1856 / 26 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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können für den Triumph einer eben so gerechten Sache und mit eben so glänzenden Erfolgen! Mögen die so glorreich auf den Schlachtfeldern befestigten Bande der Brüderlichkeit nimmer sich lockern, und mögen fie best “E verewigen, das so glücklich zwischen den beiden Ländern esteht! Der Scchluß-Toast Lord Cowley?s lautete:

Monseigneur und meine Herren! Gestatten Sie mir, bevor wir uns

trennen, Jhnen noch folgenden Toast vorzuschlagen: Der Herstellung des Friedens! Jch scheue mi nicht, diesen Toast auszubringen im Beisein jo vieler Militairs; denn gerade sie, welche die Uebel kennen, die der Krieg mit sich bringt, können besser als sonst Jemand das Glück des Friedens würdigen. Wollte Gott, daß die Unterhandlungen, deren Er- öffnung bevorsteht, uns einem eben so ehrenvollen als dauerhaften Frie- den zuführen! Der französischen Armee und Marine, und insbesondere den Generalen, Offizieren und Soldaten, den Admiralen, Marine-Offi- zieren und Seeleuten, die am gegenwärtigen Kriege Theil genommen und durch ihre Tapferkeit , Energie und Hingebung überall, wo sie mit dem Feinde zum Kampfe gelangten, den Erfolg zu sihern gewußt haben! Madrid. Eine Depesche aus Madrid vom 25. Januar

lautet: „Die Cortes haben die Diskussion über das Ensemble des Wahlgeseßes begonnen, Die Regierung verlangt die Ermächtigung zur Vorlegung eines organischen Gesebes hinsihtlich der Civil= Staatsdiener.“

Eine weitere Depesche vom 26sten meldet: „Die amtliche Zeitung bringt ein Dekret, das den Gerichtshof der Rota er-= öffnet, Die Unruhen zu Valencia haben aufgehört,

Türkei. Aus Marseille, 27. Januar, wird die Ankunft des „Hydaspes“/ mit Briefen und Blättern aus Konstantinopel vom 417. Januar telegraphirt. Die wichtigste Nachricht, welche derselbe überbrachte, is die Suspendirung der zwischen der Pforte und den Vertretern von Frankreich, England und Oesterreich erösfneten Kon- ferenzen wegen der Reorganisation der Donaufürstenthümer, da Lord Stratford de Redcliffe erklärt hat, er habe keine Jnstructionen, Dagegen dauern die Konferenzen zwischen denselben Bevollmächtig- ten über den vierten Garantiepunk!t, über die Grundrechte ver Rajahs und das gemeinschaftliche Protektorat über die Donaufürsten- thümer, fort, Jun Konstantinopel ging das Gerücht, daß im Halle des Friedensschlusses ein qus französischen, englischen und ósterreichischen Truppen bestehendes Armee - Corps im Norden der Türkei in Bulgarien, an den Donau-Ufern ausgestellt blei- ben werde, um die Verwirklichung der Vertragsbestimmungen zu sichern. Derwisch Pascha, welcher Konstantinopel auf dem vor dem „Hydaspes ‘’ abgegangenen Paketboote verließ, hat den Auf- trag, in Paris dem großen Kriegsrathe beizuwohnen ; auch soll er unter Anderem den Studienplan einer Anzahl von türkischen Schülern, welhe nach Frankreih geshickt wurden, entwerfen. Die Untersuchung gegen die tunesishen Soldaten, welche das franzöósishe Spital in Konstantinopel angrifsen , ist beendet ; die Kommission hat nicht auf Vorbedacht erkannt; zehn Tunesen sind blos des Angriffs und des Mordes schuldig befunden worden, Jn Konstantinopel war wieder starker Sthneefali; im Schwarzen Meer haben wiederholt Stürme gewüthet. Es hieß, man wolle den in Konstantinopel auf Urlaub anwesenden türkischen Gesandten Achmed Pascha nach Teheran mit dem Auftrage zurük= schicken, das zwischen England und Persien ausgebrochene Zerwürf= üiß beilegen zu helfen, Aus Trapezunt vom 8, Januar wird berichtet, daß die nach Erzerum abgeschickte ägyptische Division durch den Schnee, der die Straßen unwegsam gemacht, und durch Krankheiten, die unter den Soldaten ausbrachen, sich genöthigt sah, umzukehren, nachdem sie unsäglih gelitten hatte. Die Armee Omer Pascha?s wird in kurzem in Trapezunt ausgeschissst werden, wo sie bis zum Anbruche der besseren Jahreszeit bleiben und dann den Marsch auf Erzerum antreten soll. Mukli Pascha, der Auftrag hat, die nöthigen Maßregeln zur Vertheidigung dieser wichtigen Festung anzuordnen, hat daselbst jeßt 20,000 Mann zusammen- gezogen. General Williams ist als Kriegsgefangener von Tiflis nah Moskau abgereist, Jn Sebastopol herrscht sehr starke Kälte; doch waltet in der Krim überall, wo Russen und Verbündete ein- ander gegenüber stehen, Waffenruhe. Die Zerstörung der fünf Docks dauert fort. Die gleichzeitige Sprengung wurde als gefähr= li erkannt, man hat deshalb auf dieselbe verzichtet.

Man \chreibt der „Pr. C.“ von der untern Donau, Mitte Januar: Nachdem wir bis zum 8. d. M. eine Kälte von durchschnitt- lih 9 Grad hatten, schlug am gedachten Tage die Witterung plöh= lih zu 12 Grad Wärme um und hielt sich gleich bis zum 13. d, M. Das durch diese Wärme erzeugte rasche Schmelzen des Donaueises beschleunigte an den Stellen, wo dies niht ganz fest war, den Eisgang ganz außerordentlih, und zwar zwischen Nikopolis und Sistow und zwischen Totrokau, Silistria und weiter stromabwärts, Mehrere an den genannten Pläbhen eingefrorne, mit Getreide be- ladene Schiffe wurden dur den Eisgang stark beschädigt, Jn der Gegend von Rusischuk, wo das Eis eine bedeutende Stärke hat, so daß man noch jebt, wenn auch mit Gefahr, die Donau passiren konnte, sehte sich am 12ten eine B von mehr als 7 Meile Länge und etwa 2000 Fuß Breite in Bewegung und ging circa 50 Fuß stromabwärts, wo es, Widerstand findend, stehen blieb,

Bei dieser Gelegenheit wurde der im dortigen Hafen liegen Dampfer der türkishen Donau - Flottille POE at Ankerkette losgerissen, son| aber nicht beschädigt, da das ihn umgebende Eis nicht brah, Am 13ten trat wieder ein sehr heftiger Nord - Ost- Wind ein, der uns eine Kälte von 10—12 Grad brachte.

Nufßland und Polen. Der „Russ. Invalide“ enthält folgenden Tagesbefehl, durch welhen Fürst Gortschakoff si von der T verabschiedet :

Jauptquartier Baktschiserai, 12, Januar, Jndem ich mi Allerhöchstem Willen zu einer neuen S begebe, l ich en A Abschied, tapfere Krieger! Meinem würdigen Nachfolger übergebe ih eine ím Kampfe gehärtete Armee, eine Armee, welche die Stüße und Er- quickung des Czaren und des Vaterlandes war. Eure Tapferkeit und Selbstverleugnung, tapfere Krieger, bleiben meinem Herzen für immer ein- geprägt. Von Herzen danke ih euch für das Vertrauen, das ihr mir mitten in dem blutigen Kampfe des Jahres 1855 gezeigt habt, eines für immer denkwürdigen Kampfes, wobei ihr die Krim’sche Halbinsel gegen zahlreiche Feinde s{chÜßtet, die über Mittel verfügten, für welche es fein Beispiel in den Jahrbüchern des Krieges giebt. (Dieser Tagesbefehl ist den Compagnieen, Schwadronen, Sotnien, Batterieen und Flottenmann- schaften vorzulesen.)

Der „Russ. Inv.“ enthält folgende Nachrichten vom östlichen M Schwarzen Meeres : om 18. ‘bis 30. Dezember fuhren die türkischen Truppen for sich auf Nedutkale zu konzentriren ; ihre Mei ardé E (echs Bataillonen befand sich in der Pofition bei Choloni , die übrigen Abtheilungen waren in Echelons aufgestellt : in Nadschischebi (Osman Pascha ), bei dem Chopschen (Matschawariani Pascha), in Chorgi ( Madschar Pascha ), und in Nedutkale. Jn Sugdidi hielten sich noch die vie Des. au 15. Dezember von dem General- Major Fürsten Dadian geschlagenen Bataillons. Tm Allge- meinen ziehen sich die Türken sehr langsam und vorsichtig zU- rüd;, jedes Cchelon errichtet Schanzen auf dem Punkte seiner Aufstellung. Das zurüctgefehrte s{ône Wetter gestattete unsern Partei- gänger - Abtheilungen , ihre Action gegen den Feind mit Erfolg fortzu- segen. Am 19. Dezember vereinigte sich der in Karzche mit der mingre- lischen Miliz befindliche Generalmajor Fürst Dadian mit der Abtheilung des Generalmajors Fürsten Bagration - Muchranski, der auf den Höhen zwischen den Flüssen Chopi und Kurtschiei aufgestellt war, gegenüber der Position von Choloni , was die Möglichkeit gewährte, die Türken von allen Orten abzuschneiden, wo sie noch fouragiren konnten. Am 22sten Dezember um 12 Uhr Morgens bewegte sih der Feind mit einer bedeu- tenden Masse regulairer Jnfanterie gegen unsere Vorposten die auf den Höhen Lomuri und Nalimori, \südlich von dem Dorfe Chorgi aufgestellt waren. Nach Besezung des bezeichneten Dorfes mit der Natschinskischen reitenden Druschine empfing der Fähnrich Fürst Nestor Zeleteli tapfer die Anrückenden, und indem er durch eine Druschine Freiwilliger und die Bedeckung des General - Majors Bagration- Muchranski verstärkt wurde, zwang er die Türken, sih auf gegenseitiges Schießen zu beschränken, welches bis zum Abend dauerte. Hierauf 30g sich der Feind zurück, fast bis hart an sein Lager verfolgt. Am 23. Dezember um 11 Uhr Morgens zeigte sich aufs Neue ein Bataillon türkischer Scharfshüßen gegenüber den von der Natschinski- schen Druschine beseßten Vorposten und eröffnete ein starkes Feuer Die NRatschinzen_ wurden sofort durch die Kutaissche Drufchine des Majors Fürsten Simon Zulukidse verstärkt. Nach Verlauf einer Stunde rückten 6 türkische Bataillone mit 4 Berggeschüßen gegen die Auf- stellung unserer reten Flanke vor, und die von ihnen ausgesandten dichten Ketten zündeten die leßten Hütten des zerstreuten Dorfes Chorgi an. Unm hier das weitere Vorrücken des Feindes zu hemmen, sandte der General-Major Fürst Dadian nah dem Dorfe Chorgi die Linien- kosaken und die immeretishe Miliz, unter Kommando des Garde- Obersten Fürsten Scherwaschidse, und unser vereinigtes VBüchsen- shüßenkommando beseßte den Berzrücken der Höhen von Achalidor. Jndem er sih dem Dorfe Chorgi näherte, ließ Fürst Scher- waschidse die Linienkosaken und die Satshchersche Druschine des Fürsten Alexander Zereteli als Neserve zurück, die vordern Druschinen unter ¿Füh- rung des Majors Simon Zulukidse warfen sih auf das Dorf Chorgi, griffen die feindlichen Schüßen an und zwangen sie, nach den geschlofe- nen Theilen ihrer Armee zu fliehen, mit einem Verlust von Z0 Todten, deren Leichen auf dem Plate blieben. Einige Male versuchten die Tür- ken, unsere Miliz aus dem Dorfe zu verdrängen und dreimal griffen sie sogar mit dem Bajonnet an, wurden aber jedes Mal mit großem Verlust zurückgeschlagen. Jnzwischen hatte Fürst Scherwaschidse, da er fand, daß die Aufstellung ciniger Theile sciner Truppen in dem Hohlwege unbortheil- haft war, sie auf die Höhen zurückgerufen, Die Türken, dies für einen allgemeinen Nückzug haltend, kamen durch den Hohlweg zur Verfolgung herüber, wobei sie unter ein starkes Gewehrfeuer geriethen; sie wurden genöthigt, von dem weitern Angriff abzustehen und gingen in das Lager zurück. Unsere Vorposten beseßten die Punkte ihrer früheren Aufstellung. Während dieses Kampfes warfen sich die Gutsbesißer Fürsten Niko und Bachwa Tschitschuja und der Edelmann Lewan Loluja mit einigen Frei- willigen aus den Einwohnern auf einem Umwege in den Núcken der Türken, vereinigten si mit dem Fürsten Kerim Dadeschkilianoff und nachdem sie sich in einer vortheilhaften Position in Hinterhalt gelegt, er- öffneten sie cin Feuer auf den Feind. Die Türken beschleunigten den Rückzug, nachdem es ihnen nur gelungen war, die dem Fürsten Dadeschkilianoff gehörenden Hütten anzuzünden. An diesem Tage. betrug unser Verlust an Getödteten 6 Miliz-Soldaten, an Verwundeten 4 Ober- Offiziere, 22 Miliz-Soldaten und 1 Kosaken. Der Verlust des Feindes, der auf einer sehr unvortheilhaften Lokalität operirte, ist sehr bedeutend. Unter anderm ist der bekannte Jskender Pascha {wer verwundet. Der General-Major Fürst Dadian in dem Bericht über diese Action lobt die

Jm Landsthing brachte der Abgeordnete Wessely in diesen Tagen

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Tapferkeit und Präzision des Garde - Obersten Fürsten Scherwaschidse und des Majors Simon Zulukidse, so wie auch des Garde - Rittmeisters | s j Put ) Bet s : | Fürsten Alexander Zereteli, des Capitains Fürsten Gigo Zereteli und | der andern Offiziere, die an diesem heißen_Kampfe Theil genommen. | |

Schweden und Norwegen. Stockholm, 22. Januar,

Die Regierung hat unterm 12ten d. M. den Beschluß gefaßt, 550,000 Rthlr, Bco, von dem sog. kleineren Kredit zu heben, der | f r zur Vertheidigung des Reiches oder zu anderen höchst wichtigen | 1 Rihlr., geringere Sorte auch 27 Sgr.

und dringenden Zwecken bestimmt ist.

Dánemark. Kopenhagen, 26, Januar. Bei der zweiten Berathung des Budgets hatte das Volksthing 85,000 Rihlr. zu Nivellirungsarbeiten für die jütischen Eisenbahnen bewilligt; bei der dritten wurde indeß diese Summe auf 60,000 Rtÿlr. reduzirt.

rinen Gesebvorschlag folgenden Jnhalts einz „Die in Gemäßheit des Königlichen offenen Briefes vom 1, Dezember 1838, §, 2 ge- stiftete Obligations\schuld is keine besondere Schuld des Königreichs. Herr Wessely will dieselbe auf den Gesammtj|taat übertragen wissen. Der Vorschlag wurde vom Landsthing ein-= stimmig zur Berathung zugelassen. ; |

Amerika. Das Dampfschiff „Arago‘‘, welches auf der Fahrt |

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nach Havre Cowes angelaufen hat, bringt Nachrichten aus New-

York vom 12. Januar, Die S»recherwahl im Repräsentanten-

hause ist noch nicht erfolgt und es ist auch noch keine Aussicht auf | 5proz. Anleihe —.

Nachgiebigkeit einer der streitenden Parteien vorhanden. Die | Bill wegen der Staatsschuld von Texas ist mit einer Mehrhei von 6 Stimmen verworfen worden.

R oggen 3 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf, auch 3 Rthlr. 11 Sgr. Z Pf. Gerste 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. 1 Rthle. 15 Sgr, auch 1 Kthlr. 12 Sgr. 6 Pf. | auch 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf,

| sche 3#proz. Prämien - Anleihe 1117.

t 1ste Priorität 1027. | sür österreichische Sachen. Neue Stieglitz 887.

Die neuesten Nachrichten aus Mexico sprechen von allgemei- |

ner Unordnung und Unzufriedenheit in der Republik. General

WVVeizen 5 Rihlr, auch 3 Rihlr. 12 Sgr. 6 PE. Grosse

Hafer Erbsen 3 Kthlr. 20 Sgr.,

Zu WVWasser:

Sonnabend, den 26. Sanuar.

Das Schock Stroh 10 Rihlr., auck 9 Kthlr. Der Centner Heu

Kartotfeln, der Scheffel 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 25 Sgr., metzen-

| weis 2 Sgr., auch 41 Sgr. 6 Pf.

Leipzig, 26. Januar. Leipzig - Dresdener 217; G. Löbau-Zit- taner 467 G. Magdeburg - Leipziger 3135 G. Berlin - Anhaltische- 161 Br. Berlin - Stettiner —. Cöln - Mindener —. Thüringische 1105 G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona - Kieler —. An- halt - Dessauer Landesbank - Actien Litt. A. u. B. 1257 G.; C. 117% Br. Braunschweiger Bank-Actien Litt. A. u. B. 1267 G. W eimarische Bank-Aetien Litt. A, u. B. 1137 Br. Wiener Banknoten 947 G, Oester- reicbische Sproz. Metalliques 80% G. 1854er Loose 100 Br. 4854er

National-Anleihe 81 G. Preuss1sche Prämien-Anleihe —.

Mambarg , 28, Januar, Nachmittags 2 Uhr 35 Minuten. Schluss - Course: Preussische A4proz. Staats - Anl. 100. Preussì- Oesterreichische Aproz. Loose 3proz. Spanier 34%. Aproz, Spamer 22. Englisch - russische Berlin - Hamburg 14112, Cöln - Mindener 160. Magdeburg- Wittenberge 46%. Berlin - Hamburger Cöln-Mindener Ste Priorttät 895 G. Lebhafter

4135.

Mecklenburger 94.

Getreidemarkt. Weizen und Roggen unverändert. Oel ge- schäftslos. Kasfee unverändert und rubig. Zink ohne Umsatz.

Erantifsurt a. F, 28. Januar, Nachmittags 3 Uhr 19 Minuten.

Comonfort hatte 2500 Mann nach Puebla beordert, wo das Volk | Enormer Umsatz zu bedeutend höheren Coursen in österreichischen

in Folge der Aufhebung der bisherigen Exemtionen des Klerus in offenen Aufstand ausgebrochen war.

Aus Havana wird vom 28, Dezember gemeldet , daß aber= |

mals eine Sklavenladung auf Cuba gelandet und mehrere politische Verbrecher exilirt worden seien.

Magdeburg, Dienstag, 29. Januar, Mittags. (Wolffs Tel. - Bur.) Der „Magdeburger Correspondent “’ berichtet aus Brüssel, Rußland habe proponirt in Wi en das Protokoll über

seine Annahme der Friedens - Präliminarien zu vollziehen, ferner |

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| Badische Loose 47. | 4854er Loose 97.

| Wilhelms - Nordbahn 965.

Fonds, spanische und Eisenbahn-Actien unverändert, Frankfurter Bank-

| Actien gestiegen.

Neueste preussische Anleihe 1137. Preussische Cöln - Mindener Eisenbahn - Actien —. Friedrich- Ludwigshafen - Bexbach 13%. Frankfurt- Hanau 78%, Berliner Wechsel 105% Br. Hamburger Wechsel 88%. Lon- doner Wechsel 1185. Pariser Wechsel 935. Amsterdamer S echsel 1005. Wüicner Wechsel 112. Frankfurter Bank - Antheile 4185. 3prosz. Spanier 375. proz. Spanier 23. Kurhessische Loose 0. 5proz. Metalliques 795. 44proz. Metalliques 70%. Oezsterreich. National - Anlehen 805. Oesterreich.

| Bank - Antheile 1085.

Schluss - Gourse : Kassenscheine 1045.

Wien, 29. Januar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.)

binnen drei Wochen in Paris die Friedens - Prälimingrien selbst Steigende Tendenz bei ausserordentlich lebhaftem Umsatze; Devisen

zu unterzeichnen und dann sofort die Friedensunterhandlungen zu | ausgeboten

beginnen. Paris, Dienstag, 29, Januar. (Wolf's Tel, Bur.) Der heutige „Constitutionnel“ meldet gleichfalls, daß der Friedens=

Kongreß zu Paris stattsinden werde, Er meint, daß Oesterreich | vermuthlich die einzige deutshe Macht sein würde, die dem Kon=- | ‘ese bei De, Fu ver hi in dieser Beziehung : gresse beiwohnen werde, fügt aber hinzu, daß in dies Beziehung Nu e E N

noch nichts entschieden sei. Die 3proz. wurde gestern Abend auf dem Boulevard zu

69, 65 gehandelt.

Statistische Mittheilungen,

Vie Beforderung vou Auswanderern durch die Saar- brüder Eisenbahn hat sich în den beiden leßten Monaten des abgelau- fenen Jahres wie folgt gestaltet. Es sind im Monat November v. J. 976 und im Monat Dezember v. J. 422, in Summa 1398 Austwar derer befördert worden, Davon gehörten Preußen 21, Baiern 796, Württemberg 296, Baden 159, Oldenburg 20 und Hessen 106 Jndividuen an. (Pr. C.)

Gewerbe- und Handels-Nachrichten,

Eine Mittheilung über den Stand der öffentlichen Bauten im Regierungsbezirk Breslau ergiebt, daß der ärmeren Bevölkerung daselbst in weiter Ausdehnung Gelegenheit zu lohnendem A rbeitsverdienst geboten ist. Namentlich die Chausscebauten auf den Linien Wartenberg- Kempen, Namslau-SchwÜürz, Münsterberg-Grottkau, Franken stein-Münster- berg, Brieg-Strehlen, Schweidniß-Saara, Guhrau-Bojanowo, so wie der Eisenbahnbau von KönigSzelt nach Liegniß beschäftigen zahlreiche Hände und schreiten in der Ausführung sichtlich vor. Außerdem ist es im Werke, in der Grafschaft Glaß bon Wünschelberg über die Heuscheuer nah Cudowa eine chaussirte Straße anzulegen, deren Bau der niederen Einwohnerschaft dieser Gegend für das laufende und das nächste Jahr einträgliche Arbeitsgelegenheit verheißt. (Pr. C.)

Vom 1sten k. M. ab wird in Pasewalk eine Telegraphen- station für den allgemeinen Verkehr eröffnet werden. (Pr. C.)

Mrt: reise. . Berlin, den (28. Januar, Zu Lande : Roggeo 3 Rihir. 17 Sgr. 6 Ps, anch 3 Rthlr. B Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 2 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rthlr. 40 Sgr. Kleine Gerste 2 Rthlr. 5 Sgr. Hater 1 Rtblr. 43 Sgr. 9 Pf,

auch 1 Rthle. 12 Sgr. 6 Pf.

| | f

e Consols 912.

Schluss - Course : Silberanleihe 87. Sproz. Metalliq. 85%, Azproz. | Metalliques 75, Bank - Actien 1000. Nordbabn 2375. 4839er Loose 136. 1854er Loose 104%. National-Anleher 875. Certifikate 198 (?) Lon- | don 410, 28. Augsburg 107, Hamburg 78. Paris 1242. wGold 115. Silber 7%.

Azmaterdanmnt, 28. Januar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolfs Tel. | Bur.) In österr. Fonds lebhafter Umsatz. Schluss - Course: Sproz. österreich. National - Anleihe 775. Dproz. | 5proz. Metalliques T5%- 2¿proz. Metalliques | 392, proz. Spanier 225. Bproz Spanier 37%, Mexikaner 202%, Wie- | ner Wechsel 32. Hamburger Wechsel, kurz 35%. Holländische lIn- | tegrale 635.

Getreidemarkt. Weizèn und: Roggen ohne Geschäft, Baps, pro Frühjabr 102. Rüböl, pro Frühjahr 50%.

Londom, 28. Januar, Mittags 1 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) C onsols eröffneten 91% und stiegen sofort auf Notiz in Folge der all- gemein verbreiteten Ansicht, dass die Frieden:cunterhandlungen den besten Erfolg haben wüiden. / E 4proz. Spanier 22%. Mexikaner 20%. Sardinier 89, S5proz. Russen 102. 4tproxz. Russen 915.

Nachmittags 3 Uhr. (Wollf's Tel, Bur.) Der Cours der 3proz. aus Paris von Mittags 1 Uhr war 69, 25 geme!det.

Consols 915. 1proz. Spauier 225. Mexikaner 203. 89. 5proz. Russen 102. Atproz Russen 915.

Das fällige Damplsschisf aus New-York ist eingetroffen. auf London war daselbst 108. i: 0

Getreidemarkt. In schlecht conditionirtem englischen VVeizen langsamer Verkauf. In frerndem Weizen wenig Geschäft; für Beide Preise unverändert W cisse Erbsen zwex Shillinge, Haser einen Shilling niedriger L

Liverpool, 28. Januar. (Wol}'s Tel. Bur.) Baumwolle

7000 Ballen Umsatz. Preise gegen vergangenen Sonnabend unverändert.

Sardinier

Der Cours

wie am vergangenen Montage.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 30. Januar. Im Opernhause: Keine Vorstellung.

Jm Schauspielhause. (30ste Abonnements-Vorstellung): Der Arzt seiner Ehre, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, nach dem Spani- {hen des Calderon, von C. A, West. Die zur Handlung gehörige Musik ist von G. A. Schneider. Kleine Preise. |

Donnerstag, 31. Januar. Jm Opernhause. (20ste Vorstellung.) Auf Allerhöchsten Befehl, als dritte Karnevals-Oper: Die Vestalin, lyrisches Drama in 3 Abtheilungen, nah dem Französischen des Herklots, zur Musik von Spontini. Ballets von Hoguet.

Mittel-Preise.