1884 / 52 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Feb 1884 18:00:01 GMT) scan diff

ringer, cs entfielen dort 105,44 qm auf 1 Einwohner, im Standes- 1 amtébezirk VI. pro 1800 qm. | An bewohnten Grundftücken wurden bei der Volkszählung 18476 | (nach der Mietbsfteuer-Aufnahme im I. Quartal 1881 18 808) gezählt, 11%, mebr als im Jahre 1875. Von den Grundftücken gehörten dem Staate 2°/o, der Gemeinde 1,2 9%. sonstigen Behörden und Stiftern 1,4 %/6, - Gesellschaften 3,7%, mehreren Privatpersonen /o, einzelnen Privatpersonen 85,1 %. Die Behausungsziffer war : I: TLT, T! 100 1783: 18 1808: 43 1035: 235, 41,1, 1861: 48,28, 1864: 49,68, 1867: 51,23, 1871: 56,84, : 57,88, 1880: 60,62 Einwohner auf 1 Grundftück. In 16 dtbezirken ist die durchs{nittlide Bewohnerzahl für ein Srund- auf mehr als 100 gestiegen, im Maximum im 65. Bezirk, auf 8. In der Bernauerstraße befindet sich ein Haus mit 1080 Be- bnern. Im Ganzen zählten 1,1% der Gebäude, gegen 0,9% in | 75, mehr als 200 Bewohner. A In 4099 (2229/6) der 18 473 bewohnten Gebäude ift in den JFahien 1880 und 1881 fein Todesfall vorgekommen. Von den Häusern mit geringster Bevölkerung blieb ziemlich die Hälfte ohne Todesfall, in den Häusern mit 41—80 Bewohnern nur 1/3, während in den ftärker Häusern nur 1/50 ohne Sterbefälle leb. Ju den en Stadttheilen mate sich der Ein- fluß der Woblhabenhei allen drei Hâäusergruppen geltend, in den ärmeren scheint die Kanalisirung die Sterblichkeit zu vermind geringste Mortalität hatte unter den Stadttheilen die untere Friedrichvorstadt mit 2967 Æ Durch- \chnittsjahreseinkommen der Einwohner und 12,42 pro Mille Sterb- lihkeii, die meisten Todesfälle (39,25 pro Mille) kamen im Königs- viertel vor, auf welches im Durchschnitt nur 397 # pro Einwohner entfallen.

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leituna : Die Gesammtzahl der Haushaltungen betrug 257 100, nämli 240 748 Familienhausha t und 16 030 Haushaltungen Einzelner. Die Zahl der Familien im Verhältniß zu der Zunahme det j im Fahre 1846 kamen 6,48, auf die Familie. Die Durch- einem Grundstücke 1861 9,47, uber 30 Wohnungen,

fe hatten je eingehende Tabellen geben in dem Werk über die oben im ienaue Auskunft für jeden ein-

on angedeuteten 2 zelnen Stadtbezirk. : Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Von den „Entscheidungen des vormaligen preußt- shenOber-Tribunals auf dem Gebiete des Civilrehts,“ für das Studium und die Praxis, bearbeitet und herausgegeben von H. Rehbein, Kammergerichts-Rath, lieat der 1. Band vollendet vor. Berlin 1884, Verlag von H. W. Müller.) Ueber dieses Werk von hohem wissenschaftlicen Werth sagt der Verfasser in dem Vorwort : :

Der Gedanke dieses Unternehmens ift in dem Herausgeber zuerst aus der Beobachtung, die er in seiner Thätigkeit als Richter und als CExaminator zu machen geglaubt, entstanden, daß der junge

¡rist keine oder nicht mehr genügend Entscheidungen liest.

Grund dieser Erscheinung liegt nicht fern. Vor fünf-

¿wanzig Jahren bestand die Sammlung der Entscheidungen des sten Gerichtëhofes in Preußen aus einer mäßigen Anzahl von den sorgsam ausgewählter und redigirter Erkenntnisse. Seit-

ist diese Sammlung auf nahezu zweihundert Bände gestiegen.

sind die Sammlungen der Entscheidungen des Reichs-Ober-Handelsgerihts und des Reich8gerichts. Für die Praxis hat dies den nachtheiligen Einfluß geübt, daß sich, vielfach unselbst- ständig, Halt und Stüge für jeden zu entscheidenden Fall in den Entscheidungen der höchsten Gerichtshöfe sucht; für den jungen Juristen hat cs dahin geführt, daß ihm jene umfangreichen Sammlungen \{chwer zugänglich geworden sind und daß ihm Zeit und Muße fehlt, fie mit Bortheil zu benußten. i i

Und doch ift das Studium von Entscheidungen für den jungen Juristen unentbehrlich. Die Bedeutung des großen römischen Rechts- buches und scin unvergänglicher Werth als Lehrbuch ruht vielleicht niht zum kleinsten Theil darin, daß es den Nechtsgedanken und den Rech!ssaß in fstetem Zusammenhang mit konkreten Thatsachen und dem einzelnen Nechtsfall und aus ihnen heraus entwickelt. Nichts vermag den juristischen Blick und das Urtheil so zu schärfen, wie die Darlegung eines Rechlssaßes an einer Reihe von Thatbeständen, welche zugleich seine Probe enthalten, ihn lebendig gestalten und in dieser lebendigen Geflaltung nah Inhalt und Tragweite verständlich machen.

Bon diesem Gesichtspunkte aus zunächst ist diese Arbeit unter- nommen und ausgeführt; ihre Methode ergab sib daraus von selbst, Nicht darauf konnte es ankommen, jede Entscheidung mitzutheilen ; mitgetheilt find nur diejenigen, welche für das Verständniß der ein- zelnen Rechtsinstitute und Rechts\äte von grundlegender Bedeutung sind, und in den Anmerkungen ift daran die Darlegung der Ent- wickelung und Ausbildung der Lehre in der Praxis des Ober-Tribunals geknüpft. Dabei ist die Rechtsprehung des vormaligen Reichs-Dhber- Handelsgerichts und des Reichsgerichts nicht unbeachtet geblieben, Auf die Literatur des Preußischen Rechts ist überall verwiesen. Daß da- bei nur die Lehrbücher von Dernburg und Förster (Eccius) citirt, rechtfertigt ih dadurch, daß in beiden die sonstige Literatur vollständig zu finden. Die \stete Verweisung anf Windscheids's Lehr- buch des Pandektenrechts8 will auf den von den jungen Iuristen jeßt leider vtelfah ganz vernahlässigten Zusammenhang mit dem gemeinen Rechte hinwirken. Denn diese Entscheidungen wollen nicht blos ge- lesen, sondern nach genügender theoretischer Vorbildung mit tem Ge- setze in der Hand studirt sein.

__ Die Formulirung von Rechtsgrundsätzen is vermieden, sie follen aus den Entscheidungen selbst gesunden werden. Der Thathestand jeder Entscheidung ist in mögli{ster Kürze und doch vollständig wiederzugeben versudt, Die Wiedergabe bloßer Präjudikate ist von ebenfo zweifelhaftem Werth wie die der Entscheidungsgründe ohne die ihnen zum Grunde liegenden Thatsachen; beides führt leicht zu Mißverständnissen.

Geordnet sind die Entscheidungen im Wesentlichen nach dem System des Landrechts, ausgeschlossen die aus dem Gebiete des Handels- und Wechselrehts, weil auf beiden die neuere Geseßgebung

f 16 702 Brunnen, 16 045 Wafßser- |

sein, an welchen das Ober-Tribunal in seinen Entscheidungen eine Gedankenarbeit von bald einem Jahrhundert verwendet hat. Das Ergebniß derselben nicht beachten, wie es die Kommentare der neueren Gesetze freilid durchweg thun, hieße eine reihe Erbschaft wegwerfen. Eine wissenschaftlihe Behandlung des neuen Rechts wird diese Erb- schaft nie entbehren können. : Die in Aussit genommenen weiteren zwei Bände werden in \{nellerer Folge ersheinen. Mit dem leßten Bande wird ein aus- führlihes Sach- und Quellenregister geliefert werden.“ Gewerbe und Handel. i; Hertslets Couponwarner ist im Verlage von R. Gâärt- ner (Hermann Heyfelder) in sechster Auflage ershienen. Der „Couponwarner“ if ein bei allen Kafsenbeamten, Banquiers und folben Geshäftsleuten, welche häufiger in die Lage kommen, Coupons in Zahlung zu nehmen und demgemäß weiter zu begeben, ein be- liebter und als verläßlich bekannter Rathgeber. Der Coupon- warner enthält fkeines8wegs, wie wir wiederholt erwähnen, nur Mittheilungen über nothleidende, gefälsbte 2c. Coupons, vor deren Annahme also überhaupt, weil fie werthlos sind, zu warnen wäre, sondern er ftellt allgemein alles Unnormale, niht von vorn- herein Selbstverständlihe, was von Coupons und Dividendenscheinen bei ihrer Annahme und Ausgabe im Verkehr zu wissen nothwendig ist, zusammen. Im Einzelnen also findet man in dem Büchlein alle in Deutschland und Desterreich vorkommenden Coupons, wele werthlos oder augenblicklich nothleidend oder welche auf illegalem Wege in Umlauf gekommen sind ; ferner solde Coupons, welhe niht mit: dem vollen darauf gedruckten Betrage zur Auszahlung kommen, fsolhe, welche auf Thaler lauten, aber nur im Verhältniß von 2 Thlrn. = 3 Fl. Silber cin- gelöft werden ; endlih solche, welhe von Fälshern nachgeahmt worden sind oder bei denen sonst irgend etwas für den Kassenbeamten Wich- tiges zu bemerken ist. Außerdem findet man alle Dividendenscheine mitgetheilt, bei denen man dur ihren Text gar nit oder nur mit Mühe unterscheiden kann, ob sie zu ganzen oder zu halben, resp. zu zusammengelegten Aktien gehören, oder wele zum Umtausch auf gerufen worden sind. S Hamburg, 28. Februar. (W. T. B.) Eine von Aktionären er Hamburg-Amerikanishen Padletfahrt-Aktien-Ge- sellschaft einberufene Privatversammlung beschloß, bei der dem- ächft stattfindenden Generalversammlung zu beantragen, daß der erstatten und die Aus- das folgende Quartal kundgeben, daß über die und den Ankauf von Sciffen künftig die Generalver- bescbließen, auch das erforderliche Geld bewilligen und die iker ernennen soll, welbe den Bau beaufsichtigen und die zwed- entsprechende Bauausführung vor der Ablieferung bestätigen. End-

vierteljährlich Bericht

Bahnhofs von eine Kiste vorgefunden, in welher man Dynamit vermuthete. Die Polizei ließ dic Kiste zur Untersuhung nah Woolwih schaffen, und diese hat ergeben, daß dieselbe gegen 20 Pfund Dynamit enthielt und mit einer Maschine amerikaniswen Ursprungs zur Entzündung des Dynamits verschen war. Theil des in der Kiste gefundenen Sprengstoffs explodiren; die Ex- plosion war eine äußerst beftige fanden si in der Kistc unter Gebrauchsgegenftänden verfteckt.

welches die brachte, Zuerst war es Sigmund von Seckendorff, welher von Goethe felbst der die Dichtung bekanntlich gleich nah der Rückehr von seiner mit dem Herzog Karl August unternommenen Schweizerreise verfaßte damit beauftragt wurde, winnen. Musik in Weimar zur Aufführung. den Sc{hluß einen Reichardt, Marx, Birey, F. L. ohne doch des Bühnenleben zu der Frau Von wollen wir 1 nahme, welche das kleine Werk liche, und dazu hatte die gefällige Musik offenbar nit getragen. pastoralen weder in der

tonmaleri]chen (

o ULC

zu suchen

manche

lih sollen die Abschreibungen künftig nach demjenigen Werthe be- stimmt werden, welber den Vermögensftücken zur Zeit der Aufnahme beizulegen ift. Die Anzahl der Stimmen, welche in dieser Versamnms- lung vertreten waren, ift nicht bekannt.

Wien, 29, Gas, (W. D. B] Wie die „Presse meldet, hat die Regierung das Projekt der Prioritätenkonvertirung der Vorarlbergbahn genehmigt und soll dieselbe noch im März d. I. von der Bodenkreditanstalt durchgeführt werden. Bezüglich der Münchener Konferenzen wegen Theilung des Arlbergbahn- verkehrs erfährt die „Presse“: es sei heute in allen Punkten eine prinzipielle Einigung erzielt, nach Prüfung der bayerischen und öfterreihis{en Propositionen werde zu der Verbandlung über die Details Anfang April eine weitere Konferenz in Wien stattfinden.

BELäd[ord, 291 Vettar. (W. D B) Wolle matt, Bo- tanywollen williger, in zweifädigen wollenen Garnen für den Export mäßiges Geschäft, Single weft für Leipzig vernachlässigt, wollene

Stoffe ruhig. Verkehrs-Anftalten.

Breméên, 28 Fir. (W. T B) Dex Dampfsr ves Norddeut\@chen Llo (Liv zig" ift aut 26. d, M. in Bähta und der Dampfer „Hohenstaufen“ derselben Gesellschaft heute Vormittag 10 Uhr in New-York eingetroffen. 7 i:

Hamburs, 29, Serra (V. B) Der Postdampfer „Bohemia®" der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt- Aktiengesellschaft ist gestern Nawmittags 3 Uhr in New-York und der Dampfer Na beŒtselben Gesell Gast it von New-York kommend, Nachts 12 Uhr auf der Elbe angekommen.

Tie, 23. F T B) D Llo amp éx „Flora“ ist am 26, d. M., Abends, im Kanal von Chios in ge- fährliher Position aufgefahren. Die Rettung wurde \{leunigst ver- anlaßt; die Passagiere und Bemannung befinden sich außer Gefahr.

Der Lloydampfer „Aufstria“ ift heute Nahmiitag aus Konstantinopel hier eingetroffen.

VBerlkín, 29. Februar 1884.

Im Deutschen Landwirthschafsrath, auf dessen gestriger Tagesordnung die Reform der Zuckersteuer stand, wurde folgender Antrag angenommen: s

„I. Das jeßige System der Besteuerung des MRohmaterials ift beizubehalten. II. Der gegenwärtige Zeitpunkt, in welchem die Zuckerin dustrie in eine Krifis eingetreten ist, erscheint für eine Aecn- derung des Steuergeseßes für die Interessen der Landwirthschaft als besonders ungeeignet. ¿I1]I, Eine Kommission von sieben Mit- gliedern mit dem Rechte der Kooptation zu wählen, um zu geeigneter Zeit die landwirthscbaftliben Interessen bei den gesetzgebenden Fak- toren nah der Richtung hin zu vertreten, daß eine Erhöhung der Besteuerung thunlich#s vermieden, dagegen die Herabseßung der Cxportbonifikation erforderlichen Falles herbeigeführt wird.“ E

Heute nahm der Deutsche Landwirthschaftsrath folgende Reso- [lutionen an: : .

Indem die Kommission für landwirthschaftlite Verwerthung der städtischen Abfallstoffe dem deutschen Landwirthschafts- rath das JInhaltsverzeichniß der von ihrer Subkommission bearbei- teten Schrift über die Verwerthung der fstädtishen Fäkalien und sonstigen Abfallstoffe überreicht, legt sie demselben zugleich die Grund- und Erfahrungssätße vor, welche sie als Resultat ihrer seitherigen Arbeiten festgestellt hat, mit dem Antrage, der deutsche Landwirth- \chaftsrath wolle beschließen :

1) von der im Druck befindlihen Schrift und den von der Kom-

Arien der Le Alle s von E Letzteren, während die dem

alüdcklich gerathen sind.

mir verspricht" zu nicht Die Titelrollen waren in den Händen des Hrn. Rothmühl und des Frl. Beeth, von denen Ersterer jedoch wenig genügte, vielleicht weil ihm der Part zu hoch liegt; Frl. Beeth war gesanglih ret gut, spielte aber niht munter und frei genug. Königlice Bühne in Hrn. Oberhaujer einen Sänger wie Darsteller. beinaße Moritz ' die lehrhaften Verse, mit denen das Stück schließt: „Nicht fallet, wen" Jhr jemals freit, grob mit der Thür ins Haus“ solo und dann im Duett mit Thomas höchst drollig und ganz korrekt vortrug.

ebruar. (W. T. B.) Inu dem Gepäckraurn des haring-Croß wurde in vergangener Nat

‘ondon, 28.

Die Beamten in Woolwich ließen einen Das Dynamit und die Maschine

In dem Gepäckraum des Bahnhofs von Paddington ift

heute ebenfalls ein Felle isen aufgefunden worden, welches über 20 Pfund Dynamit und eine amerikanishe Maschine zur Entzün- dung desselben enthielt.

An der Kompotition des Singspiels „Jery und Bâtely“ von Goethe,

Königliche Oper vorgestern zur ersten Aufführung

haben si bereits ein halbes Dutzend Musiker versucht.

ohne jedo des Dichters Beifall zu ge- Gleibwohl kam das Singspiel im Jahre 1780 mit dieser Später und nachdem Goethe um durch den Auftritt des Chors ermöglichen, haben \fich now Seidel und T. Rieß daran versucht, dem Singspiel in dieser Einkleidung eiu dauern- sichern Ob ihm dieses die Musik gewährleisten im Stande sein wird

icht entsbeiden und dem Erfolge überlassen. Die A hier fand, war ja eine ret freund-

wenig

Indessen hat diese doch eigentli den länd Charakter der Dichtung nur wenig etroffen,

Erfindurg der

f melodishen Themen nocch is der Jllustration durch das Orchester.

Der ganze Styl der falonmäßig, nicht einfa und naiv,

Schäferdichtung des vorigen Jahrhunderts verlangt. ab und will man annehmen, daß cs der Komvonistin hun war, die Dichtung uns durch daë modern zugeschnittene he Sewand näher zu bringen und wohlgefälliger zu macben joethe ja selbst cinmal gesagt hat, daß hinter den länd- Figuren Persönlichkeiten der Weimaraner Gesellschaft seien), so muß man zugeben, daß die Komposition hübshe Einzelheiten darbietet. Besonders einzelne Bâtely und des Thomas find recht wohlgelungen, Bioline begleitete Quodlibet des Jery ztgefallenen Nummern weniger Lektteres gilt besonders von der Arte, welcher te Texteëworte: „Neue Hoffnung, neues Leben, was mein Thomas Grunde gelegt find, und die dicfe wenigen, poetishen Worte bis zur Ermüdung wvariirt.

hatte, Schluß zu

umgeändert wirkungsvolleren

Bronsart zu

numalor F tomvosition ist modern,

teht man Wei mar

gerade

Für den Thomas bat die ebenso vortrefflichen Den Vater der Bâätely gab Hr. Krolop zu larmoyant. Vielen Beifall f

Be fand der kleine Brüderhen des Hofopernsängers, welcher

etwas Lieban, ein

Dem Singspiel folgte ein neues zweiaktiges Ballet von Charles Guillemin, mit Musik von Oscar Eichelberg, betitelt , Nurjahd*. Der Stoff des Tanzpoems ist folgender: Ein junger englischer Lord, der mit seinen Freunden in Saus und Braus lebt und ihnen auf feinem Landsitßz glänzende Feste giebt, zieht sih dur seinen \{chwelgerischen Lebenswandel die Ungnade s\cines Vaters zu, der ihn bei einem seiner Gelage überrasht und im Rausche antrifft. Er verlangt von ihm eine That, die ihn wieder vor ihm zu Ehren bringe, und diese Gelegenheit, sich als Mann von Ehre und Tapferkeit auszuweisen und seinen Degen zu erproben, bietet sich in einer Expedition nach Indien, welche sein Freund, der Marine-Offizier Lord Arthur, be- fehligen soll. Ihr {ließt er sich um so freudiger an, als er dort die s{chöône indishe Prinzessin Nurjahd wiederzufinden hofft, welch{e ihm im Traum erschienen, und für die ihn eine glühende Leidenschaft erfaßt hat. Im zweiten Akt sehen wir ihn denn auch in JFndien wieder, wo er die Schöne findet, ihr Herz gewinnt und \ich mit ihr verbindet. Dieser Stoff ist, von einzelnen zu breit angelegten komischen Episoden zwischen dem Haushofmeister und dem Diener des jungen Lords abgesehen, recht ges{hickt und fesselnd gestaltet. Indessen wiegen leider, der modernen Vorliebe für Masfsenentfaltung ent- spre({end, auch hier die großen Ensembles vor, und wird der Solo- tanz, in dem doch gerade erst die Tanzkunst und Mimik ihre höchste Aufgabe finden sollte, hintangeseßt. Infolgedefsen fand felbst eine so vorzügliche Tänzerin wie Frl. dell’ Era keinen rechten Raum zur Entfaltung ihrer Kunst, in der sie doch sonst so Poetisches zu leisten vermag. Die großen Massentänze da- gegen, namentlich ein Tscherkessinnentanz uud ein indishes Ballabile waren vorzüglich arrangirt und wurden präzis und glänzend aus8ge- führt. Eine ganz besondere Ueberraschung bot im ersten Akt die Aufführung einer englischen Quadrille in prachtvollen historischen Kostümen und mit charakteristisher, alterthümliber Musik. Ein schr komisches Intermezzo endlih bildet das Erscheinen einer Aftenheerde im leßten Akt, welhe durch ihre Nachahmungssucht die größte Heiterkeit erregte. Den jungen Lord Edgard stellte Hc. Glase- mann, den Lord Arthur Hr. Ch. Müller mit jugendlihem Feuer dar. Das Ballet fand vielen Beifall. Der Komponist der melo- diöfen Musik, Hr. Eichelberg, wurde am S{luß he1vorgerufen.

Der Vorstellung wohnten Se. Majestät der Kaiser mit Seinem hohen Gaste, dem Großfürsten Michael, Kaiserlice Hoheit, Jhre Kaiserlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Wilhelm, die Prinzessin Victoria und der Prinz August von Württemberg sowie die Offiziere der russischen Deputation bei. i:

zum Deutschen Reichs D

Erste Beilage

-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl.

Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Hazdels-

regifter nimmt an: die Königliche Expedition des Deut‘hen Reihs-Anzeigers und Königlich

| Prenßishen Staats-Anzeigers : L Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32,

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen o t , 4 5 5 u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. . Verloozung, Amortisation, Zinszahlung

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u, dergl. [10307] E s Fortgeschte Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im

Grundbuche von den Umgebungen Band 6, 414, auf

den Namen des Kassirers Heinrih Gottfried Wilke eingetragene, bierselbst in der Ackerstraße Nr. 21 belegene Grundftück

am 19. Mai 1884, Vormittags 93 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht an Gerichtsstelle in der Jüdenstraße Nr. 58, 1 Tr., Saal Nr. 11, versteigert werden.

Das Grundstück ist mit 3590 A Nutnngswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift desGrundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen , fowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Abth. 51, in der Jüdenstr. Nr. 58, 2 Tr., Zimmer Nr. 29, ein- gesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nit von felbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerts nit hervorging, insbesondere derartige ors derungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebun- gen oder Kosten, spätestens im Bersteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten an- zumelden und, falls der betreibende Gläubiger wider- spricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigen- falls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots niht berücsihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten.

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuscblags wird am 19, Mai 1884, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, in der Jüdenstraße Nr. 58, 1 Tr., Saal Nr. 11, verkündet werden.

Berlin, den 22. Februar 1884,

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.

[10110] Verkaufs-Anzeige nebst Edictalladung. In Sachen der Sparkasse der Gemeinden des Amts Einbeck zu

Einbeck, Gläubigerin, gegen Bartels in

den Anbauer Carl

Schuldner,

Sievershausen,

wegen Forderung, soll die demselben gehörige Anbauerstelle Nr. 141 zu Sievershausen, bestehend aus folgenden in der Ge- markung Sievershausen belegenen Immobilien : Wohnhaus nebst Stall Bl. 11 Parz. 81 mit 76 qm Flächeninhalt, einem Aerstück auf dem Berge 23 a 23 qm aro, Bl E Päti, 46; einem Ackerstück in den Hegebüschen, 6 a 48 qm, Bl. 2 Parz. 18, zwangsweise in dem dazu auf Donnerstag, den 24. April 1884, Morgens 10 Uhr, e anberaumten Termine öffentlih versteigert werden.

Kausfliebhaber werden damit geladen.

Alle, welche daran Eigenthums-, Näher-, lehn- rechtlibe, fideikommissarishe, Pfand- und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servituten und Real- berechtigungen zu haben vermeinen, werden aufge- fordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren geht.

Einbeck, den 24. Februar 1884.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. Wahrenburg.

e u. s. w. von öffentlichen Papieren,

stellten, auf die Stätte Nr. 109 in Frille einge- tragenen Sc{uld- und Pfandvers{reibung über 3000 Æ und Alle, welche auf diese Hypothek An- spruch machen, zur Vorlegung der Urkunde und An- meldung ihrer Rechte in dem dazu auf den 4. April 1884, Morgens 9 Uhr, angesetzten Termine unter dem Recht8nacbtheile auf- aefordert, daß die Hypothekenurkunde dem Colon Nösener gegenüber für kraftlos erklärt und die Hypotbek gelöscht werden soll. Bückeburg, 9. Februar 1884, Fürstliches Amtsgericht,

Bigmanan-

[46928]

Aufgebot. Der Eigenthümeec August Lefévre zu Plôwen hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Guthabenbus der hiesigen städtischen Sparkasse Nr. 224037 über 156 M4 30 S, welces auf den Namen Kersten zu Neu-Lienken lautet, be- antragt. Der Inhaber des Guthabenbuhs wird aufgeferdert, \pätestens in dem auf den 18. Juui 1884, Vormittags 11} Uhr, vor dem unterzeick- neten Gerichte, Zimmer Nr. 53, anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Guthabenbuchs erfolgen wird. Stettin, den 25. Of- tober 1883, Königliches Amtsgericht

[10119] Aufgebot.

Auf den Antrag der Wittw? Lisette Olszewska, geb. Schmidt, zu Posen, werden die Nachlaßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 27. Dezember 1883 verstorbenen Maurermeisters Leon Olszewski von hier aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte an den Nachlaß derselben bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 24, Mai 1884, Vormittags 114 Uhr, im hiesigen Amtsgerichts-Gebäude, Sapiesaplat Nr. 9, Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebots- termine anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben ihre Ansprüche nur -noch insoweit eltend machen können, als der Nahlaß mit Aus- fluß aller seit dem Tode des Erblassers aufge- kommenen Nußungen durch Befricdigung der an- gemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.

Posen, den 24. Februar 1884.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.

[10112] Aufgebot.

Waldau. Nachdem die Wittwe des Gärtners Friedrich Göße, Marie, geb. Krumm, zu Ochs- haufen glaubhaft gemacht hat, daß ihr am 3. März 1811 in Waldau geborener Bruder, der S{lofser Griedrich Jacob Krumm, sich im Jahre 1831 von da entfernt hat, ohne daß von seinem Leben oder Tode inzwischen ctwas bekannt geworden, so wird derselbe aufgefordert, sich spätestens im Termine, den

5. Mai 1884, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 19) zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen an seine präsumtiven Rechtsnachfolger verabfolgt werden wird.

Cassel, am 22. Februar 1884.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung I. (gez) Theobald.

Wird veröffentlicht.

Der Gerichtsschreiber: Schiebeler.

[10120] __ Anfgebot. Das Sparkassenbuch der Kreiss\parkafse zu Bolken-

hain Rr. 60741, ausgefertigt für den Mühlen-

bauer Christian Gutsh zu Ober-Hohenhelmsdorf, ift angeblih verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers, Müblenbauers Christian Gutsch zu Ober-Hohenhelmsdorf, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es werden daher die Inhaber dieses Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den

3. November 1884, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 12, ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen

| Deffentlicher Anzeiger. 7

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

. Verschiedene Bekanntmachungen. . Literarische Anzeigen. 8, Theater-Anzeigen. | 9, Familien-Nachrichten. /

_ geboren zu Lübeck

13) Holt, Theodor Wilhelm Bernhard, geboren zu

14) Weiland, Johannes Heinri, Sclossergeselle, \

15) Helm, Johann Friedrid Heinri, Schifffs-

16) Dahlmann,

Berlin, Freitag, den 29. Februar

1A,

Grosshande!.

In der Börsen- beilage. Æ

Inserate nehmen an: die Annoncen-Ervpeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E, SHhlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigeu größeren

Annoncen - Bureaux. —M

Cigarrenarkbeiter, geboren zu Lübeck am 29. Sey- tember 1853 als voreheliher Sohn des Klempner- gesellen Friedrib Ludwig Theodor Haaren und defsfen Ehefrau Johanna Zustina Christina, geb. Krüger, derselbe hat sich von bier 1872 en fernt, wohin ift unbekannt;

Hundt, Johannes Heinrih Joacbim, Seemann, gebor: n zu Lübeck am 6. Oktober 1847 als ehelicher Sohn des Trägers Hans Joachim Hundt und dessen Chefrau Margaretha Christina Eleonore, geb. Bohnhoff; bie leßten Nachrichten datiren aus Shanghai 1873;

Kalm, Johannes Fricdrih Ludwia, geboren zu Lübeck am 25. Oktober 1845 als ehelicher Sohn des Steinbrückers Heinrih Johann Jürgen Kalm und dessen Ehefrau Maria Dorothea Elisabeth, geb. Besendahl; die leßten Nachrickten datiren aus Batavia 1867;

Möller, Matthias

4 11s

0 am 20. Dezember 1824 eheliber Sohn des Brettsägers Asmus Detlef Matthias Möller und dessen Ehefrau Christi Margaretha Elisabeth, geb. Pahncken.

selbe ist angeblich auf der Reise von hier nach England 1850 durch Schiffbruch verunglückt ; Nagel, Chriftoph Carl Friedrich, Zimmer- mann, geboren zu Lübeck am 17. April 1825 als ebheliber Sohn des Gärtners Hans Detlef Nagel und dessen Ehefrau Elsabe Catharine Maria, geb. Eckmann; die leßten Nachrichten datiren aus Crajowa in der Wallachei 1857 ; Pfaffrodt, Heinrih Gerhard August Louis, Seemann, geboren zu Lübeck am 13. März 1848 als cheliher Sohn des Schneidermeisters Jo- hann FuiedriÞh August Pfaffrodt und dessen Chefrau Catharina Friederike Sophia, geb. Weinrich; die leßten Nachrichten datiren aus Riga 1867 ;

Wiggers, Johann Heinrih Matthias, geboren zu Lübeck am 2. März 1828 als eheliher Sohn des Zimmergesellen Johann Heinrih Wiggers und dessen Ehefrau Johanna Catharina, geb. Albert; derselbe ist 1855 von hier nach dem Cap der guten Hoffnung ausgewandert, ohre seitdem über seinen Aufenthalt Nachricht zu geben ;

Pfaffenberger, Heinrib Wilhelm Christian, Seemann, geboren zu Travemünde am 14. August 1831 als eheliher Sohn des Arbeitsmannes Johann Andreas Pfaffenberger und dessen Ghe- frau Anna Dorothea, geb. Hellmann; derselbe ist. in den 50er Jahren von Travemünde aus zur See gegangen, ohne seitdem über seinen Auf- enthalt Nachricht zu geben ;

Buthmaunn, Joackim Hinrih, Tisblergeselle, geboren zu Muagesfelde am 4. September 1838 als ehbeliher Sohn dcs Arbeitsmanns Joachim Friedrih Buthmann und dessen Chefrau Anna Magdalena, geb. Schmüser; die leßten Nach- richten däiiren aus Basel 1863;

Lübeck am 1. September 1839 als ehelicher Sohn des Arbeitsmannes Johann Hinrich Holtz und dessen Ehefrau Catharina Maria, geb. Höpp- ner; die leßten Nachrichten datiren aus Locarno 187TH

geboren zu Hersfeld im Großherzogthum Hessen am 6. April 1825 als außerehelicher Sohn der Elisabeth Weiland aus Alsfeld im Großherzog- thum Hessen. Derselbe wanderte von Lübeck im Jahre 1858 nach Newyork aus, ohne seitdem über seinen Aufenthalt Nachricht zu geben ;

zimmermann, geboren zu Lübeck am 10. Oktober 1841 als echeliher Sohn des Gärtners Johann FriedriÞ Carl Helm und dessen Ehefrau Wil- jelmine Marie Sophie, geb. Schulz; derselbe ist 1864 von Hamburg aus angeblich nach den ostindischen Gewässern gefahren, ohne seitdem über seinen Aufenthalt Nachricht zu geben ; Heinrih Friedrih, geboren zu CGurau am 14. September 1836 als ebelicer Sohn des Arbeitsmannes Jochim Hinrih Dahl- mann und dessen Ehefrau Anna Maria, geb. inß. Derselbe ist Ende der 50er Jahre nah Amerika ausgewandert und hat seitdem keine

a. Christine Koefod, geb. Nagel, hierselbst,

b. Anna Godendorf, geb. Nagel, bierselbft,

c. Friederike Oldenburg, geb. Nagel, hier- felbst,

d, Johann Nagel hierselb

9) Helene Charlotte Dorothea, geb. Pfaffrodt, des

biesigen Arbeitêmannes Johs. Heinr. Fr. Wen- f [s Schwester des unter 9. ge- Benennung ihrer ne Pfaffrodt in Hadersleben als Mi k Catharina Maria fe, geb. Wiggers, des biesigen Schneiders Joh. Joh. Peter Böhls Ghefrau, als Schwester des unter 19. genannten Berschollenen, Wilhelmine Luise Friederike Vermehren, geb. Pfaffenberger, des Scblacbtermeisters Wilbelm Vermehren in Gleshendorf Ebefrau, alsShwester des unter 11. genannten Verschollenen unter Benennung folgender Geschwister als Mit- erben : a, Carl Pfaffenberger, b. Marie Stuhr, geb. Pfaffenberger, c. Doris Winkelmann, geb. Pfaffenberger, d. Catharine Günther, geb. Pfaffenberger, sämmtlih in Hamburg wohnhaft ; Pauline Juliane Catharine Buthmann hier- selbst als Tochter von Johann Friedrich Buth- mann, eines verstorbenen Bruders des unter 12. genannten Verschollenen, Garl Chriftian Holt hierselbst, als Bruder des unter 13. genannten Verschollenen unter Be- nennung seiner Schwester Luise Holtz hierselbst als Miterbin, : Peter Ferdinand Ludwig Weiland bierselbft, als Sohn des unter 14. genannten Verschollenen unter Benennung seiner Mutter Christina Magdalena Weiland, geb. Carstens, und scines Bruders Franz Ernst August Weiland hierselbft als Miterben, Wilhelmine Marie Sophie, geb. Scult, ver- wittwete Helm und verwittwete Diehn, als Mutter des unter 15, genannten Verschollenen, Heinri Friedrib Grage, Arbeitémann in Moisling als Schwager des unter 16. ges nannten Verschollenen, unter Benennung seiner Kinder Charlotte Catharina Maria Grage und Christine Elise Grage als Erben desselben,

ergeht hierdurch unter Anberaumung des Aufgebots termins auf

Freitag, den 14. November 1884, Vormittags 11 Uhr,

ein Aufgebot : a. an die unter 1—16 verzeihneten Abwesenden,

sich spätestens im Aufgebotstermin zu melden unter dem Rechtsnachtheile, daß dieselben für todt erklärt und ihr Vermögen den in Folge ihres Todes dazu Berechtigten verabfolgt, daß auc, soweit die Genannten eine Ehegattin hinterlassen haben, dieser die Wicderverheira- thung gestattet werden wird;

. an die Gläubiger der genannten Abwesenden, ihre Ansprüche spätestens im Aufgebotstermin anzumelden unter dem Rechtsnachtheile, daß

die niht angemeldeten Ansprüche nur noch in joweit geltend gemacht werden können, als der betreffende Nahlaß mit Aus\ch{luß aller seit der Todeserklärung des Erblassers auf- gekommenen Nußungen dur Befriedigung der angemeldeten oder bekannten Ansprüche nit erschöpft ift;

, an die unbekannten Erben, welche außer den unter 1—16 genannten von der Anmel- dungesfrift befreiten Antragstellern oder Antragstellerinnen und den von diesen an- erkannten Miterben, Erbansprücbe an den Nachlaß der genannten Verschollenen zu haben vermeinen, solhe Erbansprücbe, unter Angabe des Grundes und unter Beifügung der Beweisurkunden spätestens im Aufgebots- termin anzumelden, unter dem Rechtsnach- theile, daß die nicht angemeldeten Erban- sprüche bei Regelung der Hinterlassenschaft nicht berücksihtigt werden.

Im Uebrigen werden Alle, welche von dem Leben oder Tode der genannten Verschollenen Nachrichten

das ALR. nicht blos beseitigt, sondern auch so vielfach andere Bahnen eingeschlagen hat, daß die Rechtsyrechung des Ober-Tribunals nur noch historischen Werth hat.

Der Herausgeber hofft, daß die Sammlung in dieser Form auch für die Praxis nußbar sein, ihr die selbständige Verwerthung der

besißen, aufgefordert, dem unterzeichneten Gerichte davon Anzeige zu machen. Lübe, den 23. Februar 1884, Das Amtsgericht, Abtheilung I1. Asschenfeldt, Dr.

wird. Bolkenhain, den 19. Februar 1884. Königliches Amtsgericht. IT. gez. Krischk e.

Vor ausverkauftem Hause fand geftera im Walhalla- Operetten-Theater das Benefiz für Frl. Jenny Stubel ftatt, welches fich zu einer glänzenden Kundgebung für die beliebte erste Operettensoubrette gestaltete, Den ersten Gruß bot der Benefiziantin

mission festgestellten Grund- und Erfahrungssäßen Kenntntß zu nehmen, i : : ,

2) dieselben zur Kenntniß der Reichs- und Landesregierungen zu bringen,

Nachridt von fich gegeben . Auf Antrag ‘des Recbtsanwalts Dr. Ph. W. Ples- sing für die nahbenannten Personen : 1) Anna Catharina Carolina Bôdtger, geb. Troß,

L Aufgebot.

Der Buthalter, frühere Mühlenbesitzer August

Ergebnisse der Rechtsprehung des srüheren höchsten Gerichtshofes erleichtern wird.

Noch auf cinen anderen Gesichtépunkt mag hingewiesen werden, Die Nechtsprewung dcs Ober-Tribunals zu Berlin hat mit der Neu- bildung der Gerichtsorganisation durch die Reichs-Justizgeseße ihr

Ende gefunden; sie liegt in den beiden großen Sammlungen der Mit- glieder des Geritshoses und von Striethorst und in einigen kleineren Sammlungen nunmehr abgeschlossen dem Beurtheiler vor. Welchen Einfluß sie auf die Praxis geübt, ift bekannt. Eine äußere und innere Gescbicbte dieses bedeutsamen Gerichtshofes fehlt nochz; eine berufenere Hand wird sie hoffentli einst s{reiben. Zu einer gerech- ten Würdigung der Verdienste des Ober-Tribunals um die Entwike- lung des Rechts in Preußen wird dann diese Sammlung beitragen. Sie läßt den aufmerksamen Leser erkennen, was das Ober-Tribunal nit blos für das Verständniß des Preußischen Rechts und seine Forlentwickelung, sondern namentlich au, was es vor jeder Ltteratur für die Verbindung des Preußischen Rechts mit dem gemeinen Recht geleistet hat; in ihrer zusammenfassenden Darstellung wird sie eine Gesammtbetradtung dessen ermöglihen, was an wirklicher wissen- shafilider Erforschung in der Praxis des höchsten Preußischen Ge- rihtshofes enthalten ist. Und was dur diese gewonnen, wird auch

3) den in der XI. Sißzungsperiode sub I gefaßten Beschluß, die Prüfung des Systems der pneumatischen Kanalisation betreffend, für durch Reskript der Königlich preußishen Staatsregierung vom 20. Auguft 1883 erledigt zu erklären,

4) in Ausführung des in der XI, Sißzungsperiode sub II gefaßten Beschlusses, die Errichtung einer Versuchs\ftation für Spüljauchen- rieselung betr., an geeigneter Stelle auf die in der zub T erwähnten Schrift enthaltenen Motive Bezug zu nehmen,

Ferner:

1) Der deutsche Landwirthschaftsrath wolle beschließen: Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen: a. daß derselbe die Konsular- behörden des Deutschen Reiches beauftrage, in ihren Berichten über die landwirthscbaftlihen Verhältnisse der betref- fenden Länder die Gelegenheit zum Absatz deutscher landwirth- schaftliher Produkte, besonders deutschen Zuchtviehs und deutscher Sämereien dortselbst zu berücksihtigen; b. daß derselbe in ihm ge- eignet scheinender Weise von den Resultaten dem deutschen Land- wirthshaftsrath Kenntniß gebe.

2) Der deutsche Landwirthschaftsrath wolle den ständigen Aus- {uß mit der Verfolgung der Frage des Exports deutscher land- wirthschaftliher Produkte, besonders deutschen Zuchtviehs und deutscher Sämereien beauftragen.

von Nutzen bleiben, wenn das bürgerliche Geseßbuch Deutschlands glüdlih vollendet sein wird. Sein MRechts\to|f wird derselbe

die Direktion des Theaters dur Blumenspenden und Ueberreichung eines Porträts des Kommissions-Raths Hrn. Großkopf. Beim Auf- treten empfing eine Unzahl von Blumen und Kränzen die gefeterte Künstlerin, welhe durch ihren graziöfen Humor, {thr dar- stellerishes Talent und ihre s\ympathishe Erscheinung |0 bald die Gunst des Publikums zu erringen gewußt hat. Eine zweite große Beifallsbezeugung ward ihr jedo nach- dem zweiten Akt zu Theil, wo ein förmliher Regen von Blumen, Bouquets, Lorbeerkränzen auf die Bühne herniederfiel. Stimmung ging auf sämmtliche Mitglieder der Bühne über, welche ihr Bestes boten, um nach Kräften zu dem Ehrenabend ihrer Ge- nossin beizutragen. Anhaltender Beifallssturm und wiederholte Her- vorrufe legten Zeugniß dafür ab, daß „Nanon“ noch für lange Zeit ihre alte Zugkraft bewähren wird.

Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck!: W. Elsner Vier Beilagen (eins(ließlicch Börsen-Beilage).

Berlia:

Die allgemein animirte |

Ludwig Gustav Krause, zuleßt in Schoenebeck wohn- haft, Sohn des Bäkermeisters Gottlob Krause und dessen Ehefrau Auguste, geb. Pottschall, wird, weil er sih im Jahre 1872 heimlich von hier entfernt hat und seitdem verschollen ist, auf den gemeinschaft- lihen Antrag seiner Ebefrau Christiane, geb. Bröfe, und des ihm bestellten Vormundes, des Kaufmanns Eduard Mahlke zu Swoenebeck, hierdurch aufgefor- dert, sich spätestens in dem auf Dienstag, den 16. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls seine Todes- erklärung erfolgen wird, Schoenebeck, den 8. Februar 1884 Königliches Amtsgericht.

[7718] Ausgebot.

Auf Antrag des Colons Rösener, Nr. 10 in Frille, werden der unbekannte Fnhaber der von dem- selben zu Gursten des Colons Scildmeier, Nr. 3, în Preußisch Frille, am 28. Jauuar 1879 ausge-

[10109] Glaubhafter Anzeige zufolge sind die nachstehend aufgeführten Personen verschollen :

1) Bödtger, Iohann Wilhelm Gustav, Seemann,

Aufgebot.

geboren zu Lübeck am 29. April 1848 als che- licher Sohn des Steuermanns Johann Röttger Gerhard Bödtger und dessen Ehefrau Anna Catharina Carolina Troß ; die letzten Nach- richten datiren aus Bremen, Anfang Mai 1865 Fick, Johann Heinrich Carl, Kellner, geboren zu Lübeck am 2. Juni 1881 als eheliher Sohn des Arbeitsmannes Hans Johann Daniel Fick und dessen Ehefrau Elsabe Christina, geb. Petersen; die letzten Nachrichten datiren aus Malmö 1873;

Fischer, Carl’ Franz Geora, Kunstgärtner, ge- boren zu Dassow am 16. Dezember 1833 als ehelicher Sohn des Apothekers Carl Friedrich Gotthilf Fischer und dessen Ehefrau Charlotte Henriette, geb. Schönfeldt; die leßten Nachrichten datiren aus Berlin 1871;

4) Haaren, Wilhelm Friedri Johannes Carl,

hierselbst, als Mutter des unter 1. genannten

Verschollenen,

Elsabe Christina Fick, geb. Petersen, hierselbst,

als Mutter des unter 2. genannten Ver-

\{ollenen,

Charlotte Henriette Fischer, geb. Scönfeldt,

hierselbst, als Mutter dcs - unter 3. genannten

Verschollenen,

Friedrich Ludwig Theodor Haaren hierselbst, als

Vater des unter 4. genannten Verschollenen,

Hans Joachim Hundt hierselbst, als Vater des

unter 5. genannten Verschollenen,

Maria Dorothe Elisabeth Kalm, geb. Besen-

dahl, hierselbst, als Mutter des unter 6. ge-

nannten Verschollenen,

Anna Auguste Johanne, geb. Möller, des Fa-

brifarbeiters Johann Heinrih Friedrich Roh-

wedder hierselbst Ehefrau, als Schwester des

unter 7. genannten Verschollenen,

Pee Johann Christian Nagel hierselbft, als ruder des unter 8. genannten Verschollenen

unter Benennung folgender Geschwister als

Veröffentlicht : Fie Gerichtsschreiber.

[6358] Aufgebot.

M. Smidt, Wittwe von Homburg v. d. Du vertreten durÞ Rechtsanwalt Boekh dahier, ha das Aufgebot des Bad. 35 Gulden-Looses Serie 3984 Nr. 179 162, defsen Besiß und Verlust glaub- haft gemacht wurde, beantragt. Der Inhaber dieses Looses wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, 21. November 1884, Vormittags 10 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte hierselbst I. Stock, Zimmer Nr. 1 angeordneten Ter« min seine Rechte anzumelden und das fragliche Loos vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des selben erfolgen würde.

Karlsruhe, 25. Januar 1884.

Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts.

Miterben :

W. Frank.