1926 / 288 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Dec 1926 18:00:01 GMT) scan diff

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Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forde- rungen auf den 6. Januar 1927, vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeih- neten Gericht, Zimmer 24, Termin an- beraumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besiy haben cder zur Konkursmasse etwas {chuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein]chuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auk- erlegt, von dem Besige der Sache und von den Forderungen, tür welche fie aus der Sache abge)onderte Vetriedigung in Anipruh nehmen, dem Konkursverroalter bis zuin 16. Dezember 1926 Anzeige zu machen. Amtsgericht in Fürstenwalde.

Goslar. 91989]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Eugen Brand in Goslar, Marktstr. 30, ist heute, am 13, Oktober 1926, vor- mittags 114 Uhr, das Konkursver- fahren eröffnet. Verwalter: Kaufmann Wilhelm Dinius in Goslar, Vitithor- wall. Anmeldefrist und offener Arrest bis 20, Dezember 1926. Erste Gläu- bigerversammlung und Prüfungstermin am 5. Januar 1927, vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht Goslar, Zimmer 8,

Goslar, den 1, Dezember 1926.

Das Amtsgericht,

Hannover. [91990 ]

Ueber den Nachlaß der Witive Wil=- helmine Kahßlau aus Hannover toird heute, am 7. Dezember 1926, vor- mittags 84 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Amtsgerichtsfekretär i. N. Wagener in Hannover, Kirchwender Str, 1A, wird zum Konkursvertvalter ernannt, Anmeldefrist bis zum 4, Ja- nuar 1927, Erste Gläubigerversamm- lung und Prüfungstermin am 6, Ja- nuar 1927, vormittags 104 Uhr, hier- selbst, Am Justizgebäude 1, Zimmer 32, Erdgeschoß. Offener Arrest mit An- zeigepflicht bis zum 24. Dezember 1926,

Amtsgericht Hannover.

Siullgartd, [91991]

Ueber das Vermögen des Wilhelm Nükert, Baumeisters, Alleininhabers des Baugeschäfts W. Nükert, Stuttgart, Mebstr. 74, ist seit 4. Dezember 1926, nachmittags 1 Uhr, das Konkursver- faßren eröffnet. Konkurs8vertvalter: Rechtsanwalt Dr, Carlebah in Stutt- gart, Friedrichstr. 47, Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 3, Januar 1927. Ablauf der Anmeldefrist: 26, Januar 1927, Erste Gläubigerversainmlung am Samstag, den 8. Januar 1927, vor- mittags 114 Uhr, allgemeiner Prü- fungstermin am Samstag, den 5. Fe- bruar 1927, vormittags 10s Uhr, je Justizacbäude, Archivstxr. 15, Saal 196.

Württ. Amtsgericht Stuttgart 1,

Weiziar. [91992] Ueber das Vermögen des Kaufmannë Can! Both zu Weylar wird heute, am 6, Dezember 1926, vormittags 114 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, da er seine Zahlungéunfähigfeit dargetan hat. Der MNechteanwalt Dr. Daudt in Weßlar wid zum Konkursverwalter ernanut. Konkuré- forderungen sind bis zum 15, Januar 1927 in doppelter Ausfertigung bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschluß- fassung über die Beibehaltung des er- nannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden- falls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 18. De- zember 1926, vormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten For- derungen auf den 27. Januar 1927, vornmittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 32, Termin anberaumt. Allen Per)onen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besi haben oder zur Konkursmasse etwas s{uldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Geineinshuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Vervflichtung auferlegt, von dem Besige der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Januar 1927 Anzeige zu maben, Amtsgericht in Wetzlar,

Ahlen, Westf. [91993] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Drogisten Josef Gretenkort in Heeßen wird nah Abhaltung des Schlußtermins hiermit aufgehoben. Ahlen, Westf., 26. November 1926, Das Amtsgericht. Apolda, [91994] In dem Koukursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Walter Liebau in Apolda wird Termin zur Abs nahme der Schlußrechnung des Ver- walters, zur Erhebung von Einwen- dungen gegen das Dl und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Gegen- stände auf Dounerstag, den 30, De- gember 1926, vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 83, bestimmt. Apolda, den 6, Dezember 1926. Thüringisches Amtsgericht.

Apolda. [91995] Konkurs: Karl Klopfleish in Apolda. Nachträgliher „Prüfungstermin am Mittivoch, den 22. Dezember 1926, vor- mittags 9!4 Uhr, vor dem Thür, Amts3- gericht Apolda, Zimmer 83. Apolda, den 6, Dezember 1926. Thüringisches Amtsgericht.

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Bad Wildungen, [91996] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Wiegand & Co. G. m. b, H. zu Gifliß wird, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 13, 4, 1926 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 15, 4, 1926 bestätigt is, hierdurch aufgehoben, Amtsgericht Bad Wildungen, 26. 11, 26.

Berlin, [91997] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Nolf Heß, Ber- lin, Kommandantenstr. 20/21, Wohnung: Hallesches Ufer 25, Damenhüte en gros, ist infolge Schlußverteilung nah Ab- haltung des Schlußtermins aufgehoben worden, Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt. 83, den 29. 11. 1926,

Berlin. [92000] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Jsidor Koch- mann in Berlin, Oranienstr. 207, ist, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 5. 11, 1926 angenommene Zwangs- vergleih dur rehtsfräftigen Beschluß vom gleichen Tage bestätigt ist, auf- gehoben worden. Der Gerichtsshveiber des Amtsgerichts Berlin-Mittde, Abt. 200, den 30. 11, 1926,

Borlin, [91998] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Siegmund Schön, Jnhabers der Firma Schön & Co, Zweigniederlassung Chemniß i, Sa., Berlin, Heiligegeiststr. 22, ist infolge Schlußverteilung nah Abhal- tung des Schlußtermins aufgehoben worden, Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt, 154, den 83, 12, 1926,

Berlin. [91999] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Jsrael Ohren- stein, Jnhabers der nicht eingetragenen Firma Jack Ohrenstein in Berlin N. 4, Chausseestr. 1, i} infolge Schlußvertei- lung nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben worden, Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt. 154, den 3, 12, 1926,

Bochum. [92001] Jn dem Konkursverfahren der Firma Willy Peters zu Wanne-Eickel, Schoko- saden- und Zuckerwarenaroßhandlung, all. Fnhaber Kaufmann Willy Peters daselbst, wird Termin zur Prüfung nachiräglich ancemeldeter Forderungen auf den 15. Dezember 1926, vormittags 10 Uhr, vor dem hiesigen Amt®2gericht, Zimmer Nr. 50, anberaumt. Bochum, den 1. Dezember 1926. Das Amtsgericht.

Buer, Westf. H [92002] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Ernst Pokrandt in Buer wird eingestellt, weil eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Masse niht vorhanden ist. Buer, den 22. November 1926. Das Amtsgericht, Büren, Westf. : [92003] Jm Konkursverfahren über das Ver- mögen des Manufakturwarenhändlers Franz Brune in Büren ist zur Prüfung nachträglich angemeldeter Forderungen besonderer Prüfungstermin am 20, De- zember 1926, vormittags 10 Uhr. Büren, den 3, Dezember 1926, Das Amtsgericht. Casael, [92004] Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Mitteldeutsche Kraftwagenhandelsgesellshaft m. b. H. in Cassel steht Termin zur Gläubiger- versammlung am 23. Dezember 1926, vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gericht, Zimmer 77, tiefes Erdgeschoß, an. Tagesordnung: Be- chlußfassung über die Einstellung des erxfahrens mangels Masse. Cassel, den 6. Dezember 1926. Das Amtsgericht. Abt. 7.

Charlottenburg. [92005]

Das Konkursverfahren iber das Ver- mögen des Kaufmanns Albert Marx in Charlottenburg, Wilmersdorfer Straße Nr. 55/56 üt nach Schlußtermin auf- gehoben.

haxrlottenburg, 2. Dezember 1926. Der Gerichtsshreiber des Amtsgerichts. Abteilung 40.

Charlottenburg. [92006] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Fsidor Sande- lotski, alleinigen Funhabers der einge- tragenen Firma F. Sandelowski GERRE e azu darigaut l) in Char- ottenburg, Knejebeckstr. 95, ist nach Schlußtermin aufgehoben. A Charlottenburg, 2. Dezember 1926. Dex Gerichtsschreiber des Amtsgerichts. Abteilung 40. Crefeld, : [92007] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Offenen Bee E I unter der Firma Hambloch & Paul in Crefeld wird nah erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Die E über die Ver- mögen der persönlih haftenden Gesell- schaster Bauingenieux unnd Tiefbauunter- nehmer Richard Paul und Architekt und Bauunternehmer Johann Hambloch, beide in Crefeld, werden mangels Masse eingestellt. Crefeld, den 4. Dezember 1926

Amtsgericht, Abt, 3.

Dresden, [92008]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kolontalwarenhändlers Her- bert Naumann in Dresven, Wintergarten- straße 23 Il, der Ammonstraße 38 den Kleinhandel mit Kolonialwaren betrieben hat, wird aufgehoben, nachdem der im Vergleichstermin vom 22. Oktober 1926 angenommene Zwangsvergleih durch vechtéfröftingen Beschluß vom alethen Tage bestati;t worden ift.

Amtsgeriht Dresden, Abt. TI, cen 4. Dezember 1926.

resden, [92009]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Ges. Kremer & Müller G. m b. H. in Dresden, früher Altstriesen 21, jeßt Schandauer Straße 12 I, die daselbst den Großhandel mit elektrotebnis{en Ar- tikeln betreibt, wird nah Abhaltung des Schlußtermins hierdurch cufaehoben.

Amtsgericht Dresden, Abt. Ik, den 4. Dezember 1926,

Ehingen, Donau, [92010]

Im Konkurs über: a) Egon Kahl- mann, Kaufmann, b) Egon Kahlinann & Co. Export u. Import, o. H.-G. in (Fhinaen, c) Ehinger Cigarren- u. Tabak- fabrik G. m. b. H. in Ehingen roird Schlußtermin zur Abnahme der Sc{luß- rechnung, zur Erhebung von Eiüwendun- gen geqen das Schlußver:eibnis, zur Be- \{lußfassung der Gläubiaer über niHt verwertbave Vermögensstücke und über die Beraütung und den Auslagenersaß der Mitglieder des Gläubigeraussc{usses be- stimmt auf Donnerstag, 30. Dezember 1926, vorm. 9 Uhr. Amisgericht Ehingen a. D., 4. 12. 1926.

Forst, Lausitz. [92011] In dem Konkursverfahren über das Vermöaen des Tuchfabrikanten Richard Gernic in Forst (Lausib) ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Venvalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Sclyßverzerhnis der bei der Verteilung zu berüdsihtigenden Forderungen der Schlußtermin auf den 21. Januar 1927 vormittaas 9 Uhr, vor dem Amtsgericht hierselbst bestimmt. Amtsgenit Forst (Lausiß), den 4. Dezember 1926, Frankfurt, Main, [92013] Das Konkursverfahren über das Ver- möoen der Kohlenvertricbsae\ellshaft m. b. H. in Frankfurt a. M., Zeil 107, wird nah erfolater Abhaltung des S{luß- termins und nach Scblußverteilung hier- durch aufgehoben. Frankfurt a. M, 25. November 1926. Amtsgericht. Abt, 17. Frankfurt, Main, [92012] Das Konkursverfahren Schöpp in Frankfurt a. M. Zeil 39 ist am 2. 12. 1926 mangels Masse eingestellt worden. Franksurt a. M., 2. Dezember 1926. Amtsgericht. Abt. 17. Fürth, Bayern. [92014] Mit Bes{bluß vom 3. Dezember 1926 wurde das Konkurêverfahren über das Vermögen der Firma Hans Hartmann, Kurz-, Galanterie-, Spiel- und Schreib- waren, Haushalt- und NReklameartikel- Export in Fürth, Flössaustraße 23, nach- dem der Schlußtermin abgehalten und die Schlußverteilung vorgenommen ist, guf- geboben.

Gevichtsscbreiberei des Amtsgerichts Fürth i. B. Gengenbach, [92015] Termin zur Prüfung nacträalich an- gemeldeter Forderungen im Konkurs- verfahren über das Vermöcen des Aletander König in Zell a. H. ist be- stimmt auf Mittwecb, den 5. Januar 1927, vormittaas 10 Uhr. Genaenbach, 2. De- zember 1926. Der Gerichtsschreiber des

Amösigericbts.

Goldap. [92016]

Das Konkursverfahven über das Ver- mögen des Kaufmanns Nudolf Bratscbke in Goldap wird, nabdem der in dem Vergleichstermin vom 16. November 1926 angenonmene Zwangsvergleih dur rechtsfräftigen Bobluß vom 16. No- vember 1926 bestätiat ist, hierdurch auf- gehoben.

Goldap, den 30. November 1926.

Amtsgericht.

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Halle, Saale. [92017] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Martin Walter Starke, Jnhabers der Firma Martin Walier Starke, Salzheringsimport, in Halle a. S. wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Halle a. S., den 6. Dezember 1926, Das Amtsgericht. Abt. 7, Hildesheim. [92018] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Handelêfrau Emma Beer, geb. Herrmanns, in Hildesheim ist eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens ent- sprechende Konkursmasse nicht vorhanden ist. Amtsgericht Hildesheim, 14. 11, 1926.

Hünfeld, Í ? [92019]

In dem Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Albert Kaß in Hünfeld is Termin zur Prüfung der nach- träglih angemeldeten Forderungen und in- folge eines von dem Gemeinschuldner ge- machten Vorschlags zu einem Zwangsver- gleich Vergleichstermin auf den 20. De- zember 1926, vormittags 9!s Uhr, vor dem Amtsgericht in Oito anberaumt. Der Vergleihsvorsdblag und die Er- klärung des Gläubigeraus\chusses sind auf

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der Gerichtsschreiberei bes Konkursgerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Hünfeld, den 2. Dezember 1926. Amtsgericht.

iahla, [92020] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Friß Zerrenner in Kahla, Salzstraße 15, wird nach erfolgter Abhaltung des Sc{lußtermins hierdurch aufgehoben, Kahla, den 3. Dezember 1926. Thüringisches Amtsgericht.

öln. [92021] Das Konkurêverfahren über das Ver- mögen der Firma Burgkellerei mit be- chränkter Haftung zu Köln, Burgmauer 11, wird mangels Masse eingestellt. Köln, den 3. Dezember 1926. Das Amisgericht. Abt. 78. Lichtenstein-Callnberg.[92022 Das Konkursverfahren über Bes Nach- laß des am 31, Oktober 1920 verstorbenen Kaufmanns Johannes Walter Bergmann in Lichtenstein-Callnberg, alleinigen June habers der Firma J.- W. Bergmann da- selbst, wird gemäß § 204 K.-O, eingestellt, da fich ergeben hat, daß eine den Kosten des Verfahrens entsprehende Konkurs- masse niht mehr vorhanden ift. Amtsgericht Lichtenstein-Calluberg, den 6. Dezember 1926,

Lützen, [92023]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Tischlermeisters Willy Peiro- wh aus Lößen wird nach erfolgter Abs haltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.

Lößen, den 3. Dezember 1926. Amtsgericht. Lübbenau. [92024] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Landwirts und Handels- manns August Beuche in Vetschau wird ein Termin zur Anhörung der Gläubiger-

versammlung über Einstellung des Kon- kursverfahrens auf Lulrag des Konkurs-

verwalters Psaar wegen Maugel einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Konkursmasse auf den 21. Dezember 1926, vormittags 11 Ubr, Zimmer b (Schöffen- saal) des Amtsgerichts Lübbenau bestimmt. Amtsgericht Lübbenau, 2. Dezember 1926.

München. [92025]

Am 4, Dezember 1926 wurde das unterm 6. Juli 1926 über das Vermögen des Schuhmachers und Cg inhabers Franz Greger in Kirchheim bel München eröffnete Konkursverfahren als durch Zwangsvergleich beendet ausgehoben. Amt8geriht München. Konkursgericht,

Nürnberg. M [92026] Das Amtsgericht Nürnberg hat mit Be- {luß vom 4, Dezember 1926 das Kon- kursverfahren über das Vermögen des Zigarrengeshäftsinhabers Richard Stoll- berg in Nürnberg, Wohnung: Schreyer- straße 16/1V, Gesäftslokal: Gostenhofer Hauptstraße 9, als durch Zwangsvergleich beendet aufgehoben. E Gerichtsshreiberei des Amtsgerichts.

Passau, L: G [92027] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Tabakwarenhändlers Karl Seibold in Passau wurde nah Abhaltung des Schlußtermins durch Beschluß vom 4. Dezember 1926 au geyeen, Ÿ Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts Passau.

Plauen, Vogtl. i [92028] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma C. A. Altmann & Co., Handlung mit Spezialartikeln für Beleuhtungs- förper, in Plauen is nach Abhaliung des Schlußtermins aufgehoben worden Amtsgeriht Plauen, 6. Dezember 1926. Rastenburg, Ostpr. [92029] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Händlerin Minua Krämer, geb. Nicolai, in Rastenburg wird nah Oer Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Amtsgericht Rastenburg, 30, Nov. 1926. Spangenberg. E [92030] Das Konkurêverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Willy Ulrich in Heinebah wird nah erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Spangenberg, den 2, Dezember 1926. Das Amtsgericht.

Tuttlingen, L 1 [92031] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Karl Nicß, Schuhwaren- händlers, in Tuttlingen ist zur Adnahme der Schlußrechnung des Verwalters der Schlußtermin auf Pg, den 3. Jae nuar 1927, vorm. 114 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht bestimm. Tuttlingen, 6. 12, 1926. Amtsgericht. Waliershausen. [92032] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Ernst Steube, Ma- schinenfabrik, Waltershausen alleiniger Inhaber Maschinenfabrikant Ernst Steube daselbst, wird, nabdem der in dem Ver- gleihstermin vom 26. 4. 1926 ange- nommene Zwangsvergleich durch rechts- kräftigen Beschluß vom 7. Mai 1926 be- stätigt ist, hierdurch aufgehoben. Waltershausen, den 6. Dezember 1926, Thüringisches Amtsgericht,

Alfeld, Leine. [91972]

Auf Autrag des Kaufmanns Max Balzer, Inhaber der Firma Max Balzer & Co. in Alfeld, Leine, wird die Geschäfts- aufsiht zur Abwendung des Konkurjes gemáß der Verordnung vom 14. X[1. 1916, |

8, TL und 14. VI. % über die vor- genannte Firma mit Wirkung vom heutigen Tage angeordnet. Rechteanwalt Dr. Nhan in Alfeld wird zur Auffichtèperion bestellt. Amtsgericht Alfeld, 6. 12. 28.

Apolda. (91973] Usber das Bermögen der Firma Franz Höhn, M. E\chner's Nachfolger in Bad Sulza, wird die Geshäfteautsicht eröfnet. Aufsichtsperson is Bücherrevisor Hans Gieje in Bad Sulza, Moltkeplay 3. Apolda, den 6. Dezember 1926. Thüringisches Amtsgericht.

Berlin-Lichtenberg. [91974] Veber das Vermögen a) der offenen Handelsge!elishatt in Firma Schiffswerft „Neptun“ Bruno Marcuse & Co, 2. Nn. 98. 26/1, b) dem perfönlih haftenden Ge}ellshafter Bruno Marcuse, 2. Nn. 9, 26/1, c) dem perjönlih haftendenden Gefsellshafter Nichard Tietz zu Berlin - Nummelsburg, Cöpvenicker Chaussee 63, 2. Nn. 10. 26/1, wird heute, 11 Uhr, die Geschäftsaufsißt zur Ab- wendung des Konkurses angeordnet. Zur Geichäftsautsichtsperson wird der Diploms kaufmann Georg Wunderlih in Berlin SW. 11, Hallesches Ufer 26, bestellt. Berlin-Lichtenberg, 26. November 1926, Das Amtsgericht. Abteilung 2.

Buer, Westf. [91975]

Ueber das Vermögen des Nähma!chinen- und Fahrradhändlers Franz Zyballa zu Buer-Hassel ist durch Be!chluß vom 6. De- zember 1926 die Geschäfteaufsiht an- geordnet. Der Nechtsanwalt Schauen- berg in Buer i. W. ist zur Ge\chäfts- aufsichtéperson bestelit.

Buer i. W,, den 6. Dezember 1926,

Das Amtsgericht.

Darmstadt. [91976]

Ueber die Firma Heinrich Pieplow, Jn- haber Heinrih Pieplow in Darmstadt, Georgenstraße 11, wird zur Abwendung des Konkuréverfah1ens heute, am 2. De« zember 1926, vormittags 11 Uhr, die Ge- schäftsaufsiht angeordnet. Als Geschäfts autsihtéperlon wird Herr Rechtéanwalt bel rp in Darmstadt, Biëmardstraße 42, estellt.

Hessisches Amtsgericht Darmstadt I. Frankfurt, Main. [91977]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns S. Oppenheimer, Frankturt a. M., Wittels- bacher Allce 85, wird heute, den 4. De- zember 1926, nahmittags 12 Uhr 30 Miz nuten, die Ge|häftsautsiht zum Zwecke der Abwendung des Konkurses angeordnet. Zum Autssihtsführer wird Bücherrevisor Gräf in Frankfurt a. M., Wald|chmidk- straße 74, bestellt.

Frankfurt a. M., den 4. Dezember 1926,

Amtsgericht. Abteilung 17.

Charlottenburg. [91978]

Die Geschäktsau!sicht zur Abwendung des Konkursss über das Vermögen der offenen Handelsgesellshaft Gunzenhäuter & Co. in Charlotteuburg, Suarezstr. 13, ist beendigt, da der Beschluß, dur welchen der Zwangsvergleich bestätigt wurde, rechtékräftig geworden ist. E

Charlottenburg, den 3. Dezember 1926. Der Gerichts|chreiber des Amtsgerichts.

Abt, 40,

Dingelstädlt, Eichsfelä. [91979]

Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen: a) der Firma J. Müller, b) des Fabrikanten August Müller, c) des Fabri- kanten Eugen Müller, jämtlih in Küll- stedt, ist beendigt, da der Beichluß, durch den der Zwangsvergleih bestätigt wurde, rechtsfrältig geworden ist. i

Dingelstädt (Eichäfeld), den 2. De- zember 1926.

Das Amtsgericht,

Donaueschingen. [91980]

Die Geichäftéaufsicht über das Verinögen des Franz Moser, Möbelwerkstätte in Furtwangen, ist, nachdem der am 11. No- vember 1926 bestätigte Zwangsvergleich rechtéfräftig geworden ist, beendet.

Donaueschingen, den 27. November 1926,

Amtagericht.

Luckenwalde. __ [91981]

In dem Geschäftsaufsichtéverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Vikter Schlesinger in Luckenwalde ist die Ge- schäftsau}isicht gemäß § 69 des Gesetzes mit rechtéfrästiger Bestätigung des Zwangs- vergleichs feitdem 1.Dezember 1926 beendigt.

Amtsgericht Luckenwalde, den 2, Dezember 1926.

München. [91982]

Die Geschäftéaufsiht über das Ver- mögen des Ingenieurs Mathias Mohrdieck in München ist seit 1. Dezember 1926 durch rechtskräftigen Zwangévergleich auf-

gehoben. ; Amtsgericht München.

Trier. [31983] Das Verfahren betr. die Ge¡chäfts- aufsiht über das Vermözen des WVieh- händlers Hugo Herrmann in Trier, Mathiasstraße 67, ist nah Rechtskraft des den Rei bestätigenden Be- |chlusses beendet. 4 Trier, den 26. November 1926. Amtsgericht. Abt, 13.

Wismar. : 91984] Die Geschättsaufsiht über die Fiuma Mahr & Beyer, Fahrzeugtabrik A. G. in Wismar, ist durch rehtskräftig bestätigten Zwroangévergleih am 19. v. V, beendet. Amtsgericht Wismar, den 3, Dezember 1926.

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Junhalt des amtlichen Teiles;

Deutsches Reich.

Bekanntgabe der amtlihen Großhandelsindexziffer vom

8. Dezember 1926. Preußen. Ernennungen und sonstige Personalveränderungen.

E E e E i E S A E E 2 L S E]

Amtliches.

Deutsches Neich.

Bekanntgabe der amtlichen Großhandelsginderxziffer vom 8. Dezember 1926.

Die auf den Stichtag des 8. Dezember berechnete Groß- handelsinderxziffer des Statistischen Neichsamts ist gegenüber dem 1, Dezember um 1,0 vH auf 131,8 gestiegen. Von den Haupt- gruppen haben die Agrarerzeugnisse auf 135,6 angezogen, während die ctndustriestoffe mit 123,1 nahezu unverändert blieben.

Berlin, den 9. Dezember 1926.

Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. Plazer.

Preußen. Oberverwaltungsgericht.

A die Liste der Verwaltungsrechtsräle sind eingetragen worden:

Regierungsrat i. N. Geheimer Regierungsrat Dr. Adolf Edeling in Frankfurt a. O.,

Lan rat a. D. Dr. Wilhelm Dewitz von Woyna in Poggenhagen, Kr. Neustadt a. Rbg., c

Gerichtsassessor a. D. Dr. jur. Leopold Sachs in Altena i. Westf.

In der Liste der Verwaltungsrechtsräte ist auf seinen An- trag gestrichen der Verwaltungsrecht3rat, Regierungsrat i. R. Professor Dr. Leidig, Mitglied des Landtags, in Berlin.

N 2LOSS A S N SRNPOODE (E N D ia I E O Eis O E Een R T E A R E S7 A

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Der Reichsrat beschäftigte si in seiner gestrigen Vollsizung unter dem Vorjsiß des Reichsministers des Jnnern N Külz mit dem provisorischen Finanzausgleichs- gese.

Das gegenwärtige Finanzausgleichsgeseß ist, wie der Bericht- erstatter der erle ul dem Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger zufolge hervorhob, uux ein Ueber- Pa geles. - Wenn es auch nicht ausdrücklih Ae ist, so ent- Hält es doch eine Reihe von Angelegenheiten, die nur bis zum 1. April 1927 geregelt sind. Daher besteht die Notwendigkeit einer tveiteren geseßlihen Regelung. Der jeßt vorliegende Ge- sebentwurf bringt eine Verlängerung der gegenwärtig geltenden Bestimmungen auf ein Jahr, also bis zum 1. April 1928. Die Länder heben sih mit diesem weiteren Provisorium abgefunden, wenn sie es auch bedauern, daß immer noch keine endgültige Regelung erfolgen und insbesondere bis zum 1 April 1927 die in Aussicht gestellte Berechtigung der Länder und Gemeinden, Buschläge zur Einkommen- und Körperschaftssteuer zu erheben nicht verwirkliht werden fann. Die von der Reichsregierung gegebene Begründung für die Hinausschiebung dieser Regelung erscheint zwingend, insbesondere daß die Unterlagen für eine solche Regelung in Form einer Finangstatistik und für die Reichs- bewertung noch nicht vorliegen und daß jedenfalls die für eine parlamentarische Behandlung im Reich und in den Ländern ZUr Verfügung stehende Zeit für eine derartige Regelung bis zum 1. April 1927 niht ausreichen würde. Müssen sich also die Länder mit dem Provisorium abfinden, so gehen sie doch andererseits davon aus, daß das Provisorium den bestehenden Zustand unver- ändert lassen muß, zum mindesten für Länder und Gemeinden teine Verschlechterungen, zum Teil jedoch Erleichterungen bringen soll. Es wird nicht verkannt, daß auch das Reich, namentli in- folge seiner Reparationslasten, vor schweren finanziellen Sorgen steht. Mit Rücksicht auf den Charakter dieses Provisoriums hat

die Mehrheit der Ausschüsse des Reichsrats davon abgesehen, die |

Forderung auf Wiederherstellung des Anteils der Länder an der Einkommen- und Körperschaftssteuer in Höhe von 90 vH hier zu stellen. Soviel ersichtlich ist, wollen aber auch die Länder, die von der Erhebung dieser Forderung absehen, sih dieses Ver- langen für den endgültigen Finangausgleich vorbehalten,

einschließlich des Portos abgegeben.

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Einmütig waren alle Länder in der Forderung auf Bei- behaltung der Umsaßhsteuergarantie in Höhe von 450 Millionen Mark. Die Reichsregierung will diese Garantie fallen lassen und dafür die Gesamtgarantie, die sich auf alle drei Steuerarten bezieht Einkommen-, Körperschafts- und Umsaßsteiter —, von 2100 auf 2400 Millionen erhöhen. Sie macht geltend, daß die Umsabsteuergarantie mit dem Grundsaß der gemeinsamen Bewirtschaftung der Steuerquellen nicht ver- einbar sei, da sie zu einer reinen wirflihen Dotation würde, nachdem durh die wiederholte Senkung des Umsaßsteuercsaßzes das Gesamtaufkommen in ein völliges Mißverhältnis zu dieser Garantie gebracht ist. Außerdem würde diese Sondergarantie dem Reich eine Ausgabe von 100 Millionen verursachen, die mit der Finanzlage des Reichs nicht vereinbar sei. Die Länder machen für ihren Standpunkt geltend, der Sinn der Umsabsteuer- garantie sei von vornherein der gewesen, daß die Länder von einer etivaigen Senkung des Umsabsteuersaßes nicht getroffen werden sollen, damit nicht bei jeder Senkung sie von neuem vor das Problem des Finanzausgleihs gestellt würden. Dieser Gedanke, daß die Länder nicht berührt werden sollten von einer solchen Senkung, is wiederholt, und zwar auch für die Zeit nah dem Rechnungsjahr 1926 anläßlih des Steuermilderungsgesebes in Erklärungen des Reichsfinanzministers- und in einer Er- klärung des Reichsrats, der der Finanzminister zugestimmt hat, zum Ausdruck gekommen, Der Wegfall der Garantie würde auch mit der Finanzlage der Länder selbst bei stärkster Abdrosselung ihrer Ausgaben unvereinbar sein, wenn sie nicht im Rechnungs= jahr 1927 vor der Unmöglichkeit stehen sollen, ihren Haushalt auszugleichen, An eine Senkung der Realfsteuern ist dann nicht ¿u denken, Allerdings. sind aus der Körperjsechafissteuer Beträge zu erwarten, mit denen beim Voranschlag gerechnet wurde. Allein die Umsaßsteuergarantie ist neben der Gesamtgarantie gerade deshalb ges{affen worden, weil die Einkfommen- und Körperschaftssteuer unzulänglih war, und den Ländern die Mög- lichkeit eröffnet werden sollte, an der erhofften Erhöhung der Einnahmen aus diesen beiden Steuern tatsächlich teilzunehmen. Das iväre aber nicht möglich gewesen, wenn diese erhöhten Gin- nahmen durch eine Mindereinnahme bei der Umsaßsteuer wieder aufgezehrt würden. Von der Reichsregierung is eine Doppel- vorlage in Aussicht gestellt worden.

Auf dem Gebiet der Erwerbslosenfürsorge werden den Ländern Erleichterungen in Ausficht gestellt, zwar nicht im Geseß selbst, wohl aber in der Begründung dazu. Die Be- freiung der Länder von diesen Ausgaben soll auch dann ein- treten, wenn das Arbeitslosenversiherungs8geseß noch nicht bis zum 1. April 1927 in Kraft tritt. Jn der Ausgesteuertenfürsorge will die Reichsregierung eine Regelung herbeizuführen \uchen, durch die die Gemeinden weitgehend entlastet werden. Die Länder begrüßen diese Zusage dankbar, da die Zuschußbeträge, die sie iveit über ihre Etat8ansäße hinaus leisten mußten, die Etats aufs schwerste erschüttert haben. Sie haben aber beantragt, zum Ausdruck zu bringen, daß diese Zusage auch für die Ge- meinden gilt, die kaum minder unter der Erwerbslosenfürsorge zu leiden haben. Die Reichsregierung hat eine Vorlage in Aus- sicht gestellt. Bei der Krisenfürsorge entstand die Frage, ob die Gemeinden für die Ausgesteuerten ein Viertel oder ein Neuntel tragen sollen. Das muß im Arbeitslosenversicherungs- geseb entschieden werden. Eine Doppelvorlage is bekanntlich hon gemaht. Der Reichsrat hat ein Neuntel beschlossen, die Reichsvegierung besteht auf einem Viertel.

Ein weiterer niht unwesentliher Punkt ist der Zuschuß für die Shubpolizei, der in diesem Geseßentwurf nicht geregel. ist. Die Frage is, ob im Jahre 1927 die 190 Millionen, die die Reichsregierung in den Etat eingestellt hat, den Ländern geleistet werden follen oder 210 Millionen, auf welhe Summe diefer Posten in dem Nachtragsetat für 1926 gebracht worden ist, Die Länder erklären, daß die Verhältnisse sich niht geändert haben, daß sie also eines Zuschusses von 210 Millionen bedürsten. Diese Frage soll beim Etat zum Austrag gebracht werden und die Ent- scheidung davon abhängen, ob nah der zurzeit stattfindenden gemeinsamen Prüfung die Länder mit 190 Millionen auskommen können oder nicht.

Zwei Punkte berühren im wesentlichen nur die Gemeinden. Zunächst die Grunderwerbssteuer. Durch das gegen- wärtige Finanzausgleichsgeseß ist der . Saß dieser Steuer von vier auf drei vH gesenkt und die Zuschläge der Gemeinden in gewisser Weise beschränkt worden. Außerdem dürfen Länder und Gemeinden in Preußen is diese Steuer den Gemeinden allein überwiesen nicht mehr als 2 vH oder wenn eine Wertzuwachssteuer nicht erhoben wird, niht mehr als 4 vH Zuschläge erheben, Diese Bestimmung ist befristet- bis zum 1. April 1927 und es ist nur im Ausschuß der Antrag gestellt worden, diesen Termin auf den 1, April 1928 hinauszuschieben mit der Begründung, man müsse auch hier ein unverändertes Provisorium verlangen und könne den Ländern und Gemeinden den Einnahmeausfall nicht zumuten, Die Reichsregierung dagegen vertritt die Auffassung, daß der Grundstüksverkehr dadurch zu stark belastet würde und von dieser Steuer befreit werden müßte. Andererseits würde die bei Senkung des Steuersabes eintretende Erhöhung des Grundstüsverkehrs auch die Steuereinnahmen heben. Es wäre wünschenêtvert, wenn die Reichsregierung erklärt, ob sie zu diesem Punkt eine Doppelvorlage in Ausficht stellt.

Der zweite für die Gemeinden wichtige Punkt ist die Ge - m “e G bortberbatteue Hier licgt es Gay ähnlich wie bei der Grunderwerbssteuer. Bekanntlich hat der Reichstag beim leßten Finanzausgleih beschlossen, daß die Getränkesteuern in

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Zukunft wegfallen sollen. Er hat sich aber schließlih auf ein Kompromiß eingelassen, wonach die Gemeinden, die am 1. Sep- tember 1925 eine solche Steuer nicht erheben, sie nicht neu ein- [ühren durften, diejenigen, die sie erheben, sie niht erhöhen urften. Die Erhebung der Steuer war überhaupt auf die Zeit bis zum 1. September 1927 beschränkt. Fn den Reichsrats- ausschüssen wurde nun der Antrag gestellt, die Getränkesteuern den Gemeinden völlig freizugeben, d. h. den Gemeinden, die die Steuern bisher nicht erhoben haben, die Möglichkeit zu geben, ihre Einführung wieder zu erörtern. Einer Reihe von anderen Ländern, die im Auss{chuß vertreten waren, schien dieses diet nicht erreihbar. Sie sind deshalb nur dafür eingetreten, das Provisorium zu verlängern. Allgemein war man im Reichsrat der Ansicht, daß Getränkesteuern durchaus berechtigte und trag- bare Steuern seien, die wesentlich nur den Luxuskonsum treffen. Dazu kommt, daß sie mit die ältesten Gemeindesteuern sind und finanziell keine unerheblihe Rolle spielen. Fm Voranschlag der Stadt Berlin betragen sie z. B. 15 Millionen Mark, die Ges werbesteuern dagegen 63 Millionen Mark. Wenn also die Ges tränkesteuer wegfiele, müßten die Gewerbesteuern um ein Viertel erhöht werden. Es scheint, daß die Reichsregierung sich auch diesen Gründen niht verschlossen hat. Wir haben, #3 führte der Berichterstatter aus, darüber keine Gewißheit, ih würde dankbar sein, wenn die Reichsregierung eine Doppelvorlage hier in Aus- Via stellte, Die Mitglieder des Reichsratsausschusses, die für ie völlige Freigabe der Getränkesteuer eintraten, sind über- stimmt worden. Nach der Vorlage ist nux eine Verlängerung des bestehenden Zustandes in Aussicht genommen.

Namens der Reichsregierung gibt Staatssekretär Popisß folgende Erklärung ab: „Die Reichsregierung ist bereit, die Länder und Gemeinden von den Kosten der unterstüßenden Eriverbslöosenfürsorge mit Wirkung vom 1. April: 1927 zu entlasten, und zwar auch dann, . wein das Arbeitslosenversiherungsgeseß am 1. April 1927 noch niht in Kraft treten-follte. Sie geht dabei von der Erwartung aus, daß die Länder die nolwendigen Ueberwachungsmaßnahmen mindestens in dem gleihen Umfange wie bishex durchführen werden. Die Sonderregelung über die Krisenfürsocge bleibt un- berührt. Auch über die Kosten der öffentlichen Arbeitsnachweise verbleibt es bei den geltenden Bestimmungen.“ Der Staats- sekretär fügt dieser Erklärung noch folgendes hinzu: Es ist natür- lih selbstverständlich nah dem Gang der Beratungen, daß die Reichsregierung sih zu § 1 eine Doppelvorlage unter allen Um- ständen vorbehölt, also bezüglich der Umsaßbsteuergarantie und alles dessen, was damit zusammenhängt. Was die beiden anderen Vorbehalte anbelangt, so wird die Reichsregierung den ersten Vorbehalt bezüglich der Grunderwerbssteuer und der Wert- zuwachssteuer ebenfalls unter allen Umjtänden aufrechterhalten, agegen den zweiten Vorbehalt bezüglich der Getränkesteuer fallen lassen, wenn bezüglich dieser Steuer nur angenommen wird, was die Ausschüsse des Reichsrats beschlossen haben und weitergehende Anträge, die etwa in Betracht kommen, hier abgelehnt werden.

Preußischer Bevollmächtigter Staatssekretär Weismann bemerkt: Nachdem dex Vertreter der Reichsregierung diese Er- flärung abgegeben hot, muß ich namens Preußens den Antra stellen, die Ziffer 4 des § 2 zu streichen. Es erscheint gänzli ausgeshlossen, die Vorlage in dieser Form durchzubringen, un auch die sachlichen Gründe, betreffend die Belebung des Grund- stück8marktes, erscheinen niht aus\chlaggebend.

Bayerischer Finanzminister von Krausneck: Bayern hat den Antrag zu stellen, daß die Länder an dem Aufkommen der Einkommen- und Körperschaftssteuer mit Wirkung vom 1. April 1927 mit 90 vH beteiligt werden und ferner den Antrag, daß der sogenannte Entbehrungsfaktor in § 35 von 20 auf 10 herabgeseßt wird. Zur Begründung gestatte ih mir folgende all- gemeine Erklärung abzugeben: „Nicht bloß ein taktisher Gesichts- punkt, sondern einzig die Rücksicht auf die finanzielle Lebens8not- wendigkeit ihres Landes hat die bayerische Regierung veranlaßt, diese Anträge zu stellen. Der leßte Finanzausgleich hat in Ver- bindung mit den im Frühjahr dieses Fahres beschlossenen Steuer- aufhcbungen und Milderungen in den bayerishen Haushalt eine Lüte gerissen, die weder duxch Einschränkung der Ausgaben, noch durch die Steigerung der eigenen Landeseinnahmen geschlossen werden kann. Fn derselben Lage befinden sich andere Länder mit ähnlicher wirtschaftlicher Struktur Wenn auch zunächst nur in den wirtschaftlih s{chwächeren Ländern allein die Krise akut ge-

worden ist, so wird doch die weitere Entwicklung, wenn ihr nicht

ein Ziel geseßt wird, zur Schicksalsfrage aller Länder werden. Auch Bayern hat sih niemals der Ansicht verschlossen, daß die Lasten des verlorenen Weltkrieges und die schweren Schläge der Jnflation den öffentlichen Körperschaften die Pflicht zur Einschränkung der Ausgaben auferlegèn. Diese harte Notwendigkeit darf aber die Länder niht in ungleich stärkerem Maße als das Reich treffen, so daß sie beinahe zum Erliegen gebracht werden. Das Reich hat 1924/1925 einen Uebershuß von mehr als zwei Milliarden gehabt, 1925 von 180 Millionen, 1926 wird ohne Fehlbeträge abschließen. Die finanzielle Lage des Reiches ist also wesentlih günstiger als die der Länder und Gemeinden. Das geht auch daraus hervor,

daß nah einer vom Reichsfinanzminister im Haushaltsaus\huß

des Reichstags abgegebenen Erklärung der in den Haushaltsplan eingeseßte Anleihebedarf von rund einex Milliarde niht dur Anleihe gedeckt zu werden brauczt, sondern kassenmäßig aus den ordentlichen Einnahmen und Beständen gedeckt werden konnte. Wenn die Finanzlage des Reiches gleihwohl sih in der leßten Yeit verschlechtert haben sollte und der Etat für 1927 nah der Er- flärung des Ministers im Ausschuß keine Reserven mehr haben sollte, so darf darauf hingewiesen werden, daß diese Entwicklung niht durch den Dgs zwangsmäßig bedingt war, sondern auf freiwillige Maßnahmen des Reiches zurückzuführen

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