1856 / 110 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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i ist ibx Widerspru als éin Konflikt nah dem Gesetze Lo N 12 rur 1854 zu betraten; denn es wird nichts anderes be- hauptet, als daß cine zur gr A Verfolgung geeignete Ueberschrei-

befugnisse n i vorliege. «K

n n s f ferner hon nah Juhalt der Denunciation außer Zweifel , daß die Denunziaten im Amte zu handeln geglaubt haben. Die einzige zur Beantwortung stehende Frage ist, ob sie vermöge ihres Amtes von der Bestimmung des Strafgeseßès §. 347 Nr. 11, betreffend die Betretung cines fremden Jagdreviers mit der Schießwaffe, ausge- nommen sind. | i i

Von der Regierung zu Merseburg wird dies behauptet und zur Be- gründung des Konflikts auf cin Publikandum des Ministeriums Bezug genommen , welches kurz nah dem Erscheinen des Jagdpolizei - Gesezes vom 7. März 1850 ergangen und im Ministerial - Blatt für die innere Verwaltung S. 107 abgedruckt ist. Jn diesem Publikandum vom 14. März 1850 werden principaliter Anweisungen wegen Ausfertigung der Jagd- scheine ertheilt, und dann heißt es am Schlusse:

§. 6. Schließlich sind die Lokalbehörden zu veranlassen, alle Auf- sihtsbeamten mit Einschluß dèr Forstbedienten, Gensdarmen und Feld- hüter, zur Ueberwachung der Jagdcontraventionen jeder Art, besonders der Verleßungen der Hege- und Schonzeiten, so wie der Uebertretungen der durch das Gesezß vom 7. März d. J. getroffenen jagdpolizeilichen

Vorschriften anzuweisen, und wegen der durch §. 20 des Gesezes einge- | führten kurzen Verjährungsfrist zur schleunigen Anzeige der entdeckten |

Vergehen mit ‘Ernst anzuhalten.

Aus dieser Bestimmung leitet die Negierung die Befugniß der | Forstbedienten her, auch auf fremden Nevieren die Vorzeigung der Jagd- |

scheine zu verlangen, während die Ablegung des Gewehrs auf fremdem Nevier, wenn sie solches Behufs Kontrolirung der Jagdscheine betreten, ibnen nicht zur Pflicht gemacht sei. Zur Begründung der gegenseitigen Ansicht wird auf die Geseße vom 31, März 1837 wegen des Waffen- gebrauhs und wegen Widerseblichkeiten bei Forst - und Jagdvergehen

und die darin ausgesprochene Beschränkung der Amtswirksamkeit auf ein | bestimmtes Revier Bezug genommen, auch angeführt, daß das Justiz- | Ministerium schon in einem Reskript vom 12. März 1842 sih dahin | ausgesprochen, die Beamten-Qualität der Forstschuyz-Beamten sei nur auf |

ihr Nevier zu beziehen. :

Dabei ist zwar in dem eben vorliegenden Falle unzweifelhaft von | Königlichen Forstbeamten die Nede; das Publikandum vom 14, März 1850 fennt jedoch eine solche Beschränkung nicht, und würde, wenn es | die bon der Negierung zu Merseburg davon gemachte Auslegung zuließe, | auch auf Privat- und Kommunal-Förster bezogen werden müssen. Es |

würde also dahin führen, daß der Kommunal- und Privatförster mit der Smäßig bon ] | | | b, Schöning, Oberst - Lieut. und Hofmarschall a. D,, der Titel eines

Schießwasfe ungehindert in das benachbarte Revier gehen könne, angeb-

lich um nach Jagdscheinen zu forshen. Dies fann, wie von selbst ein- leuchtet, nicht der Sinn des Publikandums sein, sondern er sezt als un- | abweisliche Bedingung seiner Anwendung voraus, daß der Forstbeamte | entweder in seinem Revier bleibe, oder auf irgend eine geseßlich zu- | lässige Weise mit jagdpolizeilichen Functionen in einem. anderen Nevier |

beauftragt sei.

Daß ein solcher Fall rücksichtlich des Neviers vorliege, wo die De- |

nunziaten mit dem Fagdgewehr betroffen find, ist auch nicht andeutungs- weise behauptet, und daher der Konflikt, wie geschehen, zurückzuweisen gewesen.

Berlin, den 24, November 1855.

Königlicher Gerichtshof zur Entscheidung der Kompetenz-Konflikte,

ree E OI E A L m E E CEEES A OER E Mr R LMLM S

Flnaunz- imisteriz!.

“Bei der heute fortgeseßten Ziehung der Aten Klasse 1413ter Königl. Klassen - Lotterie fiel der 1ste Hauptgewinn von 150,000 Rthlr. auf Nr, 11,183; 41 Gewinn von 5000 Rthlr. auf Nr. | 83,216; 5 Gewinne zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 34,655, 59,856. | „Shynold v. Shüz I, als Sec. Lt., Kadetten bv, Nauch, b. Alvens|

60,000. 63,699 und 68,922.

26 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 769, 1952, 8563. |

12,704. 15,384. 22,645, 30,121. 34,713. 37,829, 41,114, 41,566.

42,771. 44,262, 48,181. 53,433, 53,711, 57,710, 64,596. 65,274.

65,493. 67,470. 70,693. 80,284, 82,435. 84,532 und 88,563, 45 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 3607, 3719, 3852. 5541, 8138. 10,136. 10,209, 10,373. 11,476. 13,604. 17,404. 18,813.

43,093. 44,081, 44,974. 46,463, 46,487. 47,796. 48,408, 52,794. 96,818. 57,515. 62,968. 64,847, 65,157. 65,974. 65,782. 65,972,

67,705. 78,046. 80,554. 81,006. 83,607. 84,271. 86,970. 87,010 und 87,823.

81 Gewinne zu 200 Rthlir, auf Nr. 747. 3030. 3678, 3882, 95641. 7009, 7049, 7673, 7705. 12,830. 13,001. 13,793. 15,719, 16,248. 17,661, 17,894. 21,862. 23,815. 25,285, 26,201. 26,806. 29,078. 29,329. 29,347, 30,455. 32,169, 33,927, 35,769, 37,650, 38,062. 39,694. 39,753, 39,772, 40,994, 41,674. 41,713. 42,700, 44,342. 45,094. 45,463, 45,502. 46,022. 46,172. 50,138, 51,402. 91,479, 51,496. 51,875, 52,894. 53,109. 53,445. 54,239. 54,936, 99,229. 55,315. 56,117. 56,796. 57,439. 57,908. 58,517. 62,711. | 66,719, 66,822. 67,699. 68,440, 68,667. 72,891. 73,235. 73,419, | 73,964. 75,287. 75,691. 79,559. £0,414, 80,628, 80,983. 83,963,

84,126. 86,681, 88,080 und 89,512, Berlin, den 10, Mai 1856, Königlihe General-Lotterie-Direction.

0

Abgereist: Se, Excellenz der Wirkliche Geheime Rath,

außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister bei der

{weizerishen Eidgenossenschaft, Kammerßerr von Sydow, nach Sigmaringen.

Se. Excellenz der Königlih norwegische Staats - Minister, Dué, nach Hamburg.

Der General-Major und Inspecteur der Artillerie-Werkstätten, Kunowski, nah der Rheinprovinz,

Se. Majestät der König haben zu der von Sr, Hoheit dem Bürsten zu Hohenzollern - Hechingen beschlossenen Verleihung des Ehrenkreuzes dritter Klasse des &Sürstlich Hohenzollernschen Haus- ordens an den Rechtsanwalt und Notar, Justizrath von Beyer zu Frankfurt a. O.,, Allerhöcchstizre Genehmigung zu ertheilen geruht.

Yersonal - Veränderungen in der Armee.

Dffiziere, Portepee-Fähnriche 2c. Eknennungen, Beförderungen und Verseßungen. Dén 24, April:

v. Czarnowsfki, P. Fähnr. vom 6., ins 7. Jnf. Negt. verseßt, |

b Den, Pv, Li Lom 8 U Negt, zux Dienstleistung im Kadetten- hause zu Berlin vom 1. Mai bis 1. November d. J., Johow, Sec. Lt, Den Le. O, Negt, Bussenius, See, Li, vom 20° If. Reat., ali Erzieher beim Kadettenhause in Kulm, vorläufig auf ein Jahr, vom 1stén Mai 1856 bis zum 1. Mai 1857, kommandirt. :

Doen.2, Mal,

V Mellin g, See, Lt. von 4. Artill, Negt, Labas See. Lt. -von|

der 1. Fugen. Jnspekt., zu Pr. Lts. befördert. Tschier\chky, außer- etatsmäßiger Sec, Lt, bon der 2. Jugen. Junsp., in den Etat einrangirt.

Historiographen der Armee mit dem Charakter als Gen. Major beigelegt Ger doer Lund wehe

f D En 2 Mat. b, Zastrow, Hauptm. a. D., zuletzt im 2 Bat. Z. Garde - Landi.

Negts, zum Führer des 2. Aufgebots vom 1. Bat. Z. Garde-Ldw., Negts, | | ernannt. Kulisch, Vice-Feldw. vom 1, Bat. 22, Negts , zum Sec. Lt,

Va Ven Pn Le Mg eb, Pesaudarh. Grub, Sch einb Ua Lun yn,

| Hauptm, a. D., zuleyt im 2, Vat. 18. Negts., der Charakter als Major

verliehen. Militair-Beanmte. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums:

L j Den; 46M uk Krumbiegel, Zahlmeister 2. Klasse vom 11. Ldw. Hus. Negt., mit

dex geschlichen Pension der Abschied bewilligt.

| F | l \ |

ï

Mittelst Allerhöchster Kabinets - Ordre vom 2, Mai e. find die i | diesem Jahre in die Armee übertretenden Kadetten nachstehenden Truppen: | theilen zugetheilt worden: Dem 1. Garde-Negt, zu Fuß, Port.-Unteroff. |

LEDLN A S War! Port.-Fähnrichs. Dem 2. Garde - Negt. z. F. Port- | Untero}, v, Chappuis 1, Herwarth g Bittenfeld 1., als Sec, Lts, |

Grenadier bv, Lettow-Vorbeck, als char. Port, Fähnr. Dem KFKaise

Alexander Gren.-Negt. Port.-Unteroff. v, Winterfeld, v. Nenthe- |

Fink 1, als Sec. Lts. Dem Kaiser Franz Gren.-Negt. Unteroff. voi an f nbu rg I, als Port. Fähur. Dem Garde-Nes.-Jnf.-Negt. Port: |

| Unteroff. Blecken v. Schmeling T, als See. Lt, Kadet b. Putt: 19,725. 20,408. 23,786. 23,992, 26,248. 26,931. 27,476, 33,458. \

fammer I, als char. Port. Fähnr. Dem Garde-Jäger-Bat. Unteroff. | b. Jagow, als Port. Fähnr. Dem Garde-Schützen-Bataillon. Port |

Unteroff. Freiherr Marschall b. BVieberstein, als Seconde - Lieute, Dem 1. Jnf. Negt. Port.-Unteroff. Nicbes, Loelhoefel v. Löwen-

| sprung 1, als Sec. Lts.,, Kadet v. Wobe ser, als char. Port. Fähnr.

Dem 2. Jnf. Negt. Port. Unteroff. v. Goeße, als Sec. Lt., Grenadier v. Flotow 11, b. Hartung, Kadetten O’Danne, v. Bagenskh,

v. Priesdorff, als car. Port. Fähnrs. Dem 3. Inf. Regt, Kadtt |

v, Horn 1, als char. Port, Fähnr. Dem 4. Juf. Negt. Kadet Wir tcke, als char. Port. Fähnr. Dem 6. Juf. Negt. Grenadier Bar. v. Nor' mann, Kadet bv. Bültzingslöwen, als char. Port. Fähnr. Dem

7. Infanterie - Negiment. Portepee - Unteroffizier v. Wedelstädt, |

d. Hugo 1, als Seconde-Lieutenants, - Grenadier v. Flotow L, } Kadetten v. Bosse, v. Jastrzemski, als har, Port. Fähnrs. Dem f 8, Zuf. Negt. Grenadier Tapper 1., als char. Port. Fähnr. Dem 9. F

Juf. Regt. Port.-Unteroff: Mertdorff, v. Gorszkowski, als Stet

Dem 11. Juf. Regt. Grenadier b, Luck; Kadetten Jacnsch, Bo! mann, als char, Port. Fähnrs. Dem 12, Juf. Negt. Pout - Unteroff. Frhr, v Seckendorff 1, als Sec. Lt, ; Grenadier v, Borowskl,

is. ; Kadetten v. Blomberg, v. Trotha 1,, a!s char. Port. Fähnrs. l

G3)

Kadet b. Jena, als char. Port. Fähnr. Dem 13. Jaf. Negt. Port.- |

Unteroff. Baer 1., als Sec. Lt.; Kadet Vetter, als char. Port. Fähnr. Dem 14. Jnf. Negt. Kadetten v. Danßen, Loelhoefel v. Löwen- prung U., als char. Port. Fähnrs. Dem 15. Jnfanterie - Negiment. Kadetten Mayer 1., v. Griesheim, als char. Port. Fähnrs. Dem 17. Juf. Regt. Kadetten v. Bredow, Westphal 11,, als char. P. Fähnrs. Dem 18. Juf. Regt. Grenadier Goebel; Kadetten v. Boenigk 11, Karlinsfki, gen. v. Carlowiß, als char. P. Fähnrs. Dem 19. Juf. Regt. Unteroff. Scheerbarth, als P. Fähnr. Dem 20. Jnf. Regt. Kadetten Bajetto, v. Siegroth Il, als char. Port. Fähnr. Dem 21. Juf. Regt. Kadet v. Blücher, als char. P. Fähnr. Dem 22. Jnf. Regt. Kadet Mund, als char. P. Fähnr. Dem 23. Znf. Negt. Unteroffizier Kloer 1., als Port. Fähnr. Dem 24. Inf. Regt. Port. Unteroffizier Tortilovius, als Sec. Lt. Dem 25. Inf. Negt. Kadetten Meumann, Pasewaldt, als char. Port. Fähnrs. Dem 26. Jnf. Regt. Grenadier Frhr. v. Siegroth u. Schlawikfau T1, als har. Port. Fähnr. Dem 27. Jnf. Regt. Gefreiter v. Westphal I, als char. Port. Fähnr. Dem 30. Jnf. Negt. Port. - Unteroff. v. As - muth I, Rudolph 1, v. Marklo wski, als Sec. Lts.; Grenadier v, Bodenhausen, Kadet v. Manstein I, als car. Port. Fähnrs. Dem 31. Jnf. Negt. Kadetten v. Szymborski, v. Schüß lk, als char. Port. Fähnrs. Dem 32. Jnf. Negt. Grenadier Adams, als char. Port. Fahnr. Dem 33... nf. Regt, «Kadett, v. As muth I; als. Gar. Port. Fähnr. Dem 34. Inf. Negt. Kadetten Hering, Prinz v.:Buchau, als char. Port, Fäbnr. Dein 35, Inf. Negt. Port.-Untéroff. Kay ser 11

als Seconde Lieut. Grenadier Pirner, als’ charakt. Port. Fähnrich. | ¡gay

Dem 30.7 Ykf, Rögt. Port Unkel v, Roebe, als Sec, Lt. Dem 37, Juf: Negt. Unteroff. Atb en'st 6dt, als PovLt. Fähnr. Dem 38.

Juf. Regt. Port.-Unteroff. Puki, àls: Sec. Lt. [Dem 39. Inf. Regt. |

Port.-Unteroff. Dzio bek L, als See, Lt., Kadetten Beer I, Metnêéte, als char. Port. Fähnrs. Dem 7. Jäger-Bat. Unteroff. Gr. v. Westarp, als Port. Fähnr. Dem 8. Jäger-Bat. Unteroff. v. Schweinichen,

Port. Fähnr. Dem 2 Kür. Negt. Kadet v. Wickede T, als har. Port. Fähnr. Dem 4- Kür. Regt. Kadet Frhr. D, Uo L ate Qt I, Nag, Dem L Bai Meg. Porr. -Untero, v Pluten 1 v Oraa L,

als Sec- Lts, “Dem 2. Drag. Régt. Kadeét b. Roemer, als char. Port.

Fähnr. Dem 4. Drag. Negt. Kadet Diederichs, als char. Port. Fähnr.

Dem 1. Hus. Negt. Port.-Unteroff. Nethe, als See. Lt. Dem 2. Hus.

Fähnr. Wem). QU),, Negd _Kadet Schmidt 11, als char. Port. Fähnr. Den 0, QUs. Negt, Unteroff MUlLer I, dls Vat Por Fabnr, Dun 9. Sus, Negt. Kadet v. Woh-

nesto, als char. Port. Fähnr. Dem 10. Hus. Regt. Port.-Unteroff. | bv. Heister, als See. Lt.; Kadet v. Borcke 1, als char. Port. Fähnr. | Dem 12. Husaren - Negt. Kadet v. Poncet 11, als char. Port. Fähnr. | Dem 2. Ulan. Negt. Grenadier v. Gr oeling, dem 3. Ulan. Negmt. |

Orenadiee v, Harte L bem 5. Ulan, Rear, Grenadier p: Or Den, dem 6, Ulan, Negt. „Otenadier Windborn, als ax. Vort, Fähnrs, dem 1. Artill. Negt. Port.-Unteroff. Weinberger als außeretatsm. C U E V O als a Ou Fähnr. Dem «e. Artill, ‘Regiment. Pork. - Unteroffizier Ande.x's, als außeretatsm. Sec. Lieltt, ; Cabdetten h Oeder 1, als dar. Port, Fähnrs. Dem 2, Arll6 Neat, Kabel Miet Ged 9 Wisch tau, als har Vort. Fähnr. Dem "4. "Artill. Negt. Unteroff.“ v. Alten, als Pork. Fähnr,

adet Kühne, als char. Port. Fähnr. Dem 5, Artill. Negt. Port.-Un- | teros}. Pir scher, als außerétatsm. Sec.-Lt. Unteroff. H o eck, als Port,- ¡zähnr., Kadet Zimmermann, als char. Port. Fähnr. Dem 6. Artill.- |

Regt. Port. Unteroff. v. MeMchow, Kah ser 1, Kirsch, als außeretatsm. | E N i E : auf eimge Bemerkungen Mr. S. Phillimore's zu antworten. Die Auf-

Sec." Lts, Grenadier Büsing, Kadett Kl ehmet,; als car. Port.-

Fähnrs. Dem 7. Artill. Negt. Unteroff. Uhde, als Port. Fähnr. Dem | 0. Artill. Negt. Port.-Unteroff. Müller I, als außeretatsm. Sec. Lt, |

Kadetten Haenisch, b, Fra nckenberg Il. als char. Port. Fähnrs.

V icrtamtliches.

lebten Bundesbeschluß Oesterreich und Preußen bewiesen haben, _ _Oleichzeitig wird aus Wien, den 9, Mai, berichtet: Die heutige „Oesterreichische Correspondenz“ meldet, daß gestern am Bundestage von Seiten-Oesterreichs und Preußens eine Vorlage in Vetreff des abgeschlossenen Friedens gemacht worden sei. Ein be= lreffender Antrag von Seiten Baierns wurde den Ausschüssen überwiesen. (Tel. Dey.)

Baiern. München, 8. Mai. Bei der heute in der zwei- len Kammer begonnenen Debatte über das Militair - Budget ver= trat der Minister - Präsident von der Pfordten, wie die „A, A, Z.“. meldet, euergisch das Regierungspostulat unter Hinweisung auf die Bundespflichten, Am Schluß der Sibung

legte Herr von der Pfortten zwei Geseß-Entwürfe vor, von welchen

der erstere die Herstellung einer Cisenbahn von Rosenheim nach Salzburg mit einer Kredilforderung von 9,700,000 Gulden, und der andere die Herstellung ter Bahn von Lichtenfels nach Koburg betrifft, wofür 3 Millionen Gulden verlangt werden.

_ Großbritannien und JZrlaad, London, 7, Mai. Ali Pascha, der erste Bevollmächtigte ter Pforte auf dem pariser Kongreß, ist gestern Abends von Paris aus n Claridge's Hotel eingetroffen. Er gedenkt einige Wochen in England zu verweilen.

| Gestern Abend fand in Buckingham Palace ein Diner statt, welchem | unter Anderen die Herzogin von Kent, der französische Gesandte, | der preußishe Gesandte, Hr. v. Brunnow, die Lords Granville,

Derby, Ellesmere, Malmesbury , Aberdeen , Clarendon , Russell, Cowley und Sir James Graham beiwohnten.

n Der Unterhaus-Sizung vom 6. d. M., aus welcher ‘über den Anfang der Debatte wegen der ¡Friedens - Adresse bereits gestern be- richtet wurde, ist Mr. S. Herbert im Allgemeinen mit der Politik der

| Regierung einverstanden, nicht ganz im Einzelnen. Daß es an der Zeit

ivar, den Krieg zu enden, giebt er zu, denn nah dem Fall Sebastopol“ sei die Energie der Allürten ermattet. Die Charakterfestigkeit Lord Naglan’'s habe seine Unerfahrenheit in den kleinlichen Künsten der Diplo-

| matie und den Nachtheil, daß er eine geringere Streitkraft als General

Simpson besaß, mehr als aufgewogen. Seiner Zähigkeit wär es zu danken, daß die Belagerung troß und inmitten der Winterdrangsale von 1894—59 fortgeseßt wurde. Nach dem Fall Sebastopols hätte Asien das nächste Augenmerk sein sollen. Allein Marschall Pelissier, der sein Heer beglückwünschte, daß es in Kinburn den Schlüssel bon Nikolajeff erobert habe, gab den Nussen Zeit, das Schloß. zu ändern,

| und vernachlässigte Asien, weil überhaupt die Kriegführung zu aus-

als Port. Fähnr. Dem Garde Kür. Negt. Grenadier v. Bor ckel,, als har. | s{hließlich in französishen Händen lag und Frankreih von Anfang an

dem Frieden geneigter war, als England. Jndessen könne man si freuen,

| einen Frieden zu haben, der beim Parlament und dem Publikum populär e O Die Neutralisation des Schwarzen Meeres kann er sih nicht | begeistern, denn die Ausschließung englischer Kriegsschiffe von irgend einem | Seewasser, streite gegen Englands Jnteresse, Die Beschuldigung, daß | man die Lscherkessen im Stich lasse, erscheint ihm lächerlich, da es keinen Regt. Port.-Unteroff. v. Poncet 1, als Sec, Lt., Kadet Kraaßt, als | Bertrag mit ihnen gebe. Aber die türkischen Najah’s hätten eher ver-

har. Port. Fähnr. Dem 3. Hus. Regt. Unteroff. v. Wedell I, als Port. | loren als gewonnen, da der Hattischeriff nicht im Vertrage stehe. Als

Ganzes betrachtet, erfülle derx Vertrag jede gerechte Erwartung und der

b, Jordan, als Port. Fähnr.; Kadet | skaatsmännischen Weisheit Lord Clarendon's kann er das höchste Lob

| nicht versagen. Nur muß er die Einmischungs8versuche des Kongresses

in die innern Angelegenheiten anderer Staaten mißbilligen; Eng- land solle seine Allianzen ohne NRücksicht auf Regierungsform und politische Justitutionen wählen. Gegen leßtern “Satz erhebt sich Mr. Drummond. Habe doch der Kongreß selbs die innern Zustände gewisser Länder für cine europäische Frage erklärt. Das Haus habe kaum eine Ahnung von den Neligionsverfolgungen in Tyrol, Baiern, Toskana, Frankreich und anderen Ländern. Die Unabhängigkeit des Kerus und er nehme den protestantischen nicht aus bon den Cibilbehörden stifte Unheil überall. Er hofft, Lord Palmerston verde die Priesterherrschaft in ganz Europa zu Paaren treiben. Mr. Bowher stimmt der Ansicht S. Herbert's bei. Mr. Bentinck berdammt die Modification des Seerehts und Oest G An Ganien den Ansichten von Lord J, Manners an, obgleih er zu- giebt, daß es unbillig wäre, in diesem Augenblicke ein Votum gegen den Vertrag zu geben. Sir Eardwell theilt die allgemeine Befriedigung mit den Bedingungen des Pariser Vertrages und erhebt sih blos, um

gebung des Durchsuchungsrechts möge ein Opfer sein, aber es werde den Juteressen der Menschheit gebracht. Hielte England am alten Nechte fest, so hâtte es alle Neutralen der Welt gegen fich, analt ur N. Es sei ivahbr, daß alle Zuristen das frühere System als bestebendes Gese aner- annten, aber dies hinderte sie niht, das Geseß barbarisch zu nennen und zu berdammen, Und was England auf einer Seite oþfere, dafür verde es auf der andern durch die Abschaffung des Kaperwesens vollkommen entschädigt, Mr. Whiteside deutet an, daß die vorgelegten Aktenstücke sehr reich an Diskussionsstoff sind, und manchen Gegenstand

in sich schließen, der einer späteren und besonderen Erörterung vorbehal»

¿Frankfurt a. M., 9, Mai, Gestern is von Oesterreich | und Preußen eine den abgeschlossenen Frieden betreffende ge- meinschaftlihe Vorlage der Bundes - Versammlung gemacht und von dieser ad referendum genommen worden, Dem Ver- | nehmen nach spriht die Vorlage, unter Mittheilung des in Paris | erreichten -Resultates die Erwartung aus, daß die deutschen Mächte mit Befriedigung dasselbe entgegennehmen und in ihm eine Recht= | sertigung des Vertrauens finden werden, welches sie durch den |

ten bleiben müsse, z. B. der Versuch, die Presse in Belgien zu fnebeln, und die Art, ivie Lord Clarendon sih benahm, als Graf Walewéeki das Projekt bor- legte. Mr. Gladstone findet nicht Worte genug, um seine Freude und sein Dankgefühl für den fo ebrenbvollen und weisen «Friedenóvertrag aus- zusprechen. Es sei ein Jrrthum, zu glauben, daß England sich für die Aufrechthaltung des Korans als Gescßbuch oder für den Bestand einer ottomanischen Dynastie in der europäishen Türkei verbürgt habe; das sei mit der Unabhängigkeit und Jutegrität des türkischen Gebiets durchaus nicht gemeint, Die Hauptfrucht des Krieges bestehe nicht so sehr in dem, was die Alliirten gewonnen haben, als in der Lection, welche Nußland ertheilt sei, Jn Bezug auf das Neutralisations-Prinzip pflichtet er Mr. S, Herbert und in Bezug auf die Modification des Seerechts dem sehr ehrenwerthen Gibson bei. Zu den Protokollen kommend, ist er bereit, jedes Wort, das in Paris über die Zustände Neapels gesagt wurde, zu unterschreiben. Als die bedenklich se Einmischung aber erscheine ihm der Angriff auf die Preßfreiheit Belgiens. Freilich. habe Lord Clarendon zu verstehen gege- ben, daß die Walewskischen Vorschläge in England keine Shympatbie sin- den würden, allein am Schluß sprach der edle Lord in einex Weise, als glaubte er selbst, daß die belgiscbe Presse die Anschuldigungen des fran-

zösischen Bevollmächtigten verdiene und cines Verbots bedürfe. An den

Beschwerden über die belgischen Preßzustände sei aber kein wabres Wort. Abgesehen davon , daß keine politischen Flüchtlinge ohne Paß in Belgien aufgenommen werden, und daß die geduldeten Flüchtlinge unter polizeilicher Aufsicht stehen, suche ein strenges Geseß (dessen

E E D P EE E T E

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