1927 / 36 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Feb 1927 18:00:01 GMT) scan diff

Abg. Creußburg (Komm. bezeichnet im Schlußwort die Erklärung des Reichskanzlers als den Gipfel aller bisher gehörten Regierungserklärungen Die Untersuhung habe im wesentlichen darin bestanden, daß Macx sich im vertraulihen Zwiegespräch über diese Dinge unterhalten habe. Die Untersuchung habe ezeigt, daß die Vorwürfe in allen wesentlichen Punkten richtig seien. Besonders bemerkenswert sei die Tatsache, daß das Zentrum en kappistishen Fnnenminister {üße. Die kommunistische Fraktion werde auch dem Demokratischen Mißtrauensantrag zu- timmen, obwohl er niht weit genug gehe.

Damit schließt die Aussprache. Zunächst wird über das demokratische Mißtrauensvotum abgestimmt. Es hat folgenden Wortlaut:

„Durch die Erklärung des Herrn Reichskanzlers werden die Bedenken nicht beseitigt, die gegen die Berufung des vormaligen Landrats Dr. von Keudell zum Reichsinnenminister bestehen wegen seiner Haltung während des Kapp-Putsches und namentlich auch wegen seiner Beteiligung an Verhandlungen über einen gesell- chaftlichen Boykott gegen einen Andersdenkenden, der sih einem

ruck auf seine politiscen Handlungen und Gesinnung E beugen wollte. Der Reichsminister Dr. von Keudell hat nicht das Ver- trauen des Reichstags.“

Dafür stimmen außer den Antragstellern die Sozial- demokraten, die Kommunisten und der Abg. Dr. Wirth. Alle übrigen Parteien stimmen dagegen. Er wird mit 217 gegen 161 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt.

Ueber das sozialdemokratische und kom- munistische Mißtrauensvotum wird dann gemein- u abgestimmt. Sie haben beide den gleichen Wortlaut: „Der

teichsminister des Funern Dr. von Keudell besißt nicht das

Vertrauen des Reichstags.“ Die Mißtrauensanträge werden mit 218 gegen 163 Stimmen bei einer Enthaltung gleihfalls abgelehnt. Die Enthaltungskarte hat Minister von Keudell abgegeben.

Es folgt die zweite Beratung des von den Regierungs- parteien und deu Demokraten eingebrahten Geseßzentwurfs zur Aenderung der Verordnung über die Fürsorge für erwerbslose Seeleute. Der Entwurf wird in zweiter und dritter Lesung ohne Aussprache angenommen.

„_ Es folgt die zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes Über die Reichswohnungszählung im are L927 und die Feststellung der Zahl der Wohnung- suchenden.

Abg. Lipinsky (Soz.) begründet mehrere Aenderungs- antrâge seiner Fraktion. Die Wohnunaszählung sei die erste in Deutschland; sie müsse deshalb so umfassend wie möglih vorge- nommen werden. Vor allem müsse dabei au auf die gesundhHeit- lichen Verhältnisse der Wohnungen Rücksiht genommen und nach der Wohnfläche gefragt werden. Die durh den Geseßentwurf vor- gesehene Wohnungszählung umfasse nur 3478 Gemeinden mit 44,5 vH der Gesamtbevölkerung, während nahezu 60 009 Gemeinden aus der Zählung herausblieben. Auch die Wohnverhältnisse auf dem Lande müßten festgestellt werden. Die neue Regierung wolle dies aber anscheinend verhindern. Der für die Wohnungszählung vom Reiche einguseßende Kostenzushuß müsse von 600 000 Mark auf 1 200 000 Mark erhöht werden.

Der Ausschuß legt folgende Entschließung vor:

„Der Reichs:ag wolle beschließen: T dem Gesetentwurf in der aus anliegender Zusammenstellung ersichtlichen Fassung die verfassungsmäßige Zustimmung zu erteilen; Il folgende Ent- chließzungen anzunehmen: a) die Reichsregierung zu ersuchen, ahin zu wirken, daß in den Erhebungspapieren unter anderen folaende Fragen Berüsichtigung finden: 1. Benugen die Unriter- mieter die Küche des Hauptmieters mit? 2 Seit wann haí der Hauptmieter die Wohnung inne? 3. Welche Staatsangehörigkeit besißt der Hauptmieter (Reichsdeutscher, Russe, Pole, Tee usw.)? b) die Reichsregierung zu ersuchen, im Einvernehmen mit den Ländern die Zahl der in Werkwohnungen befindlichen be- triebsfremden Perjonen festzustellen.“

Abg. Neddermeyer (Komm.) weist auf dice aesundheit- lichen Schäden der heutigen Wohnungsverhältnisse hin. Fn Berlin müßten 250 000 Menschen zu viert in einem Raum wohnen. Die Zahl der geshlehtskranken Jugendlichen und Kinder habe von

ahr zu Jahr zugenommen, Die bürgerliche Regierung wolle dies nicht wahrhaben. Die Regierung verschiveige auch, daß Dertsh- land infolge der Wohnungsnot die höchste Selbstmordzisfer besitze. Von den insgesamt in Deutschland vorhandenen 63 000 Gemelnden wolle die Regierung nur 3480 exrfassen, weil man in die ländliche Wohnungsnot nicht hineinleuchten möchte. Fn Ostelbien seien die Kuh- und Schweineställe besser als die Landarbeiterwohnungen. Der Gutsbesißer bewohne 32 Zimmer, der Landarbeiter mit acht- köpfiger Familie zwölf Quadratmeter. Der Redner beantragt eine allaemeine Zählung und die Uebernahme der Kosten durch das Reich. Er verlangt ferner Feststellung des Kubikinhalts der Wohnungen.

Aba. Lud e (Wirtschaftl. Vereinig.) befürchtet, daß die Woh- nungszählung cin falsches Bild ergibt. Es witvde genüat haben, die Räume und die Haushaltungen zu zählen. Bei der Zählung vom 16. Mai 1925 habe sich in Chemniß eine WohHhnungszahl von 88 155 und eine Zahl von nur 92728 Haushaltungen ergeben Außerdem Habe die Zahl der Wohnungen mit nur einem Raum abgenommen, die der größeren Wohnungen dagegen zugenommen. Man brauche auch nicht neu zu bauen, sondern könne größere Wohnungen teilen und aufstoden. Die Bestimmuna über die Führung von Listen der Wohnungsuchenden bittet dec Redner abzulehnen, weil dadurch die Wohnunasämter verewiat würden. Auch die Bählung der Wohnungsuchenden sei überflüssig und müsse gestrichen werden.

Abg. Tremmel (Zentr.) hält die Wohnunaszählung für not- wendig als Unterlage für die bevorstehende Entscheidung über die bisherigen Wohnunasgesebe und über die Miets\teuer beim Finanz- ausgleich. Die Feststellung der Qualität der Wohnungen würde aber das Resultat verzögern Der Redner tritt deshalb nur für die Avsshußvorlage ein. Die Führung der Listen von Wohnungs- suchenden habe mit Wohnuno®ämtern nichts zu tun. Auch die Woh- nunasuchenden müßten gezählt werden.

_ Abg. Winefeld (D. Vp.) erklärt, die Beschränkung der zählung auf größere Orte sei nur erfolat, um die Zählung zu be- s{leunigen. Die Londwirtschaft habe aegen die Zählung nichts einzuwenden. Die Regierungsparteien seien nicht judenfeindlih. Die Zählung der Ausländer in deutschen Wohnungen habe mit Antisemitismus nichts zu tun. Der Redner lehnt die vom Abg. Luke beantragten Streihungen ab.

Damit schließt die allgemeine Aussprache.

Unter Ablehnung sämtlicher Abänderungsanträge wird der Entwurf in der Ausschußfassung in zweiter und dritter Lesung angenommen, ebenso die Entschließung des Ausschusses.

Das Haus vertagt sih auf Mittwoch, den 16. Februar, 3 Uhr: Erste Lesung des Haushalts für 1927 und des vor- läufigen Finanzausgleichs.

Schluß 5% Uhr.

Nr. 6 des Netbgelundheitéblatts“ vom 9 Februar 1927 hat ‘olgenden Inhalt A. Amtlicher Teil 1. Fortlaufence Meldungen über die gaemeingetährlicben Kranfkbeiten im In- und Auslande. Zeitrweiltge Vaßreaeln aegen gemengefährlihe Kranf- heiten Ge'egaebung uw. (Pieußen.) Etfianfungen an (Sriyve. (Hessen.) Anskeckender Scheidenkfatarrh der Rinder. (Braun- s{weig.) Handel mit Giften. (Schweiz.) Verkehr mit Lebens-

mifteïn und Gebrauthsgeaenständen (Fortsetzung). (Belgkten.) Handel imit Kakao und Schokolade. Vermiichtes. Bieneneinfuhr nah Italien. B. Nichtamtlicher Teil. Abhandlungen: Keiner, Sozialhygiene und Wirt\chatt. C. Amtlicher Teil Il Wecbentabelle über Cbeschließungen, Gebinten und Sterbefälle in den deuttchen Großstädten mit 100000 und mehr Einwobnein.- Ge- bunt, und Sterblichkeitsverhältnisse in einigen größeren Städten des Auslandes, Etrftantungen und Sterbetälle an übertragbaren Krankheiten in deut\ch:n Ländern. Witterung: Statistinche Sonderbeilage: Jahresbericht über die natürliche Bewegung der Be- völkerung in den 333 deut]chen Orten mit 15000 und mehr Ein- wohnern im Jahre 1925.

Parlamentarische Nachrichten.

Der HaushHaltsausschuß des La sebte am 10. d. M. unter dem Vorsiy des Abg. Schulz - Bromberg (D. Nat,) die Beratung über den Fall Junkers und das damit in Beziehung stehende Etatskapital „Luft- und Kraftfahrwesen“ fort. Retichsverkehrsminister Dr. K o ch nahm zunächst das Wort, um einige Fragen der Linken zu beantworten, die sich auf die an „zunkers geleisteten Zuschüsse bzw. die Verluste des Reiches dabei beziehen. Er hob im einzelnen hervor, was der Etat des Reichsver- kehrsministeriums geleistet hat und was Funkers an Gegenwerten gab. Abg. Rau ch (Bayr. Vp.) ersuhte um Angaben darüber, ivelche Beträge an Subventionen und an Aae an andere Firmen als an die Firma Funkers gegangen sind. Er erinnere dabei an die vorzüglichen Leistungen der Fina Messerschmidt in Bamberg bei Alpenflügen usw. Ohne ufträge würden unsere anderen Flugzeugfirmen in das Ausland abgedrängt. Die deutschen Fortschritte im Flugmotorenbau seien im Ausland mehr als in der Heimat bekannt. Unnötigerweise habe Junkers sich niht auf den Flugzeugbau beschränkt, sondern auch den Flugmotorenbau mit aufgenommen. Die vorhandenen Flugpläve seien im Fnter- esse der Sparsamkeit auszunüßen, und es dürften nicht alle Ein- richtungen einfach nach Berlin verlegt werden. Man möge die größenwwahnsinnige Propaganda aber unterlassen, die uns im Auslande bisher nur geshadet habe. Abg. Dr. Rosenberg (Komm.) betonte, Berlin sei nun einmal das kulturelle und tehnishe Zentrum, und deshalb wundere er sich über die provinziellen Attacken gegen Berlin angesichts dieser Tatsache. Der Redner fkritisierte dann sehr s{harf die hohen Zuwendungen an Junkers, die noch im Jahre 1926 gemacht worden seien, und nannte dieses Verfahren inkorrekt. Abg. Schmidt- Hannover (D. Nat.) bemerkte, daß diese Leichenreden auf die Beteiligung des Reichs an den Funkerswerken kaum noch einen praktischen Wert hätten. Es gelte nunmehr, die luftverkehrspolitishe Ent- wicklung für uns und unsere Jndustrie günstig zu beeinflussen, und zwar sowohl im Ausbau des Flugnebes und der Hôaufigkeit der Fahrten wie auch in der Technik. Abg. Dr. C reme r (D. p.) meinte, die Benußung der Flugzeuge durch das Publikum habe noch nicht den Umfang erreiht, den die Kapazität der Fahrzeuge erlaube. Er regte an, den freien Raum noch mehr als bisher Beamten und ähnlichen Personen zur Verfügung zu stellen für Dienstreisen ufw., bis sih dies Verkehr8mittel eingebürgert habe. Er steve dem Antrag auf Bewilligung von zwei Millionen für den Zeppelinbau ebenso wie sicherlich seine süddeutshen Freunde wohl- wollend gegenüber; aber der Antrag müsse doch zunächst im Unter- ausshuß beraten werden. Das Kraftfahrwesen müsse sehr viel stärker vorwärts getrieben werden im artereie unserer Gesamt- wirtschaft. Der Redner machte Vorschläge für ein großzügiges Autostraßennez. Jn ganz anderem Umfange als beim Kanalbau könnten hier fleißige Hände beschäftigt werden. Jm Auftrage seiner Fraktion bitte er das Ministerium, diesen Aufgaben tn beschleunigtem Tempo gerecht zu werden und die dafür erforder- lichen Geseßentwürse vorzulegen. Er bitte auch, die Ergebnisse der eingeseßten Studienkommission der Oeffentlichkeit mitzuteilen. Abg. Dr. Her (Soz.) kritisierte nochmals die Angaben über die an den Funkerswerken erlittenen Verluste und forderte Aus- kunft über die Haltung des Reich8wehrministers in dieser An- gelegenheit. Abg. Fishbeck s bezweifelte, daß der Kosten- aufwand es erlauben werde, schon jeßt reine Autostraßen mit Reich8mitteln zu bauen. Der Redner äußerte sich dann über die Pläne bezüglih der Fluglinie von Berlin nah Königsberg und trat dabei für die Beibehaltung der bisherigen Linie ein. Abg. Dr. von Guérard (Zentr.) erklärte, daß seine Fraktion die geforderte eine Million zur N A neu entstehender Kraftverkehrsgesfellshaften ablehnen werde, weil sie bestehende Be- triebe nicht mit Hilfe des Reiches bekämpfen wolle. Diese Million fönne besser zu wissenschaftlichen Zwetten u verwendet werden. Der Redner forderte dann Mittel für die Rennstrecke Nürburg-Ring, die die arme Rhön sih geschaffen habe. Solche Rennen und Automobilwettbewerbe hätten z. B. der italienishen Automobilindustrie ganz außerordentlih geholfen. Weiter legte der Redner eine Entschließung vor, die die Reichsregierung ersucht, das Unternehmen des Nürburg-Rings wegen seiner internationalen Bedeutung und seiner Bedeutung für die deutsche Automobil- industrie durch Hergabe entsprehender Mittel zu fördern. Abg. Kulenkampff (D. Vp.) wies darauf hin, daß in der Presse der Umstand stark betont werde, daß Junkers keine Subventionen mehr vom Reich erhalten solle. Daraus könne sich die Meinung bilden, Junkers solle s{lechter behandelt werden als andere Firmen. Der Ausschuß habe aber gestern aus dem Munde des Ministers gehört, daß Junkers durchaus paritätisch mit anderen Firmen zu behandeln jei. Staatssekretär Gutbrod erklärte hierzu, daß der Firma Funkers ausdrücklih chriftlich mitgeteilt worden sei, der Verziht Junkers? auf künftige Darlehen und Zuschüsse seitens des Reichs {ließe niht aus, daß das Reich in Zukunft Aufträge an Junkers erteile, wenn es solche „Auf- träge nah eigenem freien Ermessen angesichts der technishen Bedeutung Funkers\{her Erzeugnisse als der Weiterentwicklung der Luftfahrt dienlih ansehe. Abg. Shumann (Soz.) empfahl zur Arbeitsbeschaffung den Ausbau möglichst zahlreiher Auto- mobilstraßen. Der Straßenbau habe vom Standpunkt der roduktiven Erwerbslosenfürsorge gegenüber dem Kanalbau den orzug, daß er eine bedeutend größere Zahl von Arbeitskräften benötige. Der Berichterstatter Abg. Dr. Quaaß (D. Nat.) stellte alsdann N den twiderstreitenden Meinungen den Verlust am Fun ersgeschäft nochmals unmißverständlih fest. So- wohl nach der etatrechtlihen wie auch nach der kaufmännischen und bilanzmäßigen Rechnung des Berichterstatters E sih der von der Reichsregierung angegebene Verlust ron 17 Millionen als richtig. Durch die Beteiligung des Reichs an der JFfa sei also keinesfalls wie mehrfach berichtet ein Wie von 30 Millionen entstanden. Abg. Borrmann (Wirt chafil. Vereinig.) trat ebenfalls für Ausbau von Automobilstraßen ein. Abg. Groß (Zentr.) wies darauf hin, daß die großen deen des Flugzeugbaues aus dem Süden Deutschlands nah Berlin und nicht umgekehrt gekommen seien. Fs sei aljo nur recht und billig, nun auch wieder den Süden Deutschlands mit den Fürsorgemaßnahmen für den Flugzeugbou gebührend zu berücksichtigen. Abg. Schla ck (Zentr.) wandte fich gegen den Vorschlag der Neuauflage einer Zeppelin-Ecener-Spende. Das Herausgehen mit dem Klingel- veutel sei des deutshen Volkes unwürdig. Wenn wirklich am Bodensee Bedeutendes um die Entwicklung der Flugtehnik ge- leistet werde, so habe das Reich die Pflicht, unterstüßend einzu- greifen NReichsverkehrsminister Dr. Ko ch stimmte der Ansicht zu, daß im Fnteresse einer einheitlihen Verkehrsregelung für 2as Reich eine nähere ständige Zusammenarbeit zwischen Reich, Ländern und Gemeinden in Hinsicht auf den Bau von Verkehrs- itraßen, der Errichtung von Kraftverkehrsgesellschaften usw. ge- boten sei. Aber im Reichsverkchrsministecrium existiere Für diese Zwecke nur ein einziger Referent, und die Bitte nah Schaffung von zwei weiteren Referentenstellen sei vom Reichstag abshlägig beschieden worden. Man müsse also zunächst durch Bewilligung dieser Stellen die Vorausseßungen für die gewünschte Arbeit schaffen. Angenommen wurde eine Entschließung der Abgeordneten

Dr. eas . Nat.) und Groß (Zentr.), worin die Reichz« regierung erjucht wird, bei der Ausgestaltung des Luftverkehrs, programns auf eine großzügige Omen allun des Verkehrg in großen Verkehrslinien, auf eine reich iche F

ahrgele enbeit

e auf ValGatiung großer und retngelähiger Fahrzenge el 2

edaht zu nehmen. n lokale Wünsche un egenüber den Bedürfnissen des allgemeinen Ve eiter wurde eine Entschließung des Abg. vo

«nteressen müssen rkehrs zrücktreten, Guérard

(Zentr.) angenommen, die Reichsregierung zu ersuchn, das Unter, B

nehmen des Nürburg-Ringes wegen feiner internationalen Be erung und seiner Bedeutung für die deutsche Automobil, industrie durch Hergabe von entsprehenden Mitteln zu fördern, Die Abgg. Gro die Abgg. Rau ch (Bayer. A und Schmidts- Hannover (D. Nat.) verlangten, în den Etat des Neichsverkehrsministeriumz einen neuen Titel über zwei Millionen Mark einzuseßen alz ushuß zu den Kosten des Baues und der Erprobung des au itteln der Heppelin-Eckener-Spende zu erbauenden Luf chiffes „Z 127“. Der Antrag wurde damit begründet, da ait örderung des technischen Fortschritts auf dem Gebiete des Luft: hiffbaues angesichts der Unzulänglichkeit des Sammlungs ergebnisses der Zeppelin-Eckener-Spende ein ushuß des Reichs u den Bau- und Erprobungskosten des Luftschiffes erforderli [ei Der Aus\chuß konnte sih noch niht für die Bewilligung ieses Antrages E Ie sondern überwies den Antrag zur weiteren age einem Unterauss{huß. Auf die Anregung, daß das Reichsverkehrsministerium der Ordnung des Straßenbau- wesens besondere Aufmerksamkeit widmen solle, erwiderte Ministerialdirektor Dr. Stapenhorst (Reichsverkehrs- ministerium): Das Biel sei, die Linienführung und Planung nach La M PUn tien durch Festlegung der Wi durchgangsstraßen, Klassifizierung der Straßen usw. auf din Wege der Vereinbarung mit den Ländern sicherzustellen. Di Frage der Einwirkung des Fahrzeuges auf die Fahrbahn werde auf den Versuchsstrecken, insbesondere der Versuchsbahn. in Braun- chweig, geprüft; an den Technishen Hochschulen seien Straßen- vauforshungs-{Fnstitute zur Erprobung und Erforschung der wirtschaftli Ugen Straßenbaumethoden eingerihtet worden, Was die Frage der Nur-Autobahnen angehe, so komme * im allgemeinen, von Fndustriezentren abgeschen, eine wirtschaftliche und verfehrstecnische Notwendigkeit na den angestellten Es aum in Frage, abgésehen von den O [angie en Bedenken. Wichtiger und vordringlicher Æ# es, der odernisierung des bestehenden Straßennetes unter elcttigung der shwachen und unübersihtlihen Stellen sein Augenmer uzuwenden. Hierauf wurden die Restpunkte des Etats des Reichsverkehrsministeriuums vom Auss{chuß erledigt und der Reichsverkehrsministeriums vom Ausschuß erledigt. Der Aus\chuß vertagte sih auf den 11. Februar.

Der Le Ea Aus für Sozialpoliti! jagte gestern unter dem Vorsiß des 129 Esser die Beratung es Geseßentwurfss über Arbeits osenversicherung fort, und zwar beim E „Vevsicherungspflichtige“. 36, er versicherungsfrei eine eshäftigung in der Land- und M wirtschaft läßt bei mindestens einjähriger Dauer des srists lichen Arbeitsvertrages, wenn nur mit mindestens dreimonatiger gel gekündigt werden darf. An der Stelle des sriftlihen Ar- eitsvertrages genügt event. das E e Bekenutnis gum ents Een os Abg. Schmidt- Köpenick (Soz.) be- gründete, dem achrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungs- verlegxer zufolge, einen Antrag seiner Partei, diesen § 36 zu e hen, weil er Lagen die land- und forstwirtschaftlichen [rbeiter von den Wohltaten des Geseves ausschließe. Die neue Ausnahmebestimmung werde erneut die Landflucht beleben, Denn auch auf dem Lande bestehe heute eine Arbeitslosigkeit, Geheienrat Weigert erkannte die Schwierigkeit einer gerechten Lösung dieser Frage an. Er verwies auf das Vorgehen anderer Staaten, die im wesentlichen auch die Landarbeiter aus der staat- lichen ee R O erausließen, wie Ftalien, Eng- land, Oesterreich und Polen. Nur Queensland schließe sie ein, Holland und Dänemark hätten allerdings besondere Vorkehrungen, aber nicht staatlicher Art getroffen. Jm übrigen mache er aber darauf aufmerksam, daß nah den Vorschriften dieses Gesetes keineswegs alle Landarbeiter versicherungsfrei seien, sondern üb 500 000 versiherungspflihtig blieben. Die Feu des Be- dürfnisses sei shwierig. Die Verhältnisse auf dem Lande seien nicht H leiht übersichtlih wie in der Stadt. Dem Mißbrauch der Arbeitslosenunterstüßung könne s{hwierig durch Aufsicht ge- steuert werden. Heute {hon werde vielfah die Erwerbslosen- unterstüßung zu unrecht bezogen. Die Frage der Notstands- arbeiten spiele hier mit hinein. Ein Teil der Arbeiter arbeite wechselnd auf dem Lande und in der FFndustrie. Die Lösung des 8 36 sei an u nicht ideal. Die Einbeziehung der im HZ 86 bezeichneten Arbeiter könne aber bei den großen Schivierig- keiten nur in der Form einer Sonderregelung geschehen, die die Garantie biete, daß die befürhteten Folgen nicht eintreten. Der Redner verwies dabei auch auf die Arbeiten des Futernationalen Arbeitsamtes. Abg. br i ch (D. Nat.) beantragte, den § 36 noch zurückzustellen. Das Fdeal müsse sein, die Landarbeiter nicht erst arbeitslos werden zu lassen. Abg. Behrens (D. Nat.) erläutert die bisherigen Vorschläge und Pläne, die Landarbeiter gegen dit gen von Arbeitslosigkeit zu s{hüßen, darunter auch den einer esonderen Versicherung für die Landarbeiter. Es werde nicht leiht sein, die [reten Arbeiter, die sowohl in der Landwirtschaft wie in der Fndustrie arbeiteten, richtig einzuordnen. Er bitte die Regierung, diese Bestimmungen noch einmal zu überlegen und event. noch einige andere Vorschläge zur Prüfung zu machen, bis dahin aber diese Beratung zu vertagen. Abg. A n drs (Hentr.) wies auf die außerordentli R Struktur der deutschen Ran in den einzelnen Gegenden unseres Vaterlan es hin, infolgederen auch die Verhältnisse der Landarbeiter außer- ordentlich verschieden seien. Tüchtige landwirtschaftliche Arbeiter und Mägde Je überdies außerordentlih gesuht und nie arbeits- los, jedenfalls mehr gesucht als Dienstboten in der Stadt. - Die Arbeiter mit zFFahresvertrag liefen ja gar kein Risiko. Ein anderer Teil der ländlichen Arbeiter habe doch auch noch eine eigene, wenn auch kleine irtschaft, die er versorge, er stehe jedenfalls anders da als andere Arbeitslose, die kein Vieh oder Land be- säßen. Die Landwirtschaft sei ein Saisongewerbe. Der Redner hâlt es auch vom Standpunkt der städtischen Arbeiter nicht für praktisch, die Landarbeiter mit in dieselbe aen aufzu- nehmen. Zunächst müsse man das Geseß für die gewerblichen Arbeiter schaffen. Dann erst solle man überlegen, ob für die Landarbeiter ein solches Gele wirklih nötig sei! Nach weiterer Debatte über den § 36 des Entwurfs der Arbeitslosenversicherung mußte die Beratung des Sozialpolitishen Ausschusses wegen des (Aen Beginnes des Plenums des Reichstages abgebrochen werden. Die Weiterberatung findet heute statt.

. Fortseßung der Parlamentarischen Nachrichten in der Ersten Beilage.

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.

Verantwoortlich für den Anzeigenteil: Nehnungsdirektor Mengerind in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin, Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft E D E Berlin Wilhelmstr 32, / Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage) und Erste und Zweite Zentral-Handelsregister-Beilage.

(Zentr.) und Dietrich - Baden (Dem.) sowi E

zum Deutschen RNeichSanzeiger und

Ir. 36.

Erste Veilage

Berlin, Sonnabend, den 12. Februar

Preußischen Staatsanzeiger

1927

Nichtamtliches.

(Fortseßung aus dem Hauptblatt.)

Parlamentarische Nachrichteu.

Der AuS8wärtige Ausschuß des Reichstags ist

îir kommenden Donnerstag au einer Sivung einberufen worden, auf deren Tagesordnung zunächst die Wahl eines Vorsipenden teht. Die Stelle des Vorsißenden des Ausschusses ist dur den Eintritt des bisherigen Vorsißenden, des Abg. Hergt (D. Nat.), in das Reichskabinett freigeworden. Ferner steht auf der Tages- ordnung eine Aussprache über die deutsh-polnischen Handels- vertragsverhändlungen.

i ————

An der gestrigen Sivung des Reichstagsausschusses für die beseyten Gebiete nahm der O für die besegten Gebiete in Koblenz, Freiherr Langwerth von Simmern, teil, der auf Begvüßungsworte des Vorsißenden, Abg. Dr. Bayersdörfer (Bayer. Vp.), nah dem Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger u. a. ausführte, daß er nah den Tagungen von Locarno auf den Posten des Reichskommissars in Koblenz berufen worden sei und daß er im Geiste dex Locarno-Politik für die Erleichterung der Lage der beseßten Gebiete wirke, Er seße seine ganze Persönlichkeit ein, um die Klagen der Bevölkerung der beseßten Rheinlande ent- gegenzunehmen und ihnen nachzugehen. Bei diesem Werk bitte er um das Vertrauen und die Unterstüßung des Reich8tag8=- ausschusses für die beseßten Gebiete. Vorsißender Abg. ZOL. Bayersdörfer (Bayer. Vp.) dankte dem Reichskommissar für seine Ausführungen und berichtete im Anschluß daran einige Fragen Über den Härteausgleih an das Rheinministerium, die durh die Regierung folgendermaßen- beantwortet wurden: Es sind in bezug auf den Härtefonds bis zum 31. Oktober 1926 ins- gesamt 9000 Anträge gestellt worden. Von diesen Anträgen sind bis zum 5. Februar 1927 bereits 6339 erledigt gewesen. Zur Erledigung kommen ungefähr noch 1500 Anträge, die zum Teil oh bei den Feststellungsbehörden, den Handelskammern usw. in Arbeit sind. Für die erledigten 6339 Anträge sind 7 400 000 Reichs- mark aufgewendet worden. Von 1500 Änträgen, die noch zu erledigen sind, werden voraussichtlich etwa 600 zur Bewilligung von Mitteln kommen. Noch heute gehen täglich 30—40 Anträge ein, die wegen Fristversäumnis abgelehnt werden müssen. Würde man die am 31. Oktober 1926 abgelaufene Frist nochmals ver- längern, so würden weitere Mittel notwendig sein und der Härte- fonds würde so zur Dauereinrichtung. Fn der Aussprache, an der sih die Abgeordneten Dr. von Dryander (D. Nat.), Lind (D, ‘Nat.), Hofmann -Ludwigshafen (Zentr.), B ohla (Komm.), Kirshmann (Soz.), Dr. Jörissen (Wirtsch. Vereinig.), Ra \chig (Dem.) und Zapf (D. Vp.) beteiligten, wurde Uebereinstimmung dahin erzielt, daß eine Verlängerung der Ende Oktober abgelaufenen Frist unmöglich ist. Seitens der Regierung wurden zu Einzelfällen Ausführungen gemacht. Schließlih fand ein Antrag einstimmig Annahme, durch den 1 Million Reich8mark für die Zwecke der Shlußabwicklung des Hârtefonds gefordert wird. Die Frage einer Entschädigung der Holz-' und Sägewerkbesißer wurde auf eine spätere Sißung ver- tagt, nahdem ein Antrag Annahme gefunden hatte, der die Re- gierung ersucht, an Ort und Stelle Ermitlungen über die Höhe der Schäden vorzunehmen. Ferner stimmte der Aus\huß noh ¿wei Anträgen zu, durch die die Reichsregierung ersucht wird, anf die Hauptverwaltung der Reichseisenbahn dahin einzutvixken, daß von der beabsichtigten Entlassung von Eisenbahnarbeitern im beseßten Gebiet Abstand genommen wird. Für die Vâder des beseßten Gebietes wurde auch für das Etatjahr 1927 eine Unterstüßung beschlossen. Hierauf vertagte sih der Ausschuß.

Handel und Gewerbe, Berlin. den 12. Februar 1927.

Bern, 11. Februar. (W.T.B.) Wochenausweis der Schwe izeri- schen Nationalbank vom 7. Februar (in Klammern Zunahme und Abnahme im Vergleich zu dem Stande vom 31. Januar) in ¿çranfen: MetalUbestand 513 962 859 (Zun. 414430) Wechselbestand 297 361 115 (Abn. 42511 030), Sichtauthaben im Ausland 20 791 100 (Abn. 3 332500), Lomvardvorshüsse 44 903 538 (Zun. 993 587) Wertschriften 6 914 708 (Zun. 847) Korrespondenten 12 586 841 (Abn, 8 546 390) Sonstige Aktiva 15 156 022 (Abn. 773 672) Eigene Gelder 32 440 858 (unverändert), Notenumlauf 754 519 140 (Abn. 26 974 235), Girodepot 105 441 431 (Avn. 26 678 794), Sonstige Passiva 19 274 757 (Abn. 101 698).

Telegraphische Auszahlung.

| 12, Februar

11. Februar Geld Brie! 1104 L708 4,207 4,217 2,006 2,060 20,964 21,016 2,145 - 2/155 20,440 20,492 4214 4224 0,498 0,500 4,239. : 4,245

169,09

5,56

Brie! 1,760 4DIC 2.060 21,016 2/10 20,492 4,224 0,501 4,245

Geld 1,756 4,207 9/056

20,964 2,15 20,440

4,214 0,499 4,235

168,70 5,54

Buenos- Aires . GAUUdA L. Saal . Kairo

1 Pap.-Pej. 1 fanad. §

1 Ven

1 ägypt. Pfd. Konstantinopel | 1 türk. £ London 12

New ‘York. 118

Nio de Janeiro | l Milreis Uruguay . . . .| 1 Goldpeso Amsterdam- 169,12

9,96

168,67 5/54

100 Gulden 100 Drachm.

58,74 19,04. 81,34 10,64 18,24 7,42 112,64

21,55 108,76 16,595 12,516 81/23 3,043 3,053 70,88 71,06

112,46 112,74 99,32 59,46

58,60 73,69 81,14 10,60 18,20 7,40 112,36

21,50 108,47 16,555 12,476 81,03

08,700 73,88 81,31

10,642 18,18 7,42 112,64

21,595 108,84 16,995 12516 81,27 3,053 70,91

112,74 99,47

98,999 73,70 81,11

10,602 18,14 7,40 112,36

21,545 108,96 16,999 12,476 81,07 3,043 70,73

100 Belga 100 Pengö

g v 6-4 400 Gulden ngfors . « | 100 finnl. ÓHtlalien 100 Lire lgollawien. .| 100 Dinar Kopenhagen . . | 100 Kr. ‘issabon und

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100 Kr. 100 Schilling

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112,46 59,33

Ausländiihe Geldjorten und Banknoten. 11. Februar Geld Brief 20,45 20,55 161359 10,210 4,247 4,267

12. Februar Geld Brief

Sovereigns e E

20 Fres.-Stücke n AA, 4,25 4,27

Gold-Dollars . é 4,197 4,217 4,198 4,218

Amerikanische: 1000—5 Doll.

4,186 4206| 4185 4/205 L LIRE ais

2 und 1 Doll. 11 8 0,485 0,505

Argentiniiche . | 1 Pap.-Pes.

Brasilianische . | 1 Milreis

Canadische . . anad, S 4,18 4,20

Englische: große | 1 £ 20412. 205121 20,409 20505

l £ u. darunter |1£ 20,409 920,509 } 20,405 20,505

Türkische. . . . | 1 türk. Pfd. A127 2,167

Belgiiche 100 Belga 58,47. 58.77 58,50

100 Leva

112,02 81,04

Bulgarische . . L —— Dane « « «!« [100 Nr. 12e ELCI6A Danziger. . . . | 100 Gulden 81,0L- . 8141 Finnische. . . .| 100 fiunl. 4] 1055 10,61 10,56 Französische . .| 100 Fres. 16,59 16,67 16,62 100 Gulden | 168,23 169,07 168,23 18,32 7,995

Holländiiche . . Italienische : 18,27 18,37 7,399 7,395 108,18 59,30

58 80

112,58 91,44 10,62 16,70

169,07

18,42 7,39 108,72 59,60

100 Lire

100 Dinar 100 Kr.

100 Schilling

über 10 Lire Iugo!|lawische .

il 108,33 108/87 59,33 59/63

Norwegische Ocsterreichische Numänische: 1000 Lei und neue 500 Li unter 500 Lei Schwediiche . Schweizer . Spanische .. . Tschecho - low. HVVO N 1000Kr. u. dar. Üngarische .

100 Lei 100 Let A 100 Kr. 12:12 100 Fres. 81.06 100 Pefeten

100 Kr. 12,45 100 Kr. 12,46 100 Pengö 73,50

238 937 s 112,68 | 112,10 112,66 8146 | 8106 8L46 O 1A

12,453 12,513 12,463 12,523 73,62 73,88

12,51 12,52 73,86

London, 11. Februar. (W. D. B) Die Bank von England führte heute aus ihrem Goldshaß 7000 Pfund Sterling Münzgold nah Spanien aus.

Wagengestellung fürKohle, Koks und Briketts am 11. Februar 1927: Nuhrrev.ter: Gestellt: 27305 Wagen, nicht gestellt Wagen. Oberschlesisches Revier: Gestellt Wagen. S

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Clefktrolytkupfernotiz stellte \sih laut Berliner Meldung des «„W. T. B.“ am 11. Februar auf 124,25 A (am 10, Februar auf

123,295 Æ) für 100 ks.

Der Verbraucherpreis für guten gerösteten Kasflfee wurde laut Meldung des „W. T. B.“ vom Verein der Kaffee- großröster und -händler, Siy Hamburg, am 11. d. M. für gute Sorten mit 2,60 bis 3,60 4, für feinste Sorten bis 4,50 Æ für ein Pfund je nach Herkunft notiert.

Berlin, 11. Februar. Preisnotierungen für Nahrungs- mittel. (Durhschnittseinkaufspreise des Lebens- nitteleinzelhandels für den Zentner frei Haus Berlin gegen Kassazahlung bei Empfang der Ware. [Original- packungen. ] Notiert durch öffentlich angestellte beeidete Sach- verständige der Judustrie- und Handelskammer zu Berlin.) Preise in Reichsmark: Gerstengraupen, lose 21,00 bis 24,00 4, Gersten- grüßtze, loje 19,00 bis 21,00 A, Haferfloten, lose 21,25 bis 23,00 Æ, Hasfergrüge, lose 23,25 bis 23,75 A, Roggenmehl 0/1 19,90 bis 20,50 4, Weizengrieß 23,90 bis 25,50 4, Hartgrieß 26,50 bis 27,00 4, 70 9/9 Weizenmehl 19,25 bis 21,50 H, Weizenauszug- mehl 22,00 bis 29,00 Æ, Speiteerbsen, Viktoria 34,00 bis 43/00 M, Speifeerbsen, kleine 25,00 bis 26,00 ,#, Bohnen, weiße, kleine 13,50 bis 15,00 4, Langbohnen, handverl., auél. 21,00 bis 23,00 Æ, Linsen, kleine 21,00 bis 24,00 , Linjen, mittel 24,50 bis 39,00 A, Linsen, große 40,00 bis 48,00 4, Kartoffelmehl: 28,00 bis 29,00 4, Makkaroni, Hartgrießware 46,50 bis 55,00 4, Mehlschnittnudeln 26,22 bis 33,00 „4, Ciernudeln 44,00 bis 72,00 4, Bruchreis 18,50 bis 20,00 Æ, YMangoon Neis 19,75 bis 21,25 4, glasierter Tafel- reis 22,29 bis 33,00 6, Tafelreis, Java: 33,00 bis 44,50 M, Ningäpfel, amerikan. 59,00 bis 83,00 4, getr. Pflaumen 90/100 in Vriginalkisten 36,00 bis 37,00 4, getr. Pflaumen 90/100 in Säcken 34,00 bis 34,90 4, entsteinte Pflaumen in Originalkisten- packungen 47,00 bis 48,00 4, Kalif. Pflaumen 40/50 in Original- fistenpackœungen 49,00 bis 51,00 4, Nosinen Caraburnu 4 Kisten 96,00 bis 72,00 , Sultaninen Caraburnu # Kisten 70,00 bis 100,00 4, Korinthen choice 90,00 bis 52,00 4, Mandeln, süße Bari 187,00 bis 235,00 Æ, Mandeln, bittere Bari 212,00 bis 235,00 4, Zimt (Kassia) 100,00 bis 105,00 4, Kümmel, holl. 52,00 bis 52,50 M, |chwarzer Pfeffer Singapore 170,00 bis 182,00 4, weißer Pfeffer Singapore 250,00 bis 285,00 4, Nohtaffee Brasil 176,00 bis 220,00 AÆ, MNohkaffee, Zentralamerika 205/00 bis 310,00 Æ, NRöstkaffee, Brasil 230,00 bis 290,00 Æ, Nöstkaffee, Zentral- amerita 270,00 bis 400,00 4, Nöstgetreide, lose 19,50 bis 21,00 Æ, Kakao, stark entölt 80,00 bis 100,00 .4, Kakao, „leicht entölt 110,00 bis 130,00 4, Tee, Souchong, gepackt 365,00 bis 405,00 4, Tee, indisch, gepackt 412,00 bis 500,00 #4, Inlandszucker, Melis 35/50 bis 37,90 6, JInlandszucker, Raffinade 37,00 bis 39,00 4, Zuer, Würfel 41,00 bis 44,00 Æ, Kunsthonig 37,50 bis 38,00 4, Zuer- firup, ‘hell, in Eimern 26,25 bis 37,50 4, Speisesirup, dunkel, in (Fimern —,— bis —,— Æ, Marmelade, Erdbeer, Eintrucht 83,00 bis 90,00 .#, Marmelade, Vierfrucht 39,00 bis 40,00 4, Pflaumen- nus, in Eimern 35,00 bis 42,00 4, Steinsalz in Säcken 3,40 bis 3,90 .#, Steinjalz in Packungen 4,50 bis 4,70 4, Siedesalz in Säcken 4,50 bis 4,70 Æ, Siedesalz in Packungen 5,60 bis 7,50 M, Bratenshmalz in Tierces 74,50 bis 77,50 4, Bratéenschmalz in Kübeln 75,00 bis 78,00 Æ, Purelard in Tierces 73,00 bis 76,00 M, Purelard in Kisten 73,90 bis 76,50 4, Speisetalg, gepackt 57,00 bis 70,00 .Á, Margarine, Handelaware I 69,00 4, [1 63,00 bis 66,00 4, Margarine, Spezialware 1 82,00 bis 84,00 4, 11 69,00 bis 71,00 4, Molkfereibutter 1a in Fässern 198,00 bis 204,00 4, Molkereibutter la in Packungen 205,00 bis 211,00 4, Molkerei- butter Ila in Fässern 191,00 bis 198.00 Æ, Molkereibutter lla in Packungen 198,00 bis 205,00 4, Auslandsbutter in Fässern 209,00 bis 214,00 #4, Auslandöbutter in Packungen 215,00 bis 222,00 M, Corned beef 12/6 lbs. per Kiste 55,00 bis 57,00 Æ, ausl. Spe, geräuchert, 8/10—12/14 —,— bis —,— Æ, Allgäuer Nomatour 20% 80,00 bis 90,00 A, Allgäuer Stangen 20 °%% 67,00: bis 70,00 A, Tilsiter Käle, vollfett 108,00 bis 112,00 4, echter Holländer 40 % 102,00 bis 105,00 4, eter Edamer. 40 % 105,00 bis 110,00 M,

ungez. Kondens-

echter Emmenthaler, vollfett 135,00 bis 145,00 A4 ch 48/14 31,00 bis

mil Que 29,00 bis 26,00 .4, gez. Kondensmil 33,00 M, Speiseöl, ausgewogen 68,00 bis 75,00 4.

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten. Devisen.

Danzig, 11. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in Danziger Guldeu.) Noten: Lokonoten 100 Zloty 57,98 G., 58,12 B, Schecks: London 25,203 G. —,— B. Auszahlungen: Warj|chau 100 Zloty - Auszahlung 57,94 G., 58,09 B.

Wien, 11. Februar. (W. T. B) Amtlie Devijenkurse: Amsterdam 283,82, Berlin 168,09, Budapest 124,05*), Kopenhagen 188,95, London 34,413, New York 709,00, - Paris 27,87, Zürich 136,37, Marknoten 167,90, Lirenoten 30,72, Fugoslawische Noten 12,422, Tschechoilowafische Noten 20,97#, Polnische Noten —,—, Dollarnoten 706,25, Ungarische Noten 123,95*), Schwedische Noten Belgrad 12,454. *) Noten und Devisen für 100 Pengös.

Prag, 11. Februar. (W. T. B.) (Amtliche Devisenkunte.) Amsterdam 13,514, Berlin 8,00,10, Zürich 6,50, Kopenhagen 899,50, Oslo 867,00, London 163,824, Madrid 568,00, Mailand 147,00, New York 33,763, Paris 133,10, Stockholm 9,004, Wien 4,764, Marks noten 8,003, Polnische Noten 3,77, Belgrad: 59,45.

Budapest, 11. Februar. (W. T. B.) (Amtliche Devisen- furfe.) Alles in Pengs. Wien 80,5933, Berlin 135,55, Belgrad 10,044, Zürich 109,974.

London, 11. Februar. 123,50, New York 4,85,09, Spanien 28,89, Holland 12,1206, Wien 34,43.

Paris, 11. Februar. (W. T. B.) Devi|enkurje. (Difizielle Anfan gsnotierungen.) Deutschland 603,00, London 123,50, New York 25,46, Belgien 353,50, Spanien 428,00, Italien 110,00, Schweiz 489,50, Kopenhagen 678,00, Holland 1018,50, Oslo 655,50, Stockholm 679,50, Prag 75,50, Rumänien 14,15, Wien 35,90, Belgrad 44,90.

Paris, 11. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. (Offizielle Schl kurse.) Deutschland 603,00, Bukarest 14,15, Prag —,—, Wien Amerika 25,494, Belgien 354,00, England 123,49, Holland 10,183, Ftalien 109,40, Schweiz 489,50, Spanien 427 25, Warschau —,—, Kopenhagen —,—, Oslo —,—, Stockholm- —,—

Amsterdam, 11. Februar. (W.T. B.) (Amtliche Deviiens furte.) London 12,12, Berlin 59,21, Paris 9,82, Brüssel 34,744, Schwetz 48,05, Wien 35,25, Kopenhagen 66,624, Stocholm 66,70, Oslo 64,35, New Bork 249,75, Madrid 42,03 Jtalien 10,80, Prag 7,41. Freiverkehrskurje: Helsingfors 6,28, Budapvest 43,70, Bukarest 1,35, Warschau —,—, YVokohama 122, Buenos Aires 1935/..

SULtM, 11. Febritar.

, ,

Devisenkurse. Paris Belgien 34,894,

»

Schweiz 25,224,

(W. T. B.) Deutschland 20,47, Ftalien 112,75

cie, quis

,

(W. T. B.) Devisenkurse. London f R, ) h) De )

29,224, Paris 20,43, New York 5,20, Brüssel 72,30, Mailand 22,475, Madrid 87,40, Holland 208,074, Berlin 123,233, Wien 73,28, Stoctholin 138,75, Oslo 133,90, Kopenhagen 138,614, Sofia 3,75, Prag 15,40, Warschau —,—, Budapest 90,964*), . Belgrad 9,134, Athen 6,764, Konstantinopel 2,65, Bukarest 2,90, Helsingfors 13,10, Buenos Aires 216,79, Japan 253,50. *) Pengs. E

Kopenhagen, 11. Februar. (W. T. B.) (Amtliche Devisens furse.) London 18,19, New York 3,754, Berlin 88,95, Paris 14,90, Aniwerpen 10,48, Zürich 72,30, Nom 16,35, Amsterdam 190,39, Stockholm 100,15, Oslo 96,65, Helsingfors 9,47, Prag 11,14, Wien 53,05.

Stocltholm, 11. Februar. (W. T. B.) (Amtliche Devi)en- furje.) London 18,18, Berlin 88,87, Paris 14,80, - Brüssel 52,20, Schweiz. Pläge 72,15, Amsterdam 150,00, Kopenhagen 99,95, Oslg 96,60, Wal|hington 3,75, Helsingfors 9,443, Nom 16,35, Prag 11,15, Wien 53,00 :

Oslo, 11, Februar. (W. T. B.) * (Amtliche Devijenkuxte.) London 18,90, Hamburg 92,35, Paris 15,35, New York 389,50, Amsterdam 156,00 Zürich 75,00, Helsingtors 9,85, Antwerpen 54,25, Stockholm 104,00, Kopenhagen 103,90, Rom 16,75, Prag 11,65, Wien 55,00.

Moskau, 10. Februar. (W. T. B.) (Ankaufkur|e, mitgeteilt von der Garantie- und Kredit - Bank für den Osten A.-G.) (In Tscherwonzen.) 1000 euglishe Pfund 941,00, 1000 Dollar 194,00, 1000 |chwedische Kronen 51,76, 1000 finni|che Mark 4,87.

London, 11, Februar. (W. T. B.) Silber 26!/,, Silber auf Lieferung 26,25.

Wertpapiereé.

Frankfurt a. M, 11. Februar. (W. T. B.) Oesterreichische Kreditanstalt 9,30, Adlerwerke 131,50, Aschaffenburger Zellstoff 181,50, Lothringer Zement —,—, D. Gold- u. Silber - Scheideanst. 248,00, Frankf. Maschinen (Pokorny u. Wittekind) 110,00, Hilpert Ma}chinen 84,00, Phil. Holzmann 186,50, Holzverkohlungs - Industrie 91,75, Wayß u. Freytag 200,00, Zuckerfabrik Bad. Waghäusel 157,50.

Hamburg, 11. Februar. (W. T. B.) (Schlußkur|e.) Brasil« bank —,—, Commerz- u. Privatbank 220,00, Vereinsbank 179,75, Lübeck-Büchen 132 B, Schantungbahn 11,75, Deutsch-Austral. 165 B, Hambg.-Amerika Pafketf. 164,00, Hamburg-Südamerika —,—, Nordd. Lloyd 151,75, Verein. Elbschiffahrt 92,00, Calmon Aibest 65,00, Harburg-Wiener Gummt 107,00, Ottenten Eisen 44,00, Alsen Zement —,—, Anglo Guano 130,00, Merck Guano 105,00, Dynamit Nobel —,—, Holstenbrauerei 230,00, Neu Guinea 1225,00, Otavi Minen ——. Freiverkehr. Sloman Salpeter §0,00 NM für das Stück,

Wien, 11. Februar. (W. T. B.) (In Schilling.) Völker- bundanleihe 108,00, Mairente 0,521, Februarrente 0,73, Oesterreichische Goldrente —,—, Oesterreichishe Kronenrente 0,412, Türkenloje 48,50, Wiener Bankverein 12,00, Bodenkreditanstalt 21,20, Oesterreichi1che Kreditanstalt 15,65, Ungarische Kreditbank 100,60, Effektentreuhandges. (Anglobank) 7,60, Niederösterreichi|che Esfompteges. 27,75, Länder- bank 17,45, ODesterreihiihe Nationalbank 279,00, Wiener Unionbank 6,99, Staatsbahn 47,80, Südbahn 20,75, Alpine Montan 43,50, Poldibütte 117,50, Prager Eisenindustrie 252,00, Rima - Murany 105,75, Skodawerke 151,50 Waffenfabrik 6,10, Trifailer 53,00, Leykam-Iosefsthal 15,50. i

Amsterdam, 11. Februar. (W. T. B.) 6 9/7 Niederländi)che Staatsanleihe 1922 A u. B 106,00, 4 9/ Niederländi!he Staats- anleihe von 1917 zu 1000 fl. 995/19, 3 9/0 Niederländische Staats- anleibe von 1896/1905 74,25, Deutsche Kali 1045/16, A Deut! che MNeichsanleibe 1051/14, Neichsbank neue Aktien 186,75, Nederl. Handel Maatschapvij Akt. —,—, Jurgens Margarine 168,25, Philips Gluecilampen 385,00, Gecon}ol. Holl. Petroleum 245,90, Koninkl. Nederl. Petroleum 401,00, Amsterdam Rubber 328,50, Hollands Amerika - Dampfsch. 77,00, Nederland. Scheepvart Unie 186,75, Cultuur Mpij. der Vorstenl. 184,90, Handelsvereeniging Amsterdam 691,00, Deli Maat\chapvii 442,00, Senembah Maatschapij 446,00, Niederländische Kunstseide 246,79.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Manchester, 11. Februar. (W. T. B.) Für Gewebe hält die gute Nachfrage an und das tat\ächlide Geschäft ist etwas besser geworden. Auch Garne verzeichnen bei testen Preisen bessere Nachtrage. Es notierten: Water Twist Bundkles 13è d für das Pfund, Printers Cloth 31 sh 6 d für das Stück,