1927 / 46 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 24 Feb 1927 18:00:01 GMT) scan diff

ständen auf gemeirsWaftlihé Recbnung ur - mietweisen ‘Ueberläafsung an die itglieder. Braubach, den 11 Februar 1927. Das Amtsgericht.

Dortmund. 115360]

In uns Genossenscaftsregister ist unter -Nr 79 am 15. Februar 1927 bei der Genossensbaft „Siedlunas - Genossen- {aft Cigenbeim Dortmund - Hukarde, eingetragene Genossens{aft mit be- chränkter Haftpflicht" zu Dortmaund- Huckarde folaer:des eingetragen :

Durch Bescbluk der Generalversamm- Tung vow 6 2. 1927 i der § 2 der Satzungen geändert (nux 1m Wortlaut).

Durch Beschlüffe der. Generalversamms- unaen vom 5. 12. 1926 und vom 6. 2. 1927 sind die Geschäftsanteile und die Haftsumme der Genossenschaftsmital ieder auf 300 NM erhöht und die 88 13 (betr. Auseinandersetuna bei --Aus\teiden) und 18 (Verteilung des Reinaewinns) geändert.

Amtsgeriht Dortmund.

Doram, [115361]

In das Genossenschaftöregister ist bei der Genossensbaft Spar- und Darlehns- Tasse e. G. .m. u £. in Midlum (Nr. -7 des Negistecs) am 10. Februar 197 folaendes ‘eingetraaen worden: 8 28 Abs. 2 und § 29 Abs .1 des Statuts sind

laut Generalversammsungsbeschluß vom 6, Februar 1927 geändert. Amtsgericht Dorum, 10. Februar 1927.

Dresden, [115359] Auf Blatt Genossenschafts- registers is heute die Genossen\{aft unter der Firma Weidegenossenschaft Dresden eingetragene Genofssen- schaft mit beschränkter Haftpflicht mit dem Sitze in Dresden und weiter Tolgendes eingetragen worden: Das Statut vom 30, November 1926 befindet fih Blatt 3 folgende der Registerakten. Gegenstand des Unternehmens *!\ die Er- richtung und der Betrieb einer Viehweide gur Förderung des Erwerbs und der Wirtschaft der Mitglieder und die Staffung aller Tsonstiaen Einrichtunaen zur besseren Durchführung dieses Zweckes. Amtsgerit Dresden. Abt. [U den 18. Februar 1927. Erfurítú, [115362] Die in unserem Genossenschaftsregister Nr. 51 eingetragene Genossenschaft „Er- furter Genossen\schaftsbank eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haft- pflicht“ in Erfurt soll in Gemäßheit der Verordnung vom 21. Mai 1926 von Amts wegen aelöscht werden, da eine Umstellung* gemäß 47 der 2. Durcb- führungsverordnung vom 28. März 1924 zur Verordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923 bisher nit erfolgt ist. Falls ‘innerhalb drei Wochen Ein- spruch nit erhoben wird, wird das Er- loschen der Genossenschaft eingetragen

werden. Grfurt, den 12. Februar 1927. Das Amtsgericht. Abt. 14.

Falkenburg, Pomm. [115363] In unfer Gencssenschaftsregister ist heuie unter N:. 40 die Naiffeisenshe An- und Verkaufs-Genossenichhaft, eingetragene Genossenschaft mit beschrankter Haftpflicht, Falkenburg i. Pomm., eingetragen worden. GBegenstand‘des Unternehmens ist der ge- meinsame Ankauf landwirtschaftliccer Bedarfsarkikel und gemeinfanier Verkauf danrdwirtschaftlicher Erzeugnisse.

Zum Vorstand» gehoren: Gutsbesißer Arthur Gerstmann in Annaberg, Guts- besißer Arthur Doermer in Groß Linicbeu, Gutsbesißer Emil Rohrbeck in Ober Calenzig. Saßung vom 29 ‘April 1926. VBetanntmachungen erfolgen

O3 Kos

“Da VES

) durh zwei Vorstandsmitglieder unter der Firma der Genossenschaft im Landwirtfchaftlichen Genossen\chastsblatt in Neuwied.

Ge|chästsjahr vom 1. Juli bis 30. Juni. De Willenserklärungen des Vorsta.Ds eriewen durch zwei Mitglieder, die der Firma der Genossenschaft ihre Namens- unterschrift beifügen.

T,1e Einsicht der Liste der Genossen isi n ährend der Dienststunden des Gerichts

¡ecem gejbaltet, ; Falkenburg i. Pomm 15. Mai 1926, Amtsgericht. Fallersleben. [115364] Jn das Genossenschaftsregister ist beute unter Nr. 24 eingetragen die Heiligen- dorfer Dreschgenossenschaft, e. G. m. b. Hafktpfl. in Heiligendorf. Gegenstand des Unternehmens ist: das. selbstgebaute Ge- treide dèr Mitglieder mit der Dresch- maschine zu dresen. Die Maschine kann auch für andere Zrweke gebrauht werden, worüber die Mitgliederversammlung zu bestimmen hat. Die Einsicht der Liste der Genossen is in den Dienststunden des Gerichts jedem gestattet. Amtsgericht Fallersleben, 7. Februar 1927.

Fallersleben. i [115365] In das Genossenschaftsregister ist heute nter Nr 25 eingetragen die Molkerei- Genossenschaft Hattorf, e. G. m. b. H. in Hattorf b. FleGtorfk, Gegenstand des Unternehmens ift die Milchverwertung auf gemeinscaftlide Rechnung zwecks8 Förderung des Erwerbs oder der Wirt- chaft der Mitalieder. Statut vom 29. Dezember 1926. Die Einsicht der Liste der Genossen ist in den Dienst- stunden des Gericbts jedem gestattet. Amtsoerit Fallersleben, den 18 Februar 1927.

Frankfurt, Main. [1153686] Genossenschaftêregister

Gn.-NM 204: Hausgemeinschaft Birnen-

allee e, G. -m. 6.-H Der Zweck der Ge-

Kaiser-Sigmund-Str. Nr. 1, auf: diesem 1:

Grundstü für- VMinderbemittelte Wohn- beimstätten herzustellen und. dieselben weiterhin zu verwalten. j s Frankfurt a. M., den 3. Dezember 1926. Amtsgericht. Abt. 16.

Gross Strehlitz. _-{115367]

In Genossenschaftsregister ist bei der Eleftrizitätsgenossensbaft Warmuntowib e. G. m. b. H. in Warmuntowik heute eingetragen worden, deß durch den GeneralvWsqammlunosbesbluß vom 18. Ja- nuar 192 Genossenscaft aufgelöst 1. Amisgericht Sxcß Streblib, 17. 2. 1927.

Hamburg, [115368] Eintragungen in das Genossenschasts- register.

17. Februar 1927. Gemeinnüßige Vau-Genossenschaft Reichs8banner Eingetragene Ge- nossenschaft mit beschränkter Haft- pfliht: Jn der Generalversammlung vom 10. Dezember 1926 ist die Aen- derung der Firma in Gemeinnlißiae Vaugenossenschaft „„Tirtschaftlich- reit“ eingetragene Genoffenschaft mit beschränfter Haftpflicht be-

schlossen worden. 18. Februar 1927 Wirtschaft2v rein „Maiffeisen““ f. Weohldorf-Ohlstedt Spar- und Dar- l-husfafsen - Verein, eingetragene Genoffenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht zu Wohldorf.- Ohlsiedt: Die Genossenschaft ist aufaelöst worden. Dex Gerichtsschreiber des Amtsgerichts in Hamburg. Abteilung für das Handelsregister.

Herbstein, [115369] In unser Genossenschaftsreaister wurde heute bei der Landwirtshaftliben Bezuas- und Absakgenossenschaft, eingetragene Ge- nossenschaft mit unbescbränkter GHaftrf!ccht zu Freiensteinau, ein-etracen: Durch Be- {luß der Hauvtversammlilna vom 19. Avril 1925 ist die Genossenschaft in eine solde mit bes{ränfter Hoftrflickt umaewandelt worden. Der Geschäfts- anteil beträat wanzia Reicbêmark und die Haftsumme für jeden Geschäftsanteil ein- hundert Reichsmark.

Herbstein, den 24. Januar 1927.

Hess. Amtsgericbt.

Herbstein. {115370} In unser Genossenschaftsreaister wurde heute bei der Genossenswaft Landioirt- sbaftlibe Bezugs- und Absakgenois2n- s{aft, e G. m. b. H. in Herbstein, ein- getragen“ ;

Die Genossensbaft is dur Bescblaß der Generalversammlung vom 9. Januar 1927 aufgelöst. Als Liquidatoren wurden oewählt: Hermann Scbneider Josef Ermenold Nubl und Lorenz Valentin Scbneider. alle in Herbstein.

Herbstein, den 3. Februar 1927.

Hess. Amtsoericht. Hohenstein., Ostnr. [115373] In unfer Genossenschaftsregister ist bei der Genecssensboft Seelesener Spar- u. Darlebnskassenverein e. G m. u. Nr. 3 des Reaisters, beute folgendes ein- aetraaen worten: An Stelle des aus- «esdbiedenen Pfarrers Gayk i der Pfarrer Neinhold Thulde in Seelesen als Vorstender acwählt worden. Hohenstein, Ostvr. den 17. 927. Das Amtsgericht

Köln, [115375] In das Genossenschaftsregister wurde am 16 Februar 1927 einaetraaen:

Nr. 134 bei der Gertossenschaft Rath- Heumarer Spar- und Darlehnskassen- verein einaoetracene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflibt, Köln-Rath: Durch Besbluß der Generalversamms- lung vom 8, Auaust 1926 ist das Statut acändert und durch éin neues eret worden. Geaenstand des. Unter- nehmens ist nunmehr: Betrieb einer Spar- und Darlehnskasse zum Zweckte der Beschaffung der in der Wirtschaft und im Gewerbe der Mitglieder not- wendigen Geldmittel sowie zur För- derung des Sparsinns. Der Name ist aeändert in Spar- und Darlehnskaïse Köln-Rath-Heumar, einaetragene Ge- nossensbaft mit unbeschränkter Haft- pfliht. Amtsgericht, Abt. 24, Köln.

Kreuzburg, D. S. [115376] In das hiesige Genossenschaftsreoister ist beute bei der Gemeinnüßiaen Siede- lunasaenossens{gft Lowkowiy, O. S, einaetragene Genossensbaft mit hbe- {ränkter Haftpflicht in Lowkowit. ein- aetraaen worden, daß durch Bescbluß der Generasversammlnna vom 29 Fa- nuar 1927 § 2 Ziffer 1 des Statuts ae- ändert ist und fet lautet: Geaenstand dès Unternehmens ist: Uebernahme oder Erwerb von Grundstïcken nach bodenreformeristen Grundsäßen und Beßanuna der Grundstücke nach einem einheitlichen Siedelunasvlan zur Schaffung von Wobrnstätten mit ge- sünden und zweckmößkia etnagerihteten Wohnvnaen ausiebließkkih für die minderbemittelte Bevölkerung. Amtsgericht èn Krenzbura (Oberschl.), den 15 Februar 1927.

Langensehwalbach, (1153771

Jn unser Genossenschaftsregister Nr 8 is bei der Spar- und Darlehnskasse e. G m. u. H. in Hohenstein heute fol- aendes einaetragen worden: Das Vor- stond8mitalied Wilbelm Schön von Hohenstein ist durch Tod ans8azïcieden, und an seine Stelle der Schreiner Philipp Donecker von Hohenstein qge- wählt und im Genossenschaftsregister eingctragen worden.

Februar

hafen: Rhein. [15379] enossenschaf:sregister.

1. Landwirtichaftliher Konsumverein e. G. m. u. H ‘in Carlsbexg: rch Be- ichluß der Generalverjammlung vom 26 1. 1927 ift die Genossenschaft D gelöst. Liquidatoren sind: Franz Bur hardt, Kaufmann, und Hermann

Lndwi

Schmidt Lehrer, beide in Carlsberg.

2. Einaetragen wurde am 18. Fe- bruar 1927: Sandwerker-Baugenossen- [haft Speyer e. G m. b. H. in Speyer.

‘Das Statut wurde am 15. 11. 1926 er-

richtet. Der Gegenstand des Unterneh- mens ergibt fih aus der Firmen- bezeichnunag.

Ludwigshafen a. Rh., 18 Februar 1927. Amtsgericht Registergericht.

Watckireh, Breisgau. [115388]

Genossenschaftsregister Band 11 O.-Z. 3 Landwirtschaftlihe Ein- & Verkauf3- genossenschaft Heuweciler-Glottertal e. G. m b H in Heuweiler —: Durch Ge- neralversammlungsbeshluß vom 5. und 19 Dezember 1926 ist die Genossenschaft aufgelöoft.

Waldkirh; den 11. Februar 1927.

Amtsgericht.

{115389] Wiehl, Kr, Gummersbaeceh. Jm hiesigen Genossenschaftsregister ist heute unter Nr. 67 cingetragen: Wasser- leitunaSgenossenschaft Heddinghauien, eingetragene Genossenshaft mit be- shrankter Haftpflicht in Heddinghausen. Das Statut ist am 3. Februar 1927 er- rihtet Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung der angeschlossenen Mitglieder mit Trink- und Gebrauch83- wasser. Die Bekannimachungen er- folgen unter der Firma der Genossen- ¡haft, gezeihnet von zwei Vorstands- mitgliedern, in dem Deutschen Volks- boten in Wiehl. Die Willenserklärung und Zeichnung für die Genossenschaft muß durch zwei Vorstandsmitglieder er- folgen. Die Einsicht der Liste der Ge- nossen is während der Dienststunden jedem gejtattet. Wiehl, den 10. Februar 1927. Amtsgericht.

Wittmund. [115390]

Jn das Genofsenschaftsregister Nr 44 ist bei dem Gemeinnüßigen Bauverein Friedeburger-Wiesmoor, e. G. m. b. H. in Wiesmoor, am 5, Februar 1927 fol- gendes eingetragen:

Schmied Gerhard Tjarks is aus dem Vorstand ausgeschieden und an seine Stelle Harm Cordes in Wiesmoor getreten.

Amtsgeriht Wittmund, 3. 2. 1927.

5. Musterregister.

{Die ausländi} chen Muster werden unter Letpa ig- veröffentlicht.)

Freiberg, Sachsen. [115628]

In das Musterregistex ist eingetragen worden: :

Nr. ‘146. - Fischer, Albin; Fabrikank, Freiberg, l Wieaenfufe für allerart Spiel- zeug, Schaufeipterde, Wiegen- ufrw., mit eingelegtem Gummi aut der Soble, ver- bütet jedes Geräutch und beroirft einen rubigen, leiten Gang, ofen, Modell tür vlaftiihe Eneugnisse, Schuzfrist 3 Fahre, anaemeldet am 10. Februar 1927, vor- mittags 94 Uhr.

Amtagericht Freiberg, am 18. Februar 1927.

7. Konkurse und Geschäftsaussicht.

Bresiau. 115606}

lleber das Vermögen dés Großhändleré Hermann Weißenberg, ‘Obst, Gemüse- upd Kartoffelgroßhandlung m Breslau, Märki1che Straße 44, wird am 19, Fe- bruar 1927, nachnúttags 5 Uhr, das Konfurêverfahren eröffnet. Verwalter: Kaumann Iobannes Nitschke in Bretlau Hirscbstrafe 8. Fritt zur Anmeldung de: Konfurêtorderungen bié gins{ließlid den 25. März 1927, Erste Glâubigerver- fammlung am 18. März 1927, vormittage 9. Übr. und Prüfungstermin am 8. April 1927 vormittaas 9 Ubr. vor dem Amts- aeriht, bier, WMuseuméstraße 9, Zimmer Nr. 299 im ll. Stock. Offener Arresi mit Anzeigepfliht bia 25, März 1927 einf{ließlid. (42 N 14/27.)

Breélau, den 19, Februar 1927.

Arutésageribt.

Hamburg. (1156071

Veber das Vermögen der offenen Handelégetellihait in Fuma Max Oehme, Schubmache1 bedar täartifel, Beim Strob- haus 9K, if beute, nadmiltags 2 Ubr. KFonfure eröffnet Verwalter: Hans Poblmann, Rambachstraße 2 DODffener Arreit mik Anz2rgesrisk bis zum 14, März d J. einscbliekl:ch Anmeldetusk bis zum 19, April d I eint{blieklid Erste Gläu- bigerveriammlung: Mittwoch, 16. März d I. vorwiktags 104 Uhr. Allge-

d. J., vormittags 10 Ubr Hamburg, 19. Februar 1927. Das Amtazgericht.

Hamburg. [115608]

Ueber das Nachlaßvermögen des am 27. Juli 1926 in Hambuig verftorbenen Kau!manrns Sieg!ried Pe1e, legte Wob- vung Havyustraße ®, alleinigen Inbadere der FXnima Sieg!ried Pe!s #| beute, nachmittags 1,55 Ubr, Konkurs eröffnet

nossenscdaft ist der Erwerb des Grund- stücks EGdenheimer Landstr. Nr. 281,

Langenschwalbach, 15 Februar 1927. Amtsgericht,

Verwalter: Johannes . von

meiner Prüfungstermin Mittwoch, 18.Mait

Esp”anade 43. Offener Arret mit An- zeigeirist bis zum 14. März d. J. ein- \ließlih . Anmeidetrift bie zum 19, Apul d. I. einshließlch. Erste Gläubiger- verfammlung: Mittwoch 16. März 1927, vorm1ttags 104 Uhr. Allgemeiner Prü- tfungétermin: Mittwoch, 18. Mai 1927, vermittags 10 Ubr. Hambuxg. 19 Februar 1927. Das Amtsgericht.

Hannover. [115609]

Ueber das Vermögen der Nortiscben Bau-Gesell!chatt eingetragene Genossen- iat mit beibränfter Haftpflibt, in Han- nover, Köntnastr. 53a, wnd- beute, am 19. Febuar 1927 mittags | Ubr, das Kon- furévertabren eröffnet. Der Rechtéanwalt Justizrat Stoffiich in Hann wer, Georg- shiaße 47, wird wum Konfureverwalter ernannt. “Anmeldefrist biò ¿um 21. März 1927. * Erfte Gläubigerversammlung am 16, Mänz 1927, vormittags 104 Ubr Prüfungëtermin am 30. März: 1927. vormittags 104 Uhr. biertelbst, Ain Justiz- aebäude l, Zunmer 32, Erdgeschoß. Offener Arrest mit Anzeigevflicht bis zum 16. März 1927.

Amtégeriht Hannover.

Magdeburg. {115610

Ueber den Nacblaß des am 9. Februar 1926 verftobenen, zulegt in Magdeburg, VBär!traße 1, wobnbait gewelenen Gaste wirts Arno Kregichmar, alleinigen Jn- habers der eingetragenen Firma Arno Kretz!chmar, Maadeburg, ist am 19. Fe- bruar 1927. “vormittags 1 Uhr, das Konfkurévertabren eröffnet und der offene Arrest erlaßen worden. Konkursver- walter: Kaufmann Cmt Peicheck 11. in Magdebura, Schwibbogen 7. "Anmelde- und Anzeigefrift bs um 18. März 1927. Erste Gläubigerversammlung am 18. März 1927, vormittags 104 Uhr. Prütungétermin am 26 April 1927, vormittags 104 Ubr.

Maateburg, den 19. Februar 1927.

Das Amteègeriht A. Abt. 8.

Mölln, Lauenb. [115611] Veber den Nachlaß des am 15. Januar 1926 verstorbenen Kaufmanns UAlired- Heinrich Holt in Mölly wird heute, am 19, Februar i927, nachmittags 6 Ubr, tas Konfkurtverfabren eröffnet. Der RKaut- mann Paul Klepsch in Mölln wird zum Konkuröverwalter ernannt. Konkursforde- rungen find bis zum L. April 1927 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläu- bigersammlung: 8. März 1927, vormittags6 10 Uhr. Prütungétermin : 29. Avril 1927, vormittiaas l! Uhr. Offener Arrest mit Anzetaepfliht : 1. April 1927, Mölln t. L., den 19. Februar 1927, Das Amtsgericht.

Waldenburg, Sechies. [115623]

Neber das Vermögen des Inhabers der Kaffeeröstereti E. L —_ Eberhard Vierguyz in Waldenburg-Altwafser, Bres- lauer Straße 17, ift beute, am. 19. Fe- bruar 1927, vormittags 10,590 Ubr, das Kon- 'furévertabren eröffnet worden. Konfure- verwalter: Kaufmann Sicgmar: Schwerin in Bad Salzbrunn, Sternallee Konkurt- forderungen sind bis zum 8. März 1927 bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden. Gríte Gläubigervertammlung- und allge- meiner Prüfungétermin am 14. März 1927, vormittags 104 Uhr. Arrest und Anzeige- pflicht bis zum 8. März 1927.

Waldenburg |. Schle) , den 19, Februar 1927. Amtegericht.

Bad Liebenwerda. [115612]

Das Konfurevertahren über das Ver- möôaen des Kau?manns Siegiried Spieler in Vebigau wird nach ertolater Abhaitung des Scblußtermins hierdurnch aufgehoben.

Bad Uebenwerda, den tk. Februar 1927.

Das Amtsgericht. Berlin. [115613]

Das RKonkuréverfaßren üder das Ver- mögen der Firma Adolf Döbel & Co., Mechani1be Woll- und Wirfwaren-Fabrif Yitiengetellichatt, Berlin, Brunnenftr. 181, ist infolge Scblußveiteilung nah Ab- haltung des Schlußtermins aufgehoben worden.

Der Gerichtéschreiber des Amfsgerichts Berlin-Mitte, Abt. 81, den 16. 2. 1927. Braunsberg, Ostpr. [115614]

In dem Konkurse über das Vermögen des FKonjumvereins Frauenburg und Um- geaend e G. m. b. H. in Frauenburg toll die Seblußwerteilung erfolgen. Dazu find 4 12 323,39 vertügbar. Zu berüdck- sichtigen sind 4 41 v?78,77 nicht bevor- rechtigte Forderungen. Das Schlufwer- zeihns liegt aut der Gericteichreiberei des hiesigen Amtägerichte zur Einficht aus.

Braunsberg, den 21. Februar 1927.

Der Verwalter: Carl Parfchau.

DessaAu. [115615]

In dem Konkvyrérerfatren fiber das Vermögen der Dessauer Molkerei G, m. b. H. în Dessau m zur Abnahme der Sc{blußzrechnuna des Verwalters, zur Er- bebung von Einrrendungen gegen das Scblußwerzeichnie der be! der Verteilung zu berüdsitigenten Forderungen tomwte zur Anhbörong ter Gläubiger über die Erftatlung der Anutlagen und tie Ge- währung einer Vergütung an die Mit- glieder des Gläubigerauesufses 1omwie zur Prü'ung nacbtiägl1ch angemeldeter Forte- rungen der Schlußtermin auf! Montag. d-n 14, März 1927, vormittagë 9 Uhr, vor dem Anhatti)chen Amts- geri! biertetbit, Zimmer Nr. 72, bestimmt.

Dessan, den 15. Februar 1927.

| Dessau. Ì

In dem Konkursverfahren | Nachlaß des am 14. Vai 1426 zu Deñau verttorbecnen BRersicherunggintpeftoreHer bert

Schlußrechnung des Verwalters. -zur -Érs- bhebuna Shlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berüdcsihtigenden Forderungen . der

1927, vormittags 9#¿ Uhr, vor dem Anbaltiiden UAmtagerichte, Zunmer Nr. 72, bestimmt. Dessau, den 16. Februar 1927. Matthiae, Iustuinipektor. Gerichts- \chreiber des Anbalt Amtsgerichts. Abt. 8,

Halle, Saale. [115617] In dem Konfursvertahren über das Vers mögen des Kau'ma#Æ Osfar Känrmerer, alleinigen Inhabers dei Weingroßhandlung N. Lau & Go. in Halle a. S,, if zur YAbnabme der Sclußrehnimg des Véêre« walters, zur Erßebung von Einwendungent geaen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berüdcksicbhtigenden Forde- rungen der &lußtermin auf den 26, Märg 1927, vormittaga 104 Uhr; vor dem Amtsgericht bierselbst, Poststraße 13, Ziüunmer 45, bestimmt. i Halle a. S., den 19. Februar 1927, Das Amtsgericht Abt. 7.

Gro9ssenhain. [1156819] Das Konkfurevertahren über das Ver- mögen des Sattlers und trüberen Gafts botepächters Richard Mehnert in Weißig b. Gronzenbain ist eingestellt worden, da eine den Kosten des Verfahrens ents iprecbende Masse nit vorhanden ist. K 1/27. Amtegeriht Groyenhain, aut 19. Februar 1927.

Hannover. [115618]

Das Konfurévertahren über den Nachlaß der Witwe Wilhelmine Kablau aus Hanz nover wird infolge des Schlußtermins aufe

gehoben. 4 Amtsgericht Hannover, 18. 2. 1927,

M.-Gliadbach. [115620] Das Koskurevertahren über das Vers mêgen des Séhreinermeisters Johann (remer in M.-Sladbah, Waldhautener Straße 74/76, wind nah erfolgter Ab- haltung des Schlußtermins bierdur aufs gehoben. : M.-Gladba, den 18. Februar 1927. Amtegerichtk.

Neumarkt, Schles, 115621]

Das Konkfursver!ahren liber das Ver»

mögen des Ti1chlers Johann Salisi in

Pir1chen wird auf 1einen Antrag mit Zue

stimmung der Gläubiger eingestellt.

Neumarkt, Schlei, den 5. Februar 1927, Pr. Amtsgericht.

Peine. [115622] Das Konkurêävertabren über das Vers» mögen des Moltfererbesigers Alfred-Schott« länder in Equord- Nr 68 wird eingestettt, da sich ergeben hat, daß - eine die: Kotiezi : de# WVertahrens entiprehende Kopnfuürts- masse n:cht vorhanden ist. 1 Amtsgericht Peine, den 14. Februar 1927 Weissenfels. [115625]

Das Konkurtverfahren über das Ber- mögen des Schuhwabrifanten Oswald Kaminsky in Weißenfels wird gnangels einer die Koften des Verfahrens deckenden Masse eingestelkt.

Weißentels a. S., den 16 Februar 1927,

Das Amtètgeriht. Adt. 3.

WeissenfTeils. [115626]

Das Konkursverfahren über das Ber- mögen dez Kaufmanns -Georg Läget in Lewzig-Mökein; gewerbliche Niederiassung in Weißentels, Kubastraße 21, mird mangels ener die Kosten des Verfahrens deckenden Vasse- eingesteltt.

Weißentels a. S., den 16. Februar 1927,

Das Amtsgericht. Abt. 3, Ó

Weissenfeis. [115627] Das Konkurtverfabren über das Ber«

Weißenfels a. S. wird rach ertolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufaeboben. - Weißentels a. S., den 17. Februar 1927 Das Amtsgericht. Abt. 3.

-

JFerichew. [115603]

Veber das Vermögen des Kautmanns Albert Bierotte in Schönhausen a. Eibe wird die Geichäfteaufsicht zur Abwendung des Konfurtes angeordnet und zur Aut sihtéverton der Kaukmann Richard Grämer in Ratbhencw, Marft 1, bestelit.

ZFerichow, den 18. Februar 1927.

Das Amtegertcht.

Bad Oeynhansen. (115604]

Die über das Vermögen der Fitura Böker & Henning zu Obernbeck und deren Inhabers, Kistentabrikant Wilhelm Böker zu Oberndeck. angeordnete Ge1chäfts au!sicht if tatolge rehtefrärtiger Beftäti- gung des Zroangavergleihs beendigt.

Bad Oeynhaut?en, den 17. Februar 1927,

Das Amtsgericht.

Hamburg. [115605] Die âbec dd Nachlaßvermögen des am 19. Ful 1926 verstorbenen Kautmanns (mil Svet, früberen Mitinhabers derx Firma Gever & Co. Hamburg, Chile- haus angeorènete Geiärteau!sit. ft am 17. Februar 1927 nah 1echtefrättig bes stätigtem Zwangbvergleich bei ndet.

Matthiae, Iustizinsrefktor, (Berichts-

Bargen,

¡chreiber des Anhalt. Amtsgerichts, Abt. 8,

Das Amtèëgeriht Hamburg.

[115616] - über A Y

Scbrever- in Desjjau ift zur Abnabme der - von Einwendungen gegen das

Schlußtermin aufMontag, den14. März bierielbst,

mögen des Kaufmanns Ernst Köppel in

Deutsher Reichsanzeiger

Preußischer

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Ir. 46.

Juhalt des amtlichen Teiles;

Dentsches Reich,

Hulaßung eines verbotenen Films. : e¿anntmachung, betreffend eine Anleihe der Württembergischen Hypothekenbank in Stuttgart.

Preußen, Ernennungen und sonstige Personalveränderungen.

E Amtliches.

Deutsches Reich. Zulassung eines verbotenen Film's.

Der laut Bekanntmachung im Deutschen Reichs- und Preußischen Staatsanzeiger Nr. 179 vom 2%. August 1926 von der Filmoberprüfstelle am 30, Juli 1926 vêrbotene Bild-

streiten :

: „Die Bucht des Todes“ Prüfnummer 13 289, Antragsteller: National-Film A. G, Berlin, Urivrungefirma: Goëfino, Mosfau, ist auf Grund von S 7 des Dieicheliht1pielgeseßes durch Ent'deiduna der Kilmprütstelle Beilin bem 19, Februar 1927 unter Prüfnummer 14 992 mit tem Haupt- titel die „Todeerarke“, 7 Akte = 2093 ma, zur ôftevtlichen Vorfkührung im Deutícben Yieibe, „jedo nit vor Jugendèlichen, zugelaßten worden,

Berlin, den 21. Februar 1927.

Der Leiter der Filmprüfstelle Berlin: Mildner.

Der Württembergischen Hypothekenbank in Stuttgart wurde die Genehmigung erteilt, weitere, zur lfte 7prozentige, zur Hälfie G6prozentige Gold- ypothetenpfandbriefe auf den Jnhaber im Nennbetrag von insgesamt 20 Millionen Goldmark in den Verkehr zu bringen. é Stuttgart, den 22. Februar 1927. Württembergisches Wirtschaftsministerium.

M

5: 2: NA U.

Preußen.

Ministerium für Landwirtschaft, Domsänen Und Forsten.

Die Oberförsterstelle Ziegelroda im Regierungs- bezirk Merseburg ist zum 1. April 1927 zu beseßen. Bemwer- bungen müssen bis zum 15. März 1927 eingehen.

chRRRE N M S t E M A S SCECE D 5 POUT U LRRE I D R E AT L 2ER E M

Nichtamtliches. Dèutscher Reichstag.

2759. Sizung vom 22. Februar 1927, Nachtrag.

Die Entgegnung des Reichsjustizministers und Stell- vertreters des Reichskanzlers Hergt auf die Ausführungen des kommunistishen Abgeordneten Hoernle lautet nach dem vorliegenden Stenogramm wie folgt: j

Meine Damen und Herren! Es ist zum ersten Male seit lavgen Fahren, daß hier in diesem hohen Hause die Person und der Name unseres alten, verehrten Reichspräsidenten in einer solch unerhörten und unglaublihen Weise in die Debatte hereln- gezogen wird, in einer Weise, wie ste dem tiefsten inneren Empfinden weitester, ungeheuer weiter Kreise des Volks in shroffster Weise widerspricht. (Lebhafte Zustimmung rechts und in der Mitte. Zurufe von den Kommunisten.) Fch stelle, daß das geschehen konnte, mit shmerzlihstem Bedauern fest. (Bravo! rechts. Lachen bei den Kommunisten.) Es ist in einem Staats- wesen mit einer demokratischen Verfassung eine Ungeheuerlichkeit, wenn das Staatsoberhaupt, der oberste Vertreter des Deutschen Reichs, hier in einer solhen Weise tn den Staub zu gzichen versuht wird. (Zuruf von den Sozialdemokraten: Sehr gut! Denken Sie an den ersten Prasidenten Ebert!) Die Vorwürfe des Herrn Abgeordneten Hoernle haben im Hause. selbst sofort den energishsten Widerspruch gefunden, (Sehr richtig! rechts,) Sie werden draußen im Lande liberal aufs schärfste verurteill

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Reichsbankgirotonto. Berlin, Donnerstag, den 24. Februar, abends

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einschließlich des Portos abgegeben.

werden. (Lebhafte Zustimmung.) An die Person unseres Reichs- präsidenten reichen diese Angriffe nicht heran (lebhafter Beifall rechts und in der Mitte), und ih würde es für unter meiner Würde halten, hier überhaupt darauf zu antworten. Aber als Stellvertreter des Reichskanzlers habe ih die Pflicht und erfülle diese Pflicht namens der ganzen Reichsregierung, diese unerhörten Angriffe (lärmende Zurufe links) aufs s{härfste zurückzuweisen. (Bravo! rets.) Meine Damen und Herren, es ist mir ein Herzensbedürfnis (Zuruf links: Das glaube ich!), noch cinen einzigen Sag hinzuzufügen, (Andauernde Zurufe von den Kommunisten.) Das ganze deutsche Volk sollte unserem all- verehrten Herrn Reich8präsidenten zu tiefstem Danke dafür ver- pflichtet sein, wie gerade dieser Reichspräsident durh sein Ver- halten nach dem Kriegsende und dur seine Amtsführung als Reichspräsident zur Könsolidierung unseres Staatswesens bei- getragen hat (lebhafter Beifall rechts andauernde Zurufe von den Kommunisten), wie er das Ansehen Deutschlands in der ganzen Welt selbst durch scin Verhalten gefestigt und gehoben hat! (Stürmisches Bravo rechts. Rufe von den Kommunisten: Nieder! Nieder!)

Die zum Haushalt des Reichsjustizuministeriums gehaltene Rede - des Reichsjustizministers Hergt hat folgenden Wort- laut:

Meine Damen und Herxen! Wie Sie aus den Ausführungen des. Herèn Berichterstatiers- entnommen haben werden, hat im Ausschuß auch in diesem Fahre die bekannte Frage der Ver- traüensfrije dèr deutshen Rechtsprehung und des deutschen Ríchtersiandes, wenn auch nur in einem bestimmten Teilausschnitt, eine Rolle gespielt, einem Teilausschnitt insofern, als fi die Vor- ivlirfe, die dort erhoben wurden, im wesentlichen auf das strafrecht- liche Gebiet, Handhabung des Strafrechts der Reichstinstanzen be- zogen und gegen das Reichsjustizministerium, gegen das Reichs- gericht, gegen den Oberreichsanwalt gerichtet haben. Jh werde mir erlauben, nachher im weiteren Verlauf meiner Rede auf diese Spezialvorwürfe zu antworten. Jh kann Jhnen son jeßt ver- sichern, Sie sollen ‘einen vollen Einblick in die Gesaintpraxis, in das sagen wir einmal Funenleben des Reichsjustiz- ministeriums erhalten. Aber id möchte das Thema über diesen Einzeläusshnitt hinaus erweitern. Fh möchte, wenn auch in früheren Fähren über diesen Punkt {on viel gesprochen worden ist, mich doh auch heute noch zusamanenfassend über diese Ver- trauensfrise der deutshen Rechtsprechung und des deutschen Richterstandes äußern. Jch bin mix allerdings der Gefahr wohl bewußt, daß ein solches Herausheben dieses Punktes vielleicht miß- verstanden werden könnte, daß man zu viel dahinter suchen könnte, daß der Eindruck entstehen könnte, als ob die Dinge schr viel shlimmer lägen als sie tatsählich liegen, als ob niht schon längst Besserungen eingetreten wären, wke das tatsächlich der Fall ist.

Um ‘diefen Eindruck nicht entstehen zu lassen, möchte ih an die Spie meiner Ausführungen eine Vorbemerkung stellen: Wir Deutsche pflegen auf allen Gebieten immer recht gründlich zu sein, und wir sind auch recht gründlich an die Betrachtung über diese so genannte Vertrauenskrise herangegangen. (Zuruf von den Kom- munisten: Wir haben nichts davon gemerkt!) Nun, wir haben doch schon genug Verhandlungen in diesem Hause darüber gehabt, und Sie selbst haben doch zu Jhrem guzen Teil dazu beigetragen, daß diese Frage recht in den Vordergrund gestellt, nah meiner Meinung sogar recht aufgebausht wird. Meine Damen und Herren, es liegt anders, Es liegt nicht so, daß wir hier vor etwas ganz Außergewöhnlihem ständen, einer Ungeheuerlihkeit der deutschen Verhältnisse, einer Svéezialität gerade des deutschen Nichterstandes, - die ihm zur Unehre gereichen könnte. Nein, so liegt es nicht. Wir stehen hier vor einer Entwicklung, die an und für sih durchaus normal ist, einer Entwicklung aus der Zeit ge- boren, einer Entwicklung, die Zeit braucht, einer Entwicklung, die nah meiner felsenfesten Ueberzeugung \ch{ließlich wieder zu durch- aus gesunden und normalen Verhältnissen führen wird. Es sind die großen Umwälzungen auf politischem, auf wirtschaftlichem, auf sozialem Gebiete mit thren Erschütterungen, mit ihren Zuckungên bes ganzen Volks- und Wirtschaftslebens, die sich auch im Rechts-

leben in Begleitersheinungen zeigen müssen. (Sehr richtig! rechts.)

Wenn diese ungeheure Fülle von Streitfragen auf all diesen Ge- bieten nun auf den Nichterstand einstürmt und einstürzt, danu wäre es wirklih ein übermenshlihes gewesen, wenn das so ganz ohne Hemmnisse, ohne Schwierigkeiten abgegangen wäre. Es mußte dann ein Teil, ein kleinex Tell zu solhen Beanstandungen |

führen, wie wir sie jet und in den vergangenen Fahren erlebt

haben, Dazu kommt ein anderes: der Richter ist vielleiht mehr

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als sonst der deutshe Staatsbürger Gewissensmensh und prüft sih mit tiefstem Ernst, inwieweit er sich anders einstellen soll. Das sage ih zu Ehren des Richterstandes, und Sie (nach links) sollten eigentlich auch als Deutsche stolz darauf sein, daß Sie einen solchen Richterstand haben. (Lebhafte Zustimmung rehts. Lachen und Zurufe links, Sie wissen auch ganz genau, daß in der monarchishen Vergangenheit und damals war das ganz zu Jhren Gunsten der Richterstand. eine starke Steifnaigkeit gezeigt hat und ih wiederhole es nicht zu seiner Unehre, sondern zu seiner Ehre. So war es nur zu natürli, daß ih gerade der Richterstand nicht so leiht wie vielleicht andere Kreise, die sih eher von heute auf morgen auf die neue Zeit eingestellt haben, auf all das Neue umstellen konnte. Das gereiht ihm wirk- lich niht zur Unehre. Bei jeder anderen Revolution, bei allen * anderen Ländern wäre genau dasselbe der Fall gewesen. Fh frage: welcher andere Richterstand in einem anderen Lande wärt nicht genau ebenso zu dem Ergebnis gekommen, daß eine gewisse Heit der Ueberleitung notwendig wäre, um wieder zu ganz geord- neten Verhältnissen zu kommen. Und ih frage weitec: welcher andere Richterstand in irgendeinem anderen Lande der Welt wäre bei solchen Erschütterungen so geeignet gewesen, dieje Krisen, die hinter uns liegen, zu überwinden wie der deutsche Mbiertiand nit sciner Unbestehlihkeit und Jutegrität? (Lebhafte Zustimmung rets.) Wir haben die Staatskrise nah 1918 überwunden, wir haben die Währungskrise überwunden, wir haben die Wirtschafts- krise doch wenigstens zum Teil schon überwunden. An alledem ist sicher auch déx Richterstand zu cinem wefeutlichen Teile beteiligt gewesen, und es ist wirklih ein tragishes Geschick, daß mit dieser sogenannten Vertrauenskrise der Richterstand nun noch nachklappt, daß erx sih aus dieser Vertrauenskrise heraus erst wieder zu ge- ordneten Vertrauensverhältnissen durhringen muß. Es müssen also alle Betrachtungen über die Vertrauenskrise doch guf das richtige Maß zurückgeführt werden.

Gowwiß bleibt dann noch cine ganze Menge übrig, und gerade deshalb spreche ih ja heute über diese Fragen, Die Reichsregierung hat es in ihrer Regierungserklärung selbst für notwendig gehalten, diesen Punkt am Schluß der Regierungserklärung doch noch ein- mal stark in den Vordergrund zu stellen. Gewiß ist es richtig: au heute hören wir noh alle Tage Klagen. Wix hören es im Ausschuß, wir lesen es in der Presse, wir erschen es aus Aus- führungen, wie sie von seiten der Herren Kommunisten und Sozialdemokraten vorgebracht werden. Da ist cine große Aufgabe für die Regierung. Die Frage lautet: Was ist zu tun, damit wir endlih in die Stabilisierung auch ck@uf diesem Gebiet kommen?

Und nun lassen Sie mich fragen, was geschehen kann und was geschehen muß auf diesem Gebiet. Jm Ausschuß ist der Leitung des Justizministeriums und insbesondere meinem Herrn Stell- vertreter der Vorwurf gemacht worden, er vershließe si über- haupt jeglicher Kritik, er halte die Augen vor allen den Feh(- urteilen verschlossen, die draußen passieren, er lehne nur immer in einem gewissen Schematismus ab, ex wolle eben nicht belehrt sein. Schon mein verehrter Herr- Amtsvorgänger, mit dem ich auf diefem Gebiete durchaus die Kontinuität halten kann, hat sih dagegen mit besonderer Entschiedenheit gewendet und darauf aufmerksam gemacht, daß die Reichsjustizverwaltung in Objekti- vität und in Gerechtigkeit den Einzelfragen gegenüber einen durchaus anderen Standpunkt -einnehme. erkennen ohne weiteres an das kann ruhig vor dem ganzen Lande gesagt iverden —, daß gewisse Fälle, Einzelfälle, aber immerhin eine ganze Anzahl von Fällen in ihrer richterlichen Erledigung nicht befriedigt haben (höètt, hört! bei den Sozialdemokraten), daß gewisse Härten, gewisse Starrheiten vorgekommen sind. Das soll und kann ruhig anerkannt werden. Wir erkennen ohne iveiteres an, daß es einen Kreis von Grenzfällen, cinen Kreis von Zweifelsfällen gibt, geben muß nah der ganzen Situation der Dinge, wo die rechtlihe Konstruktion eine verschiedenartige sein kann, und aus dieser verschiedenartigen Einstellung zu den rechtlichen Konstruktionen mag es auch cine gewisse Unagleih- mäßigkeit in unserem Vaterlande geben. Das alles mag ohue iveiteres zugestanden sein. Da sept nun die Aufgabe auch der

Wir

“Reichsjustizverwaltung ein, diesen Fällen, die ja durch die Kritik

zu uns gekangen und Kritik soll sein, eine sachliche Lritik wird von uns durchaus flir erwünscht gehalten —, nabzugehen. Da ist das erste Mittel, auf das ich hinweisen muß, um diese Ver- trauensfrise zu beseitigen, die stine Arbeit des Reichsjustid- ministeriuums. Nicht hinausposaunen in die Lande kann man das, was da geschieht; es ist unmöglich, daß wir etwa alle Tage über Fehlurteile schreien, es ist unmögli, daß wir eine Liste von Urxteilen führen, die etwa nach unserer Meinung auf Grund