1856 / 58 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

436

: ; : ¡iese ei ige Ant- die persishe Regierung gerichtet, auf welches diese eine abshlägige wee beut bade. E leßten Nachrichten aus E oae e eine Expedition von Bombay nach Buschir abgehen. - E ¿M h nah sei das Recht nicht auf Seiten Englands. Ie Perser seien in Bezug auf ihre Weiber sehr empfindlih, und die Frau Mirza Haschim's sei aus Königlichem Geblüte. Vertragsmäßig dürfe England nur in Ta- bris und Teheran Agenten balten. Troßdem habe man den Mirza Haschim nah Schiras gesandt. Man habe sowohl bon dem Schah, wie von seinem Minister Entshuldigungen wegen ibres Benehmens verlangt, obwohl es sih nicht zieme, bon einem Könige zu verlangen, daß er si entschuldige. Um dem Ultimatum Nachdruck zu geben, habe man den ersten Schritt zu einem Kriege mit Persien gethan. Ein solcher Krieg aber sei unter den obwaltenden Umständen unpolitish, indem er Persien Nußland in die Arme werfen werde. Lord Palmerston entgegnete, es sei wohl s{werlid im Junteresse Englands gehandelt und kfônne faum dazu dienen, die Schlichtung derartiger Zwistig- feiten zu fördern, wenn ein über die Sachlage nur unvollkom- inen unterrihtetes Parlaments - Mitglied so obne Weiteres erkläre, daß England im Unrecht und die ihm gegenüberstehende fremde Macht im Nechte sci. England habe in der Regel in Schiras einen Agenten ge- habt. Die Frau des Mirza Haschim sei keineswegs cine Verwandte des Schab, und es sei Brauch, den Schuß, welche eine Gesandtschaft dem gewähre, der bei ihr vor Verfolgung seine Zuflucht suche, auch auf dessen Familie auszudehnen. Herr Murrah habe verlangt, daß die Frau des Mirza ihrèm Gemahl zurückgegeben werde, und in Folge davon habe der persische Minister sehr unziemlihe Briefe an ihn geschrieben. Der Schah selbst habe sihch unnöthigerweise an der Korrespondenz betheiligt, und der Ton seiner Briefe sei ein nichts weniger als böflicher. Nicht eine Entschuldigung, sondern nur die Zurücknabme des beleidigenden Briefes habe Murray von dem Schah verlangt. Als dies verweigert worden, habe er seine Flagge eingezogen und Te- heran verlassen. England befinde sih nicht im Kriege mit Persien; aber

Murray habe die Regierung von Bombay gebeten, zwei kleine Schiffe in |

den persishen Meerbusen zu schicken, um die britishen Jnteressen in Bu- schir zu s{hüßen. Disraeli fragte, wie es sih mit der angeblich in Paris erfolgten Unterzeihnung der Friedens - Präliminarien verhalte. Lord Palmerston erwiderte: Es ist dem Hause und dem Lande be- kannt, daß Oesterreich vor einiger Zeit mit der vorherigen Einwilligung Frankreichs und Englands gewisse Artikel als Bedingungen vorschlug, die als Grundlage eines Friedens-Vertrages zwischen den kriegführenden Mäcbten dienen Pnten, Diese Artikel wurden Anfangs von Rußland mit

einem Vorbehalte, später jedoch, da Oesterreich sich damit nicht cinverstanden erklärte, unbedingt angenommen. Es war nach dem diplomatischen Sprach - gebrauch eine Annahme pur et simple. Später wurden diese Artikel in einem Protokolle zu Wien niedergelegt, welches von den Bevollmächtig- ten Englands, Frankreichs und Oesterreichs unterzeichnet wurde. Die Justructionen des türkischen Gesandten waren, wenn ih nicht irre, nicht

gur rechten Zeit eingetroffen. Als die Konferenz in Paris zusammen- trat, kam man dahin überein, daß in dem Vrotokolle der ersten Sitzung dieses blos die einfache Aufzählung jener Artikel enthaltende Protokoil als Theil der Vorgänge der Konferenz jenes Tages eingefügt und daß erklärt werden sollte, das wiener Protokoll und die von Nuß- land angenommenen Artikel hätten die Bedeutung und Gültigkeit eines Prâliminar-Friedensbvertrags, und die Bevollmächtigten sollten, obne erst die gewöhnliche Form eines besondern Präliminar - Vertrags durhzu- machen, sofort zur Diskussion der andern Fragen schreiten, von welchen der definitive Vertrag abhängen würde. Genau so stehen die Sachen. Es läßt fih gewissermaßen sagen, daß ein Präliminar - Vertrag unter- zeichnet worden ift , insofern nämlich jenen Artikeln die Bedeutung cines solchen Vertrags beigelegt worden is. Doch ist kein von den Bevollmächtigten unterzeichneter und von den Soubverainen zu rati- fizirender Vertrag abgeschlossen worden, wenn auh der Sache nach ein Präliminar-Vertrag unterzeichnet worden ist. Disraeli: Wann ? Lord Palmerston: Jn voriger Woche; ih weiß nicht mebr ganz genau, an welchem Tage, doch ganz vor Kurzem. Das Armee - Budget wurde hierauf im Subsidien-Comité berathen und 26,000,000 Pfd. wurden aus e fonsolidirten Fonds zur Bestreitung der votirten Subsidien ange- wiesen.

5, Márz. Heute früh um 5 Uhr brach während des von Herrn Anderson gegebenen Maskenballes im Coventgarden-Theater eine Feuersbrunst aus. Jun diesem Augenblick steht das ganze Ge- bäude in Flammen und es unterliegt kaum einem Zweifel, daß es vollständig niederbrennen wird.

Frankreich. Paris, 4, März. Der „Moniteur“ berichtet heute über die Eröffnungsfeierlihfeit. Nach der Eidesleistung der neu ernannten Senatoren Canrobert und Bosquet und zweier seit der leßten Session gewählten Deputirten erklärte der Staatsminister im Namen des Kaisers die legislative Session des Jahres 1856 für eröffnet und lud den Senat und den geseßgebenden Körper ein, sich am folgenden Tage in ihren verschiedenen Sißungslokalen zu versammeln, um ihre Arbeiten zu beginnen. Ueber die vor- gestrige Festlichkeit in den Tuilerieen erfährt man, daß die Ein-= geladenen sich um 9 Uhr in der Dianen-Galerie versammelten, wo auf der einen Seite ein kleines Theater improvisirt war, während ein ungeheures Buffet die andere Seite einnahm, Um 95 Uhr traten der Kaiser und die Kaiserin, von der Prinzessin Mathilde, der Gräfin Montijo und dem Prinzen Napoleon begleitet, in den Saal. Sofort wurde der Vorhang aufgezogen und ein Vaudeville aufgeführt, dem ein Vortrag auf der Harfe und eine mimische Vorstellung des Komikers Brasseur folgten. Es wurde viel gelacht und applaudirt. Der Kaiser und die Kaiserin mathten hierauf noch einen Gang durch den Salon

zur Begrüßung der Damen und entfernten sich. Wie verlautet, hat tie Division Luzy-Pelissac Befehl erhalten, sih zur Einschiffung nah dem Orient bereit zu machen; nach den ergangenen Weisun- gen müssen sämmtliche Abtheilungen derselben noch vor Ende des Monats von Marseille abgesegelt sein. Ferner soll an die zur Rückkehr nach Frankreih bestimmten Krim-Regimenter der Befehl abgegangen sein, vorläufig nech im Orient zu bleiben und auch ihre Depots werden Frankreih verlassen, um zu ihnen zu stoßen. Als Hauptursache aller dieser Maßregeln wird angeführt, daß Skorbut und typhöse Krankheiten von Neuem unsere Spitäler im Orient gefüllt haben. Man spriht von 415,000 Kranken, die unsere dortige Armee zähle, deren Zustand jedoch durhgängig nicht e sei und blos Pflege, so wie Luft- und Kostveränderung erheische.

9. Máâárz. Der Senat hielt gestern seine erste Sißungz Jerome Napoleon wohnte derselben bei. Die Generale Bosquet und Canrobert waren ebenfalls anwesend.

Spanien. Eine Depesche aus Madrid vom 3, März lautet: „Herr Corradi, der als diesseitiger Gesandter nah Lissabon geht, wird dem Marschall Saldanha den Orden des gol= denen Vließes überbringen. Die Statuten des Credit mobilier sollen ras erledigt werden. ““

Türkei. Auf dem englischen Kriegs =- Ministerium sind fol= gende Depeschen des Generals Codrington eingetroffen :

Sebastopol, 16. Februar.

Mylord! Jch habe die Ehre, zu melden, daß am Morgen des

| 12. Februar eine auf ungefähr 3000 Mann Jnfanterie und Kosaken ge-

{häßte Abtheilung Russen auf dem Bergrü&Ëen von Kardubel oberhalb des Baidar-Thales erschien, sih jedoch nach einer kurzen Nekognoszirung zurückzog. Die französischen Jngenieure sprengten am 12. Februar zwei Theile der Wasserleitung, welche früher den Dos von Sebastopol Wasser zuführten. Einige Sprengversuche sind an den Mauern der großen Ka- serne in der Nähe der Docks gemacht worden und das Unterminiren hat seinen Fortgang. Das Wetter verräth seit einigen Tagen das allmälige Nahen des Frühlings und der Gesundheitszustand des Heeres ist fort- während tresflih. General Sir Colin Campbell ist am 14. Februar wie- der beim - Heere eingetroffen. Coo ton. Sebastopol, 19. Februar. Mylord! Der Gesundheitszustand des Heeres ist fortwährend gut, und wir sind in letzter Zeit während des überaus günstigen Wetters der legten zehn Tage, im Stande gewesen, Schießübungen anzustellen und die Regimenter zu sonstigen Exercitien zu versammeln. Am 17. Februar erhielt die ganze Jnfanterie den Befehl, sich auf der Höhe des Plateaus in ununterbrochener Kolonne aufzustellen ; allein der Nebel und feine Regen während der Nacht, der sih am Tage in Hagel ver- wandelte, veränderte die Beschaffenheit des Bodens, und das Thermo- meter sank bis auf 18 Grad (Fahrenheit), während wir in der vorigen

| Nacht 9 Grad batten. Die Parade ward natürlih aufgeschoben ; allein

sie würde uns gezeigt haben, wie alle Truppen durch die Für- sorge der Regierung und durch die Bemühungen und die Aufmerksamkeit der Dibisions-, Brigade- und Regiments - Commandeure an Gesundheit und Stärke zugenommen haben. Jch bin fest davon überzeugt, daß alle diejenigen unserer Verbündeten, die Lust verspürt hätten, zugegen zu sein, sich über die gute Beschaffenheit des Heeres, welches mir ihnen agirt, gefreut haben würden. Heute 1 ein s{chöner, heller canadischer Wintertag. Wir haben 14 Grad, und es ist bitterlih falt in Folge des starken Win- des. Da dieser Wechsel so plößlich eingetreten ist, so hat vielleicht Man-

| gel an Borsicht einige Frostbeulen verursaht. Das Jnteresse an den

Schießübungen, die wir mit der Enfield-Büchse, jener schönen Waffe, bor- nehmen, werden wir nächstens dadurch erhöhen, daß wir für einige den besten Schüßen “auszuseßende Preise subscribiren.

Won gon.

Die Lagerberichte der Londoner Blätter aus der Krim reichen bis zum 19, Februar, General Sir Colin Campbell is am 14ten nach der Krim zurügefehrt und zum Kommandanten eines Armee - Corps designirt worden, das indeß erst noch gebildet werden soll; angeblich sollen die leihte, Âte und Hochländer= Division dieses Armee= Corps ausmachen, Die Einschiffung der Belagerungs-Artillerie, welche nah England zurückehrt, hatte am 16ten begonnen. Das Werk der Zerstörung, sowohl in Sebastopol selbst als in der Karabelnaja= Vorstadt, hat seinen Fortgang. Man hört sehr häufig die Explosion kleinerer Minen. Am l15ten wurden mehrere bombenfeste Höhlen und Kasematten, die sich unter dem Redan befanden, gesprengt, Von den steinernen Kaser= ¡zen in der Karabelnaja ist bisher nur ein Theil zerstört worden z sie sollen aber sämmtlich vernichtet werten, Die nah dem soge= nannten Canrobert - Hügel in der Ebene von Balaklava führende Zweig = Eisenbahn ist eröffnet worden, Es heißt, daß sämmtliches Material der Eisenbahnen in der Krim bereits an eine Gesellschaft verkauft ist, welche dasselbe nah dem Frieden nah Heraklea trans= portiren will, um es bei der Ausbeutung der dortigen Steinkohlen= gruben zu benußen. Der Gesundheitszustand des englischen Heeres ist nah wie vor ausgezeichnet gut. Die Franzosen und Sardinier, Leßtere jedoch in bedeutend geringerem Grade, leiden an Skorbut und Fieberkrankheiten. :

Man schreibt der „Pr. C.“ aus Schumla unter dem 15ten Fehruar: „Wie man aus glaubwürdiger Quelle erfährt, hat der hier anwesende englische Militzir-Commissair, Herr Sken, si erboten, allen durch die englisch - türkischen Truppen hier nnd in Rasgrad

453

verursahten Schaden zu vergüten und auch bereits den Kaimakam von Schumla aufgefordert, die Feststellung dieses Schadens zu ve1- anlassen. Vorgestern passirte hier eine Abtheilung der in Rust= \huf überwinterten Pferde des englischen Kontingents; sie gehen nach Baltschik, von wo sie sofort nah Kertsch eingeschift werden sollen, Man erwartet in den nächsten Tagen noch 500 dieser Pferde von Rustshuk. Der jeßt in Bukare st befindliche englische Major Wittmor hat von seinem General - Kommando Befehl er- halten, in Oesterreih 1000 Pferde für die englische Kavallerie an= zukaufenz die nöthige Erlaubniß zur Ausfuhr dieser Pferde aus Oesterreich ist bereits eingeholt. Ebenso soll derselbe 1000 Pferde in der Walachei aufkaufen und ohne Verzug üter Silistria nach Baltschik expediren.“'

Eine über Semlin in Wien, den 5. März eingetroffene Depesche meldet die mit der Landpost dort eingetroffene Nachricht aus Konstantinopel vom 28sten v, M., daß Hundert Millio- nen Piaster neues Papiergeld emittirt werden sollten, worüber ein Zerwürfniß im Divan entstanden sei. Die Ordre, betreffend den Waffenstillstand, sei bereits nach der Krim abgegangen.

Amerika. Das Dampfschiff „Persia“ is mit Nachrichten aus New-York vom 20, Februar in Liverpool angekommen,

Jm Kongresse war seit der leßten Post nichts von besonderem Belang vorgekommen. Im Senate waren mehrere heftige, aber resultatlose Diskussionen über die Kansas -=-Angelegenheit vorge- fommen. Auch ist demselben auf Verlangen noch eine große An- zahl, bis zum Jahre 1850 zurückreichender Aftenstücke über Central- Amerika vorgelegt worden. Jn der Presse sheint ein milderer Ten in Betreff der Difscrenzen mit England angestimmt werden zu sollen,

Der Gouverneur von Kansas, Herr Shannon, war mit ausgedehnter Vollmacht, die Geseße des Territoriums zur Aus-= übung zu bringen , auf seinen Posten zurückgekehrt, Er hatte zu- gleih die Ordre für den im Fort Leavenworth mit 800 Mann regulairer Truppen stationirten Obersten Sumner mitgenommen, sich für alle Fälle zum Einschreiten bereit zu halten. —- Der neue ame- rifanishe Gesandte am britishen Hofe, Herr Dallas, wollte si am 5, Mârz nah England einschiffen z sein Sohn begleitet ihn als Legations=Secretair.

In Nicaragua war Alles ruhig. General Walker stand an der Spiße von 1000 Mann. Prásident Rivaz hatte durch ein Defret die diplomatischen Beziehungen mit dem auswärtigen Ge- sandten abgebrochen. Der stellvertretende britishe Vice - Konsul in Realejo, Herr Manning, hatte sich mit dem Minister des Auswär- tigen von Nicaragua in Verbindung geseßt, seine Sympathieen für die Bemühungen der provisorischen Regierung für Aufrechthaltung

der Ruhe ausgesprochen, die Wohlgeneigtheit Englands O | lange die Regierung der Völkerrechte gemäß verfahre, das Generals= | : L E (18818

4 Q D 1 ' E 4 1 2 105. C h 2 c A e T A n Patent von Walker ausdrücklich anerkannt und versprochen, dem | Kassenscheine 105. Cöln-Mindener Eisenbahn - Actien Friedrich

englishen General-Konsul in Guatemala, Sir Charles Wyke, eine

übermitteln zu wollen.

wollte am 25. Januar 7000 Maun in drei Brigaden von Mexiko aus gegen Puebla expediren. Die Insurgenten unter Uraga sind

geschlagen worden. Im Süden von Mexiko soll Ruhe herrschen. |

Santana’?s CEüter sind als Eigenthum eines Landes = Verräthers

tonfiszirt worden. Alle Telegraphendrähte im Junern des Landes |

sind durchschnitten.

General-Gouverneur eröffnet worden.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Köln, 3. März. Auf der Rheinischen Eisenbahn brach am 20. Sep- tember b. F. im gemischten Zuge an einem Güterwagen wöhrend der ¡Fahrt zwischen Aachen und Astenet eine Achse. Dieselbe war aus der Fabrik von Michaels u. Comp. in Eschweiler Aue, seit 1847 im Dienst und hatte überhaupt circa 10,000 Meilen, seit der leßten Revision aber erst 7057 Meile durchlaufen. Die Achse war aus Patentbündel und auf der Rheinischen Eisenbahn die erste von dieser Kategorie, welche gebrochen ist. Der Bruch war vollständig, jedoch hatte die Bruchfläche einen alten Einbruch, welcher anscheinend in zwei Perioden erfolgt war. Der frische Bruch war in Gestalt einer Birne, beim Keil bis an den Achsenumfang reichend. Die Normalbelastung des Wagens beträgt 10,000 Zoll-Pfund und das Eigengewicht desselben 5600 Zoll-Pfund. Der Wagen war be- ladon mit 10,000 Zoll-Pfund.

Ferner brach am 12. Oktober v. J. auf der gedachten Bahn beim Nangiren eines Güterzuges auf Station Köln an einem Güterwagen eine Achse, welche (aus der Fabrik von Pauwels u. Talbot in Aachen ge- liefert) seit 1844 im Gebrauch war und überhaupt einen Weg von etwa 14,000 Meilen, seit der leßten Revision indeß erst 447 Meilen zurück&gelegt hatte. Die Achse war eine gewöhnlich geschmiedete. Der Bruch war voll- ständig, aber mit altem Einbruch am Keilloch dicht an der Nabe. Die Normalbelastung des Wagens beträgt 9000 Zoll-Pfuud und das Eigen- P -Vf Ten 9600 Zoll-Pfund. Der Wagen war beladen mit 9000 Zoll-Pfund,

d

Köln, 3. März. Am 18. Januar d. J. bra auf dex Prinz-Wil- helm Bahn während der Fahrt an einem der Düsseldorf-Elberfelder Ei- senbahn zugehörigen Güterwagen cine Achse, welche vor 16 Jahren aus der Fabrik von Michaels und Comp. in Eschweiler Aue bezogen wurde. Wieviel Meilen die Achse überhaupt durchlaufen hat, ist nicht zu ermit- teln gewesen. Seit der leßten Nevision hatte die Achse erst einen Weg von 141,29 Meilen zurlickgelegt. Die Achse war eine gewöhnlich ge- shmiedete, und war der Bruch derselben mit altem Einbruch, von 2" circa, rundum. Das Eigengewicht des Wagens beträgt 72 Centner und die Normalbelastung desselben 80 Centner.

Dresden, 4. März. Die „Sächsishe Constitutionelle Zeitung“ meldet: „Wir freuen uns- den Lesern mittheilen zu können, daß in der gestrigen Sizung des Gesammtministeriums die Konzessionsertheilung für die leipzige. Kreditbank beschlossen und dadurch den gerehten Erwartun- gen des gesammten Handels- und Fabrikstandes gebührend Rechnung ge- tragen worden ist. Dem Vernehmen nach haben die Gründer unter denen vorzüglich die Herren Dufour-Forence und G. Harkort in Leipzig und Herr Kammerrath Kasfel hier eine rühmliche, keine Schwierigkeiten sheuende Thätigkeit entfaltet haben die außerordentlich liberale, bei keinem ähnlichen Jnstitut noch vorgekommene Konzession gemacht, daß zwei Drittheile des Actienkapitals, also circa 7 Millionen Thaler, zur öffentlichen Subscription kommen sollen.“

Leipzig, 5. März, Leipzig - Dresdener 241 G. Löbau - Zit- tauer 655 G. Magdeburg-Leipziger 330 G. Berlin-Anhaltische 176 Br. Berlin - Stettiner 166 Br. Cöln - Mindener —. Thüringische 1454 G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt - Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B, 132 G.; C. 120% G. Braunschweiger Bank-ÁActien Litt. A. u. B. 148 G. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u. B. 1421 G. Wiener Banknoten 997 G. Oesterreichische 5proz. Me- talliques 865 G. 1858er Loose —. 1854er National-Anleibhe 87% Br.

Preuss. Präroien- Anleihe —.

Ran Hnr e, 5 März, Nachmittags 2 Uhr 33 Minuten.

Schiuss-Course: Preussische 4{proz. Staats-Anleihe 100 Br. Preus- sìsche 35proz. Prämien-Anleihe 113 G. Oesterreichische proz. Loose 114 Br. 3proz. Spanier 367. 41proz. Spanier 225. Stieglitz de 1855 —. Berlio - Hamburger —. Cöln - Minden 168. Meckienburger 56. Magdeburg-VWittenberge 487 G. Berlin-Hanaburger 1ste Priorität 41012. Cöin-Minden Ste Priorität 90 Br. Bei seHr beschränktem Geschäft war €s matt. Stieglitz 90 G.

Getreidemarkt. Weizen und Boggen unverändert, flau und stille. Oel, pr. März 303, pr. Mai 31, pr. Oktober 28. Kaffee unver- ändert. Zink stille.

Frantifiart a. M, 5. März, Nachmittags 2 Uhr. Feste Course, günstige Stirnmung, belangreicher Umsatz.

Schluss - Gourse: Neueste preussische Anleihe 114. Preussische

Wilhelms - Nordbahn 635. Ludwigshafen - Bexbach 1634. Franktfurt-

| Li i U iner YVechse E. i :hsel 897 .0n- Abschrift des zwischen Walker und Rivaz abgeschlossenen Traktats | a L __| 4005. Wiener Wechsel 118. Frankfurter Bank - Antheile 41221.

Aus Mexiko wird vom 11. Februar gemeldet, daß Puebla | durch Capitulation in die Hände von Tamariz gefallen sei und | daß Lebterer sich dort verschanzt habe. General Comonfort |

doner Wechsel 1204. Pariser Wechsel 945, Amsterdamer Wechsel

Sproz. Spanier 384. d1proz. Spanier 247. RKurhessische Loose 411. Badische Loose 48. Sproz. Metalliques 855. A4proz. Metalliques 75%. 1854er Loose 1107. Oesterreich. National - Anlehen 85%.

Wien, 6. März, Nachmittags 41 Uhr. (Wolit’'s Tel Bur.) Börse fest, günstige Stimmung. Bank-Actien begehrt; Actien der Centralbahn wurden zu 1055 gehandelt.

Schluss-Course : Silber-Anieihe 86. Sproz *tletalliqnes 84%, Âzproz. Netaitiques 733. Bankactier 1090. Nordbahn (86 1839er Loase 4137. 1854er Loose 1125, National- Anlehen 86; Bank-Interimms-Scheine 8 ?5. London 40, 04, Augsburg 1014, Hamburg 74%. Paris 119! Gold 6.

Das Parlament von Kanada ist am 15. Februar durch den | Silber 2.

Amaterdamt, 5. Mörz, Nachmitt. 4 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.)

| Lebhafter Umsatz.

Schluss - Course: 5proz. österreich. National- Anlethe 804 öpraz.

| Metalliques Liit. B. 855. Sproz. Metalliques 795. 2: proz. Metalliques | 405. proz. Spanier 225. 3proz: Spanier 38%, S5proz. Russen Stieglitz

88%. proz Russen Sitteglitz de 1855 827, Mexikaner 20. Hollän- dische Integrale 635.

Getreidemarkt. Weizen flau, suille. Boggen unverändert, ge- ringer Umsatz. Raps, pro Frühjahr 98. Rüböl,“ pro Frühjahr 472.

London, 5. März, Mittags £1 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Con- sols 912. :

Nachmittags 3 Uhr Min, “(Wolff's Tel. Bur.) Consuls 945. proz. Spanier 235. Mexikiner 205. Sardmier —. Sproz. Rus- sen 1015. Aipror. Rnssen 92. Ee 1

Das fällige Dampfschisf aus VVestindien t eingetroffen.

Getreidemarkt. Ein ¿heil der Zusuhren vom Montage wurde heute zu denselben erniedrigten Preisen verkauft. In fremdem Weizen und Frübjahrsgetreide kein Geschälst. Preise nominell.

Liverpool, 9. März. (Wolffs Tel, Bur.) Baumwolle: 10,000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.

Faris, 5. März, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Ueber die Konferenzen verlautbarte nichts Sicheres. Die 3proz. eröff- nete zu 73, 30, stieg aut 73, 45, sank auf 72, 90 und schloss matt zu diesem Course. Eisenbahn-Actien und industrielle Werthpapiere waren anfangs gefragt, spä'er matt. Consols von Mittags 12 Ukr waren 91%, von Mittags 1 Uhr 915 gemeldet.

Schluss - Course: 3proz. Rente 72, 90. A!pror. Rente §6, 90.

| 2prez. Spanier 38, 1proz Spanier —. Silberanleibe 89.