1856 / 49 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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¿Le ü ag. Lord Stanley spricht für den ur- Baxter unterstüßt den Antrag A O demo anderen

inglihen Antrag. Er spricht dem Pa ] y n sprünglihen P egT ab, einen Menschen zu Dingen zu zwingen , für welche er nux einem höheren Nichter E IBaT ey ele E Resolution verlange nichts, was der religiófen Tons Mi Sonntagsfeier ir- gendwie im Wege stehe. Wenn man das britis e useum und die Na- tional - Gallerie Sonntags geschlossen halte, warum verbiete man dann nicht auch die Eisenbahnzüge und die „Dampferfahrten ? Napier be- fämpft den Antrag, der eine der ehrwürdigsten und werthvollsten Jn- ftitutionen bedrobe, deren sich England erfreue. Die Nesolution sei nur ein Eleiner Anfang { noer Das Gift werde allmälig weiter um si fressen. Der Vorschlag an und für sich klinge ganz harmlos und gut; allein man müsse ihn im Zusammenhange mit anderen Umständen und mit seinen Folgen ins Auge fassen. Nachdem Lord Ebrington für und Noun dell Palmer gegen den Antrag gesprochen,

bekämpft Lord Palmerston denselben gleichfalls, macht jedoch sofort l | sung der Frage an die Richter für durhaus nicht empfehlenswerth, da

die Bemerkung, daß die Motive, die ihn dazu veranlassen, wohl nicht auf den Beifall vieler von denen, mit welchen er gegen die Nesolution stimmen werde, rechnen können. Er lege ganz eben so viel Gewicht auf die Beobachtung der Sonntagsfeier, wie nur irgend Jemand thun könne; andererseits glaube er aber auch nicht, daß die Eröffnung zweier Museen die Heilighaltung des Sonntags wesentlich beeinträchtigen könne. Nun fei aber die Opposition gegen den Antrag hauptsächlich durch die Erwägung hervorgerufen worden, daß er der erste Schritt auf einem gefährlichen Wege sei, und ein solcher Einwand verdiene allerdings Beachtung. Er theile die Ansicht der Mehrheit des Hauses, daß es niht wünschenswerth sei, diesen Schritt zu thun, wenn derselbe an und für sich auch keine große Wichtigkeit habe. Wenn die beiden erwähnten Museen Sonntags dem Publikum zugänglich gemacht würden, so hätte das unläugbar gewisse Vortheile im Gefolge. Andererseits habe sich aber auch im Volke eine den Vorschlag mißbilligende Stimmung in einer Weise zu erkennen ge- geben , die nicht unberücksichtigt bleiben dürfe. Auf das moralische Ge- fühl des Volkes würde es einen ungünstigen Eindruck machen, wenn das Haus den dem Antrage feindlichen Ansichten zum Troß die Nesu- lution annehmen würde, Deshalb werde er gegen den Antrag stimmen. Was * das Amendement betreffe, so rathe er zur Zurückziehung desselben und meine, man werde am besten daran thun, die Sache dem Vorstande des britischen Museums zu überlassen. Auch Mun erklärt, er werde gegen den Antrag stimmen. Nach Zurückziehung des Amendements

fommt es zur Abstimmung über denselben, und De Beru nq ers folgt mit 346 gegen 48, Stimmen.“

23, Februar, Gestern früh versammelte sih eine bedeu= tende Anzahl von Kapitalisten auf dem Schaßamte, um si bei den Angeboten für die neue Anleihe und die Schabschein-Consolidirung

zu betheiligen, Kurz nach 10 Uhr, der zu diesem Zwecke anbe= | j | | solches Necht der Krone gesahricch werden tönne, * Wenn, ge Rothschild, Thornton, Capel, Laurence und Cohen, von Lord Palmerston, wissenlose Männer am Ruder feien, und in Uten der Use

| qung fönne es lmt grobli: gempßbuaucht werden, und die Bev-

| suchung zu einem solhen Mißbrauche liege sehr nahe. Earl Grey

raumten Stunde, wurden die Anwesenden, darunter die Herren ,

Six G. C. Lewis und Herrn Wilson als Vertretern der Regie- rung empfangen. Der Schabkanzler eröffnete die Verhandlungen dadurch, daß er dem Gouverneur der Bank von England das ver= siegelte Schriftstück einhändigte, in welchem das Minimum der Be- dingungen, auf die einzugehen sih die Regierung bereit erklärte, verzeichnet war. Nur ein einziges Angebot erfolgte, nämlich von Seiten des Barons L. Rothschild sür das Haus Rothschild

Brothers in folgender Form: „Wir erbieten uns hiermit, den Lord= |

Kommissaren des Schaßamtes Jhrer Majestät gegenüber zur Zeichnung der Summe von 5,000,000 Pfd, als einer Anleihe für den Bedarf des Jahres 1856 unter folgenden Bedingungen: Für je 4100 Pfd, in Geld empfangen wir 112 Pfd. 5 S. in 3proz. konfolidir= ten Annuitäten nebst einer vom leßten Januar an gerechneten Di= vidende; die Zahlungen erfolgen der Anzeige gemäß, Dieses An- gebot wird davon abhängig gemacht, daß das Parlament uns und unsere Subscribenten zur Ausführung der vorerwähnten Vedin= gungen ermächtigt und auffordert.“ Der Schanzkanzler fragte hierauf, wie der Preis in Consols sich stellen würde, worauf Herr v. Rothschild denselben zu 89% für je 100 Pfd. angab. Der Schah= kanzler entgegnete, cs sei dies weniger, als das von der Regierung festgeseßte Minimum, und bat den Gouverneur der Bank, das ihm eingehändigte Papier zu entsiegeln. Nachdem der Gouver= neur dies gethan, zeigte es sich, daß dieses Minimum 1141 Pfd. 2 Sh. 2 D. in 3proz. konsolidirten Annuitäten, vder Consols zu 90 bestand. Nachdem sich Baron Rothschild auf kurze Zeit ent=- fernt hatte, um mit scinen Freunden Rücksprache zu nehmen, er- schien er wieder und erklärte, daß er das Minimum annehme, jedoch hofe, daß die Regierung eine Veränderung in den für die Sthabscheine geltenden Bedingungen eintreten lassen werde, da der Preis weit höher sei, als er erwartet habe. Nach einer Besprechung mit Lord Palmerston und Hrn. Wilson erklärte der Schaßkanzler, er könne von dem einmal aufgestellten Minimum nicht abgehen, Baron Rothschild erklärte {ließlich, daß er auf die Bedingungen der Regierung eingehe, und unterzeichnete die betreffenden Kontrakte.

Die „London Gazette enthält die Anzeige, daß die Königin dem Baronet Sir Gilbert John Heathcote unter dem Titel Baron Aveland von Aveland die Würde eines Barons des ver- einigten Königreichs Großbritannien und Jrland für sich und seien männlichen Leibeserben verliehen hat.

Ehe das Oberhaus sich gestern als Privilegien - Ausschuß zur Sa E über das Peers - Patent Lord Wenslehdale's tonstituirl, ftellt Earl Glenelg den Antrag, folgende Fragen den Nichtern zu über-

weisen: „Hat die Krone die Befugniß, durch ein Patent die Würde eines Barons des vereinigten Königreiches auf Lebenszeit zu stiften, und welche Privilegien verleiht die Creirung einer solchen Würde?“ Lord Campbell behauptet, daß diese Fragen nicht in den Bereich der Richter fallen. Der Lord-Kanzler unterstüßt den Antrag Lord Glenelg's und bittet das Haus, die Meinung der Richter entgegenzunehmen, ehe es sich zu einem so übereilten Schritt, wie dem in der Nesolution Lord Lyndhurst's vor- geschlagenen, binreißen lasse. Dadurch werde es dem Lande zeigen, daß es ihm wirklih darum zu thun sei, sich über den Stand des Gesebes hinsichtlih der vorliegenden Frage zu vergewissern. Unterlasse es dies hingegen und erkläre ohne Weiteres das Patent Lord Wensleydale's für ungültig, so begehe es einen durchaus nicht zu rechtfertigenden Eingriff in die Nechte eines anderen Zweiges der Verfassung. Der Earl von

| Winchilsea behauptet, Verleibungen von Peerswürden auf Lebenszeit

seien geseß- und verfassungswidrig und könnten, wenn die Krone \chlecht berathen sei, gefährlih werden. Lord Brougham hält eine Ueberivei-

die Antwort derselben so lange auf sih warten lassen werde, daß die Entscheidung der Angelegenheit sih unfehlbar bis in die nächste Session hinschleppen werde. Er räume ein, daß der Ausschuß sich mit einem Theile der Prärogative der Krone beschäftige; doch habe leßtere bei Ausübung ihrer Prärogative sich Eingriffe in die Privilegien der Peers erlaubt. Earl Granville erklärt si für den Antrag. Bei der Abstimmung wird derselbe mit 142 (anwesend 97, vertreten 45) gegen 111 (anwesend 62, vertreten 19) Stimmen verworfen. Die Negierung bleibt folglich mit 31 Stim-

| men in der Minorität. Lord Lyndhurst beantragt hierauf die von | ihm angekündigte Nesolution, welche die Gültigkeit des dem Lord Wens-

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| leydale verliehenen Patents bestreitet, insofern derselbe dadurch das Necht

erhalten solle, im Oberhause zu sigen und zu stimmen. Das Haus der | Lords, bemerkte er, habe das Necht, über die Gültigkeit der Patente zu | entscheiden, durch welche einem Nicht - Peer die Nechte eines Peers ber- | lieben würden. So würde z. B. ein Ausländer, selbst, wenn ex. ein | Creirungs-Patent erhielte, nie im Parlamente sißen können, und eben fo | wenig könne die Krone die Peerswürde auf eine bestimmte Anzahl von | Jahren verleihen. Wenn Jemand an der Barre des Hauses erscheine | und Siß und Stimme in demselben beanspruche, so stehe den Peers ohne

Weiteres das Necht zu, über die Gültigkeit seiner Ansprüche zu ent- | scheiden. Die Regierung werde keinen einzigen Fall anführen | können, wo" das Necht auf einen Sig im Oberhause mit der Verleihung

der Peerswürde auf Lebenszeit an einen Nicht - Peer verbunden gewesen sei. Mit Rechten, die aus altem Brauche hervorgegangen seien, dürfe

| man nicht leichtfertig umspringen. Beruhe ja doch sogar das Successions- | recht der Krone auf demselben Prinzip. Wenn man eintwende, daß die " Krone nur cinen mäßigen Gebrauch von dem Nechte, Peerswürden auf | Lebenszeit zu gründen, machen werde, so erinnere er daran, daß Lord

Grey in einer seiner Resolutionen selbst eingeräumt habe, wie ein

| behauptet, das Necht der Krone, die erbliche Peerswürde zu verleihen, | schließe die Befugniß, die Peerswürde auf Lebenszeit zu verleihen, in sich.

| vorgekommen. Daß es Frauen gewesen f

Auch seien wirklih solche Peerswürden bis zu den Zeiten Georg's 11. eien, welchen diese Patente bver-

| liehen worden, ändere nichts an der Sathe: Jene Damen sten 1m Be- sie aller Rechte von Peers gewesen, mit Ausnahme des Rechtes, 1m

Parlamente zu sißen. So sei 4. B. an sie die Aufforderung zur Theil- nahme an den Krönungs - Feierlichkeiten ergangen, und wenn sie sich ein Verbrechen hätten zu Schulden kommen lassen, so würde das Haus der Peers, nicht ein gewöhnlicher Gerichtshof, ihr Nichter gewesen sein. Die meisten der von Lord Lyndhurst vorgebrachten Argu- mente liefen darauf hinaus, daß jene Befugniß der Krone außer Brauch gekommen sei, so wie auch die Annahme, daß das Prinzip der Erblichkeit eine wesentliche Bedingung der Peerswürde sei. Wenn das Haus das Patent Lord Wensleydale's verwerfe, so schaffe es einen sehr gefährlichen Präcedenzfall, indem es die Majorität des Hauses zu einem über die Handlungen der Krone entscheidenden unbverantwortlichen Tri- bunal mache. Dadurch aber, daß diese Majorität jeder Kontrole ent- hoben sei, werde das Gleichgewicht der Verfassung gestört werden. Der Nedner beantragt hiernach das von ihm angekündigte Amendement, dessen Wortlaut wir bereits früher mitgetheilt haben. Nachdem Lord Stanhope und Lord Brougham für, der Herzog von Argyll und do Lord-Kanzler gegen den Antrag gesproGen haben, wird zur Abstimmung über Earl Grey's Amendement ge- schritten und dasselbe mit 92 gegen 57 Stimmen verworfen, worauf die Annahme der Lyndhurst'schen Nesolution erfolgt. Die Negierung bleibt demnach mit 55 Stimmen in dexr Minorität. |

Ju der Unterhaus-Sitzung richtet Otway an den Präsidenten des ostindischen Büreaus die Frage, ob der General-Gouverneur, Lord Dalhousie, Jnstructionen erhalten habe, durch welche die Sequestrirung des Königreichs Audh verfügt werde, und ob sich unter den Bewohnern jenes Landes der Wunsch kund gegeben habe, unter britische Herrschaft zu kommen. Vernon Smith entgegnet, dem freien Ermessen des Gene- ral-Goubverneurs sei in seinen Jnstructionen ein weiter Spielraum ge- lassen. Eine Antwort auf die betreffende Depesche sei noch nicht einge- laufen. Sir E. Per r y hält diese Mittheilung für sehr unbefriedigend. Seit mehreren Jahren, bemerkt er, habe die Politik Lord Dalhousie's darin bestanden, so oft si die Gelegenheit dazu geboten, das Gebiet jedes unab- hängigen Staates dem britishen Reiche ohne das geringste Bedenken ein- zuverleiben. Nach Ansichten der Staatsmänner aber, welche am besten über die indischen Angelegenheiten unterrichtet seien, sei das keine weise Politik. Das Haus konstituirt si hierauf als Comité der Mittel und Wege. Der Schaßkanzler beantragt mehrere Nesolutionen, durch welche das Haus der neuen Anleihe und der Schaßschein-Consolidirung seine Zustimmung ertheilt, und spricht sih bei dieser Gelegenheit über

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die Finanzlage des Landes aus. Er erinnert daran, wie er im vorigen April die Einkünfte mit Einschluß der Anleive auf 86,339,000 Pfd. St. und die Ausgaben auf 81,899,000 Pfd. St. veranschlagt habe. Der Ueberschuß von 4,440,000 Pfd. St. sei später durch einen Steuer-Nachlaß auf 4,240,000 Pfd. reduzirt worden. Nachher seien noch mehrere Zusaß-Positionen zum Betrage von 6,135,000 Pfd. votirt wor- den, wodur die voraussichtlichen Ausgaben auf 88,034,000 Pfd. ge- stiegen seien. Eine neue Emission von Schaßscheinen und Bons habe die voraussichtlihe Einnabme auf 90,139,000 Pfd. gebracht, so daß der Ueberschuß am Ende der vorigen Session 2,105,000 Pfd. betragen habe. Nun sei aber der wirklihe Ertrag der Einnahme um 1,600,000 Pfd. binter den gehegten Erwartungen zurückgeblieben, während die Ausgaben die Höhe der veranschlagten Summe um 1,960,000 Pfd. überstiegen atten, (0 O08 er O m seinen SBeretnungen Unm 9/000 000 M. zum Nachtheile der Finanzen getäuscht habe. Für Heer und Flotte eten in Den (egten 2257 Monaten, alo ahren Der Dauer des Krieges, 74,549,329 Pfd. verausgabt worden, das heißt 43,564,374 Bd, mebr, als in; den dem erwahnten Zeliraums . vorhergehenden

222 Friedens - Monaten, Dit ganze Suiime, wehe in em gee |

genwärtigen Jahre mit Einschluß von Schaßscheinen und Bons geborgt worden sei, belaufe sih auf 23,000,000 Pfd. und erreichte, wenn man dazu noch den Betrag der Anleihe, 5,000,000 Pfd. nämlich, rechne, 28,000,000 Pfd. Der Schatzkanzler geht sodann auf verschiedene ta- tistishe Details in Bezug auf den Stand des englischen Handels ein und liefert den Beweis, daß die Hülfsmittel Englands sich nicht vermin- dert haben. Jm Falle der Friede aus den bevorstehenden Unterhand- lungen hervorgehe, werde die Regierung den Stand der Rebvenuen ruhig erwägen können. Sollte hingegen der Krieg fortdauern, so werde sie sih genöthigt sehen, von dem Hause die Bewilligung der zu Kriegszwecken erforderlichen bedeutenden Summen zu verlangen. Die

iverden genehmigt. Jm Subsidien-Comité wird hierauf das Budget des eeres und Feldzeugamtes berathen, und das Haus votirt 1,346,023 Pfd. für Ausstattung von Kasernen, für Vorräthe, für das wissenschaftliche Departement 2c., so wie die von der Negierung verlangte Truppen-Anzahl, nämlich 246,716 Mann.

Frankreich. Paris, 22. Februar, Gestern Nachmittags

hielt der Kaiser in der Allee von Neuilly eine Musterung über |

mehrere Corps der Kaiserlichen Garde, Vor dem Defiliren empfing eine Anzahl Offiziere und Soldaten, fast sämmtlich in der

Krim verwundet, aus den Händen des Kaisers, den der Kriegs= | Minister und Marschall Magnan begleiteten, Ordenskreuze oder |

militairische Medaillen, Bei Gelegenheit der (schon mitgetheilten) Widerlegung einer Angabe des „Constitutionnel“ erinnert der „Mo=- niteur‘“ nochmals daran, daß er das einzige Journal der Regierung ei. Vorgestern is die Dampf - Fregatte „,Christophe Colomb ‘“,

Toulon uach Kamiesh abgegangen, —_ Die Ankunft des Grafen Orloff, den zwei Adjutanten und ein Secretair begleiten, erfolgte

hen Mission. Baron Brunnow, der dem Konzerte in den Tuile- rieen beiwohnte, begrüßte seinen Kollegen erst später.

23, Februar. Der „Moniteur meldet an der Spiße seines nicht amtlichen Theiles: „Die erste Sizung des Kongresses wird am Montag den 25s|en dieses Monats im Ministerium Der aus- wärtigen Angelegenheiten stattfinden,“

Honduras in Paris, einen Handels- und Schifffahrts - Vertrag

dieses Jahres zu einer Zählung der Bevölkerung des französischen Kaiserreichs zu schreiten haben. Der „Moniteur“ zeigt an, daß Graf Walewski morgen den Bevollmächtigten, den Ministern,

den Präsidenten des Senats und des geseßgebenren Körpers | D De Groß = Beam e O n On han i Ó , und den Groß - Beamten der Krone ei E mit Nachrichten aus Konstantinopel vom 14. Februar telegra= | phirt: „Man fürchtet in der türkishen Hauptstadt den Aushruc) einer Geld und Handels-Krisis. Die Nachrichten aus der Krim

werde, vem am Abend e Konzert folge." =ch Vorgestern speisten die englischen und sardinischen Bevollmächtigten beim Kaiser. Drei weitere Diners werden morgen, am Donnerstag und am nächsten Sonntag auch die Bevollmächtigten der ande- ren Nationen der Reihe nach in die Tuilerieen berufen. Man beeilt diese Einladungen, da die Entbindung der Kaiserin früher stattfinden könnte, als man anfangs dachte. Der Seine- Präfekt wird sämmtlichen Mitgliedern des Kongresses im Namen der Stadt Paris ein glänzendes Festmahl geben. Was die Konferenzen angeht, so haben sämmtliche Bevollmächtigte sich gegen- seitig zur unbedingten Geheimhaltung verpflichtet, Alles,

was man etwa über die Arbeiten des Kongresses berichten wird, |

muß daher der Zuverlässigkeit entbehren, so lange amtliche Ver- óffentlihungen nicht erfolgen. Graf Orloff hatte gestern eine lange Unterredung mit dem Grafen Walewski. Heute wollte ihn der Kaiser empfangen.

Spanien. Nach der madrider „Nacion‘“ vom 17. Februar ist der Vertrag wegen des Gränzverkehrs zwischen Frankreih und Spanien unterzeichnet. Die Bidassoa wird auch ferner Guipuzcoa in der vom wiener Vertrage festgestellten Ausdehnung begränzen ; nah Navarra hin soll das Gebiet der Aldudes als ein Theil von Syanien definitiv anerkannt und den Thälern das Wetidereht zu-

e Nefolutionen |

gesprochen sein, so daß die französishe Regierung dafür eine ge-

wisse Summe bezahlen müsse. - Cine Depesche vom 21. Februar lautet: „Der Bau der Eisen- bahn von Burgos nach Valladolid ist der Gesellschaft des spanischen Credit, Mobilier zugeschlagen worden. Das Publikum, welches dem Aufstriche beiwohnte, begrüßte den Erfolg der Gesellschaft mit Be- geisterung. Die Gesellschaft du Grand-Central hat sich von dem Unternehmen der Eisenbahn von Madrid nach Saragossa zurückge= zogen. Das Miliz-Bataillon von Tarragona ist auf Befehl des General-Capitains aufgelöst und entwaffnet worden.“ n Jtalien. Turin, 19, Februar, Die englisch - italienische egion ist fomplet und wird, dem Vernehmen nah, nächstens nach Malta eingeschifft, Die hierortige Handelskammer bes{chloß, aus- gedehnte Vorbereitungen zum Behufe der Jundustrie-Ausstellung im Jahre 1858 zu tressenz eine allgemeine Ausstellung ward als un- möglich anertanut, nur Seide aller Länder wird ugelassen. 20, Februar. Die Gesebsammlung enthält eine Ermähti-

| gung des Finanzministeriums zur Aufnahme eines Anlehens von

30 Millionen mittelst Ausgabe von Renten der Staatsschuld. Das Anlehen ist, dem Vernehmen nach, bereits von englischen Kapitalisten übernommen worden, h:

4 Türkei, Aus Konstantinopel, 11, Februar, wird der „„Zndependance““ geschrieben, daß die Konferenzen über den vierten Punkt ihre wichtige Arbeit in aller Ruhe und Eintracht beendet haben und auch Lord Stratford de Redcliffe in der Schlußsißung nicht auf seine früheren Ansprüche zurlickkam. Man hatte versucht Die türfishen Minister durch Aufstandsdrohungen einzuschüchtern, doch erwies es si, daß die fanatishe Partei unter den Türken jeßt durchaus machtlos ist, und dies um so mehr, weil der Scheik-ul=

| Islam, dessen Sröommigfeit bekannt ist, si bei dieser Angelegenheit | ausgezeichnet besonnen gezeigt hat und mit dem Beispiele der Tole-

ranz vorangegangen ist, Am 9, und 11, Februar hatten die Ge- sandten von Frankreich, England und Oesterreih eine lange Kon- ferenz über die NReorganisirung der Donaufürstenthümer ; doch han=

| delte es sich dabei nur um Vorbereitungen zu Noten und Aften-

stücken, um die Arbeiten der pariser Konferenzen zu erleichtern. Unter den Aktenstücken, welche diesen Konferenzen vorliegen, befin= det sich eine türkishe Denkschrift, in welcher gefordert wird, daß die Donaufürstenthümer getrennt bleiben und die Hospodaren nah wie

| vor vom Sultan ernannt werden und in Konstantinopel ihre Ein=

seßung erhalten sollen. Die Pforte beruft si{ch hierbei auf ihre

| fs , , A ri ' . Me | ; M L ; Suzerainetät, d1 ) ) i wie der „Moniteur“ anzeigt, mit einer Ladung Kriegomaterial von | T , die sie vollständig gewahrt wissen will.

Ee english=deutsche Legion ist in Sinope eingetroffen und in zwet großen Häusern untergebracht worden. Ihre Ankunft genügte,

: 2 | Y - 2, ; \ | um die Jnsubordinatio Baschi=L : G R gestern Abends um 10; Uhr. Am Bahnhofe empfingen ihn Baron | 1 e Insubordination der Baschi-Bozuks zu bes{hwichtigen, Seebach und die Attachés der gegenwärtig hier befindlichen russi= |

j Aus Alexa ndria, 11, Februar, wird der „JIndependanuce““ be- richtet, daß sich die Suez=-Kan al=-Frage immer günstiger ge= ]stalte. Der Vice-König wird in Kurzem auf seine Kosten den Bau

| des Süßwasser-Kanals beginnen und hat auch im Namen seines

Sohnes Mohamed 40 Millionen Franken, zahlbar in Erd- und anderen zur Herstellung des Kanals erforderlichen Arbeiten, bei der

E i | Isthmus - Gesellschaft gezeichnet. Die Telegraphen =- Linie von Dér Minister des Aus- | Isthmus - Gesellschaft gezeichnet Die Telegraphen = Linie von

wärtigen hat gestern, tem „Moniteur“ zufolge, mit Herrn Dea, | dem zu diesem Zwecke mit Vollmachten versehenen Gesandten von |

Alexandria nach Kairo ist jeßt dem Betriebe übergeben, Der Beduinen-Aufstand greift immer weiter um sich und hat sich von Mittel= jeßt auch nach Unter-Aegypten verbreitet, Neue Truppen-

, S / f / : | massen sind gegen die Rebellen ausgerückt, Jn Alexandria traf zwischen Frankreich und dieser Republik unterzeichnet. —- Ein De- | Be E a8 (len ausgerüdckt, In Alexandria trafen

f 3 (0) V ; voti G “2 5 ra r ister : i è G j _ : N j fret vom 9, Februar bestimmt, daß die Blrgermelsler im Laufe | Alexandria, welcher stark auf die Fortdauer der Theurung des Ge=

am 411, Februar 160 Gefangene ein. Der . Handelsstand von

treides speculirt hatte, fürhtet 8 bis 10 Millionen Franken zu ver-

| lieren, wenn das Sinken der Preise auf europatschen - Maärtten

fortdauert, Aus Marseille, 23. Februar, wird die Ankunst des „Thabor“

sind vom 410. Februar. Es ging dort das Gerücht , Marschall P elissi er solle nah Frankreich zurückkehren. Genera! Martimprey war angekommen. Die Nord-Forts seßten ihr Feuer gegen Süd Sebastopol noch immer fort. Die losgeeis’ten Kanoneubooke , die bei Kinburn eingefroren waren, sind in die Kamiesch - Bai einge laufen, wo sie die nöthigen Ausbesserungen erhalten werden. Die englische Armee ist noch immer sehr lebhaft für Gortsezung des Krieges gestimmt. Herr Murray, der englische Geschäftsträger am persischen Hofe, ist dem Vernehmen nach in Bagdad ange= fommen.“ ; i Aus Kamiesch wird berichtet, daß General Lüders alle in Odessa beurlaubt gewesenen Stabs - und Oberoffiziere einberufen habe. Jn Nikolajefff, Perekop und Cherson befinden sich im Ganzen nicht mehr als 42,000 Mann. In Nikolaje} dauern die Befesti= gungs-Arbeiten und die Thätigkeit auf den Werften troß des Win- ters im großartigsten Maße fort. Die Militair-Stationen in der Krim sind in den lehten Wochen wieder auf drei Monate hinaus

mit Proviant und Munition verschen_ worden.