Weimar. [107577] Ueber das Vermögen der Firma Adler & ever, Bucbdruderei in Weimar, Unterm Thüringer Hof! 3, ift heute vor- mittags 114 Uhr, das Koynfureverfabren eröffnet worden. Zum Konkursverwalter ist der Rechttanwait Kühn in Weimar ernannt worden. Konfuréforderungen find bis zum 15. Februar 1927 beim Konfurs- geriht anzumelden. Erste Gläubigerver- fammlung, Beschlußfassung nah § 132 K-O. und Prüfungèétermin: Freitag, den 25. Februar 1927, vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 7. Februar 1927. Weimar, den 26. Januar 1927. Thüringisches Amtsgericht.
Zittau. [107578]
Ueber das Vermögen der Firma Henkel «& Mell G. m. b. S. in Liquidation in Jonsdorf, die alé Gegenstand des Unternebmens den Großhandel, die Ein- und Ausfuhr aller Export- und Import- waren inébefondere von Lebenémitteln aus Holland, die Betreibung von Kommi! sions- géshätten und Vertretungen in dieten Waren fowie die Beteiligung an anderen Unternehmungen folcher oder ähnlicher Art angegeben hat, wird beute, am 21. Januar 1927, voimittags 11 Uhr, das Kontkuts- verfabren eröffnet. Konfurêverwalter Herr Kaufmann Cal Peters, Zittau. Anmelde- frist bis zum 22. Februar 1927, Wahl- termin am 16. Februar 1927, vormittags 9 Ubr. Prüfungêetermin am 11. Mä1z 1927, vormittags 9 Uhr. Offener Airest mit Anzeigepfl1cht bis zum 8. Februar 1927. Amtsgericht zu Zittau, den 21. Januar 1927.
Aachen. [107579] In dem Konkurévetfahren über das Vermögen der Kommanditgetell|chaft , West- deutihe Bedachungegesellshatt Egidius Niessen & Co.* in Aachen, Augusta- straße 50, wird S{lußtermin auf den 18. Februar 1927, vormittags 10 Uhr, bestimmt. Aachen, den 20. Januar 1927. Amtegericht. Abt. 4,
Altena, Elbe. [107580]
Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kautmanns Richard Klabntuß, Altona-Bahrenteld, Gaéstr. 24 il (Mit- inhabers der niht eingetragenen Eisen- und Kurawarenhanblung Klahntuß & Dettmer, Altona, Moortwiete 35), wird, nachdem der 1n dem Venrgleichétermin vom 4. Januar 1927 angenommene Zwangs- vergleich dur rechtéfräftiaen Beschluß vom 4. Januar 1927 bestätigt ist, bierdurch auf- geboben. 95 N. 136/25 a.
Altona, den 22. Sanuar 1927.
Das Amtsgericht. Konkursgericht.
Aiïtona, Elbe. [107581]
Das Konkurétverfabren über das Ver- mögen des Kaufmanns Hans Dettiner, A11ona-Babrenfeld, Weberstr. 48 [[, Teilhabers der mt eingetragenen Eifen- und Kurzwareuhandlung Klahnfuß & Dettmer, A1tona, Moortwiete 35, wird,
zur Abnabme der S{lußreGnung be- ftimint aut den 17. Februar 1927. morgens 11 Uhr, aut Zimmer 99 des Amtsgerichts. Der Termin ift gleichzeitig bestimmt zur Anhörung der Glôubigerver)ammlung über die Veraütung des Konfurévenvaitere. Das Verzeichnis der zu berücichtigenden Forderungen ift auf der Gerichts!chreiberei niedergelegt. Die Summe der Forde- rungen beträgt 15200,18 4, denen ein Barbestand von etwas über 200 4 gegen- überfteht. Bonn, den 24. Januar 1927. Amtsgericht. Abt. 18,
Bonn. [107587] Das Konkuréverfahren über das Ver- mögen der Finma Bonner-Automobil- Betrieb, Gejell\chaft mit beschränkter Haftung tin Bonn, wird mangels Konfkurs- maße eingeftelit. Bonn, den 24. Januar 1927. Amtsgericht. Abt. 18,
Bremen. [107588] Das Konkursverfahren über das Ver- möôgen der Kommantditgetellichaft Karl Wessel & Co. in Bremen ist am 18. Ja- nuar 1927 gemäß § 204 K.-O,. mangels Masse eingestellt worden. Bremen, den 25. Januar 1927. Gerichtéschreiber des Amtsgerichts.
Bremerhaven, [107589]
Das Konfurévertabren über das Ver- mögen des Kaufmanns Friedzih Ahrens in Bremerbaven, Bürgermeister-Smidt- Straße 94, ist infolae der Schlußverteilung nah erfolgter - Abhaltung des Schluß- termins durch Be\cchluß des Amtsgerichts biertelbs# vom 20. Januar 1927 wieder aufgehoben.
Bremerhaven, den 25. Januar 1927. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.
Cammin, Pomm. [107590] In dem Konkurtverfahren Woitkowiak ist Nechnungérat Meyer in Cammin Kon- furêvermwalter. Cammin den 20. Fanuar 1927, Amtsgericht.
Charlottenburg. [107232] Das Konkursvertahren über das Verz möaen der „Drei B. Verlag“ Aftiengesell- \chaft für Bild: Berichterftattung in Berlin- Wilmerbdork, Brandenburgische Straße 37, ist nah Schlußtermin aufgeboben. Amtsgericht Charlottenburg.
Dillenburg. [107591] În der Konfurtsa®e über das Vermögen des Kaufmanns Walter Diercks in Dillen- burg ift Zroangévergleichstermin auf den 3. Februar 1927, vormittags 11 Ubr, vor dem biefigen Amtsgericht, Zimmer Nr. 18, beftimmt. Dillenburg, den 20. Januar 1927. Das Amtsgericht.
DüsseIdorf. [107592] Das Konkurétverfahren über das Vers- môgen des Kaufmanns Karl Kleinhanß zu DüFeldort, Höôberweg 37, all. Inb. der Fu a „Kleinbanß & Sdchidenberg“,
nacchbdem der in dem Vergleichstermine vom 4. Januar 1927 angenommene Zwangzvergleih durch rechtéfkrättigen Bes- {luß vom 4. Januar 1927 bestätigt ift, bierdinch aufgeboben. — 5 N. 14/26 a.
Altona, den. 22. Sanuar 1927.
Das Amtsgericht, Konkursgericht.
Bad Oldesloe. [107582]
In dem Konkureverfahren über das Vermögen des Schlachters und Vieb- bändleis Robert Schacht in Bad Oldesloe ift Termin zur Prúfung der vrabträghch angemeldeten Forderung auf den 9. Februar 1927, vorm. 11 Ubr, anberaumt worden.
Bad Oldesloe, den 21. Sanuar 1927.
Das Amteégericht.
Berlin. [107583] Das Konkurêverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Max Fridberg (Herrenton!ektion), Berlin N. 98, Schön- bâufer Allee 124, ift infolge Schluß: verteilung nah Abhaltung des Schluß- tei nins autgeboben worden. Der Gerichts1chreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt. 81. den 21. 1. 1927.
Berlin. [107584]
Das Konkuréverfabhren über das Ver- mögen des Kaufmanns Frit Glaser, Dahlem, Hamme! steinstraße 6, ist ein- gestelit. da eine den Kosten des Vertabrens dedende Masse niht vorhanden ift. Schluß- termin zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwaltere wird au? den 11. Februar 1927, vorm. 11 Uhr, vor dem Amtsgericht Berlin-Mitte, Neue Friedrichstr. 13/14, I[I. Stock Zimmer 111/112, anberaumt.
Der Gerichts!chreider des Amtégerichts
Berlin-Mitte. Abteilung 83.
Bitterfeld. [107585]
In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Tabakgroßhändlers Gustav Matt in Bitterfeld ist zur Abnahme der Schlußrechbnung des Venwvalters, zur Er- hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bet der Verteilung zu berüsichtigenden Forderungen Scbluß- tenmin auf den 9. Februar 1927, mittags 12 Ubr, vor dem Amtsgericht in Bitter- feld, Zimmer 20. bestimmt. Schlußrech- vung und Schlußwerzeichnis liegen hier, Zimmer 17, nieder.
Bitterfeld, den 20. Januar 1927,
Das Amtsgericht.
Bonn. h [107586] In dem Korkuréverfahren über das Beimögen: L, des Herbert Appel in Bonn, Farlftr. 14, und 2. des Vêax Dörr in Bonn, ómerstiañe 19, wird die Vornahme der Schluipenteiiung genehmigt und Termin
Tabafwarengroßhandlung ¿zu Düfse?dorf, Kölner Straße 285 wird nach erfolgter Abhaltung des S{lußtermins bierdurch aufgeboben.
Ditfieldorf, den 22. Janua
Amtsgericht. Abt. 14,
1997 Li
Ehingen. Donau. [107593] In dem Konkureverfakbren über das Ver- indgen des Martin Wanner, Flas{ners in Alimendingen, O.-A. Ebingen, ift Termin zut Prürung der nachträglich angemeldetern Forderungen bestimmt auf Freitag, den 4. Februar 1927, vormittags 11 Uhr. Den 21. Januar 1927, Amteégericht Ehingen a. D.
Fischhausen. [107594] Ju dem Konkurévertabren über das Ver- mögen des Kaufmanns Emil Möhrke in Thietenberg ist zur Abnahine der Schluß- rechnung des Verwalters, zur Erbebung von Einwendungen gegeu das S{hluß- verzeihnis der bei der Verteilung zu berüdsihtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nit verwertbaren Vermöagensttüde fowie zur Anhörung der Gläubiger über die Er- stattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerauëtshufses der Schlußtermin und Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Fordervngen. auf den 4. Fe- bruar 1927, vormittags 11 Ubr, vor dem Amtsgerichte, bierjeibst, Zimmer 5, dbe- stimmt. Amiégericht Fishbausen den 11. Sanuar 1927. Fischhausen. [107595] In dem Konkuréverfabren über das Ver- mögen des Kaufmanns Otto Sontcwiki in Nauschen ist infolge eineë ven dem Gemeinschuldner gemahten Vorschlags zu einem Zwangétvergleih Vergleichétermin aut den 11. Februar 1927, vormiltagé 10} Uhr, vor dem Amtégerichi in Fil- hausen, Zimmer Nr. 9, anberaumt. Der Verglei{Svorschlag und die Erklärung des Glâäubigerauë]|chusles ist auf der Gerichté- schreiberei tes Konfkfurägerichts zur Etîn- sicht der Beteiligten medergelegt. Amisgericht Fischhaujen, den 12. Januar 1927, Frankfurt, Main. {107596} Das Konkuréverfahren über das Ver- inögen des Händlers Jean Martin ta Franffurt am Main-Oberrad, de Neuzville- straße 23, wid eingestelit, da eine den Kosten des Verfah1ens entsprechende ‘Masse
nicht vorhanden ist und die Anragsietern, die Gutsreform, e. G. m. b. H.,
Heim, Binnen der ißr geseßten Frist den
geforderten Kostenvors{uß nicht gezablt hat.
Franttu1t a. Main, den 19. Zanuar 1927. Amtsgericht. Abteilung 17 a.
Freiburg, Breisgau. [107597] Das Konkuréverjahren über das Ver- mögen des Kau!mamnns Albin Lung, Jua- haber der Firma Albin Lung in Freiburg, wurde am 11. Januar 1927 nach rechté- frättiger Bestätigung des Zwangsvergleichs autgeboben. Freiburg, den 13. Jaunar 1927, Der Gerichteschreibex des Bad. Amtsgerichts. 3a,
Gera. E [107599] Der Konkurs über das Vermögen des Kautmanns Heinrih Preising in Gera, Inhabers eines Fachgeshäfts für den ge- samten Bürobedarf, ist mangels Masse eingestellt worden. (§ 204 K.-O.) Gera, den 25. Januar 1927. Das Thüringische Amtsgericht.
Gleiwitz. [107600]
In der Konkursfahe über das Wer- mögen der Frau Lina Charlotte Badrian, Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft in Gleiwiy, Natiborer Straße 4, is Termin zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erbebung von Einwendungen gegen das Scblußverzeichnis, ¿ur Auhörung der Gläubigerversammlung über die Fest- feBung der Auslagen und der Vergütung der Mitglieder des Eläubigerauétschusses und zur Prüfung nachträglich au- gemeldeter Forderungen auf den 23. Fe- bruar 1927, vormitiags 9 Uhr, Zimmer 251, bestimmt. Gleiwiß, den 23. Januar 1927. Amtsgericht.
Herborn, Dillkr. [107601]
Das Konkurêvertabren über das Ver- mögen der Witwe El1e Link, geb. Nafsauer, zu Herborn, Inbaberin der Firma Karl Naffauer (Karl Nies Nachflg.) zu Herborn wird nach erfolgter Abbaltung des Schluß- termins aufgehoben.
Herborn, den 24. Januar 1927.
Amtsgericht.
Kiel. [107602] Das Konkuréverfahren über das Ver- mögen der Firma „Jbikus", Zigaretten- tabrik Walter Friele in Kiel, Sedanstraße, wird aufgehoben, da die Schlußverteilung stattgefunden bat. — 22. N. 22/24. Kiel, den 22. Januar 1927. Das Amtsgericht. Abt. 22.
Königsberg. Pr. [107603] Das Konkursvertahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Wilbelm Böhm, bier, Altftädtisde Langgasse 14 (Kaffee- ipezialges{ätt), wird nach rechtsfräftiger Bestätignng des ZwangkLvergleihs bierdur aufgehoben. Amtsgericht Königsberg, Pr.,- d. 19. 1. 27.
Leipzig. [107606] Das Konkitrêverfabren über das Ver- mögen der offenen Oandelégesellshaft unter der -handetegeritltih eingetragenen Firma „George Guttfeld", Altertümer-, Perser- teppi- und Kunsthandlung in Leipzig, Katba1inenftr. 24, wird gemäß S 204 K.-O. mangels Masse eingestellt. Amtsgericht Leipzig, Abt. 1k A 1, den 19. Sanuar 1927.
Leipzig. [107570] Im Konkursverfahren über das Ver- mêgen des Kautmanns W. Bebrêèns in Leipzig - Connewitz, Pegauer Str. 8, all, Inbabers einer Autkomobil- und Motorrad- zubebhörbandlung unter der handelsgerihtlid nit eingetragenen Firma „W. Behrens“ in Leipzig, Zentralsir. 20, wird an Stelle des verstorbenen Nechtéanwalts Kieling in Leipzig der Necbtzanwalt Dr. Weygand in Leivzig, Harkortstr. 1, zum Konkurtver- walter ernannt. Zur Beschlußfassung über die Beibehaltung dieses Konkursver- walters und zur Abnabme der einzu- reichenden Abre{nung der Erben des Rechtsanwalts Kieling wird der Termin auf èen 21. Februar 1927, vorm, 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gez richte, Harkortstr. 11, Zimmer 8, festgesetzt. Atntêégeriht Leivzig, Abt. [L A 1, den 20. Fanuar 1927.
Leipzig. (107604)
Das Konkuréverfabren über das Ver- ingen des Kauirmanns Michael Moll in Leipzia, Windmühlensir. 28, all. Jnhabers einer Leinen- und Baumwollwarènhandlung unter der bandelégeridtli nit einge- tragenen Firma „Michael Moll“ in Leipzia, Universitätésir. 9, wird bierdur aufs gehoben, nabdem der in dem Vergleichs- termin vom 19. November 1926 au- genommene Zwangêvergleih durch rehtt- fräftigen Beschluß von demfelben Tage bestätigt worden ift.
Amtsgéricht Leipzig, Abt. IT 41,
den 22. Januar 1927,
Leipzig. [107605] Das Konkurtverfahreèn über das Ver- mögen des Kaufmanns. Moriz Moses Fellen in Leivzia- Eutrit\{ch, Biumen- itraße 25, trübhéèr Mitgeszls{hafter der offenen Handelétgesellsdhaft Gebr. KFelien in Leîpzig, 3. Zt. obne Beruf, mird mangels Masse gemä § 204 K.-O. éingestellt. Amtégeribt Leipzig, Abt. 11 A 1, « den 22. Sanuar 1927.
Lennep. [107607] Das Konkurérverfahren über das Ver- môgen des Kaufmanns Grost Weber jun. ia Leunep wird na erjolgter Abhaltung des Schlußtermins bierturch aufgehoben. Amtégeriht Lennep.
Magdeburg. [107608] Das Konfuréverfahren über das Ver-
Nau- | mögen des Kaujzianns Eitél Friedrich
Boegelsack in Magdeburg, Große Markt- ftraße 28, alleiniger Inhaber der hantels- gerihtlich eingetragenen Firma Eitel Friedrich BoegeUack in Magdeburg, wird, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 7. Januar 1927 angenommene Zwangévergleih durch rechtéfrä!tigen Be- ichluß vom 22. Januar 1927 bestätigt ist, hierturch aufgehoben. Magdebura, den 22. Januar 1927. Das Amtsgericht A. Abt. 8.
Magdeburg. Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Franz Jaenecke, Magdeburg, Große Marktftraße 16, Handel mit Zigarren und Zigaretten, wird bierdur autgeboben. Maadebura, den 24. Januar 1927, Das Amtsgericht A. Abt. s,
Mannheim. [107610]
Das Korkursverfahren über das Ver- mögen der Rheinischen Gesellschaft für Schiffsausrüsftungen und Fabrifbedarf Mebr & Schäfer in Mannheim wrourde nah Abhaltung des Schlußtermins mangels Masse eingestellt. Mannheim, den 20. Januar 1927, Amtsgericht.
Meissenm,. [107611] mögen des Teigwarentabrifanten - und Bädcermeisters Arthur Finke in Söcnewiß wird nah Abbaltung des Schlußtermins bierdurch autaechoben. /
Amtsgericht Meißen, den 19. Fanuar 1927.
Münchberg. [107612]
Das Amtegeriht Münchberg hat mit Beichluß vom 18. 1, 1927 das Konkurs- verfahren über das Vermögen des Web- warenfabrikanten Hans Popy in Stamm- bach aufgeboben, da der am 5. 11. 1926 angenommene Zwangsvergleich rechtsfräftig bestätigt wurde.
Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.
Niesky. [107613]
In dem Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Schuhwarenhaus Hugo Weigt Inbaber Kaufmann Hugo Weigt in Niesfy O. L. ist Schlußtermin auf den 7. Februar 1927, vormittags 10 Uhr, bestimmt.
Niesfy O. L., den 15. Januar 1927.
Das Amtsgericht.
Nossen. [107614] Das Konkuréverfahren über das Ver- inôgen der Firma Holzindustrie Siebenlehn G. m. b. H. in Siebenklebn wird nah Ab- baltung des S(lußtermins bierdurch auf- gehoben. g Amtsgeri{t Nossen, den 21. Januar 1927.
Selters, Westerwald. [107615] Das Konkursvertahren über das Ver- mögen des Holzbändlers Wilbelm Heidertch von Harxtenfels ift gemäß § 204 Abi. 1 K.-O. eingestellt worden, da si ergeben hat, daß eine den Kosten des Verfahrens entiprewende Masse nicht vorhanden ift. Seiïiters, den 17. Sanuar 1927. Amts- gericht.
Sigmaringen. [107616] In der Konkurssade Hermann Rath von Frobnstetten wird zur Prüfung der nachtiäglih - angemeldeten Forderungen Termin bestimmt auf den 15. Februar 1927, vorm. 10 Ubr. Sigmaringen, den 21. Januar 1927. Das Amtsgericht.
Stargard, Pomm, [107617] In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Johannes Arndt, Inh. der Firma Walter Lubde Nachf. zu Star- gard i. Pomm., soll die Schlußwverteilung erfolgen. Dazu find Æ 1924,23 verfüg- bar. Zu berüdcksichtigen find Forderungen im Betrage von .Æ 6960,20, darunter feine -bevorrc{tigten Das S{bluf- verzeichnis liegt auf der Gerichtés{reiberei des biesigen Ämtégerit zur Einsicht aus. Stargard i. Pomm., den 26.Januar 1927.
Der Konkursverwalter:
Erust Beggerow.
Stuttgart. [107618]
Das Konkuréverfahren über das Ver- mögen des Eugen Bea, Kaufmarn, früber Inhaber einer Schteibwarengroßbandlung in Stuttgart, früher Schwabsir. 104, jeßt Heulteigftr. 106, ist nach rechts- fräftiger Bestätigung des Zwangsbergleihs durch Gerichtsbei{hluß vom 24, Januar 1927 autgeboben worden.
Amtsgericht Stuttgart T.
Tönning. [107619]
Das Konkursverfaßren über das Ver- mögen der Witwe Botilla Carfkenfen, geb. Andresen, in Tönning (I. Carstenfen Wwv.), Neuftraße, wird na erfolgter Abhaltung tes Schlußtermins bierdurch aufgehoben.
Tönning, den 21. Fanuar 1927,
Das Amtégerit.
Tergau. {107620} Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Willy Lorenz in Torgau wird nach erfolgter Abhaltung tes Sblußzteérmins aufgehoben. Amtsgeri{t Torâau, dent 22. Jañüar 1927.
Trier. {107621] Das Konkurétverfahren üher das Ver- mé; der Käthe Harz, Mode- und Kolonialwarengeshäft in Zemmer, wird nach erfolgter Abhaltung des S6bluß- termins bierdur aufgehoben. Trier, den 22. Fanuar 1927. Amtéêgericht. Abt. 12.
Weissenfels. {107622 Das Konkuréverfahren über das Ber-
mögen des Kausmanus Heinz Gremer, in Firma Heiaz Cremer, i Victtente a S,
(107609) | Sch
Das Konkursverfahren übcr- das Ver- b
wird na erfolgter Abhaltung des Schluß, termins hierdurch aufgeboben, Weißenfels, den 20, Januar 1927, Amtsgericht. Abt. 3,
Weissenfels. [107624 Das Konkureverfahren über den Nachlag des in Weißentels wohnhaft gewetenen Hoteliers Pau! Blanchart, Erben: !k. der praft. Tierarzt Dr. Walter Blana 2. Frl. Doris Blanchart, beide in Weißen- tels, wird nach erfolgter Abhaltung des lußtermins hierdurch autgehoben. Weißenfels, den 20 Fänuar 1927. Amtégericht. Abt, 3.
Weissenfetls. [1076237]
Das Konkursverfahren über das Vér« mögen der Firma Gebrüder Weivsieia (Inh1ber Rudolf Weinstein) îin Weißens fels a. S., wird nach erfolgter Abhaltung
des Schlußtermins bierdurch aufgehoben, -
Weißenfels, den 21. Januar 1927. Amtsgericht, Abt. 3.
Buxtehude. [107549]
Veber den Steinbauer Johannes Schwarz in Buxtehude wird heute, mittags 12 Ubr, die Ge}chätt8aufsicht verhängt. Aufsichts person: Bücherrevisor Schlüter in Burxte-
ude. Amtsgeribt Burtebude, 25. 1. 1927,
Karlsruhe, Baden. [1075507
Ueber das Vermögen der Firma Möbel kautkaus E. Karrer & Sobn in Karls8- rube, Kriegsftraße 200, wurde zur Abe wendung des Konfkurfes beute, vormittags 9 Ubr, die Gefchäftäaufsiht angeordnet, Die Geichäftsaufficht erstreckt sich auf die Dauer von einem Monat. Als Geichäfts« aufsidtéberson wurde Rechtéanwalt Bys tinfti in Karlsruhe, Kaiterstraße 86, er- nannt. Karlérube, den 25. Sanuar 1927, Gerichts|c{reiber Bad. Amtsgerichts. A. 6,
Tessín, Mecklb. [107551] Am 24. Januar 1927, vormittags 10 Ubr 40 Minuten, iff über das Vermögen des Gutsbesitzers Wilbelm Böving in Liebs lingsbof die Gelchättsau!fiht angeordnet. Zur Gefchäftsauifichtsperfon ist der Do« inänenpächter Karl Schul in Hof Sanißz bestellt worden. : Medckl.-S(wer. Amtsgeri®t Tessin.
Berlin. [107552] Die über den Kaufmann Bruno Neibes danz in Berlin-Tempelhof, Teilestr. 23, durch Beschluß vom 27. 9. 26 angeordnete Geschäftéaufsiht wird gemäß S 66 ILIT Ziffer 3 der Verordnung über die Ge- ichäftéaufsiht vom 14. 6. 24 aufgehoben, Berlin, den 5. Januar 1927. Der Gerichtsfchreiber des Amtsgerichts Berlin-Tempelhof.
Berlin. [107553]
Die über die Frau Anni Reibedanz, geb. Hoffmann, in Berlin - Tempelhof, Bosestraße 47, durch Beschluß vom 27. 9. 26 angeordnete Geschäftéaufficht wird gemäß S 66 Abs. I[l ZiÆ. 3 der Verordnung über die Ge]chäft2auf!icht ven 14. 6. 24 autgeboben.
Berlin, den 5. Januar 1927.
Der Gerichtss{reiber des Amtsgerichts Berlin-Temvpelbof.
Bordesholm. [107554] Die Geschäftsaufsicht, betreffend den Sägereibesißzer- und Holzbändler Friedrich Gnußmann in Bordesholm-Bahnhof, ist rehtäfräftia beendet, da die im § 66 Abjtay Ill Nr. 3 der Bekanntmachung über die Geichäftsaufficht bestimmte Frist verstrichen ist. L Bordesholm, den 14. Januar 1927. Das Amltsgericht.
Freiberg. Sachsen. [107555] Das Gelchäftsautsichtsverfaßren über das Vermögen des Kautmanns Ghristian Warth in Freiberg, alleiniger Inhaber der Firma Christian Wartb in Freiberg, ist gemäß § 66 Abs. 2 Ziff. 3 Geich.-Aufs.- Bek. heute wieder aufgehoben worden. _ Amisgericht Freiberg, 24. Januar 1927.
Leipzig. [107557]
Die durch Beschluß vom 8. Oktober 1926 über das Vermögen des Kaufmanns Alfred van Emden in ipzig, Kaizer- Wilbelm-Straße 30, all. Inhabers eines VBersaudgeshäfts in Damenkleiderstoffen und Baunuvollwaren unter der bandels- geritlih eingetragenen Firma „Alfred van Emden" ebenda, angeordnete Ge- sâftsau}siht ist beendet, nahdem der den Zwangsvergleich bestätigende Geridhts- bes{chluß vom 6. Januar 1927 rèchtsfräfttg geworden ist. :
Amtégericht Leipzig, Abt. IT A 1 (Harkortftr. 11), den 22. Januar 1927,
Weimar. [107556] Die Geschäftsaufsicht über das Ver- mögen der Firma Adler & Heyer, _Budch- druckerei in Weimar, Unterm Thüringer Hot Nr. 3, wird aufgehoben, da das be- absichtigte Uebereirkfommen mit den Gläu- bigern sih als auztsihtélos herausgestellt und die Schuldnerin auch die Aufhebung der Gesckäftéaufsicht beantragt hat. Weimar, den 24. Januar 1927. Thüringisches Amtégericht.
Wernigerode. [107558] Sn der Geshästéaufsihtésache über das Vermögen der ¡Firma Ronnenberg Aktien- gefellihatt in Nötchenrode ift die Ges thäfttau!siht nah Nechtékraft des Zwangs- vergleihs vom 39. Dezember 1926 beendet. Werntgerode, den 24. Januar 1927.
Preußisches Aaitógericht.
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Inhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Reich.
Anzeigen, betreffend die Ausgabe der Nummer 5 des Reichs- geseßblatts Teil 1 und der Nummer 4 Teil I[.
. Preußen. Mitteilung über Verleihung der Erinnerungsmedaille für Neitung aus Gefahr.
Amtliches. Deutsches Reich.
Béetanutmacwung.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 5 des Neichsgeseßblatts Teil I enthält:
die Verordnung über die Berechnung des Zrwoischenzinses bei vor- zeitiger Zahlung des Aufwertungsbetrags, vom 20, Januar 1927,
die füntte Verordnung zur Aenderung der Steuerzinsverordnung, bom 21. Januar 1927,
die Ergänzung der Austührungsvorschriften zur Verordnung über Erwerbelotentürsorge vom- 22, Januar 1927,
die Bekanntmachung über die Anlegung von Mündelgeld, vom 22. Sañuar 1927. ta en
Umfang. gs Bogen. Verkaufspreïs 15 Npf. Berlin, den 28. -Janüar 1927. Gefeßsammlungsamt. Dr. Kaisenberg.
Bekanntm amung.
Die von heuiè ab zur Ausgabe gelangende Nummer 4 des Neichsgesezblatts Teil IT enthält:
_die Bekanntmachung über die für den Auslieferungdverkehr zwischen dem Deuttchen Reich und der Ttchecho-}lowakitchen Republik verabredeten Uebergabe- und Uebernahmeoite, vom 18, Januar 1927,
__ die Bekanntmachung über den Beitritt der TscheWo-S!owakai und Finnlands 4zu dem Haager Abkommen über den Zivilprozeß vom 17. Juli 1905, vom 17. Januar 1927, die Bekanntmachung über den Schutz deutsher Watrenbezeihnungen in Persien, vom id. Januar 1927.
Umtang !/¿ Bogen. Berkautépreis 15 Rpf. Berlin, den 28. Januar 1927.
Gesegsammlungsamt. Dr. Kaisenberg.
Preußen,
Das Preußishe Staatsministerium hat mittels Erlasses vom 17. Dezember 1926 dem Bahnhofswirt Kaspar Schlüter und dem Beamtenanwärter Franz Woermann, beide in Wamel, Kreis Soest, wohnhafi, die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr verliehen.
Nichtamtliches.
Preußischer Staatsrat.
Sizung vom 28. Januar 1927, (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.)
__gm Staatsrat lan heute abend derx Entwurf über die Neuregelung derx kommunalen Grenzen im preußishen Unterelbegebiet zur Be- ratung, verbunden mit der Beratung der Entwürfe Über einen Sonderfinanzausgleich zugunsten reußisher Randgemeinden (reise) in der barschaft von Stadtstaaten und über die Bereitstellung von Mitteln zum usbau des preußischen Hafengebiets an der unteren Elbe sowie die förmliche Anfrage Graf Ranvau-Rastorff (A.-G,) Über die Groß-Hamburg-Frage. Den Beratungen [l ugrunde das Ausschußgutachten, das Egeren A orttaht é f S Der Staatsrat billigt das Bestreben der Staatsregierung, den durch das wirtschaftliche Uobe Le icht des Stadtstaates S Ttia schwer bedrückten preußishen Nachbargemeinden wirksame Abhilfe U Een und das preußische Gebiet an der Unterelbe in Wherem Maße als seither wirtshaftlich zu fördern. Die von dem Staatsministeriarm vorgeschlagenen Maßna men beseitigen jedo
die Grundursache der Mißstände im Unterelbegebiet nicht, Dem „Staatsrat erscheint es notwendig, auf dem Woge der Verhand- “uml ,
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den preußishen Nachbaraemeindèn und Gemeindeverbänden andererseits zustande und damit die Fragen des Ausbazwes und des Betriebes der neuen Elbhäfen, der Fndustrie- und Wohnsicd- lungen, des Verkehrs und niht zuleßt des Lastenausgleihs zu einer befriedigenden Lösung zu bringen. Es wird insbesondere auch Gegenstand der vorerwähnten Verhandlungen sein müsse, Hamburg zu einer ger&chben Entlastung derjenigen Gemeinden und Gomeindeverbände zu veranlassen, die als Wohusiedlungs- gebiet für die durch Hamburger Betriebe in das Untevelbegobiet gezogene Arbeiterbevölkerung shwer belastet sind. Sollte ein der- artiger Lastenausgleih im Wege der Verhandlungen niht erreicht werden, so evwartet der Staatsrat, daß das Staatsministerium entsprechende Anträge stellen wird, damit ein solher Ausgleich im Wege dec Reichsgeseßgébung herbeigeführt wird. Der Staats- rat erfennt an, daß die aus dem Hafenbetrieb umd der cFudustrie- tedlung sih auf preußischem Gebiet an der Unterelbe ergebeuden
ufg@ben am zweckmaßigsten von Großgemeinden gelöst werden, da eie allein dên aus der erstrebten Zufammenarbeit mit Ham- burg sth ergebenden Notwendigkeiten mit geringstem Verwwaltungs- aufirand gerecht werden können. Gurundjäblih stimmt daher der Staatsrat der in dem Entwurf eines Gesetzes über dite Neu- regelung der kommunalen Grenzen im preußischen Unterelbegebiet geplanten Ss von drei Großgemeinden Altona, Harburg und Wandsbek durch Eingemeindumg benachbarter Orte zu. Als weitere Voraussepung einer zweckmäßigen Lösung der gegen- wärtigen und: künftigen Aufgaben auf dem Gebiete der Wohn- und Jndustriesiedlungen sowie des Verkehrs evachtet der Staats8- rat auch als Vorausseßung -für die erstrebte Zusamnmkenavrbeit mit Hamburg die Aufstellung etnes umfassenden Siedlunäsplans füx das Unterebbegebtet "und dur - Sondevgeseh die - beshleunigte Bildung gines Stedlungsverbandes aus den beteiligten preußischen Gebietstellon, Sofern sih bei der Regelung der BVerkehrs=-, Hafen= und Siedlungsfragen die Notwendigkeit eines Austaus{hes von Gebietsteilen im Unterelbsgebiet ergibt, sollte cin sölcher fein Hindernmis der Gemeinschaftsarbeit mit Hamburg bilden Dieser gvundsäßlichen Stellungnahme gemäß stimmt der Staatsrat dem Entwurf eines Gesetes Uber die Neuregelung der tfommunalen Grenzen im preußischen Unterelbegebiet, eines Sonderfinanzaus- gleihs ugunsten preußischer Randgemeinden (-kreise) in der Itachbavschaft von Stadistaaten und der Bereitstellung von Staats- mitteln zum Ausbau des preußishen Hafengebiets an der Unter- elbe mit folgenden Maßgaben zu:
1. Zum Geseventwurf über die Neuregelung der tommüúunalen Grenzen im preußischen Unter- elbegebiet: a) den § 1 dahin zu ergänzen, daß au die Ein- gemeindung von Lokstedt nah Altona für erforderlich erklärt wird; b) den § 2 dahin zu ergänzen, daß acmäß dem Antrage der Stadt
ndsbek vom 20. Januar 1927 a) die Landgemeinde Jenfeld ganz, b) die Landgemeinde Tonndorf-Lohe bis zu der Grenze, die tin der Kartenanlage II des Antrags blau eingezeihnet ist, c) der Südteil der Landgemeinde Brahmfeld bis zu der in derselben Bente gelb gezeihmneten Linie nah Wandsbek eingezeihnet verden.
2. Zum Geseßentwurf über den R eR zauss AAL A Der Staatsrat erkennt an, daß den leijtungsshwachen
emeinden und Gemeindeverbänden in der Nachbarshaft von Stadistaaten durh besondere Zuwendungen geholfen werden muß, tel der notwendige Lastenausgleih mit den Stadtstaaten nicht rbétgeführt ist. ie besonderen Zuwendungen dürfen jedo, worauf der Staatsrat entscheidenden Wert legt, keinesfalls dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer entnommen werden. Die Verteilung des im § 3 des Geseßentwurfs vorgesehenen Fonds hat nach Anhörung der beteiligten Gemeinden und Gemeinde- E unter Beteiligung der zuständigen Oberpräsidenten zu erfolgen. __ Dr, Ri ve (A.G.) referierie zunähst über den zugrunde liegenden Entwurf und [1 hervor, daß Hamburg cs vermocht habe. für sich die Herrshaft über den Elbstcom u etablieren. Redner gæb einen Uebevblick, wie Hamburg esonders nach 1870 sich entwidelt habe. Altona habe nit die Möglichkeit, Seestadt zu sein. Kein ten gei so klug angelegt ie der in Hamburg. Ham ea wollte seine Basis erweitern für Industrie und Schiffahrt. Wenn seine Wünsche in Erfüllung gingen, würde für das preußishe Land ein außerordentlicher Nachteil entstehen. Die Wirkung würde sich niht nux auf Schles» wig-Holstein äußern, sondern T eine gewisse Umgruppierung der Fndustrie zu: Folge haben. So günstig die Verhältnisse ür Hamburg sich. entwickelten g? ungünstig müßten sie sein für Altona. ltona habe starke rovinzialsteyern zu entrichten, Ham- t niht Dos Allershlimmste t die Gewerbesteuer. Hamburg bleibe vershont von diesem Kampf von hnerhörter Heftigkeit. Jn Hamburg seien billige Lädeu zu haben, die Beleihungsverhältnisse cien günstiger als in Altona. Die Steuerverhältnisse wirkten ih außeror? entlich ungünstig aus. 60000 Altonaer hätten ihren ähcboden in Hamburg, und Altona trage die Lasten. Die Zahl der Erwerbslosen betrage auf das Tausend berechnet in Altona 41,8, in Gnu 31,5. Die Krankenhauslasten seien in Altona leihfalls erheblih höher. Altona ‘ hätte auch in erheblichem taße die Schullästen für Hamburg zu tragen, Altona müsse dabei viele ( Hulnotwendigkeiten urudckstellen. Hamburg habe gute Schulhäufer, die in Altona en viel zu wünschen übrig, Sitte R, wirkten sich diese Verhältnisse auf die Kommu- nalpolitik, auf Städtebau und Siedlungen aus. Altona müßte infolge des Zuströmens der Bevölkerung (ui bauen; daher viele unerfréuliche Ee fie: ohe, R Häuser ohne genügenden Hofraum. Der Abschaum der Großstadt wanderte gun großen Teil nah Altona. Es finde sih dort ein menshliches lend, wie pa in einer Stadt. Altona mässe jeyt die Möglich- keit haben, sich auszubreiten, seine Fudustrie zu entfalten, Die
Hochbahn von Hamburg vermeide das Altonaer (Gebiet auf das peinlihste. Die Preußische Regierung sei jeyt {am ersten Mals daran gegangen, diejen unhaltbaren Zuständen ein Ende zu machen. Altona sei ja ein Teil des Unterelbegebietes. Einheitlichs beit in Bau, Bewirtschafbung, politisher Strukbur und Finaatze verwaltung seien notwendig. Verhandlungen darüber mit Haumt- burg hätten aber noch keinen Erfolg gehabt. Als der preußische Woblfahrtsminister zu unmittelbaren Verhandlungen für etnen Siedlungsplan ersuchte, sei das von Hamburg abgelehnt worden. Man konnte fragen, müsse - niht Preußen Hamburg auh mit großen Opfern entgegenkommen? Wenn Hamburg nicht da {väre, würde das preußische Land nicht den Wert haben! Man dürfe die preußischen Jnuterejsen nicht zu empfindlih ireffen. Man denke an die Wirkung auf Schleswig-Holstein und die Provns Hans nover. Wie würden fich andere deutshe Länder verhalten? Was würde Thüringen sagen? Bald würden Ansprüche fommen von Bremen, Lübeck, Oldenburg. Auf das Rheinland wolle er (Redner) gar nicht eingehen. “Preußen sei - doch das einzige Land, das jeit Versailles Land habe abgeben müssen. Man könne es niht noch mehr schwächen. Ein schwächeres Preußen würde ein verftärkies Deutsches Reich nie zux Folge haben! Preußen sei auf dem Wege, neue Verhältnisse u schaffen durch die vorgelegten Geseßentwürfe. Der Ausschuß habe dazu in langwierigen Verhandlungen Stellung genommen und sih auf ein Gutachten geeinigt. - Der Berichterstatter empfahl die Beschlüsse des Gemeinde- und Hauptausshusses zur Annahme und hob hervor, daß die Beschlüsse stellenweise etnmütig und eut mit großer Meyrgeit gefaßt gen: An einer. zukunftsreihen Aus- gabe Preußens habe der Auss{chuß gearbeitet mit dem Ziele, deutshe Weltgeltung neu aufzurichten. (Beifall)
Von ftommunistisher Seite wurde die Eingemeinduug als eine politische Frage bezeihnct. Für Wilhelmsburg bestehe nicht die Möglichkeit, eine geordnete Siedlung durchzuführen, Die Neuregelung zeige so recht die- noch inmex vorhandene parti- ularistiihe Einstellung,
Hierauf gab Stadtrat Gilsing (Zentxr.) für seine Fraëtion die Erklärung ab, daß die Fraktion den Ausshußanträgeit zu- stimme, obwohl sie mit einem Teil der Ausführungen des Be- rihtes nicht einverstanden sei. Sie habe ihre Auffassung int Ausschuß vorgetragen und verzihte mit Rücksicht auf die Geschäftslage auf weitere Darlegungen.
Frhr. von Gay!l (A G.) erklärte, da au Ort und Stelle ium Ausshuß der Gegenstand eingehend erörtert sei und beinahe Ein- mütigkeit erzielt worden sei, verzihte seine Partei auf weitere Bemerkungen.
Hierauf wurden die Vorlagen beinahe einstimmig gegen die Kommunisten angenommen. Der Staatsrat vertagte fich auf Sonnabend 10 Uhr zur Beratung der neuen Grundsteuer.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Haushaltsausschuß des Reichstags sehte am 26. d, M. die allgemeine Aussprache über den Haushalt des Auswärtigen Amtes fort. Abg. Mürllet- Franken (Soz.) bemerkte nach dem Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger, daß auch nach feitier Meinung unsere Misfionen im Auslande dié wirtschaftlichen Be- lange noch mehr als bisher beobahten müßten. Aber s\selbst- verständlih müßte die Politik steis den Vorrang vor det wirt schaftlihen Sachen im Auswärtigen Amt haben. Das Aus wärtige Amt müsse niht nur pro forma a für die Handelsverträge sein, E auch sachlich die Vorhand behalten. Redner stellte dann Fragen wegen des Verwaltungsrats und ferner, ob ein Redaktionsbeirat für die „Fndustrie, und Handels- geitung“ gebildet werden solle. Für seine Person bitte er den Reichsaußenminister, sich gogen den Durhbruch durch die Wilhelmsträße energish zu wehren, denn die Architekten wollten anscheinend die eingi e historishe Straße, die wir in Berlin noch hätten, ruinieren. Aba. Stoedcker (Komm.) tritt dafür ein, auch unbemittelten Klassen der Bevölkerung den Auslands- und diplo- matischen Dienst zu ermöglihen. Er werde beantragen, den Botschafter beim Vatikan zu streichen, dafür aber möchte er aus vrogen, die Gesandtschaft in China in eine Botschaft umzuwandela, ivie das auch Rußland getan habe. Den Beitrag für die Liga für Völkerbund halte er für überflüssig. Redner berührte dann die Angelegenheit der „Deutschen Allgemeinen Zeitung“ und fragte, ob diese Zeitung noch Regierungsorgan sei oder niht, Abg. Frei- herr von Richthofen (Dem.) nannte den Streit müssig, ob der Politik oder der Wirtschaft bei den Missionen der Vorrang gebühre. Das sei bei den einzelnen Missionen ganz verschieden. Der Gesandte müsse dabei von einem Beamten unterstüßt werden, der wvirtschaftlih besonders beschlagen sei. Die Beschaffung vou wirtschaftlichen Nachrichten durch Wahlkonsuln, namentlih wenn cs Deutsche seien, habe beste Erfolge zu verzeihnen. Beamtete Konsuln seien häufig gu kurze Zeit im Lande und könnten des halb im Anfang die Verhältnisse niht gleih immer richtig er- fassen, Die Erhöhung der Vorkriegsgehälter bei unseren Aus landsbeamten fkritisiere er nicht. Ob aber Moskau viel teurer als Washington sei, sei doch wohl noch zu untersuchen. Das Ge- halt der mittleren Veamten der Botschaft dürfe nicht niedriger als das eines ziveiten Botschafterfekretärs sein, schon weil diese meist länger am Orte verweilten und dadur, wenn auch be- scheidene, Repräsentationsverpflihtungen bekämen. Jn Verkin müsse selbstverständlih der Staat©sekretär seine Repräfentations pflichten erfüllen können und deshalb eine Sonderstellung in den Begügen einnehmen; aber bei den übrigen Beamten sehe er keine richlige Möglichkeit, zwischen den einzelnen Ressorts in diefer Beziehung gu unterscheiden, Es werde nicht anders gehen, als
D E G I C N E M R abi