1884 / 36 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 11 Feb 1884 18:00:01 GMT) scan diff

S E G E I N

empfingen. (Abg. Dr. Windthorst : Dankbarkeit?) Es war nit Höflichkeit, Herr Abgeordneter Windthorst, sondern es war der Aus- druck ihrer inneren Ueberzeugung. Wir haben uns natürlich mit der nothwendigen Zurückhaltung bewegt; aber in einer großartig organi- firten Niederla\sung in der Rheinprovinz, in welcher ih selbst gewesen bin, bin ic in einer so entgegenkommenden, s\o freundlichen und so dankbaren Weise empfangen worden, daß ih mir die Frage gestattete, ob und was die Damen für Wünsche hätten. Darauf wurde mir die Antwort „gar keine.“ Ich knüpfte bieran die Bemerkung, ih begriffe

nicht, warum unsere Verwaltung, die sid nah unserer Auffassung alle Mühe gäbe, die Schranken wegzuräumen, Gegenstand so heftiger Angriffe im Landtage wäre. Darauf sagten die Damen, sie wüßten es im Grunde auch nit.

Meine Herren! Sie werden das Unberechtigte diefer Angriffe erkennen, wenn ih Ihnen, wie im vorigen Jahre, die Ziffern vorlege über die Entwickelung, welche die Krankenpflegegenostenschaften der katholishen Kirbe genommen haben. Ich nenne nur die Haupt- kfategorien. Es ist, wie ich mir bereits anzudeuten crlaubte, den Genoffenschaften, soweit sie darum nadsuchten, auf cine bestimmte Zeit im Voraus die Genehmigung ertheilt worden, eine gewisse Zahl neuer Mitglieder aufzunehmen. Das ift scit dem Erlaß des Gesetzes vom 14, Juli 1880 wo bekanntli die Erlcichterung eintrat 34 Genoßenschaften gegenüber gescheben. Die Zahl der Mitzlieder, zu deren Aufnabme cine derartige Genehmigung seit dieser Zeit ertheilt worden ist, beträgt 2335 und allein im Laufe der leßten 11 Monate, nâmli vom 10. Februar 1883 bis zum 19. Januar 1884 mit diesem Zeitraume rechne ich sind 927 neue Aufnahmen bewilligt worden.

Es ift niht ganz leit zu wissen, wann und in welchem Umfange diese Aufnahmen thatsäclich erfolgt sind, weil nicht in jedem Falle die Ordensgenossenschaften bereits Schwestern haben, welche eintreten können. Aber wie aus den Veränderungsnachweisungen hervorgeßt, find in der Zeit von Mitte 1880 bis zum vorigen Monat wirklich neu cingetreten mindestens 1498 Schwestern und zwar im Laufe der genannten 11 Monate 694. Außerdem sind seit dem Inkrafttreten des Gesetzes vom 14. Juli 1880 genehmigt worden 55 neue Nieder- lassungen, davon allein in den leßen 11 Monaten 29, Dann ift in 77 Fällen diese Pflege und Unterweisung von Kindern, welche si noch nit im \{ulpfli{tigen Alter befinden, gestattet worden und ¿war davon in den leiten 11 Monaten in 24 Fällen.

Meine Herren! Jch{ kann mih nit entsinnen, daß mit Aus- nahme der wenigen Fälle, die eine ganz besondere Bedeutung haben. die zum Theil außerhalb des religiösen Gebietes liegt, Ablehnungen vorgekommen sind. Ich glaube nicht, daß in einer früheren Zeit ein ähnlicher Aufs{chwung und eine ähnlide Entfaltung des tatholishen Ordenswesens in der Krankenpflege eingetreten ist, wie im Laufe des vorigen Jahres. Bei dieser Sachlage kann ich es auch ver- stehen, daß die Genossenschaften, wie i zuglei im Namen des Hrn. von Puttkamer shon ausgesprochen habe, tin uns niht ihre Unter- drücer finden, sondern Männer, welche die Hindernisse, die ihrer Thâtigkeit entgegenstehen, aus dem Wege räumen.

Meine Herren! Jh muß ohne Vermittelung in eine andere Ma- teric eintreten, indem ich zu den Ausführungen der Hrn. Abg. Graf und Virchow übergehe. Dicse Ausführungen begegnen bei mir cinem vollen Verständniß. Ich halte es für ein berechtigtes, ja nothwen- diges Bestreben, daß die Aerzte niht müde werden, Organisationen

zu gewinnen, um aus einer gewissen s{iefen Stellung, in welche sie !

gelangt sind, herauszukommen, und ic bin der Lebte, der nicht nach dieser Nichtung bin ein volles Verständniß hat, Mir sind auc die Gegensätze bekannt, die in den Reden des Hrn. Abg. Graf und des Hrn. Abg. Dr. Virchow etwas zur äußeren Erscheinung kamen, aber i glaube, so {rof braucht man die Anthitesis nicht zu stellen, wie es der Hr. Abg. Dr. Virchow thut, indem er sagt: Innungen oder Beamte ; ih glaube, man fann noch andere Wege finden. So weit ih mir die Sawe gedaWt habe und ic bin ja auch zu einer gewissen Formulirung gekommen halte i es für das richtige auch vom Standpunkt des Hrn. Virow aus, der meines Erachtens mit Recht den Schwerpunkt darin findet, daß man die große Kraft der Aerzte mehr in den Dienst des Vaterlandes stellt, oder mit anderen Worten, daß man ihnen in reiherem Maße Gelegenheit giebt an den ersten Aufgaben der öffentlichen Gesundheitspflege mitzuwirken. Wenn man dieses Ziel erreichen will, so bleibt meines Cractens nichts anders Üükrig, als die Aerzte in gewisse große Organisationen und êwar derart zusammenzufassen, daß man, ebenso wie es bei den An- waltkammern geschehen ist, sie gliedert nach den staatlichen Ver wal- tungébeziréen und daß man der so geschaffenen Organisation ins- befondere einen wesentlihen Inhalt in der Richtung giebt, daß man Delegirte dieser Aerztekammern, wie ih sie nennen will, die Möglichkeit gewährt, fich staatliden Behörden einzugliedern, Hat man erft ecin- mal eine folche Organisation und marschiert die Sache gut, so wird natürlich alles Uebrige leiter in Bewegung kommen. Ich glaube, wcnn man gegenwärtig zu sehr auf cin gewisses Disziplinarreht hin- zielt und noch manche andere guten Wünsche hinstellt, so häuft man die Schwierigkeiten zu sehr, mehr als daß man die Sache fördert. Ist eine Organisation, wie ih sie \kizzirt habe, geschaffen, dann wollen wir vertrauensvoll schen, wie die Sache sich weiter entwickelt.

Auch na einer anderen von den Herren Rednern berührten Richtung hin, betreffs der besseren Einrichtung unserer \taatliben Mes dizinalbehörden, hoffe i, bald zu einem gewissen Abs{luß zu kommen. Ic erkinne durchaus an, daß unsere Physiker gemäß den veränderten sanitären Aufgaben die thnen zufallen, nach verschiedenen Richtungen anders gestellt werden müssen. Auch in dieser Be- ziehung glaube id, daß man zu einer erträglichen Formulirung lommen wird. Ob ih nun gerade, wie der Herr Abgeordnete Dr. Virhow ins Auge faßt, das Vorbild in dem Viebseuchengesetz werde finden können, oder ob ih mi an andere Organisationen an- zus{bließen habe, wird Gegenstand der Erwägung sein, aber ib glaube, im Allgemeinen werde ih mi mehr der leßteren Auffassung zu- neigen.

Die Frage nach der kommunalen Organisation der Gesundheits- pflege in den Ortsgesundheitsräthen wird hierbei zu lôsen sein und man wird dabei auch in die Lage kommen, unsere böberen Organisa- tionen, die Provinzialbehörden und die wissenschaftliche Deputation in den Kreis der Organisation zu ziehen, Ich kann nur versichern, daß ich sehr glüdlih sein werde, wenn es möglich ift, diesen Gedan- ken zu realisiren, sei es auf preußischbem Gebiet, sei es, soweit es die ärztliche Organisation betrifft, auf dem Gebiete des Reichs. Wenn neue Anregungen in dieser Richtung gegeben sind Seitens Mecklen- burg3, Bayerns und Badens, so wird man, auch ohne in eine Kritik dieser Bestrebungen einzutreten, jedenfalls dankbar anzuertennen haben, daß auch die Regierungen dieser Staaten mit Vorschlägen hervor- treten. Ich hoffe, daß auch auf diesem Gebiet, sei es in Preußen, sei cs im Reich, man zu erfreulichen Zuständen gelangen wird.

Der Abg. Dr. Thilenius erklärte, er sei dem Abg. Graf dankbar, daß derselbe sich über die Medizinalreform geäußert habe, es herrsche in dieser Materie eine große Verwirrung,

do würde er damit nit einverstanden sein, wenn dem rein wissenschafilichen Beruf der Aerzte staatlihe und gewerbliche Fesseln angelegt würden. Da die barmherzigen Schwestern nun einmal den heutigen Tag beherrshten, so möge man ihm gestatten, ebenfalls auf die Ausführungen des Abg. von Heereman etwas näher einzugehen, ohne dabei die Frage der

tonfessionellen oder nichtkonfessionellen Krankenpflege, und

niederlassungen seien nur Wohnstätten, die zum Mutterhause in engster Verbindung blieben. Der Minister sage, daß ihm Beschwerden nit bekannt geworden, und daß die freie Be- wegung au nit gehemmt sei. Jn der Praxis möge das indeß ganz anders sein, und er glaube, daß die Beschwerden des Abg. von Heereman nit durchaus der Begründung ent- behrten. Jn seiner dreißigjährigen ärztlichen Thätigkeit habe er mit den barmherzigen Schwestern vielfah zu thun gehabt und wisse, daß diese Thätigkeit eine ganz gewaltige Anstren- gung erfordere; die meisten derselben befänden sih unaus- geseßt in einem Zustande der Ershöpfung. Es sei deshalb eine weise Maßrege! der Oberen, daß sie die Schwestern nie- mals sehr lange an einem Orte oder in einer Fawilie be- ließen. Er möthte si also mit dem Abg. von Heereman in der Bitte vereinigen, alle Henmmnisse, soweit dies in dem Rahmen des Gesetzes möglich sei, von der Krankenpflege zu entfernen.

Der Abg. Frhr. von Minnigerode erklärte, er und seine politishen Freunde hätten bei den Kulturkampfdebatten ge- shwiegen, weil sie die Situation niht noch hätten erschweren wollen. Der Abg. von Hammerstein habe ja den prinzipiellen Standpunkt seiner Partei gekennzeichnet. Hier aber könne er nicht shweigen, und sich keine Re;erve auferlegen. Es liege ihm fern, das Thema mit irgend einer Schärfe zu behandeln, wie sie vielleiht im Munde des Abg. von Heereman be- rechtigt oder erklärlih sei. Seine Partei habe wiederholt Gelegenheit genommen, das Zentrum in diesen Wünschen zu unter- stüßen. Ueber den Segen der katholischen Ordensshwestern brauche er kein Wort zu verlieren. Gerade weil er die Erfolge derselben kenne, wünsche er denselben gleiches Recht wie den evangelischen Schwestern. Der Abg. Virchow habe sich gegen die zugespitzt konfessionelle Krankenpflege verwahrt. Man habe es aber doch, abgesehen von den Feldzügen, nur mit derartigen konfessionellen Franfenpflegern und im Uebrigen nur mit bezahlten zu thun, und welche Krankenpflege den Vorzug verdiene, brauche er faum zu sagen. Wenn der Abg. Virchow befürchtet habe, es würde sih auf der Rechten ein „orthodorer Sturm“ gegen die freie Krankenpflege erheben, so könne er den Abg. Virchow beruhigen. Fedenfalls werde man es doch nicht als Orthodorxie bezeichnen, wenn man das freudige kirhlihe Bekenntniß zur Grundlage einer derartigen werkthätigen Liebe nehme. Uebrigens beruhe auch eine solche Charitas, wie sie auh der Abg. Virhow verstehe, auf der Basis des Christenthums, sie wäre gar nicht möglih, wenn niht das bestimmende Wort des Christenthums er- gangen wäre, Gerade auch in England, auf das der Abg. Virchow si beziehe, herrshe ein lebhaftes spezifish kirhlihes Bewußtsein. Mit dem bloßen Worte Humanität ohne ristlihen Gedanken sei herzlich wenig gethan. Er ver- weise wiederholt auf das Alterthum. Bei allen seinen bürger- lichen und kriegerischen Leistungen habe es auf diesem Gebiete vollständig Fiasko gemacht. Ohne Konfession sei doch kein bewuß- tes Christenthum möglih. Auf Grund seiner persönlichen Er- fahrungen auch im Kriege und nah dem Zugeständniß der Aerzte könne er sagen, die hervorragendsten Leistungen der Krankenpflege seien auf Seiten der fonfessionellen Schwestern. Die Schwestern seien die guten Engel der Menschen. Möge die Regierung nah Möglichkeit die Schranken ihrer Wirksam- keit bcseitigen, Er nehme keinen Anstand zu erklären, hier liege ein Punkt vor, wo dur organische Gesezgebung Wandel geschaffen werden müsse. f

Der Ab. Dr. Löwe (Bochum) betonte, man scheine bei den Klagen zu vergessen, daß man es nicht mit einzelnen Schwestern, sondern mit Schwesterorden zu thun habe, die ihren Oberen gegenüber zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet seien. Es sei bezeihnend genug, daß, während hier Klagen über Vexationen erhoben würden, dem Minister von Ordens- s{hwestern gesagt werde, daß \ie Anlaß zu Beschwerden nicht hätten, Warum \treite man sih übrigens, und weshalb falle der Abg. von Minnigerode über den Abg. Virchow her? Habe derselbe niht gesagt, daß durh das Christenthum die Liebeepfliht der Krankenpflege zum sittlichen Geseß er- hoben sei? Do ni6Gt zu dieser Frage habe er das Wort ergriffen. Ex hibe vorzugsweise den 8. 53, und den auf Kurpsuscherei bezüglihen Paragraphen der neuen Gewerbeordnung durcsezen helfen, und zwar mit voller Ueberzeugung auf Grund der langen Erfahrungen, die er in England und Amerika gemacht habe. Es sei ja richtig, daß der frechste Humbuger sih des größten Ansehens und derx Achtung selbjt in den höhsten Kreisen zu erfreuen habe. Aber immerhin bleive die im Geheimen betriebene Kurpfuscherei gefährlicher als die öffentliche. Als er die «Jniative zu jenen Geseßesänderungen ergriffen habe, habe er es indessen als noth- wendig erachtet, daß eine Medizi nalreform Plat greife. Jn freien Vereinigungen solle der Arzt die Ehre seines Standes aufrecht erhalten. Was man von einer freiwilligen Thätigkeit zu erwarten habe, das habe die freiwillige Krankenpflege im Kriege gezeigt. Die ungeheure Aufwendung möge nicht in ihrem vollen Werthe zur Geltung gekommen sein. Aber wer könne den Beweis dafür bringen, daß es dem Staate möglih gewesen wäre, das zu leisten, was damals die freiwillige Organisation geleistet habe. Aehnlich werde es mit den ärztlichen Vereinen gehen. Wenn dieselben, wie der Minister geschildert habe, eine innige Verbindung zwischen Aerzten und Beamten herstellen würden, so werde die öffentliche Gesundheitspflege gedeihen und auch der Arzt in gesellshastlicher Beziehung eine Höhe erreichen, auf der derselbe seit langer Zeit sich nicht befunden habe. Er, der er die Verhältnisse der verschiedensten Länder kennen gelernt habe, habe die Ueberzeugung. daß, wenn die gelehrten Stände in den Hintergrund zurückgedrängt würden, das innerste Leben der Nation in Gefahr gebracht werde. Vor Allem würde man in Preußen von diefer Gesahr bedroht werden, die hier nicht durch Reichthum die Höhe erklommen habe, auf der man si befinde, sondern dur die Achtung vor der höheren Bildung.

Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte, die vom Abg. Löwe berührte Frage habe den Reichstag beschäftigt, Wenn die dort aufgestellten Grundsäße durchgeführt seien, so würden die Aerzte zu klagen keine Veranlassung haben, Er müsse aber doch bemerken, daß der Reichstag gewillt gewesen sei, daß bei den fkorporativen Verbindungen die Aerzte selbstthätig

halten gewesen sei, den Born Fülle zu ö alle Gebiete des Virchow. Gejammelte ) (Abg. Virchow ruft: sei die Differenz zwischen s{reibenden Virchow. Dieses )ow veranlassen sollen, ses Thema zu sprechen kämpferisher Führer der einem völlig unparteiishen . Virchow meine, sten könnten, wie die barm- so habe derselbe doch zuge

vor Allem Papst Jnnocenz Ill, vorbe hristlicher Liebe nit nur in sein sondern auch den befruhtenden menschlihen Lebens zu vertheilen.

Schriften Band Il.“ (Große Heiterkeit. Worüber lachen Sie denn ?) Das dem heute gehörten und dem Anerkennniß hatte den Ab etwas freundliherer Weise über die es geschehen sei. ¿Fortschrittspartei könne sich zu Standpunkt niht emporheben, daß weltliche Kräfte dasselbe lei herzigen Schwestern, daß eine ähnliche und sie werde nicht glücken, denn Motive zur Grundlage haben. meint habe, daß

44 ganzen Strom auf

1865 im Widerspruch ständen.

ÿ r in Kraft sein. Wenn der Abg meh

stehen müssen, Organisation noh nit habe glüden wollen die Krankenpflege müsse ethis Wenn der Abg. Virchow fe n nicht nach der Konfession so habe derselbe Rest - n auch nur nah derx ch:religiöse Basis eld niemals gewähren sagen: die Aerzte seien pfleger ; sie seien vollkommen im tig zu behandeln, wolle er sich das zurechtilegen

es do be iden Aerzte gehe, fondern nah der GeschiÆlichkeit man frage bei den Krankenpflegerinne Geschicklichkeit, aber er b die Befähigung gewähre, werde. Und außerdem müsse er Doch die allershlehtesten Kranken Stande, die Krankheit zu e

ehaupte, daß die ethi' welche das G

rkennen, sie ri es auf die Pflege ankomme, Krankenpflegerin Was die Ausführungen des jo finde er, daß derselbe dem Abg. von Der Minister habe theilten, als seine Frage des Ministers, ob sie sei das ganz

aber wenn Kopfkissen lieber von lassen, als von zwanzig Aerzten Ministers anlange, Heereman ungenü gesagt, daß Wenn die Damen auf die Ja geantwortet hätten, \o natürlih. Ganz anders aber würde die Ant haben, wenn derselbe gefragt hätte: ob und ob sie von der Plackerei der wollten? Er wünsche, daß der Minister wegung gestatte, die das Geseß jeßt {o dem sei es vollkommen zulässig, den Beg niht zu eng zu fassen, wie der Ministe dies thäten. Dann befinde \ihch seiner A fassung der Regierung in Bezug auf gensaß zum Geseze.

igenügend geantwortet habe. die Shwestern ganz anders ur

zufrieden seien, mit

auch ihre Krä Polizei befreit sein die Freiheit der Be- n zulasse, und außer- ff} der Niederlassung r und seine Räthe nsiht nach die Auf- die Aufnahme im Ge- sollte die Schwestern ruhig ge- ihrer Thätigkeit

Diakonissinnen ? Schwstern polizeiliche ziehung auf den Abg. Virchow be- auch, bestimmen zu wollen, wieviel Es sei gesagt, wie Und wenn man die Zahl die von Schwestern gehalten wür- ter ihnen herrsche, f könne niht genug aufnehmen. Sei nicht nge man noch nach Elend zu bannen, sollte man der barmherzigen Schwestern zu beschränken

Wer Tkontrolire wodurch hätten katholischen Er könne \ich in dieser Be ziehen. Unzulässig sei es Schwestern aufgenommen abgearbeitet die Schwester der Nachtwachen überblicke, den, die Mortalität, die un nur sagen: man auch des Elen

werden sollten.

o könne man

ds genug vorhanden ? So la Mitteln suche, die Noth und das nicht die Zahl versuchen.

Die Diskussion wurde ges{lo}en.

Persönlih bemerkte der Abg. Dr. Windthorst habe zwischen seinen heutigen Au früher in einer Abhandlun aus der Mitte, we sehr in Bewegung Windthorst Recht gehabt habe. Ende zu lesen. Und erweise, daß die Ve seien, die Aufgaben der lösen, Von der ganzen Organisation übrig geblieben, der die Mittel und auch der sei mit der Einig vershwunden.

Der Abg. Frhr. von Minni Loewe müsse ihn falsch verstand gesagt, die freiwilligen Krankenp londern nur, daß die Diakonissir

Tik. 1 wurde bewilligt. sind für 462 Stadt-, Kreis- und Bezirks- M, für einen Dirigenten und Lehrer des mit verbundenen Hebeammen-Jnstituts u. 721 089 M gefordert.

Der Abg. von Nau tige Frage zu Ende ge gehen, nämli auf die He vielmehr sein Stellvert: welches den Uebelständen solle, welhes aber, nah das Ziel hinausgehe. heben, daß das ohne den Weg treffe die Anft

Virchow, der Abg. einen Widerspruch nachzuweisen sführungen und dem, was er ie Herren Zwerthfell so

g bemerkt habe, und d lche bei dieser Gelegenheit ihr n, hätten geglaubt, daß der Abg. Er bitte, jene Abhandlung zu ffffe die Heiligegeist-Hospitäler rsuche des Katholizismus gescheitert ch die Kirche zu sei nur ein Kardinal der Hospitäler verzehrt habe, ing des Königreichs Jtalien

geseßt hätte Dieselbe betre

Charitas allein dur

gerode erklärte, der Abg. Er habe nicht fleger hätten nichts geleistet, men mehr geleistet hätten.

en haben.

U Lit, 2 physiker je 900 der Charité

haupt bemerkte, nachdem diese wich- führt sei, wolle er auf eine ande beammen-Frage. Der Minister oder eter habe ein Reglement auf diesem Gebiete Abhülfe schaffen seiner Meinung wenigstens, weit über j Er wolle nur den einen Punkt hervor- Reglement eine Aenderung herbeiführen wolle, der geseßlihen Regelung zu betreten. Es be- elung und Dotirung der Be

und dem Bezirk abzuschließen. abgelegter Prü-

zirks-Hebeammen,

Hebeamme Das festgeseßte Einkomme fung, und nah einem Attest werden. Wohnungen sollten ihn dienstuntauglih seien, sollten sie gehe doch entschieden zu weit. ja durh dieses Reglement festem Diensteinkommen , ration. Das Verhältniß der werde dadur auch gestört. halt der Hebeammen ausreih Zudrange der alljährlich Es würde auch dur die vermehrt, und besonders auf de niht sympathisch gegenüber. geschaffen , zu leiden. lasten zu erniedrigen, dem Volke aufgebürd

über gute 1 en gegeben werden; wenn sie Unterstüßung erhalten. Das, Hebeammen Staatsbeamten

Wöchnerinnen zu den Hebeammen Er sei der Ansicht, daß das Ge- das sehe man an dem zum Hebeammeninstitut statt- les Reglement die Steuerlast m Lande stehe man demselben

hätten {wer [les thue, um die Steuer- so dürfe doch hier nicht eine neue Last möchte er den

Gemeinden Wenn die Negierung a

et werden.

rüsichtigen sein. L : be Tit. 2, sowie der Rest des Kapitels, ebenso Kap. 116

Allgemeine Fonds“ 155 120 M wurden bewilligt. nug - : rige n , Damit war die 2. Berathung des Ordinariums bis auf die

Jm Extraordinarium wurden im Ganzen gefordert.

Auf erhobene Beschwerde

Jedenfalls sei der Minister nit bere- tigt, ohne die Provinziallandtage zu fragen, folche Reglements i y Schmucke t ] igl einseitig aufzuheben, und für die Berathung der Kreis- und ration fehr bedürftig sei; daß diese Herstellung seit Langem Provinzialordnung für Hannover werde dieser Punkt sehr zu projektirt, ein Lieblingsplan des Königs Friedrich Wilhelm IV,

gewejen, und schon zehn Jahre lang in der Detailbear-

dürften vor ihrer Publikation der ministeriellen Bestätigung. So Tit. 2 enthält für die Restauration der Schloßkirche sei denn 2uch verfahren worden; das bestätigte und | iu Wittenberg 1. Rate 300 000 publizirte Provinzialréglement datire von 1876: Jeßt würden | auf 580 000 4 veranschlagt. dur das neu erlassene Reglement und die dazu gehörige Jn- struktion plößlih, ohne die Provinziallandtage zu hören, ab- weichende Bestimmungen erlassen. N es sei erwidert worden, daß die bezüglichen früheren Bestimmun- 1 ne i tg _wo en mit älteren Cirkfularverfügungen von 1841, 1853 und gestellt sei, daß der Staatsfiskus zur Herstellung und Unter- Das Reglement datire doch | haltung der Kirche rehtlich 1 d L der aber von 1876 und jene alten Verfügungen könnten doch niht | Kirche durch wiederholte Beschießungen zu Kriegszeiten, | als in Kiel. L E L zuleßt in den ruhmwürdigen Besreiungskriegen, sehr be- Der Abg. Fhr. von Fürth {loß fih den Ausführungen hädigt, ihres Schmuces beraubt sei und baldiger Nestau-

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Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin S5W., Wilhelm-Straße Nr. 32. 2

SteæXbriefe und Untersuchungs - Sachen. [6780] E ' E Steckbricf. Gegen den unten beschriebenen Commis Hugo Bawliya oder Bawlitka, geboren am 2. April 1860 zu Wittstock, zuleßt in Berlin wohnhaft gewesen, welcher sih verborgen hält, ift die Untersuhungshaft wegen Unterschlagung in den Akten I. Ia. 207. 83 verhängt. S Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12, abzuliefern. Berlin, den 7. Februar 1884, Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. Beschreibung: Alter 23 Jahre, Größe ca. 1,68 m, Statur s{lank, Haare dunkel, Stirn frei, Bart kleinen dunklen Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne voll- ständig, Kinn rund, Gesicht länglih, Gesichtsfarbe blaß, Sprache gut deutsch. [6784] Steckbrief. : Gegen die jeparirte Therese Böhme aus Alten- burg a /S., welche sich verborgen hält, soll eine durch Strafbefehl des Königlichen Amtsgerichts zu Naum- burg a./S. vom 28. September 1883 festgesetzte Gefängnißstrafe von 4 Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Ge- richt8gefängniß zu Naumburz a./S. abzuliefern. Naumburg a./S,, den 7, Februar 1884. Königliches Amtsgericht.

[6779] Bekanntmachung.

Der hinter den am 13. September 1856 zu Katscher, Kreis Leobschüß, geborenen Arbeiter Joseph Ulrich unter dem 27. März 1882 in actis J, IV d. 234/82 erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.

Berlin, 28. Januar 1884. e

Königliche Staatsanwaltschaft T. [6783]

Der hinter den Kaufmann Franz Meyhoefer aus Tilsit unterm 1. März 1881 erlassene Steck- brief wird hierdurch in Erinnerung gebracht. Tilsit, den 2, Februar 1884. Königliches Landgericht. Der Untersuchungsrichter.

[6782] :

Steckbriefs-Erledigung. Der gegen den Lauf- burshen Alexander Friedrich Eugen Heil wegen Unterschlagung in den Akten gegen Dell J. II, B, 54, 84 erlaffene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 5. Februar 1884, Staatsanwaltschaft

bei dem Königlichen Landgericht I.

[6785] Der Zwirnmacher Wilhelm Friedrich aus Berna, Kreis Lauban, geboren am 14. Dezember 1846, ist dur Erkenntniß des hiesigen Schöffengerihts vom 9. März 1880 wegen Uebertretung des S. 18 des Geseßes vom 3. Juli 1876 mit 48 & Geldstrafe event, 6 Tagen Haft bestraft. Es wird um Straf- vollstreEung und Nachricht ersucht. Wolmirstedt, den 1. Februar 1884, Königliches Amtsgericht.

[7028] : Ladung, Der Swneidergeselle Georg Friedrich Laurinat, 23 Jahre alt, zu Leipeningken, Kreis Insterburg geboren, dessen Aufenthalt unbekannt ift, und welchem zur Last gelegt wird als Ersatreservist T, Klasse im Mai v. Ïs. ausgewandert zu sein, ohne von seiner bevorstehenden Auswanderung der Militär- behörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen S: 360 ad 3 Str.-G.-B., wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 15, Mai 1884, Mittags 12 Uhr, vor das Königliche Scöffengericht hieselbst, Zimmer Nr. 11, zur Haupt- verhandlung geladen. Au bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden, Justerburg, den 6. Februar 1884. (Unter- [hrift) Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Subhastationen, Aufgebote, Vor: ladungen u. dergl.

765) Zwangsversteigerung.

Inserate für den Deuischen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- egister nimmt an: die Königliche Erpedition | 1. Steckbriefe und Unterzuchungs-Sachen.

des Deutshen Reihs-Anzeigers und Königlich

| 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl,

| 3. Verkäufe, Verpachtnngen, Submissionen ete.

| 4. Verloosung , Amortisation, Zinszahlung

2 u, s. w. von öffentlichen Papieren.

Der Abg. Dr, Lieber-Montabaur erklärte, so erheblih auh seine Freunde die Forderung von 580 000 M in diesem Titel gefunden hätten, so habe seine Partei doch der Bewilli- | / P! : man gung keinen Widerspruch entgegenseßen wollen, nachdem fest- | Stadt Kiel zu diesem leßten ihr noch fehlenden Universitäts- inftitute verhelfe. Auf vielen kleineren Universitäten jei die

deren Unterhaltung dem Staate obliege, dessen Beihülfe oft

geleistet sei und hoffentlich au ferner werde geleistet werden.

an die Budgetkommission zurückverwiesenen Titel beendet. vFndem das Centrum so die Angelegenheit von jeder Neben- 9 917 000 M | beziehung losgelöst sehe, welche die Presse hineinzubringen ver-

sucht habe, würde seine Partei, wie in der Kommission, auch Tit. 1 Erweiterung des Begräbnißplaßes in Schleswig | im Plenum für diesen Titel stimmen.

10 900 /6 wurde ohne Debatte bewilligt.

| i E i © 6 S 7 Sessentliwer Anzeiger 9, Industrielle Etablissements, Fabriken und 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. | In der Börsen- 9, Familien-Nachrichten. beilage. M

Tit. 15, den die Kommission abzulehnen beantragt, ent-

6; die Gesammtkosten sind | hält „für die Anlage des neuen botanishen Gartens in Kiel“

142 098 M

Der Abg. Dr. Seelig bat um die Bewilligung der Posi- tion. Man erfülle eine Pfliht gegen die Wissenschaft, die Universität, die Provinz und das ganze Land, wenn man der

verpflichtet sei; daß diese | Zahl der Mediziner und Naturwissenschaftler noch geringer

16 bis 35. 11 UDE

Tit. 2 bis 14 wurden bewilligt.

beitung begriffen sei, daß endlih auch bei katholishen Kirchen, | erfahren, daß das Projekt eines solhen Gartens in Kiel con

und der Bitte des Vorcedners an.

Der Abg. Frhr. von Minnigerode erklärte, daß er mit seinen politishen Freunden in der Kommission allerdings für Ablehnung der Position gestimmt habe, nunmehr aber, da er seit zehn Jahren in der Luft liege, seine Bedenken fallen lassen und die Position bewilligen werde. :

Demgemäß wurde dieser Titel bewilligt, ebenso die Titel

Hierauf vertagte sich das Haus um 4 Uhr auf Montag

Grosshande!l.

3

Inserate nehmen an: die Annoncen- Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daunbe & Co., E. Schlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen - Burcaux. #44

Das Grundstück ist mit 1340 (6 Nuzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbucb- blattes, etwaige Abscväßungen und andere das Grundsiück betreffende Nachweisungen, sowie beson- dere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Jüdenstraße 58, 2 Treppen, Zimmer 29 a. eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rungëvermerks nicht hervorging, inébesondere der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kchrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaub- haft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest stellung des geringsten Gebots nicht berüdsichtigt werden und bei Bertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurüdcktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. :

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 83. Mai 1884, Vormittags 94 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, verkündet werden.

Berlin, den 2. Februar 1884.

Königliches Amtsgericht L, Abtheilung 53.

O Ausgebot.

Im Wege des General-Aufgebots werden aufge- boten:

T, Auf Antrag der Grundstückscigenthümer bezw. deren Rechts vorgänger folgende Hypothekenurkunden, welche angeblich verloren gegangen sind, zum Zwede deren Amortisation und Löschung der zugehörigen Posten:

E 19, ZUN E

1) Die Urkunde vom Il September 1872 Über 200 Thlr. zu 59/9 verzinsliches rüdständiges Kauf- geld, für die Johanna Eleonore, geb. Hornek, und Gottfried Teihmann’schen Eheleute in Groß-Neu- dorf Abtheilung 111. Nr. 10 im Grundbuche des Grundstücks Nr. 12 Rittersiy Gr. Neudorf einge- tragen.

2) Der Grundsculdbrief über 400 Thlr., zu 6% verzinslihe Grundshuld, eingetragen für den Kauf- mann Louis Wolff Epstein zu Brieg ursprünglich auf den Grundstücken Nr. 197 Stoberau und Nr. 26a. Alt Coeln, jeßt noch haftend auf leßterem Grundstück Abtheilung 1TI1. Nr. 16, : i

3) Die Urkunde über die für Rosina Jaroß im Grundbuche der Grundstücke Nr. 50 und 95 Mang- \{chüß Abtheilung III. Nr. 2 bezw. Nr, 1 eingetra- genen, mit 5 9/6 verzinsliwen 250 Thlr. rüdständigen Kaufgelder und je fünfzehn Thaler Ausstattung.

4) Die Urkunde über sech8zehn Thaler achtzehn Silbergroschen mit 5 9/9 verzinslide Judicat- und Kosten-Forderung des Halbgärtner Gottlieb Janoska in Klein Leubush in Abtheilung 111. Nr. 2 im Grundbuche des Grundstücks Kl, L:ubusch Nr. 133 eingetragen.

5) Die beiden Urkunden über 34 Thlr. 19 Sgr. 6 Pf. Vatererbtheil der vier Friedrid Thunig'schen Kinder, und 7 Thlr. 24 Sgr. 44 Pf. Muttererb- theil der fünf Anna Thunig, geb. Ahtert' sen, Kinder, Namens Friedrih, Hanna, Rosina, Christian Ge- \chwister Thunig und Gottlieb Kalusche, Abthei- lung TII, Nr. 1 bezw. Nr. 2 im Grundbuche des Grundstücks Nr. 36 a. Mangs{üß eingetragen.

6) Die Urkunde vom 17. Oktober 1852 über 150 Thlr. rüdckständige Kaufgelder noch gültig über 109 Thlr. für den vorigen Besitzer George Griedrih Melzer auf Grund des Kaufkontraktes vom 16. Oktober 1852 Abtheilung 111. Nr. 1b. im Grundbuche des Grundstücks Groß-Neudorf Nr. 32 eingetragen. :

7) Die Urkunde vom 5./8. September 1859 über

zu 43 %% verzinslihes Darlehn für den Kaufmann Serdinand Gotthard Hausen zu Brieg Abthei- Lung IIT. Nr. 3 im Grundbude des Grundftücks Nr. 93 Linden eingetragen und \{ließlich durch Cession auf den Kaufmann Wilhelm Fuchs in Brieg gediehen.

Abtheilung 111. Nr. 15 im Grundbuche des Hauses Nr, 13 Brieg, als Restpost von ursprünglich 2900 Thlr. Vaterecbtheil der fünf minorennen Kinder der Barbara Helene verwittweten Engler, geb. Gaebel, Namens Pauline, Emilie, Bertha, Dorothea und Carl, noch eingetragenen 1160 Thlr., gültig ücer die Antheile der Carl Wilbelmin und Eniilie, Geschwister Engler, von je 580 Thlr.,

Abtheilung IIl, Nr. 4 und 9 im Grundbuche des Bauerguts Nr. 36 Tscböplowitß als Restpost von ursprünglich 350 Thlr. Darlehn für die evangelische Kirchenkasse zu Pogarell noch eingetragenen zu 5 9% verzinslichen 269 Thlr. 5 Sgr.

gende angeblih getilgte. Hypothekenposten, deren Gläubiger bezw. Rechtsnachfolger derselben ihrer Person und ihrem Aufenthalte nach unbekannt, bezw. nit sämmtlich bekannt sind:

getragen für Michael Fersterra und dessen Ehefrau Abtheilung II1. Nr. 1 im Grundbuche des Grund- fiüdcks Carlsburg Nr. 10,

für Christoph Nickish Abtheilung 111. Nr. 2 im Grundbuce desselben Grundstücks Carlsburg Nr. 10,

6 Pf. nebft 60/9 Zinsen seit dem 5. August 1845 und 2 Tblr. 23 Sgr. Kosten Abtheilung III. Nr. 12 im Grundbuche des jeßt der Handelsgesell\chaft Goldbawh und Walbmann zu Brieg gehörigen Grundstücks Nr. 12 der Stadt Brieg für die Hand-

pothekeninstcumenten und Posten sei es als Inhaber,

2) Die Urkunde vom 15. April 1829 über die

15, Februar 1854

tio FinSo n = m i} 2 tio 3) die Urkunde vom 17. Februar 1865 über die

I 5G IY. Auf Antrag der Grundstückseigenthümer fol-

1) a, die Hypothekenpost von noch 180 Thlr., ein-

b, die Hypothekenpost von 70 Thlr., eingetragen

2) die Hypothekenpost von 86 Thlr. 29 Sgr.

lung Meyer und Comp. zu Magdeburg zufolge Ver- sUgung vom 13. März 1846 eingetragen. Ulle Diejenigen, welche an den vorbezeichneten Hy-

Erben, Cessionare oder sonst irgendwie Ansprüche und Rechte zu haben glauben, werden hiermit auf- gefordert, diese ihre Rechte und Ansprüche zur Ver- meidung deren Ausschließung spätestens in dem Auf- gebotstermine am 1, Juli 1884, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Lindenstraße 40) an- zumelden, und die aufgebotenen Hypothekeninstrumente vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Urkunden, bezw. auch die Löschung der Posten im Grundbuche erfolgen wird. :

Zu dem Aufgebotstermine werden mit Bezug auf das Aufgebot zu 1V. Nr. 2 der scinem Aufenthalte nach unbekannte frühere Mitinhaber der inzwischen aufgelösten Handlung: Meyer & Comp. in Magdc- burg, Kaufmann Johann Heinrich Lohse von Magde- burg bezw. dessen Erben hiermit besonders unter der Verwarnung öffentlich geladen, daß der Ausbleibende mit seinen Ansprüchen auf die Post würde aus8ge- {lossen und die Post im Grundbuche gelöscht werden.

Brieg, den 29. Januar 1884.

Königliches Amtsgericht. T1.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. [7039]

Bekanntmachung. Montag, den 18, d. Mts., von Vormittags 10 Uhr ab, werden im Gasthofe zu Cladow Theerofen folgende Hölzer zum Ausgebot gebracht: aus der Totalität der Bel. Wormsfelde, Jägerwerder und Lotzen ca. 192 Stück Kiefern- Langhölzer, 6 rm. Kiefern Tonnenholz und 2 rm CEichen-Nubholz. Aus Mollberg, Jag. 196, ca. 800 Stück Kiefern-Langhölzer und 30 rm Tonnenholz, Aus Saugarten, Jag. 214, 1 Eiche, 13 rm Eichen- Nußholz, 3 rm Buchen-Felgen und 3 Kiefern-Lang- hölzer. Aus Mollberg, Jag. 170, 216 Stück Kiefern- Langhölzer; diese Leßteren werden nah Wunsch einzeln und in Loosen ausgeboten, Cladow, den

ama T bahnschienen shriftlihen Bietens zum Verkauf gestellt werden. Kauflustige wollen ihre Gebote frankirt und ver- fiegelt bis Sonnabend, den 23. Februar Ln, Vormittags 11 Uhr, an uns einreichen, zu welchen Termin die Eröffnung in Gegenwart der etwa er- schienenen Bieter erfolgen wird. Die Verkaufsbedin- gungen nebst Verzeichniß der Materialien liegen in

Offerten, verschlossen und mit der Bezeichnung

derjenigen Materialien versehen, auf die submittirt

d

wird, find bis zu den nachstehenden Terminen pottos- frei einzusenden.

Termin fär Steinkohlen Donnerstag, deu

28, für die übriaen Materialien Freitag, den 29, Februar d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserem Geschäftslokale,

Bedingungen für die verschiedenen Materialien

besondere gegen Einsendung von 30 & in Brief- marken (nicht gegen Postnacbnahme) zu beziehen oder in unserer Registratur einzusehen.

Claus3thal, den 8. Februar 1884. Königliche Berginspektion.! _Die: auf den diesseitigen Bahnböfen angesammelten, alten unbrauchbaren Ober- bau- und Baumaterialien, 3 M darunter auch zu Bau- im ZWVecten geeignete Eisen- sollen im Wege des öffentlichen

Wing

unserem Vüreau sowie im Büreau der Bau- Inspektion zu Hoyerswerda in ten Dienfistunden zur Einsicht aus, auch können dieselben von uns gegen Erftattung der Kopialien von 1 M4 bezogen werden. Dessau, den 5. Februar 1881. Königlich Preußi- sches Eisenbahn-Betricbs-Amt., [6354]

[7040]

Belauntmachung. Es soll die Ausführung der

Dachdecker- und Blitableitungs-Arbeiten inkl, Mas teriallieferung zum Erweiterungsbau des NRundholz- Magazins auf der Kaiserlihen Werft hierselb im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden und ift zu diesem Zweck Termin auf den 22, Fe- bruar d. ZJ., Mittags 12 Ußr, im Werft - Ver- waltungs - Gebäude, Zimmer Nr. 47, anberaumt. Unternehmer wollen ihre Offerten versiegelt mit der Aufs&rift: „Dacbdecker-Arbeit des Rundholz-Maga-

r

zins“ bis zum Termine einreichen. Betingungen und Zeichnung sind in der Registratur der unter- zeihneten Kommission einzusehen aub gegen Franko- einsendung von 4 f von dort zu beziehen. Kiel, den 8. Februar 1884, Kaiserlißhe Marine- Hafenbau-Kommission.

[7047

Eisenbahu - Direktionsbezirk Elberfeld. Die

Lieferung des zum Betriebe unserer Fettgas-Anstalten zu Hagen und Steele für das Etatsjahr 1884/85 erforderlichen Bedarfes von 180 900 kg Gassl foll im Wege der öffentlihen Submission vergeben werten. Hierauf bezügliche Anerbieten sind ver- siegelt, portofrei und mit der Aufschrift: „Sub- mission auf Lieferung von Gasöl" bis zum 25. Fe- bruar d. J. an unser Materialien-Bureau bier einzusenden. Die Eröffnung der’elben findet am darauf folgenden Tage, Vormittags 104 Uhr, im Verwaltung8gebäude hierselbst in Gegenwart der erschienenen Anbieter statt. Lieferungébedingungen sind vom Kanzlei-Vorsteher Pely hier gegen Ein-

sendung von 50 „H pro Eremplar zu _bezichen. Elberfeld, den 8. Februar 1884, Königliche Eisenbahn-Direktion.

7045]

Eisenbahn - Direktions - Bezirk Erfurt. Die Lieferung der in den Werkstätten des Bezirks pro 1884/85 nöthigen Sehnitt- und Posamentier- waaren, Polstermaterialien, Seiler-, Leder- und Gummiwaaren, wie Plüsh, Tuch, Tbybet, Leinen, wollene Teppice, Drell, Nefsel, Parchend,

„Wachstuch, Kattun, Borte, Band, Dochte, Franzen,

Netze, Knöpfe, Oelkifsen, Quasten, Schnur, Watte, Gurte, Werg, Schläuche, Roßhaare, Taue, Zwirn, verschiedene Ledersorten, Gummiplatten, Gummiringe, Gummischläuhe 2c. soll verdungen werden und werden Angebote hierauf bis zum 28. Februar cr.

ebenso die Frage, wie die Schwestern sih der staatlichen H Ft | i F 96 3 Pf. mit 50 ingli 4g ho ; : ' ; j D H Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im | 160 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. mit 9 ‘%/a verzinsliche | einze 1 n A E

Zutorität gegenüber zu stellen hätten, zu berühren. Er halte | sein, und nicht die Aufsicht von Staatsbeamten Plaß greifen | Minister aufmerksam machen, und denselben bitten, besonderes Grundbuche von dlt-Goeln Band 7 Nr. 582 auf den großväterlihe Erbegelder der vier Geschwister | 9. Februar 1884. Der Oberförster Schäffer. um 28, Februar fi an seine praktischen ärztlihen Erfahrungen, und da schließe | jollt2, was nach dem Schreiben des Reichskanzlers bevorzu- | darauf Rücksicht u nehmen, daß das Landvolk nicht unzufrieden | Namen der Wittwe des Butter- und Vorkosthänd- | Stoeß, Vornamens Bertha Ottilie, Gustav, Adolph non Uno CRLIFgengeRoRmen, .. Bes: Ar AUN E er sih dem Wunsche des Abg. von Heereman bezügli der | stehen scheine. Was das Thema der barmherzigen Shwestern | gemaht würde, # i‘ | ¡ers Joseph Raabe, Johanne Louise Juliane, geb. | Paul ‘und Carl, Abtheilung IIT. Nr, 5 im Grund- | [7164] : lata ot 5000: 1 Glän. i ATOA Daa on ia gui n T Le Bewegung der barmherzigen Schwestern durchaus an. anbetreffe, so würde er den Ausführungen seines Freundes Der Abg. Dr. Wehr erklärte, beim Erlaß des Reglements : leg Vex eingetragene, Friedrihsgracht Nr. 23 hier- Lune des Grundstücks Nr. 361 Stadt Brieg ein- toe Wt t C A Leh ira Setewgge Aa tr Rae A O meder

einer Meinung nach habe der Abg. von Heereman durchaus | von Heereman nichts hinzuzufügen haben, wenn nicht der | {eine die Bestimmung der Provinzialordnung im 8. 120 E eœgene Grundftück tis Le n, Zuber fo infahe weiße und 1000 Ringen Guttaperca-: ünd- | freie Einsendung von 70 4 Scceibgebühren frankirt Necht d i . ; d g D h am 29, April 1884, Vormittags 10 Uh TI. Auf Antrag der Hypothekengläubiger folgende | einfache weiße und Ningen Guttapercha-Z f | g ! b L wenn E sage, eine Niederlassung der Schwestern Abg, Virchow das Wort ergriffen hätte. Er erlaube sih aus übersehen zu sein, wonach die Vorschriften über Verwaltung der h vor dem ‘unterzeichneten Gericht an Geridts- Hypothekenurkunden, welche angeblich verloren ge- | s{nur, 20 t Dynamit, 6 t Mascinenöl, 2 t Dampf- | bezogen werden können, zu ersehen. Erfurt, den efiinde sh nur an dem Orte, wo sich der Orden mit Jeiner } einem bekannten Schriftsteller folgenden Saß vorzulesen : „Er Hebeammeninstitute, Prüfung der Schülerinnen u. s. w. von den E stelle Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 12, | gangen, zum Zwecke der Neuausfertigung : cylinderöl, 400 Stück eisernen und 150 Stück | 8. Februar 1884. Materialien-Bureau,

Thätigkeit selbständig und srei entwickelt habe. Die Schwester: | müsse anerkennen, daß es der röômisch:katholischen Kirche und | Provinzen reglementarish zu ordnen seien; die Reglements be- versteigert werden. 1) die Urkunde vom 21, Juni 1844 über 200 Thlr. | kupfernen gelohten Tr: mmelblechen,