aus\{chusses und liber die in §8 132, 134, 137 der Konkursordnung E Fragen sowie allgemeiner Prüfungs- termin wird auf Montàg, den 28. s bruar 1927, vormittags 814 Uhr, tim Sizungssaal Nr. 17 anberaumt. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts Tölz.
Wusterhausen, Dosse. [109034]
Ueber das Vermögen des Gastwirts Bernhard Staat in Garz wird heute, am 99. tIanuar 1927, vormittags ‘9 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, da der Kauk- mann August Staack in Perleberg, dem eine Forderung von 241,959 NM festae- fegter Koslen gegen den Gemein!chuldner zuiteht, den Antrag auf Eröffnung. des Konkursvertahrens geftellt und der Ge- mein!chuldner heine Zahlungguntähiakeit und Zahblunaseinstellung eingeräumt hat. Der Necbtsanwalt Bendziula, hier, wird zum Konkursverwalter ernannt. Konfurs- forderungen find bis zum 26. Februar 1927 be! dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußtassung über die Belk- behaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verivalters fowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendentalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der anaemeldeten Forde- rungen auf den 12. März 1927, vor- mittaas 85 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht Termin anberaumt. Allen Per- fonen, welche eine zur Konkursmasse ge- hörige Sache in Besiy haben oder zur Konkursmasse etwas |1chuldig find, wird autgegeben, nichts an den Gemein|chuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Berpflibtung auterlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, tür welche fie aus der Sache abgelonderte Be- friedigung in Anpruh nehmen, dem Kone Furßsverwalter bis zum 26. Februar 1927 Anzeige zu machen.
Wusterhau'en a. Dosse, den 29. Januar 1927, Das Amtsgericht.
Würzburg. [109737] Veber das Vermögen des Kaufmanns Franz Bettwieser in Würzburg, Allein- inhabers der Firma Schneider & Cigner, Mehlgroßhandlung, daselbst, Rennweger- glacis 6,;z, Zt. unbekannten Aufenthalts, wurde unter Heutigem, nahmittags 6 Uhr, der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Hartig in Würzburg. Offener Arrest mit Anzeigefrist big zum Montag, den 28. Februar 1927. An- meldefrist bis zum Montag, den 28. Fe- bruar 1927, Termin zur Wahl eines anderen Verwalters, Bestellung eines Gläubigerausschusses und zur Beschluß- fassung über die in den §8 132, 134 und 137 der Konk.-Ordnung bezeichneten Fragen: Samstag, den 26, Februar 1927, vormittags 10 “Uhr. Yllgemeiner j Oger am Sandes, den 2, März 1927 vormittags Uhr,
; Nr. 70/1 des Justiz- gebäudes.
Würzburg, den 31. &anuar 1927, Der Gerichts\{reiber des Amtsgerichts.
Sikungszimmer
Ballenstedt, / [109738]
Das Ne lres über das Ver- mögen des Architekten Carl Huschenbeth kn Ballenstedt, Inhabers der Vereinigten Ballenstedter und Gernroder Kalk. und Sementwerkfé Carl Huschenbeth in Ballen- stedt und Gernrode, wird nachdem der in
m Vergleichstermin vom 7. Januar 1927 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom 7. Januar 1927 bestätigt ist, hierdurch aufgehoben,
Ballenstedt, den 26. Januar 1927.
Das Amtsgericht,
emar. : [109739] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Eisengießerei F. aeger Aktiengesellshaft in B. Gladbach, i]t nach erfoleter Abhaltung des Schlußtermins gufachoben. Bensberg, den 28. Januar 1927. Das Amtsgericht.
Berlin, [109740] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der offenen A William Adam & eiß, Fabrikation eleganter Damenbekleidung, Berlin SW. 19 Leipziger Str. 57, ift, nahdem der in dem Vergleichstermin vom 22. De- zember 1926 anáenommene range: vergleiß durch rechtskräfticen Besch uß von demselben Tage bestätigt is, auf- gehoben worden. * :
Der Gerichtsschreiber : des Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt. 83,
den 20. Januar 1927.
Berlin. [109741] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Eugen Herrmann rikfotagen) zu Berlin, Kaiser-Wilhelm- traße 25 (jeßt: Lessingstr. 21), mit Zweigniederlassung in Chemniß, Hart- mannstr. 13, ist infoloe Sclußverteilun nach Abhaltung des Schlußtermins auf- gehoben worden. j Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt, 83, den 28. Januar 1927.
Berlin. [109742] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Wilhelm Otto, h. der Firma E. Koberstein Nachf., erlin NO. 55, inrih-Roller-Str. 22, ist infolge Scblußverteilung nach Ab- haltung Ves Schlußtermins. aufgehoben
worden. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt, 83, den 29, 1. 1927. :
Bremen, [109743] Das Konkursverfahren über das Ver-
mögen des Kaufmanns Curt Küppers,
alleinigen Inhabers der Firma ns Schleusener & Co. Nachf. in Bremen, ist am 25 Januar 1927 nah erfolgter Ab- haltung Schlußtermins aufgehoben worden. Bremen, den 31. Januar 1927. Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.
Bremen. [109744] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Kommanditgesellshaft Karl Wessel & Co. in Bremen i} am 18. Ja- nuar 1927 gemäß § 204 K.-O. mangels Masse eingestellt worden. remen, den 2 Februar 1927. Gerichts\chreiber des Amtsgerichts.
Burglengenfeld. [109745] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Gemischtwarengeshäftsinhaberin Fanny Meier in Bubah a. N. wurde durch Gerichtsbeshluß vom Heutigen R Abhaltung des Schlußtermins als dur Se beendet aufgehoben. Buraglengenfeld, 1. Februar 1927. Gerichts\chreiberei des Amtsgerichts.
Crefeld. L [109746] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Gebr. Frankfurt (Emaille & Haushaltwaren) in Velen und deren persönlich haftende Gefell- hafter Karl Frankfurt, Kaufmann in Frefeld, und Felix Frankfurt, Kaufmann in Crefeld, wird, nahdem der in dem Vergleichstermin vom 16. Oktober 1926 angenommene Zwangsvergleih durch rechtskräftigen Beschluß vom 30. Oktober 1926 bestätigt ist, hierduxch aufgehoben. Crefeld, den 27. Fanuar 1927. AmŸktsgericht. Abt. 8.
DBamme. [109747]
Jm Konkurse über das Vermögen: 1. der offenen Handelsgesellschaft H. Ort- mann, Neuenkirchen, 2. des Kaufmanns Bernard Ortmann in Neuenkirchen, ist Termin zur Beschlußfassung über den von den Gemeinschuldnern gemachten Vergleichsvorschlag auf den 19. Februar 1927, vormittags 10 Uhr, anberaumt. Der Vergleichsvorschlaz und die Er- klärung des Gläubigerausshusses sind zur Einsicht der Beteiligten auf dex Ge- rihts\chreiberci niedergelegt. Amtsgeriht Damme, 22, Fanuar 1927. Frankfurt, Main, [109748]
Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der offenen Handelsgesellschaft in Firma Kaufhaus des Zentrums Rubinstein & Suchowolski in Frankfurt am Main, Trierische Gasse 5, mit Zweig- niederlassung in Hanau a. M., Rosen- straße 25, wird mangels einer die Kosten des Verfahrens dedcktenden Masse ein- gestellt. |
Frankfurt am Main, 25. Fanuar 1927.
Amtszeriht. Abteilung 17 b.
Frankfurt, Main, [109748]
Das Konkursverfahren itber das Ver- mögen des Kaufmanns Heinz Cloos in Frankfurt am Main, Adlerflochtstraße 41 wohnhaft, Lebensmiitelgeshäft in Frank- furt am Main-West, Juliusstraße 1, ist am 26. Januar 1927 mangels Masse eingestellt worden.
Frankfurt am Main, den 26. 1. 1927.
Amtsgericht. Abteilung 17 a.
Frankfurt, Maiñîn, [109750] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Alois Hrebricek, alleinigen Inhabers der Firma „Alois Hrebicek, vormals Cornelius Alkemade" Großhandel mit Obst und Südfrüchten), in gran tue a. M. Schwarzburgstr. 84, wird nah Abhaltung des Schlußtermins und nach erfolgter Schlußverteilung auf- gehoben. j
Frankfurt a. M., den 26, Januar 1927.
mtsgeriht, Abteilung 17,
Gelsenkirchen. [109751]
Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma L. Sander, Inhaber
ul Sander, Gelsenkirhen, Bahnhof- traße 44 wird gemäß § 24 der Konkurs- ordnung eingestellt, da eine den Kosten des Verfahrens entsprehende Konkurs- masse niht vorhanden ist.
Gefsenkirhen, den 27. Januar 1927.
Das Amtsgericht, — 20 N 94/26.
Gera. [109752]
Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Moses Birnbaum in Gera, Inhaber eines Warenkredit- geschäfts, q nach Abhaltung des Schluß- termins aufgehoben worden.
Gera, den 31. Januar 1927.
Das Thüringische Amtsgericht,
Gotha, [109753] m Konkurse über das Vermogen des Zchuhwarenhändlers Carl Wolf in Gotha oll eine Abschlagsverteilung E azu sind 1950 NM verfüabar. Zu be- rücsihtigen sind 380,07 NM Vorrechts- forderungen und 6040,45 gewöhn- lihe Konkursforderungen. Das Ver- zeichnis der zu berücsihtigenden Forde- rungen liegt auf der Geschäftsstelle des Thur. Amtsgerichts Abt, 8, hierselbst aus. Gotha, den 3. Februar 1927. Der Konkursverwalter: R. Ch r i ft,
Grimma, [109754] Das Konkursverfahren über vas Ver- mögen des Tischlermeisters Max Schiwinsky in Grimma wird nah Ab- haltung des Schlußtermins Hierdurch auf- ehoben. mtsgeriht Grimma, 25. Januar 1927,
Wannover. [L
Das Kokursverfahren über das Ver- mögen der offenen Handelsgesellschaft Kämpe & Grünenbaum und T Ge- sellshafter Kämpe und Grünenbaum in Hannover, wird mangels einer die Keier des Verfahrens dedenden Masse eingesteflt,
mt8geriht Hannover, 19. 1, 1927,
Hannover. [109756]
Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der offenen Handelsgesellschaft Börger & Muth und deren E is San Hans Börger und Erich Muth in Han- nover wird infolge Schlußtermins auf- gehoben.
Amtsgeriht Hannover, 21, 1, 1927.
Hannover. [109757]
Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Kredithaus Zloczewski & Laudon Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Hannover, Goethestraße 31, wird infolge des Schlußtermins auf- gehoben.
Amtsgericht Hannover, 27, 1, 1927.
Hechingen. [109758] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Konsumvereins Hechingen und Umgegend e. G. m. b. H. wird nah erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch C UNgEIoDeN, Hechingen, den 26, Januar 1927, Das Amtsgericht.
Hilchenbach, [109759] Das Konkursverfahren über das Verch mögen des Kaufmanns Ludwig Pfaff zu Kreuztal wird, nachdem der Schluß- termin abgehalten ift, hierdurch auf- gehoben. Hilchenbach, den 25. Januar 1927, Das Amisgericht.
Kahla, [109760]
Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Handelsmanns Max Grimm-Lenz in Kahla ist zur Abnahme der Schlußrehnung des Verwalters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Ver- teilung zu berücksihtigenden Forde- rungen der Schlußtermin auf den 1. März 1927, vormittags 1114 Uhr, vor dem Thür, Amtsgericht hierselbst bestimmt.
Kahla, den 1. Februar 1927.
; Das Thür. Amtsgericht.
Ludwigsburg. [109761]
Jm Konkurs über das Vermögen des Salomon Kirschner, Kaufmanns, früher Jnhaber eines Herrenkonfektion3- und TextilwarengeschäfS in Ludwigsburg, Wilhelmstraße 4, jeßt wohnhaft in Berlin, Schliemannsiraße 38, wird das Verfahren nach Vollzug der Schlußver- teilung aufgehoben.
Den 25. Januar 1927.
Amtsgericht Ludwigsburg.
Miinchen, [109762] Am 28. Januar 1927 wurde im Kon- kurse über das Vermögen des Kaufmanns Franz Xaver Lindemer in München, an Stelle des verstorbenen Rechtsanwalts Dr. Löwenthal in München, Buchhalter Karl Bierl in München, Bayerstr. 13/11, zum Konkursverwalter ernannt. Amtsgeriht München. Konkursgericht,
Münster, Westf. [103763]
In dem Manne L een iber das Vermögen der Firma Albert Dünnewald u Münster i, W. ist Termin zur Gläu- Me ervarlnuiluna auf den 17. Februar 1927, vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 24, an- beraumt. Tagesordnung: a) Es der nachträglich angemeldeten ‘Forderungen, b) Verwertung der Jmmobilien, c) Be- riht des Konkursvenvalters über den Stand der Das, f:
Münster, den 27, Januar 1927.
Das Amtsgericht.
Neuhof, Kr. Fulda. [109764] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Ziggrrenfabrik Adrian Aktiengesellshaft, in Neuhof wird na erfolgter Abhaltung des Schlußternrins hierdurch aufgehoben. Neuhof, den 28. Januar 1927. Amtsgericht.
——————
Plauen, Vogtl. : [109765]
Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Lebensmittelhändlers Franz Vikior Lähnemann, alleinigen JFn- habers der Firma Viktor Lähnemann in Plauen, ist nach Abhaltung des Schluß- termins aufgehoben worden. K. 43/26. Amtsgeriht Plauen, 1. Februar 1927.
Recklingbausen, [109766] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma Peter Vethacke in Recklinghausen, Kunibertistraße 25, und der Firma Hergshußhaun Peter Vet- hade in Herne, Bahnhofstraße 63 (JFn- haber t i Peter Vatoee in Recklinahausen) wird nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Recklinghausen, 28. ¡3anuar 1927. mt8gericht, KRüössel, [109767] Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Friy Wiese in Rössel ist zur Abnahme der Schluß- rechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß- verzeichnis der bei der Verteilung zu berüdsichtigénden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die niht verwertbaren Vermögensstücke so- wie zux Anhörung der Gläubiger über
09755) 1 die Erstattung der Auslagen und die
Gewährung- einer Vergütung an die Mitglieder ‘des Gläubigerausshusses dec Schlußtermin auf den 25. Februar 1927, vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht, hierselbst, bestimmt. Rössel, den 27. Fanuar 1927. Amtsgericht,
RösselL, j 109768]
«Fn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Klimmeck in Rössel ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, gur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung u berüdsihtigenden Forderungen und zur eschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke so- wie zur Anhörung der Gläubiger über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigeraus\husses der Schlußtermin auf den %. Februar 1927, vormittags 11% Uhr, vor dèm Amts- gericht, hierselbst, bestimmt.
Rössel, den 27. Januar 1927.
Amtsgericht.
Rummelsburg, Pomm, {109769] Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Gutspächters Riepe in eierzig wird die Vornahme der chlußverteilung genehmigt. Rummelsburg i. Pomm., den 24, Ja- nuar 1927. Amtsgericht.
Schleswig, [109770]
Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Bredfeldt & Stegemann in Schleswig, Lollfuß 75 (Inhaber der Kaufmann Saß und dic minderjährigen inder Annemarie, Margarete und Karl Bredfeldt in un- geteilter Erbengemeinschaft, leßtere ver- treten durch ihren Vormund Glaser- meister Muhl), wird auf Antrag der Gemeinschuldner mit Zustimmung des Gläubigerausshusses vor dem unter- z¿cihneten Geriht Termin zur Er- flärung,.über den Vergleih8vor{chlag dex Gemeinshuldner auf Montag, den 14, Februar 1927, vorm. 10 “Uhx: Zimmer 7, anberaumt. Der Vergleich8=- vorshlag 7 die Zustimmungserklä- rung des Gläubigerausschusses sind auf der Gerichtsschreiberei zux Einsicht der Beteiligten niedergelegt.
Schleswig, den 25. Januar 1927. Das Amtsgericht. Abt. ITT. Sehwelm. - [109771] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Händlerin Käthe Westerhoff, geb. Pauli, in Shwelm wird nach er- folgter Abhaltung des Schlußtermins
hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Schwelm, 29. Januar 1927.
Schwelm, [109772] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Siedlung „Sonnenheimat“ e. G. m. b. H, in Haßlinghausen wird nah erfolgter Abhaltung des Schluß- termins hierdurch aufgehoben. Amtsgeriht Schwelm, 29. Fanuar 1927.
Schwelm. A [109773] Das Konkursverfahren über das Vers
mögen des Händlers Fosef Zoellerc in
Schwelm wird nach erfolgter Ab-
haltung des Schlußtermins hierdurch
aufgehoben.
Amts8gericht Schwelm, 29. Fanuar 1927.
Spaichingen, [109774] Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Karl Winker, Kauf- manns in Spaichingen, ist zux Abs- ta)me der Schlußrehnung, zur Er- hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis und zur Beschluß- fassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke Schluß- termin auf Freitag, den 25, Februar 1927, vormittags 84 Uhr, vorx das Amtsgericht, hier, bestimmt. Amtsgeriht Spaichingen.
Treuen. [109775] Fn dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Textilwerke Treuen, Kuhs & Würker, Aktiengesellschaft in Treuen, wird Termin gur rüfung nachträglich angemeldeter Forderungen auf den 4. Marz 1927, nahm. 3 übr, vor dem unterzeichneten richt be- stimmt. Amt8gericht Treuen, 81. Fanuar 1927.
Worbis. : [109776]
Jn der Konkurssache über das Ver- mögen des Kaufmanns Heinrich Bader in Bernterode, Kr. Worbis, A infolge eines von dem Gemeinschulduer ge- machten Vorschlages zu einem Zwangs- vergleich . Vergleih8termin auf den 16. Februar 1927, 11 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht bestimmt. Der Vergleihsvorschlag und die Erklärung des Gläubigeraus[husses sind auf der Gerichtss{hreiberei des Konkursgerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt.
Worbis, den 28. Fanuar 1927.
Das Amtsgericht.
Borken, Weatf. [109699]
Veber das Vermögen der gewerbe- treibenden Witwe Hermann Wilkes, Maria geb. Mast, aus Groß Reken 122, wird beute, am 31.- Januar 1927, die Geschäftsaufsiht zur Abwendung des Kon- furses angeordnet, da die Witwe Wilkes infolge der aus dem Kriege erwachsenen wirtschaftliden Verhältnisse zahlungs- unfähig geworden ist, Der Syndikus der Mittelstandévereinigung Gottmann in Borken, Westf., wird zur Aufsichtéperson bestellt.
Borken, den 31. Januar 1927,
Preuß. Amtsgericht.
Dresden. [109700]
Veber das Vermögen der offenen Pandelägojebilait. Magnus Kühn n Dreéden, Sceffelstraße 2a, die daselbst eine Wänche- und Schürzenfabrif betreibt (Verfau!sftellen: Dresden-Löbtau, Kessels« dorter Straße Ecke Bünaustraße, und in Pirna a. E., Markt 7), ist am 1. Februar 1927, 24 Ubr nachmittags, die Geschäfts aufsiht angeordnet worden. Auisichts« person: Kautmann Johannes Ludewig in Dreéden, Dürerstraße 13.
Amtsgericht Dresden, Abt. II, am 1. Februar 1927.
Dresden. [109701]
Ueber das Privatvermögen des Kaufs manns Karl Otwald Schelgig in Dresden, Mearichnerstraße 2 1l, als Mitgetell- schatter der offenen Handelsgetellschaft Magnus Kühn in Dreeden, Scheffel- straße 2 a, mit Verkaufsstellen in Dreédens Löbtau, Kesselsdorfer Straße Ecke Bünaus« straße, und in Pirna a. E, Markt 7, ist am 1. Februar 1927, 24 Uhr nachmittags, die Ge|chättäaufsicht angeordnet worden, Aussichtéperson: Kautmann Johannes Ludewig in Dresden, Dürerstraße 13,
Amtsgericht Dresden, Abt. IL…, am 1. Februar 1927.
Dresden. [109702]
Ueber das Privatvermögen des Kauts manns Ernft Georg Kropv in Dresden, Münchner Straße 1, als Mitgesellscha!ter der offenen Handelége)ellshatt Magnus Kühn in Dreöden, Scheffelitraße 2a, mit Verkaufsstellen in Dreéeden-Löbtau, Kessels dorfer Straße Ecke Bünaustraße, und in Pirna a. E., Markt 7, ist am 1. Februar 1927, 27 Uhr nahmittags, die Gelchäft8s aufsiht angeordnet worden. Au!sichts« perlon: Kaufmann Johannes Ludewig in Dresden, Dürerstraße 13,
Amtsgeriht Dresden, Abt. IL, am 1. Februar 1927,
Duisburg-Ruhrort. {109703] Veber das Vermögen des Kaufmanns Martin Levy, Inhaber der Firma Martin Levy tn Duisburg - Ruhrort, wird die Geschäftéau!siht zur Abwendung des Kon- furses angeordnet. Walter Messing in Duisburg-Meiderih ist zur Geschättsaufsichtéperson bestellt.
Amtsgericht.
Kempen, Rhein. {109704]
Auf Antrag des Schuhmachermeisters und Inhabers eines Schuhwarenge|chätts Matthias Krienen in St. Tönis wird gemäß 88 20, 21 der Verordnung über die Ge\häftäaufsiht zur Abwendung des Konkurses vom 14. Dezember 1916 und 14. Juni 1924 die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkur}es über das Ver- inôgen des Antragstellers heute, 25. Ja- nuar 1927, vormittags 10 Uhr, angeordnet. Der Anstreichermeister Max Linnen in St. Tönis wird als Geschäftsaufsichts- perfon bestellt. |
Kempen, . Rhein, den 25. Januar 1927,
: Das Amtsgericht,
Königsberg, Pr. [109705]
Veber das Vermögen des Kaufmanns Erih Bahl in Firma Paul Wilhelm (Großhandlung techn. Bedarfsartikel für Industrie und Landwirtschaft) hier, Kneip- böte Langgasse 35, mit Zweignieder- laffung in Rastenburg, ist die Geichätts- autsicht zur Abwendung des Konkuites angeordnet. Als Aufsichtsperson ist Kauf- e ¡GOREA hier, Vordere Vorstadt 71, Amtsgeriht Königsberg, Pr., d. 28, 1, 27. Mannheim. ; [109706]
Ueber das Vermögen ck:s Möbelhändlers Moriy Lauber in Matcknheim, F 3. 7, wird die Geschäftäaufsicht angeordnet, Zur Geschäftsauisichtsperson wird bestellt : Kauf- mann Hermann Weil, hier, L 13, 16. Mannheim, den 831. Januar 1927. Bad. Amtsgericht. B.-G, 10.
Glatz. [109707]
Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen des Kaufmanns Josef Michalik in Glag ist beendet, da der Beschluß über die Beftätigung des am §. Januar 1927 angenommenen Vergleihs die Rechtskraft erlangt hat.
Glaß, den 29. Januar 1927,
Amtsgericht,
Leipzig. [100704 Die durch Beschluß vom d. Juli 192 über das Vermögen des Kaufmanns Paul Schmid in Leipzig, Hallinhe Straße 24, all. Inhabers einer Groß- und Kleinso handlung mit fünstlihen Blumen, Feder- 1chmuck, Dekorationsgegenständen usw unter der handelsgerihtlih eingetragenen Firma „Osfar Jope* in Leipzig, Salzgäßchen 9 L und Altes Nathaus, Laden 10, angeordnete Geichästéaufsicht ist beendet, nahdem der den ProangHyaeglei bestätigende Gerichts- beschluß vom 7. Januar 1927 rechts-
kräftig geworden ist. Amtsgericht Leipzig, Abt. II A1 (Harkortstx. 11), den 28. Januar 1927,
Nürnberg. [109709] Das Amtsgeriht Nürnberg hat unterm 1. Februar 1927 die Geschättsautsicht über die Geichästetührung der offenen Handels- gesell\chaft in Firma Gebrüder Roß, Tuchs aroßhandlung in Nürnberg, Färberstraße 87 als durch rechtéfräftigen Zwangsvergleich beendet, autgehoben. | Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.
Diplomkaufmann -
Duisburg-Nuhrort, den 27. Januar 1927.
Deutscher Reichsanzeiger Preußischer Staatsanzeiger.
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Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, 1lir Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die istsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 832. Einzelne Nummérn kosten 0,30 Neichsmark,
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Irr. 309.
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Juhalt des amtlichen Teiles:
Deutsches Reich.
Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 5 des Reichs- gesezblatts Teil I.
Preußen.
Ernennungen und jonstige Perionalveränderungen. Betanntmachung, betreffend die Pädagogische Akademie in Frankfurt a. M.
Amtliches. Deutsches Nei ch,
Bekanntmachung.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 5 des Neichsgejeßblatts Teil I1 enthält:
die Bekanntmachung über den Schuß deutsher Warenbezeich- nungen in Haiti, vom 22. Januar 1927,
die Bekanntmachung über den am d. Juli 1912 in London unter- zeichneten Jnternationalen Funkentelegravhenvertrag, vom 24. Ja- nuar 1927,
die Bekanntmachung über die Auslieferung zwiichen dem Deut)chen NMeiche und der Schweiz wegen Mißbrauchs von Sprengstoffen, vom 24. Zanuar 1927, und
die Bekanntmachung über die Natifikation des Internationalen Abtommens zur Vereinfachung der Zolförmlichkeiten und des dazu- ehörigen Pirotofolls vom 3. November 1923 durch das französische Mi otektorat Marokko die Negent1chaft Tun1s jowie durch Bulgarien, voin 24. Sanuar 1927.
Umfang !/,4 Bogen. Verkautspreis 15 Nyf. Berlin, den 4. Februar 1927. Gesezsammlungsamt. Dr, Kaisenberg.
Preußen. Finanzministerium.
Die Rentmeisterstelle bei der staatlichen Kreiskasse in
Leer, Regierungsbezirk Aurich, ist sofort zu besetzen.
Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Bai tabild uge : !
VBeébanntmacch ung,
Es wird beabsichtigt, Anfang Mai 1927 in Frank- furt a. M. eine Pädagogische Akademie auf simultaner Grundlage zur Ausbildung von Volks\chullehrern und Volks-
schu!lehrerinnen zu eröffnen.
niht erhoben. Stipendien
Der Bildungsgang ist zweijsährig. Studiengebühren werden können mit der N'ademie nicht verbunden. Aufnahmegesuche sind bis spätestens zum 15. März 1927 an den Akademiedirektor unmittelbar zu i Die Anschrift des Akademiedirektors, Oberstudien- direktor Dr. Weimer, lautet bis zum 1. April 1927: Wies-
gewissen Voraussegungen Ein Internat ist
Unter gewährt werden.
richten.
baden-Biebrich, Straße der Republik 21, nah dem 1. April 1927: Frankrurt a. M.-Süd, Tertorstraße 104. Der Meldung: sind beizufügen: 1. ein Lebenslauf, ;
2, eine beglaubigte Abschrift des NReifezeugnisses einer neun- flaisigen höheren Lehranstalt oder eine Bescheinigung des Anstaitbleiter über die bejtandene NReifeprüfung oder über
das voraussichtliche Bestehen der)elben, : E
3. ein (Betundheitszeugnis eines zuz Führung eines Dienst- fiegels berechtigten Arztes.
Im Laufe des Monats April werden die Bewerber, deren
Autinatme in die Akademie in Aussicht genommen ist, zu einer
Prüfung ihrer musikalischen Kenntnisse und Fertigkeiten (vom Blatt Singen eines ein achen Liedes und Vertrautheit mit Klavier oder Violine oder Orgel) am Akademieort einberufen.
Die Bewerberinnen werden sich in einer Aufnahmeprüfung über
Kenntnisse und Fertigkeiten in der Nadelarbeit im Umfange einer abgeschlossenen Lyzeumsbildung ausweisen müssen.
Ob in besonderen Fällen von der Forderung hinreichend turnerischer, musikalischer und technischer Vorbildung abgesehen werden fann, bleibt meiner Ent)cheidung vorbehalten,
Berlin W. 8, den 18, Januar 1927.
: Der Preußische Mintster für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. Becker.
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Februar, abends. Postschectkonto: Berlin 41821 1927
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Deutsches Reich.
Das Konsulat in Yokohama (Japan) ist am 1, Ja- nuar d. J. wieder eröffnet worden,
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Der Botichafter der Union der Sozialistishen Sowjet- republiken Krest in ski hat Berlin verlassen, Während seiner Abwejenheit führt Botschaftsrat Bratman-Brodowski die Geschäfte der Botichaft.
Deutscher Reichstag.
263. Sißung vom 4. Februar 1927, mittags 12 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger. ®)
Am Regierungstische: Vizekanzler Herg t.
Präsident Lö b e eröffnet die Sizung um 12 Uhr 10 Mi nuten.
Auf der Tagesordnung steht die Fortseßung der politishen Aussprache. Verbunden damit werden die demoftratischen, sozialdemokratischen und kommunistischen Mißtrauensvoten.
Als erster Redner in der wieder ecxöffncten Aussprache nimmt unter allgemeiner Spannung das Wort der i
Abg. von Guérard (Hentr.). Er erklärt, daß eine Oppositionsrede der Sozialdemokraten zu erwarten gewejen sei. Aver ich will, so fährt er fort, anerkennen, daß die unterhaltsame Rede des sozialdemokratishen Führers staatspolitische Gesichts- punkte ent ielt, die bei mir und meinen Freunden die Hoffnung nicht erlöschen läßt, daß die Sozialdemokratie au in Zukunft troß ihrer grund}äßlihen Oppositionsstellung ihre Aufgabe darin sehen wird, Hüter und Mehrer des Reichs der jungen deutschen Republik zu sein. (Beifall im Zentrum und bei den -Sozial- demokraten. — Bewegung. — Zuruf links: Alte Liebe rostet nicht!) Jch muß sagen, daß ih diese Hoffnung allerdings schöpfe aus der erfolgreichen Arbeit, die die Sozialdemokratie und das Zentrum in schwerer Zeit, als das Reichsgefüge ¿u wanken begann, gemeinsam zur Rettung des Vaterlandes geleistet haben. (Beifall im Zentrum und bei den Sozialdemokraten. — Erneute Bewegung.) Dieser ge- meinsamen Arbeit werden wir stets gedenken, und id glaube, daß ih namens meiner ganzen Fraftion spreche, wenn ih der Hoffnung Ausdruck gebe, daß, wenn auch die politischen Notwendigkeiten uns jeßt andere Wege gehen lassen, die Fühlungnahme nach links nicht ganz verlorengeht. Wir leben ja in enger Nachbarschaft zusammen und sind nur durch eine gang dünne Linie getrennt. (Beifall und Heiterkeit.) Jch gebe noch der weiteren Hoffnung Ausdruck, daß die politische Einsicht der Sozialdemokratie sie dazu führen wird zu bedenken, was eine sachliche und gesunde Opposition ist, (Zurufe bei den Völkischen.) Fa, Sie verstehen das nicht, denn Sie haben doch keine politische Einsicht. (Heiterkeit.) Das Ziel der Festi- gung und des organischen Ausbaues unseres Staates war und ist das Ziel des Zentrums. Darum kann ih nicht anerkennen, daß nunmehr eine neue Epoche der innen- und außenpolttischen Ent- wicklung des Reiches beginnt. Meine Fraktion war nie getvillt, eine grundsäßliche Wendung unserer Politik zuzulassen. Wir sind darin auh in Uebereinstimmung mit der Rizierungserklärung, denn auch sie weiß von einer solchen Schwenkung nichts. Wir haben die Regierungskrise des leßten Dezember nicht herbeigeführt. Seit langer Zeit waren wir gewillt, die Große Koalition im Reiche herbeizuführen, die hon nah dem Zahlenverhältnis in diesem Hause das Gegebene ist. Denn unsere Aufgabe ist es, die große Masse wieder mit dem Staate zu verbinden, die die Fühlung mit thm zum großen Teile verloren hatte. (Beifäll im Zentrum.) Als sih im Sommer des vorigen Fahres die Sozialdemokratie an die Seite der Kommunisten stellte und unseren Kompromißentwurf zur Fuürstenabfindung niht annahm, waren wir überra\cht, daß sie jachlih einem Vergleich zustimmte, der in vielen Punkten für jie ungünstiger war. Wir verstanden diese Politik niht. {Fnfolgedessen haben wir eine. Koalition mit den anderen bürgerlichen Parteien ins Auge fassen müssen. Es kam dann die Rede des Führers der Volkspartei, die vielleiht nicht schr glücklih war, der aber die Demokraten und Sozialdemokraten eine Bedeutung beigemessen haben, die ihr niht zukam. Dazu kam die Rede des Herrn Scheide mann, die unsere Stellung außerordentlich ershwerte, und der "nser Redner Dr. Wirth in ausgezeichneter Weise entgegentrat. So kant es zu dieser Krise. Die Zentrumsfraktion kam durch diese von der Sozialdemokratie herbeigeführte Krise in eine außerordentlich schwierige Lade. Jch bin nicht indiskret, aber jeder weiß, daß der
éine Regierung der Mitte nicht für möglich hielt. Wir haben wiederholt in stundenlangen Besprehungèn auf die shweren außen-
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und innenpolitishen Gefahren einer Rechtsregierung hingewiesen, }
und zwar zu einer Zeit, als der Demokrat Korell im „Tageblatt“ erklärte, daß eine Rechtsregierung den Demokraten lteber wäre als ein Spiel mit wechselnden Mehrheiten. Eine Reihe von Aeuße- rungen rechtsgerichteter Politiker verstärkte in uns das Gefühl, daß die Zeit für eine Rechtsregierung noch nicht reif war. Es fehlt
2 Mit Ausnabme detx dur Sperrdruck hervoraebobenen Yeden der Herxen Minister, die im Wortlaute wiedergegeben find.
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| selbstverständlich. î ] | ist duxch Annahme der Richtlinien von den Deutschnationalen
gegeben worden | ihnen nicht zu verlangen, wohl aber eine Anerkennung dex Ver- | fassung von Weimar.
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dort offenbar das Verständnis für die politishe Lage, namentli das Verständnis dafür, daß eine Wendung nach rets nicht unter der Führung von rechts stehen könnte. (Unruhe rets.) Nach dent Scheitern des Herrn Curtius erhielt nunmehr Marx vom Herrit Reichspräsidenten den pen nO zur Klärung der A Wir dachten gunäch|t an die Wiederherstellung der von der Sozialdemokratie zer- \törten Anlehnung troy der Rede Scheidemanns. Wir können einer ungeschickten Rede niemals eine zu große Bedeutun beimessen, (Schallende Heiterkeit. — Rufe: Westarp!) Dieser Wunsch des Reichskanzlers Marx scheiterte an der Deutschen Volkspartei. Mar
war genötigt, scinen Auftrag zurückzugeben. Es folgte der Bri
des Reichspräsidenten mit der Aufforderung, eine bürgerliche Res gierung zu bilden. Wir haben die Form dieses Briefes nicht füv glücklih gehalten. Aber ih enthalte mich seder Kritik in Hoch» atung vor der Person des Herrn Reichspräsidenten. Eine Reichss tagsauslösung hätte das Zentrum am wenigsten zu fürchten gehabt, Daß eine Auflösung wesentliche Klärung der Verhältnisse gebracht hätte, glaube ih nicht; sie würde vielleiht nur zu einer Ver- ewigung der Krise und damit zur Gefährdung des republifanischen Staates geführt haben Jn unserem Manifest haben wir die innen- und außenpolitishen Grundlinien unserer Partei vor dem Lande klar herausgearbeitet und Marx den Zugang zu Verhandlungen geöffnet. Fm Lande verlangte man ein Ende des politishen Films dur Schaffung einer neuen Regierung. Jh erkläre ausdrüdlich, daß wir an diesem Manifest unverbrüchlich festhalten. (Beifall im Zentrun.) Den weiteren Vevhandlungen sahen wir nun mit er- heblichem Mißtrauen entgegen. Von Dr. Marx wurde eine Reihe von Richtlinien aufgestellt, die aus unserem Manifest das Wesent- liche herauszogen. Diese Richtlinien bezogen sich auf die strertigen Punlkie, die unbedingt der- Klärung bedursten, sie waren Grund- linien der praktishen Politik, aber kein Programm wie das Manifest. Diese Richtlinien sind von den anderen Parteien an- genommen tvorden. (Lebhaftes Hört! Hört!) Wir sind aecwillt ge- wesen, diese Richtlinien bekanntzugeben. Wenn es geschieht, wird sih zeigen, daß irgendivelhe grundsäßlihen Meinungsverschieden- heiten nit vorhanden sind. Gegenüber Herrn von Kemnibß stelle ich ausdrücklich fest, daß in den Richtlinien auch die Art der Fort- führung der bisherigen Außenpolitik ausdrückich anerkannt wurde. (Erneutes Hört! Hört!) Es wird nicht nur der Bestand der Locarno-Verträge, sondern auch ihr verfassungzmäßiges Zustandes kommen nicht in Zweifel gezogen. (Große Bewegung im ganzen Hause.) Jch freue mich, daß durch die Annahme dieser Richtlinken das beute Volk in der Außenpolitik einmal völlig einig geworden ist. Die neue deutsche Regierung steht mit dem dèutshen Volke zu Locarno und Genf! (Hört! Hört! links. — Unruhe rechts. — Qurui des Abg. von Graefe [völk.]: Nur zahlenmäßig!) Graf Westarp ha nun gestern einige Punkte aufgeworfen, die dringend der Klärung be- dürfen, Da ist zunächst der Saß: Daß eine Politik der Gewalt, der Revanche niht möglich ist, wissen wir so gut wie jeder andere, Diese Einschränkung bitte ich noch genauer zu erläutern. Mit einiger Schärfe hat Graf Westarp ferner betont, daß die Abo Manta über die Ostfestungen, die in den leßten Tagen ge- troffen wurden, noch nicht im Beisein der neuen deutschnationalen, Minister vom Kabinett angenommen worden seten. Die Zwei- deutigkeit; die in dieser Betonung liegen könute, bitte ich die Deutschnationale Fraktion noch aufzuklären. Weiter sagte Gra Westacp: Solange ein fremder Soldat auf dem Boden de Reiches steht, kann von einer wirklichen gegenseitigen Verständi- gung nicht die Rede E (Sehr wahr! rechts.) Fh bin über- zengt, daß hier lediglih ein Fehler des Wortes vorliegt. 3h halte Westarp für so klug, daß er die Verständigung selbst nit ablehnt, sondern nur die Befriedung erst anerkennen will, ivenn die Verständigung erreicht ist. (Lachen links.) Auch wir ver- langen die endgültige Befreiung. des deutschen Landes. - Jh {ließe mih als Vertreter des beseßten Gebietes diesem Verlangen der Mde von gestern voll an. Die Fortdauer der Beseßung gefährdet den Frieden. (Zustimmung im Zentrum.) Jh stimme der Regierungserklärung zu, daß die Fortdauer der Regierung Marx-Stresemann die beste Gewähr für die endliche Befreiung des beseßten Gebiets ist. — Das FZentrum hat in Exfuxt sein Bekenntnis zur Republik einmütig ausgesprochen. Daß sth bei dieser unserex Stellung im Laufe der Verhandlungen mit den Deutschnationalen Schwierigkeiten zeigen mußten, ist Aber die Sicherung, die wir verlangen mußten,
Eine Aenderung ihrer Ueberzeugung war von
Ob darin ein Opfer der Ueberzeugung
liegt, darüber will ih mit Graf Westarp nicht streiten. Aber
j» ein solhes Opfer der Ueberzeugung ist meiner Meinung nah | auch von dem Abg. Scheidemann nicht verlangt worden, als er
Staatssekretär bestellt
während des Krieges als fkaiserlicher Unruhe bei den
(Heiterkeit rechts und in der Mitte. —
| Sozialdemokraten.) Wer die Vergangenheit nicht ehrt, ist der Gegen-
wart niht wert “ (Beifall im Zentrum.) Von unserer Seite
! wurde niemals weder in Versammlungen noch in der Presse das
) 5 Zotitos 0 â Ali Mm » , Herr Reichspräsident schon bei meinem ersten Besu im Dezember | getan, was von Fhrer Seite (nah rets) unzählige Male ge-
Wir erwarten von Jhrer Loyalität, daß dem ein Ende gemacht - wird. Eine andere Einstellung würde dén Zu- sammenhang der gegenwärtigen Regierung gefährden. (Sehr wahr! im Zentrum.) Dasselbe gilt von dem Vorgehen gegen alle Vereinigungen, die gegen die Verfassung gerichtet find. Diese Vereinbarungen der Regiérungsparteien im Fnteresse der Ver- fassung sind von allen Regierungsparteien, in§besondere auch von der Partei des Grafen Westarp, ohne Vorbehalt anerkannt worden Jch erblicke darin einen außerordentlihen innen olitishen Fortschritt. (Zustimmung im Zentrum.) Weil wir Nealpolitik treiben, verlangen wir kein Opfer an Ueberzeugung.
schehen ist.