1856 / 63 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Das Sachregister zu den im Staats - Anzeiger vom 1sten Januar bis Ende Dezember 1855 enthaltenen

Gesezen, Verordnungen und

our die Expedition des Staats - Anzeigers,

ng).

Bekauntmachungen is erschienen und zu dem Preise von S Sgr. zu beziehen: in Berlin

Mauer=Straße Nr. 54, außerhalb jedoch nur durch die Königlihen Post-Anstalten

[61] Steckbrief.

Der gegenwärtige Aufenthalt des Faktor August Carl Herbst aus Jnsterburg, welcher mehrfacher Betrügereien dringend verdächtig ist, hat bisher nicht ermittelt werden können. Alle Civil - und Militairbehörden werden daher er- sucht, auf denselben zu bigiliren, ihn im Betre- tungsfalle zu verhaften und an die Gefängniß-

nspection des unterzeichneten Gerichts abzu- liefern. :

Signalement.

August Carl Herbst, aus Justerburg ge- bürtig, daselbst sih aufgehalten, evangelischer Religion, 24 Jahr alt, 5 Fuß 3 Zoll groß, dunkelblonde Haare, bedeckte Stirn, dunkelblonde Augenbrauen , graue Augen, breite Nase, ge- wöhnlichen Mund, gute Zähne, Kinn und Ge- sichtsbildung oval, Gesichtsfarbe gesund, mittlere Gestalt , spricht nur deutsch und hat keine be- sondere Kennzeichen.

Königsberg, den 5. Januar 1556.

Königl. Stadtgericht. Der Untersuchungsrichter. Tiessen.

[424] Bekanntmachung.

Für die durch Uebershwemmung der Weichsel- und Nogat - Niederung Verunglückten sind bei uns ferner eingegangen : 763) Redaction der „Neuen Preußischen Zeitung“ in Berlin 109 Thlr. 764)* Regierungs - Hauptkasse Minden 370 Thlr. 23 Sgr. 5 Pf. 765) Regierungs- Hauptkasse Magdeburg 61 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf. 766) Regierungs-Hauptkasse Stralsund 108 Thlr. 11 Sgr. 1 Pf. 767) Kreis - Kommunal - Kasse Darkehmen 14 Thlr. 18 Sgr. 10 Pf. 768) Landrathsamt des Schildberger Kreises 27 Sgr. 8 Pf. 769) Landrathsamt Marggrabowa 10 Sgr. 770) Negierungs-Hauptkasse Münster 81 Thlr. 19 Sgr. 771) Durch den Pfarrer aus Saugen, Kreises Heydekrug 3 Thlr. 772) Kreisgericht zu Bromberg für den Gutsbesigzer Jaffé zu Poln.-Czersk 119 Thlr. 773) Magistrat der Königl. Haupt - und Nesidenzstadt Berlin Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. 774) Kreiskasse Nagnit 6 Thlr. 18 Sgr. 3 Pf. 775) Landrathsamt zu Schubin 38 Thlr. 20 Sgr. T76) Durch Pre- diger Krolczyk in Ortelsburg 1 Thlr. (77) Central - Comité in Berlin durch Gebrüder Schickler 386 Thlr. 19 Sgr. 778) Regierungs- Hauptkasse zu Arnsberg -3371 Thlr. 14 Sgr. 3 Pf. 779) Durch die Redaction der „Patrioti- {hen Zeitung“ in Minden 3 Thir. 780) Durch das Landrathsamt zu Neidenburg 1 Thlr. 8 Sgr. 781) Durch die Regierungs- Hauptkasse Magde- burg 50 Thlr. 10 Sgr. 782) Durch Gebrüder Schicklec in Berlin für Fräulein v. Mühlenfels 250 Thlx. 783) Durch die Kreiskasse zu Schlawe 5 Thlr. 5 Sgr. Summa 4997 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. Hierzu die Einnahme laut Bekannt- machung vom 10. Dezember 1855 168,785 Thlr. 19 Sar. 10 Pf. Summa aller Einnahmen 173,783 Thlr. 8 Sgr. 7 Pf.

Königsberg, den 10. März 1856.

„Königliche Negierungs-Hauptkasse.

[60] Vothwendiger Verkauf.

,_Das im exsten Jerichow’ schen Kreise belegene, in dem, bei dem unterzeichneten Gerichte über die Nittergüter geführten Hypothekenbuche Band 1V. Nr. T1, früher Band VII, Nr. 119 verzeichnete Rittergut Gräben zweiten Antheils, abgeschäßt zufolge der nebst Hypothekenschein in unserem 111. Büreau einzusehenden Taxe auf

soll 15,209 Thlr. 14 Sgr. 2 Pf.,

0

am 19. Juli 1856, Vormittags 11 Ux, O

tlicher Nuzeiger.

an ordentlicher Gerichtsftelle unter den im Ter- mine bekannt zu machenden Bedingungen sub- hastirt werden, Die dem Aufenthalte nah unbekannten ein- getragenen Real-Jnteressenten : 1) der Cuno Moritz bv. Borch, des Cuno von Borch Sohn, 2) die Ehegattin des Moriß Lebrecht v. Borch, Johanne Philippine geborne v. Brösigke, 3) die Obristin Marie Elisabeth v. Seel, ge- borene v. Jariges, werden zu diesem Termine öffentlich vorgeladen. Auch haben sich diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht er- sichtlichen Nealforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, mit ihren Ansprüchen bei uns zu melden. Genthin, den 2. Januar 1856. Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.

I „PWetrauntmaGuUn g.

Das in dem Gerichts-Bezirk Carthaus in Chmielno unter der Hypotheken - Nummer 3 belegene, aus einer Wassermühle und 11 Mor- gen 102 (J]NRuthen Ackerland bestehende, dem Ludwig Witte gehörige Grundfstück, abgeschäßt auf 9285 Thlr. 21 Sgr. 8 Pf., zufolge. der nebst Hypothekenschein in der Negistratur ein- zuschenden Taxe, soll in termino

den 12. Ubi 1896, Vvrmittägs O an ordentlicher Gerichtsstelle subbastirt werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung, ihre Befriedigung ‘aus den Kaufgeldern suchen, haben ihren Anspruh beim Subhastations- Gericht zu melden.

Der dem Aufenthalte nach unbekannte Albert Marschallkowski wixd zu diesem Termine bor- geladen.

Carthaus, den 24. November 1859.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

O Vor vendiger Ber Lal Königliches Kreisgericht, 1, Abtheilung. Lauenburg, den 16 November 1855.

Das im Lauenburger Kreise belegene, deù verwittweten Gutsbesißer von Köppern, geborne von Schlagenteuffel, gehörige Rittergut

Groß Massow,

landschaftlich abgeshäßt auf 20,674 Thlx. 27 Sgr. 10 Pf. zufolge der nebst Hypotbekenschein und Bedingungen in unserem 4ten Geschäfts- Büreau cinzusehenden Taxe, soll im Termin : den 2. JUli 1856, Vormittags 12 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Die unbekannten Erben des eingetragenen Gläu- bigers, Artillerie-Majors August von PLeszinski in Danzig, werden zu diesem Termin öffentlich vorgeladen.

Gläubiger, welche wegen ciner aus dem Hy- pothekfenbuch nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhc tations - Gericht anzumelden.

[241] Freiwillige Subhastation.

Das zum Nachlasse des Fräulein Charlotte Friederike Goßlau gehörige, un hiesigen Kreise Miene, auf 122,617 Thlr. 6 Sgr. gerichtlich abgeschäßte Rittergut Klein-Döbbern mit einem Areale von 2209 Morgen 177 JNuthen soll auf den Antrag der Goßlau'schen Erben in dem

am 27. Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, im Schlosse zu Klein-Dôbbern vor dem Kreisrichter Mann anstehenden Termine erbtheilungshalber im Wege der freiwilligen

Subhastation öffentlich meistbietend versteigert werden.

Die Taxe und Verkaufsbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen.

Cottbus, den 6. Februar 1856.

Königliches Kreisgericht, Il. Abtheilung.

[1649] Subhastations-Patent.

Das zu Conradswalde sub Nr. 52 belegene Mühlengrundstück des Mühlenbesißers Ottomar Scheiberlin, bestehend aus einer

a) Bockwindmühle,

b) Wassermühle,

c) einem Wirthschaftsgebäude,

d) einer Kathe,

e) einer Kathenstelle,

{) einem Wohnhause und

g) 95 Morgen 40 [JNuthen Land, zufolge der nebst Hypothekenschein in der Negistratur einzuschenden Taxe auf 8201 Thlr. 10 Sgr. geschäßt, soll auf den 7. Mai 1856, Nachmittags 4 Uhr, in nothwendiger Subhastation verkauft werden,

Stuhm, den 17. September 18595.

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

[14/8]. PDefseutlihe Vorlatung.

1) Der Drechslergesell Karl Friedrich Andreas Schneidewing, geboren am 4. Dezember 1804, Sohn des Schlossermeisters Friedrich Schneidewing und der Ehefrau desselben, Marie Sophie gebornen Grüneberg zu Templin, welcher sich im Jahre 1822 bon dort auf die Wanderschaft begeben, und zuleßt im Jahre 1823 aus Böhmen Nach- riht über fein Leben gegeben hat, so wie der Schiffer Daniel Friedrih Herm aus Burgwall bei Zehdenick, welcher am 30. Mai 1845 auf seinem Fahrzeuge oberhalb der Schleuse bei Berlin zuleßt gesehen, muth- maßlich an diesem Tage in der Spree extrunken, und Über dessen Leben und Aufenthalt seitdem keine Nachricht einge- gangen ift,

und deren unbekannte Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten und spätestens in dem auf Den D, QUNI 1890, Vormutags U anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Gerichte persönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls der Drechslergesell Karl Friedrich Andreas Schneidewing und Schiffer Daniel Friedrich Herm für todt erklärt, die unbekann- ten Erben derselben mit ihren Ansprüchen aus- geschlossen , und das Vermögen der beiden vor- benannten Verschollenen an die sich legitimiren- den Erben, bezüglich an die dazu berechtigte

Behörde ausgeantwortet werden wird.

Templin, den 27. August 1859. j Königliches Kreisgericht 1. Abtheilung.

{ 1979] Vorladung, cines Verklagten.

Die verehel. Handelsmann Kunze, Charlotte geb. Kloß, in Zinna, hat gegen ihren in unbe- kannter Abwesenheit lebenden Ehemann, des Handelsmann Daniel Kunze, sonst in Auden- hayn woßnhaft, auf Ehetrennung geklagt. Zur Beantwortung der Klage ist Termin auf

den 20. Juni 1856, Vormittags

1h Ur, vor dem verordneten Deputirten Herrn Kreis- Gerichts-Nath Trescher im Geschäfts-Lokale des hiesigen Kreis - Gerichts anberaumt, zu welchem der Verklagte, Handelsmann Daniel Kunze, unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß bei sei- nem Außenbleiben die der Klage zum- Grunde

gelegten Thatsachen für zugestanden werden an- *

genommen tverden. Torgau, den 24. November 1859.

Königliches Kreis-Gericht, I. Abtheilung.

[368] Bekanntmachung.

Die Lieferung von circa 1,000 Klafter Kalkbausteinen, 1,200,000 Stück Birkenwerdershen Ver- | blend- und Formsteinen, 2,400,000 Stü gewöhnlichen Mauersteinen, 30,000 Kubikfuß gebrannten, ungelösch- ten Kalk, 1,200 Schachtruthen Mauersand, für die hiesigen Militairbauten soll im Wege der Submission mit Vorbehalt der Auswahl unter den Submittenten vergeben werden. Die Lieferungs- Bedingungen sind im Fortifications- Büreau, Bahnhofsstraße Nr. 1 hierselbst, täg- li in den Dienststunden einzusehen, können auch gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich mitgetheilt werden. Unternehmer haben ihre Preis - Offerten für jeden der genannten Liefe- rungsgegenstände besonders, mit Beilegung von Z Probeziegeln und einer Probe des zu liefern- den Mauersandes schriftlich, versiegelt und unter Angabe des betreffenden Lieferungs-Objekts auf dem Coubvert portofrei bis zum O R hierher einzureihen und werden aufgefordert, fich bei der an diesem Tage Vormittags 10 Uhr stattfindenden Eröffnung der Preis-Offerten im Fortifications-Bürcau persönlich einzufinden. Spandau, den 4. März 18956. Königl. Fortification.

[420] BEtann mannig

Die fiskalische, an der Warthe bei Landsberg belegene, sogenannte Kalkofen - Ablage von 4 Morgen 156 CINuthen Flächen - Jnhalt , soll

von d S O S av au landermete Dra:

Zahre öffentlich meistbietend verpachtet werden. Hierzu ist ein Termin auf Mittwoch, den 419, März an, Vormittag (10 Ux; in meinem hiesigen Geschäftslokale anberaumt, wozu PRachtlustige hiermit eingeladen werden. Forsthaus Cladow , den 10. März 1856. Der Königliche Oberförster T Ce,

422]

A V4 (5 j V ; Berlin-Hamburger Eisenbahn. Betriebs-Einnahmen.

Für Personen 2c. im Februar 1856 circa 34,000 Thlr., für Güter 2c. 127,000 Thlr. Zus fammen 161,000 Thlx. Für Personen 2c. im Februar 1855 circa 23,745 Thlr. 20 Sgr. 10 Pf., für Güter 2c. 99,446 Thlx, 27 Sgr: 010 Pf, Zusammen 123,192 Thlr. 18 Sqr. 2 P! Wo im Februar 1856 mehr éirca 38,000 Thlr.

Vom 1. Januar bis ult. Februar 1856 sind erhoben für Personen 2c. civxca 68,000 Thblr., für Güter 2c. 217,000 Thlr., zusammen 285,000 Thlr, Ju derselben Zeit 1855 für Personen 2c. circa 55,108 Thlx. 25 Sgr. 6 Pf., für Güter 2c. 227,067 Thlr. 12 Sgr., zusammen 282,176 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Also im laufenden Jahre mehr circa 3000 Thlr.

479 [423] Köln-Mindener Eisenbahn.

SuUubm r} 08h auf Lieferung von 1000 Sah - Achsen, eiserne Bündel-Achsen à 100 Centner netto Ladefähig- keit mit \{chmiedeeisernen Scheibenrädern resp. Speichenrädern und 2 Zoll starken Puddelstahl- Bandagen.

Die vorstehend bezeichneten Saß-Achfen sollen in 4 Loosen, davon 2 zu 200 und 2 zu 300 Saß in Verding gegeben werden.

Das Programm und die Zeichnung geben die spchiellen Bedingungen resp. Anforderungen an Material, Construction und Ausführung der Arbeit an und sind in Köln in unserem Büreau und in Dortmund bei der Wagen- Verwaltung einzusehen, auch gegen Einsendung von zwei Thalern von unserer Wagen-Verwal- tung zu Dortmund zu beziehen.

Jedes der beiden Loose zu 200 Saß muß in folgenden Lieferungs-Terminen geliefert werden:

August dieses Jahres und jeden folgenden Monat bis incl. Juni künftigen Jahres je 18 Sab, Juli künftigen Jahres ) Saß.

Jedes der beiden Loose à 300 Saß - Achsen muß von August dieses Jahres bis incl. Juli künftigen Jahres mit monatlich 25 Saß gelie- fert werden.

Nach Eingang der Offerten wird erst be- stimmt, ob Scheiben- oder Speichenräder be- schafft werden. Die Offerten müssen daher für jede Sorte Sat - Achsen gesonderte Preise der kfompletten Saß - Achsen angeben. Auch ist in den Offerten bestimmt auszudrücken, ob nur auf ein bestimmtes Loos, oder auch auf alle Loose Zuschlag ertheilt werden kann.

Lieferungslustige baben ihre Offerte versiegelt und mit der Aufschrift:

„Submission auf die Lieferung von Saß-

Achsen mit eisernen Bündel- Achsen“ versehen, bis zum 1. April c. in unserem Geschäfts - Lokale, Frankenplakß hierselbst, abzu- geben, wo die Eröffnung am 2. April c. Mor- gens 9 Uhr stattfinden wird.

Die Submittenten bleiben 14 Tage nach der Eröffnuug an ihre Offerten gebunden.

Köln, den 10. März 1856.

Ore Dec on,

[417]

a e : Hiermit beehre ich mich, ergebenst anzuzel-

gen, dass von dem hiesigen Königl. Kreis-

gerichte in der C. Davidschen Conkursmasse,

zu deren ceinstweiligem Verwalter ich ernannt

wrden bin, der weitere Beti1cb von

EDUARD H/ENEL'N f ¡B B M L) [B11 V B BA ; ; 7 L @ B G h Buchdruckerei und ® S ® L) “Ce 4 qui M E SchrifitgiessCrei beschlossen worden ist.

Herrn C. W. Gronau ist als besonderem Verwalter die technische Leitung sämnmilicher mit diesem FEltablissement verbundenen Ge- schäftsbranchen gerichtlich übertragen worden. Ich habe demselben Procura ertheilt und bitte Sie, von desscn Unterschrift Kenntntss zu nehmen.

Zum ungestürten Betriebe sind die nöthigen Fonds sìicher gestelli. Gestatten Sie mir da- her, Ihnen die Versicherung zu geben, dass dies s0 allgem“in anerkannte Insnitut auch fer-

j ner bemüht sen wird, sich Thre Zausriedent.eit ¡ zu erhaîten.

Berlin, den 8. März 1856.

J. Guttentag, Buchhändler.

[419] Ediftl.

Vom K. K. Landesgerichte Wien wird hier- mit bekannt gemacht: Der am 10, Fanuar d. J. allhier verstorbene Herr Heinri Losy von Lo- senaÿ jub K. K. Gubernialrath, K. K. Kämerer und Realitätenbesizer hat in seinem Testamente d, d. 20. Sornung 1853, §. 5, zu seinem Uni- versal-Erben: a) die seinen Namen führen sollende arme Handwerkerstiftung ; b) die seinen Namen führenden männlichen Descendenten des am 21. August 1759 zum K. K. General - Major avancirten, im April 1762 zu Wartha in Preu- ßisch - Schlesien verstorbenen Anton Losy von Losenau eingeseßt, und hat zu dieser leßteren Stiftung die Einkünfte des von ihm besessenen Hradschiner Hauses Nr. 61/4. in Prag und des Salzburger Hauses Nr. 9 im äußeren Stein in Salzburg bestimmt, welche beiden Häuser für immerwährende Zeiten unveräußerliche Stif- tungShäuser zu verbleiben haben. Zum Genusse dieser Stiftung ist vor allen der älteste des v. Losy von Losenauschen Geschlechtes, der diesen Namen - führt, bexufen, der jedoch diese Stiftung nur so lange genießen darf, als „er ledig bleibt. Sollte diefer männ- liche Descendent des genannten K. K. Gene- ral - Majors sih zu verehelihen wünschen, so könnte ‘er nur für den_ ‘cinzigen Fall diese Stiftung auth als verehelicht fortgenießen, wenn das Fräulein, daß er zu ehelichen beab- sichtiget, die 16 Ahnen, die zur Erlangung des hradschiner oder inspruker kaiserl. königl. Damen- stiftsplaßes vorgeschrieben sind, legal nachzu- weisen im Stande wäre, in diesem Falle würde, wenn es dem Heirathswerber gelingen sollte, den gräflichen Titel dexr ausgestorbenen gräf- lich Losy'schen Linie auf sich zu bringen, diese Stiftung ganz auf diese neue, gräflich Losy'sche Linie unter denselben-vorwärts bezeichneten Mo- dalitäten übergehen, und nur erft nach Ausster- ben dieser Linie, würde diese Stiftung von den übrigen den Namen Losy v. Losenau führenden Agnaten, genossen werden dürfen, im Falle hin-

| gegen, daß seiner Zeit das ganze Geschlecht

y. Losenau im Mannesstamme erlöschen sollte, hat diese Stiftung, bezugsweise das Stiftungs- vermögen auf die erste Losy’sche arme Hand- werkerstiftung überzugehen, wodurch beide Stif- tungen nur in eine verschmelzen würden. Da nun diesem Landesgerichte der Aufenthalt der etiva vorhandenen männlichen Deszendenten des im April 1762 zu Wartha in Preußisch-Schle- sien verstorbenen kaiserl. königl. General-Majors Anton Losy v. Losenau unbekannt ift, so hat dasselbe den hiesigen Hof- und Gerichts - Advo- katen Dr. Vollmayer als Verlassenschafts - Ku- rator bestellt, und alle jene, welche «aus dieser testamentarischen Anordnung einen Anspruch auf das H. Losy b. Losenau’sche Verlassenschafts- vermögen stellen zu föônnen bermeinen, werden hiemit aufgefordert, diese ihre Ansprüche binnen Einem Jahr bei diesem kaiserl. königl. Landes- gerichte so gewiß anzumelden und auszutweisen, widrigens die Verlassenschaft , mit denjenigen, welche sich erbserkläret, und ihren Erbrechts- titel ausgewiesen haben , verhandelt und ihnen nah Maßgabe ihre Ansprüche cingeantwortet werden würden. Wien, 6. Februar 18956. Vom fkaiserl. königl. Landesgerichte.

Bekanntmachung

über das Erscheinen der. stenographischen Berichte des Herrenhauses und des Hauses der Abgeordneten.

Bis heute den 12. März 1856 sind ausgegeben:

782

212 Bogen der 1. 14. Sißung des Herrenhauses

: der 1. 36. Eißung des Hauses der 17 - Anlagen, besteh. aus Aktenstücken - s 5 Petitionen

2 s s

Abgeordneten

zusammen 121% Bogen.