1856 / 118 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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gnädigst geruht : dem Feldwebel Grimm, dem

bahnen folgende Resultate :

942

Berlin, 21. Mai. Se. Majestät der E E E

ergler und dem Stabs- Hornisten Demuth des bten Jäger= Brilon vie Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen, dem

Herzogli sachsen - ernestinishen Haus - Orden affiliirten silbernen

Verdienst-Medaille zu ertheilen.

Berlin, 19. Mai. Amtliche Ermittelungen in Bezug auf die im Zabre 1855 auf sämmtlichen Preußischen Eisenbahnen einschließli der innerhalb der benachbarten Staaten liegenden Betriebsstrecken dies-

lich angegeben werden können.

seitiger Bahnen vorgekommenen Tödtungen und Verleßungen von Reisenden , Bahnbeamten und fremden Personen, welche die Bahn be- traten, ergeben die in nachfolgender Tabelle zusammengestellten Resultate. Des Vergleiches wegen find darin sowohl die ebenfalls nah amtlichen Ermittelungen in den Jahren 1851 bis 1854 auf den Preußischen Eisen- bahnen bverunglückten Personen, als auch die- im Jahre 1855 auf den Englischen Eisenbahnen vorgekommenen Tödtungen und Verleßungen mit aufgeführt. Hinsichtlih der im Anfang der Tabelle angegebenen Zahlen der Reisenden, welche überhaupt befördert worden, so wie des gesammten bei den Preußischen Eisenbahnen angestellten und beschäftigten Bahn- Personals ist zu bemerken, daß dieselben nur annähernd und überschläg-

arma

in Preußen in England

Bezeichnungen,

48054 1852 | 1'8 523 v P84 18 §5 40:55

1. Reisende. E O 1) Es wurden überhaupt befördert 9,793,113

9,740,005 10,958,875

14,80 (,799 12,950,000 114,000,000

ben wurden Personen-Meilen zu- | ¡ad | R S A e o e Pustote00s | 57,368,283 È (63,308,779 È 67,071,234 | 10,000,000. L 399,000,000

rückgelegt

ge- ver- ge- j E ges tödtet | ¡leßt | tödtet | leßt F tödtet | legt | tödtet | leßt | tödtet | legt | tödtet | legt

ver- ge- ver- ge- ver- ber- ge- ber-

3) Von denselben sind verunglüt a) unbershuldet bei einem Unfall während der Fahrt b) in Folge eigener Unvorfichtigkeit beim Besteigen und Verlassen der Züge 2c...

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Reisende zusammen

11. Bahn-Beamte und Bahn-Arbeiter. 1) Es waren im Ganzen bei den Eisenbahnen

Dr Und N E ore ede eee se 2) davon find verunglückt:

a) ganz unvershuldet dur Unfälle während der Fahrt, ohne nahweisbare Schuld eines Dritten

b) desgl. durch Unfälle, welche in Folge Dienst-Vernachläsfigung dritter Personen L O L C E

c) durch unzeitiges und unvorsichtiges Auf- und Absteigen auf den Bahnhöfen

da) durch eigene Unvorsichtigkeit beim Wagen- schieben und Nangiren der Züge

e) durch unzeitigen Aufenthalt auf den Ge- leisen, namentlich unvorsichtiges Ueber- schreiten der Geleise unmittelbar vor An- kunft der Züge

f) durch fonstige eigene unbvorsichtige Hand- habung des Dienstes im Allgemeinen. .

g) bei den Bau-Arbeiten und andern mit dem Betriebe nicht zusammenhängenden Gn, E

2 è Dec go mo 2

O E

6

27,000 94,100

Bahnbeamte und Bahn- Arbeiter zusammen

Il. Fremde Personen, a) in Folge Unvorsichtigkeit 2c. beim Betreten der Bah b) solche, die absichtlich den Tod suchten...

16

¡Fremde Personen zusammen

Gesammtzahl der Verunglüten

Aus vorstehender Tabelle ergeben sih für die preußischen Eisen-

1217: Lr Mae vin dire: Wie im vorleßten Jahre 1854, so ift auch in dem lettverflossenen

A

j (1855) kein Reisender getödtet, und es sind nur 3 Neisende verleßt, bon denen sih 2 den betreffenden Unfall durch cigene Unvorsichtigkeit beim Ausfteigen aus dem Wagen zugezogen haben, während der dritte

A dur den Zusammenstoß zweier Züge beim Einfahren in einen Babnhof herbeigeführt worden ist. Unter ca. 123 Million Neisenden ist also im Jahre 1855 nur Einer ganz ohne seine Schuld verleßt, wäh- rend auf ca. 4 Millionen Passagiere cine Verleßung überhaupt kommi. __ Gegen die Verhältnisse in England ist dieser Zustand ein überaus günstiger zu nennen, Dort sind von ca. 114 Millionen Reisenden über- haupt ganz ohne eigene Schuld 10 getödtet und 311 verleßt, mit eigener

“Schuld aber 18 getödtet und 20 verlegt, so daß hier abgesehen von

den vielen Todesfällen, deren in Preußen keiner vorgekommen ist

- \hon auf 350,000- Passagiere eine unvershuldete, auf 320,000 Passagiere

aber eine Verlegung überhaupt kommt. Während die Zahl der Passa- fgre auf den englischen Eisenbahnen 9 Mal so groß, als auf den preußi- chen Eisenbahnen gewesen ist, war die Zahl der Verleßungen in Eng- land bei den Passagieren ca. 120 Mal so groß, als in Preußen.

Z) IL. Bahn-Beamte und Bahn-Arbeiter.

@infichtlih der Verleßungen unter den Bahn - Beamten und Bahn- Arbeitern stellt sich der Vergleich mit Englaud für Preußen nicht günstig. Die Länge der \ämmtlichen in England eröffneten Eisenbahnen betrug

DO H P wur S E 7 ltmines ———— 20 : 40 114 O (2 Ol 10 | 0A 2420 | A

/ I D— D —— E e e a

139 159 160 690

| Ende 1855 ca. das 3zfache der zu gleicher Zeit in Preußen eröffneten

Eisenbahneu -—- 1752 preußifche Meilen gegen 5042 Meilen und die Zahl der sämmtlichen dabei beschäftigten Beamten und Arbeiter betrug in England ca, 35 Mal so viel, als in Preußen: Dabei sind pro 1855 in Preußen wehr als halb so viel Beamte und Arbeiter verunglückt wie in England 117 gegen 217 so daß in England auf 434 Beamte und Arbeiter, in Preußen aber auf 235 Beamte und Arbeiter eine Ver legung gekommen ist. Hierbei ist jedoch zu bemerken, wie die amtlichen englischen Berichte, denen die Zahl der getödteten und verwundeten Per- sonen entnommen ist, selbst die Vermuthung aussprechen, daß eine bedeu- tende Zahl von Verlezungen der Beamten und Arbeiter nicht zur Kenntk- niß der Berichterstatter gelangt und daher nit in die betreffenden Listen aufgenommen sei. i i

Znimerhin bleibt für Preußen die Zahl der bverleßten Beamten und Arbeiter verbältnißmäßig groß Einer unter 233 und um so mehr bedauerlich, als unter 9 Fällen immer § der eigenen Unvorsichtigkeit und Nachlässigkeit im Dienste zuzuschreiben sind, während nur 1 Fall unter J Fällen ganz ohne Schuld des Verlekten durch unvorhergesehene Unfälle während der Fabrt bBria e worden. h

Gegen das Jahr 1854 hat sih jedoch die Zahl der Verlegungen bei den Veamten und Arbeitern auf den preußischen Eisenbahnen troy des gesteigerten Verkehrs bereits wesentlich vermindert 117 Fälle im Fahre 1859 gegen 132 im Jahre 1854, -— Es steht daher wdbhl zu hoffen, daß bei gesteigerter Geschicklichkeit und Vorsicht im Dienst, bei der großen Zahl

lebendig warnender Beispiele und bei den stets erneuerten Verwarnungel!

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und Vorsichtsmaßregeln seitens der Eisenbahn-Verwaltungen und ibrer leitenden Beamten die Zahl der Unglücksfälle für die Zukunft sich immer-

fort bermindern werde. Namentlich ist dies von dem unvorsichtigen Verfahren der Arbeiter

beim Wagenschieben auf den Bahnhöfen und dem unzeitigen Aufenthalt auf den Geléisen während des Nangirens der Züge, so wie beim gefahr- vollen Ueberspringen des Geleises unmittelbar vor Ankunft déèr schnell fahrenden Züge zu schen, welche Unvorsichtigkeiten im Jahre 1855 allein 35 Todesfälle herbeigeführt haben.

1. Fremde Personen.

Die Zahl der fremden Personen, welche beim Ueberschreiten oder Betreten der Bahn im Jahre 1855 theils unabsichtlih, theils absicht- lih Verunglückten, hat sih gegen das Jabr 1854 wesentlich vermehrt, fast verdoppelt 40 gegen 21.

Einen wesentlichen Theil derselben bilden diejenigen Personen, die nachweislich ibren Tod selbst suchten, oder von denen dies mit Sicherheit anzunehmen ist. Es find deren 17 im Jahre 1855 gewesen, worunter 16 den gesuchten Tod wirklich fanden, eine aber, eine geistes\{wache Frau, beim Ueberfahren durch einen Zug nur s{chwer verleßt wurde.

IV. Schluß.

Die Gesammtzabl aller Tödtungen und Verleßungen hat sich im Jahre 1855 bei den preußischen Eisenbahnen um 1 gegen 1854 vermehrt 160 gegen 159 Fälle doch waren die Unglücksfälle im Allgemeinen ernsterer Natur und öfter tödtlich, als im Jahre 1854, in dem nur 72 Todesfälle gegen 106 des Jahres 18595 sich ereignet hatten.

Die Zahl der sämmtlichen Unglücksfälle in England war im Jahre 1855 ca. 4,3 mal so groß als in Preußen.

Nichtamtliches,

Preußen. Berlin, 20. Mai. Se, Majestät der König sind gestern Abend im besten Wohlsein in Stettin einge- troffen, gehen heute bis Bromberg und gedenken morgen in Königs=- berg zu sein. Se. Majestät nahmen unterweges die Vorträge des Geheimen Kabinets-Raths Jllaire entgegen und haben zu Aller= höchstihrer Begleitung den Flügel-Adjutanten, Oberst-Lieutenant von Scchlegell, und den Leibarzt, General-Stabsarzt Dr. Grimm, befohlen.

Aachen, 19. Mai. Heute Abends trafen Jhre Ksnigliche Hoheit die Prinzessin von Preußen, Prinz Friedrich Wil- helm und Prinzessin Louise königl, Hoheiten mit hohem Gefolge

hier ein, Auf dem Bahnhofe von den Spißen der Behörden em- | anderen Minister sind bereits in Londonz die fehlenden werden im

| Laufe des Tages erwartet,

pfangen , begaben sich die hohen Herrschaften nach dem Práäsidial- Gebäude, wo die Frau Prinzessin und Höchstihre Prinzessin Tochter die für sie bestimmten Appartements eingenommen haben. Se,

Königl, Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm, Höchstwelcher uns |

morgen schon wieder verlassen wird, um nach England zu reisen, haben Jhr Absteigequartier im Hotel „Zum großen Monarchen“ genommen. In demselben Hotel trafen zugleich die Begleiter Sr. Königl, Hoheit, der Hr. kommandirende General Freiherr Roth von Schreckenstein, die Herren Oberst von Moltke, Lieutenant Roth von Schreckenstein und Ober-Stabsarzt Dr. Wegner, ein. (Aach. Ztg.)

Oldenburg, 19, Mai. Unser Hof wird morgen nach dem etwa 2 Stunden von hier entfernten Rastede, dem gewöhnlichen Sommeraufenthalte der Großherzoglichen Familie, übersiedeln. Die Großherzogin besucht jedoch mit dem jungen Erbprinzen zunächst das Bad Nauheim und wird ebenfalls morgen dahin abreisen. Seitens der amerifanishen Regierung is jeßt auch in hiesiger Stadt ein Konsulat errichtet. (Wes. Ztg.)

Sachsen. Dresden, 20. Mai. Gestern Nachmittag ist der | : | ordentlicher Gesandter Großbritanniens zur Krönung des Kaisers

zum k, f, österreichischen außerordentlichen Gesandten und bevoll- mächtigten Minister am hiesigen Königlichen Hofe ernannte Fürst

Richard von Metternich-Winneburg von Wien hier eingetroffen. | ) 4 | gelegte Budget als einfach und zweckmäßig, und stellen dasselbe

Dr, S)

Baden. Karlsruhe, 19, Mai, Se. Königl Hoheit |

der Regent ist heute Abend von Koblenz wieder hier eingetroffen. (Karlsr. Z.)

Desterreich. Wien, 19. Mai, Dem Vernehmen nach hat Se. Majestät der Kaiser sich bewogen gefunden, am Fundorte der ungarischen Krone einen Tempel erbauen zu lassen und dessen Kosten aus seiner Privat - Chatoulle zu bestreiten. Der Bau soll noch im Laufe dieses Jahres zu Ende gebracht werden.

Baron Sina is gestern Morgen gestorben, Dem Pesther Train ist ein \{weres Unglück widerfahren, die Lokomotive und mehrere Waggons sind umgestürzt.

Schweiz. Bern, 17. Mai, Dem Bundesrath is von Seite des Oberst Bourgeois und der Regierung von Tessin ein Bericht über die Zustände des genannten Kantons zugekom- men, wonach vollständige Ruhe herrs{ht. Das Obergericht hat auch seine A eta wieder begonnen, ohne irgend gestört zu wer-

den, Zu Ausnahmsmaßregeln liegt kein Grund vor, Velgien. Brüssel, 19. Mai. Die Repräsentantenkammer

nahm in ihrer heutigen Sißung mit 53 Stimmen den Geseb-Ent- wurf der Regierung, betreffend eine allgemeine Zählung der B e- völkerung Belgiens, an. Auf die Anfrage des Herrn Rogier wegen des Schidsals seiner Motion, die Vermehrung der Anzahl

der Volksvertreter betreffend, erwiderte der Minister des Jnnern unter dem Beifalle der Kammer, daß man die Zählung so viel als thunlich beschleunigen werde, um alsdann die geeigneten Maßregeln zu treffen. (Köln, Ztg.) f Großbritannien und Jrland. London, 19; Mai. Im Parlamente wird nächstens die eine Reform der Ehe= Gesebßgebung bezweckende Vill Lord Brougham? s zur Sprache fommen. Wenn diese Bill Geseßesfraft erlangt, so wird das welt= berühmte Gretna-Green seine praktische Bedeutung für Gegenwart und Zukunft einbüßen und in die Reihe der geschichtlichen Kuriosi= tâten hinabsinken, Laut der erwähnten Bill soll vom 1, Januar 1857 ab feine in Schottland abgeschlossene Ehe gültig sein, wofern nicht das betreffende Paar in Schottland ansässig ist oder seit we= nigstens drei Jahren daselbst gelebt hat, Jn Schottland, wo man sonst in manchen Dingen sehr vorsichtig und berechnend is, werden Ehen viel leihter ges{chlossen, als in England. Allerlei Görmlichkeiten, die das Geseß in England vorschreibt , fallen in Schottland weg. Gretna-Green hat in dieser Hinsicht vor den übrigen schottischen Ortschaften kein anderes Vorrecht, als das Yas A E e a an L E E Grenze gelegen und der von Entführern und Entführten am leichtest S ist, H R Fm Unterhause wird heute Abends der Schabkanzler eine Finanz-Vorlage machen, Die Wiederkehr des A Gai Dp lih Veränderungen in den Voranschlägen verursaht, Das ur= sprünglich auf 35,000,000 Pfd. angesebte Heer - Budget is auf 21,000,000 Pfd, herabgesunken. Die Differenz zu Gunsten des steuerzahlenden englischen Publikums beträgt mithin nicht weniger als 14,000,000 Pfd,

__Die Königin hat heute den Grundstein zu einem neuen Militär= Hospital zu Hamble bei Portsmouth gelegt, Prinz Albert begab sih vorgestern von Osborne aus nach Gosport, um die Festungs- werke zu besichtigen, welche daselbst angelegt werden, General Chesney und Herr W, P. Andrew hatten am Sonnabend eine Zusammenkunft mit dem Groß-Vezir Ali Pascha und besprachen sich mit ihm über die durch das Euphrat-Thal führende Straße nach Indien.

Lord Palmerston, über dessen Gesundheit sehr ungünstige

Gerüchte in Umlauf geseßt waren, befindet sich wieder vollkommen

wohl, wohnte vorgestern dem Ministerrathe bei, und wird heute wieder seinen Plaß im Unterhause einnehmen. Die meisten der

___— 20. Mai, In der gestrigen Sipung des Oberhauses er= klärte Lord Clarendon, England habe in den Kämpfen, deren Schauplaß Central-Amerika gegenwärtig sei, jede Juatervention ab=

| gelehnt; es habe sich nur darauf beschränkt, die Interessen und das

Eigenthum seiner Staatsangehörigen in Costa Rica zu sichern.

Lord Clarendon theilte dem Oberhause ferner mit, daß die Tscherkessen den Schuß der Türkei und der Seemächte gegen Ruß- land gefordert hätten und daß die sardinischen Noten dem Parla= ment mitgetheilt werden sollten.

Lord Palmerston versicherte im Unterhause, daß, wenn die Musik= corps aufgehört hätten, in den königlihen Parks zu spielen, dies nicht eine Folge von Reklamationen der schottischen Abgeordneten, sondern einzig des Briefes vom Erzbischof von Canterbury sei, —- Die Militair = Untersuhung über das Benehmen einiger höheren Offiziere in der Krim is geschlossen.

Der Conseils-Präsident Lord Granville geht als außer-

von Rußland nah Moskau, Sämmtliche heute erschienenen Morgenblätter loben das vor=

als Beweis für Englands blühende Finanzlage auf. (Tel, Dep.) Frankreich. Paris, 19, Mai, Jn Bezug auf den Vor=

| schlag des Senators Ch. Dupin, der Orient-Armee und dem

Kaiser ein Denkmal zu errichten, wird der Senat, seinem gestrigen Beschlusse gemäß, blos über das Prinzip des Antrages berathen, der Regierung aber völlige Freiheit in Betreff der Ausführung, der Wahl des Materials und des Aufstellungsplaßes lassen. Der von Herrn Tourangin verfaßte Bericht der mit Prüfung des Geseßves bezüglich der Wagensteuer beauftragten Kommission lautet auf Verwerfung z man glaubt aber nicht, daß der Senat dem An= trage seiner Kommission entsprehen wird. Der Staatsrath und die Kommission des geseßgebenden Körpers können sich über die Fassung des Geseh - Entwurfes, der den Kaiser zur Verleihung gewisser Pensionen ermächtigen soll, noch immer nicht vereinbaren. Die Kommission möchte die Befugniß durch genauere Bestimmungen beshränkt wissen, Jm Verlaufe der stattgehabten Erörterungen wurde auf viele Fálle, wo an ohnehin sehr reiche Personen ganz überflüssiger Weise bedeutende Ruhegehälter bewilligt wurden, hin= gewiesen und namentlich das Beispiel Molê?s hervorgehoben, der eine lange Reihe von Jahren als ehemaliger Minister fortwährend 12,000 Fr. jährli bezog, obgleich er ein Vermögen von 10 Mil=

lionen Francs besaß.