1856 / 130 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

iervon Anzeige mathen, damit selbige das Wanderbuh unter An- Vet der Route mos der wahrscheinlichen Reisezeit nah dem neuen

estimmungsorte visire. Pag mus der Wandernde, wenn er etwa auf dem Wege Ar-

r sonst dur besondere Umstände abgehalten wird, vi e “R A B darnadore in der angegebenen Zeit zu- rüzulegen, sich bei den betreffenden Ortspolizeibehörden melden, damit diese das Wanderbuch visiren und die Veranlassung, so wie die Dauer des Aufenthalts bescheinigen. Wt Wenn der Wandernde im Bestimmungsorte keine Arbeit findet, oder dergleichen niht annehmen will, so darf er daselbst nicht über die von der Polizeibehörde festzuseßende Zeit verweilen, deren Dauer alsdann in seinem Wanderbuche zu bemerken is. Findet er Ar- beit, so ist, wenn er demnächst die Wanderschaft fortseßt, bei Visirung des Wanderbuches zugleich zu bemerken, wie lange und bei wem er gearbeitet hat, s Die Fortseßung der Wanderschaft ist nicht zu gestatten, son- dern der Wandernde mittelst Zwangspasses® an den Ort der Aus- stellung des Wanderbuchs zurück zu weisen, wenn er a) von der aus dem Wanderbuche hervorgehenden Route ab- gewichen ist, auf dem Wege oder am Bestimmungsorte über die vorgeschriebene Zeit verweilt hat, und den dadur be- gründeten Verdacht eines zwecklosen Umhertreibens nicht zu widerlegen vermag; ies b) wenn er außer dem Fall einer unvershuldeten Krankheit 8 Wochen lang ohne Arbeit gewesen ist; L c) wenn er um eine Unterstüßung angesprochen hat, ohne Rüd- siht darauf, ob eine sonstige Bestrafung stattfindet oder nicht. Werden vorstehende paßpolizeiliche Bestimmungen mit der ge- hörigen Umsicht und Strenge gehandhabt, so werden die Klagen über Belästigung durch Bettler und Vagabonden bald s{chwinden. Köslin, den 19, April 1856. Königliche Regierung. Abtheilung des Innern. von Shwarzhoff.

Nichtamtliches.

Preußen. Deug, 2. Juni, Gestern Abend traf Se. König- liche Hoheit der Prinz Friedrich von Preußen hier ein, (D. Z.)

Frankfurt, 3. Juni. Die verwittwete Königin Amalie und der Herzog und die Herzogin von Nemours verweilen noch in hie- siger Stadt und haben sih heute, von der Herzogin von Orleans und deren beiden Söhnen begleitet, nach Bad Soden begeben.

r, Bl.)

V Belgien. Brüssel, 2. Juni. Gestern Abends war großes Staats=-Diner “im Palaste zu Ehren des Erzherzogs Fer- dinand Maximilian, Heute Nachmittags besuchte derselbe in Be- gleitung des Herzogs uud der Herzogin von Brabant, des Grafen von Flandern und seines Gefolges zu Fuß den für den Kron- prinzen bestimmten Herzoglichen Palast, den er in allen Theilen besichtigte.

Großbritannien und Jrland. London, 2, Juni. Der „Globe“ bringt die Anerkennung Walkers von Seiten des Herrn Pierce mit der Präsidentenwahl in Verbindung und legt auf den Umstand Gewicht, daß am 2. Juni in Cincinnati eine über diesen Gegenstand berathende Versammlung zusammentreten sollte,

Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen beehrte den französischen Gesandten am Sonnabend Nach- mittags mit seinem Besuche und wohnte am Abend desselben Tages in Gesellschaft der Königin und des Prinzen Albert einer Vor= stellung der italienishen Oper im Lyceum-Theater bei, Se. König- liche Hoheit der Prinz-Regent von Baden besuchte vorgestern den Krystall-Palast zu Sydenham. Die Grundsteinlegung des Asyls (home) für die indishen und afrikanischen Besucher Londons dur den Prinzen Albert fand am Sonnabend statt. Dieses Gebäude soll zur Aufnahme von 230 Bewohnern eingerihtet werden und wird ungefähr 8000 Pfd. kosten.

Im Regents Park spielte gestern ein 30 Mann starkes Musik= Eorps, ohne daß ‘die Polizei gegen dasselbe einschritt. Unter den- jenigen, welche die Musik mit anhörten, befanden sih die Parlaments-= Mitglieder Sir J. Shelley, Sir J, Walmsley, Sir H. Halford und W. Williams.

Frankreich. Paris, 2, Juni.- Die gestrige Depesche hinsichtlich der Reise des Kaisers is dahin zu berichtigen, daß der Kaiser, der gestern Abends , von General Fleury begleitet, 8 Uhr zu Dijon eintraf, dort übernachtete, und heute früh 7 Uhr nah Lyon abreiste, Der gestrige erste Tag der landwirthschaftlichen Ausstellung hat an Eintrittsgeld, à Person zu 1 Franken, nicht weniger als 18,701 Fr. aufgebracht, Eine aus den Pressen des Senats hervorgegangene Flugschrift suht zu beweisen, daß es im Interesse Frankreichs liege, seine Ansiedlungen auf Madagaskar durch Entfaltung militairischer Kräfte, d. h. durch eine dorthin zu unternehmende Expedition, zu befestigen und zu erweitern,

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Nath den heute hier angelangten Berichten haben die neuerdings eingetretenen Uebershwemmungen nicht blos die Umgegend von Lyon, sondern einen großen Theil des Südens {wer betroffen, Eine Depesche aus Grenoble vom 31.-Mai meldet, daß der ganze Bezirk dur das Austreten der Jsère und ihrer Nebenflüsse unter Wasser stand und die Ernte im ganzen Bereiche der Fluthen vernichtet war, die mehrere Häuser und Brücken mit sich fortgerissen hatten. An manchen Orten überstieg das Wasser den ersten Stock, und die Einwohner mußten auf die Speicher flüchten. Als Hauptgrund des Unglücks giebt man neben den unaufhörlichen Regengüssen das durch plöplich eingetretenen sehr warmen Südwind verursachte Schmelzen der Schneemassen an, die noch auf den höheren Ge- birgen lagerten. Jn einer Depesche aus Marseille von heute (2. Juni) Mittags heißt es: „Die Fluthen der Rhone haken einen Theil der Wälle von Avignon eingerissen und alle Ebenen zu beiden Seiten des Flusses und seiner Nebengewässer überströmt. Nach Nismes und Arles hin is die Eisenbahn an mehreren Punkten unfahrbar geworden. Der Bürgermeister von Avignon hat für die aus ihren Wohnungen vertriebenen Einwohner Brodladungen aus Marseille kommen lassen; man konnte sie nur auf Umwegen dahin hafen. Ueberall sind Truppen mit Dammarbeiten beschäftigt. Gestern Morgens ist das Wasser um 2 Meter gefallen“

Dienstag, 3. Juni. Die Legislative hat 2 Millionen Grancs zur augenblidcklichen Unterstüßung der Ueberschwemmten von Lyon votirt. i

Italien. Turin, 30, Mai. 115 Deputirte unterzeihnetea die Motion zu einem Geseßentwurfe, welchem zufolge dem General Alphons della Marmora als Nationalbelohnung ein Domainengut zuerkannt werden soll. Er wird am 2, Juni in Genua erwartet.

31, Mai. Das Staatsabgabenbudget für das Jahr

1857 ist im Betrage von 143,726,266 Lire mit 92 gegen 15 Stim- men genehmigt worden. Nach dem „Risorgimento““ beabsichtigt die Regierung die ausgewiesenen Piemontesen vom Jahre 1849 wieder uzulassen. e Y 1, Juni. Der Abscchluß und die Ratification eines Ver- trages mit- dem Königreiche der Niederlande zum Behufe der Förde- rung gegenseitiger Küstenschifffahrt ist erfolgt. Die niederländischen Besißungen in Ostindien sind jedoch vom Vertrage ausgeschlossen.

Florenz, 28. Mai. Se. K. K. Hoheit der Großherzog und dessen Familie reisten von Rom nach Civitavecchia, schifften sich an Bord des „„Corriere Siciliano‘“’ nach Livorno ein und sind von dort hierher zurügekehrt.

Türkei. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Giurgewo unterm 20, Mai ; „Gestern traf auf dem Dampfer Jskender Pascha, der zum Commandeur sämmtlicher osmanishen Kavallerie in Rumelien und sämmtlicher Baschi-Bosuks ernannt ist, hier ein. Er begiebt sich auf seinen Posten nah Bosnien. Jskender Pascha hat, obgleih sein Körper mit 20 Wunden bedeckt ist, die eine Lähmung des rechten Armes und der linken Seite zur Folge hatten, Nichts von seinem heiteren Temperament verloren,

Dem Vernehmen nach is, wie cs in der „Pr. C.“ heißt, die Stadt Galacz zum Siß der europäishen Kommission aus- ersehen worden, welche nach §. 16 des Friedensvertrages vom 30, März 1856 zusammentreten soll, um die Dispositionen zur Ver- wirklichung der freien Donauschifffahrt zu regeln. L

Aus Schumla unter dem 19, Mai erfährt die „Pr. C.“/: ,„„Die Straßen im Jnnern unserer Provinz wurden in leßterer Zeit dnrch Räuber und Plünderer unsicher gemacht, ohne daß es den Behörden gelang, denselben auf die Spur zu kommen. Diese Räu- ber waren hauptsächlich Deserteure der englisch -türkischen und au

“türkischen Truppen , und hatten sich namentlich die nach Djumma

führenden Straßen, die jeßt in Folge des dort abgehaltenen großen Marktes sehr besucht sind, zum Schauplaß ihrer Thaten auserkoren. Die dringenden Vorstellungen des königlich preußischen Konsuls, Dr, RKalisch in Rustschuk, gleich nach den erst gemeldeten Raubanfällen, haben wesentlich dazu beigetragen, die tür- kischen Behörden zu energishen Maßregeln anzuspornen, Es wurden auf den bedrohten Straßen 4 Schwadronen leichter Kaval-

| lerie in Patrouillen vertheilt, welchen es bald gelang, diese Straßen

von dem plündernden Gesindel zu reinigen. Wir haben die Freude, zu melden, daß nach diesen Maßregeln kein Fall von Plünderung vorgekommen ist, In der leßten Woche erhielten die hier statio- nirten Offiziere des english-türkishen Kontingents, von denen ein großer Theil ihre Frauen mit sich führt, den Befehl, sämmtliche Damen abreisen zu lassen, da ihre Regimenter in kürzester Zeit nah Asten marschiren sollen.

Dánemark. Kopenhagen, 2, Juni. Die Session des Reichoraths wurde heute dur eine vom Conseils-Präsidenten ver- lesene Königliche Botschaft geschlossen. Bei der voraufgegangenen dritten und lebten Berathung über den, die Veräußerung der lauenburger Domäne Hollenbeck betreffenden Gesebentwurf, erklär- ten sich 30 Stimmen für und 9 gegen denselben (Tscherning, David und Mourier stimmten nicht mit); da es aber zur Gültigkeit eines Beschlusses 44 abgegebener Stimmen bedurfte, so kam kein Beschluß zu Stande und blieb die- Sache demnach unèrledigt,

der Armee gesetzt.

Amerika. New-York, 20. Mai. Am 15ten d. M. em- pfing der Senat zu Washington eine die Angelegenheiten Central-Amerika's betreffende Botschaft des Präsidenten, be- gleitet von Berichten des Kriegs-Ministers, des Marine-Ministers und des General =- Anwalts, welche sich auf denselben Gegenstand Herr Pierce macht in dem besagten Aktenstücke zuvör= derst auf die Wichtigkeit der die beiden Oceane verbindenden Straße | ausmerksam, erwähnt der gleich nach dem Vertrage von Guada- | lupe Hidalgo erfolgten Besißergreifung des Hafens von San Juan del Norte durch die Engländer, des zerrütteten Zustandes

bezogen.

der spanisch - amerikanishen Republiken und des Bedauerns und der Besorgnisse, welche derselbe in den Vereinigten Staaten er- regt habe. Es würde, bemerkt er ferner, den Vereinigten Staa- ten ganz eben so leiht sein, Gebiet in Central-Amerika zu

in Afrika und Asien zu thun. Doch habe die Union si dessen aus Gründen des Rechts und der Politik enthalten. Er habe si stets nah Kräften bemüht, den Pflichten nahzukommen, die er den fremden Mächten \{ulde, und geseßwidrige Expeditionen zu ver- hindern. Dann kommt er speziell auf Nicaragua zu sprehen. Da in dem dort stattgehabten Kampfe, sagt er, keine der beiden streitenden Parteien stark genug gewesen sei, die andere zu überwinden, so habe eine derselben ein Häuflein von Bürgern der Vereinigten Staaten zu Hülfe gerufen, dessen Erscheinen dem Kampfe wenig- stens sheinbar ein Ende gemaht und die Ruhe wieder hergestellt habe, indem eine ausgezeichnete Persönlichkeit, ein Bürger der Re- publik Nicaragua, Don Patricio Rivas, als provisorisher Prási-

dent ans Ruder gelangt sei. Jn Bezug auf die Anerkennung fremder Regierungen stellt die Botschaft \fodann folgende Grund=

säße auf :

steht. Uns genügt die Thatsache, daß eine fremde Negierung die wirkliche Macht ausübt ; ob sie legitim ist, geht uns nihts an. Wir fragen nicht nach den Ursachen, welche einen Regierungswechsel herbeigeführt haben mögen. Es gilt uns glei, ob eine erfolgreihe Nevolution dur fremde JInter- bention unterstüßt worden ist oder nicht, ob ein Aufstand die bestehende Regierung gestürzt hat und eine andere in Gemäßheit. der vorher vorhanden gewesenen Formen oder in einer von den neuen Madt- habern den Verhältnissen angepaßten Weise an ihre Stelle gesetzt worden ist. Alles das sind Dinge, welhe wir dem Volke und den öffentlichen Behörden des betreffenden Landes über-

lassen. Während der seit Einführung unserer gegenwärtigen Ver- |

fassung verstrihenen 67 Jahre baben wir uns häufig veran- laßt gesehen, de facto bestehende Regierungen in Europa anzu- erkennen , die ihren Ursprung entweder einer Revolution im Jnnern oder einer militairishen Jnbvasion von außen verdankten. Unendlich wichtiger aber ist dieser Grundsag in seiner Anwendung auf die central- amerikfanishen Staaten, wo die Nebolutionen an der Tagesordnung sind. Als daher der Gesandte Nicaragua's im Auftrage des Präfidenten Rivas

die wir zu erheben hatten. und von der Negierung der Vereinigten Staaten empfangen worden, da genügende Veweise vorhanden sind, daß er die Negierung de facto und soweit von einer solchen die Nede sein kann die Regierung de jure jener Republik vertritt.

Diese Anerkennung des neuen Gesandten von Nicaragua, Padre Vigil, erfährt in der hiesigen Presse eine sehr verschiedene Beurtheilung. Während einige Blätter sie als einen sehr weisen Schritt bezeihnen, verdammen andere sie als unzeitgemäß. Jm Süden der Union herrs{cht große Aufregung, und man glaubt, daß der voraussihtlich übermorgen von New-Orleans absegelnde Dampfer „Daniel Webster“ dem Heere Walker's eine bedeutende Anzahl Rekruten zuführen wird. Die Dampsffregatte „Susquebanna““ is von Philadelphia nach San Juan del Norte abgesegelt und über-

bringt dem amerikanischen Gesandten in Granada, Obersten Wheeler, | t 4 | / F L : M Ballast; 2446 aus Großbritannien, 2339 beladen, 107 in Ballast. Ferner

wichtige Depeshen. Unterwegs legt sie bei Fort Mifflin an, um Munition an Bord zu nehmen, Sie is mit 15 Kanonen armirt, Ju vierzehn Tagen werden im Hafen von San Juan die amerikanishen Kriegsschiffe „Susquehanna““, „Fulton““, „Mer-= rinac‘’ und „Potomac“ liegen. Die Kriegsshaluppe „St. Mary“ bleibt noch so lange in Panama, wie ihre Anwesenheit daselbst zum Schuße der amerikanischen Juteressen als nöthig erscheint. Dem Staats=Secretair Marcy ist mitgetheilt worden, Commodore Vanderbilt und Herr J. L. White in New-York hätten den briti- hen Befehlshaber in den Gewässern von San Juan davon in Kenntniß gesept, daß die Ankunft eines Dampfers mit 500 Frei= beutern an Bord zu erwarten sei, und ihn gebeten, die Landung derselben zu verhindern. Die in Jamaica - erscheinenden Blätter wollen Nachrichten aus San Juan haben, welchen zufolge Walker einen Angriff auf jene Stadt versucht hätte, Die britische Fre-

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Der bisherige Kriegs - Minister, Oberst der Artillerie von Lüttichau, ist zum General-Major ernannt und à la suite in

gatte „Eurydice“/ soll bei dieser Gelegenheit auf seine Truppen ge feuert und ihm 26 Mann getödtet haben.

In der hiesigen Handelswelt betrahtet man einen Bruch mit England als beinahe außerhalb des Bereiches der Möglichkeit liegend, Beinahe derselben Meinung is der „New-York Courier and Enquirer.“

Die „Wes. Z.“' veröffentlicht folgende, wie sie versichert, aus guter Quelle stammende telegraphische Depesche, welche ihr unter

dem 3, d. M, aus London zugegangen ist: „„În Washington sind die diplomatischen Beziehungen zu

Crampton abgebrochen und den drei Konsuln das Exequatur entzogen.“

| zwar 89 beladen, 9 in Ballast. bor einigen Monaten bei uns erschien, hätten wir ihn empfangen müssen, | wenn die Thatsachen sih schon damals so gestaltet hätten, wie sie uns | jeßt vorliegen. Wir seßten ihm die verschiedenen Einwände auseinander, | Ein anderer Gesandter ist jeßt erschienen |

Königsberg, Mittwoch, 4. Juni, (Wolffs Tel. Bur.) Hier eingetroffene Nachrichten aus Petersburg melden, daß die Aus= rüstung einer Flotille, bestehend aus einem Schrauben = Linienschiff

erwerben, wie es europäishen Staaten geworden sei, das Gleiche 2 % Kanonen, aus zwei Fregatten und zwei Korvetten, nah

Palermo bestimmt, wohin Jhre Majestät die Kaiserin Mutter si begiebt, der Beendigung nahe sei und demnächst von Kronstadt auslaufen solle,

Madrid, Montag, 2. Juni. (Wolffs Tel, Bur.) Dié Königin hat die Hand der Infantin, die im Namen des Königs von Griechenland für dessen Thronfolger gefordert wurde, demselben

bewilligt.

Paris, Mittwoch, 4. Juni. (Wolffs Tel, Bur.) Der

heutige „Moniteur““ meldet, daß der Kaiser au die Städte Valence und Avignon besucht, in Arles übernachtet und allenthalben be

trähtlihe Summen zurückgelassen habe. Die 3proz. wurde gestern Abend auf dem Boulevard zu 74,

| i 75 gehandelt, „Wir erkennen alle Regierungen an, ohne nah ihrem Ursprung, |

oder ihrer Organisation, oder nah den Mitteln zu fragen, durch welche | die regierenden Gewalten ans Ruder gelangt sind, borausgeseßt, daß eine vom Volke des betreffenden Landes angenommene Negierung de facto be- |

E E R E R R R R E L E

Statistishe Mittheilungen. Berlin, 3. Juni. Die bereits erwähnte (S. Nr. 124 d. Bl.)

Nachweisung der im Jahre 1855 in den Häfen des preußi- _shen Staats ein- und ausgegangenen See\(chiffe zeigt im Einzelnen, daß 727 dänische Schiffe von 37,470 Last eingingen. Das | bon waren 456 von 21,899 Last beladen und 271 von 15,571 Last in

Ballast. Die Zahl der mecklenburgischen Schiffe belief fi auf 253 von 38,463 Last, von denen 124 von 15,569 Last beladen und 129 von 19/894 Last in Ballast einliefen. Hanseatishe Schiffe famen 113 von 12,366 Last, und zwar 98 beladen, 15 in Ballaft. An russischen Schiffen gingen 9 bon 430 Last und zwar sämmtlich beladen, ein. Schwedische Schiffe kamen 222 von 11,452 Laft, darunter 204 beladene, 18 in Ballast. Die Zahl der norwegischen Schiffe stellte fih auf 376 von 23,891 Last, von denen 352 beladen und 24 in Ballast einliefen. Britische Schiffe gingen 1190 von 155,775 Last ein, und zwar

| 878 beladen, 312 in Ballast. Die hannoversche ¡Flagge war durch 386 | Fahrzeuge von 25,485 Last vertreten, von denen 267 beladen, 119 in

Ballast kamen. Oldenburgische Schiffe liefen 98 von 7493 Last ein, und An niederländischen Schiffen kamen 807 bon 59,426 Last, von denen 566 beladen, 241 in Ballast waren. Unter belgischer Flagge gingen 6 Fahrzeuge bon 529 Last ein, und zwar 4 beladen, 2 in Ballast. Die Zahl der französishen Schiffe belief sich auf 28 von 2060 Lasten, nämlih 19 beladen und 9 in Vallaft. Spanische Schiffe kamen gar nicht; portugiefisbe 4 von 516 Last, und zwar sämmtlich beladen; neapolitanische 29 von 2788 Last, auch alle be- laden. Nordamerikanische gingen 22 von 6553 Last ein, davon 18 beladen, 4 in Ballast ; brasilianische keine; argentinische 1 beladenes von 154 Last, Die Gesammtzahl der eingegangenen fremden Schiffe stellte fich auf 4271 von 384,851 Last, von denen 3118 von 267,501 Last beladen und 1153 von 117,350 Last in Ballast einliefen. Dazu kamen 3204 preußische Schiffe von 329,661 Laft, von denen 2316 von 244,160 Las beladen und

888 von 85,501 Last in Ballast waren, zusammen, wie {hon erwähnt,

T4T5 Schiffe von 714,512, davon 5434 beladen, 2041 in Ballast. Von diesen Schiffen kamen 1253 aus Dänemark, nämlich 378 beladen und 875 in Ballast; 139 aus Medlenburg, und zwar 20 beladen, 119 in Ballast ; aus den Hansestädten 386, nämlich 334 beladen, 52 in Bal- last; 19 aus Nußland, 9 beladen, 10 in Ballast; 344 aus Schweden, 294 beladen, 50 in Ballast; 319 aus Norwegen, 306 beladen, 13 in

kamen 54 von Hannovex und Oldenburg, 27 beladen, 27 in Ballast;

411 aus den Niederlanden, 254 beladen, 157 in Ballast; 110 aus Bel-

gien, 88 beladen, 22 in Ballast; 143 aus Frankreich, 86 beladen, 57 in Ballast; 157 aus Spanien, sámmtlih beladen; 86 aus Portugal, ebenfalls alle beladen; 46 beladene aus Neapel und Sicilien;

6 beladene aus dem übrigen Jtalien, 1 beladenes aus der Türkei, 24 aus Nord - Amerika, davon 23 beladen, 1 in Ballast; A belades- nes aus dem Spanischen und 1 aus dent anderen Westindien ; drei beladene aus Mexiko und Central-Amerika; 1 beladenes aus Brasilien; 30 Schiffe der wesimächtlichen Ostsecflotte, davon 1 beladenes, zusammen 9980 aus fremden Ländern, 1495 aus Preußen.

l . Es gingen im Jahre 1855 aus den preußischen Häfen 745 dänische Schiffe, und zwar 664 beladen, 81 in Ballast; 262 mecklenburgische, 247 beladen, 45 in Ballast ;

117 hanseatische, 109 beladen, 8 in Ballast; 8 russische, 7 beladen, 1 in Ballast; 226 s{wedis{che, 64 beladen, 162 in Ballast; 373 norwegische,

277 beladen, 96 in Ballast; 1203 britische, 1019 beladen, 184 in Ballaft;

E éilda, int t f s a S RURU S eee rae gam C C B C aaa