1856 / 68 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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den Konferenzen Theil nimmt, einen Grund zur Unzufriedenheit erblickte. Es würde mir dies aus zwei Gründen leid thun. Zuvörderst müßte man, wenn die Theilnahme Preußens an den Konferenzen den Mißmuth des edlen Lords erregte, daraus den Schluß ziehen , daß der Einfluß Englands in Paris nicht so groß set, wie wir alle wünschen müssen. Noch mehr äber würde ih jene Unzufriedenheit beklagen, weil ich die Theilnahme Preußens als einen Umstand betrachte, zu welchem si sowohl England wie Europa Glüdck wünschen darf. Was auch immer für wilde und gedanfkenlose und bier und da leidenschaftliche Acußerungen und Ansichten laut geworden sein mögen, ih bermag mich dem Glauben nicht zu verschließen, daß die gegenwärtig angestrebte Lösung mehr Aussicht auf Dauer gewährt, wenn älle europäishen Großmächte sie sanetioniren, als wenn eine derselben, und zwar cine Macht, deren Lage so eigenthümlich ist, wie die Preußens, abseits und isolirt dasteht und nit dem Abkommen, welches wir herbeizuführen wünschen, nichts zu thun hat. Diez ÁAnwesenheit Preußens auf den Konferenzen ist, meines Erachtens, das einzige

Mittel, durch welches die Gesinnungen und Ansichten

Deutschlands bei dieser denkwürdigen Gelegenheit vertreten und ausge-

drückt werden können. Freilich giebt es noch eine audere deutsche Macht, |

die si von Anfang an bei den Berathungen der Konferenzen betheiligt hat, und von der ich nicht anders, als mit aller gebührenden Achtung, sprechen will. Doch erinnere ih mich, daß Fürst Metternich einmal be- merkte, Oesterreich sei so recht eigentlich der Typus eines Kaiserreiches, und dieser Eigenthümlichkeit müßten alle seine Juteressen entsprechen.

Oesterreich besteht aus vielen Ländern und vielen Volksstämmen, die

fortwährend seine Sorgfalt erheischen. Preußen aber ist homogen,

Preußen is deutsch, Preußen, möchte man beinahe sagen, ist |

Deutschland. Schou allein aus diefem Grunde wünsche ih und wahrscheinli werden meinen Wunsch alle diejenigen theilen, denen das Wohl Europa's am Herzen liegt, daß Preußen an den Konferenzen Theil nehme. Aber nicht bloß für Europa, sondern auch speziell für England ift die Theilnahme Preußens wünschenswerth. Las auch immex über das Benehmen Preußens gesagt worden sein mag und hier bitte ich, nicht außer Acht zu lassen, daß dieser Gegenstand, wenigstens im Hause der Gemeinen, nie Anlaß zu einer Debatte gegeben

hat, wir werden wohl daran thun, nicht zu vergessen, daß, wenn

überbaupt von einem natürlihen Bundesgenossen die Nede sein fann, Preußen wobl mit Necht als der natürliche Bundödesgenosse Englands bezeichnet werden darf. Von der Zeit an, wo Preußen fi zu einem Staate ersten Nanges aufschwang, ist es, abgesehen von ciner kurzen Ausnahme und damals folgte es nicht seiner freien Neigung stets“ unser Bundesgenosse gewesen; und vermöge seiner geschichtlichen Reberlieferungen, seiner geographischen Lage, der Beschaffenheit der Landes-Erzeugnisse, des Charakters seiner Bewohner,

ja, wie ih wohl sagen darf, vermöge seiner Religion, ist Preußen eine Macht, welche stets von dem englischen Volfe mit großer Sympathie und

von den englischen Staatsmännern mit großem Juteresse betrachtet wer- | den wird. Jch weiß recht gut, daß es nicht an solchen fehlt, welche | glauben, daß, weil Nußland die Theilnahme Preußens an den Konferenzen | vorgeschlagen habe, dies ein hinreichender Grund für die Zurüäwcisung des Vorschlages sei. Eine solche Auffassung halte ih für grundfalsch und verkehrt. Nußland, welches noch immer unser Gegner ist, hat das größte Jnteresse daran, daß die zu Paris _erstrebte Lösung keinen

allgemeinen Charakter trage. Es wird lieber mit zwei bis drei Mächten verhandeln, als bei dem bevorstehenden Arrangement den vereinigten

man die Sache blos als cine diplomatische List betrachten, so konnte Nuß- land gar keinen geschickteren Zug tun, als die Theilnahme Preußens an den Konferenzen vorzuschlagen. Ward der Vorschlag genehmigt, so hatte

gegen verworfen, so hatte Rußland es iur mit einem Theile Europas zu thun, nicht aber mit dem gesammten Europa, vor welchem es sih wirfk-

lich fürchtet. In Folge der unbefriedigenden Antwort, die mir gestern | N ÎN 5019 9 (

zu Theil wurde, habe ih die Gelegenheit benußt, den Gegensiand nochmals vor das Haus zu bringen. Jch glaube, daß die Anga-

ben, auf welche ich gestern Bezug nahm, durchaus richtig sind, | und es würde mix zur größten Genugthuung gereichen, wenn |

sie durch eine Erklärung von Seiten der Negierung ihre Bestätigung er-

hielten. Lord Palmerston: Der ehrenwerthe Herr hat seine Frage in | " Prinzen vortrefflich. Der Zustand des Prinzen Jer ome ist befrie- i ; 2 N | digender, (Tel. Dey.)

wahr, daß Preußen zu den Staaten gehört, welche man bisher mit einem | 9 ( p

einer Weise gestellt, welche es mir, wie ich glaube, zur Pflicht macht, ihm und dem Hause einige Aufklärung zu geben. Es ist vollkommen

technischen Ausdrucke „die fünf Großmächte Europa's“ genannt hat und

die sih in leßter Zeit mit einander zu benehmen pflegten, wo es darauf | " Márz=Minister, ein um sein Vaterland wohlverdienter Mann.

ankam, sih über wichtige Fragen der europäischen Politik zu verständi-

gen. Die Verträge der Jahre 1840 und 1841 in Betreff der Augele-

genheiten des Orients wurden bon Oesterrei, Frankreich, Großbritan-

nien , Preußen und Nußland gemeinschaftlich abgeschlossen, und wväre |

im vorliegenden Falle weiter nichts nöthig gewesen , ‘als eine Konferenz der europäishen Großmächte zur Erörterung allgemeiner Fragen zu ver- sammeln, so wäre Preußen ohne Zweifel zur Theilnahme an einer solchen Konferenz eingeladen worden. Vie pariser Konferenz jedo hat sich zu dem Zwecke versammelt, über einen von friegführenden Mä@hten abzu- schließenden Friedensvertrag zu unterhandeln. Die natürlichen Theilneh-

mer an einer solhen Konferenz sind deshalb England, Frankreich, Sar- | dinien und die Türkei auf der einen und Rußland auf der anderen |

Seite. - Oestreich, obgleich keine def kriegführenden Mächte, war nichts desto weniger Verpflichtungen gegen die Türkei in Bezug auf die Vertheidigung des türkishen Gebiets eingegangen und außerdem als Vermittler zwishen den fkriegführenden Mächten bei der Ge- legenheit ,- welhe die gegenwärtigen Unterhandlungen indirekt ver- anlaßte, aufgetreten. Es konnte deshalb bei den Konferenzen nicht über- gangen werden. Die Stellung Preußens jedoch war nicht der Art, daß ein Grund zu seiner Theilnabme an den Konferenzen vorgelegen hätte,

Die Frage, welche ‘der deutschen Mächte die homogenste ist und welche die öffentliche Meinung der deutschen Staaten am treuesten repräsentirt, will ih auf sih beruhen lassen. Preußen ist eine Großmacht; Preußen ist ohne Zweifel eine Macht, mit der stets in den innigsten Freundschafts- Bezichungen zu leben, England wünschen muß, und ich hoffe daß diese Beziehungen stets aufrecht erhalten werden und sich immer inniger ge-

stalien mögen. Aber Preußen glaubte aus Gründen, welche zu kritisiren -

wir nicht befugt sind, es liege in seinem Interesse, sich jeder Theilnahme am Kriége zu enthalten. Es hat den Versuch gemacht, eine völlige Neu- tralität zu beobachten. Es hat es abgelehnt, den Verbündeten gegenüber irgend welche Verbindlichkeiten einzugehen, und hat es vermieden, sih irgendwie auf die Seite Nußlands zu stellen. Preußen konnte also ver- möge dieser seiner Stellung niht Mitglied einer Konferenz werden, die si versammelt hatte, um einen Frieden zwischen kriegführenden Parteien zu Stande zu bringen. Das ist der Grund, weshalb Preußen nicht

| gleih Anfangs eingeladen wurde, an der Konferenz Theil zu nehmen.

Nichtsdestoweniger bestebt ein Theil der Zwecke, welche die Konferenz im Auge hat, in gewissem Grade in der Nebision der Verträge von 1840 und 1841, an denen Preußen sich betheiligte, nämlih der Gen Boshorus uny die Dardanellen etre enen Der träge; und schon mit Nücksicht auf diesen einen Gegenstand Belt man es: von Anfang an it Ul Let Die utve handlungen zu Ende gehen zu lassen, ohne Preußen zur Theilnabme an der Nevision der Verträge einzuladen, an deren Abschluß es theil- genommen hatte. Ohne Zweifel war man stets der Ansicht, daß im Laufe dex Unterhandlungen, und so bald sich die Aussicht auf cine be- fricdigende Beendigung derselben zeige, Preußen einzuladen sei, wenn auch nicht an den Unterhandlungen über den Friedensbertrag theilzu- nehmen, so doch dem Nesultate der Unterhandlungen derer beizutreten, welche ein. direkteres - Interesse an der Sache hatten. _ Jh. glaube, oder vielmebr ih weiß, daß eine derartige Einladung an die preußi- sche Negierung ergangen ist, und seße voraus, daß diese Einladung an- genommen werden wird oder bereits ängenommen worden ist. Preußen hegt jeßt natürlih den Wunsch, ein Mitglied der Konferenz zu

| sein, da es dies selbst schon zu jener Zeit wünschte, wo man seine | Theilnahme an den Unterhandlungen aus anderen Gründen nicht

für statthaft hielt. Schließlich muß ih nocmals bemerken, daß nichts ungelegener ist, als die täglich wiederkehrenden Fragen über den FFort- gang der Unterhandlungen. Die auf solche Fragen ertheilten Antivorten

| geben zu falschen Vorstellungen Anlaß, indem sie ungerechtfertigte Hoff-

nungen oder Befürchtungen erwecken, und ih hege daher die Erwartung, daß das Haus die Negierung nicht zwingen wird, jener vorsichtigen Zu- rüdckhaltung untreu zu werden, welche meiner Ansicht nach allein einer

| günstigen Beendigung der gegenwärtigen Unterhandlungen förderlich sein

fann. La y ard fragte, wie es sich mit der in Ostindien gegen Persien ausgerüsteten Expedition verhalte. Vernon Smith entgegnet, die Negie- rung von Bombay habe zwei Schiffe zum Schuße der in Buschir woh- nenden Engländer nah dem Persischen Meerbusen gesandt; über eine persische Expedition nah Binnen - Asien liege nichts Bestimmtes vor. Beim Schlusse der Sißung vertagt sich das Haus bis zum 31. März.

Franftreich. Paris, t6. März. Nach dem „Pays“ haben

" die indirekten Steuern im Februar, mit dem Februar 1855 ver=

glichen , einen Mehr-Ertrag von 145 Millionen geliefert. Zu

" den Entwürfen, die für die nächste Zeit im Werke sind, gehört der

Willen und die vereinigte Meinung von Europa vertreten sehen. Will | Bau einer zweiten Eisenbahn von Paris nach der belgischen Gränze

über Laeu und Soissons. Von den drei leßten Staats-Anleihen sind angeblich noch 120 Millionen in Kasse, und 535 Millionen

U ] tte haben die Unterzeichner noch einzuzahlen, Wie der „Montteur“ es Preußen ein s{hmeielhaftes Kompliment abgestattet; ward er hin- gnzeigt, sind die gemischten Linienschiffe „Charlemagne““, „Navarin“ |" und „Prinz Jerome““ nebsi der Dampf=Fregatte „Albatros““ gestern

" von Toulon na dem Bosporus abgegangen. Das amtliche Blatt

meldet auch, daß die Mannschaft des französischen Damps-Aviso?s

„Faon“’ am 5. März bei einem gefsährlihen Brande zu Ramégate

wesentliche Dienste leistete, die ihr angebotene Belohnung aber ausschlug.

17. März. Nach den heute Morgen erschienenen Bülletins ist das Befinden der Kaiserin zufriedenstellend, das bes Kaiserlichen

Dánemark. Kopenhagen, 16. März. Heute starb, 78 Jahre alt, der Etatsrath Bankdirektor Hvidt, ehemaliger

Usien. Die in Triest am 16, März angelangte leber- l ¿ndpost bringt folgende Nachrichten: Bombav, 16, Februar. Auhd?s Einverleibung in die britischen Besißungen ist proklamirt worden. -—— Der Santa! - Aufstand ist von Neuem ausgebrochen.

| Auf den Major Nicholson ist ein Attentat verübt worden.

Statistische Mlithcilungen. Berlin, 16. März. Der. Etat der Marine-Verwaltung für das Jahr 1856 enthält gegen den vorjährigen Etat keine erheblichen

Mehr-Ausgaben. Die fortlaufenden Ausgaben sollen darnach 554,931 Rthlr. und die einmaligen Ausgaben 750,000 Rthlr., mithin sämmtliche

Ausgaben 1,304,534 Rthlr V Pa dem vorjährigen Etat waren

die fortlaufenden Ausgaben auf Rthlr. und die einmaligen Aus-

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gaben auf 665,000 Rthlr., mithin sämmtliche Auégaben auf 1,217,292 Nthlr. veranschlagt. Die Mehr-Ausgaben des diesjährigen Etats sollen hiernach gegen das vorige Jahr beim Ordinarium 2239 Rthlr. und beim Extraordinarium 85,000 Thaler, in Summa 87,239 Thaler betragen. Die Mehr - Ausgaben beim Ordinario werden dadurch veranlaßt, daß einzelne zu niedrig besoldete Beamte resp. Militairper-- sonen Zulagen erhalten und ein Paar dergleichen im Juteresse des Dienstes neu angestellt werden sollen. Das Extraordinarium zerfällt in zwei Titel, Ausgaben in Betreff des Jadegebiets zum Betrage von 491,000 Rthlr. und anderweite cxtraordinaîre Marine - Ausgaben, als zur Armirung Sr. Majestät Fregatte „Thetis“ und zu Schiffsbauten 259,000 Rthlr. Die Mehr-Ausgaben desselben sind Behufs Verstärkung des Fonds zu Schiffsbauten und den hierauf bezüglichen Anlagen anuge- seßt, wie weiter unten auch näher angegeben iverden wird.

Nach dem Plane, welchen die Königliche Staats-Negierung der vor- ¡ährigen Budget-Kommisfion mitgetheilt hat , handelt es sich bei dec wei- teren Entwickelung der Marine um dreierlei: 1) Herstellung von Kriegs§ck häfen, d. h. befestigten, mit Arsenäleà, Werkstätten 2. “versehenen Häfen für die Flotte, 2) Erbauung von Kriegsschiffen und 3) Herbeischaffung der Bemannung. E e

Was den ersten Punkt anbetrisst, ho soll sür die Herstellung des @riegshafens an der Jade die Summe bon 250,000 Nthlr. zur Berwen- dung kommen; dagegen sind für die außerdem beabsichtigte Anlage eines Kriegshafens in der Ostsee noch feine Ausgaben ausgeworfen. Zum Eróau von Kriegsschiffen ist nicht ganz die Hälfte des nach dem Plane erforderlichen Betrages in Ansaß gebraht. Es wird nämli nach dem aufgestellten vorläufigen Kosten-Ueberschlage für cine Gründungsperiode von 15 Jahren und unter der Vorausseßung, daß für etwa 2 Millionen Thaler Vorräthe im Material aufgesammelt würden, eine Summe von durchs{nittlich 800,000 Nthlr. jährlich erfordert, um eine Flotte herzustellen, welche den von der Staatsregierung beabsichtigten Zwetten entsprechen würde. Ueberhaupt ist angenommen worden, daß während der Gründungsperiode der Marine der Marine-Etat mit Hinzurechnung dex Kosten für die Herstellung der erforderlichen Kriegshäfen, der Kosten der Bemannung der Sceschiffe und der Administrations - Kosten durch- schnittlich die Ziffer von 25 Millionen Thaler erfordern und späterhin ca. 2 Millionen Thaler jährlich betragen wird. Wenn. nun der jeßige Marine-Etat nux 1,304,500 Nthlr. auésezt, so würde cs sich noch um die Mehrbeschaffung von 1,195,000 Nthlr. handeln, welche aber augen- blidlih die Finanzlage des Staats nicht rathsam erscheinen läßt.

Der Bestand der Königlichen Marine ist gegenwärtig folgender:

ck Segel-Fregatten ( „Gefion, und „Thetis“) von resp.

48 und 38 Geschüßen

gedecktte Schrauben - Korvette („Arcona“) im Bau

begriffen

Dampf-Korvette, Naddampfer („Danzig“) ..

| Segel-Korvette („Amazone®) | Wachtschiff („Barbarossa“) Transportschiff („Mercur“) Z Schooner („Hela®, „Frauenlob“ und „Jitis“), beide erstere à 3 Kanonen Dampfer („Royal Viktoria“) Bugsirboot , Kanonen-Schaluppen à 2 Kanonen, Kanonen-Jollen à 1 Geschüß

86 Geschüze,

2 G in Summa 237 Geschüße. (Pr. C.)

Wie aus einem Bericht über die S alz-A usf uhr des spanischen Plaßes Torrevieja hervorgeht, wurden im Zahre 1855 aus diesem Hafen 185 Schiffe mit 50,377 Modin Salz expedirt. Der Modin ent- hält 12 Tonnen Englisch. Bon den Schiffen gingen 105 mit 28,363 Modin nah Preußen, 53 mit 13,945 Modin nah Schweden, 22 mit 6795 Modin nach Norwegen, 4 mit 919 Modin nach Amerika, 1 mit 355 Modin nach Dänemark. Unter den genannten 185 Schiffen befanden 45 preise. (Pr, C.)

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Aus Cen tral-Amerika wird berichtet, daß cin gewisser Nientsch aus Bielefeld den früher von ciner nordamerikanischen Gesellschaft nicht verwirklichten Plan einer Dampfschifffahrt-Verbindung zwischen den cen- tral-amerikanischen Südsechäfen seinerseits anscheinend mit gutem Erfolg aufgenommen hat. Von der Regierung des Staates Costa-Nica ist zur Förderung des Unternehmens ein ansehnlicher Zuschuß bewilligt worden. Es steht zu erwarten, daß auch die übrigen betheiligten Staaten sich der Sache in gleicher Weise annehmen werden. (Pr. C.)

Markt: Freire. Berlin, den 17. Marz. Zu Lande: Roggen 3 Rihir. 11 Sgr. 9 P auch 9 Rihir. Grosse Gerste 2 Rthilr. 7 Sgr 6 PE, auch 2. Kthlr. 2-Sgr. 6 Pf Hafer thlr. 16 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rihlr. 10 Sgr. Zu Wasser: Weizen 4 Kthlr. 23 Sgr. 9 Pf, auch 3 Rihlr. 7 Sgr. 6 Ps. BKoggen 3 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf, auch 3 Rihlr. 5 Sgr. arosse Gersie 2 Kthlr. 10 Sgr., auch 2 Kthlr. 5 Sgr. Hafer £ Rihlr. 14 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Erbsecn 3 Rihlr. 15 Sgr., auch 8 Kthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Sonnabend, den 15 März. Das Schock Stroh 9 Rihlr. 15 Sgr. , auck 8 Bthir. 20 Sgr. Der Centner Heu 29 Sgr., geringere Sorte auch 27 Sgr. Kariotfeln, der Scheffel 41 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 25 Sgr:, metzen- wris 2 Sgr., auck 41 Sgr. 6 Pf. |

| Spanier 39% 2proz. Spanter 25%. Silberanicthe 89.

Leipzig, £17. März. Leipzig - Dresdener 251 G. Löbau- Zit- tauer 562 G. : Magdeburg-Leipziger 326 Br. Berlin-Anhaltische —. Berlin - Stettiner —. Cöln - Mindener —. Thüringische 115% G. Friedrich-Wilkelms-Nordbahn —. Altona-Kieler 122 G. Anhalt-Dessauer Landesbanuk-A ctien Liti. A. u. B. 143 Br.; C. 1315 Br. Braunschweiger Bank-Actien Ltt. A, u. B. 145 Br. Wetimarische Bank - Aetten Litt. A. u, B. 1195 G. Wiener Banknoten 101 G. Vesiezireichische Sproz. Metalliques 86% G. {85er Loose —. 1854er Nationa!-Anieihe 87 G.

Preuss. Prömien- Anleihe —.

Elanmburg. 17, März, Nachmittags 2 Uhr 58 Minuten.

Schluss - Course: Preussische 4{proz. Staaïs-Anleihe 409. Preus- sische JZproz. Präraten - Anleihe 1127. Oesterreichische proz. Loose 111 Br. 3proz. Spanier 37%. 1proz. Spanier 23%. Stieglitz de 1855 90 bez. u. Br. Berlin-Hamburger 413. Cölu-VMünden 167. Mecklenburger 932. Magdeb. - Wittenberge 495 G. Berlin - Hamburger f£1ste Priorität 1017. Cöin - Minden Ste Priorität 20 Br. Sehr matt bei sebr geringem Ge- schäft.

Getreidemarkt, Veizen stille, loco niedriger. Roggen stille. Vel, pro März 33, pro Mai 327, pro Oktbr. 285. Kafsee 4% fest ge- alten und einzeln bezahlt. Zink ohne Umsatz.

Enaœarnbafaart a. N 4/, Marz, Nachmittags 2 Uhr 43 Min. In den melten Fonds und Acticn sehr lebhaster Umsatz zu besseren Coursen.

Schluss - Course: MReueste preussische Anleihe 114, Prenssische E 105. Cöln-Mindener Eisenbahn - Áctien —. Frieâdrich- vy Uhelrms - Nordbahn G61, Ludwigshaten- Bexbach 156%, Frankfurt- anau 805, Berliner Y% echscl 405% Br. Hamburger Wechsel §9. Lon-_ doner Wechsel 12058 PBariser Wechsc! 945. Arusterdamer Wechsel 1007. Wiener Wechsel 1418. Frankfurter Bank - Antheile 4227.

“Proz. Spanier 405. proz. Spanier 257. Kurbessische Loose 415.

i adische Loose 475. Sproz. Metalliques 8457. #¿proz. Metalliques 76% 1854er Loose 1105, Oesterreich, National - Anlehen —. Oesterreich, Hank-Äntheile §297,

LU'ÜCHR 5 17. März, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolffs Fel. Bur. Börse anfangs matt, behielt eme unentschiedene Haltung. Elisabeth-Actlien wurden zu 113 gehandelt

Silberanleihe 90, proz. Metaillig. 86. {#proz. Mietalliques 765. tank - Actien 1080. MNordbabn 293. 1839er Lcose 137, 1854er Loose 142. Nauoual-Anleken 867, Bank-Int.-Scheine 340. Bondan 10, 04. Augsburg 1012. Mamburg 75. Paris 120. Gold 67. Sili;er 4.

AmAStLerdiarm, 17. März, Nachm. 4 Utr. (Wolffs Tel, Bur.) Für österreichische Effekten lebhaster Begehr.

Schiuss - Course: Sproz. österreich. National- Anleihe 82%. 3proz. Metailigues Litt. B. 87. Sproz. Metalliques 815, 25proz. Retalligues 424. Aproz. Spanier 25%. proz. Spanier 403. Sproz. Russen Suieg- litz 895. Sproz. Russen Suücglitz de 1855 9053. Wiener VVechsel 34. Hamburger Wechsel, kurz 25%. Holländische Integrale 635.

Getreidemarkt, Weizen und Boggen unverändert, beschränkter Umsatz. Raps, pro Frübjahr 983, nominell. Rüb&l, pro Frühjahr 482.

London, 17. März, Mittags 1 Uhr. (VVolifs Tel. Bur.) Con- s0ols 925.

Nachmittags S Uhr Min. (Woltf's Tel. Bur.) Consols 927. iprov. Spanier 259. Mexikaner 205, Sardinier 91. S5proz. Russen 1022. 4tpror. Kussen 925.

Getreidemarkt, Englischer Weizen 4—2 Schiülinge höher als vergangenen Montag, fremder Weizen unverändert. Markt etille. Mehl Gerste 4, Haser 7, Bohnen 1 Seclulling theurer.

REiverpaeol, 17. März. (Wolif's Tel. Bur.) Baumwolle: 7000 Biallen Unsatz. Preise gegen vergangenen Sonnabend unverändert. aris, 17. März, Nachmittags & Uhr. (VVoltl’s Tel. Bur) Sehr bedeutende Gewinn-Äecalisi ungen übten einen drückenden Einfluss auf die Börse. Die*3proz. eröffnete zu 73, 40, sank auf 73, 10, hob sich auf 73, 25 und schloss 11 matter Haltung zur Notiz. Consols von Mit- tags 12 Uhr und von Miitags 1 Uhr waren 927 gemeldet.

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E N 2 5 M Z G A Schluss-Course: Sproz. Rente 73. Ajpror. Bente 94. Iproz

t) 5

Königliche Schaufyiete. : Mittwoch, 19. März. Jm Opernhause. (56ste Vorstellung.):

| Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch phantastische Oper üx 3 Akten, nah Shakespeare’s gleihnamigen Lustspiel, gedichtet von

S. H. Mosenthal. Musik von Otto Nicolai. Tanz vom König=

| lichen Balletmeister Hoguet. (Frau Bürde-Ney, Königl. Sächsische | Kammersängerin: Frau Fluth.) Hohe Preise.

Die Billets sind mit Montag bezeichnet. :

Im Schau pielhause. (79ite Abonnements-Vorstellung) : Su-= sanna und Daniel. Schauspiel in 4 Akten, von C. L. Werther.

n, A

Donnerstag, den 20. März, }

Freitag, den 21, März, (sind die K, Theater geschlossen,

Sonnabent, den 22. März, ) ¿ :

Sonntag, 23. März. Jm Opernhause, (57sie Vorstellung.) Robert der Teufel, Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Französischen

von Scribe und Delavigne, übertragen von Th. Hell. Musik

von Meyerbeer. Ballets vom Königl. Balletmeister P, Taglioni. Anfang 6 Uhr. (Frau R T Königl, Sächsische Kammer= ängerin : Zsabella). Hohe Preife. | | | ° Gm E ofe, (80ste Abonnements-Vorstellung.) Narziß, Trauerspiel in 5 Akten, von A. E. Braéhvogel. Kleine Preises Der Billet-Verkauf zu den Sonntags - Vorstellungen beginut

Sonnabend, den 22. März.