1904 / 213 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Sep 1904 18:00:01 GMT) scan diff

P z

IT.

Nachweisung

der im Rehnungs8jahre 1903 eingezogenen und entwerteten Rentenbriefe.

N Z Nr S Nr S Nr E O O H H Lit. B 16 005/6 76 957 zu 30 A 146 96 63 893— 922 | 30] 18 374 1 058 3 686 zu 3 M 991 382 633/5 251 1| 20 524 2 050 5 162 Lit. C 22 019 378 205 u 30 A 42 80 444 l 557/64 135 481 682 2078 7 868 863 90/1 9/41 3 380/1 72/3 159/61 40/28 94/7 6 278 465/6 349/50 576/7 740/2 791/9 682 611 8 823 89/90 4 237 801 3103 95/96 316 84/5 479 703/17 j 63 96 681/2 728 5 203 925/6 899 23 077 487 32/4 4 829/32 98/100 6 031 7021/2 6 574 916 3/4 209 7 238 617/33 37/40 939 424 779/80 47 69 23 817/8 Sa. 37} 9606/7 | 9 15/6 26/7 E 10 721 10 010/21 E ait. C 12 316/9 a P [mis / / f “6E 4 186 732 T O M R O 554/5 240247 | 976 | 264 | 12 564 42 1 295 d 13171/3 18, f O | 93/6 | 384/7 29/40 1 R | _416/7 649 Sa. | 174 983 | 13 D. 14 033/4 U C 4 207 | g 242 zu 15M | 99/100 A 477 263 733/14 | Sa. S1 15 975/7 O | S I.

Nacchweisung der im Rehnung8jahre 1903 für die Landesverwaltung ausgegebenen und nach der Einlösung von der Landes- \shuldenverwaltung in Verwahrung genommenen und mittels Durchlohung entwerteten Schaßanweisungen.

Ausgegeben.[inD Schatzanweisungen Serie Nr über

1 im einzelnen | im ganzen

M | M 1903 1—4 | 500 000 2 000 000 Á 5—8 | 500 000 | 2 000 000 s In 10 | 500 009 1 009 000 E 11 n.12 200 000 1 000 000 s 13—16 500 000 2 000 000 s 17—20 900000 2 000 000 " 21—23 | 500 000 1 500 900 / 24 | | 500 000 é 25 U. 26 | 500 000 1 000 000 L 27 29 j 500 000 1 500 000 L 20 81 500 000 | 1 000 000 L 32-1: 38 | 500 000 | 1 000 000 Summe. . . 16 500 000.

Ta Namhweisung der im Rechnungsjahre 1903 für die Landesverwaltung ausgegebenen und nah der Einlösung von der Landes- \chuldenverwaltung in Verwahrung aenommenen und mittels DürGhlohung entwerteten Schaßanweisungen.

u 9gegrben ind | Schatanweisungen Serie Nr | über E im einzelnen | im ganzen M | M 1903 1—4 500 000 | 2 000 000 : B 500000 | 2000000 Ï 9 u. 10 | 500 000 | 1 000 000 ä 11 n. 12 | 500 000 | 1 000 000 L 13—16 | 500 000 2 000 000 S 17—20 500 000 2 000 000 21—23 | 500 000 1 500 000 24 | 500 000 ü 25 u. 26 500 000 | 1 000 000 s 27—29 500 000 | 1 500 000 ¿ 30-u:-Di 500-000 | 1 000 000 e 32 U. 233 500 000 | 1 000 000 Summe. . 16 500 000.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigft geruht: den Kaiserlichen Nichter des Kiautshougebiets Dr. Fricd- rih Hermann Behme zum Amtsrichter in Achim und den Gerichtsassesor Krafft in Opladen zum Amtsrichter in Dülken zu ernennen sowie dem Gerithtskassenkontrolleur Rogall in Tilsit den Charakier als Réchnungsrat zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Univerfitäts-Kuratorialsekretär Gustav Weichhold in Greifswald die nahgesuhte Entlässung aus dem aktiven Staatsdienst mit Penfion und unter Beilegung des Charakters als Rehnungsrat zu erteilen sowie infolge--der von der Sitadtvoerordnetenversammlung gzu Lifsa getroffenen Wahl den bisherigen besoldeten Beigeordneten (Zweiten Bürgetmeifier) Richard Wollburg dajelbst als

Ersten Bürgermeister der Stadt Lissa für die geseßlihe Amts- dauer von zwölf Jahren, und

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Ohligs getroffenen Wahl den Fabrikanten Ernst Melcher daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Ohligs für die geschlihe Amtsdauer von sechs Jahren zu bestätigen.

Justizministerium.

Der Rechtsanwalt Pincus in Reinickendorf ist zum Notar für den Bezirk des Kammergerichts, mit Anweisung seines Amtss\ißes in Reinickendorf, /

der Rechtsanwalt Meyer in Lübbenau zum Notar für den Bezirk des Kammergerichts, mit Anweisung seines Amts- sißes in Lübbenau, und N :

der Rechtsanwalt von Borries in Minden i. W. zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerihts Hamm, mit An- weisung seines Amtssißes in Minden i. W., ernannt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Der bisherige Privatdozent Dr. Paul Knofe zu Göttingen ist zum außerordentlihen Professor in der juristishen Fakultät der Universität zu Königsberg (Pr.) ernannt worden. j

An dem Schullehrerseminar zu E ist der Zweite Präparandenlehrer Jakob Hoffs aus Meseriß und

an dem Schullehrerseminar zu Peiskretsham der kom- missarishe Lehrer Joseph Tite als ordentliher Seminar- lehrer angestellt worden. . :

Den ständigen Mitarbeitern bei dem Meteorologischen Institut in Berlin Dr. Karl Kaßner und Dr. Fohannes Edler ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.

Zictamtlices. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 9. September.

Seine Majestät der Kaiser und König sind gestern abend um 7 Uhr an Bord der Jaht „Hohenzollern“ vor Helgoland garolten. Die Jacht „HohenzoÜern“, die von S. M. Shhiffen „Kaiser Wilhelm T1.“ und „Sleipner“ sowie einigen Torpedobooten begleitet war, ging r: der Düne vor Anker. Heute früh um 5 Uhr ging die Jacht „Hohenzollern“ wieder in See.

Den Kammerherrndienst bei Jhrer Mazestät der Kaiserin und Königin übernimmt vom 19. d. M. ab bis Anfang Oktober der Königlihe Schloßhauptmann Graf von Hohenthal.

Der schweizerische Gesandte von Claparède hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Erste Sekretär, Legationsrat Dr. Vogel die Geschäfte der Gesandtschaft.

Der Regierungsrat Dr. jur. Graf von Morner aus Wiesbaden ist der Kön*zlichen Regierung in S ig und

der Resterangsrat Cuebben bei dem König olizei- präsidium in Berlin der Königlichen Direktion für die Ver- waltung der direkten Steuern in Berlin zur weiteren dienst- lichen Verwendung überwiesen worden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Fürst Bismarck“, mit dem Chef des Kreuzergeshwaders, Vize- admiral von Prittwiß und Gaffron an Bord, am 7. September in Chem ulpo (Korea) eingetroffen und kehrt am 12. September von dort nah Tfingtau zurü.

S. M. S. „Jaguar“ ist am 8. September von Tsingtau nach Schanghai in See gegangen.

S. M. S. „Loreley“ ist am 7. September von Konstan- tinopel nah dem Aeg äishen Meer gegangen.

Jn der Erften Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staaésanzeigers“ wird eine Zusammenstellung der Berichte von deutshen Fruhtmärkten für den Monat August 1904 veröffentlicht.

Helgoland, 9. September. Heute früh um 8 Uhr er- folgte, wie „W. T. B.“ berichtet, ein Angriff der Ma- növerflotte auf Helgoland; die Geshüße auf der Jnsel

u

R erwiderten das Feuer.

Bayern.

Seine Königliche Hoheit der Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern is gestern von Mangolding nah Schloß Possen- hofen übcrgeführt worden.

Baden.

Seine Königliche Hoheit der Großherzog, Höchstwelcher fih zur Zeit in Mainau befindet, vollendet heute das 78. Lebensjahr.

Der Prâsident des Ministeriums für Justiz Dr. ere von Dusch is, dem „W. T. B.“ zufolge, zum Minifter ernannt worden.

Oefterreich-Ungaru. E Der Prinz Georg von Griechenland ist gestern 1n

Wien eingetroffen. Frankreich.

Das Gericht und die Polizeibehörde von Laval nahmen gestern, wie „W. T. B.“ mitteilt, eine Untersuhung in dem mfolge des Kongregationsgeseßes sgperrien Kloster der Karme- literinnen vor. Es wurden Klo vorgefunden. Nur die Oberin trug weltlihe Kleider. Die Klosterfrauen werden wahrsheinlich vor das Zuchtpolizeigericht gestellt werden.

sterfrauen in Nonnentracht

Rußland.

Der Kaiser besichtigte gestern, wie dem „W. T. B.“ aus Kronstadt gemeldet wird, in Begleitung mehrerer Groß- fürsten jedes Schiff der nah Ostajten age Flotte.

Der Generalgouverneur von Wilna Fürst Swiatopolk Mirski ist zum Minister des Jnnern ernannt worden.

Der Kapitän Wiren, Kommandant des Kreuzers „Bajan“, ist zum Kontreadmiral befördert worden.

Türkei.

Die Pforte teilte, der „Frankfurter Zeitung“ zufolge, ihren Botschaftern mit, daß sie die Erfüllung der Be- strebungen des Prinzen Georg bezüglich Kretas dur die Großmächte als eine flagrante Verleßung des status quo anschen müsse, für deren Folgen sie jede Ver- antwortung ablehne. y S

Die Lage in den Wilajets Bitlis, Wan und Erzerum hat sich, wie das Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ erfährt, in der lezten Zeit zweifellos verschlechtert, ist aber keineswegs fo gefahrvoll, wie vielfa dargestellt wird.

Serbien.

Die „Frankfurter Zeitung“ meldet aus Belgrad, nach Nagtrichten von -der türkischen Grenze hätten Arnauten sämtliche christlihen Einwohner eines Dorfes in der Nähe des Klosters Detschani niedergemacht.

Afien.

Ein Telegramm des Generals Kuropatkin an den Kaiser besagt, dem „W. T. B.“ zufolge, am 7. d. M. hätten außer kleinen Vorpostensharmügeln keine kriegerishen Operationen stattgefunden.

Der General Ljapunow berichtet an den Kaiser unter dem 7. d. M. ergänzend über den Anschlag der Japaner auf den bei Korsakowsk gesunkenen Kreuzer „Novik“/, daß man, als die Japaner vor dem russischen Feuer sih vom „Novik“ entfernt hätten, an Bord des Kreuzers LündsGnüre von ausgelegten aber niht explodierten Minen gefunden habe. Zum Wegräumen der Minen sei sofort ge- schritten worden. Neun Minen, die von den Japanern an verschiedenen Stellen des Kreuzers gelegt gewesen, seien glücklich entfernt worden.

Ueber die Kämpfe bei Liaujang geht der „Times“ von ihrem im Hauptquartier der linken japanishen Armee befindlichen Korrespondenten folgender Bericht zu:

Am 80. August setzte der japvanishe Infanterieangriff ein, er \œeiterte aber. Ein neuer Angriff begann darauf am 31. August um 2 Ubr Morgens. Die 3. japanishe Division wurde dabei von dem reiten russishen Flügel zurückgetrieben. Die 5. Division bahnte sih mit Aerten den Weg durch die Drahthindernisse, erlitt aber furhtbare Verluste; ihr Angriff scheiterte än dem linken Flügel der Russen.

Bei Tagesanbruch mußten die Japaner die Stellungen, die sie -

genommen hatten, vor dem Granatfeuer der Russen räumen. Am 31. August ging die 5. japanische Division wieder sprungweise vor. Die Japaner verwendeten dabei in der Schütßenlinie Hand- haubigen in Gruppen von je 12 Mann. Auch dieser Angriff scheiterte an der zweiten Linie der russishen Verteidigungswerke. Scließlih wurde au ein dritter verzweifelter Angriff des Generals Oku um 7 Uhr Abents niedergeworfen, obgleich ein Bataillon bis in die russishen Schügengräben gelangte. Ein weiterer Angriff war für dic Nacht befoblen, aber unnöôtig geworden, da der General Kur o- patkin um Mitternacht die Räumung der zweiten russishen Stellung befahl. Diese Angriffe hatten den Japanern mehr als 10 000 Mann ekostet, ungerednet die Verluste der 10. Division und der Armee des Generals Kuroki. ("jz Japaner machten nur 7 Ge- fangene. Die Verluste der Jäjiner in den weiteren Kämpfen um Liaujang waren noch größer. In einer der geräumten Schanzen lagen ruffishe und japanishe Leichen in hohen Fs neben- cinander. Der 1. September war ein Erholung8tag. Er wurde dazu benußt, Reserven heranzuziehen. Am 2. September morgens war die Ârmee des Generals Oku wieder im Kampf. Oku und Nozu batten eine starke rufsishe Stellung von 19 km Linge vor sih. Die russisWen Schanzen zogen \ich westlih der Eisenbahn nah Südosten dur die Vororte und Bauerngehöfte hin. Die 3. japanische Division versuhte eine Umgehung, während die ganze Artillerie der 3. Division eins{licßlih der chweren 15 cm-Geschüße vom Zentrum aus feuerte. Die 4. japanische Division rückte westlih der Eisenbahn vor. Zwei andere Divisiznen follten einen Angriff auf die Front übernehmen. Die japanis&e Infanterie, die übermüdet war, geriet in ein furhtbares Artilleriefeuer. Der General Stadckelberg versuhte einen Gegen- ang!if auf die 5. Divifion, dec aber mißlang. Nah Einbruch der Dunkelheit eröffneten die Japaner ein starkes Artilleriefeuer Auf den 3. d. M. war ein allgemeiner Angriff angesagt. Der An- griff in den ersten Morgenstunden versagte. Von 9 bis 10 Uhr Vor- mittags entspann fich ein heftiger Artilleriekampf. Ein neuer In- fantericangrif um 10 Ubr s{heiterte infolge des Fevers der russischen Artillerie. Der 5. Divifion gelang es zwar, bis in die Schanzen vorzudringen, aber nur um entseßlihe Verluste zu erleiden. Die Sapaner richteten darauf mit ihren zusammengeseßten Bat- terien ein so heftiges Artilleriefeuer gegen die russishen Linien, daß auf dem [inken russischen pee das Feuer trilweise verstummte. Aber au noch in der Natt bielten die Rufsen die Schanzen beseßt. Um 3 Uhr Morgens, am 4. September, rückten die Japaner wieder ¡um Angriff vor und konnten sich nunmehr der Eisenbahnbrüde be- mä&tigen, nahdem der General Kuropatkin um 1 Uhr Nachts mit den [eßten fibirishen Shüß?n abgerüdckt war.

Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ aus Ts\chifu berichtet das in Port Arthur Gene Blatt „Nowy Krai“ in seiner Ausgabe vom 3. d. M., daß eine japanische Abteilung auf dem Marsche in einem Tale bei Port Arthur von einer elektrishen Landmine in die Luft gesprengt worden sei. Ueber die Wirkungen der Explosion wird dem genannten Bureau weiter berichtet:

Die Japaner raarschierten durch das Tal zwischen dem Langen Hügel und dem Divisionshügel. Das Tal war von den Kuen vor drei Wochen auf 14 km Länge unterminiert worden. uf Erplosivstoffe wurden Felëstücke gelegt und diese wieder mit einer Tonschiht bedeckt. Die Tätigkeit der Japaner batte einen Angriff an diejem Punkte vermuten lassen. Als Nachts der Posten den Angriff der Japaner meldete, {ossen die Russen nicht, sondern beleuGteten den Feind nur mit Sheinwerfern. Die Japaner eröffneten das Feuer, ohne daß die Russen er- widerien. Als ‘die Kolonnen der Japaner \sich auf dem Minenfelde befanden, wurden die Minen elektris entzlindet. Die furchtbare Erschzütterung warf jabit die Ruffen darnieder.

apanische Gewehre und abgerissene Gliedmaßen flogen weit umher.

E fielen bis in die cuffudie Stellung. Die Zahl der japanische

erluste konnte nicht festgestellt werden, da nur verstümmelte . teile aufgefunden wurden.

Jm Akmolinskgebiete (Kreis Koktschetaw) errichten, wie das Journal „Stopnoi Kraj” meldet, die Gebrüder Brand eine Fabrik für Hammelfleishkonsecroen mit Abteilungen für Veraxbeitung von Blut, Fett, Häuten und Knochen und zur Herste ung von Blechbüchsen. Die Fabrik werde ihre Tätig- eit im Oktober eröffnen. Sie habe in kürzester Frist für die Mandschureiarmee 200 000 Pud Konserven zu liefern.

Ueber die A bgabe des Kaiserlichen Befehls an die russishen Hilfskreuzer „Petersburg“ und „Smolensk“ wird dem „Reuterschen Bureau“ aus Zanzibar gemeldet:

Der englishe Kreuzer „Forte*" verließ Zanzibar Dienstag früh und bekam bald die russishen Schiffe „Petersburg“ und „Smolensk“ in Sicht, die ihn nicht eher sahen, als bis er diht bei ihnen war; sie lichteten darauf die Anker. Auf das Signal vom „Forte“, daß er wichtige Depeshe für die Schiffe habe, hielten sie. Ein englisher Offizier ging mit der chiffrierten russishen Depeshe anu Bord der „Petersburg“. Später ging der Kommandant der „Peterëburg* an Bord des „Forte“ und erklärte, daß sie sofort abdampfen würden; die „Smolensk“ habe nur 300 Tonnen Kohlen, während die „Petersburg“ noch volle Bunker habe. Darauf wechselten die Schiffe Salut und die Nussen dampften fort. Sie wurden zuleßt 15 Seemeilen westlich von der Südspiße von Zanzibar

esehen, nahdem \ich ihnen vorher noch ein Kohlendampfer ange- {lossen hatte. Der „Forte“ liegt noch in Zanzibar.

Afrika.

_Jn der Moschee von Tanger ist heute, wie „W. T. B.“ berichtet, ein Brief des Sultans verlesen worden, in dem es heißt, daß die Truppen des Sultans einen bedeutsamen ins bei Ujda über den Prätendenten davongetragen

ätten.

Parlamentarische Nachrichten.

_ Der RNitterschaftsrat von Waldow-Fürstenau, Mit- glied des Hauses der Abgeordneten für den 1. Frankfurter Wahlbezirk, ist am 7. d. M. in Fürstenau gestorben.

Statistik und Volkswirtschaft.

Nachweisung der in den Hauptbergbaubezirken Preußens im II. Vierteljahre 1904 verdienten Bergarbeiterlöhne.

Mit Aus\hluß der fest besoldeten Beamten und Aufseher.

1. Durchschnittslöhne

\ämtlicher Arbeiter.

S NRU N C E R R M S De S P S M P B E’ T I I A A S I E R R r S M A: S N M O I S A? 1 L CE E R AII C U P E A T S M A T O R P T T E

Verfahrene ; N ; Arbeits- Verdiente reine Löhne (nah Abzug aller Arbeitskosten sowie Gesamtbeleg[cast shichten auf der Knappschafts- u Invalidenversicherungsbeiträge) im 1 Arbeiter im i : Art und Bezirk des M T insgesamt im 6 l Shhicht m O as Bergbaues Jahres- V.-J. V.-J. | E 11. V.-F, | 1. V.-&, mittel 1904 | 1904 | 11. V.-J. I. V.-J, A Bla e A S B.-JF. | V.-J. | mitte J. |V.-J. 1904 | 1904 | 1903 L Dad 1904 1904 [1904 | 1904 | 1903 | 1904 |1904 E ilitei M Á“ K Aa A U 2A B Ä 0 8 7. 8 O 11 1 12 | 13 a. Steinkohlen- | | bergbau in Obers A O 82 085 85 242 82213 | 67 70 16378633 | 17627 397 Do 207) 298 200 207 n U bcl ¿ 25 115 25 743 24553 1 72 76 5 022 022 5454606 | 2,77 2,77 2,75) 200 212 Dortmund: | a. Nördliche Reviere !) . | 191 822 | 192 103 | 180 543 | 73 76 56 609 647 | 58683 122 4,02| 4,02 3,944 2956| 305 b. Südliche Reviere?) . | 66092 | 67428 | 65482 | 75 78 18779 742 | 19994 515 O 35 3/2) 284 297 Summe O.-B.-A. Dort- | es (a, b und Nevier 00a) j j 4 D 261 718 | 248 120 77 75 996 158 | 79293140 | 3,96 3,96 3,881 2292| 30 bei Saarbrücken (Staats- ï | | E wer g 44720 4487| 43811 l 71 74 11697952 | 12153946 | 3/68 3,66 3,60] 9262| 271 V E E Mo S 74 76 4101091 | 4073037 | 3,86 3,83) 3,791 285 290 b. Braunkohlen- | |

bergbau im Oberbergamtsbezirk Halle | 832 557 32 899 33016 | 74

c. Salzbergbau im Oberbergamtsbezirk Halle 6211 6 377 5 901 j 73

d. Erzbergbau in Mansfeld (Kupferschiefer)| 14872 | 14908 | 14591 | 74 im Oherha 3 100 3 088 3145| (3 in Siegen-Nassau . 17 664 18 348 17058 | 67 sonstiger rechtêrheinischer . 7 373 7 674 7 580 | 69 linksrheinischer N 3 786 3 928 4127 | 71

Î und ?) Siehe Anmerkung *) und ©) der unteren Nachweisung.

3) Hinzu tritt der Wert der Brotkornzulage: im 11. V.-F. 1904 L. V.-J. 1904 im Jahresmittel 1903

T (882/082 | 7 484 439 3,05) 296 2,981 225

| | | |

76 1 628 986 1777024] 00 3,641 3,591 262

227

279

77 3 363 931 3512847 | 3/06| 3,096) 2,931 2226| 236 76 526 025 3) 546 703 ?) | 2,33 ?) 2,34 ?)| 2,28 9 170 3) 1773) 73 3 492 338 4027 796 2,94| 3,00 2,96 198 220 71 1 437 523 | I 541 699 | 2,81 2,82 2,781 195| 201 73 648 312 | 703 317 240 24 242) 1 179

0,02 M. 0,13 0,08 ,

I I

| für 1 Schicht.

IT. Zahl und Durchschnittslöhne der einzelnen Arbeiterklassen auf 1 Schicht.

S S Unterirdisch be- Sonstige unter- Ueber Tage be- Ils männ- DEEA Ie eigentlihe | irdisch ge shäftigte erwachsene iche Arbeiter Weibliche Arbeiter OZ S 8 ergarbeiter Arbeiter männliche Arbeiter | (unter 16 Jahren) : SRBOD 9 , , ; 7 | Art und Bezirk | 2 S =2|_ «a _reines Lohn | 4 _reines Lohn S _reines Lohn | =|_reines Lohn | _reines Lohn o SS ZES im |S Z E im 2 E im |S ZBS im |S Z #5 im |S des Bergbaues | L 2 SS ESS Ms SES EBE g SEÉS S l SEE 5SS „Jl, SESL EZS I. 222 Q S 2282 V.-I. HES|2082| V.-JI. NES2S82| V.-I. S202 V.-I. NEA| D V.-I.HNES X “°| 1904 e 2104 [2 “1904 (e E 4 1E Stunden |v. H.) A | M v. H.) M | M v. G.) M | M Ju.) A | M S) A | M 1. 2 3. 4 5: 6. 7 8. O 3 6/16: | 17 a. Steinkohlen - bergbau in Oberschlesien. . 189 53,4 | 3,38 | 3,37 1 15,7 | 3,08 | 3,07 | 22,8 | 2,64 | 2,65 26 | 10L| 1,02] 55 | L12| 1,10 in Niederschlesien . | 8—129] 49,4 | 2,96 | 2,93 | 18,9 | 286 | 2,84 | 27,4 | 2,62 | 2,59 28 | 100 Ot Lo A0 145 im Oberbergamts- bezirk Dortmund : a. Nördliche K Sihe ¿ 8—9 49/8 | 4,85 | 4,74 1 28,7 | 3,35 | 3,30 18/2 | 338..| 3,32 00 121 20 | . Südliche Reviere). . | 8—9 504 | 452 | 4,40 | 276 | 322 | 3,17 | 18,0 | 3,28 | 3,23 40 |115| 1,14 | E

Summe O.-B.-A.

Sat 8—9 | 49,9 | 4,76 | 4,6 3 und Revier Hamm j j 4,64 | 28,4 | 3,32 bei Saarbrücken

(Staatswerke) . 8,0 60,0 | 4,18 | 4,12 | 23,7 | 3,03 bei Aahen 9,3 60,8 | 4,33 | 4,26 | 14,6 | 3,41 b. Braunkohlen-

bergbau im Oberbergamts-

bezirk Halle . . | 114 | 28,6 | 3,49 | 3,42 | 7,1 | 2,99

c. Salzbergbau im Oberbergamts- bezirk Halle i 8,0 40,7 | 3,87 | 3,85 | 242 | 3,45 d. Erzbergbau in Mansfeld (Kupfer- \ciefer E

P 9,1 | 69,2 | 3,25 | 3,09 | 3,8 | 3,48 m Vberl! ou: S 10,0 43,9 | 2,647)| 2,60) 142 | 2,67) in Siegen-Nafsau . 8,4 68,5 | 3,16 | 3,17 4,6 | 3,13 fonf er rechts- _rheinischer . 8,3 1 63,2 | 3,11 | 3,08 | 4,8 | 2,82 linkörheinischer . 8,7 43,4 | 2,37 | 2,70 4,2 | 2,65

1) Einschließlih Gin- und Ausfahrt. Gesamtbelegschaft vergl. Spalte 2 von 1.

ür 69,8 y. H.: 8 Stunden ; : U Reviere: Ost-Recklinghausen Gelsenkirchen, eta eid, Ost-Gssen, West-Cssen, O hausen. e

s ehe Anmerkung ?) bei 1.

o s. 0: Wo

3,27 18,3 3,39 3,29 3,4 1,19 L,I9 Es E E

2,94 13,6 3,13 3,94 27 1,18 | 1,13 —— 3,30 | 20,9 | 3,31 | 3,25 30 121 D 02 | 180/169

| 2,89 | 60,3 | 2,95 | 2,85 | 153 |150| 1,48 | 2,7 | 1,73 | 1,67

3,55 f 33,5 | 3,41 | 3,41 16 | 111| 1,20 | Sl

|

3,34 | 200 13,00 | 2,92 1 7,0-1:1,18| 1,258] a na 2,6494 34,3 | 2,131)| 2,041)} : 7,6 (0,78)| 073M | —| 2,97 18,8 | 2,80 | 2,79 6,8 1,87) L471 13-| 1,381/1,39 2,73 | 23,7 | 2,56 | 2,51 | 5,8 | 134 1,32 | 3,0 | 138 | 1,30 2,68 | 46,7 | 2,21 | 2,29 | 3,5 | 110] 1,13} 2,2 |1,41| 1,31

ür 10,0 y. H.: 8 Stunden; r 60,8 v. H. : 10 Stunden; für 29,2 v. H: 12 Stunden. ür 30,1 v. H.: 10 Stunden; für 0,1 v. H. : 12 Stunden. O West-Recklinghausen, Dortmund 11, Dortmund 111, Nord-Bochum, Herne,

Meviere: Dortmund 1, Witten, Hattingen, Süd-Bochum, Süd-Essen, Werden.

D

Zur Arbeiterbewegung.

Am Mittwoch hielt, der „Voss. Ztg.* zufolge, der Zentral - verband der Fleishergesellen in Berlin (vgl. Nr. 210 d. Bl.) eine Versammlung ab, die sich mit der ablehnenden Haltung der Innung den Gesellenforderungen gegenüber beschäftigte. Es rourde eine Uno angenommen, in der das Verhalten der Innung miß- billigt und ein Festhalten an den aufgestellten Forderungen aus- gesprochen wird.

Zur Aussperrung der Bauarbeiter in Budapest (vgl. Nr. 212 d. Bl.) erfährt die „Frkf. Ztg.“, daß das Kartell der dortig;n Bauunternehmer an die Unternehmer in der Provinz die vertraulide Aufforderung richtete, die in Budapest ausgesperrten Arbeiter auch dort auszusperren. Es find bereits zahlreihe Zusagen eingetroffen. Die Lage ist dadur sehr verschärft.

Kunft und Wissenschaft.

„Hilfsmittel zur Bestimmung der mitteleuropäischen a Unter diesem Titel hat die deutsche Vereinigung von reunden der Astronomie und koëmischen Physik (im Berlage von Ferd. Dümmler in Berlin) eine kleine Zusammenstellung von Hilfstafeln und zugehörigen Erläuterungen. herausgegeben, die für die Pflege und Sicherung der jeweiligen Kenntnis der mittel- europätschen Zeit, etwa bis auf die halbe Minute, 1s in weiten Kreisen als sehr nüßlich “erweisen. dürfte. Besonders allen denjenigen, deren Wohnpläße in größerer Entfernung von Bahn- hôöfen, von Telegraphenämtern und Telephonstellen liegen, werden diese „Hilfsmittel*, in Verbindung mit fehr einfachen Sonnenbeobahtungen, eine große Annehmlichkeit sein, indem sie es ersparen werden, allzu oft erneute Vergleihungen der Taschen- uhren mit A Zeitangaben oder Zeitsignalen aufzusuchen. Es wird nur erforderli bleiben, os man anfänglich einmal (oder zur größeren Sicherung einige Male) die Angabe der bezüglichen Ver- anstaltung für Sonnenbeobachtungen durch Zeitübertragung mit der Taschenuhr an einer der vorerwähnten Stellen für Austeilung genauer Zeitangabe erprobt und dann diese Kontrolle nur etwa alljährlich, aber in verschiedener Jahreszeit wiederholt. Man kann nämlich jeßt in Deutschland mit Hilfe der durch die Telegraphenleitungen yer- breiteten und den Uhrmachern sowie allen anderen Interessenten der enaueren Zeitbestimmung immer leihter zugänglich gematten Zeitsignale der Reichstelegravhie und der Eisenbahntelegraphie die jeweilige mitteleuropäishe Zeitangabe a wohl mit der Genauig- keit von einer Sekunde bei den Telcgraphenämtern und auch bei den Telegraphenstellen der Bahnhöfe erlangen, und es ift auch durchaus keine Subtilität, sh um die Sekunde zu bekümmern, wenn jemand andauernd der Minute an seiner Uhr sicher sein will. Die Minute ist aber jeßt diejenige Grenze der Unsicherheit der jeweiligen Kenntnis der Zeit, bei deren Ueberschreitung man gegenüber den Einrichtungen des Präzisionsverkehrs {hon recht oft in emyfindlihe Verluste und Unannehmlichhkeiten geraten kann. Will man aber an der eigenen Uhr der Minutenangabe M Mde Dletben [0 Darf man fogar bei den besten Tas ‘s Vi nur wenige Wothen bis zu einer erneuten Kontrolle der Richtigkeit verstreihen lassen, _da innerhalb eines folhen Zeitraumes erfahrungsmäßig die Schwankungen der Uhrgänge sogar bei den zuver- lässigsten Einrichtungen bis zu Fehlangaben von mehr als einer Minute anwahsen können. Die erforderlihe öôftere Kontrolle kann nun aber durch Sonnenbeobahtungen sehr wohl gewährt werden, da diese bei geeigneter Einrichtung und sorgsamer Behütung der leßteren in beliebig langen Zeiträumen für eine bestimmte Tagesepoche die jeweilige Angabe der wahren Sonnenzeit bis auf Bruhteile der Minute, unter Umständen bis auf die Sekunde, liefern können, und da man dann mit Hilfe der vorerwähnten Tabellen aus diesen Angaben die zugehörige mitteleuropäishe Zeit leiht ableiten fann. Die Drehung der Erde, welhe auch die Wiederkehr der Sonnenzeiten bestimmt und damit die obige ôftere Kontrolle der Taschenuhren er- mögliht, ist eben die vollflommenste Uhr, die wir kennen, und auch die immerwährende Grundlage der Richtighaltung der Angaben der besten Normaluhren der Technik und des Präzisionsverkehrs. Einiges nähere über das ganze Verfahren ist in dem Vorwort und den Grläuterungen der hier besprochenen „Hilfsmittel“ enthalten. Und in betref der Einrichtungen für die Sonnenbeobachtung ift das Vorstandsmitglied der oben erwähnten astronomishen Vereinigung, Herr Oberlehrer Plaßmann zu Münster in Westfalen, jederzeit bereit, Auskunft zu geben.

Der in Lund tagende Jahreskongreß der Astronomischen Gesellschaft (vgl. Nr. 210 d. Bl.) ijt, wie „W. T. B.“ meldet, gestern geschlossen worden; der nächste Kongreß findet 1906 in Jena statt.

Literatur.

__ Unter dem Titel „Die Buch- und Rechnungsfübrung in öffentlihen Sparkassen, mit kaufmännischer Bilanz“ hat Kail Otto Scharke im Selbstverlag (Landeshut, Schlesien; Preis 1 M) ein handlihes Büchlein herausgegeben, das die gebräuh- lihste Form der Buch- und Nechnungsführung, wie sie in den scle- sishen und posenshen Sparkassea angewendet wird, darstellt. Be- sonderer Nachdruck i} auf die Kontrollführung gelegt, die si nicht nur auf den baren Geldverkehr erstreckt, sondern auch die Effekten- verwaltung umfaßt. Schemata und Musterblätter sind dem Text reihlih beigegeben. Das aus der Praxis für die Praxis geschriebene Büchlein der Verfasser ist selbs Sparkassenrendant kann allen empfohlen werden, die sich über die Verwaltung der Sparkassen zu- verlässig unterrihten, in erster Linie au denjenigen Anwärtern, die sich für den Kafsendienst vorbereiten wollen. :

Die Nummer 48 der Frauenzeits(rift „Von Haus zu aus“, herausgegeben von Anny Wothbe, enthält außer den omanen „Malwine Stiltebeck“ von Alfred Gilly und „Moderne

Mädchen“ von Arthur Zapp u. a. einen Artikel über Baireuth von Anna Mittelstädt, einen Berit über den JIournalistentag in Graz, sowie allerlei andere belcbende und unterbaltende Beiträge. Probe- nummern sind von der Gesäfttitele Adolf Mahns Verlag in Leipzig zu beziehen. Der Preis Für cin Vierteljahr beträgt 1,90 4 Alle Postanstalten und Buchhandlungen nehmen Abonnements- beslellungen entgegen. 5 Zur General versammlung dek deutsGen und österreihishen Alpen- vereins (2.—5. September in Bozen) ift das erste Septemberheft der bekannten „DeutsSen Alvenzeitung* in hervorragender Aus- stattung erschienen. Für die Teilnebmer der Generalversammlung, ebenfo ur alle Freunde der Alvenwelt und besonders für die Besucher von Bozen und Umgebung bezw. Südtirols wird das Heft cine will- kommene ErinnerunaSgabe bilden. Vortrefflih ist der Es „Von den Latemar- und Reiterjohbergen“ aus der Feder von Dr. Th. Chbristomannet, des Vorsigenden der Alpenvereinssektion Meran, wie der Artikel „Bozen® von J. L. Baum. Sehr instruktiv ift die Abbandlung „Vom Sck(lern zur Sella“ von Hans Forcher-Mayr lee «Erinnerungen an Oswald von Wolkenstein“ von A. Halbe, ine Tiroler Skizze „Der Sarner Toni“ von C. F. Wolff-Bozen und zablreihe kleinere Artikel und Notizen vervollständigen den In- balt des Hefts, das mit einer Fülle prächtigster JUustrationen und Kaunsftblätter geschmückt ist.

Kurze Anzeigen neu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt.

Die Gefährdung der Naturdenkmäler und Vorschläge zu ihrer Erhaltung. Denkschrift von H. Conwentz. Gebdn. 2 Æ Berlin SW. 11, Gebrüder Borntraeger.

Die Arbeiterwohlfahrtseinridtungen der indu- striellen Unternehmer in den Mata Rheinland und Westfalen. « Von Dr. P. Miel. 4 #& Berlin W. 8, Carl Heymanns Verlag.

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