1856 / 134 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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i - i nicht be- iffe eingelaufene Post aus New-York vom 24. Mai nicht auten E Wir nb d éfbalb nicht im Besi irgend einer amtlichen

itthei j Gegenstand. A M Laien Baetie” 'enthélt eine Verordnung der Königin,

ieren und Mannschaften , die während des A E e Ostsee gedient hatten, eine Medaille bewilligt werde, die jedo erst nah Ablauf einiger Monate vertheilt wer- den kann.

„Gagzette‘“ bringt ferner eine Mittheilung des britischen ada in Neapel , daß in Folge des Friedensabsclusses, das Schwefelausfuhrverbot aus den neapolitanishen Staaten aufge-

ei, ; N A Sir Richard L. Dundas hat gestern wieder seine Flagge an Bord des „Wellington“ aufgehißt.

Aus guter Quelle in Hamburg, den 7, Juni, eingegangene Naéthrihten aus New =- York melden auf das Bestimmteste, daß Crampton?s Abreiseaus den Vereinigten Staaten sich nicht bestätigt.

Frankreich. Paris, 6. Juni, In der gestrigen Sibung des geseßgebenden Körpers begann die Berathung Der einzelnen Budgets mit jenem des Staats-Ministeriums, Unter den Rednern befanden sich Dr. Veron, der einen Zuschuß für das lyrishe Theater begehrte, und Belmontet , der die Ansprüche der alten Legionaire vertrat, zu deren Befriedigung, nah seiner Angabe, anderthälb Million genügen würde. Sowohl das Budget des Staats=-Ministe- riums als das Budget des Justiz - Ministeriums wurden ohne Ah- änderung genehmigt. i

Daxvn es ist nach Wien abgereist, :

Das Unglück, das die Loire und ihre Nebenflüsse angerichtet haben, is bedeutend größer, als das in den Rhone-Gegenden. Jn Blois, Saumur, Angers, Tours herrscht namenloses Elend. In Saumur fehlte das Brod. Jn dem Eisenbahnhofe von Tours steht 35 Metre Wasser. Der Damm von Disate bei Angers widerstand noch. Man war aber nicht ohne Besorgnisse, da die Wasser immer noch stiegen. Alle Wohnungen von Boire Courant bis St. Simon waren von ihren Bewohnern verlassen. Die Brücke von und die Schieferbrühe von Trelazé waren bedroht, Trup- pen waren heute um 10 Uhr na dort gesandt worden. Der Schaden, welchen die Uebershwemmungen angerichtet, ist ungeheuer. Man \chäut ihn auf 600 Millionen, Der an der Orleans-Bahn angerihtete Schaden beträgt allein viele Millionen Franken. Die Nachrichten aus den Rhone-Gegenden lauten heute günstiger.

ie Wasser fielen. E Mee N Nach dem „Moniteur ‘“’ besuchte der Kaiser gestern Nachmittags gleich nah seiner Ankunst zu Blois die überschwemmten Stadttheile, die Quais, die Vorstadt von Vienne und die Dámme, worauf er mit Extrapost nach Tours abreiste, Zu Orleans übergab der Kaiser den Behörden 120,000 Franken zur einstweiligen Linderung der ärgsten Noth. Der pariser Gemeinderath hat in der nämlichen Sißung, in der er die zu den Tauffesten bestimmten Fonds votirte, auch auf den Antrag des Seine-Práfekten einmüthig beschlossen, der Regierung 100,000 Franken für die Uebershwemmten zur Versügung zu stellen. Der Kaiser hat von den ausgestellten Thieren, Geräthschaften, Sä- mereien 2c. bereits für 100,000 Fr. angekauft und zur Vertheilung unter die verschiedenen landwirthschaftlihen Vereine bestimmt. Gestern wurde die Ausstellung von mehr als 25,000 Personen besucht. Jn der gestrigen Sihung des geseh- gebenden Körpers wurden die Budgets des Kriegs- und des Unter- rihts-Ministeriums für 1857 genchmigt. General Daumas, Kom- missar der Regierung, hielt aus Anlaß einiger Fragen bezüglich Algeriens einen. zweistündigen Vortrag, worin er den allmälichen Aufshwung der Kolonie und ihre jegigen blühenden Zustände schilderte. Wie verlautet, ist dem geseßgebenden Körper vorge- \chlagen worden, sich als Gesammtheit bei der Subscription für die UVebershwemmten mit 400,000 Fr. zu betheiligen. Der Senat hat seine Beisteuer auf 150,000 Fr. festgeseßt, Das gestern Abends spät vom Assisenhofe der Seine in dem Pro- zesse wegen der Veröffentlihung des Friedensvertrages gefällte Urtheil lautet gegen Lejolivet auf 2 Jahre und gegen den Schrist- seßer Bossard auf 15 Monate Gefängniß. Nach den neuesten Depeschen hat jenseit Blois der Dienst auf den Eisenbahnen nach Nantes und Bordeaux schon seit zwei Tagen eingestellt werden müssenz die Verheerungen sind so groß, daß an baldige Wieder-= eróöffnung des Bahnverkehrs niht zu denken ist, Zu Calais traf gestern der englishe Botschafter am russischen Hofe, Lord Wodehouse, mit seinem aus 13 Personen bestehenden Gefolge am Bord einer Admiralitäts - Yacht ein und seßte unverzüglich auf der Eisenbahn die Reise nah Petersburg fort. i Außer dem vom geseßgebenden Körper votirten Kredit von 2 Millionen hat der Kaiser dem Departement Vaucluse 200,000 &r., dem Departement Bouches du Rhone 200,000 Fr. und den Departements Drome und Ardèche jedem 100,000 Fr. bewilligt, s. Juni, Der heutige „Moniteur“ meldet, daß der Kaiser gestern nach St. Cloud zurückgekehrt sei, und bedeutende Unter- stüßungen an die Uebershwemmten gespendet habe, Das Wetter ist sehr {öôn und heiß, (Tel, Dep.)

Italien. Turin, 4. Juni. Die „„Opinione “‘ glaubt ver= sichern zu können, La Marmora werde zum Kriegs - Minister er= nannt werden. i Wie aus Turin, 5. Juni, telegraphirt wird, hat General Broglia den Befehl erhalten, sih zur Krönung des Kaisers Alexander nach Rußland zu begeben.

Y corg N Suk, Der Abschluß eines Handels- und Schiff fahrtsvertrages zwischen dem Königreiche beider Sicilien und den Städten Lübeck, Hamburg und Bremen is erfolgt. Griechenland. Athen, 31. Mai. Der König und die Königin- reisen morgen am Bord des Dampfers „Hydra“ nah Chalcis. Fünf Raubmörder sind in Theben hingerichtet worden, Türkei. Nach Berichten aus Konstantinopel vom 25, Mai war die russishe Gesandtschaft bereits geöffnet worden. Das Frohn= leichnams-Fest wurde von den Christen mit großer Pracht began- gen. In Galata paradirten die türkishen Truppen während der Ceremonie. Die Krim-Berichte reichen bis zum 22, Mai, Die Engländer fangen gleichfalls an, die Räumung eifrig zu be= treiben, und sien täglih 6000 bis 7000 Mann ein. Die Menge des ihnen zugefallenen Artillerie - Materials soll unglaublich sein. Eupatoria war den Russen völlig übergeben und ihre Flagge dort aufgezogen. Die noch dort befindlich gewesenen 1200 Türken \chi}- ten sich am Tage der Uebergabe nah Konstantinopel ein. i:

Wie aus Konstantinopel, den 30. Mai gemeldet wird, zerstörte ein zweistündiger Brand in Kamiesh am 25. Mai viele Baraken.

Konstantinopel, 30. Mai. Der hiesige persishe Gesandte notifizirte dem französishen Minister die nahe bevor stehende Sendung eines persischen Gesandten nach Paris. Ge- neral Shirley erhielt die Weisung, vorläufig mit seinem General stabe hier zu bleiben. Die Ergebnisse der Arbeiten an der Su- lina-Mündung sind sehr günstig; der Wasserstand beträgt dort 10 Fuß. Die Berathungen über die Errihtung der hiesigen Bank sind noch nicht geschlossen, die Entscheidung ist bis zu Ali Pascha's Rückehr vertagt worden, die meisten Chancen hat das Rothschild? {e Project. Die Quarantaine zu Odessa is für hie- sige Provenienzen gänzlih aufgehoben worden. f

Amerika. Nach Berichten aus Central-Amerika soll Walker die am 2. April von England expedirte Post angehalten, indeß später auf das Verlangen des britishen Konsuls in Costa ihre Weiterbeförderung via Panama nach Punta Arenas zugelassen haben. Es ist von einer neuen Niederlage Walker's durch die Truppen Costa Rica’s die Rede, doch fehlen zuverlässige Details. Mehrere von Walker's Anhängern sind am 6, Mai auf dem „Teviot‘““ von Greytown nah Colon abgezogen. L

Nach Berichten aus Bolivia ist der frühere, jeßt in Europa sich aufhaltende Präsident Belzu zum bolivianischen Gesandten in Paris ernannt worden, Aus Ecuador wird gemeldet, daß der amerikanishe Gesandte mit der Regierung der Republik eine Con- vention über das Seereht der Neutralen abgeschlossen hat, in welcher die Maxime „frei Schiff, frei Gut“ als ein Prinzip des Vólkerrechts anerkannt wird.

Eine „Kurze Darstellung des Preußischen Rechtes der Gegen- wart“ von Constantin Dulheuer, deren erste Lieferung so eben im Ver- lage ‘der Dedcker'’schen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei erschienen ift, soll, nach einer Vorbemerkung des Verfassers, ein ergänzendes Seitenstüd zu Heydemann's System des preußischen Civilrechts bilden und als eine Art Repetitorium zur Vorbereitung für die juristischen Prüfungen dienen. Jn der Anordnung des Stoffes {ließt sih der Jnhalt des Buches eng an diejenige des Landrechts an, dessen Tit. 1 bis 11 die vorliegende Lies ferung umfaßt. Uebersichtliche Form, so wie die Annotirung der r lelstellen des Römischen Rechts, machen dasselbe für den angegebenen Zwe äußerst brauhbar. Das ganze Werk soll etwa 40 Bogen stark werden und n 4 Gieserungen à 20 Sar, sam

Leipzig, 7. Juni. Leipzig - Dresdener 287 G. Löbau - Zit- tauer 6624 Br. Magdeburg - Leipziger 348 G. Berün - Anhaltische l

Berlin - Stettiner —. Cöln - Mindener —. Thüringische 424% Br. Friedrich-Wilbelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank - Actien Litt. A. u. B. 142 G.; Litt. C. 1283 Br. Braun- schweigische Bank-Actien Litt. A. n. B. 150 G. W eimarische Bank- Actien Litt. A. u. B. 1345 G. Wiener Banknoten 101% G. Oester- reich. S5proz. Metalliques 847 G. 4854er Loose —. 1854er Nationalt- Anleihe 84% G. Preuss. Frma Aale E _ Paris, 8. Juni. (Wollf’s Tel. Bur.) Die 3proz. eröffnete A der Passage zu 72, 45 und schloss bei belebtem Geschäft in fester Hal- tung zu 72, 525. A Königliche Schauspiele. j

Dienstag, 10. Juni. Jm Opernhause. (106te Vorstellung). e Hugenotten. Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Französischen E Scribe, überseßt von Castelli. Mujik von Meyerbeer. Ballets A Hoguet, (Frl. Caroline Lehmann, von der deutschen Oper 1 Amsterdam: Valentine L O lig 6 Uhr.

Im Schauspielhause. Keine Borjtellung. | :

Fn D Auf Allerh. Befehl, Ein Lustspiel. Lustspiel in 4 Aufzügen von R. Benedix, ;

A 14. Juni. Jm Schauspielhause. (141ste T A ments-Vorstellung) Der Sonnwendhof, Volks\hauspiel in 5 Ausz

Im Opernhause. Keine Vorstellung.

[1085] Stecbrief.

“Der nachstehend fignalisirte Tagelöhner August Shwarz bon bier, ist am6. Juni c., des Vormittags, auf dem Transport von hier nach Neudamm in der Königl. Zicher'shen Forst nahe bei Neudamm, seinen beiden Transpor- teuren entsprungen und dringend verdächtig, den einen der Transporteure bei seiner Ver- folgung ermordet zu haben.

Es werden deshalb alle Cibil- und Militair- behörden ergebenst ersucht, auf den Sh warz zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften und mittelst siheren Transports und wohl ge- fesselt an das Königl. Kreisgericht zu Cüstrin abführen zu lassen.

Soldin, den 7. Juni 1856.

Königliches Kreisgericht I. Abtheilung.

Signalement: August Shwarz ist aus Kladow gebürtig, sein leßter Aufenthaltsort Soldin, derselbe is 39 Jahre alt, 5 Fuß 7 Zoll groß, hat dunkelblondes Haar, freie Stirn, graue Augen, blonde Augenbrauen, gewöhnliche Nase und mittlen Mund, blonden Bart, gute Zähne, rundes Kinn, länglihe Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, und ist von s{lanker Statur. Bekleidet war derselbe bei seinem Entweichen: 1) mit einem grünen Düffelrock, 2) ein Paar grauen Leinwandhosen, 3) ein Paar parchenen Unterhosen, 4) einer blauen Weste, 5) einer Tuchmüße, 6) einem bunten Halstuche, 7) einem Hemde, 8) einem Paar weißwollenen Strümpfen, 9) einem Paar langen Stiefeln, einem" Paar Hosenträgern und einem bunten Taschentuche.

[1080] _ Oeffentliche Bekanntmachung.

Am 31. Mai c. sind zwei Haudwerksburschen zwischen Liegniß und Hainau von einem ihnen unbekannten Manne in der Art betrogen wor- den, daß er, eine Strecke Weges mit ihnen gehend , einen Brief findet, in dem eine Münze enthalten ist, die in dem Briefe als ein Friedrihs- d'or bezeichnet wird, welchen ein Vater seinem Sohne schickt. Der Fremde erbietet sih, den Fund mit den Handwerksburshen zu gleichen Theilen zu theilen, und entfernt sih, nachdem ibm derx Betrug gelungen und er noch 1 Thlr. 23 Sgr. heraus erhalten hat, eiligst unter Zu- rücklassung der Münze, die nichts anders, als eine werthlose Spielmarke ist.

Dieser Betrüger war ein Mann von großer und starker Statur, konnte einige 30 Jahre alt fein, trug einen braunen Tuchrock, gestreifte Sommerhosen und eine s{chwarze Tuchmüge, hatte keinen Bart und is} dadurch kenntlich, daß der Stern seines linken Auges in verschiedenen Far-

, ben, besonders mehr weiß als blau erscheint.

Jeder, welcher von dem Namen und Aufent- halt8orte dieses Mannes Kenntniß hat, wird hierdurch aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts- oder Polizei-Behörde Anzeige zu machen, und die Behörden, denen diese An- zeige zugeht, ersucht, ihn sofort zu verhaften und mich hierbon zu benachrichtigen.

Liegniß, den 5. Juni 1856.

Der Staats - Anwalt.

N Peter Durch den Tod des Kreis-Wundarzts Teichert in Striegau ist die Kreis - Wundarzt - Stelle in Striegau vakant geworden. Qualifizirte Aerzte werden daher aufgefordert, sich unter Einrei- hung ihrer Approbationen und sonstigen Füh- rungs - Atteste binnen 6 Wochen bei uns zu melden. Breslau, den 1. Juni 1856. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern.

[865] Subhastations-Patent.

Das dem Gutsbesißer Theodor Gustav Henne gehörige Gut Maternhoefen Nr. 1 nebst seinen Pertinenzien soll im Termin : den 26. November d. J, Vorm. 11 Uhr, bor Herrn Kreisgerichts-Rath Muenchenberg in nothwendiger Subhastation an hiesiger Gerichts- stelle verkauft werden. Dasselbe besteht:

a) aus dem Hauptgute;

b) der sogenannten Kalthoef’ schen Spiye Nr. 1;

c) der sogenannten Kalthoef’s{hen Wiese Nr. 2.

Diese beiden leyten Grundstücke liegen

1089 Oeffentlicher Anzeiger.

mit dem Hauptgute in ununterbrochenem

Zusammenhange, machen mit ihm ein

Areal von 10 Hufen 11 Morgen 228 []R.

111 0]. kullmisch aus und liegen & Meilen

von Braunsberg, 14 Meile von Heiligen-

beil, an der Landstraße von Braunsberg nah Landsberg;

d) dem Fischergrundstücke Alt-Passarge Nr. 3. nebst Fischerei-Berechtigung im frischen Haff. Dasselbe ist 29 Morgen ca. 134 R. pr. groß und liegt 17 Meile von Braunsberg, 13 Meile von Gut Maternhoefen.

Der Gesammtcomplezus des ganzen Guts if zusammen auf 28,060 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. ab- geshäßt. Taxe und Hypothekenscheine können im Büreau 111. eingesehen werden. Besondere Bedingungen sind- nicht gestellt. Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo- thekenbuche nicht ersichtlichen Nealforderung ihre Befriedigung aus den Kaufgeldern suchen, haben ihre Ansprüche bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden.

Braunsberg, den 26. April 1856.

Königl. Kreisgericht. 1. Abtheilung.

[1088]

Das hierselbst in der Poststraße belegene, der Wittwe und den Erben des Gastwirth Seeck ge- hörige Grundstück Knieberg, Nr. 46 der Hypo- thekenbezeichnung, bestehend aus zwei Wohn- häusern nebst Ställen, Hofraum und 2 Morgen fulm. Garten, abgeschäßt zufolge der nebst Hypo- thekenschein in unserm Büreau IV. einzusehen- den Taxe

der Garten auf 1098 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf.,

die Gebaude auf 0013 L Q soll im Termin : den 19, Dezember, Vormittags 11 und

Nachmittags 4 Uhr,

vor Herrn Kreisrichter Wendisch, im Zimmer Nr. 1, s{uldenhalber öffentlich meistbietend ver- kauft werden. Alle unbekannten Realpräten- denten werden aufgefordert, sih spätestens im Termin zur Vermeidung der Präklusion zu melden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen RNeal- forderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben si bei dem unterzeichneten Ge- richte zu melden.

Marienwerder, den 28. Mai 1856.

Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung.

[1081| Nothwen drger Verlauf. Folgende zur Konkursmasse des Einsassen und Hakenbüdners Aron Peters gehörige Grund- tüde : E Mierauerwalde Nr. 6 des Hypothekenbuchs, bestehend aus: :

1) einem sehr geräumigen Wohnhause, worin eine KHafkenbude,

2) einem Backhause, worin sih außer den Näumlichkeiten zum Betriebe der Bäckerei getrennt davon zwei Wohnstuben, Küche, Hausflur und Bodenraum befinden,

3) einer Scheune mit zwei Tennen und Abseiten,

4) einem Stall,

5) einem Speicher,

6) einem Waschhause, sämmtlich in sehr gutem baulichen Zu- stande und dicht an der Linau belegen,

7) 14 Morgen 286 [J]Ruthen kullmisch Land inkl. der Hof- und Baustellen, abgeshäßt auf 7681 Thlr., einschließlich der Gebäude.

2) Neuteicherwalde Nx. 4, bestehend aus einer super fhcie besessenen Kathe und Scheune in sehr gutem Zustande, abgeschäßt auf 455 Thlr. 19 Sgr. 6 Vf.

sollen jedes Grundstück besonders im Wege der Licitation

am Lo. Januar 189, Gormrittas

I Ubr

gerichtlich verkauft werden.

Der Termin steht in dem Grundstücke zu Mierauerwalde an. _ Taxe, Hypothekenschein und Bedingungen sind in unserm T1. Büreau und bei dem Justizrath Hevelke hierselbst einzusehen. Gläubiger, welcbe wegen einer aus dem Hypothekenbuch nicht er- sichtlihen Nealforderung aus den Kaufgeldern

, Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei

dem unterzeichneten Gerichte anzumelden. Tiegenhoff, den 1. Juni 1856. Königl. Kreisgerihts-Deputation.

m —————- iczciniiós

[1086] Bela nntmaQun e

Jn unserem Depositorium befinden sich fol- gende Massen, deren Eigenthümer in unbekann- ter Abwesenheit leben :

a) 133 Thlr. 21 Sgr. 10 Pf. Courant als ein Percipiendum des Albert Arnold Wahn- schaffe aus Westerburg, aus der durch Fa- milienshluß aufgehobenen Drost Georg Wilbelm Wahnschaffeschen Familienstiftung ;

b) 32 Thlr. 9 Sgr. 1 Pf. Courant als ein Percipiendum des Otto Adolph Engelbrecht aus Dahlheim bei Lichtenau, aus der Fa- milienstiftungs-Masse ad a.

Die unbekannten Eigenthümer dieser Massen, resp. deren Erben, werden hiervon mit dem Be- merken in Kenntniß geseßt, daß die vorbezeich- neten Gelder bei ferner unterbleibender Abfor- derung aus der Deposital - Kasse nah Ablauf von vier Wochen zur Allgemeinen Justiz - Offis cianten-Wittwen-Kasse abgeliefert und bei der- selben so lange aufbewahrt und für die gedachte Wittwen - Kasse genußt werden sollen, bis die Eigenthümer oder die Erben sch zu deren Em- pfangnahme melden und gehörig legitimiren.

Wanzleben, den 4. Juni 1856.

Königliches Kreisgericht. Leifte.

[4069] “A uod erung

“Ueber den Nachlaß des Rittergutsbesißer Alexander Schreiber zu Dziedzkowiß is das erbschaftliche Liquidations - Verfahren eröffnet worden. Es werden daher die sämmtlichen Erbschaftsgläubiger und Legatare aufgefordert, ihre Ansprüche an den Nachlaz, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht, bis zum 30. September 1856 einschließlih bei uns \hriftlich oder zu Protokoll anzumelden. Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat zue gleich eine Abschrift derselben und ihrer An- lagen beizufügen.

Die Erbschaftsgläubiger und Legatare, welche ihre Forderungen nicht innerhalb der bestimmten Frist anmelden, werden mit ihren Ansprüchen an den Nachlaß dergestalt ausgeschlossen werden, daß sie sih wegen ihrer Befriedigung nur an Dasjenige halten können, was nach vollstän- diger Berichtigung aller rechtzeitig angemeldeten Forderungen von der Nachlaßmasse mit Auss- s{chluß aller seit dem Ableben des Erblassers gezogenen Nußungen übrig bleibt.

Die Abfassung des Präklusions-Erkenntnisses findet nah Verhandlung der Sache in der auf Den 29. Ditober 1800, Vormrttags 11 Ube in unserem Audienzzimmer Nr. 29 anberaumten

öffentlichen Sißung statt,

Mle, den 2. Juni 1800.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

[0929| Déftenilihe Vorladung. Nachdem über den Nachlaß des am 23. Mai 1854 zu Mewe verstorbenen Kaufinanns Jacob Reiß durch Verfügung vom 1, Zuni pr. das abgekürzte Kreditverfahren nah §. 315 des An- hanges zur Allgemeinen Gerichts-Ordnung ein- geleitet, die Aktiv-Masse inzwischen einen bedeu- tenden Zuwachs erhalten, demnächst durch Ver- fügung von heute der förmliche erbschaftliche Liquidations - Prozeß eröffnet, der Justizrath Kranz zum Jnterims - Kurator bestellt worden, werden alle etwanige Nachlaß - Gläubiger bier- durch aufgefordert, im Termin dén. l. JUli er, Vormittags 10 Kou, vor dem Deputirten Herrn Kreisgerichts - Rath Leonhardt, Zimmer Nr. 9, ihre Forderungen entweder selbst oder durch Bevollmächtigte, als welche ihnen die Justizräthe Dechend, Schmidt, Eyser, Martins und Rechts- Anwalt Baumann vorgeschlagen werden, anzumelden und nachzu- weisen, auch sich über die Wahl des Kurators und Contradictors zu exklären. Die Ausblei- benden werden aller ihrer etwanigen Vorrechte für verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der