1927 / 16 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Jan 1927 18:00:01 GMT) scan diff

Dur Beschluß der Genevalve - lung vom 19 Dezember 1926 ist das Statut geändert

Fortan is Gegenstand des Unter- nehmens Ankauf von Immobilien, Bau, Erwerb und Verwaltung von Wohnhäusern und Vermietung der- selben an Genossen, die den Be- timmungcn des § 5 Abs. 1 unter k des Landesstempelsteuergeseßes vom 27. Of- tober 1924 entsprechen.

Amtsgeriht Duisburg. Grünberg, Hessen, [104295]

Eintrag ins Genossensthaftsregister vom 19. Oftober 1925/11. Januar 1927 bei dem Spar- & Creditverein Queck- born e. G. m u. H::

Auf Grund des Beschlusses des Amts- gerihts Grünberg vom 9. September 1925 wird die Genossenschaft für nichtig erïläârt Liquidi‘oren sind: Adam, Albert, und Heinrich Görnert V, Queckborn

Grünberg (Hessen), den 11. Januar 1927. Amtsgericht, : Falle, Westf, [104296]

Zu Nr. 47 des Genossenschaft3- reqtters ist heute eingetragen, daß die Molkerecigenossenschaft Hörste, Abteilung Elektrizitätsgenossenschaft e. G. m. b. H zu Förste, durch Beschluß der General- versanmmlung vom 4. Fanuarx 1927 auf- gelöît ist. i

Halle i. Westf. den 11. Januar 1927.

Das Amtsgericht. Fieidelberg. [104297]

Genossenschaftsregister Band 11 O.-8. Nr. 42 zur Firma Aufbaugenossenschaft eingetragene Genossenschaft mit hbe- schränkter Haftpfliht in Heidelberg: Durch Beschluß der Genevralversamm- lung vom 28. Oftober 1926 wurde die Genossenschaft aufgelöst

Hetdelbera. den 14. Januar 1927.

Amtsgericht. B 2. Kempten, Allgäu, [104298] Genossenscbaftsregistereinträge.

Sennereiqenosseshaft Reicholzried III eingetraoene Genossenschaft mit un- beschränkter Haftpflicht in Reicholzried nun in Liquidation zufolge Auflösungs- beschlüssen der Generalversammlungen vom 4. und 18, Dezember 1926. Amtsgericht Kempten (Registergericht),

den 12. Dezember 1926. Leonberg, [104300]

Bei dem Bau- und Sparverein Dizingen e. G. m. b. H. in Dißingen ist die Eintragung der Nichtigkeit am 12, 1. 1927 von Amts wegen gelöscht worden Amtsgericht Leomwberg, 12. Januar 1927.

Magdeburg. [104301]

Die durch Statut vom 10. November 1926 unter der Firma „Bankgenossen- haft Gutenswegen - eingetragene Ge- nossenschaft mit beshränkter Haftpflicht“ mit dem Sive in . Guten2wegen er- richtete Genossenschaft is beute unter Nr. in das Genossenschaftsregister eingetragen. Gegenstand des Unter- nehmens ist die Förderung des Er- werbes und der Wirtschaft der Mikt- alieder mittels gemeinschaftlihen Ge- [chäftsbetriebes durh: 1. die Ge- wä@hrung und Vermittlung von Krediten, Uebernahme von Bürgschaften, Hypo- theken sowie Lastenshut, 2, die Ein- richtung, Fortführung und Prüfung von Geschäftsbüchgrn, 3. Wahrnehmung von Treuhandaëtschäften aller Art, 4. Beratung und Vertretung in allen Rechts- und Steuerfragen.

Magdeburg, den 13. Fanuar 1927.

Das Amtsgericht A. Abteilung 8.

[104302] Genossenschaftsregister. Milchverwertungsgen. Faifsten- haar eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht. Siß Faistenhaar Das Statut ist errichtet am 7. Fanuar 1927. Geaenstand des Unternehmens ist bestmöglichste Ver- wertung der Milch. Durch Beschluß der Generalversammlung kann der Ge- schäftsbetrieb auch auf Verwertung von Eiern, Absay oder Mast von Käkbern und Schweinen, Schroterei sowie Bezug von milhwirtshaftlichen und landwirt- schaftlichen Bedarfsgegenständen aus- gedehnt werden. München, den 15. Fanuar 1927. Amtsgericht.

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Miinehen.

[104303] Neustadt, Schwarzwald.

Die „Bäder-Einkaufsgenossenschafti für den Amtsbezirk Neustadt, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haft- pflicht, mit dem Sitze in Neustadt“ soll wegen Unterlassung der Umstellung auf Goldmark von Amts wegen gelöscht werden. Widerspruch ist bis spätestens 10. Februar 1927 geltend zu machen.

Neustadt /Baden, den 13. Januar 1927.

Badisches Amtsgericht. FPilikallen,. [104304]

Jn unser Genossenschaftsregister ist unter Nr. 27 bei der Elektrizitäts- genossenshaft Kussen folgendes ein- getragen :

Der Major a. D. Schmalz ist aus dem Vorstand ausgeschieden und an jeine Stelle der Lehrer Richard Warstat getreten.

Zum Genossenschaftsvorsteher ist das Vorstandsmitglied Frib Stepat und als stellvertretender Genosjenschaftsvorsteher der Lehrer Richard Warstat gewählt worden.

Pillkallen, den 6. Fanuar 1927.

Amtsgericht. Abt. 2.

In das Genossenschaftsregister ist heute auf Blatt 13, die Siedlungs- gemeinschaft Oberlichtenau und Ums- gegend, eingetragene Genossenschaft mit beshränkter Haftpflicht in Oberlichtenau betreffend, eingetragen worden: Die Genossenschaft ist auf- gelöst.

Amtsgericht Pulsniß, 12. Januar 1927

Rössel, - [104306] Tvaging im Genossenschaftsregister zu Nr. 10, betr. Konsumverein e. G m b. H.: Nach vollständiger Verteilung des ERPN Ea I IILMEZGE ist die Vollmacht der Liquidatoren erloschen. Amtsgericht Rössel, 29. Dezember 1926.

Siegburg. [104307]

Jn das Genossenschaftsregister ist ein- getvagen am 23, 12. 1926 unter Nr. 61: Altenrather Woasserleitungs-Genossen- schaft, eingetragenen Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, mit dem Sive in Altenrath. Gegenstand des Unter- nehmens: Wasserversorgung. Statut vom 20. 10. 1926.

Amtsgericht Siegburg. Solingen, Eintragung [104308] in das Genossenschaftsregister Gen.-R. Nr. 2 bei der Genosseu- shafts-Buchdruckerei, eingetragene Ge- nossenschaft mit beshränkter Haftpflicht, Solingen: Durch Generalversamm- lungsbeshluß vom 12. 12. 1925 sind die Saßungen neu gefaßt worden. Gegen- stand des Unternehmens is ferner die Beteiligung an Gesellshaftsunter-

nehmungen aller Art. Amtsgericht Solingen,

Siolp, Pomm, [104309] Gen.-Reg.-Eintr. 167 vom 12. 1. 1927. Arbeiterwohnungs - Baugenossenschaft „Eigenheim“ mit beschränkter Haft- pfliht in Stolp. Statut vom 29. No- vember 1926. Gegenstand des Unter- nehmens ist die selbständige Errichtung im Séelbsthilfebau, Verwaltung und Vergebung von Kleinbürgerheimen im Weichbilde der Stadt Stolp vornehmlich für Bauhandwerker und die diesen sozial gleihstehenden Berufsstände. Die Förderung der Kleinbürgerwohnungs- [lage in Stolp. Die Tätigkeit soll auf ie Verbesserung der Wohnwirtschafts- verhältnisse ¿der Anzusiedelnden ge- rihtet und unbejhadet einer nach kauf- männishen Grundsäßen zu führenden Geschäftsführung gemeinnüßgig sein. Ausgeschlossen is ein wirtschaftlicher Gewerbebetrieb mit Gewinnverteilung an Mitalieder. Amtsgericht Stolp. Traunstein, 2 [104311] Genossenschaftsregister. Neueintrag: Firma „Darlchensfkassenverein Neu- ötting, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht“, Siß: Neu- ötting, A.-G. Altötiing. Statut vom 12. Dezember 1986. Gegenstand des Unternehmens ift der Betrieb eines Spar- und Darleben3geschäfts nach näherer Maßgabe der Statuten.

Traunstein, den 8. Fanuar 1927. Registergericht.

Würzburg. / [104314] Bauproduktivgenosjenschaft Würzburg und Umgebung, eingetragene Genossen- schaft mit beschränkter Haftpflicht, Sib Würzburg: Durch Gen.-Vers.-Beshluß vom 1. Dezember 19% wurde die Ge- nossenschaft aufgelöft. / Würzburg, den 10. Januar 1927, Amtsgericht —- Registergericht.

[104313]

Zweibrücken. : Genossenschaftsregister. Firma An- und Verkaufs-Genossen- schaft, eingetr. Genossenschaft mit be- schränkter Haftpfliht. Siß: Zwei- brücken: Durch Beschluß der General- versammlung vom 28, November 1926 wurde die Auflösung der Genossen- schaft beschlossen. Zweibrücken, den 14. Januar Amtsgericht.

5. Musterregister.

Naumburg, Saale, [104669]

In das Musterregister ist eingetragen :

Nr. 66, Puppen-Werkstätten Lina Heine

in Bad Kölen, Königin-Luise-Puppe,

Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am

11. Januar 1927, vormittags 10 Uhr. Nautnburg a. S.,- den 14 Januar 1927.

Das Amtsgericht,

Remscheid. [104670[

In das Musterregister ist eingetragen unter Nr. 206 die Firma Gustav Heid- mann in Remscheid 2 mit je 2 Geschäfts- fiegelabdrüdcken verf{lossene Üms{läge, ent- haltend je 3 Modelle für Metallfägen, plastishe Erzeugnisse, Fabriknummern 28—33, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 12. Januar 1927, vormittags 10 Ubr 55 Minuten.

Nemsckeid, den 12. Januar 1927.

Amtsgericht.

1927,

7. Konkurse und Geschäftsaufsicht.

Bad Segeberg. {104644} Ueber den Nachlaß des am 10, Juni 1924 verstorbenen Händlers Heinrich

Poggensee aus Negernbötel ist heute, am

Pulsnitz, Sachsen, E

E 2e E E E Sal E L ros a Bn m B

# S5 A

13. Januar 1927, naGmitfags 1 Uhr 20 Min., das Konkursverfahren eröffnet. Kor fureverwalter: Kanzleiangelstellter Dietrich Schümann, hier. Offever Arrest mit Anzeigepfliht und Anmeldetrist der Konfurétorderungen bis 1 Februar 1927. Erste Gläubigerversammlung und all- gemeiner Prüfungstermin am 11, Februar 1927, vormittags 10 Uhr. Bad- Segevera, den 13. Sanuar 1927. Das Amtsgericht.

Berlin. (104645)

Ueber das Vermögen des Pelzwaren: händlers Willy Quednau zu Berlin 8. 14, Alte Iacobstr, 85/86, und Berlin W. 30 Oohenftaufenftr. 31, wohnhatt zu Berlin W. 15. Ublandftr. 53 ift beute 84 Uhr, von dem Amwmtsgeriht Berlin-Mitte das Koukfursver!ahren eröffnet Verwalter : Georg Wunderlich zu Berlin SW 11, Hallesches Ufer 26. Frift zur Anmeldung der Konkursforderungen bis zum 3. Fe- bruar 1927, Erste Gläubigerversammlung mit Beichluß über die Zahlung einecé den Koften des Verfabrens entiprechenden Nor- \chusses am 4. Februar 1927, vorm 10 Uhr. Prütungstermin am 2 März 1927, vorm. 105 Ubr, im Gerichtsgebäude, Neue Friedrichstr. 13/14, [1l. Stock, Zimmer 111/112. Offener Arrest mit Anzeigefrist : 3. Februar 1927.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts

Berlin - Mitte, Abt. 83, N. 9. 27,

den 14. Januar 1927.

Berlin. [104646]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Franz Kraufe in Berlin, Sebastianstr. 72, Firma: Franz Krause Fabrikation und Vertrieb von Fahr- und Motorrädern jowie Zubebörteilen für die geiamte Fahr- zeugindustrie, ift beute, nachmittags 34 Ubr, von dem Amtégeriht Berlin-Mitte das Konkuréverfahren eröffnet. Verwalter : Kaufmann Dammann in Berlin, Stralauer Straße 36/37, Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis zum 10. März 1927, Erste Gläubigerversammlung am 11. Februar 1927, vorm. 114 Uhr. Prü- fungstermin am 13. April 1927, vorm. 10 Ubr, im Gerichtégebäude, Neue Friedrich- straße 13/14, 111. Stock Zimmer 102/104, Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 10, Februar 1927.

Der Gerichts|chreiber des Amtsgerichts

Berlin-Mitte, Abt. 84, N. 7. 27, den 14. 1. 1927.

Elankenese. {104647} Ueber das Vermögen des Schuhwaren- händlers Johannes erin in Klein Flottbek. Schul straße Nr. 30, wird beute, am 15. Januar 1927, vormittags 113 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter ist der Bücherrevifor Rauscher in Blankenese, Docktenhudener Straße. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 9. Februar 1927. Anmeldetrist bis ¿zum 9. Februar 1927. Erste Gläubigerver- fammlung und Prüfungêtermin am 16. Fe- bruar 1927, vormittags 11 Uhr. Blankenese. den 195. Januar 1927. Das Amtsgericht.

Dresden. (104648 |

Ueber daF Vermögen des Ingenieurs Martin Ludwig in Dresden, Stübel- allee 77, der unter der nicht eingetragenen Firma Martin Ludwig, Jngenieurbüro in Dresden, Fischhofplaßz 10, die Ausführung von Wasser- und Gasanlagen betreibt, wird beute, am 15. Januar 1927, nach- mittags 34 Uhr, das Konkursverfahren er- öffnet Konkursverwalter: Kaufmann Jo- hannes Laemmerhirt in Dresden, Nietschel- straße 10. Anmeldefrist bis zum 5. Februar 1927. Wahltermin: 15. -Februar 1927, vormittags 9 Uhr. Prüfungstermin: 1. März 1927, vorwittags 9 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 9. Fe-

bruar 1927. Amtsgericht Dresden. Abteilung Il. Gera. [104649]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Otto Herold in Gera, Sorge 53, Inhabers einer Betten- und Polsterwarenfabrif, Geschä|tsbetrieb in der Hausmühle, ist am 15, Januar 1927, vormittags 104 Ubr, das Konkuréverfahren eröffnet worden. Konkurêverwalter: Rechtéanwalt Dr. Paul Schlotter in Gera. Anmeldefrist und offener Arrest mit Anzeigepflicht: 1. Febr. 1927. Erste Gläubigerversammlung: 14. Februar 1927, vormittags 11 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin: 28. Februar 1927, vormittags 11 Uhr.

Gera, den 1d. Januar 1927.

Das Thüringische Amt8gericht.

Oppeln. [104650] Ueber das Vermögen der Oberschlesischen Wirtichaftshilfe für landwirticattlicße Kleinbetriebe (O. W. H.) e. G. m. b. H., Siß Oppeln, Ring 13, ift am 13. Ja- nuar 1927, vormittags 11F Ubr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver- walter ist der Drogeriebefiger E. Rumpel in Oppeln. Offener Arrest mit Anmelde- frist bis 3. Februar 1927. Erste Gläu- bigerversammlung und Prüfungstermin am 10. Februar 1927, vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 15. Amtsgericht Oppeln, den 13. Januar 1927.

Pforzheim. {104651]

Ueber das Vermögen der Firma Hans Hartmann, Holzgroßhandlung in Ptorz- heim, wurde heute, nahmittags 5 Uhr, Konkurs eröffnet. Verwalter: Gottlob Spohn, Kaufmann in Pforzheim, Haber- meblstr. 20. Offener Arrest mit Anzeige- frist bis 7. Februar 1927. Anmeldefrist bis 18. Februar 1927, Erste Gläubiger- vertammlung am Mittwoch, den 9. Februar

1927, vorm. 94 Uhr. Prüfungstermin am

Tr P ete E E LA Sr Pes e R A a S E eg B: (M e: L AS- 27

Mittwo, den 2 März 1927, vorm. t 1 Ubr, vor dem Amtegeriht, [l Stock, Zuwmer Nr. 18. Piorzheim, den 14. Ja- nuar 1927. Amtégericht. A [l1

Zehden. [104652]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Bernbard Schmidt in Zehden, Oder, alleinigen Inhabers der im Handels- regtiter eingetragenen Firma: Bernhard Schmidt, Zebden, Oder, wird heute, am 15. Januar 1927, nacbmittags 1 Ubr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Sachanwalt Wollenberg in Bad Freien- walde a. O. wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen find bis zum 11. Februar 1927 be! dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschluß- fassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Beftellung eines Gläubigeraus\chusies und ein- tretendentalls über die im § 132 der Konkuréordnung bezeichneten Gegenstände und zugleich zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Dienêtag, den 22. Februar 1927, vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Geri{ht Termin anberaumt. Allen Perfonen, welche eine zur Konfurs- masse gehörige Sache in Besiy haben oder zur Konkursmasse etwas i{uldig find, wird aut!gegeben, nihts an den Gemeintchuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflihtung aukf- erlegt, von dem Besiße der Sache und von den Forderungen, für welche fie aus der Sache abgetonderte Betriedigung in Anipruh nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 11. Februar 1927 Anzeige zu machen.

Das Amtsgericht in Zebden, Oder.

Apóôlda. F104653] _ Konkurs Willy H. Oelgarth, Kurhotel in Bad Sulza. In der Gläubigerver- fammlung am 28. Januar 1927, vor- mittags 9 Ubr, soll Beschluß gefaßt werden: 1. ob die Firma J. Ferda in Leipzig wegen einer Forderung von 362 NM verkflagt werden foll; 2, ob von einigen Gläubigern die im Geschäftéautsichtsver- fahren erhaltenen Beträge zurückgefordert werden follen; 3. über eine etwaige Ein- stellung des Verfahrens mangels Masse. Apolda, den 14. Januar 1927. Thüringisches Amtsgericht.

Arys. [104654] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Hasso Scherz fn Urys wird nah erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgeboben, Arys, den 10. Januar 1927. Amtsgericht:

Berlin. [104655] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Gebr. Heimann, Berlin C., Bitchotstr. 11, alleiniger In- haber der Kaufmann Sali Heimann, Berlin, Lippehner Str. 21, ist, nachdem der in dem Vergleichétermin vom 27. No- vember 1926 angenommene Zroangsver- gleih durch rechtsfräftigen Beschluß vom 27. November 1926 bestätigt ist, auf- geboben worden. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt. 83, den 11. 1. 1927,

Braunsberg, Ostpr. [104656] Das Konkursverfahren über das Ver-

mögen des Drogeriebefißers Hans Schönau

in Braunsberg wird nach erfolgter Ab-

baltung des Schlußtermins bierdurch auf-

gehoben.

Amtsgericht Braunsberg, 12. Januar 1927.

Dresden. [104657]

Das Konkursverfahren über das Ver- möôgen der Händlerin Bertha Kropp in Dresden, Tharandter Straße 72, die daselbst Handel mit Weißwaren betreibt, wird bierdur aufgehoben, nachdem der im Vergleichstermin vom 19. Oftober 1926 angenommene Zwangsvergleich durch rechts- kräftigen Beschluß vom gleichen Tage be- stätigt worden ist. 2K. 115/26 Nr. 7.

Amtsgeriht Dresden, Abt. T1, den 14. Januar 1927.

Hamburg. [104658] Konkurs Martin Schmalz gemäß § 204 K.-O. eingestellt.

Das Amtsgericht Hamburg

HermesKkeil, Bz. Trier. [104659]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Bäckermeisters Fakob Stoll aus Schillingen wird gemäß § 204 der Konkursordnung eingestellt, weil eine den Kosten des Verfahrens entsprehende Masse nit vorhanden ift.

Hermeskeil, den 9. Dezember 1926,

Amtsgerichk.

Timenau. {104660]

Der Kaufmann Walter Kleist in Ilmenau ist an Stelle des Rechtsanwalts Reimann zum Konkursverwalter über das Vermögen des Ing. Ernst Junk, Allein- inhaber der Firma Julius Wienert in Ilmenau, bestelit worden. *

Ilmenau, den 17. Januar 1927.

Thür. Amtsgericht,

Liegnîtiz. [104661]

In dem Konkursverfahren über das Vermögen der verw. Frau Kaufmann Klara Knospe, geb. Niediger, in Liegnitz, hat die Gemeinshuldnerin cinen Antrag auf Aufhebung des Konkursverfahrens ge- stellt. Dieser Antrag und die zustimmen- den Erklärungen der Konkursgläubiger find auf der Gerichtéshreiberei Abt. 1V zur Einficht der Konkursgläubiger nieder-

Naumburg,

elegt. Amtsgericht Liegnig, den 15, Januar 1927,

Saale. [104662]

Das Konkursveriahien über das Ver- mögen des Kau!manns Oscar Knugzen, in Firma Wikheim Nanchjuß in Naumburg a. S.. wid, da der von der Gläubiger- veriammlung am 30. November 1926 ans genommene Zmwangsvergleib rehtsfrättig bestätigt worden 1st, hierdurh autgeboben. Naumburg a. S.. den 14. Fanuar 1927,

Amtsgericht.

Oelsnitz, Vogtl. Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der offenen Handeltgesell schaft Gebr. Viüller in Oelsnig i. V. (Flora- Drogerie, Handel mit Drogen. Chemi falien, pharmazeuti!chen. pbotograpbiiden Artikeln und Zigarren) wird nach Abhal- tung des Schlußtermins bierdur, auf- gehoben. i Amtsgericht Delénit, den 14. Januar 1927.

Reichenback, Sehles. [104664]

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kautkmanns Willy Naupach in Oberlangenbielau ift zur Abnahme der Schlußrehnung des Lerwalters, zur Er- hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeicbnis der bei der Verteilung zu berüdsihtigenden Forderungen s der Schlußtermin auf den 23. Februar 1927, vormittags 10 Uhr vor dem Amtsgerichte, hierselbst, Zimmer 13, bestimmt. 6. N. 3/25.

Reichenbach in Schlesien, den 15. Ja- nuar 1927, Amtsgericht.

Steinbachk-HWallenberg. [104665]

In dem Konkfursvertahren über das Vermögen der Firma Wilhelm Holland- Merten & Co. und der Kaufleute Hugo Holland - Merten und Kurt Holland- Merten inSteinbah-Hallenberg, ist Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen und zur Verhandlung über den von den Gemein\{uldnern gemachten Vorschlag zu einem Zwangsvergleich auf den 9. Februar 1927, vormittags 104 Ubr, vor dem Amtsgericht in Steinbach-Ha!|!en- berg, Zimmer Nr. 9, anberaumt, Der Vergleichévorschlag und die Erklärung des Gläubigeraus}chufsses sind auf der Gerichté- ichreiberei des Konkursgerihts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.

Steinbach-Hallenberg, den 10. Januar 1927. Amtsgericht.

Woldenberg. : [104666]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Gustav Tank in Woldenberg, Nm.. wird, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 18. Dezember 1926 angenommene Zwangsvergleich durch rechtträftigen Beschluß vom 23. Dezember 1926 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. _

Woldenberg, Nm., den 14. Januar 1927,

Amtsgericht.

Worbis. [104667]

In der Konrkurssaße über das Ver- mögen der Weißbachwerke, G. m. b. H. in Breitenbah, ist weiterer Prütungs- termin und Gläubigerversammlung auf den 2. Februar 1927, vormittags 103 Ubr, vor dem hiesigen Amtsgericht anberaumt.

Worbis, den 12. Januar 1927.

Das Amtsgericht.

Breslau. {104641]

Durch Bes{luß vom 13. Januar 1927 ist zur Abwendung des Konkurtes die Geschäftêaufsicht über das Vermögen der Buchdruckerei Hermann Zimmer & Co. in Breslau, Burgstraße 2/3 (Inhaber: Buchdruckereibesizer Hubert NRofineéki in Breslau), angeordnet worden. Geschäfts- anfsichtéper}on ist der Kaufmann N.Schenfo- lewski in Breslau, Kaijer - Wilhelm- Straße 51. (42 Nn. 395/26.)

Breslau, den 13. Januar 1927.

Amtsgericßt.

Breslau. {104640] Durch Beschluß vom 14. Januar 1927 ist zur Abwendung des Konkurses die Ge- schäftéau}siht über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft Schuly & Strehl, Spezialhaus für Wobnungs- und Inneneinrihtungen îin Breslau, Neue Graupenstraße 2, angeordnet worden. Ge- schäftsaufsihteperfon ift der Rentier Her- mann Karger in Breslau, Sadowaftraße §50. Breslau, den 14. Januar 1927. Amtsgericht. (42 Nn. 405/26.)

Pforzheim. [104642] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen der Firma Hans Hartmann Holz- handlung in Pforzheim wurde aufgehoben, nachdem der Schuldner nickt bis zum Ab- lauf der Frist von einem Monat seit der Anordnung einen den Erfordernissen des S 41 Abî. 1 der Gesch.-Aufs.VO. ge- nügenden Antrag auf Eröffnung des Ver- gleihsverfahrens eingereiht hat. 66 Abf. 3 Ziffer 2 Gesh.-Auff -VO.) Pforzheim, den 10. Januar 1927. Der Gerichts\chreiber tes Amtsgerichts. A T1.

Zwönüitz. [104643] Die Geschäftsaufsichtsverfahren über das Vermögen: 1. der Kommanditgesellschaft in Firma Otto Kron & Co, in Thal- heim i. E.,, Pappen- und Papierfabrik, Papierspinnerei, Färberei und Merzerisier- anstalt, 2. des persönlich haftenden Ge- sellihafters dieser Firma, des Ingenieurs Julius Otto Kron in Thalheim i. E., sind beendet. Der Beschluß, durch den der angenommene angsvergleih be- stätigt ist, ist rechtsfräftig geworden. Amtsgericht Zrobnitz, den 15. Januar 1927,

[104663]

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Juhalt des amtlichen Teiles; Deutsches Reich,

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unternehmen.

Amtliches.

Deutsches Reich.

Bekanntma ch un 0

Die Sun Jnsurance Office Limited (Sun Ver- siherungs-Gesellschaft) in London hat an Stelle des verstorbenen Hauptbevollmächtigten Herrn Carl Ewald in Ham- burg den Herrn Johann - Carl Friedrih Drewes in Bremen zu ihrem Hauptbevollmächtigten für das Deutsche Reich bestellt. Gleichzeitig ist die Niederlassung der genannten Gezellshaft von Hamburg, Schauenburger Straße 47, nach Bremen, Philofophènweg 19, verlegt worden. (Val. die Be- kanntmachung vom 3. Juni 1902 im „Reichsanzeiger“ Nr. 132 vom 7. Juni 1902.)

Berlin, den 17. Januar 1927,

Das Reichsauffichtsamt für Privatversicherung. V Ver Brillalt.

E O E

Nichtamiliches. Deutscher Reichstag.

254. Sißung vom 19. Januar 1927, nachmittags 3 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Präsident be E die erste Sibung nah den Weih- nachtsferten um 3 Uhr und begrüßt die Abgeordneten im neuen Jahre. Er gedenkt dann des Ablebens des Abg. Zubeil (Soz), der dem Reichstage 383 Jahre angehört hat und den

rößten Wahlkreis des Reiches, den Wahlkreis Teltow-

Veesfow, vertrat. Sein Nachfolger ist dex Abg. Hein ig (Soz.).

Vor Eintritt in die Tagesorduung erhebt ___ Abg. Stöcker omn.) Einspruch geçcen die Verschleppun der Regierungskrise. Troß allen Schachers sei man jeßt | on fünf Wochen ohne Reichsregierung. Es sei garnicht abzuschen, wann und ob überhaupt eine neue Regierung gebildet werde. Man folle dem grausamen Spiel ein Ende machen und diesen Reichstag auflösen, damit das Volk zu diesen Fragen Stellung nehmen könne. er Redner legt einen Ankrag vor, wonach der 2 eihstag die Auflösung des Reichstags verlangt.

Abg. Leicht (Bayr. Bp.) widerspricht der sofortigen Behand- lung des Antrags, der damit zunächst erledigt ist.

__ Der Geseßentwurf über die Negelung des Arbeiterverkehrxs an der deutsch-saarländi- shenGrenze wird ohue Aussprache in allen drei Lesungen angenommen.

Gegen die sofortige Behandlung der an atiGen An- träge zur Erwerbslosenfrage wird vom Abg. Andre (Zentr.) Widerspruch erhoben.

Es folgt dann die erste Beratung des Geseßentivurfs über die Reihswohnungszählung im Fahre 1927 und die Ge Nu mg der Zahl der Wohnungs- suchenden Die Wohnungszählung soll in allen Gemeinden mit mehr als 2000 Einwohnern erfolgen. Die Landesbehörden können bestimmen, daß die Zählung auch auf- kleinere Ge- meinden erstreckt wird oder daß sie in Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern unterbleibt.

Der Abg. Dr. Fri ck (völk.) [erden eine Statistik über die bett E Einwanderung seit 1914, die zur Wohnungsnot er- heblich beigetragen- habe.

, Auf Antrag des Abg. Dr. Steiniger (D. Nat.) wird die Vorlage dem Wohnungsausschuß überwiesen,

Es folgt die erste Beratung des Geseyentwurfs zur Aende- rung der Gewerbeordnung -über die Zulassun g zum Hebammenberuf. Danach können u. a. die Länder ins- besondere die Niederlassungsfreiheit der Hebammen ein- schränken.

Abg. Martha A rend see. (Komm. ausreichende Versorgung Vis Stadt pl ährdet wird.

Auf Antrag des Abg. Esser (Zentr.) wird die Vorlage dem Z0Halpolitisczen Ausschu fibecbieset Damit ist die Tageso nung erschöpft,

befürchtet, daß dadurch die Land mit Hebammen ge-

einschließlich des Portos abgegeben.

de aCE ues ate:

Das Haus vertagt sich auf Donnerstag 3 Uhr: Kleine Vorlagen (Gerichtskosten, Bekämpfung der Geschlechtskrank-

heiten). Schluß 354 Uhx.

Preußischer Landtag.

238. Sißung vom 19. Januar 1927, mittags 12,20 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger. *)

Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt

Abg. Pieck (Komm.), die weiteren Mitteilungen des Ab- geordneten Kuttner (Soz.) am Vortage über die Beziehungen Sowjetrußlands zur Reichswehr seien unwahr. Die sozial- demokratischen Führer beabsichtigten mit ihren Täuschungs- manövern lediglih eine Verschleierung der arbeiterfeindlichen Pläne bei der Regterungsneubildung.

Ein kommunistischer Antrag auf Sh ußmaßnahmen für das Gebiet der Shwarzen Elster und. auf Vorlegung eines Gesepentwurfs zur- Reinhaltung des Flusses sowie auf ausreihende Entschädigungen Der Ein bäuerlihen Hohwasserbeshädigten wird ohne E dem Hauptausschuß überwiesen. R

Fin weiterer kommunistischer Antrag, auf die Reichs- regierung einzuwirken, um die im So | ort-Programnm für den Osten vorgesehene Summe in exstex Linie in den wirk- lichen Notstandsgebieten unter besonderer Berücksichtigung von Waldenburg und Breslau zu verteilen und außerdem sofort 15 Millionen aus preußischen Mitteln zum Zwecke des Wohnunugsbaues im Osten zur Verfügung zu stellen, wird ohne Aussprache dem Ostausschuß überwiesen. i

Die noch nicht erledigten Auträge zur Typhus- epidemie in Hannover werden emäß den vom Tage zuvor getroffenen Vereinbarungen ¿ischen den Fraktionen noch einmal an den Hauptausschuß zurücverwieseu. E

Das Haus seßt hierauf die Beratung der Vebersicht über die Einnahmen und Ausgaben derx preußischen Landwirtshaftskammern und die von ihnen er- hobenen Umlagen fort. R

Abg. Peters - Hochdonn (Soz,) kritisiect die Tätigkeit der Landwirtschaftskammern als parteiish und rügt die allzu hohen Entschädigungen, die ihren Vorsizenden teilweise gart würden. e fa besonders im Rheinland der Fall und |tche in auffälligem Widerspruch zu der Notlage, in der sich besonders die Kleinbestzer Le efänden. Auch bei den von den Kommunen beschlossenen Bauten lasse man es an der notwendigen Sparsamkeit fehlen. Die Kammern müßten anders zusammengcseßt werden; es müßten Arbeiter hinein.

Abg. Dr. Hoe s ch (D. Nat.) tritt dem Vorredner entgegen. Die Sozialdemokratishe Partei, die sich aus Konsumenten zu- sammenjeye, könne unmöglih ein richtiges Verständnis für die Belange der Produktion haben. Uy die kommunistishen Be- auptungen über die Beihilfen, die den preußischen Landwirt- haftökainimeen von den Kreisen, Provinzen und dem Staat ge- eben worden seien, seien Edle f Dasselbe gelte von der Behauptung, daß der Großgrundbesty in den Kammern ausschlag- gebend sei. Fn Sachsen z. B. überwiege der Einfluß der Ver- treter des mittleren und des Kleinbesigers erheblich. Die weitere Behauptung, daß in den Kammern nur für den Großgrundbesißz Geld da set, widerlege schon die Bde daß die Kammern si insbesondere die Förderung der Viehzucht angecgen sein ließen, die doch gerade im Fntevesse des mittleren un Kleinbesives läge. Das treffe auch zu S der Förderung der landwirtschast- lichen Winterschulen urch die Landwvirtschaftskammern. Alle diese Angriffe e lediglich Parteiagitation. Die Aufgaben der Kammern seien aber zu ernst, als daß man unwidersprochen solche Angriffe ins Land hinausgehen lassen dürfe. i

Abg. Sh melze r (Zentx.) hebt hervor, daß auch die Land- wirtshaftskammern in der Nahkriegszeit einen größeren Auf- gabenkreis zu bewältigen hätten. Allein für wissenschaftliche HZwecke wendeten sie acht Millionen oder etwa 100 Prozent wel: auf als früher. an müsse aber darauf verweisen, daß bei ein- zelnen Landwirtschaftskammern die Verwaltungskosten bis auf 550 Prozent der Vorkriegszeit gewachsen seien. (Hört, hört!) Di“ Spipenleistung habe dabei die Kammer der Rheinprovinz, die zwar nux 300 Prozent Mehrkosten für die Verwaltung austoeise, aber daneben noch 64 Prozent aus eigenen Mitteln für diese wee brauche. Für die notwendige Produktionssteigerung der Land- wirtschaft sollten die Kammern dur wissenschaftliche Forschungen wirken. Die Aufwendungen hierfür, die z. B. in Ostpreußen das Fünffache der VorkriegS8zeit betrügen, beliefen sich bei der Kammer der Rheinprovinz auf das geringste vorhandene Maß, das Zwei- fache. Weil das Zentrum gegen diese Rückständigkeit der Kammer der Rheinprovinz Front gemacht habe, [8 im Rheinland eine Agitation gegen die Zentrumsführer eingeleitet worden, die man als utfadtid und nur parteipolitish energisch zurückweisen müsse. (Zustimmung im Zentrum.)

Abg. Bie st e r (Dt.-Hann.) verlangt, daß die Landwirtschafts- kammern ihre Verwaltungskosten abbauen. Jn der hannoverschen Kammer seien parteipolitishe Momente ausgeschaltet, (Wider-

“) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Veden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind,

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spruch des Abg. Blank [Zentr.] und Zuruf: Parität!) Zunt Schluß verlangt der Redner Pflege des Selbstverivaltungcharakters der Kammern und mehr Staatsmittel für die hannoversche Kantneer. E R

Abg. Wachhovrst de Wente (Dem.) weist die Us zurück, als ob die Landwirtschaftskammer Hannover eine Muster- anstalt sei; tatsählih machten sich doxt starke politische Strömungen zusammen mit dem Hannoverschen Landbunde bemerkbar. Gang allgemein müßten die Landwirtschaftskammern die Ausgaben für die Förderung der Viehzucht erhöhen. Die Kammern litten unter der falschen Vorstellung, daß die Deutschnationalen der politisch maßgebende Faktor im Landtag seien. Zu begrüßen ivâre es, ivenn die Kammern mehr dem Arbeitsbeispiel der Deutschen Land- wirtschaftsgesellshaft nacheifern wollten.

Abg. Kra ft (Soz.) schließt sich dem Vorredner an, verlangt Berücksichtigung der Arbeiterinteressen durch die Landwirtschaft8- tammern und polemisiert gegen das Verfahren der hannoverschen Kammer.

Abg. “JFacoby-Raffauf (Zentr.) fordert, daß die Kammern sih mehr als bisher der Fnteressen dex Kleinbauern annehmen, und daß die Regierung den Kammern derx Grenzgebiete im Osten und Westen besonderes Entgegenkommen zeige.

Damit schließt die Besprechung. Der Ausshußantrag, die Uebersicht der Regierung für erledigt zu erklären, wird gegen Sozialdemokraten und Demokraten, der kommunistishe Antrag auf Vorlegung einer Uebersicht über die den Kammern 1913 und jeßt gewährten Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln gegen die Antragsteller abgelehnt.

Anuahme findet hierauf ein Autrag des Landwirtschafts= ausschufses, dex einen kfommunistishen Antrag für erledigt ex- flärt, worin die unentgeltlihe Freigabe ‘derx Waldweide im Oderbruch gefordert wird. Abg. Müller-;Frankfurt (Komm.) hatte erklärt, daß seine Fraktion diesen Antrag beim Forstetat erneut einbringen würde.

Vei Besprechung des vom Landtwirtschaftsausschusse zuy Anuahme in der Ausschußfassung empfohlenen volksparteis lichen Antrags, der das Staatsministerium ersucht, beim Reiche für eine Prüfung der Frage eines ausreichenden Zollschubßes für Mehl-und Zutcker unter der Be- achtung der Belange für den Kartofselbau einzutreten, fühet _ Abg. Hoe s ch (D. Nat.) aus, daß vor dem Kriege weit méhr Mehl ausgeführt als eingeführt worden sei. Dies sei ein glücklicher Zustand auch für das Kleingewerbe cewesen. Heute sei es leider um- gekehrt, Deshalb brauché man einen starken Zollshuß für Mehl.

_ Abg. Roeingh (Zentr) betont, daß der Ausf vußantrag die Erhöhung des Mehlzolles von 10 auf 12 RM pro Doppelzentner be- zwecke, Der Zehnmarkzoll sei zu gering, wie sid aus üblen Aus wirkungen ergeben habe, u. a. Vatens: daß das gute ÎInlandsmehl liegen geblieben, während teueres Auslandsmeh[ dem Konsum vor- geseßt worden fei. Der Zuerzoll solle zum Schuß des Tes Zuckerrübenbaues von 10 auf 15 Æ erhöht werden. Damit aber keine Konsumpreiserhöhung eintrete, solle die Zu@ersteuer von 21 auf 14 Reichsmark ermäßigt werden.

__ Abg. Grof zu Sto lberg-Wernigerode (D. Vp.) meint, daß man sich den deutschen Arbeiterinteressen widerseßen würde, wenn man den vorliegenden Antrag ablehnue: denn durch Bs der Land- wirtschaft werde die ganze Wirtschaft gehoben. Auh Staaten "mit starker freihändlerisher Tendenz, wie England, hätten z. B. das Mehl dur bobe Yôle geschüßt. Für die Notwendigkeit des Zollshußzes für Zucker spräche der starke Rückeang der Anbaufläche für Zuckerrüben in Deutschland, unter dem nicht etwa nur die Landwirtschaft leide.

Ubg. Johanna Ludewig (Komm.) bezeichnet es als unerhört, daß angesichts der Notlage der deutschen Arbeitnehmerschaft überhauvt noch Lebensmittelzölle Ee Die Landwirtschaft müßte intensiv wirtschaften und nicht Felder brach liegen lassen, weil sie nit acnug Profit daraus ziehen könne.

Abg. Dr. Semmler (D. Nat.) hält den Kommunisten vor, daß sie nit sozial dächten, sonst müßten sie do berücksihtigen, daß auch die Landwirtschaft nicht anders arbeiten könne als so, daß sie auf ¡hre Kosten komme. Er seßt sih dann besonders für die Erböbung des Zuckerzolls ein. Die Deutschnationalen würden dem Antrag zu- stimmen. Sie seien aud dafür, die Belange der kartoffelanbauenden Landwirte zu wahren.

Abg. Thiele (Soz.) meint, wenn die Vertreter der bürger- lichen Parteien am eigenen Leibe das Elend \spüren würden, das die deutsche Arbeitnehmerschaft betroffen habe, würden sie nidt für Lebensmittelzölle eintreten, Der bisherige Zuerzoll babe seit Oktober bereits eine Preissteigerung von 28 auf 37% Mark zur Folge gchabt. Durch weitere Zollerhöhung würde ein Zuckerpreis von 5d bis 60 Pfg. im Kleinhandel zu erwarten sein. (Hört, hört! links.) Aebnlid lieae es beim Mehl Das bedeute, daß ein erbeblicher Teil der Arbeit- nehmer weder Zucker noch Mehl mehr würden kaufen können, wodur auf der einen Seite das Gewerbe geschädigt, auf der anderen aber namentlih die Volksgesundheit, besonders die Säuolingspfleae be- troffen werde. Bei dieser Sacblage stellten si{ Vertreter der Rechts- parteien bin und erklärten, eine Zollsteigerung läge im Interesse au der Arbeiter, Die Sozialdemokraten lehnten diese Politik ent- schieden ab.

Abg. Graf zu Stolberg-Wernigerode (D. Vp.) bebt bervor, daß dur) einen gesteigerten Meblschuß die deuts{e Müllercie industrie wieder in Betrieb käme, wodur 100 000 Arbeitnehmer Bee schäftiguno finden könnten. (Zurufe bei den Kommunisten) Die Kommunisten hekten nur immer die Massen auf, ohne daß. sie ihnen auch nur einen Tag Arbeit hätten verschaffen können. (Lärm bei den Kommunisten und Zurufe) Die Preissteigerung sei nur cine vorüber- gehende Erscheinung, die na der unter ZoUschuß erreci®ten