1856 / 24 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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es der Bevölkerung desselben vollkommen freizustellen, ibre inneren Jn- stitutionen auf eigenem Wege zu ven e zu regeln, unter Beobach- tung der Verfassung der Vereinigten Staaten.“ .

7 „Auf ‘d ihres Wesens Cein fonnte dieser Maßregel nicht ent - gegengetreten werden. Sie wurde also unter dem falschen oder trúgerishen Vorwande, daß fie einen Treubruch in sih ließe, mit Leidenschaft angegriffen. Niemals fehlte es einem Einwurf so ganz an begründeter Rechtfertigung wle diesem. Wann haben verständige Männer jemals sich eingebildet, daß ein Regulativ- oder Deklarativ- Statut, möge es vor 10 oder 40 Jahren erlassen sein, unwiderruflich sei, daß ein Akt des Kongresses über der Verfassung stehe? Wenn in den Thatsachen wirklich ein Grund zum Vorwurf der Treu- losigkeit läge, so würde er nur diejenigen treffen, welche seit Erlaß der beschränkenden Bestimmung bis auf den heutigen Tag niemals aufgehört haben , dieselbe anzuklagen und zu wver- dammen ; die sich beständig weigerten, sie durch die nöthige Supplementar- Gesetzgebung zu vervollständigen ; die keine Anstrengung scheuten, sie ihrer moralischen Kraft zu berauben; die selbst immer von neuem durch unver» einbare Gesezesmaßregeln auf ihre Aufhebung hinarbeiteten und die, ver- möge der unvermeidlichen Reaction, welche ihre eigene Leidenschaftlichkeit in diesem Betreff hervorrief, den Sinn des Landes für den wahren ver- fassungsmäßigen Grundsaz \chärfte, daß die Sache, um welche es si handelte, dem Gutbefinden des Volkes der respektiven schon bestehenden oder in der Bildung begriffenen Staaten anheimzustellen sei.

„Es wird nicht behauptet, daß dieser Grundsaß, oder irgend ein anderer, in der praktishen Ausübung die Möglichkeit von Uebeln aus- \{ließe, denn jede politishe Maßregel ist der Trübung dur die mensch- lichen Leidenschaften ausgeseßt. Keine Negierungsform ist frei von Uebel- ständen ; in diesem Fall aber find sie das Resultat des Mißbrauchs, nicht der gesezmäßigen Ausübung der bei der Organisation eines Territoriums vorbehaltenen oder verliebenen Befugnisse. Sie sind nicht dem großen Prinzip der Volks « Souverainetät zur Last zu legen; im Gegentheil, sie vershwinden vor der Einsicht und Vaterlandsliebe des Volks, welches dur die Wahlurne seine friedliche und stille, aber untwiderstehliche Gewalt ausübt. Wenn die Freunde der Verfassung einen neuen Kampf zu bestehen haben sollen, so konnten ihre Feinde keinen annehmlicheren Streit- grund darbieten, als den, daß ein Staat, dessen Verfassung klar und deutlih „eine republikanische Regierungsform“ in sih-s{chließt, darum von der Union ausgeschlossen werden sollte, weil seine inneren Jnstitutionen vielleicht nit in jeder Hinsicht demjenigen entsprehen, was man in ir- gend cinem anderen Staat für weise und zweckmäßig erachtet. Nach den grundlosen Vorwürfen des Treubruchs gegen Andere schreitet man frisch darauf los, die Agitation dieser neuen Frage zu beginnen, mit unzwei- felhafter Verleßung eines ausdrücklichen Vertrages zwischen den unabhängigen souverainen Mächten der Vereinigten Staaten und der Republik Texas, so wie der äl- teren und eben so feierlihen Verträge, welche die Gleichheit aller Staaten sichern. Aber so beklagens- werth eine solche Vertragsverlezung an und für sih wäre, so tvie in allen ihren unmittelbaren Folgen; dennoch is dies das geringste der Uebel, welche fie mit sih führt. Wenn es Sections-Agitatoren gelungen sein wird, die Dinge auf diese Entscheidung hinzutreiben, kann es dann fehlen, daß Gegenprätensionen ihren Prätensionen gegenübergestellt wer- den? Werden nicht verschiedene Staaten sich genöthigt finden, Ex- tremen beziehentlih mit Extremen zu begegnen? Und wenn beide Extreme durchgesezt würden, was wäre das in seinem Fortgang anders als Auflösung der Union? Wenn ein neuer, aus dem Gebiet der Vereinigten Staaten gebildeter Staat durhaus von der Aufnahme in dieselben ausgeschlossen wird, so konstituirt diese Thatsache allein schon die Zerreißung des Bandes zwischen ihm und den andern Staaten. Da- bei aber würde der Auflösungsprozeß nicht steben bleiben. Würde nit cin Sections-Beschluß, der ein solhes Resultat durch eine Majorität von Stimmen, sei es der nördlichen oder südlichen Staaten, zur Folge hätte, nothwendigerweise die unterdrückte und beeinträchtigte Minorität hinaus- treiben und zwei unversöhnlich feindlihe Conföderationen einander gegenüberstellen ?

„Es ist nêthig, so unumwunden von Projekten zu sprechen, welche die Ausgeburt jener Sections-Agitation sind, die gegenwärtig in einigen der Staaten herrsht, Projekte, so unpraktisch wie unconstitutionell, und die, wenn dabei beharrt wird, ein unheilvolles Ende nehmen müssen und werden. Entweder es ist Spaltung und Bürgerkrieg, oder es ist blos gallsüchtige, müßige und ziellose Störung des öffentlichen Friedens und der öffentlihen Ruhe. Spaltung weshalb? Wenn die leidenschaft- liche Wuth des Fanatismus und des Parteigeistes die Thatsache nicht unserer Aufmerksamkeit aufzwänge, es würde {wer zu glauben sein, daß ein an- sehnlicher Theil der Bevölkerung dieses aufgeklärten Landes dermaßen einer fanatischen Hingebung an die vermeintlichen Jnteressen der verhält- nißmäßig wenigen Afrikaner in den Vereinigten Staaten sih Üüber- liefert habe, daß er darüber die Jnteressen der 25 Millionen Amerik a- n er gena vernaclässige und mißachte, die Vorschriften moralischer und verfassungsmäßiger Pflichten mit den Füßen trete und Pläne rasüchtiger Feindseligkeit gegen Diejenigen \{chmiede, welhe mit ibm in den Genuß der gemeinsamen Erbschaft unserer National- Fnstitutionen vereinigt sind. Auch is dies nicht bloß Feind-

eligkeit gegen ihre Mitbürger in Einer Section der Union. Die Inter- essen, die Ehre, die Pflicht, der Frieden und die Wohlfahrt des Volkes aller Sectionen sind bei dieser Frage in gleicher Weise betheiligt und gefährdet. Und wollen patriotishe Männer in irgend einem Theil der Union, aus einem solchen Streitgrund, so wahnsinniger Weise alle Folgen eines Bruchs ihrer berfassungsmäßigen Verpflichtungen heraufbeschwören? Unmöglich. Der Sturm des Wahnsinns und der Parteiwuth muß unvermeidlich an dem unershütterten Felsen der Verfassung zu Schanden werden. Nie werde ih daran zweifeln. Jh weiß, daß die Union tausend- mal stärker ist, als all’ die wilden und chimäris{chen Pläne sozialer Veränderung, welche, einer nach dem andern, in den unstäten Köpfen

träumerischer Sophisten und ceigennühßiger Agitatoren erzeugt werden. Jch vertraue zuverfichtlich auf den Patriotismus des Volks, auf die Würde und Selbstachtung der Staaten, auf die Weisheit des Kongresses und bor Allem auf die fortdauernde gnädige Huld des allmächtigen Gottes, und baue darauf, daß mit ihrer Hülfe die Heiligkeit der Ver- fassung und die Jntegrität der Union gegen alle Feinde, innere wie äußere, wird behauptet werden.“

London, Sonnabend, 26, Januar. (Wolffs Tel. Bur.) Nach der heute erschienenen „Times‘““ wird Frankfurt a, M, als der Ort bezeichnet, in welchem die Friedens-Konferenzen statthaben sollen, und der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Lord Clarendon, als Englands Bevollmächtigter bei denselben genannt.

„Daily News“ melden als bestimmt, daß tie Unterzeichnung der Präliminarien vor Eröffnung des Parlaments stattfinden werde, daß sofort ein zeitweiliger Waffenstillstand eintreten, und daß die Friedensverhandlungen sogleih beginnen werden.

Paris,. Freitag, 25, Januar. (Wolffs Tel. Bur.) Der heutige „Constitutionnel“ theilt mit, daß der sardinische Gesandte in London, Marquis d’Aze glio, zur Theilnahme an den Friedens= konferenzen designirt sei,

Statistishe Mittheilungen.

Nach der lezten, im November vorigen Jahres von der Verwal- tung des brasilianishen Ausfuhr- Zollamts zu Rio Janeiro, des sogenannten Consulados, dem Finanz-Minister erstatteten Rehnungs- legung stellte sich der Gesammtbetrag der Einnahmen dieser Behörde im ¿Finanzjahr 1854— 1855 auf 2 Millionen 666,232 Milreis 221 Reis oder 1,999,074 Nthir., d. h. auf etwa 667,071 Milreis 568 Reis oder 500,303 Rhlr. 20 Sgr. 3 Pf. mehr als im Finanzjahr 1853 1854. Jene Einnahmen bestehen außer in dem Ertrage der Schiff8abgaben vor- nehmlih in dem Ergebniß der Ausgangssteuer, welhe von den drei wichtigen Kolonial - Artikeln Kaffee, Zucker und Rum erhoben wird; die namhafte Vermehrung derselben ist die natürliche Folge des gesteigerten Verkehrs der Schifffahrt und des Ausfuhrhandels. Was die erstere betrifft, so belief sih die Gesammtzahl der von fremden Häfen in Nio Janeiro eingelaufenen Schiffe auf 1165 von zusammen 455,016 Ton- nen Gehalt, d. st. 154 Schiffe und 45,829 Tonnen mehr als im Rechnungs- jahre 1853—54, bei welcher Zahl die brasilianische Flagge mit 53 Schiffen von zusammen 14,167 Tonnen, d. h. mit 8 Schiffen weniger, dagegen mit 329 Tonnen mehr als im Jahre 1853—54, betheiligt war. Die Küstenschifffahrt, welhe der nationalen Flagge ausschließlich vorbehalten ist, wurde bon 3684 Fahrzeugen von zusammen 263,686 Tonnen, d. h. durch 1270 Fahrzeuge von 25,865 Tonnen mehr als in leßterem Jahre betrieben. An Kaffee wurden ausgeführt 2,341,203 Säcke a 160 Pfd. (757,503 Sack mehr als 1853 1854). Der Preis, welcher auf dem Markt von Rio Janeiro bewilligt wurde, betrug im Durchschnitt 15 Nthlr. , der Gesammtwerth der Kaffee-Ausfuhr von Nio de Janeiro belief sich also auf 35,118,045 Rthlr. Der Ausfuhrzoll beträgt 5 pCt. ad Valorem. Von den obigen 1,999,674 Rthlrn. Einnahme des Consulado sind also etwa 1,756,000 Rihlr. allein durch diesen Artikel gedeckt worden. An Zucker waren 44,589,758 Pfd. (12,046,571 Pfd. mehr als 1853—54), an Rum 16,976 Pipen (2381 P. mehr als 1853—54) angemeldet wor- den. Davon gingen 8281 Pipen in den Verbrauch der Stadt Rio ZFaneiro und ihres Bezirkes über, 4837 P. wurden nach anderen Theilen des Landes und 2583 P. nah dem Auslande geführt. (Pr. C.)

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

(Einem Bericht über die öffentlihen Bauten im RNegie- rungs-Bezirk Bromberg zufolge ist an der Staats - Chaussee von Posen über Jnowraclaw nah Thorn nur noch der Ausbau der etwa ch2 Meilen betragenden Strecke von Wilatowo bis Strzelno erforderlich, um dies Bauwerk zur Vollendung zu bringen. Die in diesem Chaussee- zuge belegene Brücke über die Montweh bei Jnowraclaw wurde vollendet und ist bereits dem Verkehr übergeben. Der vom Weichselwasser herbei- geführte Durchbruch der Bromberg-Thorner Chaussee bei Polnisch - Gersk ist bis zur Höhe der alten Steinbahn wieder ausgefüllt. Mit der Ver- steinung selbst will man im nächsten Frühjahr vorgehen. Bei den Kreis- Chausseebauten machte sich in allen Kreisen ein erfreulicher Fortgang be- merklich, Namentlich begünstigte die Witterung im November und De- zember noch die Anfubr der nöthigen Materialien. Zur Ausführung der Arbeiten wurden in den Kreisen Bromberg, Gnesen, Mogilno und Wirsiß auch Sträflinge aus den Strafanstalten zu Polnisch - Crone und Fordon in bedeutender Anzahl verwendet. Der Erfolg dieser Art von Beschäftigung war sehr znfriedenstellend. (Pr. C)

ZBuverlässige Nachrichten aus Galaß bom 12ten d. M. bestäti- gen im Allgemeinen die früher mitgetheilten Notizen über den Stand des dortigen Handelsverkehrs, welcher voraussichtlich erst mit der Wieder- eröffnung der Donauschifffahrt seine frühere Lebhaftigkeit wiedergewinnen wird. Vor der Hand war noch wenig Aussicht auf ein baldiges Auf- gehen der ungemein festen Eisdecke, und an 144 Schiffe, meist griechischer Flagge, lagen in den Häfen von Braila und Galaß nah wie vor fest- gefroren. Die Jnhaber starker Getreidevorräthe hielten, troß dem Ein- treffen flauer Berichte aus England, fest an den bisher geforderten, über- triebenen Preisen. (Pr. C.)

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Marktnreize. Berlin, den 26 Januar.

Zu Lande: Roggen 3 Kthlr 14 Sgr. 5 Pf, auch 3 Rihir. 5 Ser. Grosse Gerste 2 Rthir. 12 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rihlr. 11 Sgr. 3 Pf. Kleine Gerste 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Hater 1 Kthlr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf. Erbsen 3 Rihlr. 15 Sgr., auch 3 Rihlr. 12 Sgr. 6 P.

Leipzig, 25. Januar. Leipzig - Dresdener 217 G. Löbau-Zit- ¿auer 465 Br. Magdeburg - Leipziger 3125 G. Berlin - Anhaltische 461 Br. Berlin - Stettiner 167 G. Cöln - Mindener —. Thüringische 110% G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona - Kieler —. An- halt - Dessauer Landesbank - Actien Litt. AÁÀ, u. B, 125 Br.; C. 1173 Br. Braunschweiger Bank-Actien Litt. A. u. B. 127 G. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B, 114G. Wiener Banknoten 945 G. Oester- reichische Sproz. Metalliques 80905 G. 1854er Loose 99 G. 185er

National-Anleihe 815 G. Preussische Prämien-Anleihe —.

Mamburg , 25. Januar, achmittags 4 Uhr 43 Minuten. Schluss - Course: Preussische 4{prozsz. Staats - Anl. 100... Preussì- ¿che 34proz. Prämien - Anleihe 112. Oeéesterreichische Aproz. Loose 1125. 3proz. Spanier 354. f1proz. Spanier 22%. Englisch- russische 5proz. Anleihe —. Berlin-Hamburg 112. Cöin-Nlindener 162. Meck- lenburger 55. Magdeburg-W ittenberge 46 Br. Berlin-Hamburger 1ste Priorität 102%. Cöln-Mindener Bte Priorität 89% G, Fonds sehr be- gehrt, Actien vernachlässigt und zu haben. Neue Stieglitz 87%. Getreidemarkt. Weizen flau, besonders loco. - Roggen flau, 1418—419 Psd. zu 124 angeboten. Oel, pro Januar 32%, pro Mai 31%, ro Oktober 28%, 7, Kassee, Zufuhren noch nicht eingetroffen. Zink, 1000 Ctr. loco 15, 4000 Ctr. pro März 15%. London lang 43 Mk. 25 Sh. not., 13 Mk. 35 Sh. bez., London kurz i3 Mk. 5% Sh. not., 13 Mk. 65 Sh. bez. Amsterdam 39, 95. Vi ien 82. Disconto 9 pCt. e Wien , 25. Januar, Nachmittags 1 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Börse fest; Valuten steif. : Schluss-Course : Silber-Anleihe 86. S5proz Metalliques 82%. 4zproz. Metalliques 74. Bankactien 935. Nordbahn 2314. 1839er Loase 133. 1854er Loose 1032. National-Anlehen 845 Certificate 133, London 10,39. Augsburg 41094. Hamburg 80. Paris 1264. Gold 13%. Silber 9% Amaterdam , 25. Januar, Nachmittags 4 Uhr. (WoltPs Tel, Bur.) Oesterr. Fonds niedriger. : Schlass - Course: Sproz. österreich. National - Anleihe 74x. proz. Metalliques Litt. B. 80%. S5proz. Metalliques 71%. 27proz. Metalliques 374, 1proz. Spanier 22%. 3proz. Spanier 3bÿ. Mexikaner 207. Hol- ländische Integrale 635. i Getreidemarkt. Weizen ohne Geschäst. Roggen preishaltend, wenig Umsätze. Raps, pro Frühjahr 1025. Büböl, pro Frühjahr 507. London, 25. Januar, Nachm. 3 Uhr. (Woltf's Tel. Bur.) Consols 90%. 4proz. Spanier 23. Mexikaner 20%. Sardinier 88. 5proz. Russen 10!. 43proz. Russen 9. Getreidemarkt: Sehr limitirtes Geschäst in englischem und fremdem VVeizen ; Preise völlig wie am vergangenen Montag. Paris, 25. Januar, Nachmitt. 3 Uhr. (VVolft’s Tel. Bur.) Consols von Mittags 12 Uhr waren 4 pCt. niedriger als die gestrigen Schluss-Course (90%) gemeldet. Die 3proz. eröffnete in Folge dessen in matterer Haltung zu 68, 85, wich bis auf 68, 99 und hob s1ch wieder bis auf 68, 95. Nachdem Consols von Mittags 4 Uhr abermals : pCt. niedriger (90%) eingetroffen waren, sank die Rente auf 68, 45, stieg auf 68, 80, fiel auf 68, 65 und schloss in guter Haliung zur Notiz. Schluss-Course : 3proz. Rente 68, 70. 45proz. Bente 94. S3proz. Spanier 36%. 4proz. Spanier 22%. Silberanletihe 83.

[194] Bekanntmachung. E

Durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom 28. Dezember pr. ist der Kaufmann Herr Jahn hierselbst zum definitiven Verwalter der

spätestens in dem am

pon hier bestellt worden, was hiermit bekannt gemacht wird.- Beit, den 14. Januar 1856. “* KRöniglih preußisches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

{150] Oeffentliche Vorladung. Das Königliche Kreisgericht zu Posen. S Erste Abtheilung für Civilsachen. [149] Posen, den 5. Januar 1856. Folgende dem Aufenthalte nach unbekannte Personen : 5 ]

{) der am 21, September 1805 geborne Tischler- geselle Mathias Rennert, welcher im Jahre 1830 auf die Wanderschast gegangen ist und seit dieser Zeit keine Nachricht von sih gegeben hat, .

2) die Gebrüder Gerson Kaß, geboren zu Schwersenz 1805, und Jßig Kaß, geboren daselbst 1814, von denen Ersterer im Jahre 1829 und Leßterer im Jahre 1837 nach England ausgewandert sind, und welche seit länger als zehn Jahren keine Nachricht von si gegeben haben,

deren etwa zurückgelassene Erben und Erbneh-

Termin auf den

Königliche Schauspiele. i

Sonntag, 27. Januar. Im Opernhause. (17te Vorstellung) : Zur 100jährigen Geburtstags-Feier Mozarts: Prolog, gedichtet von L. Rellstab, gesprochen von Frl. Joh. Wagner. Die Hochzeit des Figaro, Oper in 4 Abth., mit Tanz. Musik von Mozart. Anfang 6 Uhr. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (27ste Abonnements-Vorstellung.) Auf

Begehren : Das Käthchen von Heilbronn. Historisches Ritterschau=- spiel in 5 Aufzügen, von H, v. Kleist. Für die Bühne eingerichtet von H. Laube. Kleine Preise. _ Montag, 28. Januar. Jm Opernhause, (18te Vorstellung.) Aladin, oder : Die Wunderlampe. Großes Zauber - Ballet in 3 Aften, vom Königlichen Balletmeister Hoguet, Musik von Gährich. Anfang 7 Uhr. Mittel=Preise. :

Im Schauspielhause. (28ste Abonnements-Vorstellung): Die Diplomaten. Geschichtliches Original-Lustspiel in 4 Aufzügen, von R, Gottschall, Kleine Preife,

_ Dienstag, 29, Januar. Jm Opernhause. (19te Vorstellung.) Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Abtheilungen , von Scribe, Musik von Auber. Ballets vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Mittel - Preise. i

Im Schauspielhause, (29e Abonnements-Vorstellung.) Maria Lescziiska. Intriguen - Lustspiel in 5 Aufzügen, nah dem Fran- zösischen des Leon Gozlan (le gâteau des reines), Deutsch von Sdelivian. . Kleine Preise,

Der Billet - Verkauf zu den Dienstags - Vorstellungen beginnt Montag, den 28. Januar.

Werz eMn ß der vom 21. bis zum 25. Januar cr. für den Verein zur Beschaffung guter und wohlfeiler Nahrungsmittel für die bedürftigen Einwohner Berlins eingegangenen Beiträge.

Sé, Majestät der Köntg pro Februar: 1000 NWlr.

4 t Königl. Hoheit die Frau Landgräfin von Hessen - Philipsthal 1 NTOIUT.

| Frau von Nohr 500 Ntblr. Landrath Scharnweber 5 Rihlr. Frau | Staatsräthin S. 2 Rthlr. Kammerherr von Rauch 3 Rthlr. Von der Litfaß’schen Redoute im Kroll’shen Etablissement 50 Rtblr. Aus den Stadtbezirken Nr. 19 nachträglich 42 Nthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Nr. 24. nachträglich 110 Nthlr. 25 Sgr. (darunter H. J. Salomon 25 Rihlr.) Nr. 35 nachträglih 41 Rthlr. 5 Sgr. Nr. 40 nachträglich 1 Rthlr. 25 Sgr. (Jm Bezirk Nr. 40 trugen bei und sind in der schon früher gemeldeten Summe von 490 Rthlrx. inbegriffen: Prinz und Prinzessin Friedrich von Preußen 50 Thl., Frau Henriette Berend geb. Bernsdorf 100 Thl., wirkl. Geb. Rath Graf v. Voß 100 Thlr., Major a. D. v Häseler 20 Thlr.) Nr. 46 208 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., (darunter Bergmann u. Co. 50 Riblr, Kammergerihtsrath Bratring 50 Ntblr.) Nr. 48b. 212 Rthlr. 29 Sgra Nr. 49 nachträglich 10 Nthlr, Nr. 68b. 134 Nthlr. 20 Sgr. 6 Pf. Nr. 72 50 Rtblr. 27 Sgr. 6 Pf. Nr. 79 nahträglich 13 Nthlr. 15 Sgr. Nr. 89 191 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. (darunter Banquier C. G. Franz 20 Ntblr.) Nr. 102 a. 415 Rthlr. (darunter A. Borsig 300 Rtblr., F. A. Egells 50 Ntblr.) Aus den Häusern Kaiserstr. 7—15: 3 Nthlr. 5 Sgr. Aus dem Hause Kaiserstr. 32: 4 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Aus dem Hause Landsbergerstr. 114a: 3 Nthlr. 20 Sgr. Zusammen 3021 Riblr. 23 Sgr. Hierzu die bereits gemeldeten 19,819 N (Sar 9 P Summa 22,841 Rthlrx. 9 Pf.

mer, werden hierdurch vorgeladen, sih vor oder

25. November c., Morgens um 8 Uhr, vor dem Herrn Landgerichtsrath Ribbentrop 1n Tuchhändler C. F. Gabrielschen Konkursmasse unserm Justructionszimmer anstehenden Termine

entweder schriftlich oder persönlich zu melden, und daselbst weitere Anweisung zu gewärtigen, widrigenfalls die genannten Personen für todt werden erklärt und ihr sämmtliches zuückgelasse- nes Vermögen ihren nächsten sih legitimirenden Erben eventuell dem Fiskus anheimfallen wird.

In dem Konkurse über den Nachlaß des Kauf- manns Christian Kieselbach ist noch eine zweite Frist zur Anmeldung der Ansprüche bis 15. Februar c. einschließlich festgeseßt und wer- den alle diejenigen, welche ihre Ansprüche bis- her noch nicht angemeldet haben , aufgefordert, 5 dieselben bis zum Ablauf der Frist mit dem [1/30] dafür verlangten Vorreht bei uns {riftlich oder zu Protokoll anzumelden. Zugleich wird zur Prüfung aller innerhalb derselben nah Ab- lauf der ersten Frist angemeldeten Forderungen

7. März, Vormittags 11 Uhr,

vor dem Herrn Gerichts-Asse} O beraumt. Zum Erscheinen in diesem Termine werden alle” diejenigen Gläubiger aufgefordert,

Oeffentlicher Anzeiger.

welche ihre Forderungen innerhalb der ersten

Frist angemeldet haben oder innerhalb der zwei-

ten Frist anmelden werden. Wer seine An-

meldung schriftli einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.

Jeder Gläubiger, welcher niht in unserm Amtsbezirke seinen Wohnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am biefigen Orte wohnhaften oder zur Praxis hei uns bes rechtigten Bevollmächtigten bestellen und zu den

kten anzeigen. A ! Wer dls wtertäßt; fann cinen Beschluß aus dem Grunde, weil er dazu nicht vorgeladen worden, nicht anfechten. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts- Anwalte Henning, Oloff und Simmel zu Sachs waltern vorgeschlagen. H

Thorn, den 19. Januar 1856.

Königliches Kreisgericht.

Edictal-Vorladung.

Zu folgenden Nachlaßmassen :

a) der am 27. Oktober 1846 zu Christianstadt verstorbenen verwittweten Steuer-Aufseber Gerlach, früher verwittweten Kluge, Anna Rosine, geb. Berthold, im Betrage von 4 Thlr. 29 Sgr. 11 Pf. ; des am 17. Februar 1851 zu Dubrau bers storbenen Nachtwächters Joseph Schubert im Betrage von 3 Thlr. 1 Sgr. 5 Pf. ;

or Bkloebaum an-