1927 / 35 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Feb 1927 18:00:01 GMT) scan diff

Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen. üt welche sie aus der Sache abgetonderte Be- friediaung in Anwpruch nehmen, dem Kon- Éuréverwalter bis zum 28. Februar 1927 Anzeige zu machen

Seelen. den 7. Februar 1927.

Der Gerichts)chreiber des Amtsgerichts.

Stuttgart, [111569] „Ueber das Vermögen des Christian &orstner, Fuhaber eines Zigarren- geshästs in Stuttgart - Hedelfingen, ßlinger Str. 13, ist seit 7 Februar 1927, vormittags 9 Uhr 45 inuten, das NOREALIDERR E eröffnet. Kon- kursverwalter: Gustav Schickler, Kauf- mann in Stuttgart, Senefelderstx. 93. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 1. März 1927. An, der Anmelde- frist: 23. März 1927. Erste Gläubiger- versammlung am Samstag, den 5. März 1927, vormittags 11 Uhr All- gemeiner Prüfungstermin am Sams- tag, den 2. April 1927, vormittags 16 Vhr, je Justizgebäude, Archivstr. 15, Saal 196. Württ. Amtsgericht Stuttgart I.

Wiesbaden. [111570] Ueber das Vermögen des Kaufmanns «Jakob _Feigenbaum in Wiesbaden, Adelheidstraße 36, wird heute, am 5. Februar 1927, nachmittags 1 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. - Der Rechtsanwalt Dr. Rosenthal in Wies- baden wird zum Konkursverwalter er- nannt, Konkursforderungen find bis zum 2. März 1927 bei dem Gericht argzumelden. Es wird zur Beshluß- faffung über die Beibehaltung des er- nannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein- tretendenfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegen- ¡tande auf den 7. März 1927, vormi:‘ags 91% Uhr, und zur Prüfung der angemel- deten Forderungen auf den 17. März 1227, vorfnittags 9% Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Oranien- straße 17, Zimmer Nr. 2, Termin an- beraumt. Offener Arrest mit Anzeige- pflicht bis zum 10. März 1927 Wiesbaden, den 5. Februar 1927. Das Amtsgericht. Abt: 17.

Witten. [111571] _ Ueber das Vermögen der Firma Drogerie Bottermann in Witten mit Hweigniederlassung in Herne und ihres Inhabers, des Kaufmanns Max (Cron in Witten, ist heute, 54 Uhr nach- mittags, der Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter ift der Rechtsanwalt Dr. Pott iz: Witten. Offener Arrest mit Anzeige- piliht bis zum 10. März 1927. An- meldefrist bis zum 4. März 1927. Erste Gläubigerversammlung am 283. Februar, vermittags 11 Uhr, im hiesigen Amts- geriht, Schillerstroßke Nr. 17, Zimmer Nr. 18. Prüfungstermin am 23. März 1927 daselbst Witten, den 4. Februar 1927. Das Amtsgericht.

Bautzezn, i [111572]

«In dem Konkursverfahren über - das Vermögen der Firma« Schneidereit & Co. G. m. b. H. in Bauten wird zur Prüfung der nachträglih angemeldeten Forderungen Termin auf den 21. Fe- bruar 1927, vorm. 11 Uhr Saal 141 anberaumt. Amtsgeriht Bauten, den 7. Februar 1927. Belgard, Persante, [111573]

Fn dem KonkurS8verfahren über das Vermögen der Firma S. A. Chaitkin «Fnhaber: Fulius Jacoby in Belgard a. Pers. ist zur Prüfung der angemel- deten Forderungen Termin auf den 21. Februar 1927, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Belgard a, Pers. anberaumt.

Belgard a. Pers, den 1. Februar 1927.

Amtsgericht.

Bensberz. [111574] Das Konkuxrsverfahrèn über das Ver- mögen der Aktiengefellshaft „Bens- berger Armaturenwerk und Metall- gießerei“ in Bensberg wird nah er- folgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben.

Bensberg, den 21. Fanuar 1927.

Das Amtsgericht,

Berlin. j [111575] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Pelzwarenhändlers Willy Quednau zu Berlin S. 14, Alte Jakob- straße 85/86, und Berlin W. 30, Hohen- \staufenstr. 31, wohnhaft Berlin W. 15, Uhlandstr. 53, ist mangels Masse ein- gestellt. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt. 83, den 7. 2. 1927.

Beriin-Liehterfelde, [111576] Fn der Konkurssache über das Ver- mögen 1, des Kaufmanns Kurt Kind sen., 2 des Kaufmanns Kurt Kind jun., beide zurzeit des Konfkursantrags Berlin-Lichterfelde, Roonstr 7, jeßt Eichwalde bei Berlin, Gosener Str. 36, wird der Eröffnungsbeshluß vom 26. Fanuar 1927 durch Zusaß hinter dem Wort Gosener Stx. 36 „die früheren bzw. jeßigen YJnhaber der Firma A. Zahn“ ergänzt. 6. N. 13. B. Berlin-Lichterfelde, 7. Februar 1927. Das Amtsgericht.

Bialla. _ y 1111577] Fn dem Konkursverfahren über das

Charlettenburg,

Vermögen des Kaufmanns Leo Gold- stein in Charlottenburg, Straße 16, ist

Chemnitz.

Das Konkursverfahren über das Ver- | Gleiwitz. mögen des Kaufmanns Oswald Arthur Künzel, all Jnh. der unter der Firma Künzelshe Buchdrukerei betriebenen Buchdruckerei Furth, Chemnißtalstraße 22, mäß § 204 der Konkursordnung ein- aestellt, nachdem sih eine den Kosten des Verfahrens ents- P sprechende Masse nicht

CÖOpenick.

mögen des E O A h Sand in Bln Friedrichshagen, Friedrich- | Æleiwitz. straße 50, ist beendiat und aufaechoben.

Dillenburg.

mögen des Kaufmanns Walter Diercks in Dillenburg ist aleich8termin den 28. 10 Uhr, vor dem biesigen Amtsgericht, Zimmer Nr 18, bestimmt.

Diisseldorf.

Vermögen des Friedrih Sattler, Fnß. Uj :

Vermögen des Müllers Theodor Börm in Groß Waabs hat der Gemeinschuldner einen- Antrag auf Aufhebung des Kon- kfursverfahrens gestellt. und die

mögen der Firma „Motor“ ¡haftlihe Maschinen: und Geräte, Gesell- [haft mit Bleckendorf, haltung des

Ellrich,

Vermögen der Firma Benneckenstein hôrung der Gläubigerversammlung über Einstellung des mangels

Gehren, Thür,

mögen der offenen Handelsgesellschaft Glaswarenfabrik Sichelhammer, Blumen- hein & Eberhardt in Gehren, Thür.,, i Abhaltung des | Einstellung des

wird nah einer den Kosten des Verfahrens ent-

Schlußtermins hierdurch aufgehoben.

Gehren, Thür, den 5. Februar 1927. |{prechenden Nnachträglih angemeldeten Forderungen, zur Abnahme der Schlußrechnaing und Gleiwitz.

Vermögen des Kaufmanns Franz Urban in Bialla ist zur Abnahme der Schluß- | rechmnung des Verivalters, zur Erhebung |

von Einwendungen gegen das Schluß- f und zur Prüfung nachträglih ange-

verzeihnis der bei der Verteilung zu berücksihtigenden Forderungen und zur

meldeter Forderungen auf den 21. Fe- bruar 1927, vormittags 9 Uhr, Zimmer

Beschlußjasfuna der Gläubiger über die | Nr. 251 bestimmt.

niht verwertbaren Vermögensstüde sowie zur Anhörung der Gläubiger über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die

Mitglieder des Gläubigerausshusses der | Vermögen des

Schkußtermin auf den 3. März 1927, vormittags 10 Uhr, vor dem Amts- gericht hierselbst bestimmt. Bialla, den 2. Februar 1927. Amtsgericht.

Braunschweig, Das Konkursverfahren über den Nachlaß des hier, wohnhaft gewesenen Kaufmanns Hein-

nahme der

Kramerstraße 25, | nahträglih straß Schlußtermin auf den 21. Februar 1927,

Amtsgeriht Gleiwiß, 27 Fanuar 1927.

Gleiwitz. [111589]

In dem Konkursverfahren über das Maschinenfabrikanten Bruno Galuschka in Gleiwiß ist zur Ab-

Gläubigerversammlung

Prüfung angemeldeter Forderungen

rich Träbing ift eingestellt, weil eine den | Vormittags 9 Uhr, Zimmer 251 bestimmt.

Kosten Konkur8masse nicht vorhanden ist Braunschweig, den 4. Februar 1927. Der Gerichts\{chreiber des Amtsgerichts. 5.

[111580] Das Konkursverfahren über das

Ansbacber n mangels Masse ein- gestellt.

Abteilung 40.

[111579]

Arihur Künzel | l

ergeben hat, daß | ( l vorhanden ist, Amtsgericht Chemniß, Abt. A. 18, 1 den 7. Februar 1927. Î —————_——— 1

: A LLEISSH

Das Konkursverfahren über das Ver- | Schneidermeisters Karl |

durch Scchlußverteilung i

Cóôpenick, den 28. Fanuar 1927, Amtsgeriht. Abt. 5.

Fn der Konkurssache über das Ver-| ; neuer Zwanassver-

gemäß § 182- K.-O. auf 1927, vormittags

1 d

Februar s

Dillenburg, den 5. Februar 1927.

Das Amtsgericht.

[111583]

Gleiwitz.

Vermögen der verehe Gowik, geborene Galuschka, in Gleiwiß

bestimmt. 27. Januar 1927,

bestimmt. 27. SFanauar 1927.

Gleiwiúz,

des Verfahrens entsprechende | Amtsgericht Gleiwig, 27. Fanuar 1927.

Ie [111590] «Fn dem DOUTNGETITERN über das ichten Elisabeth

ist Schlußtermin zur Abnahme der

Scchlußrechnung, zur Erhebung von Ein- wendungen gegen das Schlußverzeichnis, zur Anhörung der lung über die Festseßung der Auslagen und der Vergütung der Mitglieder des

: ; GläubigerauS&-bausses - fi Charlottenburg, den 31. Fanuar 1927. a Ta Res und zur Prüfung

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

äubigerversamm-

angemeldeter Forderungen

auf den 21. Februar 1927, vormittags 9 Uhr, Zimaner 251 bestimmt. geriht Gleiwiß, den 27. Fanuar 1927.

UAm:3-

[111591] «n dem Konkursverfahren über das

Vermögen des Kaufmanns Karl Ga-

ushka in Gleiwig ist Schlußtermin zur

in Chemnigz- | Abnahme der Schlußrehnung, zur Ec- wird ge- | hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis, zur Gläubigerversammlung über

Anhörung dcr die Fest- eßung der Auslagen und der Vergütung

der Mitglieder des Gläubigerauächusses

und zur Prüfung nachträglich angem»l-

deter Forderungen auf den 21. Februar

927, vormittags 9 Uhr, Zimmer 251 Amtsgericht Gleiwiß, den

Le ; : [111592] Fn dem Konkursverfahren über das

Vermögen des Kaufmanns Osfar Ga- luschka in Gleiwiy ist Schlußtermin zur Abnahme der Shlußrehnung, zur Er- hebung von Einwendungen gegen das [111582] Fedlathverzeichnis, zur Anhörung der

Släubigerverjammlung über die Fest- egung der Auslagen und der Vergütung

der Mitglieder des Gläubigerauschusses

ind zur Prüfung nachträglich angemel- eter orderungen auf den 21. Februar I27, vormittags 9 Uhr, Zimmer 251 Amt3geriht Gleiwiß, den

Ie i : [111593] In dem Konkursverfahren über das

Vermögen des Fräuleins Gertrud Ga-

Ov Eur r 2h Gs if 2 , î . ; - _ e @ Fn dem Konkursverfahren über das | [uschka in Gleiwiß ist Schlußtermin zur

Kaufmanns eines

bâfte 25 ist an | f

Konkursverwalter er- |1

bestimmt.

Johann | Abnahme der Schlußrechnung, zur Er- ) 2a «S1 es Leder- | Hebung von Einwendungen gegen das warengeschafts zu Düsseldorf, Shwanen- Sch{blußverzeichnis, ¿Ur LU markt 21 . Sweig s straße 35 und Nordstraß Stelle des Rechtsanw

Anbörung derx

Cr T: m5 2 , - e . . ck Finger | Gläubigerversammlung über die iFeit-

eung der Auslagen Und der Vergütung

( des s Dr. Dowerg | der Mitglieder des Gläubigerausshusses in Düsseldorf der Rechtsanwalt Dr. | und zur Prüfung nächträglih angemel- Paul Klein Ilk. in Düsseldorf, Kloster- | d » | p straße 16 zum nannt.

eter Forderungen auf den 21. Februar 927, vormittags 9 Uhr, Zimmer 251 Amtsgericht Gleiwiß, den

Düsseldorf, den 5. Fezruar 1927, 27. Fanuar 1927.

Amtsgericht. Abt. 14

i Ad A Greifswald. Eckernförde.

[111584] Fn dem Konkursverfeßren

Dieser Antrag

zustimmende Erklärung der

Eckernförde. den 5. Februar 1927. f Das Amtsgericht.

geln. j Í (111585] Das Konkursverfahren über das Ver-

beschränkter wird nah Schlußtermins

9370,40 A.

landwirt- Hanau

[111594]

Fn dem Konkursverfahren des Kauf-

über das | manns Willy Kurth habe ih bei der

Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts zu Greifswald ein Verzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forde- rungen zur

niedergelegt.

Konkursgläubiger sind auf der Gerichts- | rücksihtigenden shreiberei niedergelegt.

Einsicht. der Beteiligten Die Summe der zu be-

Forderungen beträgt Der zux - Verteilung ver- ünbare Massenbestand beträgt 10 185,17

Mark.

Dr. Ho ge, Rechtsantvalt, Koakursverwalter.

: [111595] Jn dem Konkursverfahren über dos

Haftung in | Vermögen des Maurers und Händlers erfolgter Ab» | Heinrih Geißer in Hanau ist zur A%5- L hierdurh | nahme der Schlußrechnung des Ver- aufgehoben. walters, zur (

Erhebung von Ein-

Egeln, den 7. Februar 1927. wendungen geaen das Schlußverzeichn18

Das Amt8gericht. S [111586] Fn dem Konkursverfahren über das

wird Termin zur An-

S Konkursverfahrens Masse auf

Ellrich, den 5 Februar 1927. Das Am1sgeriht.

{111587] Das Konkursverfahren über das Ver-

erfolgter

Thür. Amtsgericht. j [111588] «Fn dem Konkursverfahren über das

Vermögen der Witwe Wilhelmine Ga- | auf Freitag, den 4 lushka in Gleiwiß ist S{hlußtermin zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Er- hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeihnis, Gläubigerversammlung über seßung der Auslagen und der Vergütung der. Mitglieder des Gläubigerausschusses

zur Anhörung der

der bei - tigenden Forderungen der Schlußtermin auf dèn 26. Február 1927, vormittaa3 i O IS [10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Hanau, Hugo Ville in | Nußallee 17, Schlußrechnung und Schlußverzeichnis sind auf der Gerichtsschreiberei des Kon- fur8gerihts zur Einsicht der Beteiligten den 25. Februar | niedergelegt.

1927, 10 Uhr, an Gerichtsstelle bestimmt. :

Hassfurt,

¡ agen des Konkursverwalters

mittags 9 Uhr, ? Amtsgeriht Haßfurt anberaumt. Die Schlußrehnung nebst Belegen liegt drei die Fest- | schreiberei auf, Haßfurt, 4. Februar 1927.

berüdsidh-

er Verteilung zu

Zimmer 17, bestimmt.

Hanau, den 3. Februar 1927.

Das Amtsgericht. Abt. 4, E eta [111596]

Fm Konkursverfahren über das Vex-

mögen der Firma Fräntkisches Ziegel- werk Aktiengesellschaft in Haßfurt a. M. wird zur Anhörung der Gläubiger über die vom Konkurêsverwalter

beantragte Verfahrens mangy!3

Masse, zur Prüfung der

zur Festseßung der Vergütung umd Aus- Termtn März 1927, vor- im Sißzungssaal des

Tage vor dem Termin in der Gerichts- zur Einsiht der Beteiligten

Aantsgericht,

Schlußrechnung des Ver- walters, zur Erhebung von Einwen-]7 dungen gegen das Schlußverzeihnis, zur Anhörung der s über die Festsebung der Auslagen und [1115738] | der Vergütung der Mitglieder des Gläu-

E R Ties und zur

Leisnig, [111598]

Das zionkursverfahren über das Ver- mogen des Kaufnmauns Hugo Rudolf Schreiber in Fiscyendorf, aueinigen ¿Fun- habers der haudelsgeriztliq nici ein- gelragenen irma Rudolf Schreiber, Zabatgroßhandlung in Leisnig, wird E ae des R Pernins und nah iehung der Schlußverteilun hierdurch aufgehoben. i B

Leisnig, den 3. Februar 1987.

Das Amtsgericht.

Lüneburg, [111599] Das Konkursverfahren über den Nachlaß der am 31. Oktober 1925 ver- storbenen Hedwig von Kalinowski zu Lüneburg wird infolge der Schlup- verteilung nah Abhaltung des Schluß- termins hierdurch aufaddlee Lüneburg, den 1. Februar 1927, Das Amtsgericht.

Lüneburg, [111600] Das Konkursverfahren über das Ver-

mögen des Kaufmanns Max Lukas,

Wäsche- und Herrenartikelgeltbäft in

Lüneburg, wird infolge der Schluß-

verteilung nach Abhaltung des S lub

termins hierdurch aufgehoben. Lüneburg, den 2. Februar 1927.

Das Amktsgericht.

Lyck, [111601] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Sattlermeisters Fri Tepper in Lyck ist Vergleichstermin r den 26. Februar 1927, vorm. 914 Uhr, Himmer 85, anberaumt. Der Vergleih8- vorshlag und die Erklärung des Glau- bigerausschusses sind in der Gerichts- schreiberei zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Lyck, 27. Fanuar 1927.

München, [111603] Am 5. Februar 1927 wurde das unterm 22. März 1926 über das Ver- mögen der Firma Sumatra Tabakges. m. b. H. (vorm. Fumaro Tabak G. m. b. H.) in München, Georgenstr. 42, er- öffnete Konkursverfahren als durch Schlußverteilung beendet aufgehoben. Amtsgericht München. Konkursgericht.

München, [111604] Am 5. Februar 1927 wurde das unterm 18. November 1925 über das Vermögen des Anton Räth, Fleisch- großhändler in München, eröffnete Konkursverfahren als durch Schluß- verteilung beendet aufgehoben.

Amtsgericht München. Konkursgericht,

Neidenburg. ° [111605]

Jn dem Konkursverfahren über das Vermögen der Maschhinenbau- und Elektrizitätsgesellshaft m. b, H. zu Neidenburg wird Termin zur An- hörung der Gläubigerversammlung über Einstellung des Konkursverfahrens wegen mangelnder Masse gemäß 8 204 Konkursordnung vor dem unterzeichne- ten Amtsgericht, Zimmer 1, am 26. Fe- bruar 1927, vormittags 11 Uhr, be- stimmt. Gleichzeitig sokl über, die Ver- gütung des Konkursverwalters und der

Amtsgericht.

-Gläubigerauss{chußmitgklieder! ‘verhandelt

werden. Neidenburg, den 1. Februar 1927. Amtsgericht.

Nürnberg, Das Amtis3geriht Nürnberg hat unterm Heutigen den Beschluß vom 28. Fanuar 1927 dahin ergänzt, daß das über das Vermögen des Kausf- manns u. fr. Verbandsdirektors Carl Maximilian . Stark in Nürnberg, Spittlertorgraben 1, zurzeit unbekann- ten Aufenthalts, eröffnete Konkurs- verfahren sich auch auf die Firma Bigaretenfabrik Summax in Hamburg, Kleine Seilerstraße 2, -deren Allein- inhaber Carl Maximilian Stark ist, erstreckt. Nürnbera, den 7. Februar 1927. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts Nürnberg.

Papenburg. [111607] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen der Firma W. & A. Engers in Papenburg wird eingestellt, weil eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Konkursmasse nicht vorhanden ist. Amtsgericht Papenburg, 5. 2. 1927.

Pforzheim. [111608] Das Konkursverfahren über das Ver-

mögèn der Firma Iosef Feifel, Bijouterie-

waren, Alleininhaber Josef Feifel in

Pforzheim Oestlicbbe 69, wurde uach Ab-

haltung des Schlußtermins aufaeboben. Pforzheim, den 31. Januar 1927.

Bad. Amtsgericht. A T.

Pillau, - E [111609] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Kaufmanns Oskar Kappus in Pillau 11 wird, nachdem der in dem Ver- gleihstermin vom 23. Dezember 1926 an- genommene Zwanasvergleih durch rechts- kräftigen Beschluß vom 23. Dezember 1926 bestätigt ist, hierdurh aufgehoben, Amtsgericht Pillau, den 3. Februar 1927,

Prenssisch Friedland. [111610]

Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Korbmachers Isedor Suszek in Pr. Friedland wird nach erfolgter Ab- haltung des Schlußtermins hierdurch auf- gehoben.

Pr. Friedland, den 2. Februar 1927. Das Amtsgerichk. Scheibenberg, [111611] In dem Konkursvérfahren über das Vermögen des Terxtilwarenhändlers Frihz Gärtner in Schlettau wird Termin zur

[111606]

Abnahme der Schlußrechnung- und zur |.

Prüfung nachträglich angemeldeter Fo rungen auf den 4. Mirz 1927 ros 104 Ubr, bestimmt. Schlußrechnung und Schlußverzeichnis liegen auf der Gerichts- schreiberei zur Einsibtnahme für e Ee teiligten aus. Das Honorar des Konkurs, verwalters wird: auf 350 RNM - di azu erstattenden baren Auslagen werden auf_ 32,50 NM festgeseßt.

Scheibenberg, den 4. Februar 1927.

Das Amtsgericht.

Schmölln, Thür. [111612] Das Konkursverfahren über das Ver- mögen des Gafthausbesißers Ludwig Prinz in mölln, Th., wird nah e-folgter Ab- haltung des Schlußtermins und nah der lußverteilung aufgehoben. Schmölln, Tb. den 5. Februar 1927. Thüringisches Amtsgericht. Abt. 1.

Senftenberg, Lausitz. (111613] Das Konkursverfahren über den Nach- laß des Kaufmanns Alfred Schneider in Senftenberg, N L, wird nah erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Senftenberg, N. L., den 3. Februar 1927, Amtsgericht. ?

Siutigart, [111614] Das Fe eersalren über das Ver- mögen des Curt rber, Se, Alleininhabers der Firma Nadio-Spezial- haus C. Gerber, Stuttgart, us des Deutschtums, ist nach Abnahme der Shlußrechnuna des Verwalters und Voll. zug der Schlußverteilung durch Gerichts- beschluß vom 4. Februar 1927 aufgehoben worden. Amtsgericht Stuttgart. L.

Wendisch Buehhoiz. [111615] Das Konkursverfahren -übex das Ver- mögen des Kaufmanns Paul Rexhausen in Halbe wird, nachdem der in dem Ver- gleihstermin vom 18. Januar 1927 an- genommene Zwangsvergleih durch rehts- kräftigen Beschluß vom selben Tage be- stätigt ist hietdurh aufgehoben. / Wendisch Buchholz, den 5. Februar 1927. Amtösgerichk.

Halle, Saale. [111538] Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Oberingenieurs Adolf Köpfe in Halle a. S., Landwehrstraße 2, wird heute, am 7. Februar 1927, die Ge- ichäftéau!siht angeordnet. Zur Autsibls- perfon wird der Kautmann Hubert Wäbmer in Halle a. S., Biêmarkstr. 21, bestellt. Halle a. S., den 7. Februar 1927, Das Amtetgericht. Abt. 7.

Königsberg, Pr. {111539] Veber das Vermögen des Fräulein Jenny Brenner und des Fräulein Gertrud Brenner hier, Kniprodestraße 9/11 (Ge- mi)\chtwarenhandlung), ist die Ge'chätte- aufsiht zur Abwendung des Konkurses an- geordnet. A!s Aufsichtäperton ist Kauf- mann Loewenstein bier, Tragheimer Garten- straße 2/3, bestelit. Amtsgericht Königéberg, Pr., d. 3. 2, 1927.

Remscheid. [111540] Ueber das Vermögen der Ehefrau des Kauimanns Fritz Werrenrath, Anna geb, Sri1c, in Remfcheid, Nordftr. 202, wird zur Abwendung des Konkursverfahren die Geschättsau!sicht angeordnet und der Treus- bänder Max Molz in Nem|cheid, Schützen- ftraße 81, als Autsichtéperson bestellt, Nem!\cheid, den 5. Februar 1927, Amtsgericht.

Sehwetzingen. [L154 Durch Beichluß: vom 9. Februar 1927 ist über das Vermögen des Karl Feiter, Schuhwarenhandlung in Hockenheïm Hirschstr. 1a, Geschättäaufsicht angeordnet und als Autsichteperson Rechtéanwalt Mai\h in Schwetzingen bestellt worden, Schwetzingen, den 7. Februar -1927, Amtsgericht. 2.

Altenburg, Thür. [111542] Die Ge1ichäftsaufficht über das Vermögen des Kaufmanns Richard Schmidt in Allén- burg, Inhabers der Firma Richard Schmidt, daselbst, ist durch den recht6fräftig be- ftätigten Zwangsvergleich vom 15. Januar 1927 beendet. Altenburg, am 2. Februar 1927, TLhüringi!ches Amtsgericht.

Bamberg. [111543]

Das Amtégericht Bamberg hat mit Beichluß vom 7. Februar 1927 die &e- \chäftsautsiht über das Vermögen -der Firma Bornhauter & Hofmann Nach- folger, Jnhaberin Lina Weber, Damen- putzgeschäit in Bamberg, als durch rehts- kräftigen Zwangsvergleih beendigt auf- gehoben.

Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

Bützow. [111544]

Die über das Vermögen der Kommandit- gelellshaft in Firma H. C. Kröplin in Bütow i. M. angeordnete Geichä'ts- auisiht ist nach Mechtekraft des den Zwangtvergleih bestätigenden Beschlusses vom 15. Januar 1927 beendigt.

Bützow, den 3. Februar 1927.

Meckl.- Schweriniches Amtsgericht.

Freiburg, Breisgau. [111545]

Geschäftsaufsichtever1ahren über das Vermögen der Firma Voß ck& Sievert in Freiburg i. Br. betr. : Nachdem der Be- ichluß vom 10, Januar d. J. über die Bestätigung des Zwangevergleichs rets frättig geworden tft, is das Bertahren beendet.

Freiburg i. Br. den 26. Januar. 1927.

Der (Gerichttschreiber des Umt8gerits. 2,

die ibm .

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Juhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Neich.

Ernennungen 2c. Preußen,

Anzeige, betreffend die Ausgabe der Nummer 4 der Preußischen (Seteßsammlung.

Bekanntmachung der nah Vorschrift des Geseßes vom 10. April 1872 in den Regierungsamtsblättern veröffentlichten Er-

lasse. Urkunden usw.

Amtliches.

Deutsches Reich.

Der Legationsrat Dr. Schönberg ist zum Konsul des Reichs in Galay (Rumänien), der Kaufmann Heinrih Pechn er zum Konsul des Reichs in Beira (Moçambique) und der Kaufmann John Louis Toyne zum Vizekonjul des Reichs in Fowey (England) ernannt worden.

Preufeen. E t C Gun ga.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 4 der Preußischen Geseßsammlung enthält unter

Nr. 13196 das Gelez zur Abänderung des Wohnungsgesetzes vom 28. März 1918 (Geteßsamml. S. 23), vom 4. Februar 1927,

Nr. 13197 die Veroidnung, betreffend Verleihung des Rechts zum Ausbau der Elie und Warmenau an den Kreis Melle, vom

14, Januar 1927, : : : i : Nr. 13198 die Verordnung über die Wö'ederberstellung eines

abhandengefommenen Grundbuchblattes des Amtsgerichts in Watten- scheid, vom 27. Januar 1927. Umtang !4 Bogen. Verkaufspreis 19 Npf. Berlin, den 10. Februar 1927. Gesezsammlungsamt. Dr. Kaisenberg.

Bekanntmachung.

Na Vorfcbrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Ceseßsamml. S. 357) sind befanntgemacht :

l. der Erlaß des Preußinhen Staatsministeriums vom 17. Juni 1926 über die Genehmigung zur Ausgabe von Teiliculdverschrei- bungen bis zun Betrage von 2774 000 NM duch die Neinicendor!- Liebenwalde-Groß Schoenebecker Etenbahn - Aktien - Ge)ell!chatt in Berlin durh das Amtsblatt der Regierung in Potsdam Nr. 4 S. 15, auëgegeben am 22. Sanuar 1927;

2. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 12. Of- tober 1926 über die Verle!hung des Enteignungsrechts an die Stadt- gemeinde Berlin tür die Erweiterung des Pumpweiks in der Scarn- boritstraße 12 dunch das Amtsblatt tür den Landespolizeibezirk Berlin Nr. 5 S. 25, auegegeben am 29. Januar 1927;

3. der Erlaß des Preußi1chen Staateministeriums vom 7. Januar 1927 über die Verleibung des Enteignungérechts an die Westbarzer Kraftwerke Oiterode a. H, G m. b. H. in Oiterode a. H., tür den Bau einer 15 000-Volt-Leitung vom Um1pannwerk Beifa nach Herz- berg a. H durch das Amtsblatt der Negterung in Hildeeheim Nr. 4 S. 14, auetgegeben am 29 Januar 1927; .

4. der E1laß des Preußiichen Staateministeriums vom 14. Januar 1927 über die Verleihung des Enteianungérechts an die Thüringer Gleftrizitäté-Lieferungs-Getell1chatt. Aftiengeielliha|t in Gotba, für den Bau einer Hochipannungeleitung vom Ktat!werk Bieitungen nach einer in der Nähe von Subl errichteten Schal!station dun das Amtebiatt der egierung in Kassel Nr. 3 S. 9, auètgegeben am 22. Januar 1927 ;

5, der Erlaß des Preußischen Staateministeriuums vom 21. Januar 1927 über die Genebmigung tet 30, Yiachtragé zu den Neuen Sagungen der Land1chaft der Provinz Sachen durh das Amterlatt der Regierung in Merteturg Nr 5 &. 31, autgegeben am 29. Januar“ 1927.

P REA: U O E R A E D EEA P C ZEG i R I RE METSERERS C I I E M A Nichtamiliches.

Deutsches Reich.

. Der mexikanische Gesandte de Negri hat Berlin verlassen Während seiner Abwesenheit fünrt Legationssetretär Fernandez de la Regata die Geschäfle der Gesandischaft.

einschließlich des Portos abgegeben.

E

Deutscher Reichstag.

268. Sißung vom 10. Februar 1927, nahmittags 2 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger. ®) Am Regierungstische: Reichsjustizminister Hergt.

Präsident Löbe eröffnet die Sizung um 2 Uhr.

Auf der Tagesovdnung steht ein von den Kommunisten eingebrachter Geseßentwurf über die Gewährung von Straffreiheiten. Danach soll allen wegen politischer Verbrechen verurteilten Personen Straffreiheit gewährt werden. Ausgeschlossen von dieser Amnestie sollen nur Per- sonen sein, die sich an Mordtaten oder Mordvershwörungen der Schwarzen Reichswehr, der Organisation Consul oder der Bayerischen Einwohnerwehr als Täter, Anstifter, Geldgeber oder Gehilfen beteiligt haben.

Abg. Dr. Rosenberg (Komm.) begründet die kommu- nistishen Forderungen. Troß der Amnestie vom leßten Sommer gebe es in Deutschland immer noch mehr als 1000 politische Ge- fangene. Darunter befänden sich 267, die 1336 Jahre Zuchthaus erhalten hätten. Angehörige der rehtsradikalen Parteien würden begnadigt, während eine scharfe Klassenjustiz sich gegen die Arbeiter richte. Gegen die Arbeiter gehe man mit shweren Zuchthaus- urteilea vor, während Männer wie Lüttwiß und Ehrhardt mit hohen Pensionen ausgezeihnet würden. Den Arbeitern würden ihre Versorgungsansprüche in Höhe von 3 oder 40 Mark ges r.ommien, während die retsradifalen Generale Pensionen von jährlih 16 000 Mark einsteckten. Der Reichstag müsse endlich den politishen Gefangenen die Tore der Gefängnijjse nd Huhäulen offnen. Der Redner- zitiert aus rechtsgerihteten Zeitungen An- griffe gegen- links, z. eine Ueberschrift „Segen Demokraten helfen nur Soldaten“ (Heiterkeit rechts), die straffrei geblieben seien, und knüpft daran die Beschwerde, daß mit zweierlei Maß gemessen werde Ein Kommunist sei kürzlih wegen Ausstellung falschèr Pässe zu vier Fahren Zuchthaus verurteilt worden, während im Femeausschuß des Reichstags gleichzeitig festgestellt ivorden sei, daß die Münchener Polizei unter Pöhner in weitestem Umfange falsche Pässe für Rechtsradikale ausgestellt habe. „Jmmer noch befänden sich nach privater Berechnung 190 politishe Ge- fangene im Zuchthaus. (Hört, hört! links.) Der Redner verliest eine lange Liste von Leuten, die wegen des Hölz-Aufstandes zu je 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden seien und noch 8 bis 9 Fahre vor sih hätten. Dagegen hätte die Ershießung von 12 unschuldigen Arbeitern im Fahre 1919 in. Bayern noch heute keine Sühne gefunden. Hölz sige lebenslänglih verurteilt im BUGlhaus, Lüttwiß beziehe von der Republik eine Pension. Das NKepublikschußgesebß sei aufgehoben worden, um für politische Ver- gehen wieder Festungsstrafen zu ermöglihen. Aber die vorher Verurteilten seien nicht aus dem Zuchthaus entlassen worden. Auf alle diese Fälle fände die Amnestie keine Anwendung. Be- sonders übel sei die Gruppe von Fällen, in denen das Reichsgericht den Amnestiewillen des Reichêtags bewußt sabotiert habe. Die Amnestie vom Sommer 1925 werde nämlich nih: angewendet auf solche Augeshuldigten, die auch 1926 noch Kommunisten geblieben jeien. Es widersprehe durhaus dem Willen des Reichstags, daß jemand verurteilt werde, nur weil er Funktionär einer Partei sei. Ein jolcher uriser Unfug müsse aufhören. Diese * raxis sei eine frehe Rechtsbeugung von seiten des vierten Strafsenats des Reichsgerichts. (Präsident Löbe erteilt dem Redner einen Ordnungsruf.)

Reichsminister der Justiz Hergt: Meine Damen und Herren! Jch habe das Gefühl, daß der Herr Abgeordnete Dr. Rosenberg mit seinen Ausführungen zur Begründuug des kommunistishen Antrags und der kommunistishen Fnterpellation doch das vorliegende Thema nicht voll gewürdigt und keineswegs voll ershöpft hat. Wir haben hier eine ganze Menge von kritishen Bemerkungen über ergangene Urteile gehört, wir haben allerhand über Nichtverfolgung aus Anlaß von Zeitungsartikeln, die zum Teil verlesen worden sind, erfahren, wir haben manches von gezahlten Pensionen, von gesperrten Militärrenten und der- gleichen gehört; aber über das Hauptthema, ob eine Amnestie gerechtfertigt erscheinen fkönnte, hat der Herr Abgeordnete Dr. Rosenberg recht wenig gesagt. (Zustimmung rechts. Leb- hafter Widerspruch bei den Kommunisten.) Das ist eine Frage von allergrößter Bedeutung. Jh nehme ohne weiteres an, daß der Antrag Antrag und Futerpellationen betreffen ja genau denselben Gegenstand, nämlih ein Amnestiegeses an den Aus schuß verwiesen werden wird. Bei der Wichtigkeit der Frage, ob in der jeßigen Zeit überhaupt von cinem Amnestiegeseß wieder geredet werden kann, halte ich mich aber doch für verpflichtet, hier hon vor der Ausshußverhandlung keinen Zweifel übec meine eigene persönliche Einstellung zu lassen. (Zurufe links.) 8

Es ist bekannt, daß wir in der Vergangenheit bereits eine ganze Anzahl von Amnestien erlebt haben, im ganzen vier, die legte im Sommer des Fahres 1925 Stets und stets hat - das Reichsjustizministerium, mag es beseyt gewesen sein, mit wem es

*) Mit Ausnabme der durd Sperrdruck bervoraehobenen Yeden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind,

es Betrages

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wolle, grundsäßliche Bedenken gegen Amnestierungen überhaupt, ohne daß ganz außerordentlih wichtige Gründe dafür vorlägen, erhoben. Die Reichsregierung hat sich mit diesen vier Am- nestierungen einverstanden erklärt, damit abgefunden. Warum? Weil man sich sagte, daß die Straftaten, um die es sih dabei handelte, aus einer Zeit gewaltiger Erregung und gewaltiger Gegensäße draußen im Lande geboren waren (Zurufe links), aus einer Zeit eines stark geminderten, geshwächten, geschwundenen Recht8gefühls. Aber nicht nur das, sondern weiter, daß an Stell dieser großen Unruhe der vergangenen Zeit nun endlih die Ruh geseßt werden müßte, daß man einen Abshluß der Vergangenheit finden wolle, um das deutsche Volk nun in ruhigere Zeiten hinüberzuleiten und es wieder an den Staatsgedanken heran- zuholen. (Lachen und Zurufe ) as waren die Gründe, weshalb man sich damals troß s{chwerer gr r Bedènke mit diesen Amnestien einverstanden erklär

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Antrag! Was ist in der

derselben ir das hohe Qurufe links:

daß in weitesten

der Tommunistische Sommer 1925 etwa Neues

Nun heute Zwischenzeit seit dem Richtung eingetreten, wie damals die Begründung Haus und für die Regierung gewesen ist? (Lebh Die neuen Urteile!) Jch darf daran erinnern, Kreisen des Hauses die Haltung der Regierung mit ihren grund» säßlichen Bedenken Zustimmung gefunden hat. (Zuruf von den Sozialdemokraten: Es ist doch ein Wendepunkt in der Geschichte eingetreten!) Fin Fahre 1924 hat das Reichsjustizministerium hiex an dieser Stelle die grundsäßlihen Bedenken einmal zusammeit- gestellt, und ih möchte mir doch erlauben, auf das, was damals gesagt ist, noch einmal zurückzukommen. Es ist davon gesprochen worden, daß jede Amnestie einen Eingriff in die Rehtêpflege und in die Rechtsordnung dem der Gefetgeber nicht sparsam genug verfahren könne. Es fei vÖü untragbar, tvenn

ImnolHou E tor ouis Gaaslurette Yökoron Ttraf Amnestien mit einer gewihen Regelmaßi grozeren |tras-

Noitto 174 bedeute, mit

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14 aren Unternehmungen gewöhrt würden. (Sehr richtig! rechts.) Es

ist weiter gesagt worden: durch ein solches eventuelles Verfahren werde die Tatkraft der Strafverfolgungsbehörden gelähmt; denn ihnen müsse sich doch der Gedanke aufdrängen, daß alle ihre Be- mühungen zum Schuße der Allgemeinheit leßten Endes vergeblich sein würden. Es ist darauf aufmerksam gemacht, daß durch häufige Amnestien das Gefühl für den Ernst der Strafrechtspflege in der Bevölkerung ertötet würde, daß das Volk den Glauben daran ver- liere, daß der Staat die Strafgeseye, die er erläßt, auh wirklich durhführen werde. Die ganze abshreckende Kraft der Strafgeseze werde beseitigt und damit die Neigung zu neuen Straftaten hervor- gerufen. (Zuruf bei den Kommunisten: Bei der deutshen Justiz besteht eine solhe Gefahr nicht!)

Meine Herren! Jch kann mix diese grundsäßlihen Aus- führungen durhaus zu eigen machen. Wir sind jeßt in den Zeiten der zunehmenden Beruhigung (lebhafte Zurufe links), und es darf jeßt niht mehr die Rede davon sein, daß nun etwa die Amnestie den Regelfall darstelle und die Einhaltung der Rehtsordnung und die Durchführung der Strafgeseze dèn Ausnahmefall bilde. (Sehr richtig! rechts.) Nein, es verhält sich umgekehrt, und wir alle haben das allergrößte Fnteresse daran, daß die Rechtsordnung nach dieser Richtung gestüßt wird.

Es kommt hinzu die Art und Weise, wie der Antrag der Herven Kommunisten sich den Verlauf vorstellt. Der Herr Ab- geordnete Dr. Rosenberg hat ja über den Fnhalt im einzelnen nur sehr wenig gesagt. Dieser Fnhalt aber ist doch tatsächlih ein ganz ungeheuerlicher. Wenn Sie sih vergegenwärtigen, was für Amnestierungen nah diesem Antrag alles eintreten würden, so müssen Sie mit mir zu dem Ergebnis kommen, daß wir da voll- fommen ins Uferlose hineingeraten. Nicht etwa was seit 1925 an politischen Verfehlungen geschehen ist, soll jeßt amnestiert werden, sondern man greift rückwirkend in die alte Zeit hinein. Während wir bei dem leßten Amnestiegeses im Fahre 1925 mit peinlicster Sorgfalt gang bestimmte Delikte herausgesuht hatten, die nun nicht mehr verfolgt werden sollten, wird hier cin großer Strich dadurch gemacht und ich wiederhole den Ausdruck in ufer- loser Weise eine Korrektur dessen vorgenommen, was damals fest- gelegt wurde.

Es sind auch Anomalien in diesem Antvag. Die Herren von der Kommunistischen Partei pflegen das haben wir in den Aus- führungen von Herrn Dr. Rosenberg auh gehört als Haupt- vorwurf gegenüber der Rechtspflege den zu erheben, daß sie eine Klassenjustiz sei (lebhafte Zustimmung bei den Kommunisten), die mit zweierlei Maß messe und namentlih die Angehörigen der Kommunistishen Partei benachteilige. (Erneute lebhafte Zu- stimanung bei den Kommunisten.) Sie messen ja aber in Jhrem

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