1884 / 30 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Feb 1884 18:00:01 GMT) scan diff

licher Städte und Dörfer des Fürstenthums mit Angabe der Seelen- zahl folgen die vorläufigen Aufbereitungsverhältnifse der Viehzäblung von 1883 in Waldeck-Pyrmont.

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Zur Unterhaltung dient eine kleine |

Grzäblung betitelt: Ein Teifun. Die DurGschießung des Kalenda- |

riums mit Schreibpapier is eine zweckmäßige Zugabe. roben Kalenders 20 „Z, mit Geschäftstagebub 50 4.

Die Buc- und Antiquariatshandlung von Otto Har- rassowiy in Leipzig hat kürzlich einen antiquarisce'n Katalog (Nr. 100) ausgegeben. Derselbe umfaßt ein Verzeichniß von 1160 Schriften Über Gescbichte, Sprache, Literatur und Kunst Italiens, welche früher die Bibliotbek des Geh. Justiz- Raths Prof. Dr. Karl Witte in Halle bildeten und unter folgende Rubriken vertheilt sind: Allgemeine S{riften über Jtalien, sowie Reisen in Italien; Politishe Geschichte Italiens (Italiens Überhaupt und der ehemaligen cinzelnen Staaten Italiens); Kirchengeschichte, Papftthum, die Stadt Rom; Kulturgeschichte Ftaliens (Brauch und Sitte, Volkélieder, Volksbücher, Märchen u. f. w.); Italienische Sprache und Grammatik, nebst Dialektproben; Geschichte der Wissen- schaften und Literatur Italiens, nebs WBiographien einzelner italienisher Dichter, wie z. B. von Ariosto, Buonaroti, Goldoni , Manzoni, Torquato Tasso u. \. w., und berühmter Gelehrten, wie z, B. Avellino, Balbi, Bandi di Vesme, Consoni u. A.; Bibliograpbie, Bucbdruck und Incunabeln italienischer Pressen; Italienische Literatur (Alfieri, Ariosto, Boccaccio, Castiglione, Dante, Goldoni, Lopardi, Maciavelli, Manzoni, Metastasio, Pe- trarka, Torqu. Tasso u. \. w.); Kunst und Kunstdenkmale, fowie Musik, Der bei weitem größte Theil der aufgeführten Schriften ist in italienischer Sprache verfaßt, ein kleinerer Theil in deutscber, mehrere in lateinisber Sprache. Die Mehrzahl der Schristen gehört zwar dem 19. Jahrhundert an, doch finden fih auch Schriften aus dem 18., 17., 16. und sogar au aus dem 15. Jahrh. darunter. Es braucht \chließlich kaum noch auêdrücklih bemerkt zu werden, daß in dieser reichhaltigen Büchersammlung über Jtalien sich viele werth- volle und interessante Werke befinden,

Land- und Forstwirthschaft.

Am 5./17. Juni d. J. wird in Charkow unter dem Vorsitz des Gouverneurs von Charkow Direktor Kaletshow eine von der Kaiserli russischen Regierung organisirte, für Ausländer zugängliche Ausstellung von Merino-Schafen und -Wollen eröffnet, welche in folgende Abtheilungen zerfällt: T. Tuchwolle. Il. Stoff- wolle. III. Kammwolle. I1V. Merino - Kreuzungen. An Prämien werden für jede Abtheilung goldene, große und kleine, silberne und bronzene Medaillen, sowie sonstige Ehrenpreise zur Verfügung gestellt, die Ausftellung erfolgt in einzelnen Thieren, Böcke und Mutterschafe, nicht unter einem und niht über 4—5 Fahre oder in Loofen von mindester8 5 Stück, wobei jedoch die von jedem Auésteller in einer Abtheilung ausgestellten Thiere die Zahl 7 nicht überschreiten dürfen. In denLoofen können auch Jöhrlinge ausgestellt werden. Die Thiere werden nur ungescoren und ungewaschen zugelassen. Zur Ausftellung könncn auch ungewaschene Vließe und Wollproben der leßten Schur sowohl von den ausgestellten Thieren wie auch von anderen Schafen mit ein- ges{ickt werden. Hin- und Rüdlktransport auf Kosten des Ausstellers, jedo werden Frachtbegünstigungen in Nußland und Deutschland nach- gesuht und wahrscheinlich ertheilt werden. Standgeld wird nur bei verspäteter Anmeldung in einer Höhe von 7 Rubel für jede Anmel- dung erhoben. Die Anmeldung hat bis zum 1 /13. Februar an den Sekretär der Ausstellung, Hrn. Leo Wassiliewitsch Illijaschewits\h, Bureau der Charkower Aktiengesellshaft für Wollhandel, Charkow, Michajlowsky Platz 6, stattzufinden. Einige ausführlice Programme nebst Anmeldeformular sind von der Expedition des «Reichs-Anzeigers zu beziehen.

Gewerbe und Handel.

Die spanische Regierung hat vor Kurzem eine Verfügung er- lassen, derzufolge die Einfuhr von Kartoffeln, deren Provenienz nicht unter dem Einfuhrverbot \teht nunmehr aub in Sevilla ge- stattet ift ; bisher durften bekanntlih*) derartige Sendungen nur über die Zollämter von Jrun, Santander, Cadiz, Badagoz, Alicante, Barcelona und Gijon eingeführt werden.

Bei den Abrechnungsstellen der Deutschen Reichsbank find im Januar cr. 930 707 700 Æ abgerechnet worden.

Vom Berliner Pfandbrief-Institut sind bis Ende Januar 1884 399 900 Æ 34 °/6ige, 17 325 300 6 4 %ige, 44 337 000 A 43 oige und 9 317 700 M 5 °/cige, zusammen 71 379 900 M. Pfand- briefe ausgegeben, wovon noch 399 900 M 3% oige, 17 007 300 M 4 9/vige, 35 402 700 M 413 %ige und 6 628 200 M. 5 %ige, zusammen 99 438 100 4 Pfandbriefe verzinslich find, Es find zugesichert, aber noch nicht abgehoben 552 300 4, im Laufe des Monats Ja- nuar 1884. angemeldet 2 Grundstücke mit einem Feuerversicherungs8-

werth von 161 800 M

Nordhausen, 2. Februar. (W. T. B.) Jn der beutigen außerordentliden Generalversammlung der Nordhau \fen-Er furter Eisenbahn wurde der Vertrag mit dem Bankhause Jacob Landau in Berlin, betreffend die Erwerbung der noch bezugsberechtigten Nord- baufen-Erfurter Stammprioritäts-Aktien-Dividendenscheine und Üeber- tragung des Nachbezugsrechts auf die Jnhaber der Stammaktien, mit 783 von 1115 Stimmen genehmigt und dem beantragten Zusatz zu den Gesellschastsftatuten die Zustimmung ertheilt. E

3. Februar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Nord - bausen-Erfurter Eisenbahn hat für die Crweiterung der Bahnhöfe in Hohenebra, Greußen, Strausfurt, Olbersleben und Cöôlleda 80000 bewilligt,

Antwerpen, 2. Februar. (W. T. B) Wollauktion. Angeboten 1270 B. Laplatawollen, davon 904 B, verkauft. Preise ziemlich feft.

*) conf. „R.-A.“ Nr. 26 und 240 von 1882.

Preis des |

Glasgow, 2, Februar. (W. T. B.) Die Vorräthe von Robeisen in den Stores belaufen sich auf 590 6(0 Tons, gegen 600 700 Tons im vorigen Jahre. Zabl der im Betriebe befindlichen Hocböfen 97 gegen 110 im vorigen Jahre. L

Paris, 3. Februar. (W. T. B.) Nah dem von dem Prä- sidenten Grévy unterzeichneten Dekret über die neue Rentenanleihe soll die Emisfion derselben am 12. Februar erfolgen, und zwar zum Course von 76,60. Bei den à - Conto - Zeichnungen follen fünf Ein- zablungen stattfinden, zwei à 40 Francs, zwei a 80 Francs und eine à 143 Francs. An der Ziehung am 1. März c. werden die Titres der neuen Anleibe nicht theilnehmen.

Verkehrs-Anstalten.

Hamburg, 3. Februar. (W. T. B.) Der Postdampfer „Lessing“ der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt- Aktiengesellschaft hat, von New-York kommend, heute 10 Uhr

Vormittags Lizard passirt.

Berkin, 4. Februar 1884.

Cöln, 3, Februar, 12 Uhr 55 Min. Mittags. (Tel.) Die englische Post vom 2. d. M. früh, planmäßig 1n Verviers um 8 Uhr 21 Min. Abends, ist ausgeblieben. Grund: Unwetter im Kanal.

In der Gesellschaft für Erdkunde sprach der Direktor der Kaiserliden Seewarte in Hamburg, Geheime Admiralitäts-Rath Dr. Neumayer, am Sonnabend Abend über die Dämmerungse'r\ch e i- nungen der leßten Monate. Da die Wissenschaft noch nicht im Stande, den Zusammenhang der Dämmerungserscheinungen mit dem Erd- beben auf den Sunda-Jnseln nadzuweisen, so wolle er nur das Material, welches ihm zugegangen sei, aufführen. Jn den Tagen vom 26. bis 30. November, als die Erscheinung zucrst in Deuts{land bemerkt wurde, erging ein Aufruf der Seewarte, die Erscheinung zum Gegen- stande der Beobachtung zu machen und die Resultate einzusenden Fn Folge dessen ist ein enormes Material eingegangen. Inzwischen traf ein Brief der Royal Society in London ein, wonach dieselbe die Wichtigkeit der Erscheinung erkannt und den Vorschlag gemacht habe, eine Kommission von Physikern zu bilden, welche eine wissenschaftliche Untersuchung anstellen sollte. Zu diesem Zweck bittet die Royal Society um zeitweilige Ueberlassung alles cins{lägigen Materials. Die Kaiserliche Seewarte habe sich ents{lossen, dieser Bitte Folge zu leisten; die Nesultate der Kommission seien noch nit abzes{lossen, würden aber seiner Zeit veröffentlibt werden. Bis nah Batavia sei die Asche an jenem Unglückstage gefallen; Schiffe, die 400 bis 500 km vom Vulkan entfernt waren, hätten niedergefallene Asche eingesandt. Einige Tage später habe der Wind den Rauch bis Australien getragen, und das ganze Meer sei von Bimsstein auf tausende von Meilen wie übersäet gewesen. Die nabHamburg eingesandten Proben dieserAsche erregten um so größeres Interesse, weil das Quantum ein sehr beträchtliches ift, fo daß größere Versuche angestellt werden könnten. Es \ei cine That- sache, daß selbst in Europa, so am Rhein und in Holland das Senken vulkanisher Asche beobachtet worden, und daß dieselbe der Asche des Bulkans völlig gleiche; dchech sei diese Angelegenheit noch nicht voll- ständig erledigt. Die Höhe, bis auf welche der Vulkan die Ascben- mafsen s{leuderte, sei auf 40 000 Fuß berechbnet worden: das Meer sci in gewaltigster Aufregung gewesen; bis auf 2000 Meilen babe man das Donnern des wilden, entfesselten Vulkans gehört. Die Sluthwelle, welche durch das Auftauchen und Versinken von Land entstand, habe cine Höhe von 35 Metern erreicht und mit Alles zer- störender Gewalt auf den Sundainseln gehaust. Noch in Südgeorgien, auf der deutschen meteorologishen Station, also auf eine Entfernung von 7800 Meilen hin, seien diese Wellen beobactet und gemessen worden, natürlich ohne daß die dortigen Gelehrten gewußt hätten, woher diese ihnen räthfelhafte Bewegung stamme. Wos die Lusft- wogen betreffe, welche dieses Erdbeben aufgeworfen habe, fo seien deren sieben in Berlin und Hamburg klar und deutlich bemerkt worden.

Zum Neubau einer katholischen Kirche in Stettin ist für die Provinzen Pommern, St{hlesien, Sachsen, Westfalen und die Stadt Berlin die Verloosung von Kunst- und Werthgegen- ständen genehmigt worden. Die Ziehung findet am 1. April cr. statt. Die den ersten Hauptgewinn bildenden Möbel sind bis zum 1. März d. J. bei dem Hof-Tischlermeister Richt, JIohannis\traße 2, dann in Stettin ausgestellt.

Konstantinopel, 2, Februar. (W. T. B.) sische Messagerie-Dampfer „Donnai“ bohrte vorgestern Nacht bei Metelin dcn britishen Dampfer „Grecian“® in den Grund. Die Bemannung des „Grecian“ wurde gerettet.

Der \Lanbs

Am Sonnabend sahen die Räume des Nesidenz-Theaters einen Gast, welcher von früher her bei allen Besuchern in autem Angedenken ftand, nämlih Hrn. Hofschauspieler Heinrich Keppler aus München, der zum ersten Male wieder feit langer Zeit in dem Residenz-Theater, welchem er früher angehört hatte, in einer Gasft- rolle auftrat. Hr. Keppler hatte in „Odette“ die Nolle des Grafen von Clermont-Latour ausgewählt, während Frau Franziska Ellmen- rei die Odette spielte, Beide rangen gewissermaßen um die Palme des Sieges. Lcider war Hrn. Keppler în der unbedeutenden Rolle des Grafen feine rechte Gelegenheit gegeben fein hewährtes Talent recht zur Geltung zu bringen. Clermont-Latour, dessen Zorn wir Anfangs des Stückes begreifen, wenngleich wir seine harte Handlungêweise nicht billigen, verliert unsere Sympathie mehr und mehr, je näher wir dem Schlusse der Handlung kommen. Gewiß ist

es ein unnatürliher Zug im Vater und Gatten, welcher eine \o er- s{chütternde Scene, wie diejenige ist, in welcher Odette ihr Kind wiedersieht, \sih ihm aber nicht als Mutter zu erkennen geben darf, herbeiführt und dann dem verzweifelnden Schmerze eines früher an- gebeteten Weibes fühllos zusehen kann; ebenso undankbar ift die Aufgabe für den Künstler, während dieser langen, ergreifenden Scene gleihsam als Statist fungiren und sih lediglich auf ein markantes Mienenspiel beschränken zu müssen. Jm Großen und Ganzen ist die Rolle eine so bescheidene und gegenüber der Titelheldin zurücktretende, daß dem ausübenden Künstler wenig zu thun bleibt. Daß Hr. Kepy- ler die Rolle in vollendeter Ausführung gab, braucht wohl kaum bervorgehoben zu werden, und fand derselbe die volle Anerkennung des Publikums. Fr. Ellmenreih, welcer der glücklichere Theil zugefallen war, wußte die Theilnahme der Zuhörer durh fein berechnetes oft vielleidt zu \{arf pointirtes Spiel von Anfang bis zu Ende rege zu halten; die ergreifendsten Scenen, namentlih im leßten Akte, wurden von ihr mit ciner hinreißenden Ueberzeugung gespielt ; der ihr gezollte Beifall war reichlich und gern gespendet. Hr. Haak gab den Bachamel in bekannter Meisterschaft. Hr. Bornemann als Narcisse sei lobend erwähnt.

Die Novität des Wallner-Theaters, „Papas Flitterwocen“, muß, obgleich sie, besonders durch ihre Darstellung, sih noch all- abendlich vielen Beifall erwirbt, in den nächsten Tagen vom Repertoire abgeseßt werden, da die Direktion kontraktlih verpflichtet ist, noch in dieser Saison zahlreihe andere Novitäten aufzuführen.

Im Walhalla-Operetten-Theater findet am näcbsten Freitag die 100. und leßte Vorstellung von „Nanon“ statt. Die heitere Operette hat damit hier ihren Erfolg glänzend bewiesen, und zwar einerseits durch die kunstverständige Inscenirung (welche feiner- zeit die Hrn. Pleininger und Worms unter der persönlichen Beihülfe des Hrn. Richard Genée leiteten), sowie andererseits durch die in allen Theilen vorzüglihe Darstellung, um welche sich hauptsächlich die Damen Frls. Jenny Stubel und Helene Meinhardt und deren Ver- treterinnen Frls. Cäcilie Het und Annie Scbildert in den Rollen als Nanon und Ninon, ferner die Hrn. Drucker und Wilhelmy als d'Aubigné, zunächst diefen die Hrrn. Link ünd Ed. Steinberger, die beiden vortrefflihen Komiker, als Marsillac und Hektor, {ließli auch Hr. Ferdinand Worms mit seinem famosen „Baß-Abbé*, die hervorragendsten Verdienste erworben haben. An dem Tage nach ihrer 100. Aufführung, also am Sonnabend, wird „Der Geist des Wojewoden“, die namentlich in musikalischen Kreisen mit Spannung erwartete komische Oper von Ludovic Großman, als dritte Novität des Walhalla-Operetten-Theaters zum ersten Mal in Scene gehen.

Belle-Alliance-Theater. Auch bei der gestrigen neunten Aufführung der Posse „Vetter Brausewetter" war das Haus voll- ftändig ausverkauft.

Schlusse dieses

Ein bedeutendes Kunstereigniß steht uns am ] e mit der Mei-

Monats noch bevor. Hans von Bülow wird ninger Hofkapelle wieder nah Berlin kommen, um in der Zeit vom 25. bis 27. Februar in der Singakademie 3 Orchester- Concerte zu geben. Wie wir hören, werden die Programme von großer Reichhaltigkeit \cin und zum Theil Werke bringen, die in Berlin nur wenig bekannt sind. Beethoven wird natürlich wieder die erste Stelle in diesen Concerten einnehmen. Es ist beabsichtigt, wie beim erften Auftreten der Kapelle vor zwei Jahren, ein Abonne- ment für diese drei Concerte zu eröffnen, aber mit dem Unterschiede, daß das Abonnement diesmal wesentlich billiger sein wird als der Einzelpreis, und zwar 12 4 für drei Concerte, während ein einzelnes Billet 5 f kosten wird Der Billetverkauf findet in der Hof- musikalienhandlung von Bote und Bock ftatt; die Eröffnung desselben wird noch bekannt gemacht.

LiterarisheNeuigkeiten und periodisheSchriften,

Deutsche Landwirthschaftliche M O I Inhalt : Ueber Hagelschaden-Abschäßung. Arbeiter-Kolonien be- treffend. Feuilleton. Die Landes-Melioration der Rheinprovinz, Vortrag, gehalten in der Aula der Friedrih-Wilhelms-Universität Bonn am 3. September 1883, vom Geheimen Regierungs-Rath Dr. Dünkelberg. Johann Friedrich Engel. (Mit Porträt.) Correspondenzen. Hildesheim. Karlsruhe. Kopenhagen. London. Literatur. Ausftellungen. Landwirths\chaftliche Lehr- anftalten. Miscellen. Volkswirthsc{haftsrath und preußischer Landtag. Aus dem Rechtsgebiet. Sprechsaal. Fragen. Handel und Verkehr. :

Zilustrirle Berlitter Wowbentttst „Der Dur, Berlag von Gebrüder Paetel in Berlin W., redigirt von Gmil Do- minik. Nr. 18, 10. Jahrgangs. Inhalt: Der Günstling des Prinzen, historischer Roman von E. H. v. Dedenroth. (Schluß.) Johann Ernst Gotßkowsky, von Ferdinand Meyer (mit dem Porträt Gotkowsky's), Die Geschichte des Wallner-Theaters, von L. v. S. (Fortseßzung.) Großbehniß im Havellande (mit einer Illuftration von G. Theuerkauf). Aus dem ersten Jahrgang des Berliner Intelligenzblatts. Allgemeines historisches Portrâtwerk. HUM 400jährigen Bestehen der Jerusalemerkirhe. Fertienzeiten. Kur- fürstendamm. Berliner Kunstausstellung 1884. Der Todtentanz in der Marienkirche. Die Einweihung der Dankeskirhe. Charlottenburger Stadtanleibe. Blücher und das Hazardspiel. Ein Vorscblag der Straßenpflastersteuer in Berlin. Kurfürst Jo- hann Sigismund und der Kantor Christoph von Prag. Wo ist Wedell ? Wehrlos ebrlos. Friedrih der Große und sein Theater. Eine Wunderthat Meister Hansens, Scharfrichters von Berlin, im Jahre 1528. Das verständliche Latein Friedrih Wil- helm I. Die Kanzel in dem Dorfe Raddaz. Potsdam vor 100 Jahren. Brief- und Fragekasten. Inserate.

Insera e für den Deutschen Rei{s- und Königl. | Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Dentschen Reihs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen., D

. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen U. dergl.

. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

. Verloosung, Amortisation ,

M U, 8. w. von öffentlichen Papieren.

Grosshandel,

. Literarische Anzeigen. . Theater-Anzeigen. }

Zinszahlung . Familien-Nachrichten.

Indnustrielle Etablissements, Fabriken und

. Verschiedene Bekanntmachungen.

d & Deffentlicher Anz eger. n nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

„JFuvalidendank“, Nudolf Mosse, Haasensiein

& Vogler, G. L, Daube & Co., E. Schlotte,

Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen - Bureaux.

In der Börsen- beilage. P

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u, derg!,

[5785] Bekanutmachung.

Durch Urtheil der T1. Civilkammer des König- lichen Landgerichts zu Elberfeld vom 27. Dezember 1883 ist die zwishen den Eheleuten Kaufmann Johann Heinrich Wurm zu Barmen und der ge- \{chäftslosen Helene, geb. Wallmann, daselbst bisher bestandene ehelihe Güt:rgemeinschaft mi1 Wirkung vom 25, September 1883 für aufgelöst erklärt

worden. Der Landgerichts-Sekretär : Jansen.

[5782] Gütertrennungsflage.

Die Chefrau des Handelsmannes David Sommer, “gin geb, Winter, ohne Geschäft, zu Cuchen- eim, vertreten durch Retsanwalt Heidland, klagt gegen ihren genannten Ehemann x. Sommer zu Cuchenheim, wegen Gütertrennung, mit dem Antrage auf Auflösung der zwischen den Parteien bestehenden

ehelihen Gütergemeinschaft.

Zur mündlichen Verhandlung des Nechts\treits vor

der 11, Civilkammer tes Königlichen Landgerichts zu Bonn ift Termin auf den 3. April 1884, Vormittags 10 Uhr,

bestimmt. Der Gerichts\chreiber der II, Civilkammer des Königlichen Landgerichts : Donner, Landgerichts-Sekretär.

[5787] Vermögensbeshlagnahme

gegen Friedrih Wilhelm Adolf Mudrick, geb. am 5. 2. 60 zu Frauenberg, ist durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Colmar vom 18. Januar 1884 wegen Verleßung der Wehrpflicht die Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befind- lichen Vermögens desselben bis zur Höhe von 1000 4 verfügt worden,

Colmar, den 23. Januar 1884, Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

.. [ 097%) Vermögensbeshlagnahme.

Durch Beschluß des Strafsenats des K, Ober- Landesgerichts Stuttgaët vom 31. Dezember 1883 ist das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Zimmermanns Ernst Breck&le, geboren den 23. Juni 1853 in Oßweil, behufs Sicherung der gegen ihn durch rechtskräftiges Urtheil der Straf- kammer des K. Landgerichts Stuttgart vom 17. April 1882 wegen Verleßung der Wehrpflicht (St. G. B. §. 140) erkannten Geldstrafe von 400 auf Grund der §8. 480 und 326 der St. P. O. mit Beschlag belegt worden.

Dieser Beschluß wird hicmit veröffentlicht.

Stuttgart, den 31. Januar 1884,

K. Staatsanwallscbaft. Cleß, H.-St.-A.

Preußische Hagel-Versicherungs- 160 Actien-Gesellschaft.

, Ordentliche Generalversammlung. _ Die Herren Aktionäre der Preußischen Hagel-Ver- siherungs-Aktien-Gesellshaft werden hiermit zu der

am 28. Februar a. e., Mittags 12 Uhr, im Geschäftslokale hierselbst, Friedrichstraße 203, stattfindenden ordentlichen Generalversammlung, unter Bezugnahme der 88. 22 und 24 des Gesell- \chaftsstatuts, ergebenst eingeladen. Tagesorduung: : 1) Vorlage des Geschäftsberichts, des Rehnungs- abschlusses nebst Bilanz und des Berichts der Revisions-Kommission für das Geschäfts- jahr 1883. 2) Beschluß über die Ertheilung der Decharge. 3) Wahl der Revisions-Kommission pro 1884. 4) Statutenmäßige Wahl für zwei ausscheidende Mitglieder des Verwaltungsraths. Berlin, den 4. Februar 1884. Die Direktion. Frißschen.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Ke \el.) Druck: W. Elsner. Fünf Beilagen (eins{ließliÞ 2 Börsen-Beilagen).

Berlin:

¿ O.

Erste Beilage zum Deusschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 4. Februar

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des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- egister nim mt an: die Königliche Erpedition

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. . Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

M

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[5720] Ausfertigung. Aufgebot.

Mayer, Johann, Zimmermanns\obn von Scbießen, geboren am 19. Iult 1828 in Scwießeh, welcher vor ca. 24 Jahren seine Heimath verlassen hat und über dessen Leben seit leßtgenanntem Zeitpunkte feine Nachriht mehr vorhanden ist, wird hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf

Dienstag, 13. Januar 1885, Vormittags 9 Uhr, beim Kgl. Amtsgerichte Weißenhorn anberaumten Aufgebotstermin persönlich oder schriftli si anzu- melden, widrigenfalls er für todt erklärt wird.

Die Erbbetheiligten haben ihre Interessen im Aufgebotsve: fahren wahrzunehmen.

An alle Diejenigen, welche über das Leben des vers{ollenen Johann Mayer Kunde geben könren, ergeht die Aufforderung, hierüber Mittheilung bei genanntem Gerichte zu machen.

Weißenhorn, am 28. Januar 1884.

Ats. Ves Zen. A. L, Für die Ausfertigung : Einsle, K. Skr.

E Aufgebot.

Auf den Antrag des Vormundes der minderjähri- gen Geschwister Franz und Caroline Piccowsfki, des Häuslers Johann Kania zu Sczyrbiß wird der Vater der Minorennen, Einlieger Ignatz Piecowski, welcher vor 13 Jahren scinen damaligen Wohnsiß Sczyrbitz verlassen, um in der Hüttengegend Arbeit zu sucben, aufgefordert, sib spätestens im Aufgebots- termine den 16. Dezember 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeicbneten Gericht (Zimmer 48) zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Rybnik, den 25. Januar 1884.

Königliches Amt3gericht. Abtheilung VII. [5728] Aufgebot.

Die Sparkassenbüchec dec Schlochau:

a. Nr. 310 üker ursprünglich

ausgefertigt für Johann Stoltmann,

b. Nr. 311 über ursprünglich i

ausgefertigt für Lucia Stoltmann, sind angebli veiloren gegangen und follen auf den Antrag der Eigenthümer zum Zweck der Ausferti- gung neuer Sparkassenbücber amortisirt werden.

Cs werden daher die Inhaber der Vügtder aufge- fordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 25. Sep- tember 1884, Vormittags 10 Uhr, auf dem Gerichtstage in Siepnitz, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserkflärung derselben erfolgen wird.

Schlochau, den 30. Januar 1884.

Königliches Amtsgericht.

Kreissparkasse

134 M

Ausfertigung. Aufgebot,

Johann Maier, Bauersfohn von Stadla, geboreu am 26. Dezember 1776 wird seit dem russischen Feldzuge vermißt.

Auf Antrag seines Neffen des Bauers Michael Maier von Stadla ergeht hiermit die

Aufforderung

1) an den Verschollenen, spätestens in dem am

Donnerstag, den 20, November 1884, 9 Uhr Vormittags,

dahier anberaumten Aufgebotstermine persönli oder s{riftlich sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt würde; an die Erbbetheiligten, ihre Interessen am Aufgebotstermin wahrzunehmen ; an alle Diejenigen, welche übec das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber beim unterfertigten Gerichte bis zum vorbezeihneten Termine zu machen.

Hemau, dèen 31. Januar 18°4,

Königliches Amtsgericht. gez. Klein.

Für die rihtige Ausfertigung.

Hemau, den 31. Januar 1884.

Gerichtsschreiberei des Königlihen Amtsgerichts.

Der Königliche Sekretär: Kir \ch.

O Aufgebot.

Auf Antrag 1) des Colons Nerge Nr. 2 in Abum als Vormundes der Wilhelmine Winkelhake Nr. 6 in Ahum, 2) der Ehefrau Sophie Nerge, geb. Winkelhake, auf Nr. 2 in Ahum, 3) der Caroline Winkelhake auf Nr. 6 dafelbst, 4) des Colons Fauth Nr. 5 in Ecbtorf als Vormundes des Friedrich und der Christine Winkelhake Nr. 6 in Ahum wird der unbekannte Inhaber der von Fürftlicher Rent- kammer hierselb zu Gunsten des Colons Bolte Nr. 1 zu Gelldorf unterm 8. Januar 1846 ausge- stellten Obligation über 200 Thlr. aufgefortert, diese Urkunde spätestens im Termine

Freitag, den 28. März d. J., Morgens 9 Uhr, vorzulegen und seine Rechte an derselben anzumelden, widrigenfalls die Obligation der Fürstlichen Rent- tammer gegenüber für fraftlos erklärt werden foll.

Bückeburg, den 22. Januar 1884,

Fürstliches Amtsgericht. Bigmann.

G S S E R D

2 u. s, w. von öffentlichen Papieren.

E DO) Aufgebot.

Die Müllergesellen August und Hermann Wullen- bôdcker aus Willershagen und der Erbpät:ter Wullen- bäcker und der Kossathe Wullenbäcker zu Willers- hagen, letztere beiden als Vormünder der Bertha Wullenbäker daselbst, haben das Aufgebot der an- geblich am 26. Mai 1881 beim Abbrande des Ge- höfts Nr. Y. zu Willershagen mitverbrannten Spar- eirlagebücher der Rostocker Gewerbebank Nr. 646, 647, 648 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf

Mittwoch, den 17. September 1884, Bormittags 104 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu} melden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Mostock, den 14. Januar 1884.

Großherzogli Mecklenburz - Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Rudolf Krauel, Amtsgerihts-Sekretär.

[5725] Aufgebot.

Der Eigenthümer Christian Friedrih Schumacher zu Nehfeld, vertccten dur den Nehtsanwalt Laschke zu Kyritz, hat das Aufgebot des zu Rehfeld bei Kyritz (Kreis Oft-Prignit) belegenen, im Grund- buche von Rehfeld Band 11]. Blatt Nr. 84 (früher Band 111. Nr. 30 Blatt 233) verzeichneten Grund- stücks beantragt. Das Grundstück Kartenblatt 1 Parzelle 88 1V. der Feldmark von Rehfeld be- steht aus einem Wohnhaus mit Hofraum und Haus- garten, ciner Scheune und Stall, ist 17 a 30 qm groß, zur Grundsteuer niht veranlagt, und hat 30 J jährliwen Nutungswerth. Das Grundstü ist durÞd Vertrag vom 4. Juni 1795 vom Rittec- gute Nebfeld abgezweigt und einem Tagelöhner Johann Mila aus Zernit übereignet. Von den legitimirten Erben defselb.n hat es der eingetragene Eigenthümer, Eigenthümer Carl Christian Milat, laut Erbvergleichs vom 14. Juli 1832 für 200 Thlr. und ein Altentheil erworben, Der Eigenthümer Carl Christian Mila zu Rehfeld ist am 7. August 1863 zu Nehfeld verstorben. Der Antragsteller Schumadwer besißt das Grundstück seit 1870 na der Beschci igung des Gemeindevorstehers zu Neh- feld eigenthümlich.

Alle Diejenigen, welche das Eigenthum des vor- genannten Grundstücks beantragen, werden aufgefor- dert, spätestens in tem auf Dienstag,

den 6. Mai, Vormittags 10 Uhr,

vor dem unterzeiwneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine ihre Nehte und Ansprüche auf das Grundstück anzumelden und glaubhaft zu machen, andernfalls werden dieselben mit ihren Rechten aus- ges{lossen werden und der Antragsteller Slumacher bei genanniem Grundstük ina das Grundbuch als Eigenthümer eingetragen werden.

Kyriß, den 30. Januar 1884,

Das Königliche Amtsgericht.

AT»G]1 Y e Aufgebot.

Auf das Richter’she Colonat Nr. 47 zu Wöbbel ist unterm 15, März 1836 ein mit 4 9/0 verzinslices Darlehn zu 75 Thlr. für den Schußjuden Levi Pulvermacher in Wöbbel ingrossirt. Wie glaubhaft gemact worden, ist das Kapital durch Intestaterb- folge der Wittwe Röschen Rintels, geb. Goldberg, hies. zugefallen, die Obligation aber verloren ge- gangen. Auf Antrag jener wird daher der Inhaber der Urkunde aufgefordert, spätestens in dem auf

Donuecrstag, den 27. März c., Morgens 9 Uhr, hier anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und die Obligation vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloëterklärung derfelben erfolgen wird, Blomberg, den 28. Januar 1884. Fürstliches Amtsgericht. II. gez. C. Melm. Begl. : Schulze, Gerichts\chreiber.

[5727] Aufgebot.

Der Buchbinder Lewin Mendelsohn, alias Mendel, aus Filehne ist am 8, September 1883 mit Hinter- lassung einer Wittwe, Rike Mendelsohn, geb. Baer, und 4 Kinder:

Gmil, Abraham, Berthold und Joseph Geschwister Mendelsohn, verstorben.

Die 3 Geschwister Mendelsohn, Emil, Abraham und Joseph, sind ihrem Aufenthalte na unbekannt. Der Kaufmann Herrmann Flatauer zu Filehne, als Recht snachfolger des Berthold Mendelsohn bezüglich des Nacblasses der ebenfakls verstorbenen Rike Men- delsohn bat das Aufgebot der 83 Gcschwister Men- delsohn

Emil,

Abraham und

Joseph beantragt.

Es werden deshalb diese 3 genannten Personen und deren etwaige Erben und Rechtsnachfolger, \o- wie auch alle noch sonst vorhandenen glei nahen Erben und Erbeserben des Buchbinders Lewin Men- delsohn aufgefordert, sih vor oder in dem zum

7 Deffentlicher Anzeige

9, Industrielle Etablissements. Fabriken und Grosshande!l.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

. Literarische Anzeigen.

3. Theater-Anzeigen. |

9. Familien-Nachrichten. /

In der Börsen- beilage.

Donnerstag, den 27. November 1884, Vormittags 10 Uhr, auf dem biesigen Gericht, Ricterzimmer Nr. 2, ans beraumten Termine bei dem Gericht oder der Ge- rihtéschreiberei \chriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls der Nachlaß des Lewin Mendel- sohn dem sich meldenden und legitimirenden Grben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus verabfolgt werden, und der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen \{chuldig, weder Rechnungslegung noch Ersaß der Nutungen, sondern nur Her- auégabe des noch Vorhandenen wird fordern dürfen Filehne, den 27. Januar 1884. Königliches Amtsgericht. Jahns.

[5721] Das Kgl. Amtsgericht München L., Abtheilung A. für Civilsachen (Ober-Amtsrichter Kaeppel) hat unterm 28, Januar 1884 folgendes

E Aufgebot erlassen :

Es sind zu Verlust gegangen: 4 Interimsrenten- {cine der bayer. Hypotheken- und Wecbselbank in München, Abtheilung für Rcntenversicherungen, welche fämmtlih unterm 31. Dezember 1855 aus- gestellt und von Ed. Brattler und Gotts{h2[ unter- zeichnet sind.

Dieselben lauten auf die nachgenannten Kauf- mannstöchter in Würzburg über je cine theilweise Einlage von 25 Fl. zur T. Klasse der 9. Jahres- gesellschaft, und zwar:

Nr. 268 auf Karoline Gätschenberger, Nr. 269 auf Maria Magdalena Gätschen- berger, Nr. 287 auf Christine Dorothea Gätschenberger, Nr. 288 auf Agnes Gätschen- berger.

Auf Antrag des Rechteanwalts Dr. Obermeyer von hier, als Vertreters dieser 4 Schwestern, der- malen in Buda-Pesth sih aufhaltend, wird sonach der Inhaber aufgefordert , spätestens im Aufgebots- termine: 17, September 1884, Morgens 9 Uhr, seine: Rechte bei hiesigem Gerichte anzumelden und diese Scheine vorzulegen, widrigenfalls deren Kraft- loserflärung erfolgen wird. |

München, am 30. Januar 1884.

Der geshäftsleitende Kgl. Gerichtéschreiber : Hagenauer.

Aufgebot. Dec am 7. Oktober 1883 zu Magde- burg verstorbene Kreisauktiontkommissarius Gustav Albert Schlüter hat in seiner Eigenschaft als Auktionskommissarius des T1. Jeribowschen Kreises bei der hiesigen Regierungs-Hauptkafse cine Kaution von 1500 4, bestehend in den preußishen Staats- [MULdiMWeinen Litt. P, 17492, 92817, 125448, 190177, 202168 über je 100 Thaler nebst Talons hinterlegt. Jm Auftrage der hiesigen Königlichen Regierung hat der Königliche Landrath des I, Fe- riwowschen Kreises das Aufgebot der unbekannten Kautionsgläubiger zum Zwecke der Rückgabe der Kaution beantragt. Es werden daher alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder andere Ansprüche an die Kaution haben, herrührend aus folchen Rebts- geshäften, für welche die Kaution haftet, aufgefor- dert, dicselben spätestens bis zu dem am 83. April 1884, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeich- neten Gerichte, Domplat Nr. 9, Zimmer Nr. 1, an- beraumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen- falls sie mit ihren Ansprüchen an die Kaution aus- geschlossen werden. Magdeburg. den 31. Januar 1884, Königliches Amtsgericht. Abthl. IV. a.

F71Q] 84 Bekanntmagung.

Die Gemeinde zu Dölau | hat als Besiterin des biéher im Grundbuche nicht eingetragenen sog. Wasser- lechs zum Ansammeln des Tagcwassers in den S(þ[lä- gen N. und T. in dem Stricke und Stolzen Litt, bp. der Karte, identisch mit dem im Flurbuch von Dölau, Kartenblatt 1 Parzelle 26 aufgeführten Teich von 7,20 a, das Aufgebot dieses Grundstücks und der dinglich Berechtigten zu demselben zum Zweck der Eintragung des Eigenthums für die Eemeinde Dóölau beantragt.

Cs werden daher Alle diejenigen, welbe das Eigenthum des fraglichen Grundstückes beanspruchen oder andere dingliche Rechte an demselben zu haben glauben, aufgefordert, ihre Rechte und Ausprüche auf das Grundstü {pätestens in dem auf

den 13. Mai 1884, Vormittags 11 Uhr, an hiefiger Gerichts\telle, Zimmer Nr. 31, anbe- raumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit thren Ansprüchen und Rechten auf das Grundstück werden ausges{lo}en werden.

Halle a. S,, den 27. Januar 1884.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

[5730]

In der Zwangsversteigerungs\ache des Kaufrnanns Salomon Plaut zu Reichensadhsen, Gläubigers, gegen den Tagelöhner Johannes Steinbach und dessen Chefrau, Katharine, geb. Geilfus, von Nidda- wißhausen, Schuldner, liquidirt der genannte Gläu- biger gegen die leßteren eine Forderung von 153 nebst 5 9/0 Zinsen seit dem 15. April 1882 na Hyvothekenbrief vom 18. Dezember 1877.

Der in unbekannter Ferne abwesende mitbeklagte Ehemann hat sich auf diese Liguidation im Termin am 30, April d, J., Vormittags 11 Uhr, bei

L b 4 Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

34

„JZunvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasecustein & Vogler, G. L. Daube & Co., Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

E, Schlotte,

Annoncen - Bureaur. 58

Strafe der Auss{ließurg und der Anerkennung zu erklären.

Eschwege, am 31. Januar 1884.

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung Il. Gerichts\cbreiberei. Humburg. [5723]

Folgende Hypothekenurkunden :

1) die Hypothekenurkunde über 125 Thlr. Ein- hundert fünf und zwanzig Thaler —, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 2. März 1867 für die Ckefrau des Kaufmanns Humbert, Elise, geb. Gahr- mann, früher in Halberstadt, jeßt in Münster, in Abtheilung III. Nr. 4 und 5 im Grundbucbe über Hedersleber Häuser und Aecker Vol. 5 Fol. 457 und Vol. II. Fol. 169, gebildet aus der S{huldverschreis bung vom 2, März 1867 und den Hypothekenbu{s- auszÜgen,

2) die Hypothekenurkunde über 21 Thlr. 10 Sgr. 4 Pf., in Abtheilung ll. Nr. 4 im Grundbute über das Haus Nr. 94 zu Hausneindorf für die Erben des Oekonomen Gottlieb Christian Friedri Robra zu Quedlinbuxa eingetragen, gebildet aus dem rechtskräftigen Zahlungsbefehle des Königlichen clit d M A 30. Juli 1849, Kret8gerichts zu Quedlinburg vom 36. Februar 1850, dem Hypothekenbuchsauszuge und der Ingrofssations- note,

3) die Hypothekenurkunde über 62 Thlr. Darlehn in Abtheilung 111, Nr. 9 und 4 für die Lederbändler Carl und Rudolf Mantel zu Quedlinburg im Grund- buche über das Haus Nr. 172 zu Hedersleben und Hedersleber Aecker Vol]. 7 Fol. 13 und Vol. 6 Fol. 338 eingetragen, gebildet aus der Schuldverschreibung vom 6. Juni 1857 und dem Hypothekent uchsauszuge vom 8. Juni 1857

und

4) die Hypothekenpost über 9 Thlr. für die Erben der Demoiselle Friederike Lyncker zu Wernige- rode, in Abtheilung T1]. Nr. 2 des der ledigen Voigt gehörigen und im Grundbuhe von Ascersleben 2% 26 Seite 91 verzeichneten Grundstücks einge-

ragen,

sind verloren gegangen, beziehung8weise getilgt, und sollen auf Antrag der Grundstückseigenthümer zum Zwede der Löschung der Posten amortisirt bezw. im Grundbuche gelöscht werden.

Es werden deshalb die Inhaber der vorbezei- neten Hypothekenurkunden und die Rechtsnachfolger der cingetragenen Gläubiger bei der Post sub 4 auf- gefordert, ihre Nebte und Ansprüche spätestens in dem Aufgebotstermine

den 13. Mai 1884,

Vormittags 113 Uhr, anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- falls die Urkunden für kraftlos erklärt und die An- sprüche auf die Post sub 4 ausges{lo\}en werden.

Aschersleben, den 17, Faruar 1884,

Königliches Amtsgericht.

5734]

| Oeffentliche Ladung. Nachdem die Königliche Regierung zu Cassel das Aufgebot und die Eirtra- gung des früber nicht katastrirten jeßt aber für den Königlich Preußischen Fiskus in der Grundfteuer- mutterrolle eingetragenen, in der Gemarkung: Guts- bezirk Oberförsterei Densberg, belegenen Grund- cigenthums, als: 1) Bl. 16 Nr. 19 Kellerhute, Holzung 44 ha 97 a 33 qm, 2) Bl. 17 Nr. 1 Scmittebera, Holzung 50 ha 65 a 85 qm unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununter- brohenen Eigernthumsbesies in das Grundbuch des Gutsbezirks Oberförsterei Densberg beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben ver- meinen, aufgefordert, \olhe spätestens im Termin, den 28. März 1884, Morgens 10 Uhr, bei der unterzeibneten Behörde anzumelden, widrigenfalls nah Ablauf dieser Frist der bis- herige Besißer als Eigenthümer in dem Grund- buch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, wel- cher im redlichen Glauben an die Rittigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grundvermögen er- wirbt, niht mehr geltend machen kann, sondern au ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben geseßten Frist erfolgten Anmeldung eingetragen find, verliert. JZesberg, am 24. Januar 1884. Königliches Amts- gericht. Wachsmuth.

Jm Namen des Königs!

Verkündet am 9. Januar 1884. gez. Eilers, als Gerich1s\creiber.

Auf den Antrag des Bergmanns Heinri Scnat- mann zu Moese, des Colon Hermann Diekhans, ge- nannt Heitmeier, zu Oesterwiehe, des Colon Caspar Loehner zu Moese und des Bürgers Franz Loehr in Rictberg erkennt das Königlihe Amtsgericht zu Rietberg durch den Amtsrichter von Unruh

für Recbt :

1) die Hypotbekenurkunde über die Post Abthei- lung 111. Nr. 9 des Grundbuch8s von Moese Band 2 Blatt 2, lautend über 210 M aus der Schuldverschreibung vom 1. November 1872 für den Kaufmann B. Kemper zu Rietberg

wird für kraftlos erklärt und sämmtliche berechtigte Personen an folgenden Hypothekenposten:

2) der Hypothekenpost Abtheilung IT1. Nr. 6 des Grundbuch8 von Moese Band Il. Blatt 119 für die minorennen Geschwister Gödde, Na-

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