1904 / 238 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Oct 1904 18:00:01 GMT) scan diff

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Persoualveräuderungen.

Königlih Preußische Armee.

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Allerhöchste Bestallung. 27. September. v. Seebach, Intend. Rat, beauftragt mit Wahrnehmung der Militärintend. Stelle des XV. Armeekorps, zum Militärintend. er- nannt.

Durch Allerhö sten Abschied. 27. September. Gadow- or S Sard mit dem Range eines Rats 1. Klasse und Abteil. Chef. im Kriegsministerium, Schönhals, Geheimer Oberbaurat und vortragender Rat im Kriegs8ministerium, auf ihren Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. i

Dur Verfügung des Krieg3ministeriums. 30. Juli. Czerwonsky, Oberveterinär vom 3. Gardefeldart. Regt., auf seinen Antrag zum 1. August 1904 mit Pension in den Ruhestand erseßt.

Î de 4 September. Fabiunke, Unterapotheker des Beurlaubten- standes, zum Oberapotheker befördert. :

13. September. Hellmund, Geheimer Rechnungsrat, Ge- heimer expedierender Sekretär im Kriegsministerium, auf seinen An- trag mit Pension in den Ruhestand verseßt.

16. September. Corell, Proviantmeister auf Probe in Torgau, zum Proviantmeister, Lüben, Proviantamtskontrolleur auf

robe in Stendal, zum Proviantamtskontrolleur, ernannt. De Suróe, Stabsapotheker, vom Garn. Lazarett Breslau zum Garn. Lazarett Stettin, Voß, Stabsapotheker, vom Garn. Lazarett Cassel zum Garn. Lazarett Breslau, wre

17. September. Dr. Lehnert, Oberlehrer am Kadetten- hause in Plôn, an die Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde verseßt. E , | 1s. September. Dr. phil. Naß, zum etat3mäß. Lehrer bei der Vereinigten Art. und Ingen. Schule ernannt. Wurl, Pletat, Deeidingtam aa eien in Danzig bezw. Münster, nach Münster bezw. Königsberg verseßt.

| 20. Stotem be Y y Teßlaff, Proviantamtskontrolleur auf Probe in Oblau, zum Proviantamtskontrolleur ernannt. . :

21. September. Eichholz, Proviantamtsaspir., als Proviants amtsassist. in Thorn angestellt. Löber, Bekleidungsamtsassist. auf B in Königsberg, zum Bekleidungsamtsafsist. ernannt und nach

anzig verseßt.

99. September. Wutsdorff, Intend. und Baurat von der Intend. des XV. Armeekorps, zur Intend. der militärishen Institute, Schild, Baurat, Garn. Bauinsp. in Darmstadt, zur Intend. des X V. Armeekorps unter Uebertragung der Geschäfte eines Intend. und Baurats, Kolb, Garn. Bauinsp. in Bran enburg a. H., in die Lofalbaubeamtenstele Darmstadt, Graßmann, Garn. Bauinsp., tehnischer Hilfsarbeiter bei der Intend. des VII. Armeekorps, in die Lokalbaubeamtenstelle Brandenburg a. H.,, verseßt. Heinrich, Schroeder, Intend. Registratoren von der Intend. des X V1. Armeekorps, zu Geheimen Negistratoren im Krieg8ministerium ernannt. Eichbaum, Schwellenbach, Intend. Sekretäre von den Intendanturen des XVIII. Armeekorps bezw. der 18. Div, zum 1. Januar 1905 gegenseitig verseßt. Stoll, Garn. Bauschreiber auf Probe in Altona, endgültig angestellt. Ahlers Bekleidung8amtsaspir. beim 1X. Armeekorps, zum Bekleidungsamtsassist. ernannt.

93. September. Dehl, Riester, Maqnißtky, Intend. Sekretäre von der Intend. der Ostasiat. Besaßungsbrig., unter Ein- reibung in etatsmäß. Intend. Sekretärstellen des Friedensstandes, den Fntendanturen des VI. bezw. des II. Armeekorps und der militärischen Fnstitute überwiesen. Beyer (Bruno), Gallinger, Intend. Sekretäre von den Intendanturen der 38. Div bezw. des XI. Armee- forps, zu denen des IX. Armeekorps bezw. der 38. Div. zum 1. Januar 1905, Braun (Theodor), Intend. Sekretär, Hül83mann, Bureaudiätar von den Intendanturen des X. bezw. des X1V. Armee- forps, gegenseitig, versezt. Friese, bisher Bauschreiber bei der Bauverwalt. der. Ostasiat. Belang ris, als Garn. Bauschreiber

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wiedereingereiht und dem Garn. Baubeamten in Aachen überwiesen.

24. September. Schubert, Bureaudiätar von der Intend. des VII. Armeekorps, zu der des V. Armeekorps zum 1. Januar 1905, Pfennig, Proviantamtsrendant in Inowrazlaw, als Proviantmeister auf Probe nah Neubreisach, Bartelt, Proviantamtskontrolleur in Spandau, als Proviantamtsrendant nah VFnowrazlaw, Schmidt (Hermann), Proviantamtsassist. in Bromberg, als Proviantamts- fontrolleur auf Probe nah Spandau, Rafstalsky, Proviantamts- assist. in Hanau, nah Danzig, —. verseßt. Hohn, Garn. Bauinsp. in Karléruhe, mit Pension in den Rubestand verseßt. :

27. September. Schwarz, Oberzahlmstr. von der 2. Abteil. L DEROE Feldart. Regts. Nr. 16, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verseyt. i :

98. September. Klockzin, Proviantamt3anwärter, als Proviantamtsassist. in Bromberg angestellt. / E

29. September. v. Seebach, Militärintend., die Militär- intend. Stelle des XV. Armeekorps übertragen. Nitsch, Bureau- diâätar bei ter Intend. des X. Armeckorps, zum Militärintend. Sekretär ernannt. Baer, Proviantmeister in Graudenz, auf seinen Antrag zum 1. November 1904 mit Pension in den Ruhestand verseßt.

30. September. Waschkeit, Intend. Registrator von der Intend. des VIII. Armeekorps, zu der des XI1V. Armeekorys versetzt.

XITIL. (Königlich Württembergisches) Armeekorps.

Offiziere, Fähnrihe æ. Ernennungen, Beförde- rungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. 16. Sep- tember. Im Armeekorps werden wieder angestellt: Spröffer, Oberlt., zuleßt Führer der Maschinengewehrabteil. des 2. Ostafiat. Inf. Regts., im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, Münst, Lt., zulegt in der Ostasiat Pion. Komp., im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120. :

24. September. LiNte Lt. im Ulan. Regt. König Karl Nr. 19, wird zur Dienstleistung bei der Schloßgardekomp. lommandtert.

Abschiedsbewilligungen. ImaktivenHeere. 2. Oktober. Frhr. v. Stetten, Lt. im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, wird der Abschied mit Pension bewilligt.

Im Sanitätskorps. Durch Verfügung des Korps- Generalarztes. 20. September. Schnizer, Studierender der Kaiser - Wilhelms - Akademie für das militärärztlihe Bildungs8- wesen, wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1904 ab zum Unterarzt des aktiven Dienststandes ernannt und beim 4. Feldart. Regt. Nr. 65

angestellt. : Beamte der Militärverwaltung.

15. September. Bezner, Zablmeisteraspir., beauftragt mit Wahrnehmung der Zahlmeisterstelle beim 2. Bat. 10. Inf. Negts. Nr. 180, wird zum Zahlmstr. ernannt.

23. September. Troedel, Intend. Sekretär von der Militärintend., wird, unter Verleihung des Titels Rechnungsrat, zum expedierenden Sckcetär im Kriegsministeriuum, Ma uch, Bureau- diätar, zum Intend. Sekretär bei der Militärintend., ernannt.

26. September. Huber, Proviantamtskontrolleur pcudwigfe burg, wird zum Proviantamtsdireftor, die Unterapotheker der Res. Bauerle vom Landw. Bezirk Gmünd, Schifferer vom Landw. Bezirk Hall, werden zu Oberapothekern, ernannt.

Literatur.

Thomas Carlyle: Arbeiten und niht verzweifeln. Auszüge aus setnen Werken. Deutsch von Maria Kühn und A. Kreyshmar. Verlag von Karl Robert Langewtesche in Düssel- dorf und Leipzig (1,80 4). Thomas Carlyle teilt mit manGem jeiner großen Landéleute das G:\hick, daß er in Deutschland mehr

elcsen und geschäßt wird, wie in seinem Vaterland. Die Deutschen n dem ?Seher von Chelsea“ mit ihrem Interesse gleichsam eine Dankes\{uld ab, denn Carlyle ist stets bemüht ewesen, in England für das Verständnis deutshen Wesens zu wirken und hat große deutshe Männer, wie Friedrih den Großen, Goetbe und Stiller, seinen Landsleuten näber zu bringen versuht. Der Deutsche, der sich mit Car]yle beschäftigt, lohnt aber niî t nur Interesse mit Interesse, er sett Ls wiederum in jenes Schuld, denn niemand, der dem eigenartigen Schotten näher tritt, geht ohne Bereicherung Que anzen Wesens von ibm. So ist au die in dem vorliegenden Büch? lein gebotene geshickte Auswahl aus Carlyles Werken mit Freuden ¡u begrüßen. Wir besißen jett zwar billige und gute Ausgaben der meisten Schriften Carlyles, aber der eigentümliche, knorrige Stil, in dem namentli die Werke der ersten Periode geschrieben sind, hat ibre Verbreitung doch wohl ershwert. Man kann der von Maria Kühn und A. Kreßshmar veranstalteten Auswahl daher nur die größtmögliche Derr wünschen; gibt es doch kaum einen Schriftsteller, der in dem Maße wie Carlyle befähigt wäre, in unserer an Zersezungen überreichen Zeit charakterstärkend, vertiefend und er- E end zu wirken. Seine positive, tiefernste und zugleih Vena e uffassung vom Menschenleben- ift doppelt wert, wetten Kreisen nabe gebracht zu werden, wo eine philosophish aufgepußte Halbwissenschaft die seelenlosen Plattheiten des Materialismus unter anderer Flagge von neuem als Massenware vertreibt. : A

Im Verlage von Gebrüder Paetel in Berlin sind zwei inter- essante Briefsammlungen erschienen. Die eïîne enthält Briefe, die der nachmalige Kaiser Wilhelm I. als Prinz von Freupto an Leopold von Orlich richtete, der später als Major a. D. in ondon lebte und sich als Schriftsteller und Gelehrter, namentlich dur seine Arbeiten über British-Indien, einen Namen gemacht Hat. Hermann ide von Egloffstein hat sie mit Anmerkungen versehen

erausgegeben und das Buch Ihrer Königlichen aris der Frau Großherzogin von Baden gewidmet. Die Briefe fallen in die Zeit von 1848 bis 1857 und enthalten zur Charakteristik des Prinzen manchen interessanten Zug, außerdem liefern sie in kleinem ahmen dem eas dankentwerte Beiträge zur politishen Geschichte jener Zeit. : : / Die zweite Sammlung enthält den Briefwechsel des Großherzogs Karl Alexander von Sachsen an rau Fanny Lewalds- Stahr. Ver Großherzoglih oldenburgishe Staatsminister a. D. Günther Jansen hat sie veröffentliht und mit einer Einleitung versehen. Jhm stand zu seiner Arbeit die Einsicht in die Briefe der Frau Lewald-Stahr an den Großherzog zur Verfügung, die sich, gleich den veröffentlihten Briefen des Großherzogs, im Weimarer Goethe-Schiller-Archiv befinden. Der umfangreiche Briefwechsel er umfaßt 139 Schreiben fällt in die Zeit von 1848—1889 und dürfte zur Charakteristik des Großherzogs, nam:ntlich was dessen warmes Betele für Kunst und Wissenschaft anlangt, vielen will- kommen sein.

ie Meisterwerke der Königlichen Aelteren A zu München. 230 Kunstdrucke nah den Originalen. Verlag von Franz Hanfstaengl, München. Auch diese Publikation, der diesmal leider keine Einleitung von fachmännischer Hand beie gegeben ist, erfreut durch die gute Auswahl der reproduzierten Ge- máâlde. Unter Max Enianuel sind die ersten größeren Erwerbungen für die Galerie gemacht worden, die große Anzahl Niederländer, unter ihnen allein zwölf Rubens und fünfzehn Van Dycks, wurden für 90000 Gulden angefauft. Mit der Sezession der Pfalz-Zweibrückenschen Linie famen wiederum beinahe tausend Gemälde hinzu, neben ihnen, wie bei der Lage des pfälzishen Herzogtums erflärlich, viele hervorragende Franzosen. Die Ergebnisse der Säkularifation von 1803 waren für die Samlung von geringerer Bedeutung als die Ueberführung der Düsseldorfer Galerie 1805, die nicht weniger als 40 Rubens und 29 Van Dycks nah München brachte. Als G größere Erwerbung ist sodann der Ankauf der Sammlung der Gebrüder Boisseróe zu nennen und die des Fürsten Wallerstein, die den vorhandenen Bestand auf das glücklichste ergänzten. :

; Die O der Nationalgalerie zuLondon. Mit einleitendem Text von Dr. Karl Voll. Verlag von Franz Hanfstaengl, München. Erst im Jahre 1824 ist diese Samanlung egründet worden. die zu den ersten Museen Europas zählt. Eng- fisGem Sammeleifer und zwar vorwiegend von Privatleuten verdankt die Galerie ibren wertvollsten Bestand; in erster Linie sind es Legate und Erbschaften, durch die sie von Jahr zu Zahr mehr bereichert wurde. Namentlih die Italiener der Frühzeit und unter ihnen vor allem Botticelli in seiner herben.Strenge und feinen Grazie erregte das Interesse des sammelnden Kunstfreundes, ihnen gesellten sich augerlesene Werke der Hochrenaissance hinzu, wenn auch Leonardo da Vinci nicht in der Sammlung vertreten ist. Einen Glanzpunkt bilden wieder die nordischen Schulen; hier find es fast nur Werke ersten Ranges, deren Besiß ih die Galerie rühmen kann. Den Beschluß der äußerst he gewählten Sammlung von MNReproduktionen machen die großen R Gainsborough und Joshua Reynolds und die Bahn-

recher der modernen Landschaft John Constable und W. Turner.

Das Gescmeide. Das Material des Shmuckes. Mit einer farbigen Tafel: „Die Edelsteine“, und aht Vollbildern. Von Ner rone Barth. Berlin bei Alfred Schall. Nath ‘einer urzen Einleitung über die „Schmucksprache“, d. h. die Symbolik des Scchmuckes, bespriht der Verfasser die Edelmetalle und EGdelsteine. Er vecmeidet jede kunstgewerblihe Erörterung, die “er in den ersten, vor längerer Zeit erschienenen Band dieses Werkes verweist, und liefert so eine ansprechende, knapp gefaßte Uebersicht über dasjenige Gebiet der Goldshmiede- und Juwelierkunst, das im Bereich der Mineralogie liegt. Die beigegebene Tafel der Edelsteine ist farbig, aber in der Darstellung des Not recht unzulänglich. : (S.-M )

Das geheimnisvolle Tibet is heute in aller Munde, nachdem die Engländer den uralten Priesterstaat mit Waffengewalt ihren Interessen dienstbar gemaht haben. Der leßte Curopäer, dem es vergönnt war, Tibet noch_ im Vollbesiß seiner Ursprünglichkeit kennen u lernen, ist Sven von Hedin gewesen. Der berühmte Forscher bat fich entshlossen, die Abenteuer seiner tolgreiWen großen Asienreise im Verlag von F. A. Brockhaus, Leipzig, în_ gau neuer Fassung, unter Wegfall alles entbehrlihen wissenschaftlihen Beiwerks, unter dem Titel „Abenteuer in Tibet“ zu veröffentlihen. Das Buch soll mit zahlreichen Abbildungen ausgestattet werden, darunter 8 bunten Tafeln, und zum Preise von 6 4 Mitte Oktober zur Ausgabe kommen.

Verdingungen im Auslande.

Belgien.

15. Oftober 1904. Maison communale in Marcinelle (Penn au): Einrichtung der Heizungsänlagen in den Krankenhäusern.

icherheitsleiftung 2000 Fr. E :

19. Oktober 1904, 1 Uhr. Börse in Brüssel: Lieferung ver- schiedener Gegenstände für die belgishen Staatsbahnen. 8 Lose. Cahier des charges spécial Nr. 599. i

19. Oktober 1904, 1 Uhr. Ebenda: Lieferung von Kupfer- blehen, Stangen und Röhren sowie messingener Heizröhren für die belgischen Staatsbahnen. Cahier des charges spécial Nr. 570. 34 Loje. j , Oktober 1904, 10 Uhr. Gouvernement provincial in Brüfsel: Bau von Wasserleitungen in Rixensaert und Rosiöre— St.-Andrós. 87 133 Fr. Sicherheitsleistung: 2000 Fr. Kanalisation in Nosidre—St.-Andró 30 910 Fr. Sicherheitsleistung: 7500 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 24. Oktober.

9. November 1904, 11 Uhr. Sociótó Nationale des chemins de fer vicinaux, 14 Rue de la Science, Brüssel: Bau der Strecke von Leerbeck nah Vollezeele der Trambahn von Hal nah Ninove. 176104 Fr. Sicherheitsleistung: 17 000 Fr. Eingeschriebene An- gebote vor dem s. November.

——

Wetterberiht vom 8. Oktober 1904, 8 Uhr Vormittags.

ESÈ e: S S e Z2| Wind- | = \F#| WVitterungs- Name dex S | rihtung, SS SS verlauf Beobachtungs- ES S| Wind- Wetter LZ T «dée Léhlin fiation [28 S| stärke S S 24 Stunden

2s 2

C) mm Borkum . | 754,6 \NW Z3lbeiter 9,9) 1 [Nachts Niederschl. Keitum . . | 752,9 [NW 2lbedeckt 8,21 9 [Nachts Niederschl. Hamburg . . | 754,1 |WSW2 Regen 7,2| | Regenschauer Swinemünde | 751,9 |WNW 2 beiter 7,6| 0 | meist bewölft p 1 O 750,1 |NW ch4lbedeckt 9,0| 2 [Nachts Niederschl. Neufahrwasser| 748,9 |/NW 4s[bedeckt 9,5| 1 | Regenschauer Memel . | 747,5 |NNO 1/Regen 9,3/ 5 [Nachts Niederschl. Aachen . . . | 759,6 |SW_3|bedeck1 5,9| 18 \vorwiegend heiter Hannover . . |_ 756,1 |W 2/halbbed.| %5,4| 0 | ziemlich heiter Berlia . . . | 753,7 NW 4\bedeckt 8,2/ 0 | meilt bewölft Chemniy . . | 756,9 |SSW 4\wolkig 6,4/ 9 |Na@m. Niederschl. Breslau . . | 752,9 [NW 3\bedeckt 7,8| 3 ¡Nachts Niederschl. Bromberg . | 751,9 |W wolkig | , 8,2| 0 | meist bewöift

3

Mey . . .| 7€0,7\W __2\wolkig 8,0| 8 sanhalt. Niederschl. Frankfurt, M. | 759,2 |S 2\bedeckt 8,0| 42 \anhalt. Niederschl. Karlsruhe, B. | 759,9 |/SW 3\Regen 8,4| 6 | Regenschauer München . . | 760,1 \W _ \wolkia 6,6) 1 Nachm. Niederschl.

(Wilhelmshav.) Stornoway . | 761,6 |NW ckdö|bedeckt 4,4| |_Regenschauer

C E (Kiel)

8,3| \Vorm. Niederschl. (Wustrow i. M.) meist bewölft (Königsbg., Pr. Scilly . . . | 768,1 NW d[wolkig 11,7| \anhalt. Nieders (Cas8el) Negenschauer (Magdeburg) meist bewölft (GrünbergSchl.) meist bewölft | | (Mülhaus., Els.) Isle d’'Aix . | 766,0 (N _4halbbed.|_12,0|_6 |Nacts Niederschl.

Malin Head | 763,7 [N 5\wolkig Valentia . . | 770,4 |NW 6\wolkig 10,0|

3,3|

Shields . . | 758 9 [WNW 2 halb bed.|__3,9|

Aberdeen .. |_757,4 [WNW 6 halb bed.

Holyhead . | 763,9 \/NW 7\wolkig 8,9|

| | (Friedrichshaf.

St. Mathieu | 767,9 |[NNW 4 heiter 11,2/_1 Nachm. Nieders{l. Is | | | (Bamberg)

Gris8nez 760,8 |WNW 4 halb bed.| 7,8| 42 \anhalt. Niederschl, Paris . . . | 766,0\N _ 4hhalbbed.|_120/_0 | Blissingen 759,4 [WNW 4 wolkig 9,6| 21 | E Helder . . . | 756,4 |NNW d\wolkig |_ 103 2 __— Bodoe. . | 749,7 W 2\wolkig |_ 36/3 | = Christiansund | 749,5 |[SO l\wollg 41 2 _— Skudenes . . | 750,9 \[NNW 4Negen 4,2 |

Skagen . . | 750,4 |OSO 1wolkig | 83/0 |_ E Vestervig . . | 750,1 [N 2\wolftig 6,9| 3

Kopenhagen . | 751,5 |N _1/Dunst |__ 68/0 ——__— Karlstad . . | 751,2/N __2\wolkenl. O00. 0 Stockholm 74903 NW 2e | 20 8 MWioby …, 1748/7 N 6|bedeckt A A S Hernösand 750,0 |N 9wolfenl.| 1,4 0 | A Haparanda | 747,1 |N 2|wolfenl.| —0,3|_1 | Niga . . . | 744,2 [WNW 1 |bedeckt 86 91 Wilna . .. |746,5|W 1Regen 82 7 -— Pinsk . __… | 750,3 |[SSW i Regen 0 Petersburg . | 727,2 |Windst. |bedeckt 9,0/ 9

e L G C O O

D [4060 S E |. O Rom .… ..| 755,6 |W 3|\bededckt 18,6 | Florenz . | 754,6 (SW 3[wolkenl.| 16,5 0 | Cagliari . | 758,9 |[NNW 4\wolkenl.| 19,0| 0 | Cherbourg . | 765,7 /NW 7[wolkig |_112/_ 4 S

Clermont . | 765,0 /NW “\bedeckt | 80| 1 | A Biarriß . . | 769,1 |O 3\wolkig | 12,0| 17 Nizza . _| 753,9 |ONO 2sheiter 144| 0 Krakau . ._. | 754,6 \|NNW 2\Regen 7,8| 19 Lemberg - . „(794,4 |WSW 2ean 1 11 S 7 Hermanstadt | 754,9 |/SO 1\wolkenl.| 96/1 Triest . . . | 752,5 [SSO 3|bedeckt | 18,6| 0 Brindisi . . | 757,0 |WSW 3\bedeckt | 19,3| 0 Livorno . | 753,7 |SW bhheiter |_ 18,2/_0 n Belgrad . . | 754,2 |SSO l heiter 19,1. 1 -— Helsingfors . | 741,4 |NNW 4|bedeckt 40| 2 Kuopio . . . | 741,4 /NO A4\Negen 2,0 8 Zürih . .. |761,8|W 2Regen 5,9| 14

Genf . . . | 762,5 |SSW 4|bededckt 8,8| 11 E Lugano . . . | 755,1 N 1\wolfenl.| 12,0 7 Säntis . . | 557,9 1WSW 2|Schnee | —6,3| WiE., ¿600,00 7lhalb bed. 5,0] u Warschau . . | 750,3 |W l|bededckt 7,3} (A Portland Bill} 764,4|/NW 6biheiter 9,4|

Ein Marimum von über 769 mm liegt über der Biscayaset, ein S 737 mm bei St. Petersburg. In Deutschlar ist das Wetter, bei ol schwacen, vorwiegend südwestlichen bis n G westlichen Winden, trübe und ztemlih kühl; meist ist Regen gefallen. Auffklarendes, ziemlih kühles Wetter wahrscheinlich.

Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Aöronautishen-Observatoriums des Königlihen Meteorologishen Instituts,

veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Vom 8. Oktober 1904.

Der heutige Aufstieg war bis 1} Uhr Nahm. noch nicht beendigt da der Drachen sich in den Bäumen verfing.

Blumenhölzer, ferner Azalea indica und Palmen in stark zunehmendem

| viele Unannehmlichkeiten, und in einigèn Distrikten war man genötigt,

Un vorhergehenden Jahre. (Aus Verslag over den Landbouw in

von landwirtschaftlihen Maschinen und mit der Anlegung von neuen

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

M 238.

Berlin, Sonnabend, den 8. Oktober

1904.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungsmaßregeln. Stand der Tierseuchen in Oesterreih am 30. September 1904. (Nach den vom K. K. österreihishen Ministerium des Innern veröffentlichten Ausweisen.)

U | Milz- | Lungen- | Roß : Rausch- Rotlauf En Me Bläschen- j S Mos ade l O E 1 ord der \(Schweine-| aus\lag | wut Länder R | | Wurm ran Schweine |“ seuche) 8) Zahl der verseuhten Orte: ;

| | | Niederösterreih . 1 —— 6 4 2 N 34 2 1 OberöslerreiG 5 S | E LEE S E L l 6 1 E Salzburd | E 4 -— | | e Fat | Steiermark... | 1 | 2 _— | 5 _— 10 7 —_— | 6 Karen 6 I S S E l 3 1 —_— an e —\ S | -— 7 L | 2 Sustenland ».. -+ _ 1 | 2 3 -—— Tirol m U e E E SEE AE: 2 L 3 2 E Norarlberä « + «+ « S E A = E Böhmen E 18 D 2 Í 12 9 1 4 Sab A i S 3 —_— | 8 1 5 2 Sblelen | U i Lr 9 = 3 1 —— 2 Gallen 63 9 —- 13ck | 29 | 33 145 1 14 Bukowina . . Sh _ S L S il 3 2 _ 2 Dalmatie 2 —— _— | S = s L f d

Stand der Tierseuchen tn.Ungarn am 21. September 1904. (Nach den wöchentlichen Ausweisungen des Königlich ungarishen Ackerbauministeriums.) | Rot- Maul- | | | | L | Rotlauf Schweine-

A | Wut | Haut- | Klauen- | Blattern | aus\éla Näude der l fande

| | murm | seuhe | UELS | Schweine |

|

Zahl der verseuchten Orte. .. | S Ql O Bus 2B 18 | 170 l 486 | 1333,

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

DieBaum- undBlumenkultur in denNiederlanden 1903.

Die Baum- und Blumenzucht wird in den Niederlanden, wie dem Jahresbericht der landwirtshaftliten Abteilung des Departement von Waaterstaat, Handel en Nijverbeid zu entnehmen ist, an vielen Plätzen intensiver betrieben als früher. Namentlich gilt dies für die Orte Aalsmeer und Boskoop. Aus Aalsmeer wird berichtet, daß die Bodenpreise während der leßten Jahre andauernd steigen, sodaß man mehr und mehr zur Zucht hohwertiger Produkte übergeht. Vor allem breitet sich die Heisterkultur aus, daneben die Rhododendrons-, Azaleen-, Ilex- und Rosenzuht. In Bosfoop werden Zier- und

Maße gezüchtet.

Im Jahre 1903 blieben die Baum- und Blumenkulturen nicht ganz von dem Schaden verschont, der durch die Ungunst der Witterung veranlaßt wurde. So wurde in Zundert ein Teil der großen Zucht- anlagen für Tannenpflänzlinge kurz nah der Ausfaat des Samens in einer Weise vom Regen überschwemmt, daß der Samen teilweise nit auffam und die jungen Pflanzen selbst klein blieben. In Aalémeer litten die Chrysanthemen, welche dort in großen Mengen als Blumen Ee den Winter gezogen werden, beträßtlich unter dem anhaltenden «

egen.

_PVeber den Absag und den Preis von Blumen und Pflänzlingen {eint man im allgemeinen nicht klagen zu können. Insbesondere gilt dies für Fruchtbäume. Die Ausbreitung, welche der Obstbau in ver- schiedenen Distrikten annimmt, bewirkt eine starke Zunahme der Nach- frage nah Obstbäumen und läßt ihre Zucht vorteilhaft erscheinen.

Der Handel in Gewächhsen anderer Art war, wie aus Oudenbosh gemeldet wird, äußerst floit. Im vergangenen Jahre ließ man zum ersten Male Amerika bereisen, was zu großen Bestellungen und vielen neuen Geschäftsverbindungen Anlaß gab. Infolge der boben Einfuhrzölle, die in Canada auf Gegenstände der deutschen Baumzucht gelegt wurden, kamen viele Bestellungen von dort nah Oudenbosch ; man beschäftigt sich jeßt stark damit, die Züchtereien den Anforderungen dieses Marktes anzupassen und die Kultur der sogenannten holsteinishen Artikel zu pflegen.

__ Von Amerika wurden jo viele Ziehpflanzen und Nosen gefragt, daß die einzelnen Züchter, die in Naarden und Bussum der Zucht dieser Artikel sih widmeten, bereits im Sommer mehr Bestellungen an der Hand hatten, als sie ausführen konnten. In Aalsmeer, wo man bestrebt ist, Rosen in Blüte zu haben von Mitte März ab, wenn die Anfuhr aus Südeuropa nahläßt, wurde für diese Blumenart ein guter Preis erzielt.

In Gelderland lieferte die Fruhtbaumkultur ebenso wie in den anderen Distrikten günstige Resultate, der Verkauf von anderen Baum- sorten ließ aber zu wünschen übrig, da Deutschland zu wenig bezog, sodaß eine ziemlih große Anzahl Bäume unverkauft blieb.

_Blumenzwiebeln. Das Jahr 1903 kann für die Blumen- zwiebeltultur nicht als günstig angesehen werden. Der im No- vember 1902 plöglih einseßende Frost verursachte, da um diese Zeit biele bepflanzte Felder noch ungedeckt waren, großen Schaden. Leßterer zeigte sfih im Frühjahr durh teilweises Wegbleiben und ungleihmäßiges Aufkommen der Zwiebeln. Vor allem hatten die Vyazinthen viel gelitten. Man kann wohl mit gutem Grund an- nehmen, daß von diesem wihtigen Gewächs mindestens ein Fünftel für die Kultur und den Handel ungeeignet geworden war. Da ferner die anhaltend nasse Witterung niht zu einer günstigen Entwickelung mitwirkte, blieb die Ausbeute an allen wihtigeren Blumenknollenarten unter dem Durchschnitt.

__ Das Pflanzen im Spätsommer ges{hah unter ungünstigen Um- ständen; starke Regenfälle verursachten insbesondere in den Niederungen

¡eitweilig mit dem Pflanzen aufzuhören. Im allgemeinen hatten die Einpflanzungen einen ansehnlichen Umfang.

Die Preise für Hyazinthen hatten Aihe der minderreihen Ernte tine etwas steigende Tendenz, unterlagen aber großen Schwankungen. Gleiches war auch bei Narzissen der Fall. Für Tulpen wurden im aügemeinen gute Preise erzielt.

belt Die Ausfuhr von Blumenzwiebeln und Blumenzwiebelgewächsen belief sich im Jahre 1903 auf 10 778 440 kg gegen 10 302 959 kg

Nederland over 1903.)

Einfuhr von Schmieröl nah Aegypten.

Die Einfuhr von Schmieröl nah Aegypten ist in stetem Wachsen griffen; es dürfte dies mit der immer mehr zunehmenden Verwendung

_In den letzten fünf Jahren gestaltete sich der Import folgender-

maßen:

Herkunflsland 1899 1900 Mone d 1902 1903 Großbritannien . . 885 106566 10540 8670; 11186 Britishe Besitzungen

im fernen Osten . 8985 53 250 268 198 Deuts 919 2 020 1 436 1 520 1 617 ned ¿1034 1 395 4 427 5600 19243 Oesterreil-Ungarn . 420 357 282 539 792 Be E300 1 928 1 365 1 332 724 Tan. 0004 GOST 103600. 19057 7155 Griechenland . .. 120 _— 39 S O00 1398 561 784 1 657 Ruland. .¿ « 4620 5 388 6 041 7178 7 883

Zusammen eins{l.

anderer Länder. . 307588 29962 35662 45024 50490.

Die größten Mengen Schmieröl haben hiernah Amerika, Groß- britannien, Nußland und Frankreich geliefert.

Amerika importiert fast aus\{ließlich ein Schmieröl von grün- liher Farbe zum Schmieren der Zylinder von Maschinen, Loko- motiven, Lokomobilen usw.; das amerikarishe Del kostet 21 bis 100 Franken pro 100 kg; es hat verfucht, dem hellen russischen Mineralöl Konkurrenz zu machen, jedoch ohne Erfolg, da die russische Ware weit billiger ift.

_Die Oele, die aus Frankreih kommen, sind entweder ameri- kanisher oder russisher Herkunft und kommen in_ großen Reservoirs aus französishen Häfen. Infolge des direkten Schiffsverkehrs, der ¡wischen Frankreih und Aegypten besteht, können die Lieferungen regelmäßiger, \{chneller und ohne Umladungen stattfinden; au wird der große Verlust durch Leckage vermieden, der bei dem direkt aus Nußland - und Amerika importierten Del unvermeidlich ist. Man zahlt für das französische 1 bis 2 Franken mehr als für das direkt aus ten Herkunftsländern bezogene. Die französische Einfuhr ift von 19057 £ E im Jahre 1902 auf 7155 £ E im verflossenen Jahr zurückgegangen. Diese Abnahme is zurückzuführen auf die Ein- rihtung einer direkten Schiffahrtslinie zwishen Amerika und Aegypten und auf die von dieser Linie gewährte Frachtherabfezung. Infolgedessen weist auch die amerikanische Einfuhr die merkliche Zu- nahme gegen 1902 auf.

Aus Großbritannien geht Zylinderöl der marktgängigen Sorten amerikanisher Provenienz ein; es kostet 21 bis 40 Franken vro 100 kg.

Rußland importiert folgende Sorten (Naphtharückstände): Oel Nr. 1 von rôtkiher Farbe zum Schmieren von Maschinen (Preis 17 bis 20 Franken pro 100 kg cif. Alerandrien); Oel Nr. 2, belleres, zum Schmieren von Zapfen (Preis: 1 Frank billiger als Nr. 1); Oel Nr. 7, {warzes, zum Schmieren des Eisenbahnmaterials (Preis: 14 bis 16 Franken pro 100 kg cif. Alexandrien). Alle diese Oele werden in Fäfsern von 200 kg versandt und mit 3 Monaten Ziel oder gegen bar mit 39/6 Diskont verkauft. (Bulletin de la Chambre de commerce française d’Aléxandris.)

Ueberblick über das südafrikanische Wirtschaftsleben im ersten Halbjahr 1904,

_In der allgemeinen Gestaltung der wirtshaftlihen Verhältnisse Südafrikas ift seit Beginn dieses Jahres keine wesentliche Aenderung eingetreten. Im Gegenteil, der Druck, der auf Handel und Wandel über ganz Südafrika seit nunmehr über einem Jahre lastet, ist eher verschärft worden, und dies wird ofen in allen Geschäftskreisen aus- gesprochen. Nicht zum mindesten beklagen fich auch die Schiffahrts- linien über den \ch{lechten Gang der Geschäfte. Im Transvaal hat die Notlage der Burenbevölkerung die Aufmerksamkeit der Regierung neuerdings wieder auf sih gezogen. E

_ Bezeichnend für die Lage sind die Einfuhrziffern und die Ent- wickelung der öffentliken Finanzen. Die bis jeßt vorläufig ver- öffentlihen Einfuhrziffern der Kapkolonie für die ersten fünf Monate des Jahres 1904 weisen eine Gesamtwareneinfuhr von 9 868 157 Pfd. Sterl. gegen 15 466 000 Pfd. Sterl. im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf. In den elf Monaten von Juli 1902 bis Ende Mai 1903, also ungefähr der Periode der Ueberspekulation, wurden Waren im Werte von 33 128 427 Pfd. Sterl. ein- geführt; der entsprehende Zeitpunkt bis Ende Mai 1904 verzeichnet eine Wareneinfuhr von nur 2% 616 527 Pfd. Sterl. Die ordentlichen Einnahmen der Kolonie, die im Finanzjahre 1903/04 bis Ende Mai 1904: 9 200 564 Pfd. Sterl. gebraht haben, dürften am Schlusse des Finanzjahres den Betrag von 9 830 000 Pfd. Sterl. kaum übersteigen, und somit nicht einmal die vorsihtige, im Mai auf- gestellte Shäßung der Regierung (10 012 000 Pfd. Sterl.) erreichen. Die Zolleinnahmen sind von 311845 Pfd. Sterl. im August

157 849 Pfd. Sterl. im Mai d. J. gesunken. Die Eisenbahn- einnahmen der Kapkolonie, die Juli bis Oktober 1903 stets über 400 000 Pfd. Sterl. standen und im Dezember noch einmal vor- übergehend emporgeshnellt waren, sind vergangenen März auf 389 495 Pfd. Sterl., im April auf 368 953 Pfd. Sterl. und im Mai auf 342 217 Pfd. Sterl. heruntergegangen. Es werden Meinungéäußerungen laut, die damit den Tiefstand der Entwickelung erreiht sehen wollen. Bestimmte Anhaltspunkte fehlen dafür aber, und ledigli allgemein ge- haltene, wohl meist in Zusammenhang mit der Einführung der chinesischen Arbeiter für die Minen gebrahte Hoffnungen werden zur Begründung für solhe Betrachtungen angeführt. Jedenfalls ist noch längst nicht alles Ungesfunde der vergangenen Entwickelung abgestoßen, und, wenn fih auch neue Hoffnungen einstellen, so dürfte noch geraume Zeit vergehen, bis die volle Kraft und Leistungsfähigkeit des südafrika- nischen, dur die Ereignisse der leßten Jahre enger als je in fi ver- bundenen Wirtfchaftskörpers zurückgekehrt ist. (Nah einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Kapstadt )

Deer Anteil der einzelnen Nationen an dem \üdafrikanishen Markt im Jahre 1903.

_Ein bis ins einzelne zuverlässiges Bild über den Anteil der verschiedenen Länder an dem Einfuhrhandel nach Südafrika läßt fich aus den zur Verfügung stehenden Zahlen nicht geben. Eine große Anzahl von Waren außerbritishen Ursprungs gehen über England und erscheinen in den statistisen Nachweisungen als britishe Einfuhr. Ferner ist darin die Einfuhr der Länder ohne Seegrenze oder solher Länder, deren Seegrenzen nicht für die \üd- afrikanische Einfuhr in Betracht kommen, nicht als solche gekenn- zeichnet. So erscheint z. B. ein großer“ Teil des s{chweizerischen und ôösterreihischen Imports unter „Deutschland“, ein Teil der deutschen Einfuhr unter der Bezeichnung britisher Waren. Den Zahlen, die der offiziellen Statistik zu entnehmen find, kommt also eine unbedingte Bedeutung nit zu; sie können lediglih den Anspruch darauf erheben, ein allgemeines, annäherndes Bild über die Verteilung der Waren nach Herkunftsländern zu geben. Ob darin auf Grund der Bestim- mungen der neuen südafrifanishen Zollgeseßgebung, die im Hinblick auf die differenzielle Behandlung britisher Waren genaue Angabe des Herkunftslandes vorschreiben, ein Wandel eintreten wird, wird sih erst nah Ablauf einiger Zeit zeigen können, wenn die Bestimmungen zum mindesten über ein ganzes statistishes Jahr zur Durchführung gekommen find.

__ Die Statistik gibt für die Jahre 1897 bis 1903 das aus der folgenden Tabelle ersihtlihe Bild. Die Einfuhr über Delagoabay ist hierin nicht berücksichtigt, da Ausweise über die Herkunftsländer niht zur Verfügung standen. Jedcch wird versichert, daß eine wesentlihe Aenderung in den Prozentsäßen dur deren Einbeziehung nicht eintreten würde.

Vereinigtes Königreich Britishe Besißungen Fremde Länder

Jahr M ® Dro, ae a Proz. Wert Proz.

1897. 10001992 1 1234697 O2 0000983 23, 1898. 191909604 G9 1918059 69 092001 240 1809. 13400499 O40 2149910. 1039 01/0600 250 1900, 1470720 041 3626098 1597- 4668914 202 LOOI 20320 22 006 490820 1539 0908061 191 1002, 20241 (49 04A . DOLCSOS 121 10661413 23,9 1903 . 30263840 62, O20 105 132894928 272.

__ Ler verbältnismäßige Anteil des Mutterlandes am sfüdafrika- nischen Handel ist hiernach seit 1897 mit einer einzigen Ausnahme (1901) gefallen, derjenige der britishen Kolonien seit 1900 wieder beträhtlich zurückgegangen. Der Anteil der außerbritishen Staaten hinwiederum is zwar während des Krieges bedeutend gesunken, seit dem Jahre des Friedens\chlu}ses aber wieder um nahezu 8 9% gestiegen. Im ganzen ist somit das, was das Mutterland und dessen Kolonien eingebüßt baben, auf die fremden Ausfuhrländer übergegangen.

Die beträchhtlihe Zunahme der fkolonialen Einfuhren in den Jahren 1900 und 1901 erklärt sich zum Teil aus dem starken Be- dacf der Truppen an Nahrungs- und Futterstoffen, aus dem nament- lich Australien großen Nutzen gezogen hatte. Mit in die Wagschale fiel ferner die außerordentlihe Zunahme der nah den Kaphäfen gehenden Einfuhr von Mauritius, das namentli Zuer liefert, von 351 718 Pfd. Sterl. im Jahre 1900 auf 484 936 Pfd. Sterl. im Jahre 1901, gefolgt von einem Rüdckgang auf 302 908 Pfd. Sterl. im Jahre 1902 und weiter auf 273 308 Pfd. Sterl. im leßten Jahre. Die Einfuhren von Australien nach der Kapkolonie sind 1903 gegen 1902 um mehr als 1 Million Pfund (1 752 111 Pfund Sterl. im Jahre 1903 gegen 2718 267 im Jahre 1902), die nach Natal um mehr als 300000 Pfd. Sterl. (825 516 Pfd. Sterl. im Jahre 1903 gegen 1159995 Pfd. Sterl. im Jahre 1902) zurückgegangen.

__ Was die Kapkolonie im besondern anlangt, so sind von fremden Ländern nach der Regierungsstatistik an der Einfuhr hauptsählih

beteiligt: 1901 1902 1903 L L L Argentinien . 350 774 1 347 792 1814 765 E 292 281 516 845 509 882 iet. a LBODDS 297 821 177 892 Ua. S 29 022 18 059 11 756 Deutschland . 810 764 1 282 826 1501 105 Tante . 2 O ZGO 239 066 173 085 e 13 805 13 994 44 319 B 2 409 3 408 5 917 Cbe GN E 206 530 278 113 276 123 Oesterreih-Ungarn . 1 585 32 402 596 Portuçal und Kolonien. 100912 51 717 58 676 Schweden und Norwegen 287 306 433 717 659 880 Vereinigte Staaten ¿ VOLL28T 3 256 420 4 537 042.

Nimmt man die Einfuhren über Kap- und Natalhäfen zusammen, so ergeben \sih für die der Hauptsahe nah an der Einfuhr nach Süd- afrifa beteiligten Länder folgende Anteile :

1901 1902 1903 Vereinigtes Königreih . 20325822 29247743 30263 840 Bereinigte Staaten . . 2640 193 4 429 839 6211 303 Uan)... ¿ L117 992 1 789 352 2 247 989 l 374 736 633 375 686 336 MIOLTION E A 237 892 301 219 354 4 ita 215 198 259 695 236 344.

(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Kapstadt.)

Zwangsverfsteigerungen.

Beim Königlihen Amtsgericht T Berlin: In Sachen Puttkamerstraße 15 und Grünstraße 13, Ecke Friedrichs- gracht, Zwangsversteigerung, dem Kaufmann Karl Kochne gehörig, trat Aufhebung bezw. Einstellung des Verfahrens ein.

*) Nach der deutschen Statistik betrug im Jahre 1903 der Wert

isenbahnlinien zusammenhängen.

v. J. in stetiger Folge auf 155537 Pfd. Sterl. im April und

der deutschen T: nah British-Südwestafrika 32 730 000 M gegen 33 053 000 ÆA im Sahre 1902.