1856 / 28 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Folgendes geschrieben: „Gestern fand die zweite Konferenz in Be- tref des vierten Punktes, der von den Rechten der Christen in der Türkei handelt, statt, Der sardinische Gesandte war von derselben aus- geschlossen und zwar unter dem Vorwand, „daß die gegenwärtigen Konferenzen nur ein Corollar zu den wiener Konferenzen seien, auf denen Sardinien nicht vertreten gewesen sei.“ Es heißt, daß der sardinishe Gesandte gegen die Konferenzen protestiren werde.

Das „Journal de Constantinople“/ meldet aus Sebastopol, daß zwischen dem Fort Konstantin und Dampf=Fregatten der ver- bündeten Flotte eine kurze Kanonade stattfand, Der Grund wird so wenig angegeben, wie das Datumz im Lager glaubte man hon, es gehe zum Angriffe auf das Nord=Fort ; doch hat sih diese Er- wartung nicht bestätigt. Eine Feuersbrunst im Lager, die jedoch nur zwei Baraken verzehrte , ist dadur bemerkenswerth, daß sie seit der Landung auf der Krim die erste ist, die im Lager durh Unvorsichtigkeit entstand, Ein russisher Spion, der {hon einmal ertappt und aus der Krim verwiesen worden, ist wieder ergriffen und einem Kriegsgerichte übergeben worden, Dasselbe Blatt schreibt, daß die Docks eines nach dem anderen ge=- sprengt werden. Von den fünf vorhanden gewesenen Docks, welche mit zwei großen Bassins die Gesammtheit des gewaltigen Baues bildeten, sind drei bereits bis auf einige Mauertrümmer zerstört ; leßtere werden auch noch fallen, wenn die Sprengung der beiden leßten Dodcks erfolgt.

Jn Konstantinopel wurde am 19. Januar gemeldet, daß die dortigen englishen Depots eine Vermehrung von 5000 Mann erhalten würden.

Aus Marseille, 29, Januar, wird die Ankunst des „Bory-= sthene“ aus Konstantinopel mit Nathrichten vom 21sten tele- graphirt, Die Annahme der westmächtlichen Bedingungen von Seiten Rußlands hatte ungeheures Aufsehen gemacht. Dieselbe traf am 19, Januar ein. Sofort ward ein Courier nah der Krim geschickt, und man hielt die Feindseligkeiten allgemein für einge- stellt. Die Nachrichten aus der Krim vom 15. Januar melden, daß die russischen Batterieen Gringalet und BVilboquet zu feuern fortfahren. Die Verproviantirung der Stadt Erzerum stößt auf viele Schwierigkeiten.

Man \chreibt der „Pr. C.“ aus Gal ah unterm 19ten d, M. : „Der Wasserstand auf der Barre bei Sulina hat sich in leßter Zeit etwas gebessert; er beträgt jeßt 95 Fuß, also 1 Fuß mehr als nah den leßten Berichten. Ueberhaupt ist das Wasser der Donau be- deutend gestiegen und hat die Eisdecke um etwa 4 Fuß gehoben, so daß bei Wiedereröffnung der Schifffahrt die Alganibänke von den Schiffen, ohne zu Leichten, zu passiren wären, wodurch Verluste an Zeit und Geld vermieden würden. Die Eisdecke der Donau ist fortwährend im Wachsen und hat schon eine beträchtliche Dicke erlangt, da das Frostwetter hier seit Anfang Dezember ununterbrochen fortdauert,“

Rußland. St. Petersbur g, 25. Januar. Der Redacteur des „Russischen Invaliden“, Oberst Lebedef f vom Generalstabe, wird mit Allerhöchster Genehmigung öffentlihe Vorlesungen über die Hauptfeldzüge Ssuworoff's und den Charakter seiner Dpe=- rationen hallen, und ladet dazu der Ober - Kommandirende der Garde- und des Grenadier-Corps sämmtliche Generale und Offi= ziere der genannten Corps und des Generalstabes ein,

Warschau, 28. Januar. Der Administrationsrath hat be- stimmt, wie die „H. B. H.“ meldet, daß das für das Kaiserreich erlassene Kaiserlihe Ausfuhrverbot von frischem, eingesalzenem und geräuchertem Fleisch auf allerhöchsten Befehl, bis auf Weiteres, auch auf das Königreich Polen ausgedehnt werde. Die be- treffenden Befehle sind bereits erlassen.

Dánemark. Kopenhagen, 29, Januar, Wessely?'s Antrag, daß die Schuld vom Jahre 1838 an die Nationalbank auch von den Herzogthümern getragen werden follte, wurde heute s Va Stimmen = Mehrheit von dem Landsthing verworfen. (H. C.

Amerika. Das Dampfschiff „Canada“ ist mit Nachrichten aus New-York vom 17, Januar in Liverpool eingetroffen. Das Repräsentantenhaus hat noch immer keinen Sprecher, Bei der leßt bekannt gewordenen Abstimmung erhielt Herr Banks die höchste Stimmenzahl, nämlich 93, während die absolute Majorität der Stimmen sich auf 105 belief.

Der britische Gesandte, Herr Crampton, hat hei dem Präsi- denten der Vereinigten Staaten dinirt, Das äußere gute Einver- nehmen is daher nicht als gestört anzusehen; nichtsdestoweniger aber bleiben die Washingtoner Korrespondenten mehrerer New- Yorker Blätter dabei, daß das Kabinet von Washington die Ab= berufung des Herrn Crampton verlange.

__ Nach dem „New-York Herald“ sollen im Staats-Secretariate für die auswärtigen Angelegenheiten wichtige auf Central -Amerika bezügliche Depeschen aus England. eingegangen sein. Wie es heißt, sollen mehrere fremde Gesandte die Besorgniß kund gegeben haben, daß Walker, wenn es ihm gelingt, si{ch in den vollen Besiß der

central-amerikanischen Staaten zu seßen, sein Freibeuter- Corps zur Eroberung von Cuba, Puerto-Rico und St. Domingo verwenden möge. Es sollen deshalb vielfache Konferenzen im Staats-Secre= tariate für die auswärtigen Angelegenheiten stattgefunden haben,

Triest, Mittwoch, 30. Januar. (Wolffs Tel, Bur.) - Der fällige Dampfer aus der Levante ist eingetroffen und bringt Nach= richten aus Konstantinopel bis zum 21. Januar, Nach den Be- richten der „Triester Ztg.“ ist bei der Berathung über die Grund- rechte der Rajahs beschlossen worden, daß der Geistlichkeit blos die Aufsicht über den Kultus obliegen sollez für rein juridische Angelegenheiten dagegen solle ein neues Departement nach einem neuen Geseßbuche und nah neuen Normen geschaffen werden.

London, Donnerstæa, 31. Januar, (Wolfs Tel. Bur) In der City heißt es, die Thronrede werde kurz die Hoffnung auf Frieden aussprehen, dabei aher auch die Versicherung weiterer Rüstungen. Paris werde als Ort für die Konferenzen genannt werden, Der Differenz mit Amerika werde kaum Erwähnung ge= \hehen. Das Heer und die Flotte der Alliirten werde belobt werden.

Landwirth Ga.

Jn Folge der Ueberschwemmungen, durch welche die Niederung des rechten Oderufers von der Mündung der Jseriß abwärts bis zux Mündung der Bartsch, namentlich auch in den leßten Jahren heim- gesucht wurde, haben die betheiligten Grundbesizer die Nothwendigkeit erkannt, zur Erlangung größerer Sicherheit für ihre Felder durch Bil- dung eines Deichverbandes für den normalmäßigen Ausbau und die gute Erhaltung der Deiche Sorge zu tragen. Schon während der darüber eingeleiteten Verhandlungen wurde mit dem Deichbau selbst kräftig vorz gegangen. Es waren im Jahre 1855 bei diesen Bauten in der Negel 1600 bis 1800 Arbeiter beschäftigt. Die dazu erforderlichen Geldmittel wurden durh Darlehne aus dem Dispositionsfonds des Königlichen Ministe- riums für landwirthschaftlihe Angelegenheiten, so wie aus der ständischen Darlehnskasse zu Breslau beschafft. Einzelne Arbeiten besonders, die am Teinitz- und Fander-Graben, waren bereits im Jahre 1854 in Angriff genommen und wurden im lezten Jahr lebhaft fortgeseßt. Dieselben haben für die Entwässerung des oberen Niederungs-Abschnittes schon sehr erfreuliche Ergebnisse geliefert. Jm Ganzen ist die örtliche Lage der Niederung nicht günstig und deshalb auch der Betrag der Baukosten höher, als sonst gewöhnlih. Die Niederung erstreckt sich in einer Län-

| gen-Ausdehnung von ungefähr 5 Meilen bei einer Breite von nur einer

Viertel- bis einer halben Meile von den sandigen Höhen oberhalb Bautke bis an die Mündung der Bartsch unterhalb Tschwirtschen. Dieselbe muß im unteren Theil nicht blos gegen die Oder, sondern auch gegen die Bartsch durch Deiche geschüßt werden. Außerdem sind zum Zweck der BVinnen-Entwässerung beträchtliche Graben- Anlagen erforderlich, die auf 37,448 Nthlr. veranshlagt worden. Dazu kommt, daß bei der ungün- stigen Bodenbeschaffenheit die Totalfläche von etwa 46,900 Morgen si im Deich-Kataster auf ungefähr 19,600 Morgen normalen Landes redu- ziren wird. Naturgemäß werden durch alle diese Umstände die Ge- sammtkosten , wie die Beitrags - Antheile der Juteressenten wesentlich gesteigert. Die Baukosten belaufen sih, mit Einschluß der Graben - An- lagen, auf etwa 250,000 Nthlr, so daß also auf den Normal - Morgen gegen 13 Rthlr. Beitrag zur Neu- Anlage kommen, während die Unter= haltung der 13,900 Nuthen langen Deichlinie so wie der ausgedehnten Gräben fortdauernd einen erheblichen Aufwand erfordert. Gegen die Ausführung des festgestellten Negulirungsplanes selbst wurden von den Betheiligten keine Einwendungen erhoben. Eine Trennung der Niederungs- fläche in drei Deichverbände konnte nicht angemessen befunden werden, weil, abgesehen von dem Nichtvorhandensein ausreichender in der Natur der örtlichen Verhältnisse begründeter Motive ein großer starker Deich- verband jedenfalls hor mehreren kleineren entschieden den Vorzug ver- dient. Unter billiger Berüeksichtigung der obwaltenden Umstände ist Seitens der Behörden eine Ausgleichung der verschiedenen Jnteressen ge- troffen worden. Auf Grund derselben wurde -das Statut des Bautke- Tschwirtshener Deichverbandes entworfen, welches vor Kurzem die landes- herrliche Genehmigung erhalten hat. (Pr. C.)

Leipzig, 30. Januar. Leipzig - Dresdener 2173 G. Löbau-Zit- tauer 465 G. Magdeburg-Leipziger 317 G. Berlin-Anhaltische 161 Br. Berlin - Stettiner 1685 G. Cöln - Mindener —--. Thüringtsche 110% Br. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn 584 Br. Altona - Kieler —. Anhalt- Dessauer Landesbank- Actien Litt. A. n. B. 125% (.; (C. 1173 x, Braun- schweiger Bank - Actien Litt. A. u. B. 1267 G. Weimarische Bank- Actien; Litt.- A. u. B. 414% Br, 1133 G. Wiener Banknoten 995 G, Oesterreichische Sproz. Metalliques 82% G. 1854er Loose 99; G. 1854er National-An'eihe 243 G. Preussische Prämien-Anleihe —.

Sam brr@æ, 30, Januar, Nachmittags 2 Dhr 35 Minuten,

Schluss - Course: Preussische A{proz. Staats-Anleihe 1005. Preus- s1sche 3#proz. Prämien-Anleihe 1135. Oesterreichische proz. Loose 117. 3proz Spanicr 395. 1proz. Spanier 22%. Englisch-russische proz. Anleihe —. Berlin-Hamburger 112. Cöls-Minden 160. Mecklenbur- ger 55k, Magdeburg- Wittenberge 464. Berlin- Hamburger 1ste Prio- rität 1025, Cöln-Minden 3te Priorität 90 G. Disconto —. Es war etwas stiller. Börse mit Ultimo - Regulirungen beschöstigt, Russen 895.

Getreidemarkt. VVeizen nominell, zu 122, 117—118pfd. zu 4119 zu haben. 32, pro October 285. Kaffee und Zink sulle.

Franfafurt at» File, 30. Januar, Nachmittags 3 Uhr 20 Min, Oesterreichische und spanische Fonds bei sehr belangreichen Umsätzen

anhaltend begehrt und merklich höher. Schluss - Gourse : ¿cheine 1045. Wilhelms - Nordbahn 587. Hanau —. Wechsel 1183 bez. Pariser Wechsel 93%, Wiener Wechsel 1127. 382 proz. Spanier 235, 47%. Sproz. Metalliques 813. 98%. Vesterr. National - Anlehen 835.

Roggen flau; 118—119p{fd. Oel pro Januar 82, pro Mai

Neneste Preuss. Anleihe 4113. Cöln - Mindener Eisenbahn - Actien —. Ludwigshafen - Bexbach 195%. Berliner VVechsel 1055 Br. Hamb. Wechsel 88ck. Amsterdamer Wechsel 41007, Frankfurt. Bank-Antheile 119. : Kurhessische Loose 39.

‘proz. Metalliques 715. 1854er Loose

Öesterr.

V len, 30. Januar, Nachmittags 4 Uhr.

Anusserordentlich lebhaft.

Schluss-Course: Silber-Anlethe 87. Metalliques 76. Bankactien 1032. 4854er Loose 105. National-Anlehen 88% 95. Augsburg 107, Hamburg 775.

Sproz Metalliques 86. proz. Nordbahn 238%. Certificate 224. Paris 124. Golda 115.

Paris, 30. Januar, Nachnittags 3 Uhr.

Die Spekulanten hatten in Folge der hohen Wiener Course grosses Vertrauen. Die 3proz. begann zu 70, 50, sank auf 70, 35 und stieg bei starken Ankäufen auf 70, 90, zu welchem Course s1e in sehr fester Nr. 1 Sämmtliche österreichische Effekten werden gefragt. 10 Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 4 Uhr waren gleichlau-

Haltung schloss.

tend 91 gemeldet. Schluss-Course : Spanier —. 4proz Spanier 237. London, 30. Januar, C onsols 91.

3proz. Rente 70, 90

Nachmittags 3 Uhr. (Woltf's Tel. Bur.) Consols 91, 3 Sardinier 885.

Spanier “3 Mexikaner 202. A4zproz. Russen 92.

Das sälige Dampfschisf aus Westindien Lt eingetroffen. Getreidemarkt. Es waren starke Zufuhren von amerikanischem das Geschäft war beinahe vollkommen Die Preise sür alle Gattungen nur nominell. (Wolff’s "Vel. Bur.)

15,000 Ballen Umsatz. Preise & höher als am vergangenen Freitag.

VVeizen und Mehl am Platze; unterbrochen. Liverpool, 30. Januar.

—Deffentliccher nzeiger.

Gerichtliche Bekanntmachung.

Dem angeblich im April 1853 über Hamburg nah New - Vork ausgewanderten , hierselbst am 16, Januar 1826 geborenen Weinküfer Carl Gottfried Wilhelm Schröder wird hierdurch be- kannt gemacht, daß er in dem, am 7. Februar 1855 eröffneten Testamente seines hiec am 22. Januar 1855 verstorbenen Vaters, des Kauf- manns und Weinhändlers Gottfried Andreas Schröder zum Miterben eingeseßt worden ist

Berlin, den 26. Januar 1896.

Königl. Stadtgericht, Abtheil. für Civilsachen. (93) Bekanntma ung der Pommerschen Landschaft.

Bei den Kassen dex vier Pommerschen Land- schafts-Departements Anclam, Stargard, Stolp und Treptow a. N. wird in dem Johannis- Zins- zahlungs-Termine, also in dem Zeitraume vom 29, unt bis D, U 15904 die Dle: Gerte Der Zinscoupons für die nächstfolgenden 5 Jahre, mit welcher auch wiederum ein Talon als Le- gitimation zur Erhebung der folgenden Coupons- Serie verbunden ist, bei jeder Kasse aber nur von denjenigen Pfandbriefen, welche auf Gütern des betreffenden Departements eingetragen sind, und nur gegen Einreichung der Talons der vierten Serie, ausgereicht werden , sofern nicht der Jnhaber des Pfandbriefes gegen solche Ausreichung der neuen Coupons-Serie an den Inhaber des Talons der vierten Serie, vorher Protest eingelegt haben möchte.

Zur Bequemlichkeit der Jnhaber pommerscher Pfandbriefe ist jedoch die Einrichtung getroffen, daß: à

l. auch schon in dem Zeitraume vom 15, April

bis 15. Mai 1856 die Ausreichung der neuen Coupons - Serie von der General- Landschaftsfkasse in Stettin in den Stunden von 8 bis 12 Uhr Vormittags, ohne Unter- schied, zu welchem Departement das in dem Talon genannte Gut gehört, geschehen wird, wenn derselben von dem Jnhaber die Ta- lons unmittelbar oder dur einen Dritten vorgelegt oder portofrei zugesandt worden und nicht etiva von dem Pfandbriefs-Jn- haber vorher gegen die Ausreichung der neuen Coupons-Serie an den Jnhaber des

4:proz. Rente Silberanleihe 895.

Mittags 1 Uhr,

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217

Preuss, Kassen- Friedrich- Frankturt- Lond.

A3

3proz. Spanier

Badische Loose

S Or.

Bankantheile 1156. ( Woltf’'s Tel. Bur.)

1839er Loose 138, London 10, Silber 75. ( VVolfl’s Tel. Bur.) Ur, 2.

95, 3proz.

(W«Ifs Tel. Bur.)

{ proz.

Russen 4104.

OP1 OZe

Baumwolle:

Talons der ablaufenden Serie protestirt worden ist.

„Diejenigen Pfandbriefs-Jnbaber, welche „sih veranlaßt und berechtigt halten, die „Ausreichung der neuen Coupons-Serie an

„den Präsentanten des Talons der abge- „laufenen Serie zu widersprechen, werden „daher hierdurch aufgefordert, solchenWider- „\pruch der Pommerschen General - Land- „\chafts-Direction in Stettin vor dem 15. „April 1856 anzuzeigen und sich bei der- „selben als Besißer des betreffenden Pfand- „briefs auszuweisen, weil sonst bei Nicht- „beachtung dieser Aufforderung die Aus- „reichung der neuen Serie an den Präfen- „tanten des Talons erfolgen wird und „muß,“

Die General-Landschaftskasse in Stettin wird, unter Zurückbehaltung der Talons, die Serie V. der Coupons nebst neuen Talons den Präsen- tanten ausreichen oder resp. auf Gefahr und Kosten des Einsenders demselben mittelst der Post zusenden. Die Jnhaber der Talons, velche die Zufertigung der neuen Coupons- Serie auf dein Wege der Post wünschen, wer- den hiermit veranlaßt, bei der Einreichung der Talons zur Direction der Behörde ausdrücklich anzuzeigen, wie die Absendung der neuen Cou- pons von hier aus, nämli, ob solche mit der Bezeichnung: Nekommandirt (so weit diese Bezeichnung nah Maßgabe des Gewichts der Sendung zulässig), oder aber unter Declara- tion der Coupons entweder nach ihrem vollen Werthe oder nach einem und welchem Pausch- quantum, oder als Aktenstücke erfolgen möge.

Gehen die Talons ohne dergleichen (rklä- rung ein, oder ist diese auf rekommandirte Absendung gerichtet, solche aber nach der Größe des Gewichts der zu versendenden Cou- pons unzulässig, so wird die Abschickung der leßteren unter Declaration ihres vollen Geld- werthes, mithin in einer für die Empfänger schr kostbaren Weise, ausgeführt werden. Es ist ferner zur Vermeidung von Jrrthümern nothwendig, daß bei schriftlichen Einsendungen von Talons, die Absender ihren Antrag, #0- wie das im Nücken der Talons abgedruckte Quittungsformular, mit Benennung des Wohn- orts und Charakters recht deutlih unter-

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Königliche Schauspiele. Greitag, 1. Februar. Tannhäuser und der Sáängerkrieg auf der Wartburg, romantische Oper in 3 Akten, von Richard Wagner. vom Königl, Balletmeister P. Taglioni,

Im Schauspielhause. (32ste Abonnements-Vorstellung):

Glas Wasser, oder: Ursachen und Wirkungen, Lustspiel in 5 Ab- theilungen, nah Scribe. Kleine Preise. Sonnabend, 2, Februar. Befehl; Dritter Subscriptions-Ball, Anfang des Balles 9 Uhr. Das Anmelde-Büreau zu diesen Bällen befindet sich im Flur des Königlichen Schauspielhauses, Eingang zum Konzertsaal, ist von 10 bis 2 Uhr Mittags geöffnet und können die Billets daselbst in Empfang genommen werden.

Der Eingang für die Zuschauer zum dritten Rang (Gesell- \{hafts-Anzug) wie auch zum Amphitheater (von der Wasserseite Dhür Nr, 8) lit von halb 8 Uhr an geöffnet.

Die Anfahrt ist in folgender Weise geordnet :

1) Für die von der Schloßbrücke kommenden Wagen an der Thür

(Wasserseite.) 2) Für die von den Linden kommenden Wagen am Haupteingang (Dem Universitätsgebäude gegenüber.)

3) Für die von der Behrenstraße kommenden Wagen an der kleinen Thür Nr. 3, j

Die Abfahrt findet statt:

1) Von der Thür Nr. 2 nach der Schloßbrücke zu (die Wagen stellen sich auf dem Plaße an der katholischen Kirche bis zur Französischen Straße auf).

2) Von der Thür Nr, 1 nach den Linden zu (die Wagen stellen sich vor dem Opernhause, Front nah demselben, auf.)

3) Von der Thür Nr. 3 ebenfalls nach den Linden zu (die Wa= gen stellen sich auf dem gepflasterten Theil des Opernhaus= plazes bis an die Behrenstraße hin auf.)

m Schauspielhause. der Mohr von Venedig. überseßt von Heinrich Voß. Kleine Preise.

(24ste Vorstellung) :

große Ballets

“Das

Im Opernhause.

Mittel=Preise.

Im Opernhause, Auf Allerhöchsten Eröffnung des Hauses halh

(Am Opernhauspla§b.)

(33ste Abonnements -Vorst.): Othello, Trauerspiel in 5 Abth. von Shake|\peare,

zeichnen, welches leßtere Verfahren auch vot den Talons - Jnhabern zu beobachten ist, die die neue Serie persönlich erheben, daß endlich 11, auch den Jnhabern bon Talons, welche zu Pfandbriefen von Gütern verschiedener Departements gehören, wenn sie wünschen, in dem Johannis - Zinszablungs-Termine, also in dem Zeitraume vom 25. Juni bis 5. Juli 1856 die Couponblätter der neuen Serie V. sämmtlich bei einer einzigen der oben genannten vier Departementskassen zu erheben, hierin gewillfahrt werden soll, jedoch - nur dann, wenn sie diese Absicht derjenigen Departements - Direction, bei deren Kasse sie die neue Coupons - Serie ibrer sämmtlichen Pfandbriefe in der obi- gen Zeitfrist zu empfangen wünschen, \pä- testens bis zum 1. März 1856, unter Bei- fügung einer vollständigen, deutlich geschrie- benen und afkuraten Nachweisung der Talons, postfrei anzeigen und sich dabei auSsdrüdck- lich verpflihten, in der Zeit bom 25. Juni bis 5. Juli 1856 diese benannten Talons der Kasse dieses Departements zur Ausreichung der neuen Coupons-Serte bor- legen zu wollen. | Machen die Talons-Jnhaber von den zu ihrer Bequemlichkeit sub 1. und 11. gestatteten Cr- leichterungen in der geordneten Weise feinen Gebrauch, so können sie dann gegel Ausliefe- rung der quittirten Talons die neue Coupons- Serie nur in dem Zeitraume bom 29. Juni bis 5. Juli 1806. bei. der RAIIE DeSICNIZEN Depar- tements abbeben , welchein das in dem LTalon genannte Gut angehört. Hinsichtlich der Talon- Jnhaber, welche die sub 11. erwähnte Verpflich- tung übernommen haben, ohne sie jedoch zu er- füllen, kann die Abhebung der neuen Coupons- Serie dann nur bei der Kasse des Departements, dem das in dem Talon genannte Gut angehört, auch dort aber erst in einem der späteren Zins- zahlungs-Termine, und nicht schon in dem Jos hannis-Termine 1856 erfolgen. Stettin, den 1. November 18359. Königl. Preuß. Pommersche General- Landschafts-Divrection. E(gez.) Graf von Eickstedt-Peterswald.

Mit Bezug auf obige Bekanntmachung der Königlichen General-Landschafts-Direction bon