1856 / 6 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Angekommen: Se, Excellenz der Herzoglich anhalt-dessau= |

cóthenshe Staatsminister, von Ploeb, von Dessau. i La General - Major und Commandeur der 2ten Garde - Ju-

fanterie-Brigade, von Kleist, aus der Provinz Schlesien.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Com- mandeur der 3ten Diviston, von Hir\chfeld IL,, nah Stettin.

Berlin, 7. Januar, Se. Majestät der König haben Allergnädigst ‘geruht : dem Landesältesten Grafen Anton von Magnis auf Ullersdorf im Kreise Glaß, die Erlaubniß zur An- legung des ihm verliehenen Johanniter - Malteser - Ordens zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Charlottenburg, 5, Januar, Se. Majestät der BineA wohnten heut Vormittag einer Jagd bei Bornim bei, Nach dem Diner begaben Sich Allerhöchstdieselben mit Jhrer Majestät der Königin nah dem Schlosse Charlottenburg zurück, Zuvor hatten Se. Majesiät in Berlin der Frau Her - zogin Georg von Medlenburg, Großfürstin Katharine Kaiserliche Hoheit, in dem russischen Gesandtschafts - Hotel einen Besuch gemadht,

6. Januar. Jhre Majestäten der König und die Königin wohnten heut dem Gottesdienste in der hiesigen Sthloß- Kapelle bei, welhen der Hofprediger von Hengstenberg abhielt,

Zu Mittag war Familientafel, an welcher auch Se, Hoheit der Herzog Georg von Medcklenburg nebst Gemahlin, der Großfürstin Katharine Kaiserlihe Hoheit, Theil nahmen. ZU Abend empfingen Se. Majestät den Minister-Präsidenten, Frei- herrn von Manteuffel, zum Vortrage.

Holstein. Jbehoe, 4. Januar, Die gestrige Sißung der

Erklärung des Grafen Holstein - Waterneverstorff, die sich auf die heute stattfindende Wahl zum Reichsrath bezog. Jn seiner Stellung als Abgeordneter halte er sih verpflichtet , bei der Wahl zum Reichsrath nicht mitzuwählen, weil das Verfassungsgeseß für die gemeinschaftlichen Angelegenheiten der Monarchie im Wider- spruch stehe mit früheren Zusicherungen, welche dem Lande vom Könige gegeben seien und welhe völlige Gleichberehtigung der Nationalitäten und kräftigen Schuß dem Lande zugesagt hätten, Die Vertretung Holsteins aber innerhalb der Gesammtvertretung im Reichsrathe sei der Art, daß sie immer in der Minorität bleiben würde, Er werde deshalb für ven Reichsrath uiht wählen. Auf die Bemerkung des Königl. Kommissars, daß jede Diskussion über die so eben abgegebene Erklärung als unzulässig zurückzuweisen sei, erklärt der Präsident seine Uebereinstimmung mit dieser Ansicht des Königlichen Kommissars, fügt aber in seiner Eigenschaft als Mit- glied der Versammlung hinzu, daß er zum Reichsrath wählen werde, daß er aber durch seine Theilnahme an der Wahl kein Urtheil über die Gesammtverfassung abzugeben oder etwa seine Zustimmung zu derselben auszusprehen glaube, Baron Blome steht auf und giebt seine Zustimmung zu vieser Erklärung des Prásidenten zu erkennen. Dasselbe thun durch Aufstehen Reventlo w - Farvye, Baudissin - Borstel, Graf Hahn, Brodtdorff- Kle tfamp, Pastor Versmann. i‘

Dem Vernehmen nach werden die Sißungen der Ständever-= sammlung während des bevorstehenden Kieler Umschlags vom Sten bis 20, Januar ausgeseßt werden.

7 Lübe, 4. Januar. Der Senat hat, wie durch eine gestern publizirte Verordnung bekannt gemacht wird, im Einvernehmen mit der Bürgerschaft, zur Bestreitung der diesjährigen öffentlichen Ausgaben die Erhebung einer außerordentlichen Steuer nah fol- genden Bestimmungen beschlossen: Die Steuer wird nach den Grundsäßen der Verordnung vom 2. April 1817, die ordentliche pirekte Steuer betreffend, so wie der Verordnungen vom 3. Juni und 19, August 1843, die Erhebung der Militairsteuer betreffend, erhoben, und beträgt für jeden Steuerpflichtigen die Hälfte des ihn in diesem Jahre nah Maßgabe jener Verordnungen tresfen- den Ansabes zu den gedachten Steuern, Das Steuer - und Stempel-Departement is mit der (in vier Terminen: am 1. Mai,

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1, Juni, 1. Juli und 1, September geschehenden) Erhebung dieser Steuer beauftragt, und wird dabei überall nah den Vorschriften der gedachten Verordnungen verfahren. (Lüb, Ztg.)

Baden. Karlsruhe, 3. Januar. Se. Königl. Hoheit der Regent ist heute Nachmittag von der Reise nach Koblenz hierher zurückgekehrt. (K. Z,)

Großbritannien und Jrland. London, 4, Januar. Der „Globe“ enthält einen Leit-Artikel über die Stärke des hri- tischen Heeres, Das Krim-Heer {äßt er, mit Jubegriff der zu Kertsch befindlihen 700 Mann Kavallerie und der an den Ufern des Bosporus stehenden 4000 Mann, auf 58,000 Mann, Jun der ersten Woche des Monats März, bemerkt er außerdem, werde diese Streitmacht noch durch die zu Malta gebildete Reserve, so wie durch zehn Jnfanterie-Regimenter einen Zuwachs erhalten und sich dann im Ganzen auf 73,000 Mann belaufen. Das türkische Koutingent is dem „Globe“ zufolge 20,000 Mann stark, und die schweizer und deutsche Legion zählt 7000 Mann, so daß im Gan-= zen 100,000 Mann, darunter 85,000 zum Effektiv-Dieuste verwend- bare, herauskommen. Das Heer wird bereit sein, am 1. Márz ins Feld zu rüden,

9. Januar, Die Königin ertheilte gestern in Windsor dem britischen Konsul zu Amoy, Herrn P arkes, ver kürzlich von einer Sendung an den König von Siam zurückgekehrt ist, eine Audienz. Lord Palmerston und Lord Hardinge mit ihren Ge- mahlinnen hatten die Ehre, zur Königlichen Tafel gezogen zu wer= den, —— Dem Marine-Capitain Mac, Clure ist von Jhrer Majestät die Ritterwürde verliehen worden,

Im Krieg sministerium wurde gestern eine Berathung gehalten, welcher, außer den Ministern Lord Palmerston, Graf Clarendon, Lord Panmure, Graf Granville und Sir Charles Wood, auch der Admiral Sir Edmund Lyons und der Oberbefehlshaber der Armee, Viscount Hardinge, beiwohnten. Die Lords Pal= merston und Hardinge waren dazu von Windsor nach der Hauptstadt gekommen und kehrten nah dem Schluß der Berathung wieder an

| den Königlichen Hof zurü, Admiral Lyons, der bekanntlich feine

Reise von der Krim nach England über Marseille und Paris ge-= macht hat, traf vorgestern spät Abends mit dem Zuge der Südost- bahn in London ein und hatte am nächsten Morgen zuerst mit dem Marine = Minister, Sir C. Wood, eine Unterredung in der Ad- miralität, worauf er sih nach dem Kriegs = Ministerium begab und dort von dem Herzog von Cambridge, den Lords Hardinge und Panmure und anderen Notabilitäten empfangen und begrüßt wurdez ckMöbn. Adveptiser““ glaubt, daß hon in den nächsten Tagen die Ernennung des Admirals Lyons zum Ober-

S Shaber der alliirten Dstsee-Flotten zu erwarten sei. Ständeversammlung begann nah verlesenem Protokoll mit einer Befehlshaber der alliirten Ostsee-Flotten zu erwarten s

Frankreich. Paris, 5. Januar. Der „Moniteur““ ver- öffentliht einen Erlaß des Kriegsministers, wodurch, in Vollziehung des Geseßes vom 26. April 1855, der Prämienbetrag für die ent- lassenen Militairs, welche während tes Jahres 1856 freiwillig wie- der für sieben Ichre in den Dienst eintreten, auf 2300 Fr. festge- seßt wird. Für 1855 war der nämliche Prämienbetrag bewilligt worden. Seit die Decrete vom August, September und Oktober 1854 zur Vollziehung gelangten, wurden bis zum 30, November 1855 in Frankreih an gewöhnlichen Weinen 482,570, an Liqueur- weinen 18,505, an Branutweinen 242,394 Hectoliter eingeführt, Nach amtlichen Mittheilungen hat im vorigen Jahre die Zahl der Todesfälle in Paris jene der Geburten um 4504 überstiegen. Nach Cherbourg is der Befehl zur Ausrüstung von zwei Schrau- ben-Linienschiffen von je 90 Kanonen und 900 Pferdekraft und drei Segel-Fregatten ergangen, die bis zum April segelfertig sein müssen,

6, Januar. Der heutige „Moniteur“ enthält eine Ver- fügung des Finanzministers, wodurch die Zinsen der Schaßbons um ein halbes Prozent von morgen ab erhöht werden. Wie das offiziele Blatt meldet, sind das Linienschiff „Marengo““ und die Fregatte „Zenobia“ aus dem Schwarzen Meere in Toulon einge= troffen.

Spanien. Aus Madrtd wird unterm 31, Dezember be- richtet: „Die Cortes haben heute den Geseß - Entwurf, der den Flottenbestand für 1856 feststellt, berathen und genehmigt, Die Flotte wird demzufolge nur um 3 oder 4 kleine Dampfer ver- mehrt, die zur Ueberwachung der Küsten und zur Verhinderung des Schmuggels bestimmt sind. An der Genehmigung des Marine- Budgets, das für nächstes Jahr auf 94,789,893 Realen festgeseßt ist, während es für 1855 nur 80,409,809 Realen betrug, wird nicht gezweifelt, Die Mehrforderung ist nothwendig, um einige begonnene Bauten zu beendigen , den Zustand ‘der Arsenale zu verbessern und an Bord der Kriegsschiffe gewisse Uebelstände zu beseitigen. ““

Eine Depeshe vom L2ten Januar lautet: „Der Finanz- Miuister hat heute ven Cortes ein abermaliges Gesuch um Gestattung zur Errichtung eines Credit Mobilier vorgelegt, welches die Herren Prost u, Comp., sechézehn andere Bankthäuser

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von Paris und der Provinz, und mehrere pariser und madrider Kapitalisten gestellt haben. Dieses Ansuchen is an dieselbe Kommission überwiesen worden, welche das Projekt Pereire zu prüfen hat. Dieselbe hat heute den Beschluß gefaßt, daß die Konzession eines Credit Mobilier in Spanien den Herren Pereire niht ausschließlih zu ertheilen sei.“

Eine weitere Depesche aus Madrid vom 3. Januar meldet: „Die Kapitalisten von Madrid schlagen der Regierung die Errih=- tung einer National-Kredit-Bank vor. Es ist falsch, daß das Kabinet die Absicht habe, die Civil-Che in die spanische Gesez- gebung einzuführen. Die Cortes haben das Budget des Conseil= Präsidiums, des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten und der Kolonieen genehmigt. Der Zustand O’Donnells hatte sich vers{chlimmert, es geht aber wieder besser.“

Eine Depesche aus Madrid vom 4. Januar lautet: „Die in Bezug auf den Rücktritt des Finanz-Ministers Bru-.il verbrei- teten Gerüchte sind ungegründet. Die (hon erwähnte) englische Gesellschaft hat sich verpflichtet, in sehr kurzer Zeit eine Eisenbahn von Lissabon nach der spanischen Gränze zu bauen.“

Aus Madrid wird vom 5. Januar gemeldet, daß in Cata- lonien so eben ein Manifest gegen den neuen, von dem Ministerium den Cortes vorgelegten Entwurf eines Zolltarifs erschienen ist.

Italien. Turin, 3. Januar, Vorgestern ward die Eisen= bahnstree von Savignano und Saluzzo dem öffentlichen Verkehre übergeben. Der Herzog von Aumale ist von Nervi hier an= gelangt,

Genua, 2. Januar. Eines der beiden Regimenter der eng- |

lish-italienishen Legion, welche im Februar vollständig sein müssen, ist in Novara bereits organisirt.

GSlorenz, 2, Januar. Der sardinishe Ministerresident bei

dem hiesigen Hose, Marchese Sauli, is von Sr. K. Hoheit |

dem Großherzog in einer Privataudienz empfangen worden.

_ Modena, 2. Januar. Ein neuer Verdienstorden, der „Esten= sische Adler‘ genannt, ist gegründet worden.

gefroren sind. Bei Sulina hatten sich an 4- bis 500, sämmtlich mit Cerealien geladene Schiffe (darunter 15 preußische) angesammelt, welhe durch widrigen Wind und hohen Seegang am Auslaufen verhindert wurden, Da der Wasserstand auf der Barre voraussihtlich bei der Wiedereröffnung der Schifffahrt gün- stiger sein wird, als im jebt verflossenen Herbst, so werden übrigens die überwinternden Schiffe kaum so viel verlieren, als die Differenz zwischen den jeßigen enormen Lichterkosten und den hoffentlich be- deutend ermäßigten des Frühjahrs betragen wird, Die Stürme, welche in leßter Zeit im Schwarzen Meere wüthe- ten, haben leider auch bei Sulina großen Schaden angerichtet. Von 13 Schiffen, welche auf den Strand geschleudert wurden“ gingen 8 total verloren, ohne daß es mögli war, von den Mann- schaften mehr als einige wenige Personen zu retten, Von preußi- \hen Schiffen verlor die Bark „Emma“ Masten und Anker z da- gegen bestand die Bark „Otto Freiherr von Manteuffel“, welche während des Sturmes vom 10, bis 13, November außerhalb der

Barre vor Anker gelegen hatte, siegreih den Kampf mit den Ele- menten.

Nußland. Nachrichten aus Wars{hau vom 2, d. M. zufolge is daselbst der General - Gouverneur der Gouvernements Wilna, Kowno und Minsk, General -Adjutant und General der Artillerie Bibik ow, angekommen.

Telegravyvhische Depesde.

Köln, 6, Januar. Gestern Abend um 9Z Uhr is die Rhein- brüde wieder aufgefahren worden.

Túrkei. Vom Kriegs\chauplaze berichtet die „Milit. Ztg. ““: |

Die Streitkräfte des russischen Generals Bagr ation Muchranski | haben wieder das rechte Ufer des Jngur beseßt, und die Verbin- | dung zwishen Suchumkale und Redutkale ist zu Lande unterbrochen, | Diese Thatsache reicht volllommen hin, um den Beweis zu liefern, | daß der von Omer Pascha entworfene Operationsplan zur Auf- | hebung der Belagerung von Kars ein verfehlter war. Abgesehen |

Königliches statistisches Büreau. Statistische Uebersicht

der Bevölkerung des preußischen Staats am Ende der Jahre 1852,

1853 und 184.

davon, daß die fkleinasiatishe Festung den Russen in die |

Obe [iel Debet 0 M Vas Qrer 0 Eer Un Mustapha Pascha in ciner nis wentger als benetoenss | werthen Lage, und der Serdar trifst, um sich vor den Angriffen | der Russen, vor dem drohenden Mangel an Nahrungsmitteln und |

vor den herrschenden Krankheiten zu {üßen, soeben die Anstalten,

mai von Un woblwelslh not mehr Elsolge“ erwarten | als von den Alliirten im Baidarthale, Die Eigenthümlichkeit der | Kriegführung ist in Kleinasien noch bemerkbarer, wie anderswo, | und es ist immerhin möglich, daß die russische Reiterei, welche 5 | Stunden von Erzerum herumstreift, die 89,000 Einwohner dieser |

Provinzhauptstadt in permanenten Allarm erhalte, und daß man

später den Serdar Omer Pascha dafür auch verantwortlich machen |

werde, wenn Erzerum den Russen in die Hände fallen sollte. Jn Eupatoria und Kerts\ckch beobachten die Alliirten strenge Defen= sivez seit zwei Monaten sind zu den betreffenden Truppentheilen keine frischen Ergänzungêmannschaften gestoßen; die Kavallerie hat

ihre Winterquartiere in den rumelishen und bulgarischen Häfen,

dann im Bosporus aufgeschlagen.

Nach einem der „Pr. C,“ vorliegenden Schreiben aus Galaß vom 18, Dezember v. J. war der Winter so plöblich und uner= wartet eingetreten, daß die Anfangs Dezember zwischen jenem Plate und Giurgewo in der Fahrt begriffenen Wiener Dampf= und Schlepp= {chiffe ihre gewöhnlichen Winterstationen nicht mehr erreichen konnten und genöthigt waren, eine auësnahmsweiseZuflucht inMatschin zu suchen.

Auch der leßte vorjährige Uovddampfer mußte si beeilen, das Schwarze

Meer zu gewinnen, und nicht unbeträchtlihe, für Konstantinopel bestimmte Waaren vorräthe müssen den Winter über zum großen Schaden der Kommittenten in Galabß lagern. Vor diesem Plate

stellte sich das Eis am 16. Dezember Morgens bei einer Kälte von |

17 Grad Reaumur, so daf sämmtliche in Häfen von Gala und Braila ankernde Schisfe, der Zahl nach an sunfzig, so wie die auf der Fahrt von und nach Sulina begriffenen , darunter drei preußis{che („Emma“/, „Europa“ und „Karl und August“) ein=-

Schluß.)

(Siehe Staats-Anzeiger Nr. 5. S. 36.)

Jnteressant wird es sein, die Bevölkerungszunahme bon 1817 bis

| mit 1854 in die einze Negierungsbezirke Probî d der po- seine Truppen nah Trapezunt zu Aberschissen. Wir erfahren, daß | tiven Zahi wrd db Weie hgg ns eürte 1nd Brau nien nas der po der Serdar in seinem Kommando durch einen andern Pascha erseßt | t i desth werden soll, und können nicht umhin, die Bemerkung einzuschalten, | daß Omex Pascha die Vorwürfe, wallbe 1 ihm: bejonders englischerseits in Konstantinopel gemacht werden, nicht verdient. | Es find ihm fin Kol@is weder Brückenzugänge noch sonstige | Transportmittel zur Disposilion gesellt worden, “Und da er. „seinen. Fus (m, Sor cet Dar E “Tonne

Quadratmeile zu verfolgen, da die Zunahme nicht in allen Landestheilen gleih groß gewesen ist. Dies ist aus nachstehender Uebersicht ersichtlich gemacht, wobei bemerkt wird, daß seit 1817 in der inneren Eintheilung nach Regierungsbezirken folgende Veränderungen vorgekommen sind:

1) Die Provinz Schlesien war bis mit 1819 in vier Regierungsbezirke eingetheilt; außer den jeßigen drei Regierungsbezirken Breslau, Oppeln, Liegniß, bestand noch dex Negierungsbezirk Reichenbach; welcher mit dem 1. Januar 1820 aufgelöst, und unter die Negie- rungsbezirke Breslau und Liegniß vertheilt worden is. Auch er- hielt bei dieser Gelegenheit der Regierungsbezirk Oppeln den Kreis Kreuzburg vom Regierungsbezirk Breslau ;

2) der bis mit 1819 besonders bestandene Regierungsbezirk Kleve ist von 1820 ab mit dem Regierungsbezirk Düsseldorf vereinigt ;

3) der bis zum Jahre 1824 bestandene Kreis Spremberg- Hohers- werda, des Regierungsbezirks Frankfurt, ist seit 1. Januar 1829

getheilt, und ein Theil unter der Benennung Kreis Hoyerswerda dem Negierungsbezirk Liegnig einverleibt; der andere Theil aber unter der Bezeichnung Kreis Spremberg dem Regierungsbezirk Frankfurk ber- blieben.

Jn der nachstehenden Uebersicht der Bevölkerung pro 1817 sind diese Veränderungen berücksichtigt, da das vorliegende Material dies zuließ.

Dagegen sind die mittelst Allerhöchster Kabineté-Ordre vom 24. Des zember 1832 angeordneten gegenseitigen Abtretungen zwischen den beiden Negierungsbezirken Potsdam und Frankfurt, durch welche die zum lüb- bener Kreise des Regierungsbezirks Frankfurt gehörig gewesene Herrschaft Beeskow an den Regierungsbezirk Potsdam übergegangen ist, wogegen die Dörfer Falkenberg, Kemliy und Wendorf bom Kreise Luckenwalde des Negierungsbezirks Potsdam an den Kreis Luckau des Regierungs Bezirks Frankfurt übertragen sind, bei der Bevölkerungs - Angabe pro 1817 in beiden Regierungsbezirken unverändert gelassen, weil die nöthi- gen Unterlagen fehlen. Durch diese Veränderungen gewann der Regie- rungsbezirk Potsdam etwa 10,000 Einwohner, welche der Regierungs- bezirk Frankfurt verlor. Der Prozentsaß der jährlihen Zunahme ist daher in nachstehender Uebersicht bei dem Regierungsbezirk Potsdam um etwa 0,068 Prozent zu groß, dagegen bei dem Negierungsbezirk Frankfurt um 0,086 zu klein berehnet. Beide Differenzen sind indessen für die | allgemeine Betrachtung nur unerheblich. *