1904 / 267 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 11 Nov 1904 18:00:01 GMT) scan diff

und Fräulein Blaha (Thekla) besezt. Die Anfängerschaft der leßt- genannten jungen Dame läßt aber die Hoffnung auf eine gedeihliche künstlerishe Entwickelung zu. Die Regie des Herrn Heineck war verständig, die Ausftattung würdig. Weniger S war das Lagerbild des Vorspiels, in dem zu viele enshen auf einem engen Raume unükersihtlih zusammengedrängt er- shienen, auch war vieles zu lärmend; indessen ab es au hier manches Gute. Herr Dapper als Vadhtmeste Fräulein S{umowska als Gustel, Herr Stauffen als Kürassier seien als besonders carafteristishe Gestalten hervorgehoben. Zu forciert erschien dagegen die Komik, die Herr Shmasow als Pater entwickelte. Im ganzen aber durfte das lehrte U mit der “Aufführung sehr zufrieden sein und gab auch seiner Anerkennung lebhaften Ausdru.

Nationaltheater.

Eleonore Duse bot gestern in ihrem vorlezten Gastspielabend als Hedda Gabler eine bis in die feinsten Nuancen durhgearbeitete Charakteristik. Die Rolle gab der Künstlerin Gelegenheit, den ganzen Reichtum ihrer Gestaltungskraft zu zeigen, und diese war von einem fo tiefen und wahren fünstlerishen Leben beseelt, daß die Gestalt Heddas, die dank des Ibsenschen -Spintisierens troß vieler psyhologishen Feinheiten gelegentlih beinahe komisch wirkende e zeigt, lebensvoll und als geschlossene Persönlichkeit herauswuhs.

teben Frau Duse hatte das Ensemble es s{hwer, einigermaßen Stand

zu halten, doch wurden recht und s{hlecht Durchschnittsleistungen ge- boten; Herr Nosaspina als Jergón Tesmann erhob fi allein über dieses Niveau, während die Darstellerin der Frau EGlvstedt es kaum erreichte.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnabend, „Mignon“, Oper in drei Akten von A. Thomas, mit Fräulein Destinn in der Titelrolle gegeben. Im übrigen lautet die Besetzung : Wilhelm Meister: Herr Jörn; Lothario: Herr Bachmann; Philine:

räulein Kauffmann; Laërtes: Herr Knüpfer; Friedri: Herr

erßer. Der Kapellmeister von Strauß dirigiert. Jn der zweiten Hälfte des November findet eine Gesamtaufführung von N. Wagners Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ statt; für die einzelnen Teile des Werkes sind vorläufig die Tage 19., 21., 23., 26. November in Ausficht genommen.

Mannigfaltiges. Berlin, den 11. November 1904.

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten widmete der Vorsteher Dr. Langerhans zunächst dem verstorbenen Stadtschul-

rat a. D., Professor Dr. Bertram einen warm empfundenen Nachruf. Erster Gegenstand der Tagesordnung war der Antrag der Stadtverordneten Antrick und Genossen: „den

Magistrat zu ersuchen, für das städtishe Obdadd sch{leunigst Vor- kehrungen zu treffen, um polizeilihe Uebergriffe, wie z. B. das Ver- halten des Kriminalbeamten Kullmeyer, für die Zukunft zu verhindern.“ Der Stadtv. Hoffmann begründete den Antrag und forderte die Einsetzung einer Kommission zur Beratung geeigneter Maßnahmen. Der Stadtrat Fishbeck erklärte die Wahl der gewünschten Kom-

mission für überflüssig, da die Verwaltung thre Schuldigkeit tue. Auh die Stadtvv. Eckard, Dr. Ritter und Cassel nahmen die Verwaltung nachdrücklichs| in Schuß. Ein Antrag

des Stadtv. Cassel, zur Tagesordnung überzugehen, wurde darauf mit großer Mehrheit angenommen. Zum Schluß gelangten noch eine

orlage des Magistrats, betreffend die Errichtung neuer Amtsftellen für Magistratsbauräte, fowie ein Antrag der Stadtvy. Stapf und Genossen, betreffend die Veranstaltung einer Feier 100 jährigem Todestage, ohne jede Erörterung zur Annahme. Auf die offentliche folgte eine geheime Sitzung.

Der „Deutsche Verein für Gasthaus-Neform“ hat den Reichékanzler ersuht, eine Erhebung über die volkswirtschaft- lien Grundlagen des Wirtegewerbes anstellen zu lassen. „Ueberteuerte Wirtschaften können niht gemeinnüßig verwaltet werden“, heißt es in der Eingabe, die auch den Beifall der Wirtezeitungen ge- funden hat. Wolle der Gesetzgeber an den Schenken bessern, so dürfe er diesen Punki nicht außer aht lassen. Als Ursache der für Wirte und Gäste s{ädlihea Ueberteuerung der Gasthäuser betrahten die Gasthausreformer die beute bestehende Möglichkeit, daß Spekulanten

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- haus. 210. Vorstellung. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Bes nußung des Wolfgang von Goetheshen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre*“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert.

Sonnabend, Toledo.

Toledo.

Musikalische Leitung: Kapellmeister von Strauß. | Montag Leiter der Aufführung : Oberregisseur Droescher. | Toledo. Anfang 7 Uhr.

Neues Operntheater. 191. Vorstellung im Abonne-

ment. 123. Billettreservesaßy. Flachêmanun als Erzieher. Komödie in 3 Aufzügen von Otto Ernst. 3 In Szene geseßt vom Oberregisseur Max Grube. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 211. Vorstellung. Lohengrin. Nomantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Neues Operntheater. 192. Vorstellung im Abonne- ment. 124. Billettreservesayu. Theodora. Drama in 4 Aufzügen (s Bildern) von Victorien Sardou. Deutsch von Hermann von Löhner. Anfang 7§F Uhr.

Opernhaus. Mittwoch, 16. November (Bußtag), Abends 7} Uhr: Konzert des Königlichen Opernchors. 1) 13. Psalm von LUszt. 2) Parfifal : a. Vorspiel und Abendmahlsfeier; b. Karfreitags- zauber; c. Titurels Totenfeiec. Billette zu kleinen Opernpreisen bei Bote u. Bock, Leipziger Straße 37.

Deutsches Theater. 7 Uhr: Don Carlos.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Kettenglieder. Abends 7 Uhr: Don Carlos.

Montag, Abends 7} Uhr: Dagland.

Berliner Thegter. Sonnabend: Soldaten. Anfang 7# Uhr.

Sonntag: Soldaten. Anfang Uhr.

Montag: Zapfenfstreih. Anfang 7 Uhr.

Dienstag: Soldaten. Anfang 7# Uhr.

Gastspiel von

Montag :

Sonnabend, Abends

E Anfang 8 Uhr. Lessingtheater. (Direktion: Otto Brahm.) Sonnabend: Florian Geyer. Anfang 7} Uhr. Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Rose Bernd. Abends Uhr: Traumulus. Montag: Traumulus.

nacht.

Schillertheater. O. (Wallnertheate r.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Wallenfteins Lager. Schauspiel in 1 Aufzuge von Friedri von Schiller. Hierauf: Die Piccolomini. Schauspiel in 5 Auf- ¿ügen von Friedrich von Schiller.

Einödshofer.

Preisen :

zu Schillers |

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: König Lear. Abends 8 Uhr: Die Großstadtlusft.

Montag, Abends 8 Uhr: Krieg im Frieden.

N. (FriedrichWilhelmstädtischesTheater.) _ Abends 8 Historishes Trauerspiel in von Franz Grillparzer.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Jüdin von Abends 8 Uhr: Johannisfeuer. Abends 8 Uhr:

Theater des Westens. (Kantstraße 12. Bahn- hof Zoologisher Garten.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Zum ersten Male: Nathan der Weise. Abends 74 Uhr: Erstes Francesco Varbier von Sevilla.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Der Postillion von Longjumeau. Abends 7¿ Uhr: L’histoire d’un pierrot. Hierauf: Die kleinen Lämmer. Die kleinen Ballettdivertissement.

Dienstag (außer Abonnement): Zweites Gastspiel von Fraucesco d’Andrade.

Uationaltheater. (Direktion: Hugo Beer. Weinberg8weg 12 a—13 b.) von Eleonora Duse.

Neues Theater. Sonnabend: Die lustigen Weiber vou Windsor.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonn- abend: Biederleute. Sonntag und folgende Tage: Biederleute.

Residenztheater. (Direktion: RichardAlexander.)

O N Are onat, (Une nuit de noces, wank in en von H. A. Barrs. (Anatol Durosel : L U E

Sonntag und folgende Tage: Eine Hochzeits-

Thaliatheater. (Dresdener Straße 72/73: Di- rektion : Kren u.Schönfeld.) Sonnabend, Ab : Der Weiberkönig. Große Rudstattunazo: n Gesang und Tanz in 4 Alfred Schönfeld und Leop. Ely. Musik von Julius

Sonntag und folgende Tage: Der Sonntag, Nachmittags Si Weiberkönig.

harleys Taute.

der Scankkonzession Handel treiben,

mit dem staatli ivil indem sie die Wirrohänse weit über ihren Grundstückewert verkaufen.

„Folgende Fragen müßten zur Aufklärung des Publikums und be- sonders der Gesetzgeber wenigstens für eine Anzahl Städte und Dörfer beantwortet werden: 1) Wieviele Sißpläße zählen die vorhandenen Wirtshäuser ? Wieviele Wirtschaften sind in den leßten 10 Jahren vergrößert? 2) Welcher Art von Eigentümern gehören die Grund- stücke, auf denen sich die Wirtschaften befinden? a. Staat, b. Ge- meinde, c. am Gewinn uninteressierter gemeinnüßiger Verein, d. interessierter geselliger Verein, 6. Brauereien oder andere Erzeuger alkoholisher Getränke, f. Bauunternehmer und Ee Haus- beitaen g. Berufswirte, h. Sonstige. 3) Wie oft haben in den einzelnen Gast- und Schankwirtschaften die Konzessionsinhaber (oder ihre Vertreter) in den leßten 20 Jahren gewedselt ? 4) Wie oft haben die Wirt- schaften in den leßten 20 Jahren ihre Eigentümer gewechselt ? 5) Welche Preise erzielten sie bei den leßten Verkäufen vor dem 1. Januar 1904? Welche Preise bei den leßten Verkäufen vor 1890, vor 1880, 1870? 6) Wie hoch ist der gesamte Mietwert der Gast- und Schankwirtshaften des Ortes? Auf wieviel wird er für die Jahre 1890, 1880, 1870 geschäßt?“ Auf diese Eingabe hat jeßt der Staatssekretär des Innern Dr. Graf von Posadowsky geantwortet, und zwar ablehnend, aber die Tendenz der Eingabe anerkennend : „Wenn- gleich ich den Bestrebungen des Vereins, die auf eine wirksame Be- kämpfung der Mißstände im Gasthauswesen gerihtet sind, fortgeseßt mein volles Interesse zuwende, so vermag ih doch dem Gesuche, über die Verbältnisse der Gast- und Schankwirtshaften von Reichs wegen besondere amtlihe Erhebungen zu veranlassen, zu meinem Bedauern nicht zu entsprehen. Denn die in der Eingabe hervorgehobenen Uebelstände find zum Teil, namentlich in größeren Städten, {on ohne weiteres erkennbar. Andererseits aber lassen sich verschiedene der gestellten Fragen, so die zu 5 und 6, auch durch besondere Erhebungen kaum in folhem Umfange und mit derjenigen Sicherheit beantworten, daß das Ergebnis der Erhebungen als ausreihende Unterlage für weitere ‘Maßnahmen anerkannt werden würde. Einer auf Stichproben beshränkten Statistik würde voraussihilich ihre Un- vollständigkeit entgegengehalten und deshalb die Beweiskraft der Statistik angefohten werden. Wenn hiernach für eine sachgemäße Stellungnahme! zu den einschlägigen Fragen. den beantragten Er- hebungen ein entsheidender Wert nit beizulegen fein wird, so würden sie andererseits den damit zu befassenden Behörden eine so erhebliche weitere Arbeitslast auferlegen, daß ih umsomehr Abstand nehmen muß, meinerseits ohne zwingenden Grund die Bundesregierungen um die Vornahme solher Erhebungen zu ersuen.“

In vergangener Naht, 1 Uhr 3 Minuten, sprang eine bis jeyt unbekannt gebliebene Frau, unzweifelhaft in selbsimörderischer Atsicht, kurz vor der Maschine des von der Jannowißbrücke ber in den Bahnhof Alexanderplay einlaufenden Personenzuges 1656 vom Bahnsteig auf das Eisenbahngleis hinunter. “Hier wurde die Frau von dem Bahnräumer der Maschine erfaßt, etwa yier Meter weiter geshleift und gequetsht. Um den Körper aus feiner Lage zu befreien, mußte sofo:t der Bahnräumer ab- genommen werden. Der herbeigerufene Bahnaczt konnte nur neh den sofort eingetretenen Tod feststelen, Die Leiche wurde der Polizei übergeben. Der Zug konnte mit elf Minuten Verzögerung die Fahrt fortsetzen.

Die angekündigte Vortragsreibe des Professors Dr. Ludwig Plate über „Helgoland und seine Tierwelt“ im Institut für Meeres- kunde muß wegen Behinderung des Vortragenden durch eine Reise nah Nordamerika in diesem Winter ausfallen.

Wie der Verein zur Errichtung eines Säuglings- frankenhauses mitteilt, ist in dem Programm seiner am Sonntag, Mittags 12 Uhr, im Beethoven-Saal stattfindenden Wohl - tätigkeitsmatinee eine Aenderung eingetreten. Für die plöylih erkrankte junge Sängerin Fräulein Dora Moran hat fs Frau Matja von Niessen- Stone in den Dienst der guten Sache gestellt. Daß der 12jährige Violinvirtuose Mishha Elman mitwirkt, wurde bereits mitgeteilt. Der volle Reinertrag der Veranstaltung kommt dem genannten Verein

zugute, der sich die hohe Aufgabe gestellt hat, für die vielen tausend \chwächlichster Menschensprossen, die jahraus jahrein ohne entsprechende j

Konzert

Uhr: Die Jüdiw Von Am

1 1 Totenfonntag: o Aufzügen

Die Jüdin von

stattung: Däumelinchen.

Musif von H. Reinhardt.

1 5) » d'Andrade. Der Abends: Der Generalkonsul.

Mittwo), den 16. November,

Hofopernsängerin Marie Goetze virtuosen Alexander Petschnikoff. Lömmer. Vorher:

Don Juan.

7# Uhr.

Hamlet.

Sonnabend: Gastspiel Bußtag : 4 U *

Altro pericolo.

Bei ermäßigten

Trianoxntheater.

und Pierre Veber.

Richard Alexander.) K onzerte,

Konzert von Friß Masbach harmonischen Orchester Scharrer).

sposse mit

ften von Jean Kren,

Uhr: Bei halben

Am Bußtag: Zu ermäßigten Preisen: Großes L unter Mitwirkung von Frau Professor Niclaß Kempner, K. K. Kammersänger Franz Naval, Hofcellist Professor Heinr. Grünfeld. Einmaliges . Gastspiel Theaters des Westens. Der Troubadour.

Bentcgltheater. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Zu halben Preisen (jeder Erwachsene ein Kind frei): Zum ersten Male: In glänzender Aus- Märchenspiel in 6 Bil- dern mit Tanz und Gesang von Pohl und Arthur Peiéker. Abends: Der Generalkousul. Operette in 3 Akten von Alex Landsberg und Leo Stein.

Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Madame Sherry.

: ember, Abends 7 Großes Konzert unter Mitwirkung der Königlichen und des BViolin-

Lellealliancetheater. (Belleallianceftraße 7/8, | immun Ema Direktion: Kren u. Schönfeld.) Sonnabend und folgende Tage: Wer ? Hierauf: Die Tugeudglocke. Anfang

Sonntag, Nahmittags 3 Uhc: Bei kleinen Preisen :

el Preisen: Konzert unter Mitwirkung der Kgl. Kammer- fängerin JÎda Hiedler, der Hofopernsängerin Naemi Fciberg, des Kammersängers Nicolaus Nothmühl, des Konzertmeisters Alfr. Wittenberg (Violine). Totcnfonntag: Der Millionenbauer.

Ci {Georgenstrafße, zciedrid;- u. Universitätsftraße.) Sonnabend : Gaftons Fraucu. Schwank in 3 Akten von Victor de Cottens

Sonntag und folgende Tage: Gaftons Frauen. Sonntag, Nachmittags: Jhr zweiter me

Singakademie. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

mit dem ils (Dirigent : h

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Uhr: Klavierabeud von Mark Günzburg.

Beecthovensaal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: UL. Liederabend von Lula Mysz-Gmeiner.

ärztlihe Hilfe und Pflege in Berlin zu Grunde gehen, ein allen modernen Errungen ätten entsprehendes Krankenhaus zu gründen. In Bete Zweimillionenstadt gibt es nur 5 Kinderkrankenbhäuser mit ungefähr 50 Betten für Säuglinge. Diese Zahl bedeutet angesichts der Legion kranker Säuglinge Berlins wenig und vermag bei dem Mangel der [F die Säuglinespflege speziell erforderlihen Einrichtungen niht viel. Vor allem will der Verein auch ein absolut zuverlässiges, gewissermaßen vorbildliches Pflegepersonal heranziehen, das vornedatlid später zum großen Teil der Familienpflege zugute kommen dürfte. Ebenso ist die Verabfolgung von Frauenmilh an die kleinen Patienten der wichtigste, unablösliche Teil seiner untersiütungs- werten Bestrebungen. Billette zu der oben angekündigten Meatinee zum Preise von 6, 5, 4, 3, 2 4 sind bei Bote u. Bock (Leipziger Ste 37) fowie bei dem Schatzmeister des Vereins, Herrn Dr. Demcker (Fasanenstr. 39), zu haben.

Breslau, 11. November. (W. T. B.) Wie die „Breslauer Morgenzeitung“ aus Weißwasser meldet, entstand gestern abend auf der gegenwärtig im Konkurs befintlihen Braunkohlengrube „Theodor und Komlau“ ein Brand, der erheblichen Material. schaden verursahte und dur den 118 Arbeiter brotlos geworden find. Ein Teil von ihnen wird von der „Philippinenzehe" auf- genommen werden. ;

Wien, 10. November. ' (W. T. B.) Seit gestern wütet hier mit kurzes Unterbrehungen ein heftiger Sturm, dex Materialshaden anrichtete. Auch mehrere Personen erlitten mehr oder minder {were Unfälle.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Berlin, 11. November. (W. T. B.) Der General von Trotha meldet unter dem 10. November aus Windhuk: Der Oberleutnart Böttlin hatte mit seiner Patrouille am 4. und 6. November bei Dirichas siegreihe Gefechte gegen Hottentottenbanden von zusammen 80 Gewehren unter Ünterkapitän Gorob, die sich nah dem oberen Packriemrevier in an- cheinend vershanzte Stellung zurückzogen. Die Streifkolonne des Oberleutnants Gräff der 10. Kompagnie mit 2 Maschinen- gewehren, dem sich eine Patrouille des Oberleutnants von Bentivegni angeschlossen, hatte am 6. November ein erfolgreihes Gefeht mit größeren Hererobanden 20 Kilometer nördlih von Otjosondju. Der Feind wurde verfolgt ; er verlor 12 Tote und 5 Gewehre.

Der Gouverneur Leutwein meldet folgendes: Ein Tele- gramm aus Rehoboth besagt, daß nah der Erzählung eines vom Witboilager zurückgekehrten Bastards der Aufstand durch Aufreizung eines angeblich eingeborenen Pro- pheten aus der Kapkolonie veranlaßt jei. Die Witbois glaubten an dessen höhere Sendung und die dadurch gebotene Notwendigkeit zum Aufstand sowie an bestimmten Sieg durch höhere Hilfe. Das Schicksal ihrer bei uns gefangenen Lands- leute sei ihnen gleihgültig, weil auf höherer Fügung beruhend.

St. Petersburg, 11. November. (W. D. D) NU: land wie England entsendet zu dem Schiedsgericht auch einen juristishen Beirat: von russisher Seite is der Baron Tau be vom Auswärtigen Amt hierzu ausersehen.

Troizkosawsk (Transbaikalien), 10.November. (W.T.B.)

tongolishen Berichten zufolge ist eine Versammlung mon- goli}her Fürsten zur Beratung von Tibet und die Mongolei betreffenden Fragen geplant. Aus Urga sind zwei Ab- ordnungen von Lamas und mongolishen Beamten zum Empfange des Dalai Lama abgegangen.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Zirkus Schumann. Sonnabend, Abends präzise 75 Uhr: VI. Grande Soirée High-Lifse.

Galaprogramm. U. a.: Die garöfte Sensation der Gegenwart: Münstedts Liliput - Zirkus- vorftellung. Die reizenden klcinen Liliputaner als Zirkuékünstler in jedem Genre. Ferner: Mr, Franco Piper, ein musikalisches Phänomen. Die beliebte jugendlihe Schulreiterin Fräulein Dora Schumann. Marno-Truppe, fliegende Akro- baten. Herr Albert Carré: Freiheitsdrefsuren. Cousul U., der menshliche Schimpanse. Neu: Alfredo und Alberto. Socurs Miniggio. Neu: Mif: Louise und Mr. Robert. Sämtliche Spezialitäten und Dirckior Alb. Schumanus Monstredressureu. Zum Slß: Zum 50. Male: Der Courier des Zaren mit sämtlichen Eirlagen.

Sonntag: Zwei Vorstellungen. Jn beiden Vorstellungen: Münstedis Liliput - Zirkus, Consul U, Mr. Franco Piper. Nachmittags ein Kind frei. Zum Schluß: Marofkfo, große Aus- Ge Abends: Der Courier des Zaren.

des

Uhr:

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Elfriede von Waldenburg mit Hrn, Referendar Joabim-Friedrih von Owstien (Scloß Elsenburg bei Obernigk Görlitz). Frl. Berta Walter mit Hrn. Oskar von Löbbecke (Breslau). Frl. Margarete Roesner mit Hrn. Leutnant Alexander Kaijer (Rosto).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kreistierarzt Ph. Schwinger (Oels i. Schles.). Eine Tochter: orn. Leutnant Kleinke (Brieg). Hrn. Bürger- meister Schlaffke (Bolkenhain i. Schlef.).

Gestorben: Hr. Major a. D. Carl von Goerß (Breslau). Hr. Landgerihtsrat Franz Baer (Berlin). Verw. Fr. Nitterschastsrat Auguste Steinhausen, geb. Gobbin (Berlin). Verw. Fr. Johanna von Plaenckner, geb. Freiin von Secken- dorf-Gudent (Dresden).

Großes

zwischen

Verantwortlicher Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (S{holz) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen (eins{ließli4 Börsen-Beilage), und die amtliche Gewinnuliste der 15. Berliuer

Pferdelotterie der Technischen Kommission für Trabrenneu zu Berlin.

August

vielfachen !

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger. ¿ 267. _

Berlin, Freitag, den 11. November

1904.

Qualität Am vorigen Außerdem wurden j 2 i Durchschnitts- Markte am Markttage 1904 gering | mittel | gut G pu ¿Berkaufs- preis Markttage 5 (Spalte E A : ; i enge ür H ah übershläglt November Marktort Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner 5 g P L Dav Les V. S A aen | toe M ¡entner t dein P e Tag niedrigster | höchsier I niedrigster | höchster | niedrigster bhödhster [Doppelzentner E preis Preis c ri B d A «A t t t A W eizen. Wi 4 16,50 16 O 17,50 : i L H L r E S L 1009 16,10 | 16,20 | 16,50 25 403 16,12 1617 [5 11. : Dealat 15,60 16,50 16,60 | 17,00 j 110 | M60 : i e A 9 : i i. Schl. 16,60 | 16,60 -— j | 2 5 87 7,3 (,2 3. 11. / l A r D ———— a2 f T 680 17,00 1190 20 111 16,90 16,90 3 10 ; öttinge } 16,10 16,10 | 16,70 16,70 ; S : O 2 : E, 17,80 18,10 | 18'10 1830 | 41830 | 18,60 90 1650 18,33 1819 | 3.11. 30 : Neuß . = 1750 | T0 18,00 | 18,00 210 3 760 17,90 O A1 10 . Landshut. 18,00 18,67 19,00 19,67 20,00 | 21,00 227 4 558 20,12 0 i #11 : : De i 16,50 16,60 16,70 | 16,80 s e : C L ; Langenau i. Wrttbg.. 17,69 17,60 18,60 18,60 S 39 709 18,18 18,00 | 2 11. : Sto. E 1810 | 18/20 24 434 18,18 18,13 | 28. 10. : Naltatt 058 1850 | 18,50 1855 | 18,55 7 18,76 25 464 18,55 1800 | 3,11 ; Chüteau-Salins . | -— 18,00 | 1860 : j : s Kernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fesen). L n E 4 10, Bet | —- 18,00 | 18,00 | i 13 : 29 3,0 7,24 | 3. 11, D agent i. Writbg. . C00 l: 1780 1800| L 18,40 | 18,60 341 6 179 18 12 18,32 | 3. 11. ¿ Soda s 1760 | 1780 | 1780 | 1800 1800 f 1830 103 1843 17,87 T 211 / Nastatt 14,50 1450 | 1600 | 1600 O | 17,00 10 160 16,00 16,70 311. N oggen. 0 W. 1230| 1380 13,40 | 13,40 i L L E 1330 | 1801. 5 15,70 | 13,70 6 _68 13,60 13,60 3.11. ; _} Wongrowiß . 12,00 | 1210 | 1220 | 1230 |. ‘1240 | 1250 60 732 12,20 1224| 6:11. y Bcl 5 1230 | 1280 | 12,90 | 13,30 13,40 | 13,60 : i : ¿ irschbe j 1220| 1350| V E O 14, : i i 2 A j ; bor f B a L E A 14,00 | 14,00 590 8 260 14,00 1590| 8.1L 10 ; _} Göttingen A E O 13,30 13,80 | 13,80 y * L E L H Geldern . 14,90 | 15,20 15,20 15,50 15,60 | 15,80 100 1 550 15,50 15,14 3,11. 20 U —— 14,30 | 1430 | 1480 | 1480 120 1 760 14,67 1460 | N11 5 : Landshut 1293| 1921 13,57 13,93 1429 | 14,64 49 678 13,84 13,88 4 11. : , _| Döbeln l 13,70 | . 13/80 13,90 | 14,00 7 e x j s : Nastatt : 14,75 | 14,75 15,00 15,00 1550 | 15,50 29 435 15,00 14,91 311. L Château-Salins . { 14,00 1450 _— | : ; L : ; G erfte. 4 Landsberg: a: W. - 13,50 R E 1600| 15,50 i x E 2 2 Stvaaiois 12,50 13,00 | 13,30 | 183,50 S E 20 260 13,00 13,00 | 5.11, ; Breélau . . 12,80 13,30 |y 13,80 | 1430 14,80 15,50 : : : E ; Hirschberg i. Schl. 13,30 E 2 16,00 | 16,00 2 29 14,62 14,80 | 3.11. : 2 T 1+ 1450 | 15,00 430 6 343 14,75 M7 BAL 10 i Göttingen : 13,00 | 183,00 15,80 | 15,80 : i L S j 4 Geldern . 13,70 14,00 | 14,000 | 14,30 14,30 | 14,70 40 570 14,25 1433: |. ‘8.11. 19 L Landéhut 13,85 15,00 15,388 | 1854 16,92 | 18.08 199 3 394 17,06 1670 4,11. i Bdbemn S j —| —— 50 | j : : : E Z i. ; 16,80 17,60 | 17,70 17,80 18 00 18,00 163 2 880 17,67 16,67.) +3, 16 ; M ral E: 17,00 17,00 | 17,10 | 17.10 | 1725 | 17,25 15 257 17,10 1680 4 2,PL L Château-Salins d E T SODE [1000 1 E ; : : A Daf E L. 10. Landsberg a. W. . 13,60 1360 # a4 L460 14,60 j S ; : W ; N edie i 12,60 1280 f 19,00 13,30 30 387 12,90 12,90 5; Ll ¿ d G EN 12,20 12,70 12,80 13,20 13,50 13,80 ä L as Be ; irs i. ,70 13,80 3,8 0,00 , dul 9,0 0,00 | 9. 11. j : alt reis ! gas A D “a u 13.29 13.60 380 5 092 13,49 1380 | 3, U; 10 ; Göttingen vis s 13,20 13,20 13 60 13,60 G A S S L h 4,5 4,50 15,00 5 00 5.5 5,17 67 g 2 ; R i Be es E eis 13,20 14,20 50 700 14,00 1850| 9:11 5 Landéhut. . 1188 -| 4297 12,90, | 13,98 14 52 15,05 93 1317 14/16 1404 | 4.11. | D bne: 35 5 1360 1360 14:00 14:00 109 1 504 13,80 1800| 5:11 i i Ungenau i. P 13,50 13,50 13,60 13,6 i j 0 j 0} 01 : Rastatt : E GNS- 15,00 15,00 15,25 15,25 15,50 15,50 6 92 15,25 1600 | D.1L L Château-Salins E e S | Sie 1350 |: 1400 _—_— | 4 L ai : L 6 G i e 1 i i ¡pelzent der Verkaufs f volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Berkaufswert auf vo g _mitg T L See baf rein len Lee

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß d

’r betreffende Preis niht vorgekommen ift, ein Pun

Literatur.

Neue staatsrechtliche Literatur.

Wenn man auf die nunmehr bald vier Jahrzehnte wifsenschaft- liher Entwickelung des deutshen Staats1ets seit dem Entscheidungs- jene deutshen Staatslebens 1866 zurückblickt, darf man mit Fr eststellen, daß in diesem Zeitraum die Wissenschaft des En

war

Staatsrechis einen bedeutenden Aufshwung genommen hat. E ei e

1866 nicht an : : sei es des partikularen Staatsrechts in Deutsch- verdienten _ fanden; ab Wissenschaft des Staatsrehts teilte naturgemäß die Schwäche des Staatslebens in Deuts{land, und die einzige starke Staatsentwie- so gut wie alles beruht, was heute die Stärke von Gesamtdeutschland bildet, die brandenburgis-preußische, hat merkwürdigerweise bis heute eine des großartigen zurtisde Bearbeitung nit gefunden.

haft si vor die große Neugestaltung deut i sah, begann eine Forscherarbeit auf diesem Gebiet, die gestellten ¿wischen ist die Arbeit in Durchdringung de in monographischer Kleinarbeit fast überreih geworden. wissenschaftliche Arbeit ergaben sih außerordentliche die niht alsbald überwunden werden konnten und es Es waren ihr ganz neue Probleme den Staats-

brer Löfung estaltung des Grund- - zur

feblte es des allgemeinen, land, die Anerkennung

au vor

lung in Deutschland, auf der

deutung der großen ihr

Teile heute noch nicht sind.

konstruktiver Art gestellt, die es niht mehr gestatteten, sondern als Einzelprobleme in

begriff vorauf zusetzen,

edingt waren von der flaren und siheren Ge t infonderbeit seiner Beziehun erst die Grundbegriffe erforscht und bedeutende Werke sind in neuester Eine hervorragende Stellung „Das Recht des

problems, des Staatsbegriffs, Souveränität. So mußten denn festgestellt werden, und mehrere

Zeit dieser Aufgabe gewidmet worden. unter ihnen nehmen die umfangreihen Werke „Dat ( modernen Staates" von Professor Dr. Georg Jellinek in Heidelberg Staatslehre“ von Professor Dr. Richard Schmidt i. B. ein, deren erste Bände bereits im Januar v. J. telle angezeigt worden sind. _

Von der in der dritten Abteilung (Staats- und Verwaltungs- lehre) von Professor Max von Heckels i Staatswissen]chaften in selbständigen Bänden“ erschienenen gemeinen Staatslehre*“ von Rihard Schmidt (Verlag von I. L. Hirschfeld, Leipzig) sind inzwischen zwei Teile des zweiten

und „Allgemeine in Freibur an dieser

einzelnen

Als dann 1867 die {en Staatslebens gestellt an Be- 1 Aufgabe wert |! JIn- | konzentriert \sich s Gesamtstoffes rei, Aber für diese Schwierigkeiten, zu erbeblihem

Arbeiten,

und fanden; aber

war.

„Hand- und Lehrbuch der L „Alls

Freude

die

Stoffes würdige Wissen-

werden.

ziehen.

genetische widelung, des Kulturkreises, einer kurzen und Römer,

Ste zeigt, da mit staatérechtli

sonders gelungen.

und Formen“

des Mittelalters das NMingen

Kulturkreises,

wobei en findet, soweit er in das Gefüge Verfa}ser i em und politisem Verstehen zu meistern vermag. die politishe Wertung der atheni- des Verhältnisses von gistraten in Rom, die Aufsuhung der des römischen Weltstaates als be- l „Das Ende des antiken Staates en Lebens zu neuen Gebieten, Nationen Entstehung der germanishen Staaten, Auflösung des die zur „Entstehung der modernen

die

der

im

zwischen

staaten charakterisiert. wickelung in der Staatsg lernt das inn Nationen sowie ihr Parteigetriebe kennen.

„gemeinsamen Grundlagen des Þ Uebersicht der Ergebnisse der à der Fragen nah dem Wes seinem Verhältnis zum Recht, nah Kräften des sozialen Lebens anschloß. [ieger El zweiten Bandes wollen nun das bistorishe Material liefern, das eine Erklärung des derzeitigen vorläufigen Endziels der Ents-

modernen Staats ermöglicht, dd aus dem si die modernen Staaten entwickelt haben,

Betrachtung

Unter

und der Uebergang des politisch findet man die S hun ihre Zusammenkfassung im fränkishen Reiche und die karolingishen Staates geschildert, Staatenwelt“ hinführt.

geistlihen und weltlichen Univers beider durch die Vielheit glei

Hervorhebung verdienen namentli schen Verfassung seit Perikl Komitien, Senat und Ma inneren Gründe für den Untergang In dem Kapike

der

Bandes erschienen, in dem die einzelnen Erzeugnisse des staatsbildenden Menschengeistes einer Charakteristik und Vergleihung unterzogen Der erste Teil (12,50 46) umfaßt die Staatenwelt der Antike, der zweite (14,50 Æ) die politishen Bildungen der germanish- romanisch:christlihen Welt und damit die Ausbildung des beutigen Staatensystems, und in einem dritten Teil foll die Darstellung des modernen Staates die Summe aus den bisher gelieferten Vorarbeiten Nach dem Plane des Werkes wurden in dem ersten Bande die olitischen Lebens“ behandelt, indem an eine [teren Staatslehre sich die Erörterun

en und nah der Aufgabe des Staats, na

nah den staats- und rechtsbildenden Die vorliegenden Teile des

ein Bild desjenigen

„in seiner Ganzheit und Abgeschlossenheit“ aufzurollen suchen.

Staatsbildung

den

es, die Beurteilung

des suhung auf den Staat der Griechen der orientalische Kulturkreis Berücksichtigung der Mittelmeerländer hereinragt.

Stoff völlig

Nach Orients

ein

beherrscht,

der

durch den sogenann

Theorie zu verteidigen. i Srift entsprechend, kurz und knapp gehalten, doch wird auch orientierender Ueberblick über Ein S{lußkapitel ist der Erörterung rage gewidmet, ob und inwieweit das moderne Staats- und Rechtsleben durch den Ultramontanismus, die Sozialdemokratie und die Plutokratie des Großkapitalismus gefährdet erscheint, oder ob in dieser Beziehung mit Zuversicht in die Zukunft gesehen werden kann. Die besonderen Einrichtungen des neuen Deutschen Reichs, denen Aufrichtung mit intensiver Kraft zu-

wenigstens ir cinshlägige Literatur gegeben.

monarchishen Absolutismus h in England seit der Revolution. kaum s\o Erkenntnis 1 _seir i Ausbildung von Verfassungsformen zur Beschränkung der Monarchie ten Verfassungsstaat, ja au dur eine demokratische Verfassung die „Freiheit“, d. h. die rechtlihe Sicherheit der Unter- tanen, keineswegs gewährleistet ersheint, wenn niht die Garantien des „Nechts\taats“ : ) 19. Jahrhundert {ließt der zweite Teil des zweiten Bandes ab, da Zeit fich passend mit der systematischen Gegenwart verbindet. Die Darstellung des Verfassers is ungemein anregend, und niemand wird fie ohne reihlih empfangene Belehrung aus der Hand legen. ;

Die chon oft erörterte Frage, ob Staat und Recht als ein Or- ganismus betrachtet und aufgefaßt werden können, behandelt eine Schrift von Landgerichtêrat a. D. Dr. H. Ortloff in Weimar, vor- mals a. o. Professor in Jena, die den Titel „Recht und Staat Organismus“ 1A Weimar). Der Verfasser sucht die sogenannte organishe Staats- und Nechtslehre gegenüber den Anhängern der sogenannten mechanischen Seine Ausführungen sind, dem Umfange der

konsequent zu Grunde

die Entwickelung der neuesten Betrachtung des Staates der

in der

ich die Wissenschaft nah defsen 5 : gewandt, hat neuerdings der frühere Gesandte Badens in Be t Professor an der Universität Heidel- Iórern aller Fakultäten behandelt,

der

das Gebäude

Hauptsache

historisch-politishen worden

gelegt

führt

krônen.

Urteil des Verfassers in gesteigerter Originalität. i L allem hinsihtlih der Vergleihe des spanischen und französischen und des oligarhhisch- parlamentarischen Es dürfte auch wohl bisher

fein,

Dies gilt vor

die die

Betrachtung daß durch

Mit dem Uebergang zum

(Verlag

von

Große,

Hermann

ein die

Berlin

die

bem Titel „Die deutsche Reichsverfassung“ im Universitätsbuchhandlung,

Politish ist die nun folgende Gpoche ; engeren und eigentlihen Sinne durch | Eugen von Jagemann, je den widerstreitenden Tendenzen einer | berg, in 18 Borträgen vor almonarchie und die Ueberwindung | dann unter t chberechtigter National- und Territorial- | Druck erschienen find (Karl Der Leser verfolgt die Phasen dieser Ent- | Heidelberg; Preis 68 H). Vas

oschichte der führenden Völker des europäischen innere Verfassungsgefüge der leitenden Hier zeigt sich das politische

Besprechung

von

Winters Werk, presse bereits vielfah erwähnt worden ist, wissenschaftliher cite, ab Ausführungen Labands über einen der Vorträge in der Deutscheu.

Seite,

tas

abgesehen

Tages- sachliche von den

in der

aber eine