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bege die Ueberzeugung, daß, wenn diese Eidesformel noch nit bestände,
und es Jemanden einfiele, ihre Einführung vorzuschlagen, selbst ein so *ifriger Verfehter der Beibehaltung des Abjurations-Eides wie Sir F. Thesiger, einen solhen Vorschlag bekämpfen würde. Nah dem Tode des Prätendenten habe man den Abjurations- Eid in der Weise abgeändert, daß er auf die Nahkommen desselben anwendbar ge- worden sei; da es jeßt aber keine Nachkommen des Prätendenten mehr gebe, so falle jeder Grund weg, den Eid, oder doch wenigstens die auf die Nachkommen des Prätendenten bezügliche Stelle desselben, noch lánger fortbestehen zu lassen. Was den in der Eidesformel vorkom- menden Auédruck „auf den wahren Glauben eines Christen“ betreffe, so würde derselbe allerdings beizubebalten sein, wenn das Parlament damit dice Ablegung eines religiósen Bekenntnisses bezweckte. Nun habe aber jene Redensart keineswegs diesen Sinn. Hätte man die Juden von der Ausübung bürgerlicher Functionen ausschließen wollen, so hätte das durch ein mit Einwilligung der drei Zweige der Gesehgebung erlassenes besonderes Dekret geshehen müssen. Gegenwärtig habe man nicht das Recht, sich des Abjurations - Eides zu bedienen , um Nicht - Christen den Weg zu bürgerlihen Functionen zu versperren. Der ursprüngliche Zweck des Eides sei ein ganz anderer gewesen. Er wolle keine Anklage egen diejenigen erheben, welche die Bill aus religiöser Ueberzeugung bekämpfen: doch glaube er, daß auch eine bedeutende Anzahl der soge- nannten conservativen Mitglieder des Hauses für die zweite Lesung der Bill stimmen werde. Sir F. Thesiger schlägt als Amendement die Vertagung der zweiten Lesung bis über sechs Monate vor. Wenn der Antragsteller behaupte, es liege deshalb kein
Grund zur Beibehaltung des Abjurations-Eides vor, weil es keine Nach-
kommen des Prätendenten mehr gebe , so sei dieses Argument nicht stich-
baltig, indem außer Acht gelassen werde, daß der Abjurations-Eid, und | Rußland bestehenden kommerziellen Beschränkungen in Betreff der
zwar dieser allein, unter den drei von den Parlaments-Mitgliedern zu
leistenden Eiden die Anerkennung der protestantischen Thronfolge enthalte. Augenblick nicht günstig dazu wäre. die Beibehaltung der diesen Gegenstand betreffenden Stelle der Eides- | formel vorgeschlagen und darauf aufmerksam gemacht, wie gefährlich es | sei , leichtfertig damit umzugehen. Das Necht der Königin Victoria | auf den “englishen Thron stüge sich auf den protestantischen Glauben ihrer Vorfahren, keinesweges auf ihre ererbten Nechts- | R Mondr@edes brllihilen, Neis (e en MRRLRi Ln ene O M N eg H P o
ETUNN | ei i minister einzig zu diesem Zwecke zu eröffnen= sein. Er halte -es für sehr unweise, derartige Pren anan regen, ¡A einem dem Finanzminisle zig 3 3 3 fi eingestandene 2weck der Bill sei die Ausmerzung der Worte „auf den | : s E ; 2 L Glauben eines A Darin aber erblicke er einen direkten der Trockenlegung vorgeschossen, von den Eigenthümern aber
Angriff auf den christlichen Charakter des Parlaments. Daß die Juden ratenweise binnen dreißig Jahren zurückgezahlt werden. Bis
nur zufällig dur jene Worte vom Parlamente ausgeschlossen seien, müsse | zur Abtragung haftet die Schuld als erste, allen übrigen Hypo-
er in Abrede stellen. Sie seien vielmchr stets als Fremde ausgeschlossen theken voranstehende Hypothek auf den betreffenden Grundstücken, gewesen, und wenn er auch einräume, daß die Worte „auf den wahren Glauben eines Christen“ ursprünglich nicht gegen die Juden gerichtet gewesen | seien, so hätten doch die großen Urheber der Act of Settlement dem Abjurations- | Eide eine solhe Fassung gegeben, daß er erstens dicklare Anerkennung des ge- | wissen Protestanten zukommenden Rechts auf die Thronfolge enthalte, sodann |
Auch habe sowohl Lord J. Russell, wie Lord Lyndhurst im Jahre 1853
Ansprüche, und wenn man die Act of Settlement aufhebe, so würde ein
aber auch an jene Anerkennung die feierliche Erklärung knüpfe, daß der Eid- leistende sich zum christlichen Glauben bekenne. Es lasse sih mithin der Wortlaut des Eides als eine Erklärung der Legislatur betrachten, daß
zeugung nach fester da, als je. Ueberhaupt lege er in derartigen Din-
Schußwehr bildeten. Auch sei es gar nicht s{wer, eine Formel ausfin-
dig zu machen, durch welche die protestantishe Tbronfolge anerkannt | | man fürchtet durchaus keine Ruhestörung. Marschall Espartero
werde, und Herrn M. Gibson sei es bloß darum zu thun, den Eid in so weit zu beseitigen, als er auf den gegenwärtigen Zustand tes Landes nicht mehr passe. Napier behauptet, es widerstreite den Grundsäßen der englischen Verfassung, irgend Jemanden , welcher die Göttlichkeit des Christenthums läugne, ins Unterhaus zuzulassen, und in der Aufnahme der Worte „auf den wahren Glauben eines Christen“ liege die stills{wei- gende Anerkennung des Saßes, daß jedes Parlamentsmitglied ein Christ sein müsse, Er hoffe, daß das Haus nicht diesen indirekten und keines- wegs ehrenvollen Weg wählen werde, um die Zulassung der Juden zu erwirken. Lord J. Russell bemerkt: über zwei Dinge sei das Haus einig, darüber nämli, daß es nicht mehr noth thue, dem Prätendenten den Gehorsam abzuschwören, und daß die Stelle des Abjurationseides, welche die- protestantische Thronfolge fichere, beizubebalten sei, wogegen. ja au M. Gibson nichts einwende. Die eigentliche Frage, um die es sich handle, betreffe die Zulassung der Juden zu Staatsämtern und Pläßen im Parlament. Wenn Napier meine, daß man durch eine solche Zu- lassung das Christenthum zu einer offenen Frage mache, so müsse er dem widersprehen. An der Stellung des Christenthums werde durch die Bill nichts geändert; die Bill erkenne vielmehr blos den Grundsaß an, daß die Ausübung politisher Functionen nicht von dem religiösen Bekenntnisse abhangen dürfe. Der Abjurations - Eid habe ursprünglich gar nicht den Zweck gehabt, die Juden auszuschließen , sondern nur der Reservatio mentalis gewisser Christen zu begegnen. Walpole tadelt an der Bill, daß sie den Stempel der Unwahrheit an sich trage, Scheinbar solle fie zur Abschaffung einer nußlosen Eidesformel dienen, während sie in Wirklichkeit die von den Parlaments - Mitgliedern zu [leistende feierliche Erklärung, daß die Regierung Englands eine pro- testantishe und der Charakter der englishen Gesezgebung ein christ- licher sei, abschaffen wolle. Lord Palmerston erklärt, er werde mit Freuden seine Stimme für die zweite Lesung der Bill abgeben, da dieselbe einecn Eid abschaffe, den Niemand leiste, ohne daß er
wünsche, er möge nicht nöthig haben, denselben zu leiften. Dieser Eib passe niht für unser Zeitalter. Eine Beibehaltung der die protestantische Thronfolge anerkennenden Erflärung wünsche auch êr. Disraeli be- dauert tief, daß die Frage in einer solchen Form vor das Haus gebracht worden ift und daß man die protestantishe Thronfolge, so wie andere gar_ nicht dahin gehörige Dinge mit zum Gegenstande der Erörterung gemacht hat. Niemand habe geläugnet, daß der Abjurations - Eid in seiner gegenwärtigen Form etwas höchst Anomales sei. Er habe die Zulassung der Juden nie auf Grund ‘der religiösen Freiheit be- fürwortet. - Wenn man sich auf dieses abstrakte Prinzip stüge, so werde man vielleicht auf s{chwer zu überwindende Scchwierig- keiten stoßen. Seiner Ansicht nach müsse man dèn Juden gerade des- halb, weil England ein christliches Land und ein christliher Staat sei, das Necht zuerkennen, im Parlamente zu fißen. Aus der Mitte des jüdischen Volkes sei das Christenthum hervorgegangen, und aus diesem Grunde habe der Jude gerechten Anspruh auf die Achtung des Christen. Er werde für die zweite Lesung der Vill stimmen und später im Comité eine neue Eidesformel vorschlagen, in welcher die Stelle „auf den wahren Glauben eines Christen“ beibehalten werden solle. Eine andere Eides- formel, in welcher diese Worte niht vorkommen sollen, werde er für die etwa ins Parlament gewählten Juden vorschlagen. Nachdem noch Newdegate gegen die Vill gesprochen, kommt es zur Abstimmung, und das Amendement Sir F. Thesiger's wird mit 230 gegen 195 Stim- men verworfen. Für die zweite Lesung ergiebt sich mithin eine Majo- rität von 35 Stimmen.
— In feiner Antwort auf eine Juterpellation des Herrn Ewart in der heutigen Sißung des Unterhauses hat Lord Palmerston versprochen, von der russischen Regierung die Aufhebung der in
Fremden zu verlangen z aber er fügte hinzu, daß der gegenwärtige
Frankreich. Paris, 10. April, Dem Staatsrathe liegt ein Gesetzentwurf für die Trockenlegung von Ländereien vor, der noch in der jeßigen Session vom geseßgebenden Körper votirt wer= den soll, Die Regierung wird, dem Entwurfe zufolge, die Län-
den Kredite von 100 Millionen Franken sollen alle Kosten
— Die einstweilige Verweigerung von Pässen nah Paraguay hat in den vielfahen und ernsten Beschwerden der dort ansässigen Franzosen über das Oberhaupt der dasigen Regierung ihren Grund. Es i} sogar von Absendung einer Expedition die Rede, damit unseren Landsleuten Schuß vor weiteren Unbilden und Ersaß für erlittenes Unreht verschafft werde, Jedenfalls wird unsere Station am Plata-Strome turch Absendung mehrerer
das Unterhaus eine christlihe Versammlung sein solle. Der Lord | Linienschiffe und einer ansehnlichen Abtheilung Marine - Jnfanterie
Advokate bemerkt, man dürfe nicht aus dem Auge verlieren, daß der Eid zu einem bestimmten Zwecke iet og De S E E | Zweck nicht mehr bestehe. Wenn man sage, der protestantishen Thronfolge | : h s G4 4 L M omi könne Gefahr durch einen Prätendenten droben , der vielleicht auftreten | tet: „Nach der amtlichen Zeitung hatte die am ten z f cia werde, wenn die Bill durchgebe, so gebe es seines Wissens keinen solchen
/ i i br [ iner Ueber- | i 4 : Prätendenten. Auch stehe die protestantische Thronfolge seiner Ue | geftent, Die Sid ber Providi ‘iv.’ in Beldéttinihtfäns er-
gen wenig Gewicht auf Eide, da dieselben im besten Falle nur eine {wache | klärt worden. — Die Cortes haben den progressistishen (mit Santa
bedeutend verstärkt werden. Spanien. Eine Depeshe aus Madrid vom 9. April lau-
vorgefallene Meuterei die militairische Einsteherschaft zum Vorwande. Nach den heute angelangten Nachrichten war die Ruhe dort her-
Cruz vereinbarten) Finanzplan genehmigt. — Das Güterverkaufs- Geseß wird in den baskischen Provinzen ausgeführt werden, und
wird am 22sten nah Valladolid abgehen.“
Türkei. Briefe aus Tunis in den malteser Blättern vom 29, Márz und 2. April melden, daß dem Bey der Hatti-Hümayun von Konstantinopel zugeshickt und die Aufforderung beigefügt wurde, diese Reformen in der Regentschaft zur Ausführung zu bringen. Der Bey ließ eilends den Thronfolger, der im Dschered mit Steuer-Eintreibung beschäftigt war, nah Tunis rufen, um mit ihm zu berathen. Die Eingebornen finden die Reformen unmöglich, die proklamirte Gleichheit der Konfessionen undenkbar, und die Freiheit der Christen, Grundbesiß erwerben zu können, hat „eine wüthende Entrüstung“ niht blos bei der Bevölkerung, sondern bei der tunesishen Regierung selbst hervorgerufen. Von der Regierung des neuen Bey is den Christen sogar verboten worden, Läden in Suk zu miethen, wo die Mohamedaner und Juden in Tunis ihre Geschäfte treiben; Europäer, welhe nicht ge- horchen wollten, wurden mit Gewalt aus dem Suk vertrieben, Man sieht in Tunis Auftritten wie in Dschidda und Mekka ent- gegen, und die Sendung Su-Sedak's, des Thronfolgers, na Paris an den Kaiser der Franzosen soll mit diesen Befürchtungen in Verbindung stehen.
Rußland und Polen. Mitau, 8, April, Der Ge- neral-Gouvernéur Fürst Suworow hat Anfangs März mehrere vom Kaiser unterzeihnéte Urkunden zur Mittheilung an die Adels- stände der Ostseeprovinzen aus Petersburg erhalten. Diese Urkunden sind sich dem Inhalte nah alle gleich. Die an den Adel det
Insel ODesel lautet:
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„Unserem lieben Adel von Oesel. Wir thun hierdurch kund allen und jedem, dem zu wissen es gebührt, daß Wir in Folge der Uns aller- unterthänigst von dem Adel von Oesel durch dessen Deputirte, Landräthe von Ekespappe und von Pobl und den Adelsmarschall von Güldenstubbe, überreichten Bitte, diesem Adel nicht nur alle seine früheren Rechte, Gebräuche, Gründungen, Vorzüge und Privilegien auf der Grund- lage belassen, nach welcher er, kraft allerhöhster Urkunden und Ukfase Unserer allerdurhlauchtigsten Vorfahren, dieselben gegen- wärtig genießt, sondern Wir bestätigen auch die Verordnungen, welche während der Regierung Unseres geliebten Vaters, des Herrn und Kaisers Nikolaus Paulowitsch seligen und rubmbollen Andenkens, zu Gunsten dieses Landes erschienen sind, und gestatten dem bezeichneten Adel den ferneren freien Genuß aller dieser Nebte, Privilegien und Vorzüge, sofern dieselben den allgemeinen Verordnungen und Geseßen Unseres Neichs entsprechen und verbürgen dabei durch Unser kaiserliches Wort, daß auf dieser Grundlage Alles das ohne die mindeste Aenderung von Uns bewahrt und erhalten bleiben foll, Urkund dessen haben Wir diesen Gnadenbrief allergnädigst eigenhändig unterzeichnet und mit Unserem Staatsfiegel zu beglaubigen befohlen.
Petersburg, den 29. Februar 1856. Alexander.
London, Freitag, 11. April, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) |
In der so eben stattgehabten Sißung des Unterhauses hatte Lord John Russell seine Erziehungs=Bill eingebracht. Von den Ministern nur partiell und {wah gestüßt und von den Konserva- tiven und den Peeliten bekämpft, fiel dieselbe mit 158 gegen 260 Stimmen dur.
_Statistiiche Mittheilungen. Berlin, 12. April. Die Rechnung über den Staatshaus-
es F es 1853, welche mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre | xx--: x 2 i halt des Jabres 1553, welche mittelst Allerhöchster Kabin Ordre | Wiener Bank-Actien höher; Sproz. Nationalanleihe und 4¿proz. Metal-
vom 26. November v. J. dem Hause der Abgeordneten zur Prüfung und Decharge auf Grund des Artikels 104 der Verfassungs-Urkunde vorgelegt wor- den, ist eben so, wie die Nechnungen der früheren Jahre, in der Art angefertigt worden, daß die gesammten Staats-Einnahmen und Ausgaben auf Grund der von den einzelnen Kassen gelegten Jahres-Nechnungen nach Anleitung des Staatshaushalts-Etats zusammengestellt und mit den entsprechenden Po- fitionen verglichen worden sind. Zu dem Behufe find zuerst für die cin- zelnen Verwaltungen besondere Spezial-Nechnungen und Uebersichten nach
Prüfung und Vergleichung mit den Kassen - Nehnungen vorgelegt und nach erfolgter Bescheinigung der Nichtigkeit die Resultate derselben dem- nächst von dem Königlichen Finanz - Ministerium in Form einer allge-
meinen Rechnung nah den Titeln des Staatóhaushalts-Etats zusammen- U E
gestellt. : S L An Gefamnmt-Einnahme weist die Nechnung, mit Einschluß der Nest-
Einnahmen aus früheren Jahren im Ganzen 126,097,757 Nthlr. 4 Sgr.
nach. An Nest - Einnahmen sind noch einzuziehen: 11,870,427 Ntblr. |
25 Sgr. 8 Pf. Die Gesammt - Ausgabe beträgt, einschließlich der Aus- gaben - Reste aus früberen Jahren im Ganzen: 116,697,443 Rthlr. 16 Sgr. 1 Pf. Zur Berichtigung der verbliebenen Ausgabereste blieben
erforderli: 7,079,565 Nihlr. 17 Sgr. 11 Pf. Mit Einrechnung der |
leßtern und obne BVerücsichtigung der rückständigen Einnahmen is da-
55 18 11 f da 4 t io f J 2 Z S 748 . De s | L s ber ein disponibler Bestand verblieben von 2,380,748 Rthlr. Derselbe | Rusoon 100 Diproc: Beeen 44.
rührt jedoh nicht aus der etatsmäßigen Verwaltung des Jahres 1853, sondern aus älteren Beständen her, welhe am Schlusse des Jahres 1852 4,629,281 Ntblr. 7 Sgr. 1 Pf. betrugen. Wenn man die Einnahmen
und Ausgaben des Jahres 1853 allein ohne die Posten der Ne# - Ver- | L j 9 Us ‘ e Pos t 4E 15,000 Ballen Umsatz. Preise 5 höher als am vergangenen Freitage.
waltung zusammenstellt und noch berücksictigt, daß extraordinaire Hülfs-
mittel im Gesammtbetrage von 3,724,685 Ntblr. 8 Sgr. 11 Pf. zu den | 26 E, 2 O i é é bei der öffentlihen Schuld und der Eisenbabn- Verwaltung nachgewiesenen | L S S6 vie O auf 73, 89, hob sich wieder auf 73, Etats-Ueberschreitungen verwendet worden sind, so daß dieselben und die | 29 und schloss in fester Haltung zur Notiz. Für Eisenbahn - Actien
daraus bestrittenen Ausgaben nicht in Betracht kommen, so ergiebt si für die dauernden ordinairen Einnahmen und Ausgaben bei der Ver- gleihung mit dem Etat für 1853 folgendes Nesultat: 1. Nach) dem Etat! 2. Nach der Rechnung : eine Gesammts- Nr. Sar P Einnabme: 97,958,668 — elo D et eine Gesammts- Ausgabe: 97,698,668 =— 103, B20 20 8 also 140.000 Deff i 1168 7- {7 also mit Einrehnung des Defizits von: 44 — —
gegen den Etat ein Mehr-Uebershuy von 1,308,767 17 8 (Pr. C.) | | " Ein Feldlager in Schlesien. Oper in 3 Akten, in Lebensbildern,
N
— Bei der im Dezember vorigen Jahres im Negierungsbezirk Königsberg vorgenommenen Volkszählung hat sih der Stand der Civilbevölkerung auf 892,501 Einwohner herausgestellt.
— Die letzte Kaffee-Ernte in Costa Nica hat etwa 90,000 Centner ergeben. Der Centner wird in Puntas-Arenas, in dem Meerbusen von Nicoya mit 105 — 11 Dollars Gold bezahlt.
— Jn Liverpool ist der Clipper „Ned Jacket“ mit Nachrichten aus Melbourne vom 12, Januar, 100,686 Unzen Gold, 1688 Ballen Wolle und 280 Passagieren angekommen. Dem „Melbourne Argus“ zufolge belief si die Goldausfuhr während des Jahres 1855 auf 110 Tonnen 8 Centner, während sie im vorhergehenden Jahre nur 88 Tonnen 8 Centner erreihte. Das aus den verschiedenen Goldminen während des November und Dezember 1855 unter Eskorte nah Melbourne und Geelong ge- brachte Gold erreihte den Werth von 454,579 Pfd. Für 1854 ist die entsprechende Zahl 290,636 Pfd. Jm verflossenen Dezember gingen fieben mit Gold beladene Schiffe nach verschiedenen ausländischen Häfen ab, und zwar zwei nah London, zwei nah Liverpool, zwei nah Calcutta, eines nah Mauritius. Die Einwohnerzahl der Kolonie belief sih zu Anfang dieses Jahres auf mindestens 325,000 Seelen. Zu Ende des Jares 1854 betrug fie 273,000.
s Ueberschuß |
Marktyreise.
Berlin, den 12. April, Zu Lande: Roggen 3 Rthlr. 1 Sgr, 3 Pf., auch 2 Riblr. 22 Sgr. 6 Pf. Grose Genste 2 Rihir. 10 Sgr. Hafer 1 Rthlr. 17 Sgr: 6 Pf., auch 1 Rtblr. 15 Sgr.
Leipzig, 11. April. Leipzig - Dresdener 279 G. Löbau - Zut- tauer 633 G.- Magdeburg - Leipziger 330 G. Berlin - Anhaltische —. Berlin-Stettiner —, Cöln-Mindener —. Thüringische 121 G. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler 130 Br. Anhalt-Dessauer Landes- bank - Actien Litt. A. u. B, 1365 Br.; C. 125 G. Braunschweig- sche Bank - Actien Litt. A. u. B. 1488 Br. Weimarische Bank- Actien Litt. A. u. B. 1275 Br., 127 G. Wiener Bauknoten 1014 Br., 101 G. Oesterreichische Sproz. Maialliques 87% G. 1854er Loose —. 1854er National-Anleibe 89 Br., 88! G. Preuss, Prämien-Anleihe —.
Hamburg, 11. April, Nachmittags 2 Uhr 35 Minuten. Schluss - Course: Preussische 4tproz. Staats-Anleihe 100 Br. Preus- sìsche 3#proz. Prämien - Anleihe 1125. Oezsterreichische Aproz. Loose 110. 3proz. Spanier 37%. 41proz. Spanier 235. Stieglitz de 1855 —. Berlin - Hamburger 41117 G. CGöln-Minden 173 Br, Mecklenburger 925. Magdeburg-VVittenberge 491 G. Berlin - Haraburger ste Prio- rität 401. Göln-Minden 3te Priorität 90 Br. Nicht begehrt bei gerin- gem Geschäft. Stieglitz 89% G. Disconto 64, 63 pCt. Getreidemarki. VVeizen stille. Roggen, Petersburg disponibel zu 77 angetragen; für 118 — 119pfd, Dänemark 96 geboten. Oel pro Mai 325, pro Oktober 27%. Zink, Preis auf 15 fest gehalten. London lang 13 Mk. 32 Sh. not., 13 Mk. 4 Sh. bez. London kurz 13 Mk. 63 Sh. not., 13 Mk. 7% Sh. bez. Amsterdam 36,20. Wien 11%. Frankfurt a. FL., 11. April, Nachmittags 2 Uhr 42 Min,
liques niedriger; Frankfurter Bankactien sebr beliebt.
Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe 114. Preussische Kassenscheine 1057. Cöln-Mindener Eisenbahn - Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn 62. Ludwigshafen - Bexbach 1613. Frankfurt- Hanau 835. Berliner VVechsel 105%. Hamburger Wechsel 88%. Lon- doner Wechsel 1202. Pariser Wechsel 945. Amsterdamer Wechsel 1007. Wiener Wechsel 1173 Frankturter Bank - Antheil 1212.
den Spezial-Etats aufgestellt, solche der Ober - Rehnungs - Kammer zur Proz. Spanier 404. proz. Spanier 25. Kurhessische Loose 415.
Badische Loose 47, S5proz. Metalliques 854. A4fproz. Metalliques 763. 1854er Loose 1087. Uesterreich. National. Anlehen 864. Oesterreich. Bank-Antheile 41343.
AmSsterdauna, 11. April, Nachm. 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bar.)
Schluss - Course : Sproz. österreichisches National - Anlehen 81/-, 5proz. Metalliques Litt. B. 865. S5proz. Metaliques 80%. 2¿proz. Me- talliques 415. 1proz, Spanier 243. 3proz. Spamer 40%. S5proz. Russen Stieglitz 895. proz. Russen Stieglitz de 1855 89%. Mezikaner 215,
| Holländische Integrale 637.
Getreidemarkt. Weizen und Roggen sehr gedrückt, wenig Geschäft, Raps, pro Frühjahr 1005. Rüböl, pro Frübjabr 49.
London, 11. April, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Consols 935. 1proz. Spanier 24%, Mexikaner 223. Sardinier 944, 5proz.
Getreidemarkt. Geringes Geschäft in Weizen, Frühjahrs - Ge-
| treide sest. Preise wie am vergangenen Montag. Mehl sehr flau.
Liverpool, 11. April. (Wolfs Tel Bur) Baumwolle: Paris, 11. April, Nachmittags 3 Uhr. (VVolff's Tel. Bur.) Die
feste Stimmung. Consols von Mittags 12 Uhr waren 935, von Mittags
| 4 Uhr 935 gemeldet. Der Bankbericht ist erschienen und lautet günstig. | Der Baaryorrath hat sìich um 493 Millionen, die Depositengelder des | Schatzes um 14 Millionen Francs vermehrt.
Schluss-Gourse: proz. Rente 73, 90. 4iproz. Rente 93. 3proz.
| Spanier 405. proz. Spanier 25. Silberanleihe 90.
Königliche Schauspiele. Sonntag, 13, April. Jm Opernhause. (72ste Vorstellung) :
aus der Zeit Friedrich’s des Großen, von L. Rellitab. Musik von G, Meyerbeer. Tänze von Hoguet, Mittel-Preise.
Im Schauspielhause. (190ste Abonnements - Vorstellung) : Viel Lärmen um Nichts, Lustspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespare, überseßt von L. Tieck. Kleine Preise.
Montag, 14, April. Jm Opernhause: Keine Vorstellung.
Im Schauspielhause. (101ste Abonnements-Vorstellung): Zum 1. Male wiederholt: Die Lady von Worsley-Hall. Kleine Preise,
Dienstag, 15. April, Im Opernhause. (73ste Vorstellung) : Oberon, König der Elfen. Mittel-Preise. l
Im Schauspielhause: (102te Abonnements-Vorstellung): Die Lady von Worsley-Hall. Schauspiel in 2 Abtheilungen und 5 Akten, von - Charlotte Birch - Pfeiffer. Jn Scene geseßt vom Regisseur Düringer. Kleine Preise.
Der Billetverkauf zu den Dienstags - Vorstellungen beginnt Montag, 14. April.