1856 / 4 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Rb Mom n aan U Rene Lm SATEN n

E Drt R e R

S E A R N

T irt R R 2A E A R DUEY Ä M R Nee e P

Monats = Uebersicht der preußischen Bank, gemäß §. 99 der e S vom 5. Oktober 1846, E T A 1) Vepralütes Geld und Barren... 15,939,300 Nthlr, L _ 803,100 » 3) Wechsel-Bestände A 36,816,200 » 4) Lombard-Bestände... e erne: 10972400. 5 9) Staats - Papiere, verschiedene Forderungen UnE Yfiisa Tolle «Ee dw) 00+» Gade « eva 44,162,300 V1 v C 6) Banknoten im Umlauf. ‘eee 20,379,600 O iron ces 24,028,400 8) Guthaben der Staatskassen, Jnstitute und Privat = Personen, mit Eins{hluß des Giro- Verkehrs... i ia.) 29,013,900 Berlin, den 31, Dezember 1855, Königlich preußisches Haupt - Bank = Direktorium. Po TamtprechG, Witt, Mevenz Scchmidt. Dechend. Wopywod,

Abgereist: Se. Durchlaucht der Königlich hannoversche General - Lieutenant Prinz Bernhard zu Solms-Braun-= fels, nach Hannover.

Berlin, 4, Januar. Se, _ Majestät der König haben Allergnädigst geruht ; dem Seconde-Lieutenant Hoecken im 16ten Infanterie = Regiment die Erlaubniß zur Anlegung der von des

Sürsten zur Lippe - Detmold Durchlaucht ihm verliehenen Militgir= |

Berdienst-Medaille zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Potsdam, 4. Januar. Ihre Königlichen | Majestät en machten gestern Mittags eine gemeinschaftliche | Spazierfahrt, Abends fand bei Allerhöhstdenselben im hiesigen |

Schlosse eine größere Gesellschaft statt. Koblenz, 1. Januar. Auf der heutigen Parade empsing

Se, Königliche Hoheit der Prinz von Preußen die Glück- | wünsche der versammelten Offizier = Corps unter Borantretung des |

General-Lieutenants von Hirschfeld.

| LWaldeck. Pormont,- 1. Januar: Dem am 27, Dezem=-| ber v. J. hier eröffneten Spezial-Landtage des Sürstenthums Pyr- mont wurde ein Antrag überreiht, der das Projekt einer Bahn

von Herford über Lemgo, Pyrmont, Lügde, Holzminden, Uslar nach

Göttingen enthielt, Da die Linie Gotha=Göttingen fonder Zwei= | fel früher oder später gebaut wird, da ferner die jebt nahezu voll= | endete hannoversche Westbahn einer Sortsebnng nach Südosten be= | darf, so würde eine Weser=Bahn Herford-Göttingen die Ute aus= | füllen und in Verbindung mit der Werra=-Bahn eine direkte Linie |

zwischen dem nordwestlichen Deutschland und Holland einerseits und Thüringen, Baiern und Oesterreih andererseits bilden, Dex An=

trag fand lebhafte Unterstüßung und wurde der Staatsregierung

zur Beachtung und Sörderung überwiesen, (Köln. Ztg.) Desterreih. Wien, 3, Januar. Gestern geruhten Se.

Majestät der Kaiser dem zur Kardinalswürde gelangten Sürst= | Erzbischofe von Wien, Joseph Othmar von Nau scher, in der | Hofburg - Pfarrkirche das Kardinal - Baret feierlih aufzusezen.

(Wien. Z.) Großbritannien und Irland. London, 2, Januar.

“Der Herzog von Cambridge und der Herzog von Newcastle trafen |

am 31sten zum Besuch bei der Königin in Schloß Windsor ein, Am Neujahrstage vertheilte Ihre Majestät, wie alljährlich an diesem Tage, Kleidung und Nahrungsmittel an 600 Arme der Gemeinde von Windsor und Clewer. Am Abend fand in der St. Georgshalle eine Aufführung von Mehul's uIpseph“/- statt, Oberst - Lieutenant Lord Adolphus Vane Temple hat London am Freitag verlassen, um zu seinem Regiment, der schottischen Füsilier- Garde, in der. Krim zurückzukehren,

Der Dampfer „Virefly“, nachdem er vor ungefähr 10 Tagen aus der Ostsee zurückgekehrt, ist jeßt trocken gelegt worden, um den Schad 1 zu untersuchen, den ihm die sogenannten russischen Höllenmaschinen während seiner Rekognoszirungen im finnischen Golf zugefügt haben. Es hat sich ergeben, daß seine Kupferbeklei- dung an bestimmten Stellen abgeplastert oder eigentlich „blasig“‘ an andern ganz abgerissen ist, Der Stoß war sehr heftig und richtete vorzugsweise im Junern des Schiffes Schaden an,

Der Transport-Dampfer „Transit“ hat gestern, mit dem Zten

leichten Infanterie-Regiment der deutsch-englishen Legion an Bord,

Spithead verlassen und is auf dein Wege nach Scutari,

26

Gestern machte ein prächtiger, von einer Newcastler Firma für Nechnung der türkischen Regierung gebauter Transport - Dampfer,

| der Balder“ - seine Probefahrt auf der Themse. Dieselbe fiel be=

friedigend aus, Seine Ladung besteht aus Kugeln und Bomben, Am 31sten traf wieder eine Abtheilung Kranker und Verwun-= deter aus der Krim in Chatham ein. Viele trugen die Krim- Medaille. Capitain Armstrong vom 77, Regt. führte sie. General Covrington s{chickt dem Kriegsminister einen, bis

| zum 18. Dezember reihenden Wochenbericht des General=IJnspektors | der britischen Hospitäler in der Krim ein, indem er dabei unterm

15. Dezember bemerkt, daß der allgemeine Gesundheitszustand der

Armee fortwährend gut set, „Zch habe die Ehre,“ so lautet der

vom 10ten datirte Bericht des Dr, Hall, „den Krankenstand in der mit dem Sten d, M, schließenden Woche anzuzeigen, Die Armee ist andauernd gesund, und es hat in dieser Woche, im Ver= gleich mit der vorigen, wenig Veränderung in der Zahl der neuen Aufnahmen stattgefunden, und nur eine in der Zaktl der Todesfälle,

Das Wetter war feucht und stürmisch, und dies hat in den Auf= | nahmen unter den verschiedenen Krankheits-Rubriken einige [leine

Beränderungen veranlaßt, Dysenterie und Rheumatismus V.

| haben zugenommen,“

Das durch Geheimeraths = Befehle vom 20, September und 1, November 1855 erlassene Verbot der Ausfuhr von chlor-= saurem Kali nah irgend einem Ort in Europa nördli von Dünkirchen oder im Mittelländischen Meere óstlich von Malta, re= spektive nah dem Auslaude überhaupt, ifff mittelst Geheimeraths- Befehls vom 28, Dezember wieder aufgehoben worden.

Der neue Geueral-Postmeister, Herzog von Argyll, hat unterm 31, Dezember v. J. verschiedene Reglements über die Beförderung der Briefe, Zeitungen und anderen Drucksachen erlassen, welche die „London Gazette“ publizirt,

Frankreich, Paris, 2, Januar, Na dem Jahresberichte ver hiesigen Sparkasse haben die Einzahlungen fast um 1,200,000 örs. den Betrag der Rückzahlungen überstiegen, Mit 1854 ver= glichen, haben die Einzahlungen um 800,000 Frs. zugenommen und die Nücizahlungen um 32 Mill, sich vermindert. Aus Cher- bourg, Rochefort und Brest wird berichtet, daß dort auf den Werf= ten und in den Arsenalen Tag und Nacht, fogar an Sonn=- und GVelertagen, mit größtem Eifer gearbeitet wird, damit das für den Grühjahrsfeldzug nöthige Materia! zur rechten Zeit in Bereitschaft ist, Insbesondere werden viele Vorkehrungen getroffen, die auf die Landung eines zahlreichen Heeres Bezug haben. Dem „Mo- niteur“’ zufolge ist der aus Cavenue zuriüczekehrte Gouverneur, Contre - Admiral Bonard, der am gelben Fieber erkrankt war, auf der Ueberfaßrt genesen, so daß er gesund zu Brest ans Land stieg, wo sich gegenwärtig sein Nachfolger, Contre-Admiral Baudin, auf der Dampf=Korvette „Gassendi“/ elnschift, um auf seinen Posten abzugehen, /

Spanien, Der „Independance Belge“ \chreibt man aus Madrid, vom 28, Dezember: „Der b0jährige Herzog von Soto-= mayor, früher Präsident des Ministerraths und Chef des Palastes, hat sich vorgestern in einem durch heftige Gichtshmerzen veran- laßten Anfalle von Verzweiflung durch einen Terzerols{chuß getödtet, Gestern und heute zog die Jufliz in seinem Palaste bei allen Per-= sonen seiner Umgebung Erkundigungen über den traurigen Vorfall ein, Ein Gerücht sprach von Ermordung, scheint aber gänzlich unbegründet zu seinz erst kürzlich hatte der Herzog zu Bayonne einen fehlgeshlagenen Selbstmordversudch) gemacht.

Jtalien. Aus Rom wird unterm 20, Dezember berichtet, daß das Budget für das Jahr 1856 ein Deficit von nur 888,826 Scudi ausweisetz für das verflossene Jahr war es ursprünglich auf 2,275,598 Scudi angeseßt, jedoch in Folge der von der pâpst= lichen Regierung angeordneten und namentlich von dem jeßigen Finanz-Minister nun erzielten Ersparnisse um ein Beträchtliczes verringert worden, obwohl die bei der Konsum-Steuer gewährten Nachlässe hindernd entgegentraten, Sirenger Frost ist in Rem eingefallen, Tie Dächer waren mit Schnee bedeck, Die amtliche Zeitung des Königreiches beider Sicilien fordert die Bevölkerung zu wohlthätigen Leistungen auf, um das durch die neuliche Ueber= s{wemmung des Gebietes von Messina bewirkte große ÜUnglüd zu mildern,

Cenua, 30, Dezember. Hiesige Blätter bestätigen das Ge-= rüht, daß mehrere englische Linienschiffe sich nah Messina begeben sollen. Wegen des von Neapel erlassenen Verbotes, Maulthiere ungeachtet bereits abgeshlo}sener Lieferungs - Kontrakte nah der Krim auszuführen, sind weiterem Vernehmen nah Reclamationen bereits erhoben und die diesfälligen Verhandlungen eingeleitet,

Modena, 1, Januar. Éin neues Strafgeseß i erlassen und tritt vom 1, Mai d. J, ab im Herzogthume in geseßliche Wirksamkeit,

Nußland und Polen. St. Petersbur 9, 29, Dezember. Der „Russische. Juv.““ veröffentlicht nachstehenden, von dem Ge- neral Fürsten Bebutoff erlassenen Aufruf an den Adel der Pro-=

vinzen Abchasien, Gurien, Mingrelien und Imeretien : „Erlauchte Fürsten und wohlgeborne Edelleute ! Jhr wißt, daf die Großen

Dienste D : | va müssen , aber damals war die Prüfung fern bon Euch. Zeßt | steht der Feind Euch gegenüber: ex überschritt bereits Eure Grenze und beabsichtigt durch Eure Vernichtung, durch die Vernichtung Eures Glaus- bens und Eurer Wohlfahrt das Herz unseres Kaisers zu bverwunden, Die durch den unerforschlichen Nathschluß Gottes zu Eurer Prüfung be- stimmte Zeit ist da.

Argtwetischen Märtyrern geweiht wurde : le i Kirch 1 Gebeine Eurer Abnen müßt Jhr vor Schändung beschüßen, Eure persönliche Würde erhalten, Eure ¿rauen Und -Kindex' box leidigungen und Bersuchungen bewahren, um fo erweisen, die Euch von Euren Väter

den Kaiser, vererbt und angeboren wurde,

o - E ( i dg T 6 wm vS i A 5 c glejen; beweist--dem-——Feinde— daß Br die würdigen Söhne

2

des Landes den Grund des gesellschaftlichen Lebens bilden und daß sie stets den Kleinen in den nationalen Prüfungen vorangehen. Jeßt steht eine solche | ermittelt; die Zahl der auf geseßlichem Wege stattfindenden Einwan- Prüfung auch Eurem Lande bevor, in dem der Glaube seit den Zeiten der | Apostel blüht, und wo an Eurer Treue für den Kaiser alle Versuche des | Feindes zerschellten. Zeßt ist der Grund, warum die Feinde sich gegen den einzigen rechtgläubigen Zaren auf der Erde erhoben, nicht mehr ge- heim: sie beneideten ihn um feine Macht, waren voll Neid, daß er nach dem Gebot des Erlösers die Menschheit liebt, daß er für die in -der | Türkei lebenden Christen Erleichterung ihrer Lasten und Leiden forderte. | Drei Reiche, die sih christlich nennen, {lossen mit dem Feinde des Er- | lôsers ein Bündniß, um Rußlands Macht zu brechen und den Schug, unter hat des Türken Fuß Eure Erde beschimpft, indem er sie- betrat, und er | droht, das christliche Geseß zu vernichten, welches von Euch tausend acht- hundert Jahre lang unerschütterlih gehalten wurde; er droht, Alles nie- derzutverfen, worauf immer Eure Wohlfahrt begründet ist : die Kirchen, in „denen Eure Ahnen ruhen, die Häuser, in denen Eure Frauen UNd | Kinder wohnen und Euer Eigenthum beivahrt wird, die Würden, welche die Hohen von den Niedrigen scheiden, und die Euch, Euren Privilegien | gemäß, von uralten Zeiten her angchôren, droht er, zu vernichten. eFeind hat nicht daran gedacht, daß Jhr Euch in Euren Gebeten an den | höchsten Gott wendet, daß Euer Glaube mit Eurem Blute getränkt is, Und daß Eure hâäuslihe Woblfahrt in Eurer für das Werk der Treue Unermudlioen - Gand liegt. Unisete Negie- rung i Uberzegat, - daß es" feinen “unter Euch. - giebt, der nihcht die Tücke von der Wahrheit zu unterscheiden vermöchte, und der nicht wüßte, sich den feindlichen Neßen zu entziehen. Oft habt ibr schon im

dem wir Ps: heute geblieben, zu bernihtèn, Heute |

Der |

s Kaisers und als Beweis Euerer Treue für ihn das Blut |

G L

L QULe! k D Die bon dem Tritt des Feindes befleckte Erde müßt Fbr reinigen, die Erde, die vom heiligen Andreas gesegnet und von den die in Euren Kirchen ruhenden

14

R s. 7

GLeUe ¿U Vätern für Gott und seinen Gesalbten, Bewaffnet Euch, bewaffnet Eure Sklaven und Eure Diener, und so vereinigt Euch mit den sieg- ran Queen NUJIaIOS ote fux Euch ihr reines Blut ber- : O Der

rubmbollen Jmeretier, Grusiner und Mingre Id „d zeiten nie bom VFeinde Detegt wurden. CGuvLe Tapferkeit / Schnelligkeit sind bekannt. Schickt dem Feinde aus jedem Busche, aus jedem Graben, bon jeder Stelle aus den Tod entgegen, damit 07, Der Todfeind unsers Glaubens, exkenne, daß er univürdig ist, in christlicher Erde begraben zu werden, und daß Jhr ihn darum da begrabt, wo keine Glockentône hindringen und wo nur d ) c E erlauchte Fürsten und wohlgeborne Edelleute bekreuzigt Gub, den heiligen Namen Gottes anrufend, laßt über Euch die ahne mit seinem Kreuze tegen und dann vorwärts zur Vernichtung des ¡Feindes !“

Jn Abwesenheit des Statthalters von Í

der General-Lieutenant Fürst Bebutoff L. Es folgt dann im „Russ. Inv.“ noch eine kürzere

O 5 A d

N ; O A { G +

M G3 4 4. 4 7 î 04 P (0t 7 + tion- von MUrawieff, in der es Heut:

tio O N Uer U dem Worte des Fürsten Í folgen, daß dem Veispiel des tapfern Adels alle Stande Je Gurtens und Mingreliens nachstreben werden BUÚLrger, und Leibeigene. Eure Sache is vor Gott aufgedeckt und die ganze Welt blickt auf Euch. Nüstet Euch, Brüder, und vereitelt a Namen „Mit dem

lier seid, die in. früberen

E E Und CLULVe

le wilden Thiere wandern, S0

Gottes die boshaften Unternehmungen des uralten Feindes, Nil | Kreuz im Herzen und dem Eisen in der Faust!” wie der Kaiser vntolaus sagte. „Mit uns ist Gott! Wen fürhten wir 2“ Kars, 30. Novembe1 MuvLawiets“ L Lar A Bit Des Koblenz, 4. Januar. Der Rhein und die Mosel sind frei

von Eis, Die Schiffbrücke ist seit 9% Uhr wiede: aufgefahren,

- = A : P Das Eis steht oberhalb St, Goar bis Kammereck noch fest, Bon Kammereck bis Kaub ist die Eisdecke dur{hge endelt, Auf der Mosel ist die Dampfschifffahrt wieder eröffnet.

Königliches ftatistisches Büreau.

StatisttschGe Uebersicht :

A rp ait I Q G N E 3 O)

der Bevölkerung des preußischen Staats am Ende der Jahre 1852, 109099 Und L094.

Die Zählungen der Einwohner werden im preußischen Staate in dreijährigen Terminen im Dezember jedes dritten Kalenderjahres voll- zogen. Da eine solche Zählung im Dezember 1855 stattgefunden hat, so ist gegenwärtig das Zählungsgeschäft für das Ende des laufenden ahres bereits beendet, dessen Nesultat aber, wegen der für die Nachrebvi- fionen und Zusammenstellungen erforderlichen Zeit nach den bisherigen Erfahrungen gewöhnlich dem statistishen Büreau niht vor dem März des nächsten Jahres vollständig bekannt wird. /

Die Veränderungen in der Einwohnerzahl finden statt dur

die Geburt, den Tod, Ein- und Auswanderung, : Die Zahl der Geburten und Todesfälle wird 1ähbrlich aus den

Mit dessen Zurechnung 31

Kirchenbüchern und sonstigen Registern von geseblicher Glaubwürdigkeit

derungen und Auswanderungen durch die Ortsbehörden kontrolirt. Eg finden aber Ein- und Auswanderungen auf anderem, als diesem Wege statt, indem junge Leute der Bildung wegen den preußi- shen Staat aufsuhen, Andere als Gewerbsgehülfen oder Hand- arbeiter in denselben kommen oder ihn verlassen ; auch fommen wobl Auswanderungen, namentlich über See, von Perfonen vor, die diese Absicht aus irgend. einem Grunde nicht verlautbaren. Ueber alle diese Aus- und Einwanderungen kann füglich keine Kontrole geübt werden. Ob der Staat durch solche nit kontrolirbaren Ein- und Aus- wanderungen gewinnt oder verliert, ist nur bei jeder Zjährigen Volks- zählung zu ermitteln. Wenn man zu der leßten Zählung von 1852 z. B,

die in den nächsten drei Jahren 1853, 1854, 1855 Gebornen und gesehz- lih Eingewanderten zuzählt, von dex dadurch erhaltenen Summe aber die in demselben Zeitraume Gestorbenen und legalisirten Auswanderun- gen abzieht, und nun die Übrig bleibende Zahl mit dem Ergebniß der durch Naturalzählung ermittelten Volkszahl vergleicht, so ergiebt si, ob und wie viel der Staat in dem verflossenen 3jährigen Zeitraum an Ein- wohnern gewonnen oder verloren hat; und ob und inwiefern die Diffe- renz mit der Summe der mehr gebornen als geslorbenen und der Einwan- derungen , nah Abzug der Auszgewanderten übereinstimmt oder nicht. Allerdings ist bei diesen Vergleichungen auch noch zu beachten, daß die Zählungen selbst Berichtigungen von JIrrthümern berbeiführen können.

Das Ergebniß der auf diese Weise angestelllen Kontrole zwischen

den- beiden Zählungen von 1849 und 1852 ergab den geringeu Verlust von nur 2896 Seelen, von welchen es zweifelhaft bleibt, ob \olche auf Aus- ivanderungen ohne Legitimation oder auf Fehler bei dex Zählung zu

1

rehnen find. Die Differenz beträgt gegen die Bolkszahl von 1849 nur 0,02 Prozent.

V

Unter diesen Verhältnissen wird die nachstehende für die Jahre 1853

und 1854 angestellte Berechnung der Volkszahl des preußischen Staats als der Wahrheit möglichst annäßernd zu betrachten sein,

L E A v pla A x 4 4 2. Cm Der preußische Staat hatte nah der Zählung im Di

“a

E CECUNMWobhner

n find in-dieser Zeit gestorben.

also mehr geboren als gestorben... eingercihten Nachweisungen sind Oftober 1852 bis dahin 1853. Eingewandert | 2,752 Ausgetwandert [18,194

hr aus=-, als etngewandert on den Mehrgebornen abgezogen bleibt überhaupt Zuwachs pro 1853 Ler pro 1802, Der Gtaut also enter Ctm ner... Fm Laufe des Jahres 1854 find ( ning Qqeroroen 18 gestorben. bis dahin 1854 Eingewandert Ausgewandert Also mehr aus- als eingewandert Diese Mehrausgewanderten von Mehrge- bornen abgezogen, bleibt überhaupt

wachs pro 1854.

O

iesen Zuwachs zu der Einwohnerzahl pro F e \

599 hinzugezählt, giebt Volkszahl pro Ende 5

L L( L

4 f O04

Verhältnißmäßig betrug:

| Ad 4s 5 5 | Prozent ¡

L eumann

Der Zugang an Gebornen | Es Eingewanderten 1 - 0,02 I

l

Summa I Der Abgang an Gestorbenen... 3,08 | Ausgewanderten O

Summa

Die QUUahe der Votoibl beivug De

,

f

S8 sind: f c e 1853 1854 also 1854

699,122 648,649 weniger 10,773 Menschen gestorben 4. 75 1 021,196 500, 13 71 ohe. 20,458 Mebr geboren als gestorben. 137,926 L e 28 3986 E Se U T a E L 18,194 30,544 mebr 1 2,150 Mehr aus- als eingewandert.. 15,42 27,75 mehr 12/283

Jm Zahre 1854 war die Volksvermehrung in posiliver

Fábl geriliger, als! in 1858. a al A

Nimmt die Einwohnerzahl des preußischen Staats im Jahre 1855 in gleichem Verhältnisse wie 1853 oder 1854 zu, d. h, um resp. 0,72 oder 0,70 Prozent, so würde das Resultat der Naturalzählung am Z, De-

QINIDer Je

2 997

Bud y ht

| zember 1855 entweder 17,301,773 oder 17,298,338 sein müssen.

Die vorstehend für den Staat im Allgemeinen ermittelte Einwohner-

| zahl für 1853 und 1854 ist vertheilt auf die einzelnen Regierungsbezirke und Provinzen in folgender Uebersicht: