 Æ, in feinem Original

In Spandau ers ab die Zeitschrift f

Betrübniß ie mannigfahen Gebrechen unserer / zu finden in hum und der Rückkehr zu einem ge- öttliche gerihteten Leben. e der Verfasser in dem ersten Kapitel er überschreibt dasselbe: Im Strome ungen bietet das zweite Kapitel, be- Das Büchlein dürfte sich zu einer aus eignen und das halten, was es in ih eine beschaulice, ernste Betrachtung ung zu einem eten christlichen Leben für die gehestete Ausgabe beträgt

eint im Verlage von E. Hopf vom 1. Januar ur Mikroskopie und Fleischschau,

redigirt von H. C. J. Dundcker, Berlin, die sbon früber einmal herauSgegeben wurde. Seit ihrem Eingehen fehlte es den Fleish-

beshauern an einem eigenen Organ, und diese Lücke ist nun wieder ausgefüllt. Die Zeitung ersheint monatli zwei Mal und kostet vierteljährlid 2 Æ bei jeder Postanstalt. Die uns vorliegende Probe- nummer enthält: „Die Hefe“, von Dr. O. E. R. Zimmermann. „Trichinen-Epidemien der Gegenwart: 1) Die Epidemie in Emers- leben“, von Ch. Stammer, prakt. Arzt in Emeréleben. „Mit- theilungen vom Central-Sclachthofe in Berlin.“ „Die deutsche

leisher-Zeitung und die Trischinenshau.“ Ferner : Offizielle Be- anntmaGungen (Berliner Regulativ), Statistisches, Vakanzenlifte,

Bücherschau, Vermischtes, Briefkasten, Anzeigen.

Marlitts neuester Roman: Die Frau mit den

Karfunkelsteinen wird im Laufe des Jahres 1884 in der Garten- laube erscheinen.

Die in Leipzig den 29. d. M. erscheinende Nr. 2113 der

„Illustrirten Zeitung“ enthält folgende Abbildungen: Die Reife des deutschen Kronprinzen nah Spanien. 6 Abbildungen, nah Skizzen unseres Spezialzeichners H. Lüders: 1) Tanz der Chorfnaben vor dem Hochaltare der Kathedrale zu Sevilla. 2) Bahnwärter in Andalufien. 3) Milchverkäufer in Granada. 4) Madrider Wäscbe- rinnen am Manzanares. 5) Partie aus dem Alkazar in Sevilla. 6) Der Kronprinz in der Kathedrale von Cordoba. Bilder aus Rom, 2 Abbildungen: 1) Der Quirinal; aus dem Werke „Rom“ von Rudolf Kleinpaul (Leipzig, Schmidt u. Günther). 2) Die Engeléburg, na einer photograph. Aufnahme. Der Weihnachtsbazar des Berliner Künstlervereins, Originalzeihnung von Wilh. Geißler. Ludwig Erk, + am 25. November. Vom Aufitand im Sudan. 3 Abbildungen, na Skizzen unseres Mitarbeiters Hon. I. Colborne, Oberst in Hicks Paschas Generalstab: 1) Ansicht von Suakim. 2) Ansicht von Chartum. 3) Das Lager des Mahdis vor El Obeid. Weihnachtsrose. Von R. Octmann, illustrirt von Julius Höppner. Der neue bulaarisde St. Alexander-Drden. Polytechnische Mittheilungen: Kleinholzspalter. Maughans Patent-Gevser. Mes E aus braunem Tuch. Eleganter Hausanzug \Ur en Winter.

München, 27. Dezember. (W. T. B,) Der Bildhauer Lorenz

Gedon ist na längerem Leiden heute gestorben.

Land- und Forstwirthschaft. : Washington, 27. Dezember. (W. T. B.) Das statistische

Departement für Landwirthschaft giebt in ten vorläufigen Ernteshäßungen im Jahre 1883, welche in Form eines Spezial- berihts für Dezember veröffentliht werden sollen, die Maisgernte auf 15511/16 Millionen Seel, die Haferernte aus etwas über 400 Millionen, die Baumwollernte auf etwa 6 Millionen Ballen an.

Gewerbe und Handel. Das Kaiserlich russische Zoll-Departement hat die

Emer angewiesen, bei Erhebung der Zollg ebühr die na- t

chend benannten Handelsartikel nah dem Tarif wie folgt zu fklassi-

1) Cementröhren ia Art gleih Cementfliesen und Cement- ziegeln unter Art. 7 Pkt. 3 (7 Kop. vom P S

9) Dvnamo - elektrishe Maschinen für industrielle Zwedcke, welhe dur Treibriemen in Bewegung gesetzt werden glei anderen Fabrikmaschinen unter Art. 175 (1 Rub. 65 Kop. rep.

90 Kop. vom Pud).

3) Dampfmaschinen ohne Scchwungräder als komplet zu betraten, da nah der Erklärung von Experten die Shwungräder nur die Bewegung reguliren und dur Transmissions\ceiben ‘erseßt werden können, wird das Swungrad indessen mit der Maschine, zu der es gehört, zusammen importirt, so is es mit der Maschine zusammen zu verzollen. : 7 ;

4) Aus Thon oder Infusorienerde präparirte Komposition zum Swmieren von Dampfröhren und Dampf- fesseln (Kieselguhr-Komposition von W. Berkefeld in Celle) mit Bei- mischung von Haar, Wolle oder anderem Material unter Art. 145 (30 Kop. vom Pud) gleich Schmiere aus \{chwerem Mineral- oder Theerôl mit Beimischung von Kalk.

5) Holzwellen mit fkupfernen Einsäßzen zum Drucken von Mustern, als Artikel, bei denen das Kupfer dem Werthe nach das Hauptmaterial bildet unter Art. 161 (3 Rub. 30 Kop. vom Pud). .

6) Bolzen mit Schraubengang bis zu einem halben Zoll inkl. im Durchmesser, wie auch andere eiserne Artikel aus rundem Eisen von gleider Dimension unter Art. 168 Pkt. 1 (2 Rbl. 75 Kop. vom Pud); dergleichen Artikel aus Kupfer als Draht- fabrikate unter Art. 168 Pt. 2 (3 Rbl. 30 Kop. vom Pud).

7) Farbiges Weißblecch gleich farbigem Eisenblech unter Art. 96 (1 Rbl. 40 Kop. vom Pud). | i :

4 Zinfkplatten polirt oder vernickelt gleich polirten und fardigen Zinkfabrikaten unter Art. 176 Pkt. 2 (2 Rbl. Kop. vom Pud). :

9) Ungetheerte Dahpappe gleich getheerter unter Art. 183 Pkt. 7 (50 Kop. vom Pud). : .

10) Tishdecken aus wollenem Teppichgewebe(Plü}sch) unter Árt. 202 (90 Kop. vom Pfund), als unbedruckte Wollenstoffe, die in den Art. 204 und 207 nit benannt sind.

11) Die türkischen Gewebe Kutnu und Scham- Madshu genau in Uebereinstimmung mit den Anmerkungen zu den Art. 216—218. Die reinseidenen unter Art. 196 (5 Rbl. 50 Kop. vom ny die baumwollenen unter die entsprechenden Punkte des Art. 210.

12) Runde Randstrohhüte jeder Art mit cinfaher Band- garnirung am Boden unter Art. 223 Pkt. 3 (3 Rbl. 65 Kop. vom Pfund), da diese Hüte nach dem Werth der zu ihrer Garnirung aufgewandten Arbeit und dem Charakter dieser Arbeit nicht unter den in Art. 219 Pkt. 8 aufgeführten Kopfputz rubrizirt werden können. : : 13) Mit Schwefelsäure bearbeitetes Fett, wie es bei der Stearinfabrikation ge\chieht gleich Stearin unter Art. 26 Pft, 6 Litt. C. (1 Rbl. vom Pud).

14) Damen- und Kinderhandschuhe, baumwollene sowohl als auch wollene, mit Spißen oder Bändern benäht, unter Art. 219 Pft. 7 (3 Rbl. 50 Kop. vom Pfund) wie Bekleidungsgegenstände.

15) E aus Ao et Baumwollgewebe unter Art. 210, nach dem Material. i .

16) Eiserne, mit Messing belegte Pedaltritte für Musikinstrumente unter Art. 165 Pkt. 2 (2 Rbl. 20 Kop. vom Pud). ö

n M etall-Federhalter, selb wenn sie von den Stielen aus Holz und anderem Material, mit denen fie in den Handel kommen, getrennt importirt werden, Federhalter aus Gummi elastikum und überhaupt Stiele zu Stahlfedern, welhe zum Einseßen der Feder hon hergerichtet sind unter Art. 229 (33 Kop. vom Pfund), als direkt benannte Schreibutensilien.

18) Taschentücher aus Ramé-Fas ern, welche Flachs- fasern erseßen unter Art. 189 Anmerkung, gleich Leinentüchern. 19) Lacckähnlide Theerlösungen in Del unter Art. 142 8 Rbl. 50 Kop. vom Pud). A

20) Lineale jeder Art zum Zeichnen und Liniiren unter Art. 229 (33 Kop. vom Pfund) als Schrcib- und Zeichnen-

behör. n c Seil-Treibriemen unter Art. 188 (44 Kop. vom d). O o) Le x an nh e A m b: S ten 8 unter Art. 19 (zollfrei) als nicht besonders benann{es olzmaterial. : 93) Kieserit unter Art. 12 (zollfrei) gleich Staßfurter lifalz. ms n Kohlenplätthen, welche als Lichte zu elektrischer Be- leuchtung benußt werden unter Art. 15 (zollfrei). 25) Spiegelkugeln zu Gartenverzierungen unter Art. 157, Pft. 5 (8 Rub. 80 Kop. vom Pud). 26) Neutrales chromfsaures Natron und fsaures chromsaures Natron gleich Chrom-Pik unter Art. 130

(2 Rub, 20 Kop. vom Pud).

Posamenticrwaaren mit feidenen und balb- Chenillen sind unter Art. 199 (1 Rbl. 10 Kop. vom zu klassifiziren, wenn sie keinerlei Merk- andernfalls aber nach Art. 196 (5 Rbl.

seidenen Pfund) nur in dem Falle male der Weberei tragen, 50 Kop. vom Pfund) zu verzollen.

28) Einfache nicht angestrichene und nicht polirte ften, in denen zuweilen pbysikalishe Instrunente importirt nur um sie während des Tranéportes zu \{üßen, find als notkwendige Tara zollfrei durzulafsen.

te aus Vogelfedern, gleich leßteren unter Art. 186 (2 Rbl, 44 Kop.

29) Fabrika welhe Fabrikate aus

Borften imitiren,

) Strob- und Spanfabrikate mit Verzierungen aus Leder, Metall 2c. unter Art. 184 (88 Kop. vom Pfund). 31) Haargewebe mit Beimischung von Baumwolle unter Art. 186 (2 Rbl. 44 Kop. vom Pud).

32) Eiserne Dampfkessel 10 Kop. vom Pud), alles Zubehör \sprecenden Artikel des Tarifs.

33) Natürliche Blumen u deren Farben gefärbt und sowohl ge geseßzter Form als Kränze, Bouguets 2c. Pkt. 1 Litt. C. (45 Kop. vom Pud) glei aus Strob.

34) Korkholz-Abschnitz Kalklöfung) zu Ziegeln gepreßt, unter Art. 20 (10 Kop. vom Pud brutto), als

unter Art. zu denselben aber unter die ent-

mit Anilin oder an- sondert, als auch in zusammen- importirt unter Art. 30 gefärbten groben Fabrikaten

nd Gras,

el, mittelst eines Bindestoffes (z. B. unter dem Namen Korkziegel bekannt unverarbeitetes

Dampfkessel, gesondert l des Tarifs nach dem tmaterial dasjenîge zu

35) Heerde für cylindrishe D importirt unter die entipreenden Artike wobei na Art. 175 als Haup

Hauptmaterial, / je at, von welhem dem Gewicht nah mehr vorhanden tft.

hat zur Nachachtung Sciffer, zur Kenntniß daß Anzeigen über Dampfer, welche für hen ausländis%en und russischen Häfen be- Vergünstigung bezüglich wenn folche emein üblichen Ver- gen Dampfschiffverbindung ge- Benacbrichtigung der Kauf- Publikationen, mit Angabe des Namens des nterbalten soll, des Namens Abgangszeit der Sciffe t weist daher die Hafenzollämter an, mit Er- näcbsten Jahres die erwähnten Anzeigen die obigen Bedingungen erfüllt sind, und Schiffseigenthümern

Das Kaiserlich russische Zolldepartement und Eröffnung an die Handeltreibenden und der Zolläâmter gebracht, regelmäßige Touren zwis stimmt sind, ein Anrecht auf den Genuß der der Lastzbgabe künftighin nur dann begründen Anzeigen unter Beobachtung des im H fahrens bei Herstellung einer regelmäßi \cheben sind, d. h. nah v mannschaft dur besondere Sciffffes, welches die regelmäßigen Fahrten u der Ankunfts- und

andel allg

orhergegangener

des Schiffsführirs,

Das Zolldepartemen öffnung der Schiffahrt des nur dann axzunehmen, wenn wenn sie von Personen ausgehen, welche von den selbst oder deren Sc{iffsführern dazu autorisirt sind.

Der aus dem Auëlande nach Rußland fommt zuweilen in leichten fehr erheblich von dem Gew ftellung der Tabell

In Folge def angewiesen, und über d

eingeführte Kaffee das Gewicht der Tara iht abweicht, welhes man bei Zusammen- Waare im Auge hatte. ije Zollämter e anzustellen

Fässern an, wobei

e über die Tara für diese en hat das russishe Zolldepartement d Nettowiegen des Kaffees Versuch as Ergebniß dem Departement zu berichten.

m Verzollen von Quecks ilber, Rußland eingeführt wurde, Waare mit der Emballage 20 °/o die gußeisernen Behälter dagegen

Es ift vorgekommen, daß bei welches in gußeisernen Behälter nur von dem Gesammtgewicht der für die Tara in Abzug gebracht, zollfrei gelassen worden find

Die russischen Zollämtec find info auch die dem Quecksilber zu Behältern nach den entsprechenden Punkte zollen (55 resp. 88 und 1 Rbl. 1

Das Kaiserlich russishe Zolldepartem unabweibliden Nachachtung vorgeschrieben, zahlung der Zollgebühr Waare ein Strafge erheben ift, diese beizutreiben unabhängi die Waare selbst verkauft werden kann 0

lge desen angewiesen worden, dienenden gußeiscrnen Gefäße rt. 162 des Tarifs zu vers 0 Kop. vom Pud).

ent hat den Zollämtern zur Fällen, wenn oder des Lagergeldes zum ld oder eine Accidenz zu für welchen Preis der verkauft wird.

vom 2%, Mai d. I. hat

in nllen den

für die wegen Nicht Verkauf kommende

Fn Ergänzung eines Cirkularerlasses das Kaiserlich russishe Zolldepartement ver 1) Blebgefäße, ohne welche die W B. die Blechbüchsen und l. importirt wird, sind mit d

aare nicht in den Ver- Dosen, in denen Wichse,

fauf kommt, wie z. 1 er in ihnen enthaltenen

Scchmiere uud derg aare zusammen zu verzollen.

2) Gefäße dagegen, werden, find nach den entspr dabei ift jede s t solcher Malerei verseh zu klassifiziren (5 in denen bisweilen Garne und einige Ma nicht als Blech in Tafeln, d gleichfalls nah Art. 16 orm derselben und die Zu enl Rohmaterial, sondern eines fertigen

le von der Waare getrennt importirt ebenden Punften des Art. 166 des Tarifs Schablonenmalerei als Verzierung anzu- ene Fabrikat unter Punkt 2 Nbl. 50 Kop. vom Pud).

Weberkämme, lederne nufakturwaaren im- sondern als. Blech- 6 des Tarifs zu ver- sammenlöthung ihnen

zu verzollen ; sehen und das mi des genannten Artikels

3) Innere Blechkasten, Treibriemen, Nähnadeln, portirt werden, find fabrikate anzusehen un zollen, da die gewisse F den Charakter nicht von standes giebt.

von Maswinen und Apparaten, in ihren einzelnen Theilen im- ber vollständige Maschinen und sishe Zolldepartement verfügt, Maschinen und Apparate llt werden können, etreffenden Zollämter dem d Zeichnungen der vershriebe- n in solher Ausführlichkeit eingereiht der Benennung in der Nur auf Grund sfolcher ationen kann das Departement gestatten, welche in zerlegter Gestalt importirt werden, ffens der einzelnen Theile im Zollamt, nach

Maschinen und Apparate je chenden Artikel des Tarifs zu

Ueber die Verzollung von welche zwar zu verschiedener Zeit und zusammengenommen a Kaiserlich ru Apparate als ganze Tarifs nur in den F

portirt werden, Apparate bilden, hat das daß derartige Maschinen und nah Art. 175 des Tc wenn von den Empfängern dur Departement vorher Spezifik nen Apparate und Maschine worden find, daß man auf Spezifikation entsprechend Zeichnungen und Spezifik Maschinen und Apparate, nach Maßgabe des Eintre Art. 175 zu verzollen.

Andernfalls find t na dem Material unter die entspre

klasfisiziren.

Der Bericht des Ausschu für Handelsgesetgeb betreffend die Komma

ationen un

ihnen alle Theile nummeriren kann.

die Theile solcher

\\es der Handels Fragen über den nditgesellshaften auf liegt uns gedruckt vor.

Entwurfs ist der Aus\{uß im den Verfassern desselben hält er nwesens nunmehr für orm der Aktiengesell- ein nah dem Gegcn- einzuschränken, und Vielgestaltigkeit des Begründung mit Recht b

. Nicht in diesem überdies in Folge Augenblicke fortbewegen Regelung des Aktien- ftlihen Form, in u betreiben ist, muß ligten Persönlichkeiten

zu Leipzig Gesetzes, die Aktiengesellschaften,

der Gesammtrichtung des Allgemeinen einverstanden einerseits die Zeit ekommen, anderer haft überhaupt zu

Aktien und In demselben

ine Reform des Aktie seits das Bestreben, beseitigen oder do Unternehmung

ichen Lebens“ so ist in der läßt fh durch keine Gef Abmühen eine Grenze zu finden, lnden Bedürfnisses sich würde, kann die Aufgab wesens gesehen werden.

welcher der Gegenftand ei vielmehr in jedem einzelnen F

tes Gebiet

wirthschaftl

merkt - etzesgrenze zwingen

etzgebers bei hl der wirthscha nes Unternehmens z alle den bethei