1884 / 33 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Feb 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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gan cÄüTrmeIÄK O e wn R

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Phänomenale Ausnahmefälle, auf &Srund deren man nit sagen kann, daß jede Schule so viel Kinder haben soll. i

Ich bin nicht darauf vorbereitet, daz die Sache heuté vorkommen würde, aber qus Konferenzen in Münster, die ih veranlaßt habe, wo Die Regierungs-Schulräthe mit den Prorinzial-Scbulräthen und dem Ober-Präsidenten zusammengetreten sind, und diese Frage erörtert Haben, entsinne ih mich, Zusammenstellungen und Referate gelesen zu haben, welche angeben, daß diese ganze Frage, die Hr. Abg. von der Reck hier mit so großem Eifer betreibt, vor Jahrzehnten {hon einmal ges{webt hat. Es ift sehr merkwürdig, daß die Aenderung n der jetzt verfolgten Nichtung damals gerade ingetreten ist auf Betreiben Des Standes der Gutsbesitzer, der ländlicben Kreisvereine selber. Meine Herren, hier handelt es sich nur um Wellenbewegungen, Ich Tann nur wiederholen, daß, wo man es aus äußereu Ren nit Tann, mcn solche Sachen eben passiren lassen muß. Andererseits Tann ih mich in meiner verantwortlichen Stellung unmöglich dahin treiben JIassen, daß ih solbe Einrichtungen für normale anerkenne, und ih Tann binzufügen, daß ih auch in neuester Zeit wieder Berichte von Landräthen gerade aus Ihrem fo viel angeführten westfälischen Lande gelesen habe, die von ihrem Standpunkte es für nothwendig halten, da, wo die Zahl von 120 Kindern irzendwie überschritten wird, ernstlich daran zu denken, Aenderungen kerbeizuführen im Interesse Der Kinder und im Interesse der Lehrer. Wo es aus pckuniären Grün- den nit möglich ift, da hat auch die Untcrrichtsverwaltung ihr Recht xerloren. Aber an und für sich muß sie an dem Ziele festhalten, jedem Kinde und Lehrer nur fo viel zuzumuthen, als im Interesse einer guten Grziehung nothwendig ift.

Darauf wurde der Titel bewilligt und ebenso ohne Debatte Tit. 24 (Zu Wohnungsgeldzuschüssen für die Kreis- Schulinspektoren 94 290 46)

¿Bei Tit. 25 (zu Schulaufsichtskosten, und zwar zu wider- ruslihen Remunerationen für die Verwaltung von Schul- inspekftionen 527 500 46) beklagte der Abg. Dr. Kolberg, daß in Ermland die Geistlichen noch nicht wieder zum Amt der Lokal-Schulinspektoren zugelassen seien. Nemedur sei troß seiner {on vor zwei Jahren vorgebrachten Klagen noch nicht eingetreten, doch dürfe man deëwegen nit der Centralinstanz Vorwürfe machen, sondern der Provinzialinstanz, die noch immer in ihrer Resistenz beharre. Aus diesem Beharren der Eulturkämpferishen Provinzialinstanz resultire ein großes Mißtrauen der Bevölkerung und der Minister möge doch endlih für Besserung sorgen. Man möge in katholishen Ge- genden auch keine protesfiantishen Schulinspektoren anstellen, die Furcht, daß die Katholiken oft zugleich Polen seien, habe keine Bedeutung, da auch diese Polen keine nationalpolnische ‘Agitation treiben würden.

Der Abg. Stöcker erklärte, er habe sih über die Erhöhung Des Titels gesreut, und hätte nur noch eine größere Vermehrung gewünscht. Er habe viel Klagen von Geistlichen über Externa, Über Schreib- und Rechenwerk gehört, das gehe so weit, daß diese Geisilihen bereits die Niederlegung des Amtes als Squlinspektoren in Aussiht genommen: hätten. Sei es ret, daß die Geistlihen die Steuerrollen selbst einsehen müßten, um die Schullasten zu vertheilen ? Besonders aus dem Grunde sei die Sache {limm, weil diese Thätigkeit zur Osterzeit sih steigere, wo die Geistlichen ohnehin schon viel zu thun hätten. Ein Superintendent habe ihm gesagt, daß vier Fünftel seir.er Schreibthätigkeit sih auf Schulsachen bezögen und nur ein Fünftel auf Kirchensachen. Dazu kämen Prozesse mit ihrem quälenden Material. Daher ließen die Geistlihen durch seinen Mund die Schulverwaltung bitten, doch hier keine Ueberlastung weiter eintreten zu lassen, vielmehr Remedur zu schaffen. ;

Der Staats-Minister Dr. von Goßler glaubte, daß vi?le der Herren ihr Amt in den rein geschäftlihen Dingen vielleicht etwas zu streng auffaßten, und wünschte, daß detaillirte Be- Jhwerden an ihn gelangen möchten, er werde dann sofort “Wandel zu schaffen bemüht sein.

Der Abg. Dr. Mosler beklagte gleihfalls den Auss{chluß der Geisilihen von der Schulinspektion und von der Ertheilung des Religionsunterrichts; der Grund hierfür liege aber weniger an dem Minister, als vielmehr an den Bezirks- regierungen. Die Zustände, welche sich während der Kultur- Tampfära unter dem Minister Falk in der Rheinprovinz entwidelt hätten, besländen auch heute noch fort. Beispiels- weise seien im Regierungsbezirk Trier noch immer 150 bis 160 Geistliche, welchen die Lokal-Schulinspektion entzogen sei. Ebenso würden zahlreiche Geistlihe zur Ertheilung des Reli- gionsunterrichts noch immer nicht zugelassen. Dabei spielten jehr oft rein lokale Verhältnisse eine Rolle. Er möchte den Minister bitten, auf die Unterbehörden dahin einzuwirken, daß diesen Dingen ein Ende gemacht werde. Die Regierungsfreundlich- keit komme doch bei der Lokal-Schulinspektion nicht in Betracht, und do bilde sie noch immer bei den Unterbehörden den Maßstab für die Uebertragung diefes Amtes. Jm Rheinlande seien die katholischen Geistlichen fast durhweg von der Kreis- \{hulinspektion ausgeschlossen, während dieselbe evangelischen Geistlichen übertragen werde. Er möchte bitten, diese Ungleich- Heit endlich zu beseitigen.

‘Der Abg, Diri@let erklärte, wenn der Kultus-Minisler der Bitte des Hrn. Stöckter willfahren, und den Lokal-Schul- inspektoren Arbeit abnehmen sollte, so möchte er doch bitten, dieselbe niht denen aufzuhalsen, die sonst fast regelmäßig zu Folhen Abwälzungen benußt würden, nämlich nicht auf die Organe der Selbstverwaltung. Wer die Ehre der Schul- inspektion haben wolle, könne au deren Lasten tragen.

Der Abg. Dr. Windthorst betonte, daß die staailiche Squlaufsicht wesentlich gegen die katholishe Kirche gerichtet Jei. Er ersuche den Minister „freundlih und ernstlih“ ihm die Gründe zu sagen, weshalb im Ermland und in der Rhein- provinz die Geistlichen noch imn!er von der Lokal-Schulinspektion ausgeschlossen seien. Wenn keine Antwort erfolge, werde er E U daß die Regierung Gründe niht anzugeben ver- möge.

Demnächst nahm der Minister der geisilichen 2c. Legenheiten Dr. von Goßler das Wort:.

Zu den gehörten vorwurfsvollen Aeußerungen lieat in der That Teine Veranlaffung vor. Ich habe mich auch bei früheren Gelegen- heiten gern darüber ausgesprochen und die Herren werden aus meinen Darlegungen immer entnommen haben, daß ih den eingeschlagenen Weg nah Maßgabe der Verhältnisse ruhig weiter verfolgt habe, um “diejenigen Ziele zu erreichen, die ich in Ansehung der Lokal-Schul- ánspektion mir gesteckt und früher bereits ausgesprochen habe. Es wird von jener Seite immer mit einzelnen Fällen operirt, in denen ‘die Behörden unzweckmäßig vorgegangen sein sollen, während es fich andererseits um tausende von Fällen handelt, in denen ganz Jhren Intensionen entsprohea is. Wenn Sie die Gesammtverhältanisse Übersähen, so werden Sie daraus erkennen, daß die Verhält- nisse durhaus nicht so bejammernéwerth sind, als Sie uns glauben maten wollen. Es giebt in Preußen 9668 Lokal-Schul- inspektoren, die Geistlihe find; davon sind 7306 evangelische und 2362 fkatholisch, außerdem sind weltliche Lokal-Schulinfpeltoren vor- handen 1270, davon 581 evangelisch und 689 katholis. Ich muß Lemerfen, js wahrscheinlich bei den evangelischen noch 3 jüdische Lokal-Schulinspektoren sowohl bei der geistlihen wie der weltlichen

Ange-

Seite mitgerechnet sind, aber das macht ja nichts weiter aus. Wenn man die Verhältnisse in dem fo traurig gescilderten Regierungsbezirk Trier ansieht, so ist ja auch da nicht zu verkennen, daß im Gegensatz zu früher die Verhältnisse sih wesentli gebessert haben. Wenn man die Rheinprovinz summirt, so giebt es dort 909 katholische Geistliche als Lokal-Schulinspektoren und davon 212 allein im Regierungs- bezirk Trier. Auch nach den Listen, die ich alljähr- lich aufstellen lasse über die Wiederzulassung fkatholiscber Geistlicher zur Ertheilung oder Leitung des Religionéunterrichtes ist auch stets eine Besserung zu verzeibnen. Nach der Liste vom De- zember 1883 beträgt die Zahl der Geistlicben, welbe noch nicht wieder zugelassen sind, 500, gegen das Vorjahr eine Verbefserung um 42 und noch ein Jahr weiter zurück um 135. Das also ist im Wesentlichen die Zeit, in welche meine persönlihe Verwaltung fällt, und diejenigen Ziffern, welhe in Bezug auf die polnischen Landestheile si ergeben, weichen prozentual hiervon nur um ein Geringes ab. Soweit ich die Nachweisung vor mir habe, hat die Sache namentli in der Rheinprovinz sih ebenfalls stetig wieder zum Bes- seren gewandt, so daß, wenn ib recht berichtet bin, die Zahl der- jenigen Geistliben, welche im Regierungsbezirk Trier noch nicht zu- gelassen sind, zur Ertheilung oder Leitung des Religioneunterrihts 21 beträgt, in Aacben 19, in Coblenz 12, in Düsseldorf 12, in Cöln 37, wobei ih bemerke, daß die Zabl in Aachen in der leßten Zeit fich noch erbeblich vermindert hat. Meine Herren! Ich kann versichern, daß es an dem Fleiß der Behörden, die Verhältnisse im einzelnen zu prüfen, nit fehlt. Aber, meine Herren, iw würde glauben unsern gemeinsamen Interessen Abbruch zu thun, wenn ih alle Details hier vorführen wollte, welche den Behörden, vielfa zu ihrem leb- haften Bedauern, es unmöglich machen, einzelnen Geistlichen den Zu- tritt zur Scbule zu gestatten. Wenn man sich gegenwärtig bält, welche wunderbaren Verhältnisse zuweilen eingetreten sind im Ver- hältniß des Geistlihen zum Lehrer, wo beispiel8weise Geistliche den Lehrer von der Kanzel herab belcidigi haben und dieserhalb bestrc|t wurden, wenn man überbaupt die Verhältnisse im einzelnen durbgeht, dann kann man in der That nicht ret verstehen, wie man aus solcher einzelnen Fällen cinen ganz allgemeinen Vorwurf konstruiren will. Ich habe die Bebörden angewiesen, und sie kommen der Anweisung überall bereitwilling nab, daß in der sorgfältigsten Weise stets von Neuem die Prüfung angestellt wird, und Sie sehen aus den anges führten Zahlen, daß von Jahr zu Jahr in ganz außerordentlich erfreulider Weise die Differenz herabsinkt. Also, wenn Sie aus meiner Verwaltung auf diesem Gebiete einen S{luß ziehen wollen, so kann er jedenfalls nicht der sein, als ob ih die Katholiken be- nachtheiligen wollte, oder irgend etwas thäte, wat die erhobenen Vorwürfe rectfertigen könnte. Jch glaube in dieser Beziehung mit ruhigem Gewissen jeder Untersuchung meiner Verwcllung entgegen- sehen zu Tönnen. G :

Was nun die Uebersihhten anbetrifft, meine Herren, so habe ih die maßaebenden Zahlen genannt. Aber sollten Sie meinen, daß Sie dadurch Mittel und Wege finden, würden, noch weitere Entdeckungen zu machen, so kann ih Ihnen auch die übrigen Zahlen, die mir zur Verfügung stehen, bekannt geben, es find keine Geheimnisse. Wenn Sie glauben, daraus irgendwie eine Ruthe s{cneiden zu können gegen die Unterrichtsverwaltung, so werde ih nur um so weniger Bedenken tragen, Ihren Wünscben entgegen» zukommen. i z t

Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, er wolle nur sein Be- dauern darüber aussprechen, daß bei den crianten Beschwerden der Herren aus dem Ermland und der Rheinprovinz kein Wort der Erwiderung vom Ministertisch erfolgt sei. Er bezweifle, daßdie Be- hörden willig Folge leisten würden; im Ministerium sei die Absicht wiederholt kundgegeben, die vorhandenen Uebelstände zu beseitigen; man stehe hier aber dem bösen Willen der Ve- hörden gegenüber. Er müsse dringend um Abhülfe bitten, ‘o könne es mit den Schulverhältnissen nicht länger bleiben, die Katholiken könnten sih diese Zurücksezung nicht länger ge- fallen lassen. E N

Der Abg. Dr. Mosler machte wiederholt auf die große Ungleichheit in der Behandlung dieser Angelegenheit in den einzelnen Provinzen, selbst in den einzelnen Regierungs- bezirken aufmerksam; er habe nur Thatsachen zur Kenntniß gebracht, die auch der Minister niht widerlegt habe.

Tit. 25 und 26 wurden bezrvilligt.

Statistische Nachrichten.

Verkaufswerth und Lebendgewicht des Vi-hstandes in Preußen. (Stat. Corr.) Mit der zweiten allgemeinen Vizeh- zählung im Deutschen Reihe am 10. Januar v. J. waren Ermitte- lungen übec den Verkaufswerth und das Lebendgewicht der Bich- bestände verbunden. Dieselben wurden in Preußen durch die land'oirth- aftlichen Vereine derart ausgeführt, daß unabhängig von der politiscen Eintheilung des Staatsgebietes in Kreise, Aemtef u. |. w. Schätungsbe- zirke mit möglichst einheitlichem Charakter des Viehstandes gebildet und in jedem dieser Bezirke der durchschnittliche Verkaufswerth und das durc&öschnittlide Lebendgewicht cines Tbieres mittlerer Qualität um die Zeit der Zählung geschäßt wurden. Aus den fo gewonnenen Ein- heitssäßen wurden im Königlichen Statistishen Bureau für vie in Frage kommenden Kategorien der Thiere Gesammtwerthe nacz den einzelnen Schäßungsbezirken, aus diesen aber Summen für diz Re- gierungs- bezw. Landdrofteibezirke und s{chließlich fär den Staat be- rechnet. Der gesammte Verkaufswerth der Viehhaltung in Preußen stellte fih hiernah am 10. Januar 1883 auf 3 386 134 388 # und

E D O ERTE auf die einzelnen Viehgattungen:

o erde c Fohlen untex 1 Zahr alk. 21 953 113 Pferde 1 bis nocch nicht 2 Jahr alt 39 132 227 Pferde 2 bis noch nicht 3 Jahr alt 51 155 618 13 060 005

Zuchthengkte | 3 Jahr alt urd älter 999 067 446

andere Pferde Pferde übechaupt . 1 124 368 409 Maulthiere i 130 517 G s 515 805 Rindvieh: Marver Uler G M l 3 080 619 Kälber 6 Wochen bis noch aiht F Jahr alt 34 084 861 Jungvich F bië noch nicht 2 Jahr ali 257 901 233 Bullen (Zuchktstiere) 2 Jahr alt 32 b16 896 sonstige Stiere und Ochsen und älter 207 087 751 1161768 636

Kühe

Rindvieh überhaupt . . 1 701 439 996

. Schafe: feine Wollschafe” (Merinos) unter 1 Jahr alt 10 738 509 Ü K ¿ 1 Jahr alt und älter 62 028 156 veredelte Fleishshafe unter 1 Jahr alt . 7 880 673 é Ï 1 Jahr alt und älter 28 675 625 alle anderen Schafe urter 1 Jahr ali , . 16 521 424 1 Jahr alt und älter . 97 043 216 Schafe überhaupt . 222 887 603 192 605 254

47 369 378 71 462 499

Schweine:

But i Jahr a U ucchtsauen G ;

‘andere Schweine 1 Jahr alt und älter „71 462 499

z Schweine überhaupt . VII. Ziegen 25 354 927

Durchschnittlich ergeben sih demnach als Verkaufswerthe für ein Pferd ohne Unterschied des Geshlechts und Alters 465 4, für ein joldes über 3 Jahr alt 502 M, ferner für ein Stück Rindvieh 195 M, für eine Kuh über 2 Jahr alt 226 4, für ein Schaf 15 M, für cin Schwein ohne Unterscheidung des Alters 54 4, für ein Schwein über 1 Jahr dagegen 91 Æ und endlih für eine Ziege 15 A Für die Regierungs- und Landdrosteibezirke berechnen {ih

natürli theilweise ret erheblihe Abweichungen von diesen Mitt15 werthen der einzelnen Viebstandskategorien. S s Das für die verschiedenen Kategorien des Rindviehes und für die 1 Jahr alten und älteren Schweine gleichzeitig ermittelte Lebend- gewicht betrug beim Rindvieh: kg Kälber unter 6 Wochen ali. „e a-o . 14189190 Kälber 6 Wochen bis noch nicht F Jahr alt 56 405 266 Sguies & p 0D E S I t, GILE 2E tiere und en : é 7: Kühe s 2 Jahr alt und älter ( * 9.012 274066 bei den S{weinen, 1 Jahr alt und älter. . . 156 042 103 Das dur{s{nittlibe Lebendgewiht eines Stückes Rindvieh ohne Unterschied des Alters und Geshlechts betrug demnach im Staate 195, das eines Stieres oder Ochsen über 2 Jahr dagegen 484, das ciner Kuh 392 kg. Ein Schwein über 1 Jahr alt wog durhschnittlih 119 kg.

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften.

Jahrbücher für die deutshe Armee und Márine. Band L. Heft 2. Inhalt: Lennart Torstenson. Eine kriegs-- geschihtlihe Studie von Hauptmann von Kaltenborn (Fortseßung). General Gurko's transbalkanischer Feldzug im Juli 1877. Eine krieg8geshihtlibe Studie von Tbilo von Trotha, Hauptmann und Compagnie-Chef im 8. westfäl. Jafanterie-Regiment Nr. 57 (Fort- setzung). Das preußisbe kombinirte 1. Husaren-Regiment in dem Feldzuge gegen Rußland 1812 (Swluß). Die Befestigungen der Schweiz, Dänemarks, Skandinaviens, Großbritanniens, der Balkan- und der iberishen Halbinsel. Von Obermair, Königlich bayerischer Premier-Lieutenant (Fortseßung). Die neueren Militär-Telegraphens- Organisationen. Von R. von Fischer-Treuenfeld, früber Major und Chef der Kriegs-Telegraphen in Paraguay. Die Seeschlacht bei Port Said. Ein Abschnitt aus der Geschichte der Zukunft. Um- schau in der Militär-Literatur. Berichtigung.

Preußisbes Verwaltungs-Blatt. Nr. 18. Inhalt: Ausführungsanweisung zur Reihs-Gewerbeordnung. Aufstellung von Legitimationskarten für Handlungsreisende. Vertheilung der Provinzialabgaben auf die cinzelnen Kreise. Sind die durch Rekla-- mationen 2c. bewirkten Abgänge an dem (ursprünglichen, der Ver- theilung zu Grunde gelegten) Sollaufkommen der Staatssteuern zu berücksichtigen ? Berücksichtigung ver Staatésteuer-Berichtigungen bei allen na dem Maßstabe der Staatssteuern aufzubringenden Kom- munal- (Provinzial-, Kreis-, Gemeinde-) oder Sozietätslasten. Diesbezüg-- liche Aufgabe der die Veranlagung der Provinzial- und der Kreisabgaben bewirkenden Organe. Wegestreitsahe. Verfahren nach WMeaßgabe- des Art, IV. §8. 2 der Kreisordn.-Nov. Inhalt der Klage; mangel- haste Klage. Unrichtige Bezeichnung der in einem Prozesse zur Ver- tretung des Königlichen Fisku2 berufenen Bchörde. Landfstraßen- und Brücten-Unterhaltungslast nah ALR. und Ostpreuß. Provinzialrecht. Wegebaulast und Sntschädigungsanspruch gegen einen Dritten, hier gegen einen Entwésserungsverband. Zwangsweise Ausführung einer von der Ortspolizeibehörde für unaufschiebbar erachteten Wege- reparatur. Klage eines Gemeindemitgliedes wegen Störung des Gebrauchsrechts an Gemcindewegen. Landstraßenstrecke als städlische Straße, Privatrectliher Anspruch der Eigenthümer der an eine städtisbe Straße grenzenden Wohnhäuser auf die Fortgewähr der dur diese Lage bedingten Vortheile. Polizeiliher Shußz und Negatorien- Élage wegen Immittirung von Nauh und Ruß auf ein Nachbargrund- tüdck sowie wegen Bewirkung unerträglichen Geräushes. Staats- dienerqualität dec Gemeindeschullehrer. Rechte der Gemeindeschul- lehrer (Vorschullehrer an ciner städtisben höheren Bürgerschule) nach Eingehen der Schule. Zulässigkeit des Rechtsweges über die Frage, ob ein Mitglied einer Schulgemeinde zu den Sculbaulaften unge- bührlih berangezogen wird. Anstellung der Klage des einzelnen Mit- gliedes wegen der Schulbaulast gegen die Schulgemeinde, vertreten durch ihren Vorstand.

Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes, 1884, I. Heft. Inhalt: I. Angelegen- heiten des Vereins: Namensverzeichniß der Mitglieder vom 1. Januar 1884. Leitung und Verwaltung des Vereins für 1884. Ver- zeichniß der dem Verein als Frei- oder Taush-Eremplare regelmäßig ¿ugehenden Schriften. Preisaufgaben und Honoraraus\{reibungen. 11. Abhandlungen: C. Vermischte Abhandlungen. Beschreibung der zur Verhinderung des Funkenauswurfes bestimmten Apparate. Von C. Reimann, Maschinenmeister der Berlin-Hamburger CEisen- bahn. (Mit 62 Figuren.) ;

Deutsche Kolonialzeitung. Organ des Deutschen Koloniaxle vereins in Frankfurt a. M. 3. Heft. Fnhalt: Deutscher Kolonial- verein. Erste Generalversammlung. Ist die Weli vergeben? 1. Von Dr. med. A. Fick. Land und Leute in Argentinien. 3. Von Grnst Babmann. Die Lage der Lohnarbeiter in Amerika. 3. Von Karl Ad. Douai. Die Kulturarbeit der Heidenmission. Von C. G. Büttner. Originalberichte aus deutschen Kolonien. 1) Die Kolonie Sao Lourenço in Südbrasilien. Von Direktor Baron von Steinberg. Die wirths{aftlihe Entwickelung der deutschen Templer- folonie im Orient. Literatur. Sprechsaal. Büchertisch. Sllustration: Hauptstraße in Los Angeles, Kalifornien.

Forstwissenschaftlihes Centralblatt. Heft 2. In- halt: Oricinalartikel: Ueber die Bedeutung einiger holzverarbeiten- den Industriezweige. Von Dr. R. Weber, Oberförster und Dozent in München. (Forts.) Die Weymouthskiefer mit besonderer Be- rücksichtigung des Großherzogthums Hessen. Vom Fürstlichen Forst- meister Ürichh in Büdingen. Auffällige Baumtro@niß und Blitz- {läge an Bäumen. Vom Forstmeister Beling in Seesen. Mit- theilungen: Die Verhandlungen des Hessischen Forstvereins im Jahre 1882. Bericht über die X1. Versammlung des Märkischen Forst- vereins am 13. und 16. Juni 1883 zu Fes Bericht über die Grkursion in die Oberförsterei Hagenau-West und nah den Schlacht- feldern bei Wörth. Referent: Königl. hayer. Oberförster Dolles, Wondreb. : i

Milch-Zeitung, Nr. 5. Inhalt: Der rationelle Stein- bau. Von C. H. Hoffmann, Königlicher Kreisbaumeister a. D. in Berlin. Il. Ansteckende Hausthier-Krankheiten. Deutschland. Maß- regeln gegen die Schafräude. Allgemeine Berichte. Zum Vieh- transport auf den Bahnen. Erfahrungen in der Praxis. Entbittees rung der Lupinen. Patente. Patent-Gesuche. Biologie. Zur Bestimmung des Fettgchaltes der Mild nah Liebermann. Ber- schiedene Mittheilunger. Deutschland. Verhinderung von Trichinosis+ Hebung des Molkereiwesens8; Centrifugen-Butter; Wollzoll. Literatur. Katechismus der Milchwirthschaft; Ueber Milcbuntersucbung und Milchkontrole. Ueber die Verwendbarkeit der Borsäure zur Konservirung von Nahrungsmitteln. Sprehsaal. Satt en-Aufrahm- Verfahren; Heißluft-Motoren; Oberirdishes Eishaus; Bastarde; Scblagsahne; Kreuzung von holländishem Rindvieh mit Shorthorns. Berichtigung. Markt- und Ausstellungs-Kalender. An- und Verkäufe von Zucbtvieh, Marktberichte.

Die gefiederte Welt. Zeits{rift für Vogelliebhaber, -Züchter und -Händler. Nr. 6. Inhalt: Nachträgliches über die Sumpfohreule. Vogelliebhaberei in alter und neuer Zeit (Fort- seßung und Schluß). Beobachtungen und Mittheilungen eines Bogelliebhabers. Zur Kanarienzuht. I. Ueber besondere Vor- \{läger (Fortsetzung). Zur Einfuhr von Vögeln u. a. in Bel- gien. Aus Haus, Hof, Feld und Wald. Anfragen und Aut- kunft. Aus den Vereinen: Hamburg-Altona (Schluß), Basel, Neustadt, Magdeburg; Ausstellungen. :

S1 189. Zeitschrift für alle naturwifsenscaftlichen Liebhabercien- Nr. 6. Inhalt: Zoologie: Die Kaninchen in Neuseeland. Flagzeit und Flugjahre der Insekten (Schluß). Botanik: Der Korallenbaum. Physik: Das Nebelglühen (Fortseßung). An- regendes und Unterhaltendes: Die Eiche in ihrer Beziehung zur Thier- welt (Fortsezung). Reisen und Forschungen. Vereine und y f stellungen: Winterblumenausstellung zu Berlin (Fortseßung). Au den Naturanstalten: Berlin, Hamburg.

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| Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 7. Februar

1884,

Prenßischen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32,

[A äInsera e für den Deutschen Reichs- und Königl. Preufi. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition

des Dentschen Reichs-Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs - @ achen.

6390}

[ Steckbrief, Gegen den unten beschriebenen Maurer Karl August Wilhelm Stegemann, am 6. September 1845 zu Ruhlsdorf geboren, welcher flüchtig ist, ist die Untersubungshaft wegen {weren Diebstahls in den Akten 84. G. 129. 84. J. IV. ce. 25, 84 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs2gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 26. Januar 1884, Königliches Amtsgericht T., Abtheilung 84. Beschreibung: Alter 38 Jahre, Größe 1,75 m, Statur kräftig, Haare blond, Stirn boch, Bart blonder Schnurrbart, Augendbrauen blond, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund ge- wöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Krlei- dung: grauer englischer Lederanzug und \hwarzer Hut.

[6393]

Stec{brief. Gegen den unten beschriebenen Graveur Paul Conrad Wilhelm Sievert, geboren am 23. Mai 1856 zu Berlin, welcher sich verborgen hält, ift die Untersuhungshaft wegen Hausfriedens- bruchs, Körperverlezung und Sachbeschädigung in den Akten 5. IVB. 1006/83 verhängt. Es wird ersuchi, denselben zu verhaften und in das Unter- suchung8gefänaniß zu Berlin, Ali-Moabit 11/12, abzuliefern. Berlin, den 31. Januar 1884. Die Staat8anwaltschast om Landgericht T. Beschreibung : Alter 32 Jahre, Größe 1,68 cm, Statuvr untersetzt Haare sch{chwarz, Stirn frei, Bart schwarzer Schnurr- bart, Augenbrauen s{chwarz, Augen dunkelgrau, Nase gewöhnli, Mund gewöhnlih, Zähne vollständig, Kian oval, Gesicht rund, Gesichtsfarbe bräunlich, Sprawe deutsch. Kleidung kurzer \{warzer Rod, dunkelgraue Hosen, runden schwarzen Hut, -Besondere Kennzeichen keine.

[6391] Stecfkbriefs-Erneuerung.

Der unterm 11. Januar 1884 in den Akten J. 1a. 690. 83 hinter den Kellner Julius Nitz- näder, geboren am 2. Juli 1852 zu Schraplau, erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. 2c. Nitz- väder war bereits in Altona ergriffen und hat si am Sonnabend, den 2. Februar a. c. Morgens 5 Uhr, zu Nauen unter Zurücklassung seines Hutes, Rotes, Ueberziehers und seiner Uhrkette seiner Ver- haftung durch die Flucht entzogen.

Berlin, den 4. Februar 1884.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

[6392]

Steebriefs-Erneuerung. Der gegen den unten beschriebenen Rechtsanwalt a. D. Hermann Muth, in den Akten V. R. II. 850 de 1883 wegen wieder- holter Unterschlagung unter dem 12, November 1883 erlaffene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Ber- lin. Altmoabit Nr. 11/12 (NW.), den 1. Februar 1884. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I. Pohhammer. Beschreibung : Alter 53 Jahre, Größe 172 ecm, Statur unterseßt, Haare dunkelblond, Stirn hoh, Bart blonder Schnurr- bart, Augenbrauen blond, Augen braun, Nase ge- wöhnlich, Mund gewöhnlich, Gesicht oval, Gesichts- farbe bräurlih, Sprache deuts. Kleidung: kleiner \{warzzr Hut, dunkelgrauer Ueberzieher, dunkler Stoffanzug.

[6390]

Der voa der Köntglichen Staatsanwaltschaft Lyck hinter den Handlungs Kommis Lucas Tramit im Deutschen Neichs- und Königlich Preußischen Staats- Anzeiger pro 1880 Nr. 162 erlassene Steckbrief wird erneuert. Aktenz. 417/78. Lyck, den 2. Februa: 1884, Der Erste Staatsanwalt.

[6394]

Der gegen den angeblichen Buchbinder Hugo Wil- helm Edmund Liedecke erlassene Steckbrief vom 19, Januar cr. Nr. 4032 wird dahin berich- tigt, daß der Verfolgte rihtig Siedecke heißt. Berlin, den 2. Februar 1884. Königliche Staats- anwaltschaft T.

[6396]

Steckbricfs-Erledigung. Der hinter den Commis Ernst Schmidt, am 22. Juli 1859, in Königsberg i. Pr. geboren, wegen Unterschlagung in actis 84. G. 1922, 82, J.IV. a. 378, 82. unter dem 24. Juli 1882 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurüdck- genommen. Berlin, den 5, Februar 13884, König- liches Amts3geriht T, Abtheilung 84

[5051]

1) Der Weber Eduard Umlauf, am 2. Juli 1850 zu O.-Hausdorf, Kreis Neurode, geboren, zuleßt wohnhaft zu Strausberg,

2) der Schuhmacher Carl Martin Emil Voigt, am 26. April 1856 zu Berlin geboren, zuleßt

_ wohnhaft zu Strausberg, Correctionsansft.,

9) der Arbeiter Carl Friedrih Tante, am 26. August 1860 zu Artern, Kreis Sanger- hausen, geboren, zuleßt wohnhaft zu Hohenstein bei Strausberg,

werden beschuldigt, zu Nr. 1 als Wehrmann der Landwehr, zu Nr. 2 und 3 als Ersahreservisten aus- gewandert zu fein, ohne von der bevorstehenden Aus- wanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu pen Rana gegen §. 360 Nr. 3 des Straf- udhs.

gr,Lieselben werden auf Anordnung des Königl, +mt8gerichts hierselbst auf

_ Deffentlicher Anzeiger. 7

Inserate nehmen an: die Annoncen-Erxpeditionen des »„JIuvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasecnsiein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Scchlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen arößeren

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und Groesshandel,

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8, Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten, beilage.

Annoncen - Bureaux. A

den 21. März 1884, Vormittags 97 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht Strausberg zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentsculdigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Bernau ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Strausberg, den 17. Januar 1884.

Königliches Amtsgecicht. Alisa, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[3866]

Oeffentliche Ladung. Der Bureaugehülfe Carl Johann Kiegel von Hamm, geboren am 3. Februar 1861 zu Cöln, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nah erreichtem militärpflihtigen Alter sich außerbalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 des Str.-G.-B., Der- jelbe wird auf den 4. April 18834, Vormittags 9 Uhe, vor die Strafkammer des Königlichen Land- gerihts zu Dortmund zur Hauptverhandlung ge- laden. Bei unentschuldigtem Ausbleiben ‘wird der- selbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß- ordnung von dem Königlichen Landrathsamt zu Cöln über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt wer- den. (M. 14 84.) Dortmund, den 21. Januar 1884, Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl,

157246] SHivangsversicigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 6 Nr. 414 auf den Namen des Kassirers Heinrich Gottfried Wilcke hier eingeiragene, hierselbst in der Acker- straße Nr. 21 belegene Grundstück am 22. Februar 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht an Gericbtsftelle in der Jüdenstraße 58, 1 Trepye, Saal Nr. 11, versteigert roerden.

Das Grundstück ift mit 3500 4 Nußungs8werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund- ftück betreffende Nachweisungen, fowie pbefondere KaufZ5edingungen können in der Gerichtsschreiberci, Abth. 51 in der Jüdenstraße 58, 2 Treppen, Zim- mer 29, eingeschen werden.

Ale Realberechtigten werden aufgefordert , die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rung8vermerks nicht hervorging , insbesondere der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, \pätesteus im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Bersteigerungstermins die Einstellung des Berfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ectheilung des Zuschlags wird am 22. Februar 1884, Vormittags 12 Uhr, an Gerichtsftelle, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Saal 11, verkündet werden.

Berlin, den 13. Dezember 1883.

Königliches Amtsgeric{t I., Abtheilung 51.

[144] SRwwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbu von der Louisenstadt Band 51 Nr. 25183 auf den Namen der verehelihten Kaufmann Prae- torius Elise, geb. Weißbac, eingetragene, Eisenbahn- straße 17 belegene Grundftück

am 14, März 1884, Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsftelle Jüdenstraße 58, Portal 11]. I. Treppe, Zimmer 15, versteigert werden. __Das Grundstück ift mit 8650 4 Nußtzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglcubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundftück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Jüden- straße 58, IT. Treppen, Zimmer 29 A., eingesehen werden.

Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ergl Gebots nit berücksihtigt werden und bei

Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten,

Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grund- stücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt.

A Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wir

am 14. März 1884, As 1 Uhr, an Gerichts\ftelle, Jüdenstr. 58, I. Lr., Zimmer 15, verkündet werden.

Berlin, den 4. Januar 1884.

Königliches Amtsgericht. T. Abtheilung 52.

[6305] Zwaungs3versteigeruug. A Im Wege der Zwangsvollstreckung soll die im Grundbuche noch nicht eingetragene, dem Mark- kôtter Friedrih Wilhelm Kuhlmann in Hüsede ge- hörige, unter Haus Nr. 44 daselbst belegene Mark-

tottenstätte

am 15. April 1884,

Bormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle verstcigert werden.

Die Stätte ist mit 34,18 Thlr. Reinertrag und einec Fläche von 6 ha 58 a 36 qm zur Grundsteuer, mit 75 A Nuztzungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- \chreiberei Abtheilung II. eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, An- sprüche, welche niht von selbs auf den Ersteher übergehen, und den für dieselben behaupteten Rang spätestens im Versteigerungstermine vor der Auffor- derung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls die An- sprüche, soweit dieselben oder deren Rang nicht aus den Mittheilungen des Grundbuchrichters hervor- gehen, bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kauf- geldes gegen die berüsichtigten Ansprüche im Nange zurücttreten. Diejenigen, welche das Eigenthum der Stätte beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermines die Einstellung des Berfahrens herbeizuführen, widrigenfall® nah erfolgtem Zuschlage das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

wird am 18. April 1884, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Wittlage, den 28. Januar 1884. Königliches Amtsgericht, Abtheilung II. Colye.

(63101 Aufgebot,

Auf Nntrag der betreffenden Finder werden fol-

gende Gegenstände:

1) ein goldener Trauring, gez. E. L., gefunden im September 1882 in der Haupt-Kadetten-Anstalt zu Lichterfelde von der Tochter des Hausinspek- tors Schulze daselbft,

2) cin kleiner weißer Hund mit Halsband, zu- gelaufen dem Chaussee - Aufseher Rensh zu Tempelhof am 7, Februar 1883 auf der Tel-

__ tow-Groß-Lichterfelder Chaussee,

3) ein Zwanzigmarkschein Nr. 1054, gefunden am 1. Mai 1883 von Ludwig Gleffe zu Groß- Lichterfelde in der Brauerstraße daselbft,

4) eine goldene Brocbe, gefunden von Frau Marie Paeschke zu Berlin am 16. Mai 1883 in Lichterfelde,

5) ein goldener Ring mit Emaille und Stein, ge- funden am 15. oder 16. Juni 1883 vom Glasermeister Stemler zu Pankow in der Breitenstraße daselbft,

6) ein Paar neue Schaftstiefel, gefunden am 16. August 1883 vom Bremser Göritß zu Schoene- berg in der Bahnstrafte daselbst,

hierdurch aufgeboten und demnach Alle, welche an den vorbezeichneten Sachen Ansprüche oder Rechte zu haben vermeinen, aufgefordert, solche \väiestens im Aufgebotstermine am 31. März 1884, Mittags 12 Uhr,

bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmerstraße 25, Zimmer 1, anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund er-

langten und zur Zeit des Anspruchs noch vorhandenen |

Vortheils vorbehalten , ausges{chlossen werden wird. Berlin, den 30. Januar 1884,

Königliches Amts3gericht Ik.

i Aufgebot.

Zur Verbreiterung des Kommunikations8wegs Kl. Twülpstedt—Rümmer sind zufolge gütliher Verein- barung seitens der Afktienzuckerfabrik Twülpstedt folgende Flächen :

1) 5,40 a von den auf der Feldmark von Nümmer belegenen Plane Nr. 42 der Karte, 2) 5,77 a von dem auf der Feldmark von Gr. As belegenen Plane Nr. 90b. c. der arte, gegen eine Geldentshädigung von überhaupt 400 #4 abgetreten.

Auf Antrag der Herzoglichen Kreisdirektion zu Helmstedt werden nun alle Realberechtigte bezüglich der abgetretenen Flächen hiermit aufgefordert, ihre

jedes weitere Recht aber

Abtheilung IX,

Ansprüche an den gedachten Enschädigungsgeldern im

Termine

am 26. April 1884,

Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widri- genfalls fie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen, die Gelder aber an die gedachte Zuckerfabrik ausgezahlt werden, deren statutenmäßige Vertreter in dem Ter- mine gleichfalls sich einzufinden haben.

Vorsfelde, den 31. Januar 1884. Herzogliches Amtsgericht. A. Ludewig.

[63060] Bekanntmachung. Es werden hiermit folgende Grundstücke auf Antrag: : I. des Bürgermeisters Seelig zu Zella Namens der Gemeinde zu Zella: 1) Bl. 15 Nr. 228/183 Hofraum im Dorfe 69 qm M U ; 2”, S k: Ha O 4 256083 N 46. IL. des Bürgermeisters Ochs zu Leimsfeld Namens der Gemeinde zu Leimsfeld :

ba a qm

1) Bl. 3 Nr. 29 Weide auf der Gemein 0 03 22 N « 33 Aer daselbst 0 01 65 : 34 desgl. daselbst 0 01 88 36 Garten daselbst 024 15 38 desgl. daselbst 0 02 75 39 desgl. dajelbit 0 02 17 117 desgl. dajelbst 0 02 09 75 Weide, Löchergrund 0 08 04 87 desgl., die Spiß 16 G0. deoal, da 7D 119 desgl. im Schebberfeld 48 2 Weide im kleinen Lohfeld 02 42 desgl. am Moblland 01 60 Wiese im Löchergrund 00 63 desgl. daselbst 74 64 desgl. daselbst 13 25 Weide, Spießfeld i 18 desgl,, Spettelsäcker 99 42 19 desgl. hinter der alten

Straße

2 desgl. daselbst |

33 Wiese daselbst 36 Weide, die Funkenäcker ; Acker daselbst | Weide daselbst 48 Acker daselbst Weide, Spettel8aker 86 de8gl. am Mohlland 108 des8gl., die Wiegertsäcker 1 desgl., die GBoldäker 49 desgl., die Rottäckec 58 desgl. daselbst 59 desgl. dajelbst 60 desgl. daselbst 72 Weide, Schönbörnerfeld 86 Weide am Faßloch 105 desgl. daselbst 85 de8gl., Bücksenwiesen 86 Wiese daselbst 87 Wiese daselbft 99 Weide, Bücksenwiesen 3 desgl., die untersten Hof- äder 5 desgl. daselbft 17 desgl. dafelbf 18 desgl. daselbft 19 desgl. daselbst 3 desgl. im Dorfe 10 desgl. daselbst 50 Garten daselbst 51 desgl. dafelbst 54 desgl. t 55 desgl. daselbst 56 desgl. dajelbft 62 Weide daselbst 92 Garten daselbst 52 Weide auf der Linde 60 desgl. im Ahlen 61 Wiesc daselbft 88 Weide, Mühlenäcker 58) 89 desgl. daselbst 59) 61/4 Weide, die hintersten Hofäker L 60) , „» « 62/4 Hofraum daselbst O) „0d. y 120 Oa un Vorr a der Gemeinde 0 00 77 ITI. des Schäfers Hans Heinrich Fennel zu Leimsfeld: ha a qm

1) Bl. 13 Nr. 89 Hofraum im Dorfe 0 01 58

IV. der Wittwe des Wirths Wilhelm Born- e Anna Catharina, geb. Eiffert, zu Sieberts- hausen:

ha a qn

1) Bl. 1 Nr. 122/92 Hofraum im Dorfe 0 01 73

V, des Königlichen Oberförsters Schember zu

Tovdenshausen, Namens des Königlich Preußischen Forstfiskus :

1) Bl. 8 Nr. 28/4 Holzung,

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dex 28. März cr., Vormittags 11 Uhr,