1904 / 243 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 14 Oct 1904 18:00:01 GMT) scan diff

Kurze Ante g es neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten bleibt.

Hand- und Lehrbuch der Staatswissenshaften in selbständigen Bänden. Begründet von Kuno Frankenstein, fort- geseßzt von Max von Heckel. 15. Bd. I. Abt. Grundzüge der Sao N E N. van der Borght. 16,50 Leipzia, C. L. Hirschfeld. ,

R weiser zum Geldverdienen. 472 Probleme und Geldquellen für Erfinder. Von Hugo Michel. 1 A Zürich, Th. Sthröter. : i

Das Reihsfinanzwesen. Von Geheimem Finanzrat I. Rheinboldt. 0,60 A Berlin W. 8. Carl Heymanns Verlag.

Der Deutsche. Herausgeg. von Adolf Siein. I. Bd. 1. Heft. Erscheint wêchentlih. Preis des einzelnen Heftes 0,40 M Preis für ein Vierteljahr 4 A Berlin SW. 48. Verlag des Deutschen. E :

Die Abhängigkeitsverhältnisse in der Musik. Georg Caypellen. 2 A Leipzig, C. F. Kahnt Nachf. :

Die „musikalishe*“ Akustik als Grundlage der Harmonik und Melodik. Mit erxperimentellen Nahweisen am Klavier. Von Georg Capellen. 2 Leipzig, C. F. Kahnt Nachf.

Die Freiheit oder Unfreiheit der Tône und Inters valle als Kriterium der Stimmenführung nebst einem Anhang: Grieg-Analysen als Bestätigungsnachweis 2c. der neuen Musik- theorie von Georg Capellen. 2 A Leipzig, C. F. Kahnt Nachf.

Kießlings Berliner Verkehr. Winterauëgabe 0,30 A, und Kießlings Taschenplan von Berlin. Kleine Auëg. 0,20 A; große Ausg. 0,30 A Berlin SW. 11. Alexius Kießling. L

Taschen-Atlas von Potsdam und Umgebung. System Ewan und Mende. Mit einer Uebersichtskarte, einer aus 98 Sektionen bestehenden Spezialkarte und mehreren Verzeichnissen. 1 H Berlin SO. 26. Alfred Mende.

Von

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern z¡usammengeftellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.) Oesterreih-Ungarn. Grmächtigung der Negierung zur MNege Handels- und Berkehrsbeziehungen mit Italien. Dur Kaiserlihe Verordnung vom 28. September d. I. ist die Regierung ermächtigt worden, die Handels- und Verkehrsbeziehungen mit Italien provisorisch, längstens bis zum 31. Dezember 1905, im Verordnung®- wege zu regeln. Die Verordnung ist mit dem Tage ‘ihrer Kund- mahung in Wirksamkeit getretea. (Oesterreichisches Reichsgeseßblatt vom 30. September 1904.) : N e y Zollbehandlung von zusammengenähten Tafeln usw. aus Hundefellen. Dur Verordnung der Ministerien der Finanzen und des Handels vom 28. September d. I. sind im Einvernehmen mit den beteiligten ungarishen Ministerien die Bestimmungen des Punktes a der Anmerkung 1 zum Schlagworte „Kürschnerwaren“. des amtlihen alphabetishen Warenverzeichnisses dahin ergänzt worden, daß zum nictfkonfektionierten Peszw?rk auch Pelzstück2, Pelzsäcke oder ungefütterte Pelztafeln aus Hunde'ellen gehören. Diese Verordnung ist sofort in Kraft getreten. (Ebenda vom 1. Oftober 1904.)

Negelung der

Bierbrauerei Großbritanniens.

Die Zahl der im Jahre 1903/04 im Betri-zbe befindlichen gewerb- lihen Brauereien betrug 5495. Hergestellt wurden von diefen Brauereien in den leßten drei Betriebsjahren (endigend am 31. März):

1901/02 1902/03 1903/04

Barrels *)

32079032 831332327

2164 125 2076 515

« Irland 2815 624 2910818 2 920 971 Zusammen 36887260 37153978 836329813.

An Braustoffen gelangten zur Verwendung: 54 766 116 Bushel Malz, 103 737 Busbel ungemalztes Getreide, 1371 776 cwts Reis, Neisgrieß, Reisflocken, Maisgrieß, Maiéflocken und ähnlihe Stoffe, 2 874 443 cwts Zuder, Sirup, Glyfose und Süßstoffe, 70 512 442 Pfund Hopfen und 35 012 Pfund Hopfensurrogate.

Die Zahl der gewerblihen Biauereien ist in ständigem Nü- gang begriffen; während im Jahre 1893/94 9337 vorhanden waren, fiel die Zahl im Jahre 1900/01 auf 6110 und im Jahre 1903/04 auf 5495. Auch die Hausbrauereien geben fortgeseßt zurück: im Jahre 1893/94 waren noch 17 199 vorßanden, im Jahre 1993/04 wurden nur noch 11 359 Hauébrauereien gezählt.

N u inländishe Konsum von Bier betrug in den leßten zehn Jahren :

31 810 877

in England . 1 2 260 759

. Schottland .

U | : y E den

NE S o | - |Bevóölle-|§

endigend | England N | Irland Lt (gas Bey alie, am | |

31. März | diaToutn

: | E Barrels |Barrels |Barrels |Barrels |Perfonen

. 127642204/1514595/2633027/31789826/38490000) . 127174244/1547266/2660828/31382338/38858000 . 128518893 1692848 2759069/32970810/392200C0 . 129017029 1763976/2760128/33541133/39598000 30369466 1829954/2840820/35040240 39986000 30972753/1933113/2903915/35809781 40379000) 31609851 1931295/3037010/36578156/40772000 . 130962823/1918426/3111997/35993246 41152000} . 130339522 /1848613/3201025/35389160/41551000} 1902/03 . 130333406/1728285/3308028/35369719/41961000| 30,34 1903/04 . 129705535 1675000/33581C2/34738637 42373000] 29,51 Diese Zablen umfassen nicht die Einfuhr von ausländishem Bier.

Im Jahre 1903/04 gingen vom Ausland ein 55190 Barrels. * (Report of the Commissioners of His Majesty’s Inland Revenue.)

29,73 29,06 30,26 30,49 31,54 31,92 32,28 31,48 30,66

1893/94 1894/95 1895/96 1896/97 1897/98 1898/99 1899/190 1900/01 1901/02

Steinkoblenproduktion des europäischen Rußlands im Jahre 1903. Im Johre 1903 und in den vier voraufgegangenen Jahren erreichte die Steinkoblenproduktion nachstehende Mengen: 1899 1900 1901 1902 1903 Menge in 1000 Pud 562 795 691 470 694 420 642 140 728 090 242488 250650 298915 263320 295 160 22104 22160 30200 33202 30 080 13686 16705 16007 12814 13910 Kaukasus . 2 221 3 893 3 242 2036 2210 Zusammen 843294 984878 1002939 953512 1069 450. Eine so bobe Produktion wie im verflossenen Jahre ift bisher noch nit erzielt worden. Gegen das Jahr 1902 beträgt die Zu- nahme 115 938 000 Pud oder 12 9/0. (Wjestnik finansow.)

Südrußland .

Zartum Polen . a Mosk. Gebiet .

Handelsbeziehungen Rußlands mit Buchara.

Von zwei russishen Unternehmern wird in nähster Zeit ein Versuch zur Anknüpfung von Handelébeziehungen mit Hissar in Buchara gemaht werden. Es sind von ihnen verschiedene Waren (u. a. Manufakturwaren und namentlich Sandzucker) für ungefähr 10 000 Rbl. aufgekauft worden, welche mit Karawanen dorthin ab- gehen sollen. Die große Entfernung und die Schwierigkeit des Weges hat bisher die Kaufleute in Samarkand davon abgeshreckt, mit Hissar in Geschäftsverbindung zu treten. (Praw. Wjestn.)

——— 163,5 1 ohne Rücksiht auf

Aus\chreibun gen.

nehmigt worden. (Oesterreihisher Zentralanzeiger für das

Lieferungswesen.)

Olmüt dur die Fürstlihe Forstdirektiou.

Portugal. Angebote auf Lieferung von

entgegengenommen.

vergeben werden.

dortigen „Zaaivereeniging“ vergeben werden.

Intérêts Matériels.)

Frist für Angebote: 24. Oktober 1904.

Medikamente, Dregen,

Thermometer. 11 UBE:

Bahnbauten in Mexiko.

Pueblo Nuevo de la Raices und Ermita wird geplant.

wird etwa 16 Meilen betragen.

New Yorker Kapitalisten beteiligt.

babnen ist an Juan d. Moylan verliehen worden. Sit des Unternehmens ist die Stadt Mexiko.

Secretaría de Comunicaciones y

Zwangsversteigerungen.

bier gehörig, zur Versteigerung. 5,11 a.

Meistbietender. Z

8,89 a. Nuzungêwert niht vermerkt. Mit dem

Mit dem Gebot von 4815 A bar und 208152 M

der Ierusalemer Kirce 1, Meistbietender.

an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 13. d. M. gestellt 19 483, ¡eitig gestellt 629 Wagen. i In Oberschlesien sind am 12. d. M. gestellt 6162, zeitig gestellt keine Wagen.

indessen ein die Selbstkosten dur

entsprechend erhöhter

wurde geltlegene

gegenüber niht erzielt, da

mehr betrugen als im Vorjahr.

genötigt sah.

\chränkung8ziffern : bei Koks

ih hauptsäthlih Aufrcchterhaltung mußten große teiligungëziffer

und Kokékohlen gelogert werden

Mengen Koks Ende

der Gesellshaft am Briketts 47 520 t. Die Nettoverkaufépreise für Kohlen

52 09/6 und für Briketts eire solhe von 5?/s °/0

40 199 t Briketts. Der Selbstverbrauch berehnete sich

der Förderung. höher wie im Vorjahre. jahr), die Arbeitsleistung 0,873 t (0,877 im Vorjahr), im Vorjahr).

055 M für die Tonne (0,53); die Selbstkosten

somit auf 7,72 4 für die Tonne (7,45).

auf Koblen und Reparaturen der Oefen.

®) Bulk barrels von 36 Gallonen = die Schwere des Bieres.

für Briketts betrugen im Durchschnitt 4,32 # für

Der Bau einer Schalt- und Transformatorenstation für die Elektrizitätswerke in Wien ist vom Stadtrat ge-

Umfangreiher Verkauf von Holz und Holzrinde in u. Der Verkauf umfaßt folgende, auf 22 Bezirke in Böhmen, Mähren, Schlesien, österreih und Salzburg sich verteilende Bestände: 9100 fm hartes Nundholz, 123 500 fm weihes Rundholz, 27 200 fm Schleif- und elluloseholz, 8300 fm Birken- und Weißbuchenstangen, 74200 fm ihten- und Tannenstangen, 13 300 fm weiches Schnittmaterial. rist für Angebote: 1. Dezember 1904; Kaution: 1009/9. (ODester- reihisher Gentral-Anzeiger für das öffentliche Lieferungêwesen.)

Schwellen aus Fichten- oder Eichenholz werden bis zum 31. Oktober 1904 von der Guimarüses-Eisenbahngesellshaft in Porto (Moniteur des Intérêts Matériels.)

Der Bau einer Eisenbahn von Pocinho nach Miranda und der projektierten Zweiglinien soll am 28. Oktober 1904, Nachmittags 1 Uhr, auf der Direktion der Minho- und Douro-Eisenbahn in Porto (Moniteur des Intérêts Matériels.)

Eine Lieferung von 121000 kg Superphosphat nach

Oud-Beijerland (Niederlande) soll in nächster Zeit von der (Moniteur

Der Bau eines Kursaals in Spa foll am 27: Oktober 1994, Vormittags 104 Ubr, im Hôtel de ville vergeben werden.

Lieferung von medizinishen Bedarfsartikeln nach Brüssel an die administration des hospices et secours de la ville de Bruxelles. Es bandelt \fich um folgenden Bedarf für 1905: Chemifalien, Blutegel, Lebertran, Gummi arabicum, Honig, Wachs, Flaschen, Töpfe, Stopfen, Sprigen und Vergebungstermin: 4. November 1904, Vormittags

(Moniteur de Intérêts Matériels.)

Der Bau einer elektrischen Eisenbahn zwishen Guadalajara und Chapala wird binnen wenigen Tagen in Angriff genommen werden. Man spriht au viel von dem Bau anderer elektrisher Bahnen in ebendemselben Staate. Der Bau einer Schienenbabn ¿zwischen San Juan Bautista y Teapa über

der Bahn, welche u. a. für den Transport von Produkten der an- liegenden großen Kakaopflanzungen und Viebzüchtereien bestimmt ift, An der Spitze des Unternehmens

steht der Kaufmann Búlnes Tabares aus Tabaëco; außerdem sind (El Economista Mexzicano.)

Die Konzession für eine Eisenbahn von San Angel nach Cieneguillas (Mexiko) und für verschiedene Zweig- Mit der Ver- messung der Bahn muß binnen sechs Monaten begonnen werden. Der Für die einmalige Einfuhr von Bau- und Ausrüstungêmaterialien nah Bestimmung der Obras Públicas in Mexiko wird Zoll- und Steuerfreiheit zugestanden. (Aus Diario Oficial, Mexiko.)

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand das Grund- stück Schreinerstraße 69, dem Restaurateur Neinhold Paetzold Mit dem Gebot 145 060 / bkar blieb Kaufmann Bruno Roedelius, Urbanstraße 32,

Beim Königlichen Amtsgericht Il Berlin standen die nah- bezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Mommsen ftraße in Stegliß, dem Maurerpolier Otto Wagner in a rug

ebot von 121 000 Æ bar blieb Witwe Bertha Met, geb. Ladisch, in Stegliß, Slofßstraße 10, Meistbietende. Hohbenfriedbergstraße 22 in S berg, dem Schlosser Hermann N iefamp zu Schöneberg und dem Klempnermeister Paul Abraham zu Schmargendorf gehörig.

blieb Maurer- und Zimmermeister Ernst Kramer in Berlin, an

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks

Die Lieferung von 140 t Holzkoblen, ferner von Brems- fnüppveln und 20000 Stück Neiserbesen wird von der Preußi- \shen Staatseisenbahnverwaltung am 22. Oktober d. J. ver- geben werden. Lieferungsbedingungen und Angebotsbogen können im Berkehrébureau der Berliner Handelskammer eingesehen werden.

Nach dem Beriht der Harpener Bergbau-Aktien- Gesellschaft, Dortmund, verlief die Koblenförderung der gesell- \haftliden Zechen während des Berichtsjabres 1903/4 im allgemeinen obne Störungen und konnte infolge erhöhter Beteiligungêeziffern im Koblensyndikat um rund 400 000 t gesteigert werden. Dieser Steigerun

Arbeitélöhbne, bei gleihzeitigem Nachlassen der Arbeitsleistung, durch erhöhte Ma- terialienpreise sowie dur erhöhte Generalfosten 27 4 für die Tonne Der Absaß vollzog sich in der ersten Hälfte des Berichtt jahres ziemlich glatt, stockte aber in der zweiten Hälfte fühlbar, sodaß das Syndikat sich zur Erhöhung der Ein- Die Absaßschwierigkeiten machten 0b bemerkbar; einer annähernd regelmäßigen Kohlenförderung

des Geschäftsjahres, 30. Juni 1904, betrug bei Kohlen 6 770000 t, Koks 1550000 t,

Ermäßigung von § 9/6 gegen das Vorjahr, für Koks eine solhe von Die Gesamtkoblen- förderung der Zechen der Gesellschaft betrug 5 576 905 t, der Bestand am 30. Juni 1903 belief sh auf 25 221 t, zusammen 5 602 126 t. Es gelangten davon zum Verkauf 3 766 589 t, zur Koksbereitung 1607919 t, zur Brikettbereitung 37 509 t, zum Selbstverbrauh 175 146 t, sodaß als Bestand 14963 t verblieben. Hergestellt wurden 1 294 150 t Koks,

Die Arbeitélöhne waren im Durchschnitt 4,33 9/6 Die Gesamtzahl der Belegshaften aller Zehen betrug im Fahresdurchs{chnitt 23 032 Mann (21 108 im Vor-

hnittlihe Arbeitslohn 4,10 A netto für Mann und Schicht (3,93 Es wurden verauêgabt unter anderem an Löhnen 32846 140 A Die Gewinnungskosten der Kohlen, auf die Netto- förderung berechnet, stellten sich im Durchschnitt für alle Zehen auf 7,17 A für die Tonne (6,92 Vorjahr), die Generalkosten betrugen berechnen fich Die Herstellungékosten für Koks betrugen im Durchschnitt 1,14 #4 für die Tonne inkl. Frachten Die Herstellungskoften

öffentliche

Nieder-

50000

des

Die Länge

Don

chônêe-

Hypotheken

niht recht- nicht recht-

Uebers{uß

zur

Die Be-

zeigen eine

auf 3,14 9%

der durh-

7,30 9% Brai. Der durc\schnittliche Erlss betrug für Kohlen 960 Æ (9,67 im Vorjahr), für Koks 13,78 A (14,62), für Wriketts 1182 ÆA (12,46). Die Gesamteinnahmen betrugen für Kohlen 36 148 254,62 4, für Koks 17 841 134,88, für Briketts 475 342,07 #4, zusammen 54 464 731,57 M4 Die Gesamtausgaben betrugen 40 382 157,21 4 Der Reingewinn betrug 7 230 876,51 4, dessen Verteilung der Aufsichtsrat der General- versammlung vorshlagen wird. Die Dividende foll mit 119% vor- geshlagen werden. . / l

Nah dem Geschäftsberiht der „Bismarckhütte* zu Bismarckhütte, O.-S., über das Geschäftsjabr vom 1. Juli 1903 bis 30. Juni 1904 hielt die im vorhergehenden Geschäftébericht angedeutete Besserung in “der bis dabin ungünstigen Lage des Eisengewerbes während des abgelaufenen Geschäftsjahres an; die Gesellschaft hatte, wie sie mitteilt, die Möglichkeit, ihre in den Vorjahren verbesserten Betriebseinrihtungen, wenn auch nicht in vollem Umfange, fo doch befriedigend auszunüßen. Die Beschaffung von Arbeit für die ver- schiedenen Betriebs8zweige war immer noch recht s{wierig, immerhin hat der Gesamtabsaß si gegen das Vorjahr um etwa 23 9/6 gehoben. Der Absatz der von ihr verkauften Produkte ergab im verflofsenen Geschäftsjahre den Betrag von 13 849 136,40 # Auf dem Werke waren im abgelaufenen Geschäftsjahre 3222 männliche und 80 weib- lie, zusammen 3302 Arbeiter beschäftigt, die insgesamt 3249 311,88 M verdienten, sodaß sich der Jahresverdienst im Durch- schnitt auf 984,04 M gegen 918,25 #4 im Vorjahre gestellt hat. Die Dividende beträgt 16 9/0. e :

Wie die „Rbeinish-Westfälishe Zeitung“ zur Erneuerung der Drahtverbände hört, finden die weiteren Verhandlungen nunmehr am 18. und 19. Oktober in Cöln ftatt.

Der „Frankfurter Zeitung“ wird aus Brüssel gemeldet, zwischen den Vertretern der deutshen, englischen, französishen un. belgishen Gruppen sei nunmehr ein Einvernehmen bezüglih eines internationalen Shienenverbands zustande gekommen. Stockholm, 13. Oktober. (W. T. B.) Die \{chwedische Neichsbank erhöht vom 14. d. M. ab die Diskontsäße von 4 bezw. © auf 5 bezw. 5s °/o. i :

Christiania, 13. Oktober. (W. T. B.) Die norwegische Bank hat den Diskont für Wechsel auf fünf und für Wechsel- obligationen auf 5# 9% erhöht.

London, 13. Oltober. (W. X. i Totalreserve 27 098 000 (Abn. 585 000) Pfd. Sterl., Noten- umlauf 28 403 000 (Abn. 268 000) Pfd. Sterl... Barvorrat 37 052 000 (Abn. 852 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 23 645 000 (Abn. 333 000) Pfd. Sterl, Guthaben der Privaten 44 240 000 (Zun. 565 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staats 5 030 000 (Abn. 3 252 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 25 101 000 (Abn. 557 000) Pfd. Sterl, Regierungssicherheit 16 298 000 (Abn. 1 747 000) Pfd. Sterl. Prozentverhältnis der Reserve zu den Passiven 54?/s gegen 53/16 in der Vorwoche. Clearinghouseumsaß 185 Mill., gegen die ent- \sprehende Woche des Vorjahres 14 Mill. mehr.

Paris, 13. Oktober. (W. T. B.) Bankausweis. Bar- vorrat in Gold 2612 502 000 (Abn. 10 761 000) Fr., do. in Silber 1 102 463 000 (Abn..3 842 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank u. d. Fil. 611 900 000 (Zun. 8 764 000) Fr., Notenumlauf 4 321 495 000 (Abn, 4 438 000) Fr., Lauf. Rechnung d. Priv. 464 876 000 (Abn. 55 614 000) Fr., Guthaben des Staatsshaßes 194 821 000 (Zun. 22 394 000) Fr., Gesamtvors{üsse 508 313 000 (Abn. 20 931 000) Fr., Zins- u. Diskonterträgnis 6 662 000 (Zun. 405 000) Fr. Ver- bältnis des Notenumlaufs zum Barvorrat 85,96.

bei einem Zusaß von

B.) Bankausweis.

Kursberichte von den Fond8märkten.

Hamburg, 13. Oktober. (W. T. T& (Schluß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren : . das Kilogramm 78,60 Br., 78,10 Gd.

Wien, 14. Oktober, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4% Rente M. - N. p. Arr. 99,85, Oesterr. 4% Rente in Kr.-W. per ult. 100,00, Ungar. 40/9 Goldrente 119,15, Ungar. 49/9 Rente in Kr.-W. 97,85, ‘Türkische Lose per M. d. M. 132,950, Buschtierader Eisenb.-Aftien Lit. B —,—, Nordwestbabnaktien Lit. B per ult. 421,00, Oefterr. Staatsbahn per ult. 646,75, Südbahn- getellshaft 86,25, Wiener Bankverein 549,50, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 666,50, Kreditbank, Ung. allg. 776,00, Länderbank 454,50, Brüxer Mo Sberg —,—, Montangesellschaft; Oesterr. Alx. 483,00, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,55.

London, 13. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) 22 % Eg. Kons. 887/;5, Platdiskont 23, Silber 26°. Bankausgang 40 000 Pfd. Sterl.

Paris, 13. Oktober. (W. T. B.) (S@Wluß.) 39/6 Franz. Rente 97,90, Suezkanalaktien 4415. :

Madrid, 13. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 37,10.

Lissabon, 13. Oktober. (W. T. B) Goldagio 18.

New York, 13. Oktober. (Schluß.) (W. T. B.) Die Tendeui der heutigen Börse war im allgemeinen fest. Der Eingang vor 5 900 000 Dollars bei den Nationalbanken aus dem Schayamte be- stärkte die Spekulation in der Erwartung eines guten Bank- ausweises. Dieser Umstand im Verein mit der Flüssigkeit des Geldes hatte zur Folge, daß Abgaben für Londoner Rehnung und ziemlick beträhtlie Nealisierungen der Plaßspekulation eine nachteilige Wirkung auf die Haltung nicht ausübten. Die anfängliche Aufwärtsbewegung in Stahlwerten kam indessen späterhin zum Stillstand in Rückwirkung der Septemberstatistik über Roheisen. Et wurde Industriepapieren, wie z. B. Nubber Paper Aktien, mehr Auf- merksamkeit zugewendet. Dann {wächte sich der Markt ab, und die Aufnahme umfangreiher Anleihen der Lehigh Valley-, der Central Pacifice und der Norfolk and Western-Bahn wirkte auf die Geschäfts- tätigkeit einshränkend. Ziemlihes Aufseben erregten umfangreiche Verkäufe in den d prozentigen Amortisationsbonds der United States Steel Corporation. Schluß unregelmäßig. Aktienumsag 820000 Stüd. Geld auf 24 Stunden Durchshnittszinsrate 13, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 1}, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83,30, Cable Transfers 4,85,90, Silber Commercial Bars dz Tendenz für Geld: Leicht.

Rio de Janeiro, 13. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf

London 1232/4.

Kursberichte von den Warenmärkten.

Produktenmarkt. Berlin, den 14 Oktober. Die amitli ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, märkisher und havelländer 17450—176,00 ab Babn, Normalgewicht 755 g 177,25—177—177,25 Abnahme im laufenden Monat, do. 180—179,50—179,75 Abnahme im Dezember, do. 184,50—184,7b bis 184,50 Abnahme im Mai 1905 mit 2 4 Mehr- oder Minder- wert. Matter.

Roggen, märkisher 138 ab Bahn, Normalgewicht 712 s 139 Abnahme im laufenden Monat, do. 141,25—141—141,29 Ab- nahme im Dezember, do. 145,25—145—145,25 Abnahme im Mai 1905 mit 1,50 A Mehbr- oder Minderwert. Matter.

Hafer, pommerscher, märkischer, medcklenburger, preußischer, posener, \{lesisher feiner 152—163 frei Wagen, pommerscher, mär- fisher, medlenburger, preußischer, posener, \{lesisher mittel 146 bis 151 frei Wagen, pommerscher, märkischer, mecklenburger, preußischer, posener, \{lesis{er geringer 141—145 frei Wagen, russisher 137 bié 141 frei Wagen, Normalgewicht 450 g 136,75—137,50 Abnahme im laufenden Monat, do. 138—138,50 Abnahme im Dezember mit 2 #4 Mehr- oder Minderwert. Fester. ) j

Mais, runder 122—124 frei Wagen, amerikan. Mixed 18 frei Wagen, türkisher Mixed 126—127 frei Wagen, ohne Angabe der Provenienz 120,25—120,50—120,25 Abnahme im Oktober, do- 118,75 Abnahme im Dezember. Still.

Weizenmehl (p. 100 kg) Nr. 00 21,75—23,75. Matter. 0

Roggenmehl (p. 100 kg) Nr. 0 u. 1 17,00—18,20, do. 17,9

die Tonne

bis 17,45 Abnahme im Dezember. Matter.

Rübsl für 100 kg mit Faß 44,20 Brief Ab i Monat, do. 44,40—44,50—44,40 Abnahme im aa Son s s bis 45,20—45,10 Abnahme im Mai 1905. Sch{wa(.

Berlin, 13. Oktober. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizeipräfidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelztr. für: Weizen, gute Sortef) 17,60 #; 17,58 M Weizen, Mittelfortet) 17,56 4; 17,54 4 Weizen, geringe Sorte) 17,52 Æ; 17,590 A Roggen, gute Sorte{) 13,85 4; 13,84 A Roggen, Mittelsortef) 13,83 4; 13,82 A Roggen, geringe Sortef) 13,81 4; 13,80 A4 Futtergerste, gute Sorte*) 15,50 4; 14,40 A - Futtergerste, Mittelsorte*) 14,30 A; 13,30 A Futtergerste, geringe Sorte*) 13,20 A; 12,20 A Hafer, gute Sorte*) 16,40 4; 15,50 # Hafer, Mittelsorte*) 15,40 4; 14,60 \ Hafer, geringe Sorte*) 14,50 #4; 13,70 A Richt- stroh —,— M; —,— M Heu —,— Æ; —,— Æ Erbsen, gelbe ¡um Kochen 40,00 4; 30,00 A Speisebohnen, weiße 50,00 4; 30,00 A Linsen 60,00 4; 30,00 Kartoffeln 9,00 4: 7,00 S Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,80 4; 1,20 A dito Bauhfleish 1 kg 1,40 #4; 1,10 4 Schweinefleish 1 k 1,60 A4; 1,10 A Ralbfleish 1 kg 1,80 4; 1,20 A Dartiriele fleisch 1 kg 1,80 A; 1,10 A Butter 1 kg 2,80 4; 2,00 Eier 60 Stück 4,50 4; 3,20 4 Karpfen 1 kg 2,2 ; Aale 1 kg 2,80 4; 1,60 A Zander 1 kg 3 Hechte 1 kg 2,20 #; 1,20 Barsche 1 kg 1 =. leie 1 kg 3,20 Æ; 1,40 A Bleie 1 kg 1 Krebse 60 Stück 16,00 4; 3,00 M4

+4) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Magdeburg, 14. Oktober. (W. T. B.) uckdLerbericht. Kornzucker 88 9/0 ohne Sack 10,45—10,55. Nacbprotdte 75 9/0 E Sadck 8,60—8,80. Stimmung: Ruhig. Brotraffinade 1 ohne Faß 21,00. Kriftallzucker I mit Sad 20,57}—20,70. Gem. Raffinade mit Sadck 20,45—20,70. Gem. Melis mit Sack 19,95—20,20. Stimmung: Still. Robzucker 1. Produkt Tranfito f. a. B. Hamburg Oktober 21,80 Gd., 21,85 Br., 21 80 bez., November 21,70 Gd., 21,75 Br., —,— bez

Dezember 21,80 Gd., 21,90 Br., —,— bez., Januar-März 22,15 Gd., 2220 Br, 22,15 bez. Mai 22.50 Eb, 22,59 Br. 230 be; Stetig. Wochenumsaß 208 000 Ztr.

C öôln, 13. Oktober. (W. T. B.) Rüböl loko 48,50, Mai 48,00. Bremen, 13. Oktober. _(W. T. B.) (Börsenshlußberict.) rivatnotierungen. Schmalz. Niedriger. Loko, Tubs und Firkins 40, oppeleimer 403. Speck. Stetig. Kaffee. Ruhig. Offizielle

Lo Ba E Baumwollbörse. Baumwolle. Ruhig. Upland middl. oko :

Hamburg, 13. Oktober. (W.T.B. t . Steti Etandart vbite lofo 60. ( ) Petroleum. Stetig.

_Hamödburg, 14. Dktober. (W.T.B.) Kaffee. (Vormittags3- beriht.) Good „average Santos Oktober Gd Dejainier 35} Gd., März 364 Gd., Mai 37 Gd. Stetig. Zuckermarkt. (Anfangsberiht.) MRübenrobzucker 1. Produkt Basis 8809/4 Rende- ment neue Usance frei an Bord Hamburg Oktober 21,65, November S Dezember 21,80, März 22,15, Mai 22,40, August 22,75. Stetig.

(10 13. Oktober. (W. T. B.) Raps August 11,40 Gd.,

,590 Br.

London, 13. Oktober. (W. T. B.) 96 9% FJavazudcker [loko ftetig, 12 sh. 14 d. Verkäufer. Rübenro der] i f sh O d. gehandelt, : hzudcker| loko stetig

London, i over. (W. L, B. Schluß. Chile- Kupfer 592/16, für 3_ Monat 60. Kaum cia, e t _ Liverpool, 13. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay : 7000 B., davon für Spekulation und Export 300 B. Tendenz: Willig. Amerikanishe good ordinary Lieferungen : Stetig. Of- tober 5,45, Oktober-November 5,42, November- Dezember 5,42, Dezember-Januar 5,42, Januar-Februar 5,43, Februar-März 5,44, N - dr véde 9,49, April - Mat 5,46, Mai - Juni 5,46, Juni- uli d.

_ Glasgow, 13. Oktober. (W. T. B.) A Nohbeisen. na as numbers warrants unnotiert. tiddlesborough

Paris, 13. Oktober. (W. T. B) (S&luß.) Nobzucker ce s 100 Ke Dle a E, Weißer Zucker behauptet,

Nr. 3 für g ober 31, ovember 31}, © «April 323

Dics April a, E 4, Januar-April 32/,

msterdam, 13. Oktober. (W. T. B. ava-

good ordinary 313. Bankazinn 781, 17: A LER

Antwerpen, 13, Vkliober. (W. T. B) Petroleum. aser Aupe en 4 Be pt E do. Oktober 19} Br., o. November-Dezember r., do. Januar-April 20 i 1 D Bee POTL L e0, E E N

New York, 13. Oktober. (W. T. B.) (S{hluß.) Baumwolle, preis in New York 10,40, do. für Lieferung R 10,09, do. für

Lieferung Februar 10,08, Baumwollepreis in New Orleans 91/4, etroleum Standard white in New York 7,95, do. do. in Philadelphia 90, do. Refined (in Cases) 10,65, do. Credit Balances at Oil City 1,56, Schmalz Western fteam 7,85, do. Robe u. Brothers 8,00, Ge-

E nas A l Ie fair Nio Nr. 7 s do. Rio (r. ( November 6,55, do. do. Januar 6,75, Zucker 34, Zinn 28,37

bis 28,55, Kupfer 13,00 —13,25. 3 : N

Theater und Musik.

Konzerte.

Das erste Philharmonishe Konzert, das am Monta unit Leitung von Professor Artbur Nikish in dem bis auf dea leßten Plaß beseßten Saale der Philharmonie stattfand, wurde i würdigster Weise mit Wagners „Meistersinger“-Vorspiel, das in luétilster Klangfärbung und mit wahrhaft plastischer Feinheit zu Gebör gebracht wurde, eröffnet. An zweiter Stelle folgte eine Wiederholung der im vorigen Winter mit so großem Erfolge gespielten Symphonie in D-Moll Nr. 9 von Anton Bruckner, deren reie Vorzüge damals eingehend gewürdigt wurden. Auch diesmal mußte man aufs neue, q vielleicht noch mehr als bei dem ersten Anhören, den geschickten Et au, die wohlklingende Saßzweise, die farbenceiche instrumentale

inkleidung, die eistreihe Ausgestaltung und Verknüpfung der zahl- reiyen Themen fowie die wohltuende Einheitlihkeit der Stimmung

7 Tonwerkes bewundern. Gespielt wurde es \o wunder- vou, fo eigen ausgearbeitet und wiederum so s{wungvoll, daß diejer Meisterleistung jubelnder Beifall gezollt wurde, welcher beiden, gn Dirigenten, wie den Philharmonischen Künstlern galt. Mit ganz aclonderer Begeisterung wurde das bhumorvolle Scherzo aufgenommen,

er auch nicht weniger das tiefsinnige und innige Adagio mit seinem geradezu transcendentalen Schlusse, „der auf den Schwingen luer Harmonien“, wie sih Nob. Hirschfeld darüber äußert, „in ihte Höhen zu entschweben scheint“. Im weiteren Verlaufe des Nie wurde den Hörern eine kleine Enttäushung bereitet, indem Herr S ish die Mitteilung machte, daß der auf dem Programm als Solift g Herr ban Rooy plößlich erkrankt sei und nit singen fônne ; b er mit Befriedigung vernahm man, daß Herr Dr. Felix Kraus si TIOs erklärt habe, die solistishe Mitwirkung zu übernehmen. Er ( a ¿wet von F. Mottl reizend instrumentierte Lieder von Schubert M r Tod und das Mädchen“ und „Dem Unendlichen“) sowie V Cs Abschied aus Wagners „Walküre“ mit lebensvollem

Crrage und errang damit starken Beifall. Als Neuheit brate Bu rogramm eine „Italienische Serenade“ für kleines Orester von ea Wolf, von Max Reger überarbeitet, die niht gerade besonders Ha en musifalishen Wert besißt, aber in ihrer Einfachheit ünd Zierlichkeit Gl efallen zu erwecken schien und ret beifällig aufgenommen wurde. M, eitig ließ sich im Saal Bechstein die Sängerin Clary

orales hören, Ihr Programm umfaßte Lieder aller Zeiten von

Bach bis Strauß. Das wobllautende, warme Or i ) E, rgan der Konzertge zeigte besonders zum Beginn eine auffallende Unsicherheit iy ieg T sowobl in bezug auf die Tehnik wie auf den Ausdruck. Spa L wann die Dame etwas an Zuversicht, sodaß einige Lieder [Von ever maßigen Ansprüchen genügen konnten. Der Baritonist ( a Meris hatte an demselben Tageeinen Lieder- und Balladenabend e eethoven-Saal veranstaltet. Die kräftige, aber trocken klingende Stimme des bekannten Sängers besißt nur geringe Biegsamkäit ; ZEON F in der Höbenlage machte fih beim Pianosingen dieser Prange wieder recht bemerkbar. Infolge dieser Sprödigkeit des rgans gelangen die modernen Lieder niht nach Wuusch, und so ate ih der Eindruck einiger Kompositionen von Kaun, Kaempf G Y zustandt, die zum ersten Male öffentlih g-\ungen wurden. Die is hw Irene von Brennerberg erfreute durch einige gut an ene Solovotträge auf der Violine und begleitete außerdem den Ste in Paul Ertels stimmungsvoller ,Wallfahrt nah Kevlaar“ (Vi ee nale mit den Herten Bussenius (Violine), Kittke (Viola), Dollfelder (Cello) und Kaempf (Harmonium). dei rahms- Abende lind im beutigen Konzertleben keine seltene Er- [Getnung, und wenn es sich um Kammermusik handelt, so lassen sich aud diejenigen Musikfreunde gern dadurch fesseln, die nicht s engeren Brahms - Gemeinde angehören und einem Orcbester- G e Klavierabende, der ausschließlich Brahms g:widmet wäre, Ee p weniger Interesse entgegenbringen würden. Das & Smax Meyer-Quartett eröffnete die Reibe seiner Lo rigen Abonnementskonzeree am Dienstag mit einem ’rahms - Abend, zu dem - der Saal der Singakademie sih mit aufmerksamen Zuhörern dit gefüllt batte. Die Vorzüge n Eigenheiten dieser Ouartettvereinigung sind bekannt: die Aus- rung des A-Moll-Quartetts war eine recht achtbare Leistung, wenn- S „fie lteser gehende Wirkungen nit zu erzielen vermochte. e ndiger und geistboller war der Vortrag der Violinsonate in D. Moll die Herr Waldemar Meyer im Verein mit Herrn Bernhard Staven- hagen ausführte. Dieser ausgezeichnete Künftler bestätigte den Nuf den er als Klavierspieler genießt, aufs neue und bewies wieder seine hervorragende Befähigung gerade für Kammermusik. Das häufig ge- spielte Klavierquartett in G-Moll bildete den Beschluß des Abends. f Der Pianist Vere Bosmän di Ravelli leitete seinen gleih- A im ODberlichtsaale- ‘der Philharmonie gegebenen e Mul Schumanns eKinderszenen* ein und trug hierauf )opins Ballade (Dp. 38) vor. In beiden Nummern trat eine Un- fertigfkeit des Spiels und des Ausdrucks zutage, die beunruhigend wirkte. Im Beethoven- Saal ließ sich an demselben Abend die Sangerin Frieda Bedckershaus hören. Sie verfügt über einen [chônen Mezzosopran von bemerkenswerter Tiefe; in den oberen Lagen freilih erscheint das Organ etwas bedeckt. Ueberbaupt bindert eine ungenügende S@hulung der Stimme ihre freie Entfaltung: auh der musikalishe Ausdru, der sonst gut empfunden schien, versagte manch- mal, wie z. B. in Nichard Strauß? „Morgen“. Eine Komvyosition von Scheiding, „Werinhers Bergfahrt“, enthielt musifalisch nur geringe Borzuge, die auch dur die etwas einförmige Wiedergabe nicht erhöht wurden. Die begeisterte Aufnahme, die dem Lamoureur- Orchester an seinem ersten Konzertabend, der Dienstag im Saale der Königlichen Hochschule für Musik stattfand, bereitet wurde, galt nit allein den Darbietungen der Künstlershar an diesem Abend. Das charaktervolle und erfolgreihe Eintreten Lamoureux? für die deutshe Musik, befonders für die Werke Richard Wagners in Frank- reich, ist in Deutschland nit vergessen worden, und man fühlte es der Beifallsfreude der Zuhörershaft an, daß ihr die Anerkennung der künstlerischen Leistungen der französishen Gäsie eine Heczenssache war. Das Programm ließ französische und deutsche Musik gleicherreise zu Geböôr kommen. Beethovens „Eroica“, die an zweiter Stelle stand, ivar, wenn man den Maßstab der ersten deutschen Orchester an die Ausführung legen wollte, nicht so groß und fraftvoll in der Gliederung und Auffassung, als wir sie unter unseren besten Diri- genten zu hôren gewohnt sind. Dagegen erfüllte die Wiedergabe des Borspiels zu „Tristan und Isolde* alle Erwartungen, die man an ein Orchester, das für die höchsten fünstlerishen Aufgaben eintritt, stellen kann. Sltaunenêwert waren die Leistungen der Künstlershar auf virtuosem Gebiet. Das Dukas\he Scherzo „Der Zauberlehrling*, die interessanteste der dargebotenen französishen Kompositionen, wurde troß seiner übergroßen, „tehnishen Schwierigkeiten, mit völlig mübe- loser Sicherheit bewältigt. Leider ist die Akustik des Hochschulsaales für Orchester niht günstig, ein Uebelstand, der sich am Dienâtag besonders in den Fortissimostellen, bei denen : : ein: zugreifen hatten, dur einen etwas rohen, machte. Alles in allem aber verdanken wir dem Lamoureux- Orchester und feinem temperamentvollen Dirigenten, Herrn Camille Taro, einen anregenden Konzertabend, dessen nationales berausbebt. aus der Reibe der einbeimischen Veranstaltungen durhaus , Das zweite Konzert des Lamoureurx-Orchesters Mittwoch bestätigte im ganzen den Eindruck des R lief able wiederum bedauern, daß der dem Saale eigentümlihe Nachball alle größeren Tonwirkungen chaotisch dur&einander klingen ließ. Das be- einträctigte den Genuß der sonst bis ins feinîte ausgearbeiteten „Freishüß“-Ouvertüre und der Fortestellen der Venusberg - Mußk aus dem „Tannhäuser“. Dafür kam aber der sinnlihe Klangreiz des leßtgenannten Tonstücks da, wo nur die Streicher und Holz- blâser das Wort hatten, in {öônster Weise zur Geltung Scumanns 4. Symphonie in D-Moll und hier bereits bekannte Werke von Lalo, Debussy, Saint-Saëns und Borodine bildeten den übrigen Teil des Programms, das mit einer \spanishen Rhavfodie von Chabrier, die Volkslieder und Tänze in hrell wechselnden Nbythmen vorführt und höchste Virtuosität der Ausführung verlangt, wirkungs- voll abfchloß. Ebenfalls am Mittwoch hatte Fräulein Elisabetb Schenk in der Singakademie einen Liederabend veranstaltet Ihre sympathiscke Sopranstimme ist gut geschult und der Vor- trag innerlih belebt und dur{daht. Auf ihrem Programm standen Lieder von Schubert, Brahms, Cornelius, Wolf Mendels\ohn, Strauß und Berger, von denen sie viele auêgezeidnet sang, manche lagen ibr allerdings nit gut, z. B. „Nacht if es Nacht! aus dem „Nahhtlied Zarathustras* von Arnold Mendels- sohn, in dem die tiefen, getragenen Anfangétône recht klanglos ershienen und dessen reichen, feelishen Inhalt sie nit aus- shöpfte; auh in dem Straußschen „Morgen“ liegt weit mebr, als die Sängerin herausholte. Dennoch war im ganzen der reie Beifall, der ihr zuteil wurde, wohlverdient. Martha Stapelfeldt bewährte sich an ibrem an dem genannten Tage im Saal Bechstein gegebenen Liederabend als vorzügliche Alt- sängerin. Mit vollquellender, frisher Stimme und gutem musikalischen Verständnis brachte sie Lieder von Schubert und Brahms zu Gehör Es lag eine Kraft und Gesundheit in Stimme und Vortrag, die nicht nur überaus wohltuend wirkten, sondern die der Sängerin auch die schönsten Auésihhten für die Zukunft eröffnen. Im Beethoven - gal hatte sich zu derselben Stunde zum Liederabend von D arie M. van Gelder ein großes Publikum eingefunden. as Organ der Sängerin besißt wohl einen angenehmen Klang, der aber in seiner Wirkung dur eine mangelhafte Schulung stark beein- trâchtigt wird. Die Intonation licß an Saukberkeit zu wünschen übrig wie überhaupt die Tône vielfah verwisht erklangen Mit einer mangelhaften Technik paarte si auch Oberflählichkeit des Ausdrucks und so kamen weder ältere noch neuere Lieder ganz zu ihrem Ret, obwohl „ein zierlihes kleines Lied von Rihard Meienreis das der Komponist selbst am Klavier begleitete, wiederholt werden mußte -—— Fi eeR Hoffmann gab gleichzeitig im Oberlichtsaal der hilharmonie ein Konzert, bei dem sie den gesanglihen Teil über- nommen hatte. Bei der ruhigen Art ihres Liedervortrags brachte sie ihre wohlklingende, aber kühle Stimme ganz gut zur Geltung, wenn au nicht gerade tiefgehende Wirkungen damit erzielt wurden Der mitwirkende Pianist Friß Moebis trug u. a. eine Sonate von Beethoven mit Geläufigkeit, aber matt im Ausdruck vor.

allzu grellen Klang bemerkbar

l L ag | Haparanda . die Blechbläser ein | S————

Wetterbericht vom 14. Oktober 1904, 8 Uhr Vormittags.

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Niederschlag in

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Witterungs- verlauf der letzten 24 Stunden

Name der Beobachtungs-| station

Wind- | rihtung, | =| Wind- | stärke |

Wetter |

Celsius 24 Stunden

Schwere in 45° Breite Temperatur in

Barometerstand auf Meeresniveau und

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Borkum SO 1\wolkenl. | Keitum . ,| 77270 l1swolkenl.| Hamburg . . | 771,4 |NNO 2 wolkenl. Swinemünde | 7684N 3wollig Rügenwalder-| E A Abe Neufahrwasser 76

_0 vorwiegend beiter _0 vorwiegend heiter vorwiegend heiter _meist bewölft

X E 0

8 |[NNO 6s'Regen * -

N ser 765,2 Windst. bededt g j T c “a T F E ; E Ae _.___|/_766,7 |OND 2'bedeckt 9 _\anhalt. Niederschl. 5 E A , meist bewölfkt

5 [Nachts Nieders([.

s Nachts Niederl.

_Ssbedeckt | 51 0

Stornoway SW 4sbedeckt

765,2 |S

Malin Head

Valentia .

. | 763,2

Scilly . 12,8

Aberdeen .

3 Nebel

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DZ C1 e

i... |_770,2 |ONO 1\wollg | 0 Hannover . | 771,6 Windst. Dunst |—0,6| 0 | ziemli beiter 9,0 NW l1hbeiter | 3,1/ 0 | ziemlid beiter Chemniy. | 7706 N 1 Nebel | 1,60 | ziemli beiter reslau . ;|_769,0 /NW 2[wolkenl. 2,8| 0 | meist bewölt Bromberg . | 766,2|W 2bedeckt | 6,5| 0 | meist bewsltt Meß. . .| 767,9 NO Z3sheiler | 3,2] C meist bewölkt Frankfurt, M. | 769,7 NO 1wolkenl. 28 0 ziemli E Karlsruhe, B. | 7682 |NO P2wolkenl.| 36| 0 | tom i Mir A D v! 0 | ziemli beiter “1 067,8 |D- __meist bewölft S (Wülheimshay.) _11,7| vorwiegend heiter D 10,0) vorwiegend beiter Wustrow i. M. _12,21 via Laie (Königsbg., Pr.) _Negenschauer (Cassel) _6,1| \vorwiegend heiter (Magdeburg) vorwiegend heiter (GrünbergSct _6,1 Vorm. Nivecs&l (Mülhaus., Els.) meist bewölkt

Holvyhead 1'beiter

Isle d'Aix . | 761,5 DE i N 6

S î S Ö , St. Matbieu 3 wolkenl.| 9,8 _0 vorwiegend beiter

(Bamberg) __ztemlih heiter

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OND 3 wolkenl. NO L2wolkenl.| 92,7 _2/Dunst | SO 2 wolkenl. i beiter

dst. wolkenl. 6 bededt 3'beiter 2 beiter 4 wolkig 2\wolkenl.| —0,6 M 30 0 ONO s6'bedeckt | 7,9 2

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768,6 NO 1 bededt chWlina . . , | 766,3 |Windst. bedeckt Pinsk . . _.| 768,5 NW 1 bedeckt Petersburg . | 772,2/NO Slbededt E. Windst. heiter P O 1a Rom ._,| 7642 |NO 3sbedeckt Florenz ._. |765,0|S 1wolfenl. Cagliari 31,7 /NW 2 Regen Cherbourg . | 765,6 |ONO 4 beiter Clermont | 765,0 |WNW 1 balb bed. Biarrigz _761,8 ¡OSO 3 heiter lid 630 1haiter Krakau . . . | 769,3 SW lbedeck Lemberg . . | 766,7 \NNW 1 Regen Hermanstadt | 765,6 NW 2 bedeckt Triest . . _. | 765,8 |ONO Usbededckt Brindisi . . | 765,1 |WNW 3 balbbed. Livorno . , | 763,9 NO 4wolkenl. Belgrad . . | 767,8 |[WNW 1 bedeckt Helsingfors . | 774,5 NNO 3 bedeckt A 0 Kuopio . . . | 777,5 Windst. [wolkenl.| —1,4 Zürich . . . | 766,7 /NO lwolkig | 6,6 E E M Lugano . . ./768|S l1halbbed| 90 0 Sântis . . . | 562,7 |SSW Wick. . . .| 765,9 (SW Warshau. .| | E Portland Bill| 766,2 |DSO d\woltig | 11,1!

Ein Maximum von ü 7 i i ittels eine Depression von unter 20 11a diee Sit MltelsSwedas, land ift das Wetter rubig und vielfach beiter, stellenweise fand Nalht- en statt; im Osten ist Regen gefallen. Meist beiteres, trockenes Wetter und vielfach Nactfrost wahrscheinlich.

Deutsche Seewarte.

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Mitteilungen des Aöëronautishen Observatoriums des Königlihen Meteorologishen Instituts,

veröffentliht vom Berliner Wetterbureau.

Drathenballonaufftieg vom 14. Oktober 1904, i 11Î bis 12x Uhr Mittags:

[Station | Seehöhe . . .* .| 1000 m | 1220 m |

40 m !| 200 m

Temperatur (09) | 9,5 | 70 !| 37 |—0o9|—11|

Rel. F@tgk. G 46 | 51 S

Wind-Richtung .| WNW |WNW | NNW |NNW | NNW « Mos 4 | 4 4 5 8

Haufenwolken bei etwa die aus NNO zogen.

500 m

|

1000 m Höhe, außerdem böbere Wolken,