1856 / 121 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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des 2. Aufgeb. vom 3. Bai. 2. Negts ernannt. v. Leweßow, Sec. Lt. vom 1. Anfeeb. des 1. Bats. 8. gegts., Lindemann, Sec. Lt. 1. Aufo. des 1. Vats, 15. Regiments, Kernstein, Seconde-Lieutenant vom 2ten Aufgebot des Zten Bataillons 2ten, ins 1ste Bataillon 2ten Regiments, Roadck, Sec. Lt, bom 1. Aufgeb. des 3. Bats. 20. Negts, Barkow, Sec. Lt vom 1. Aufgeb. des 2. Bats. 28., ins 2. Bat. 2. Regts., e- vert, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 2,, ins 2. Bat. 9. Regts., Fromm, Sec. Lt. vom 2, Aufgeb. des 3. Bats. 5. Negts, Doebbel, Sec. Lt. von den Pionieren 2. Aufgeb. des 3. Bats. 5., ins Z. Bat. 21. Negts. einrangirt. b. Diest, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufgebots des Landw. Bats. 36. Juf. Regts., Stein gens, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des Landw. Bats. 39. Juf. Negts., zu Pr. Lts. befördert. Frhr. von W r ede, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgeb. des 3. Bats. 16., ins 1. Bat. 13. Regts., Coppenraih, Sec. Lt, vom 1. Aufgebot des 2. Bats. 13., ins 3. Vat. 13. Regts., Harkort, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 1. Vats. 16., ins 2. Vat. 16. Negts., Müller, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufgeb. des 2. Bats. 13., ins 3. Bat. 16. Negts., Niemann, Sec. Lt. bom 2. Aufgeb. des 3. Bats. 5., ins 1. Bat. 17. Negts., Bro ck- hoff, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 2. Vats. 15, Regts., ins Landw. Bat. 37. Inf. Regts. einrangirt. Nbschied8bewilligungen 2c. Den 10. Mai.

b. Hoyer, Hauptm. vom 23. Jnf. Negt.,' Frosch, Hauptm. vom 6. Inf. Negt. , beiden als Majors mit der Regts. - Unif. , Aussicht auf Civilversorgung und Penfion, der Abschied bewilligt. Uebe, Sec. Lt. vom 18. Jnf. Negt., ausgeschieden.

Den 13. Mai.

Frhr. v. Rosenberg, Sec. Lt. vom 1. Garde-Regt. zu Fuß, als Pr. Lt. mit der Negts. Uniform und Pension, der Abschied bewilligt. Schulte, Sec. Lt. vom 2. Inf. Negt., ausgeschieden. Funk, P. Fähnr. vom 9. Jnf. Negt. , zur Neserve entlassen. b. Schaper, Sec. Lt. vom 17. Inf. Negt., Frhr. v. Bodelschwingh-Plettenberg, Sec. Lt.

vom 8. Hus. Negt. , Bedcker, Oberjäger und Sec. Lt. vom reit. Feld-

jäger-Corps, ausgeschieden. ; Bl D Lan dw ( hx.

Den 10. Mai.

Gr. v. Schwerin, Sec. Lt. von der Kav. 1, Aufg. des 2. Bats. |

10. Regts., Hatschier, Haupim. vom 2. Aufgeb. des 1. Bats. 22. Regts, v. Prittwiß, Prem. Lt. vom 2. Aufgeb. des 2, Vats. 22. Regts, diesem als Hauptm. mit seiner bisher. Uniform, der Abschied bewilligt. BVolze, Maj. a. D., vón dem Verhältniß als Führer des 2. Aufgeb. 2. Bats. 10. Negts. entbunden.

Den 13. Mai.

v. Bonin, Pr. Lt. von der Kav. 2. Aufgeb. des 2. Bats. 9. Negts, als Rittm., Steppuhn, Pr. Lt. vom 2. Aufgeb. des 2, Bats. 14. Regts. Schult, Premier - Lieut. vom 2. Aufgebot des 3. Bats. 21. Regiments, diesem als Hauptmann , allen dreien mit ihrer bisherigen Uniform, Eichhoff, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des Ldw. Bats. 39. Juf. Regts.,

der Abschied bewilligt. Militair-Beanmite. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums: Den 7. Mai. Nobisch on, Zahlmeister-Aspirant vom 3. Bat. (2. Trier) 30. Ldw. Negts. , zum Zahlmeister 2. Klasse beim 3. Bat. (Malmedy) 25. Ldw.

Regts. ernannt. Den 10. Mai.

Woyte, Nechnungsrath, Geheimer expedirender Secrctair und Kal- kulator im Kriegs-Ministerium, mit Pension in den Ruhestand verseßt.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 24, Mai. Nach einer so eben eingegan- genen telegraphischen Depesche des Königlichen Post-Amts in Stettin ist das Post - Dampfschiff „Wladimir“ heute früh 75 Uhr daselbst angekommen, und wird in Folge seines verspäteten Eintreffens statt

heute, erst am Montag den 26sten d. M., Mittags, von Stettin |

nach Kronstadt abgefertigt werden.

Die Einführung der Städte-Ordnung vom 30, Mai 1853 ist nun auch in der Stadt Naumburg a. Q. beendigt, so daß die neue Stádte - Ordnung nun in sämmtlichen Städten des Regierungsbezirks Liegniß , mit Ausnahme der Stadt Rothen- burg a. O., zur Geltung gekommen ist.

Lübeck, 22. Mai. Jn der gestrigen Sihung des Bürger- ausschusses wurde beschlossen, die Senats-Anträge auf Verbesserung der Offiziers- und Unteroffiziers - Gagen bei unserm Junfanterie- Bataillon der Bürgerschaft zur Annahme zu empfehlen. Nach dem heute veröffentlichen amtlichen Protokoll dieser Sipung waren für den Antrag aúf Erhöhung der Gagen der Hauptleute 11 Stimmen gegen 9, und für den Antrag auf Dienstalterszulagen an die Hauptleute und Lieutenants 13 gegen 7 Stimmen. (Lüb. Ztg.)

Sachsen. Gotha, 22. Mai. Heute is der gemeinschaft- lihe Landtag der Herzogthümer Coburg und Gotha hier wieder eröffnet worden. Es wurden der Versammlung die auf Einfüh- rung der thüringishen Strafprozeß - Ordnung und „auf die pro- jektirte Gerichts - Organisation bezüglihen, von der Rethtsgesehß- gebungs - Kommission berathenen Vorlagen mitgetheilt, Da ein Antrag der Majorität der leßteren vorlag, den mitgetheilten Entwurf der Strafprozeß - Orduung abzulehnen und um Vor-

zurüdckfehren.

| ren Rednern der

lage eincs andern, von dem Institute der Schwurgerichte ab sehenden Entwurfs die Staatsregierung zu bitten, so war von leßterer auch ein solcher Entwurf eingebraht worden. Von kobur= gischer Seite wurde vor dem Eingehen auf die Berathung vorerst die Vorlage eines auf die Gerichts -Organisation bezüglichen Finanz - Projektes beantragt, die Staats-Regierung trat jedoch diesem Antrage entgegen, und er wurde gegen 5 Stimmen abge= lehnt. Da ein präjudizirender Antrag der ganzen Rethtsgesehz- gebungs - Kommission vorliegt, überhaupt auf die Vorlagen nit einzugehen, soudern die Staats = Regierung um andere, die ein seitige Ausführung der Gerichts - Organisation in den einzelnen Land estheilen bezweckende Vorlagen zu ersuchen, so wird nach Be- {luß der Versammluug über diesen Antrag in der nächsten Sißung verhandelt werdeú, (L. Z.)

Meiningen, 21. Mai. Se. Hoheit der Erbprinz hat am 17, April seine Rückreise durch Sicilien begonnen und wurde am 15ten d. M. vou Sicilien wieder in Neapel erwartet. Daselbst wird er nochch einige Zeit verweilen und gegen Ende Juni hierher (Weimar. Z.)

Baiern. München, 21. Mai. Die Kammer der Rei chs- räthe Yat sich gestern mit dem Antrage der zweiten Kammer, den Getreidehandel betreffend, beschäftigt. Daß nur Freiheit

| des Getreidehandels im Allgemeinen den Verhältnissen der Gegen- | wart entspreche, darüber wurde in der zweiten und eben so in der

ersten Kammer kein Zweifel erhoben. Dagegen wurde die An- sicht bestritten, daß die Revision der bestehenden Normen und Ver- ordnungen auf dem Wege der Gesehgebung zu geschehen habe, wie die zweite Kammer beschlossen hatte und auch von mehre- ersten Kammer, besonders von deren Re- ferenten, Fürsten von Hohenlohe, vertheidigt wurde, Viel- mehr suchte der Staatsminister des Jnnern, Graf von Rei-

gersberg, das Recht der Staatsregierung zu wahren, die Revision | auf dem Verordnuungswege zu regeln, und diesem entsprach auch | der Beschluß der ersten Kammer, so daß nun der Gegenstand noch- | mals an die zweite Kammer zurückgehen muß. Den Beschlüssen | der anderen Knmmer, bezüglich der Regulirung der Biertare, ist | die erste Kammer heute mit einigen Abänderungen beigetreten, wo- bei mehrfach die Ansicht ausgesprochen wurde, daß nur dur völlige | Aufhebung der Biertaxe allen Beschwerden entsprochen werden | fónne, daß man aber einen solchen Antrag nur deshalb nicht stelle, | weil für jeßt fein Erfolg desselben zu erwarten jei.

| Belgien. Brüssel, 22. Mai. Der Geseßentwurf in | Betreff der Vergrößerung AÄntwerpens und der Errichtung neuer | Forts daselbst wurde heute von der Reprásentanten - Kammer auf | die nähste Session vertagt. (Köln. Ztg.)

(SBroßbritannien und ZFrland. London, 22. Mai. | Aus Portsmouth, 21. Mai, wird der „Times“ berichtet: „Se. König- | lihe Hoheit der Prinz Friedrih Wilhelm von Preußen reiste mit einem Extra=-=Zuge über Brighton nah Portsmouth , wo | der Zug um 12 Uhr eintraf. Beim Auésteigen ward der Prinz | von dem Vice-Gouverneur von Portsmouth (General-Major Breton) | und dem General-Adjutanten Nelson empfangen. Ein paar Minu- | ten nah Ankunft des Zuges erschien au Prinz Albert in Beglei- " tung des Hauptmannes De Plat zu seiner Bewillklommnung., Zwei | Wagen Jhrer Majestät standen in Bereitschaft. Der Prinz Friedri | Wilhelm nahm an der Seite des Prinzen Albert Plaß, und fuhr nach den Schiffswerften, wo er von denselben Personen empfangen | wurde, die den Prinzen Albert bei seiner Landung empfangen hat- ' ten, nämlich von dem Vice - Admiral Sir George Seymour , dem Contre -= Admiral Martin, dem Polizei - Direktor, Lieutenant Hall u, f. w. Die Barke der Yacht „Fair y““ wartete an den Stu- " fen des Einganges zu den Schiffswerften, nahm die beiden Prinzen auf und brachte sie an Bord der königlihen Yacht, welche neben der „Victory““ lag , rie cben so, wie die Schisse „Jllustrious““ und „Blenheim““, salutirte. Die „Fairy““ hatte blos die preußische Flagge aufgehißt und dampfte zwischen der zu Spithead liegenden Flotte hindurch. Bei ihrem Herannahen wurden Salutschüsse abgefeuert, während der Vorbeifahrt stiegen die Mannschaften eines jeden Schiffes auf die Raaen und ließen Cheers ertönen, und Musif- banden stimmten die preußische und die englische National - Hymne an. Die Königin und die Prinzeß Royal Hatten den Prinzen Albert an Bord der „Fair“ nah Portómouth begleitet, die Yacht jedoch nicht verlassen. Auch reutete keine königlihe Standarte auf die Anwesenheit der Königin.“

Die „Morning Post“ melret: „Graf Rudolph Apponyi, der neu ernannte österreichishe Gesandte am Hofe von St, James, | nebst seiner Familie Ende voriger Woche in Chantos House ein- getroffen, um seinen diplomatischen Posten anzutreten. Se, Excellenz wird der Königin vorgestellt werden, sobald Jhre Majestät aus Os- borne zurüdckfkehrt,““ |

Eine Generalversammlung der ostindishen Gesellschaft bestätigle gestern den bereits früher von dem Direktorium und der Eourk of Proprietors gefaßten Beschluß, dem Marquis von Dalhousie eine

Jahrespension von 5000 Pfd. zu verleihen. Jn der gestrigen Unterhaus-Sißung (das Oberhaus hat a

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Mittwoch Ferien) kam der Bericht des Sligo-Wahl-Untersuchungs-Comité's ein , dahin lautend, daß (der konservative) Mr. Wynke rechtmäßig ge- wählt und daß die Beschwerde seines (liberalen) Gegenkandidaten Mr. Somers als nichtig und chikanirend zu betrachten sci. Mr. Packe fand für seine Kirchen - Abgaben - Bill so wenig Anklang und Unterstützung beim Hause, daß er es für gerathen hielt, sie ganz und gar zurückzu- nehmen. Sonst ist aus der Sißung nichts von Jnteresse zu berichten. Frankreich. Paris, 22. Mai. Der „Moniteur“ bringt einen Bericht des Justiz = Ministers an den Kaiser über die Hand- habung der Kriminal=Justiz in Frankreich während des Jahres 1854. Es geht daraus hervor, die Assisenhöfe und Zuchtpolizei -= Gerichte im gedachten Jahre über keine größere Anzahl von Verbrehen und Vergehen abzuurthei-

len hatten, als im Vorjahre, und daß namentlih, mit Ausnahme des Kindermordes, die Zahl ver {weren Verbrechen merklih ge- | Ueberhaupt haben leßtere seit 1851 stufenweise ab- genommen, und zwar die Meuchelmorde um 23, die Mordthaten um | E | den Kammern zur Genehmigung vorlegte, vorher mi jeni

Dagegen haben die Verbrechen gegen das Eizenthum | Mitgliedern zu besprechen, auf deren Uedem n Aas seit 1851 zugenommen, und namentlich die Diebstähle um 24 Pro- können glaubt, en zent, was der Bericht hauptsächlich der Theurung der leßten Jahre t. Die Assisenhöfe hatten 1854 über 7556 Angeklagte ab- zuurtheilen ; sie sprachen 79 Todesurtheile aus (gegen 39 im Vor- | jahre), die jedoch nur an 37 Verurtheilten vollzogen wurden. Die | Zuchtpolizei-Gerichte erkannten im Jahre 1854 über 206,794 Klage- |

___/ brasilianishen Handelsjchiffen die | raguay - Strom in dem ganzen Gebiet der Republik | der brasilianishen Provinz Mato Grosso im Norden, 1

ringer war.

56, die {weren Verwundungen, die den Tod zur Folge hatten, um 42 Prozent.

zuschreibt.

sachen und 256,670 Angeklagte.

Als gewiß verlautet, daß Prinz Napoleon den Vertreter des Papstes bei dem Taufakte, Kardinal Patrizi, von Civitavecchia ab- holen werde.

Zwecke erössnet wurde, der Kaiserin ein Geschenk darzubringen, zur Unterstügung der Ueberschwemmten in den Departements verwandt werden möge. Nach den neuesten Berichten sind übrigens fast überall die Gewässer in ihr Bett Der hiesige Gemeinderath hat beschlossen, das des ehemaligen Klosters des Tempels und des anstoßenden Marktes zur Anlegung eines öffentlichen Gartens zu verwenden. Der Kai-

ser hat den desfallsigen Plan genehmigt, zugleich aber verfügt, } ' sollen sogleih Unterhandlungen eröffnet werden. Wenn diese in-

und Marie Antoinette errichtet werden solle, dessen Plan abzuändern und | nerhalb des Zeitraums von 6 Jahren, vom Tage des Abschlusses

daß inmitten des Spazierganges ein Denkmal für Ludwig XVI.

zu rèvidiren er sih vorbehalte, da ihm daran liege, daß scin Name

vereits beseßt; zwei dieser mit dem Nange etnes Divisions-Generals

verknüpften Posten sind dem bisherigen Intendanten der Ortent- |

Armee und dem Verwaltungs - Direktor des Kriegs - Ministeriums ubertragen worden.

Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 17. Mai:

„Die dritte Grundlage des organischen Geseßes über den Staats= |

rath ist von den Cortes nach langem Hin - und Herreden gestern | handlungen war indeß insofern günstig für Brasilien, als es den

mit 104 gegen 76 Stimmen genehmigt worden, Die amtliche | längst gewünschten Handels- und Schifffahrts-Vertrag wenigstens

Zeitung bringt heute zwei Dekrete, denen zufolge Zabala und | für einen Zeitraum von 6 Jahren erlangte, ohne in Beziehung

Lujan ihre Portefeuilles wieder übernommen haben. Den Cortes

wurde heute mitgetheilt, daß OD’'Donnell des Vorsißes im Minister= |

rathe durch Espartero’s Rückkehr enthoben sei.“

Eine Depesche vom 21. Mai lautet: „Die Fonds zur Be- P des Hálbjahrzinses stehen in London und Paris schon vereit.

Tückei. Von den türkischen Truppen, welche aus Asien und der Krim in Konstantinopel jeßt in regelmäßigen Transporten eintreffen, werden die Ausgedienten sofort entlassen und durch srische Leute aus den Depots erseßt, so daß die Bataillone komplet in diejenigen Provinzen abrücken können, wo man eine imposante Truppenmächt für nöthig erachtet. Die meisten Truppen, welche eintreffen, befinden sich in guter Gesundheit und haben durch ihr Beisammensein mit den Verbündeten sehr an Mannszucht und Hal- tung gewonnen.

Rußland und Polen. Aus Warschau vom 20, Mai wird gemeldet, daß daselbst in der vorhergehenden Nacht der Ge- neral-Major Gecewicz von der Kaiserlichen Suite, der Oberst Fürst Bagration, Flügel - Adjutant des Kaisers, der Oberst Löffler, Stall- meister des Kaiserlichen Stabes, und der Hof - Kammerjunker Kolle- gienrath Fürst Dolgorukof\ von St. Petersburg eingetroffen waren. Von ' Wien war der Kaiserlich russische Kammerherr, Wirkliche Staatsrath Demidoff , von Kamieniez Podolski der Oberst Fürst Obolenski in Warschau angekommen. Auch der Kaiserliche Flügel=- Adjutant Oberst Stalypin , Schwiegersohn des Fürsten Stattkhal- ters, so wie der Sohn des Lehteren, Fürst Gortschakoff , waren am 19ten daselbst angelangt. Der russisch =- griehishe Erz- bischof von Warschau und Neu-Georgiewsk war von Warschau nah Fangdrov der General - Major Kraft, Verwaltungs- Chéf des 13. Communications-Bezirks, nach Brzesc Litewski abge- reiskt, Dem bereits gemeldeten Transport der Leiche der verwitt- weten Fürstin Paskiewitsch nach Jwangorod hatten die Kinder der

daß troß der Fortdauer der Theuerung |

°, Prinz Oskar wird den Tauffeierlihkeiten beiwohnen. Der Kaiser soll den Wunsch ausgesprochen haben, daß der Er- trag der Subscription von 25 ‘Centimes, die bekanntlich zu dem

zurücgetreken. | Grundstück

"für nidhtig | allein maßgebend geblieben wäre, aber Herr Berges lehnte es

Verstorbenen, der fkaiserlihe General - Adjutant Fürst Theod Paskiewitsh, die Fürstin Anna Wolkonska und die Fürs E Labanoff-Rostowska, das Geleit gegeben.

2 Amerika. Laut Privatmittheilungen der „Pr. C.““ aus Rio „\aneiro von der Mitte vorigen Monats, erwdärtete man daselbst für die bevorstehende Session wichtige Regierungsvorlagen für die Beför- derung der Colonisation in Brasilien, Das Paket-Dampfsciff, welches monatlich einmal nach den Provinzen Santa Catarina und Rio Grande do Sul fährt und in der Regel am 12ten jedes Monats von Rio Janeiro dahin abgeht, hatte im Monat April auf speziellen Befehl seine Fahrt bereits am 8ten antreten müssen, damit die Mitglieder

| der allgemeinen geseßgebenden Versammlung aus jenen Provinzen

shon am 26. April in der wenngleich die Session erst am 3, Mai eröffnet werden sollte Es war nämlich, wie verlautete, der Wunsch des Ministeriums, verschiedene von ihm vorbereitete Geseßentwürfe, ehe es dieselben

Hauptstadt eintreffen könnten,

Der Minister der auswärtigen Anc |

Herr da Silva Paranhos, hatte mit dem M Vere A sandten der Republik Para gua y, Herrn Berges, einen Freundschafts-, Handels- und Schifsfahrtsvertrag uud eine Convention über die Gräuzen der beiderseitigen Länder abgeschlossen. Die Unterzeihnung der Kontrahenten erfolgte am 6. April, Der Vertrag sichert den [reie Fahxt quf. dem. _Pa- bis zu und Brasilien das Recht ein, kleine Kriegsschiffe für eisen vin Ge- sandten und anderen hohen Personen, so wie zur Ueberbringung von Depeschen, den Strom hinauf bis nach Assumpçao zu senden. Auch sollen zwei brasilianische Kriegsschiffe, wenn sie mit Pässen Der Regierung von Paraguay versehen sind, den Paraguay bis Mato Grosso hinauffahren und dur andere Kriegsschiffe abgelöst werden dürfen; jedoch so, daß nie mehr als zwei Kriegsschiffe zu gleicher Zeit oberhalb Assumpçao sich zu befinden hätten. Jn Gemäß=- heit der Gränz=-Convention sollen die Regierungen von Brafilien und Paraguay einstweilen im Besiß der Landestheile bleiben, welche sie bisher innegehabt. Ueber eine genauere Feststellung der Gränzen

der Convention gerechnet, nicht zu einem neuen Gränzvertrage füh-

mit diesem Sühnungswerke in Verbindung gebraht werde, Len, so sollen die jeßt abgeschlossenen Uebereinkommen, sowohl die

Die vier neugeschaffenen General - Jntendanturen der Armee sind |

Gränzconvention wie der Handelsvertrag, in Kraft zu sein auf- hören. Die Kaiserliche Regierung hatte den Wunsch ausgesprochen, daß die früher zwishen Portugal und Spanien geschlossenen Ver= träge in Bezug auf die Gränzen zwischen Brasilien und Paraguay erklärt werden möchten, so daß der Besibstand

ab, hierzu seine Zustimmung zu geben, Der Ausgang der Unter=

auf die Grenzen ein Zugeständniß zu mahen. Der Vertrag ge= währt Brasilien unter Anderem die Möglichkeit, Kanonen, Munition und andere Gegenstände zur Ausrüstung seiner Schiffe nach Mato Grasso befördern zu können, was sih auf dem Landwege kaum aus- führen läßt. Da die Provinz Mato Grasso reich an Holz zum Schiffbau ist, so wird Brasilien in Zukunft dort sowohl Kriegs- wie Handelsschiffe bauen können, Nur fragte es si{ch noch, ob der Präsident von Paraguay, Herr Lopez, den Handelsvertrag und die Grenz=Convention ratifiziren wird. Es war für die beiderseitigen Ratificationen eine Frist von 80 Tagen, vom 6. April an, geseßt. Der Kaiser von Brasilien hatte seinerseits die Ratification bereits in A ersten Tagen nach dem Abschluß der beidèn Uebereinkommen ertheilt.

Bromberg, Sonnabend, 24. Mai, Morgens. (Wolffs Tel, Bur.) Jhre Majestät die Kaiserin Mutter von Rufß-= land werden die Weiterreise von hier nach Berlin niht heute, sondern erst morgen früh antreten, und nach den bisherigen Dispo= sitionen Sonntag gegen Abend in Potsdam eintreffen.

Kopenhagen, Freitag, 24, Mai. (Wolffs Tel, Bur.) Jn heutiger Sißung des Reichörathes wurde der Geseßvorshlag, be- treffend den Verkauf holsteinsher Domänen, mit 36 gegen 18 Stimmen zur zweiten Behandlung beschlossen, wodurch der Reichs= rath seine Kompetenz erklärte. Mit Nein stimmten \ämmtliche Deutsche, die Partei Tscher ning? s und die äußerste Reéhte.