1904 / 269 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Nov 1904 18:00:01 GMT) scan diff

aus Deutschland . Nußland . der Türkei Bulgarien . Rumänien é den Niederlanden . Oesterreih-Ungarn . Argentinien . Dänemark Frankreich

510 dz 300 950 93 840 43 990 32 920 4160

1 780 570 240 190

19250 daz 2390 ,

2210 1130 1 020

aus Rußland . Rumänien A A den Vereinigten Staaten von Amerika . Es der Türkei Argentinien O. 280 A 100 DER INCDerlanden 10 26 390 dz.

50 dz 4045590

38 260 24 200 7 220 3 590 2 280

480 150 dz.

890 dz 990

1880 dz.

aus Deutschland . Argentinien den Vereinigten Amerika Canada Rußland Uruauay ... den Niederlanden

Staaten von

Kartoffeln: aus Deutschland .

den Niederlanden

Ausgeführt wurden: Roggen: nach Portugal .

Weizen: nach Deutschland . den Niederlanden

Schweden . 13130

Dänemark E, T7910

Ga e 10.

229 730 dz. 27790 dz 0000. 2080,

: 1220. 36 090 dz.

10 dz.

91980 dz 9309900 980 190,

146 500 dz.

7 600 dz 1490 660 080 940 200

240 dz.

126 490 dz 82190

nah Deutschland Giglad . den Niederlanden Spanien .

nah Deutschland

nah Deutschland . den Niederlanden Norwegen . Spanien

Kartoffeln: England . Gibraltar . den Niederlanden Norwegen . Ga.

B. U A den Vereinigten Staaten von Amerika . E 170

L T O 120 Der Ul As 0 Niis 20- 10 970 dz.

Die Aussichten der deutshen Hopfeneinfuhr Vereinigten Staaten von Amerika.

Die Vereinigten Staaten machen die Gen Anstrengungen, um ch von der europäishen Hopfeneinfuhr zu befreien, und die roduktion im eigenen Lande. hat bekanntli bereits einen erheblichen

Umfang angenommen, fodaß für den deutshen Hopfenbau \ich die

Frage erhebt, welhe Ausfichten der deutshe Hopfen in Amerika hat. ie der deutshe landwirtshaftlihe Sachverstäudige für Nord-

amerika in den „Mitteilungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesell-

{chaft* berichtet, find die amerikanishen Interessenten im allgemeinen

der Ansicht, daß der deutshe Hopfenimport unter dem jevigen ameri-

kanishen hohen Schußzoll von 12 Cents für 1 engl. Pfund eine wesentlihe Steigerung nicht erfahren wird. Anderseits glauben ste, daß Amerika wegen des weniger guten Aromas des einheimischen

Hopfens noch für lange Zeit auf die Einfuhr deutshen und öster-

reihishen Hopfens angewiesen sein wird.

Deutschlands Einfuhr an Bier im Jahre 1902 betrug 71 362 t, gegenüber einer Ausfuhr von 112711 t, sodaß die Mehrausfuhr si auf 41 349 t im Werte von 12838 000 Æ belief. Demgegenüber betrug die amerikanische Bierproduktion im genannten Jahre 44 478 832 Barrel, die Auéfuhr 2210 160 Barrel, die Ein- fuhr 3751511, die Mehreinfuhr demnach 1541 351 Barrel =- T0 O L An der Bliereinfüußhr in die Ver- eirigten Staaten beteiligte \ch Deutschland im Jahre 1902 mit 6560 t im Werte von 932000 4 Diese Ziffern zeigen in den lezten Jahren zu Deutschlands Gunsten eine nicht unerhebliche Steigerung, und es ist anzunehmen, daß fie noch in Zukunft anhalten wird, obwohl das Abfluten der deutschen Einwanderung noch den Vereinigten Staaten voraus\sichtlich einen ungünstigen Ginfluß auf den Konsum deutscher Biere in Nordamerika haben wird.

Bedenkt man jedoch den außerordentlihen Aufs{chwung des Hopfen- baves in Amerika, so kann man si troß obiger günstiger Zahl der Befürchtung nit ganz verschließen, daß der deutshe Hopfen auf die Dauer vom amerikanishen Markte verdrängt wird. Zur Zeit aller- dings find die Auésichten noch keineswegs trübe ; es dis nur für den deutshen Exportbrauer, in rühriger Weise den ausländishen Absah zu beobahten und zu pflegen, und für die deutshe Hopfenkultur, Meg nur erstkla\sige Ware auf den amerikanishen Markt zu ringen.

nach den

Montreal, 13. November. (Meldung des „Reuterschen Bureaus“.) Der Vizepräsident der Ogiloie-Mehlmühlen- gesellschaft Thompson erklärte, die Berihte der Gesellschaft er- gâben, daß jeßt erst 35 9% der Ernte von Manitoba und den nordwestlihen Lerritorien auf den Markt gebracht seien. Die jeut fertig gestellten Berichte ließen erkennen, daß die Ernte 63 bis 65 Millionen Bushels betrage, der Nest der Ernte werde demnächst auf den Markt kommen. Gegen das Vorjahr sei infolge günstiger Vorbedingungen eine Zunahme an Akerboden von 20 bis 30/9 anzu- nehmen.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Nußland.

Ueber den Stand der Cholera wird dem „W. T. B.“ folg-ndes gemeldet: In Baku kamen vom 1. bis 8. November 6 Er

franfungen vor, in Balachany 5, im Gouvernement Eriwan 132, und }

zwar besonders unter ten Arbeitern der im Bau begriffenen Dschulfi- Bahn, 61 Personen starben. Am 7. d. M. wurde ein Fall in Tiflis festgestellt; in Astrachan if vom 3. bis zum 9. d. M. keine Erkrankung vorgekommen, im Gouvernement Saratow wurden 8 Fälle

479 150 dz,

verzeihnet, in Samara find seit dem 24. v. M. keine Erkrankungen eme in dem Gouvernement ist die Krankheit in starker Abnahme egriffen.

Türkei.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat die für Herkünfte von Alexandrien angeordnete Quarantäne auf- gehoben. (Vergl. .N-Anz vom 16. Mai d. J., Nr. 114.) Der- artige Herkünfte unterliegen nunmehr einer ärztlihen Unter- suchung, und die schmußige Wäsche der Schiffsbesazungen und der Passagiere dritter Klasse wird desinfiziert. Auch findet das Reglement über die Vernichtung dec Ratten und Mäuse auf Schiffen Ans wendung. Ferner hat der internationale Gesundheitsrat die für Her- künfte von Smyrna angeordnete ärztlihe Untersuhung wieder auf- gehoben. (Vergl. „R.-Anz.“ vom 9. d. M., Nr. 265.)

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“)

Rußland.

Stempelsteuer für die bei der Ginfuhr ausländischer Schiffe vorzulegenden Meßbriefe. Auf die Anfrage einiger Zollämter, wie die Bestimmungen des Stempelsteuergeseßzes auf die von den Schiffern ausländisher Schiffe gemäß Art. 8 der Be- stimmungen vom 8. Juni 1903 vorzulegenden nationalen Meßbriefe anzuwenden find, hat das Zolldepartement erklärt, daß die genannten Meßbriefe Zolldokumente sind, für welche die Stempelsteuer auf Grund der allgemeinen Bestimmungen (Art. 1 P. 4 und Art. 14 P. 3d des Stempelsteuergesetes) zu entrichten ift. (Zirkular des Zolldepartements vom 9. September 1904, Nr. 24141.)

Pudabgabe für Karnalit. Auf Grund einer Vereinbarung zwishen dem Finanzministerium und der Hauptverwaltung für Handelsschiffahrt und Häfen ist das Staßfurter Kalisalz (Karnalit) in das Verzeichnis derjenigen Güter aufgenommen worden, für die eine Pudabgabe im Betrage von { Kopeken für das Pud zu entrichten ist. (Zirkular des Zolldepartements vom 10. September 1904, Nr. 24 352.)

Annahme der anläßlich des allgemeinen Umtaushes der Zertifikate der 4% Staatsrente ausgestellten zeit- weiligen Quittungen als Sicherstellung für Ls zahlungen. Der Finanzminister hat gestattet, die anläßlich des allgemeinen Umtaufes der Zertifikate der 4%/ Staatsrente ausges stellten zeitweiligen Quittungen auf derselben Grundlage wie die Rentenzertifikate felbst als Sicherstellung für Zollzahlungen anzu- nehmen, jedoch mit der Maßgabe, daß vor Annahme der Quittungen von den Stellen, die fie ausgegeben haben, ihre Echtheit bescheinigt “ag R cs des Zolldepartements vom 16. September 1904, Nr: 2 2

Einlaß gewisser Waren bei den Vorzollämtern. Einige Zollämter haben die Frage aufgeworfen, in welher Weise die an Landstraßen belegenen Vorzollämter, die nicht zum Einlaß von Bodenproduften und Erzeugnissen der Grenzbewohner ermächtigt sind, folche Waren für den Fall, daß der Betrag des Zolls für dieselben 7 Rubel 50 Kopeken niht übersteigt und deshalb keine Dokumente “rtueht: vorgelegt werden, nah den zuständigen Zollämtern zu befördern

aben.

Infolgedessen hat das Zolldepartement erklärt, daß zur Ver- hütung eines Abhandenkommens der genannten Waren auf dem Wege vom Grenzpunkt bis zum Bestimmungsort die auf Grund des Art. 131 und des Art. 128 P. 1 und 3 der Bestimmungen vom 8. Juni 1903 bei den Vorzollämtern von den Führern des Trans- ports gemachten PEE E Angaben 1) in das in § 2 der Jn- struktion vom 22. Dezewber 1903 vorgesehene Buch und 2) in den besonderen E A (mit dem Rücken des Talons), in dem alle für Frachtbriefe vorgeschriebenen Angaben darzulegen sind, obligatorish einzutragen find; mit den Begleitiheinen sind die Güter alsdann in der in § 1 der Instruktion vom 22. Dezember 1903 für die an Land- straßen belegenen Zollämter vorgeschriebenen Weise nah dem nächst- gelegenen Zollamt zu befördern. (Zirkular des Zolldepartements vom 16. September 1904, Nr. 24 841.)

Die Gewinnung von Manganerz im Kaukasus.

Die kaukasisGen Manganerzlager befinden \#ch im Kutaiser Gouvernement in der Umgegend der Ortschaft Tschiaturi auf beiden Ufern der Kwirilla etwa 1000 Fuß über dem Flußbette. Sie bilden dort ein mächtiges Flöz von außerordentliher Reichhaltigkeit. Die Erze werden durch rohen Tagbau gefördert, und es sind bis jest eigentlih erst die äußersten Schichten dieses au?! gedehnten Flößes abéebaut. Die Manganländeceten befinden sich im Eigentum von etwq 200 Besitzern, georgishen Fürsten, Bauern und einigen griehischen Firmen. In legter Zeit haben sih einige deutsche Firmen und eine englische Gesellschaft dort angekauft. Der ManganmetalUgehalt \{chwankt zwischen 48 und 509%. Die Manganindustrie befindet \sich jeit einer Reihe von Jahren in einer recht \{chwierigen Laze, haupt\ählich infolge des Anwachsens dieser Industrie in Brasilien, wo sie den Vorteil billigerer Gewinnungs- und Beförderungskosten hat. Der Preis für Manganerz beträgt franko Bord Poti oder Batum 19— 22 Kopeken das Pud, die Frachtkosteun von Tschiaturi dorthin, einshließliÞ Lade- und Abladekosten, belaufen sh aber auf 125 bis 15 Kopeken, fodaß der Unternehmer franko Bahnhof Tschiaturi nur 7 Kopeken für das Pud erhält, ein Preis, der die Gewinnunzs- und Beförderungskosten kaum det.

Gin weiterer Grund für das Daniederltegen dieser Industrie ist die Uneinigkeit und der {affe Wettbewerb unter den zahlreichen Unternehmern, die häufig zu Maßnahmen führen, welhe geeignet find, die kaukasishe Manganindustrie in Mißkredit zu bringen. Die Ausbeute hat ihren Höhepunkt im Jahre 1990 mit 40 Millionen Pud erreicht, sie ist dann in den folgeaden drei Jahren auf 19,4, 26,7 und 23 Millionen zurückgegangen. Der größte Teil der Produktion wird im Auslande abzeseßt; Hauptabnehmer sind Großbritannien, Holland, Belgien, die Vereinigten Staaten und Deutschland; in den leßten Jahren ist auch Südrußland in steigendem Maße Abnehmer g Meanganerz geworden; im JAahre 1903 hat es über 3 Millionen

ud bezogen. Das letzte Jahr hat si für die Unternehmer insofern etwas günstiger gestaltet, als die Nachfrage die Ausbeute überstieg und daher mit den alten Beständen geräumt werden konnte. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Tiflis.)

Der Saisonhandel in Sibirien im Herbst 1904,

Die Anzeigen über das Eintreffen von Zucker, Petroleum und anderen notwendigen Dingen, denen man jeßt in . den sibirishen Zeitungen begegnet und die sehr groß und an besonders sichtbarer Stelle in der Zeitung gedruckt werden, üben in Sibirien einen bemerkentwerten Eindruck auf die Stimmung des Volkes aus. Hter bilden folche Anpreisurgen wirkli ein Ereignis, weil man {on vollständig das Vertrauen verloren haite, den Herbft- und Winter- bedarf in erforderliGer Menge und zu normalen Preise erhalten zu önnen.

Gegenwärtig, wo die Waren von der Messe in Nisbny-Nowgorod einzutreffen angefangen baben, kat sich der Handel mächtig belebt. Die Händler aus den nähsten Dörfern und Ortschaften kommen mit ganzen Karawanen von Fahrzeugen nach Kreuzungspunkten der Eisen- bahnen und Wasserstraßen, wte z. B. Omék, um fich mit den erfordeilihen Vorräten für ihre ftark von Waren entblößten Péagazine und Läden zu versorgen. Die Käufe - werden jedoch nur sehr bedächtig und vorsichtig abgesclossen, zumal die Unbestimmtheit der Lage keine Möglichkeit gewährt, den Umfang des Geschäfts mit der erforderlihen Sicherheit vorauszubestimmen. Unter

diesen Umständen befindet sich der Käufer unter dem Ginfluß von

zwei entgegengeseßten Strömungen: einerseits reizt der Zweifel an der Möglichkeit, weitere Waren in der nächsten Zeit beziehen zn können, den Käufer, möglichst viel Waren jeßt anzukaufen, anderer- seits muß man das Liegenbleiben der Waren befürchten infolge der gnd in den Einkäufen seitens der Konsumenten wegen der

nsicherheit der Lage, zumal die Saisonwaren zumeist niht zur rechten Zeit an die Konsumenten abgeliefert werden können. Daher s s der Warenabsaßz jeßt etwas nervös, mit zeitweise fieber- after Hast.

Sogar ein so wichtiges Faktum wie der Ausfall der Ernte von Getreide und Futtergräsern kann im Augenblick in Sibirien nit auf das Geschäft von ausschlaggebender Wirkung sein, zumal der Geld- zufluß an die Bevölkerung für vershiedene Lieferungen an die Krone ziemlich erheblich ist. Zum Beispiel ist die Gestellung8pfliht für Armeepferde in Sibirien jeßt eingeführt worden. Hierbei wurden im Kreise Tjukalinsk die Annahmepreise für Frachtpferde erster Kategorie mit 110 Rbl. und zweiter mit 80 Rbl. festgeseßt, während die bestehenden örtlihen Preise 75 Rbl. und 40 Rbl. nicht über- steigen. Die Bauern boten daher Pferde auch über die gesegliche Lieferungspfliht hinaus an und erzielten so erbeblißhe Getoinne. Interessant sind in dieser Hinsiht auch die Vorkommnisse bei der Aus- reibung der Lieferung von 23 Millionen Pud Hafer. Die im ersten Submissionstermin erschienenen Händler hatten als niedrigsten Preis 67 Kop. pro Pud verlangt, während in dieser Zeit der Preis für Hafer in Omsk z. B. nur gegen 43—45 Kop. pro Pud betrug. Da nun aber auch ein zweites Aus8gebot wegen zu hoher S erfolglos blieb, so wurde entschieden, den Ankauf von Hafer einer be- sonderen Kommission mit der Einschränkung zu übergeben, daß: die Preise nicht höher als 50 Kop. pro Pud sein dürfen. Hierdurhch hd d auch faktisch der Haferpreis auf dem Markte mit 50 Kopeken estgelegt.

Ein ungewöhnlihes Bild bietet gegenwärtig auch der Detail- handel in den sibirischen Zentren. Die Nachricht über das Eintreffen der Waren von der Messe aus Nifhny-Nowgorod ift das Signal für einen allgemeinen Zudrang zu den Läden aller Branchen. Jeder beeilt fi, noch volle Auswahl zu finden, denn nah kurzer Zeit müßte er fih mit Resten zufriedengeben.

Daß im besten Laden einer Stadt Ende August als ganze Aus- wahl an Saisonhüten nur noch 2—3 Stück vorgelegt werden oder in der ganzen Stadt nicht ein Arshin eines Stoffes mehr zu finden ist, von welhem ein paar Stunden vorher noch ein ganzes Stück vorhanden war, das ift in Sibirien eine gewöhnliche Erscbeiitung, die ih aber gegenwärtig noch zugespißt hat.

_Der Mangel an Händlern, das Fehlen einer ernsten Konkurrenz schaffen hier für den Handel mit Saisonwaren ein wahres Eldorado. Uebrigens dient als beste Charakteristik für den günstigen Handels zustand in Sibirien das völlige Fehlen der Ausverkäufe.

Die tief eingewurzelte, zum Teil auch dur die klimatischen Ver- hältnisse bedingte Angewohnheit des fibirisWen Käufers, alles recht frúbzeitig anzukaufen, veranlaßt die sibirischen Händler, sich mit ihren Käufen auf der Mesje in Nishny-Nowgorod möglichst zu beeilen, da fie sonst fürchten müssen, daß ihnen gewandtere Konkurrenten zubor- komnien. (Nach der Torg. Prom. Gaz.)

Uruguay.

Zeitweilige Zollbefreiung für Sämereien. Dur Geseß vom 16. Juli d. J. ist die Regierung ermächtigt worden, während eines Zeitraums von drei Jahren die Einfuhr von ihr be- stimmter Sämereien frei von Zöllen, Lager- und Krangebühren und Stempelsteuer zu gestatten.

Madagaskar. Verbrauchs8abgabentarif. Nah dem durch Verordnung des Präsidenten der französishen Republik vom 26. August d. F. ge- änderten Verbrauhsabgabentarif auf Madagaskar beträgt die Abgabe für Likör in Fässern 125 Franken für 1 h1 und nit, wie angegeben, für 1 bl reinen Alfobols. (Journal officiel de la République Françaisse.)

Einfuhr von Korb- und Flechtwaren nah Auftralasien.

Das Einfuhrges{chäft in Korb- und Flechtwaren nach Australasien hat in den Jabren 1893 bis 1902, soweit Umfang, Bezugsquellen und Art der eingeführten Waren in Betracht kommen, ziemlich bedeutende Wandlungen durchgemacht.

Die Einfuhr der einzelnen Staaten ist, soweit das vorhandene statistishe Material reiht, dem Werte nach nachstehend zusammen- gestellt worden; der bei Neu-Südroales für das Jahr 1893 an- gegebene Wert {ließt auch Stuhlrohr und anderes Flehtmaterial ein, während bei dem im Jahre 1902 für Südaustralien und das Net Territory angegebenen Betrag auch Bambus- und Rohr-

möbel einges{lossen sind.

1893 1604 1895 1896 1897 £ L £ £ £ 0110 £000 2094 2807 & se 1540 191 106 1899 02

469 573 677 972 972

1434 1684 000 Ta 1968 322 176 244 691 1278 100 Ls L L L . 10854 10598 7033 ‘9162 12389. 1898 1900 1901 1902 e £ £ 5 070 21 10456 11804 8524 2410 2884 2487 3493 757 1 894 769 646

870 2332 12782 789 2362 2737 Neu-Seeland . 1750 23476 2173 2650

Zufammen . . 11655 12688 19369 19927 30832. __ Taëmanien führt den Artikel in seinen Statistiken niht be- sonders auf. :

__ Auf Grund dieser Zusammenstellung ersheint die Annahme, daß die Einfuhr von Korb- und Flechtwaren, d. h. von wirklichen Körben, auss{ließlich Korbmöbeln, Spielzeug usw., in den leßten 10 Jahren von 8000 Pfd. Sterl. auf 20 000 Pid. Sterl. gestiegen ist, si also um 150% gehoben hat, berechtizt. Der Hauptabnehmer ist der Staat Neu-Südwales, dessen Einfuhr im Verhältnis zur Einwohnerzahl be- deutender ist als die irgend eines der anderen Staaten.

__ Bezüglich .dec Einfuhr aus den wesentlichsten Ursprungsländern sind ganz auffallende Veränderungen vor sich gegangen. Im Jahre 1893 lieferte Großbritannien 47,83 9/9 oder fast die Hälfte der Ge- samteinfuhr und 1902 waren es nur 29,98 0/9, während Deutschlands Anteil von 32,93 9/9 auf 16,22 9/6 zurückging. Berücksichtigt man die bei Südausiralien cingeschlofsenen Möbel usw., so dürften die heutigen Anteile rund 20% bezw. 25 9%/% sein. An die Stelle der Einfuhr aus diesen beiden Ländern trat im Laufe der leßten Jahre die von Japan und den Vereinigten Staaten; die des erstgenannten Landes stieg von 1,88 9/9 auf 25,95 9/0 und die des leßtgenannten von 0,89 9% auf 26,47 9/0 des Gefamtwertes der Einfuhr. Die Aenderung der Bezugsquellen bedeutet aber auch eine Aenderung in ‘dea eingeführten Artikeln, und in der Tat sieht man, wie allenthalben die europäische Ware mehr und mehr durch die javanische ersetzt wird.

__ Großbritannien liefert hauptsählich verschiedene Spezialartikel, wie Werkzeugkörbe (Carpenters Tool Baskets), Anftreiherkörbe (Painters Baskets) und ‘Marftförbe (Market Hand Baskets). Den Hauptartikel bildet die erstgenannte Sorte, welhe in 6 Größen ver- kauft wird, nämli 23, 27, 30, 33, 36 und 39 Zoll. Diese Körbe bestehen aus einem Espärtogefle(t und werden von Algerien nah England eingeführt, wo fie gebunden, d. h. mit Trogbändern aus Gurten, welhe gleichzeitig die Griffe verstärken, versehen werden.

Neu-Südwales Victoria OnueensIand S Südaustralien und Nor- thern Tertitory Westaustralien Neu-Seeland . Zusammen .

Neu-Südwales

Victoria

Queenéland E

Südaustralien und Nor- thern Territory

Westaustralien

964 704

| find in dem erstgenannten Zollgebiete zollfrei.

i dem Maurermeifter Aug.

Kefsere Sorten erhalten eine Fütterung von Segeltuch, worin ein his zwei Taschen angebraht werden, und noch bessere einen Boden

aus Leder. Í Die Preise derartiger Körbe werden, wie folgt, angegeben : oll 23 0 33 36

27 3 gewöhnli gebunden . 3/13 4/6 5/3 G (9 1/8 mit Segeltuch gefüttert : :

mb Laswen 4/9 (0 (1/3 9/— 11/— 15/— desgleichen mit Lederboden 7/6 9/— 11/— 13/— 16/— 20/— W Davon mit einem Rabatt bis zu 259/69 bei Lieferung frei an

ord London.

Die Markt- und Anstreicherkörbe find teilweise aus dem gleichen Material, teilweise aus gewöhnliheren Binsenmatten hergestellt und gehen in Säßen von drei bis sech8 verschiedenen Größen, welche incinander passen, sind aber bedeutend weniger verkäuflih als die estgenannten Werkzeugkörbe. Daneben liefert Großbritannien noch einige andere Korbwaren, die aber weniger von Bedeutung und teil- weise auch nur Handelsartikel niht eigener Erzeugung sind.

Die Einfuhr von Indien, Ceylon und den Straits-Settlements t unbedeutend uúnd bes{ränkt \ih meist auf eigentümliche Erzeug- zsse der Industrie der Eingeborenen. Von China und Hongkong fommen einige wenige Korbwaren aus Rotang, doch is der Umsaß iht bedeutend. Sehr umfangreih ist - dagegen das Geschäft in Rotangmöbeln von dort, doch werden diese niht unter Korbwaren auf- eführt. Italien liefert einige aus Stroh bezw. Binfen hergestellte

lechtwaren, welhe aber auch nicht von Bedeutung sind. E :

Die Vereinigten Staaten führen als Spezialität Spankörbe ein, welhe meist zur Verpackung von Früchten, Zuckerwaren usw. Ver- wendung finden und äußerst billig geliefert werden. Für die große Einfuhr im Jahre 1902 nach Südaustralien, wele mit 8067 be- wertet ist, läßt sih eine bestimmte Erklärung nit finden. Wahr- heinlih handelt es sich um Holzwaren, hölzerne Möbel usw.

Den größten Abbruch erleidet die deutsche Industrie von Japan, dessen billige und doch ansehnliche Korbwaren eine größere Hebung der Einfuhr von Deutschland hintangestelt haben. Die kleineren Körbe sind vielfa aus gespaltenem Bambus gemacht, während die größeren entweder aus einer Art Schilf oder aus einer Japan eigen- tümlihen Binsenart hergestellt find. Fast alle Sorten werdea in Säßen gemacht, ob sie nun Kofferform oder eine andere Form haben. Sehr beliebt sind die überfallenden Körbe, welche in Säßen pon 12 und mehr Stück kommen. Diese werden am Bestimmungs- play mit ledernen Tragriemen versehen, die größeren Binsenkörbe werden sogar an den Ecken mit Leder verstärkt und der Tragriemen wird mit einem Schloß ausgestattet und in den kleineren Größen als Hand- und Picknickörbe verwendet, während fie in den größeren als Retsekörbe fehr beliebt sind. In den leßten Jahren sind die Preise für diese japanischen Körbe ganz bedeutend in die Höhe gegangen, aber troßdem sind sie noch sehr billig, fo billig, daß man keinen Wettbewerb zu fürhten brauht. Der für die Einfuhr von Deutschland an- gesezte Wert der Einfuhr {ließt die in Böhmen hergestellten Körbe oder besser Taschen aus Schilfgefleht ein. Diese Taschen erfreuen sich iemlih großer Beliebtheit, nur tadelt man die geringe Dauerbaftig- eit des Materials. E ;

Der Zollsay für Korbwaren ist, soweit sie nicht Möbel sind, in der Commonwealth wie auch in Neu-Seeland 2009/9 vom Werte, nur die bei ter Einfuhr von Großbritannien erwähnten Werkzeugkörbe Bei Neu-Seeland wird außerdem auf alle Korbwaren, welhe niht britisher Herkunft sind, ein Zuschlagszoll von 50 °/9 des obigen Zollsages erhoben, fodaß Korbwaren deutshen Ursprungs dort mit 30 %/ vom Werte verzollt werden.

Die heimische Industrie beshäftigt sih bis heute fast aus\{ließlich mit der Herstellung von groben Korbwaren, die aus dem von Nieder- ländisch-Indien und China eingeführten Rotang gemaht werden. Fee Korbflehtwaren werden eigentlich nur in den verschiedenen taatlihen Blindenanstalten hergestellt ; die Erzeugung ist infolgedessen feine bedeutende. Nur in Victoria bestehen noch einige private Flechtereien. (Nah einem Bericht des Handelsfahverständigen beim Kaiserlihen Generalkonsulat in Sydney.)

39

Konkurse im Auslande.

Galizien.

Konkurs ist eröffnet über das Vermögen der Kaufleute 1) Majer Kliersfeld, 2) Moses Kliersfeld, 3) Ire Kliersfeld, fämtlih in Koniuszki, mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerichts, Abteilung 1V, in Brzcéèany vom 28. Oktober 1904 Nr. S. 3/4, 4/4 und 5/4. Provisorisher Konkursmasseverwalter : Dr. Samuel Schauder in Rohatyn. Wakhltagfahrt (Termin zur Wabl des de- finitiven Konkur8mafseverwalters) 15. November 1904, Vormittags 9 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 30. November 1904 bei dem genannten Gericht oder bei dem K. K. Bezirksgeriht in Nohatyn an-

melden. LUquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der An- \vrüche) 6. Dezember 1904, Vormittags 9 Uhr.

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgeriht T Berlin standen die nahbezeichneten Grundstücke zur BROI Lens: Gropiusstraße 4, Reet gehörig. 8,3 a. Nußungswert 11500 4 Mit dem Gebot von 34500 4 bar und 162000 vpotbeken blieb Kaufmann Ernst Grubißtß, Brückenstraße 6b, eisibietender. Thomasius\straße 10/11, „Damenheim“, e. G. m. b. H, gehörig. 18,49 a. Mit dem Gebot von 1300 4 blicb die Magdeburger Bau- und Kreditbank zu Magdeburg Meistbietende.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlefien.

An der Nuhr sind am 12 d. M. gestellt 19 872, nicht reckt- ¡eitig gestellt 1358 Wagen. :

“In Oberschlesien sind am 11. d. M. gestellt 7045, nit rect- ¡eitig gestellt 14 Wagen; am 12. d. M. 6892 bezw. 114 Wagen.

Jn betref} der Aushändigung von Postanweisungen, Wert- D Sie icabungen an Reilende die nit mit gehörigen Ausweispapieren verschen sind, teilt die Handelskammer zu Berlin mit, daß die Reichspostverwaltung vor einiger Zeit ein besonderes Ausweispapier „Postausweis- karte“ geshaffen hat, das den Reisenden die Empfangnahme der Wertsendungen in jedem Falle ermögliht. Die Ausweiskarte enthält außer einer Personalbeschreibung und der eigenhändigen Unter- {rift eine Photographie des Inhabers und* wird vom Postamte am Wobnsiße des Inkbabers gegen eine Gebühr von 50 - ausgefertigt. Sie gilt vom Tage der Ausfertigung ab ein Jahr.

Sn der vorgestrigen Aufsichtsratsfißung der Bergmann- Elektrizitätswerke, A.-G., in Berlin wurde laut Meldung des W. T. B.* die Erhöhung des Aktienkapitals um 84 Millionen auf 10 Millionen Mark beschlossen. Begründet wurde der Antrag auf

apitalsvermebrung dur erhöhte Umsäße, die Aufnahme neuer, ver- wandter Fabrikation8zweige und die dadur bedingten Erweiterungs- auten, Auf je 6 alte Aktien entfällt eine neue Aktie zu 200 %/), welche den alten Aktionären dur Vermittelung der Deutschen Bank in Berlin und der Allgemeinen Deutschen Kredit-Anstalt in Dresden angeboten werden sollen. Dividendenberechtigt sind die neuen Aktien t das Jahr 1905 zur Hälfte. Die außerordentlide Generalver- mmlung findet am 14. Januar 1905 ftatt. Der Vorstand berichtete über einen schr befriedigenden Geschäftsgang, welcher vorausfichtlich R Dividendenverteilung von 18 9/6 für das laufende Jahr gestatten de.

Am 12. d. M. fand in Bremen eine Versammlung des Nord - westdeutshen Vereins von Lederindustriellen statt. In ihr berihtete der Leiter der Geschäfts\telle für die Vorbereitung von Lederkartellen, Generalsekretär Krause-Berlin, über die Entwickelung der Kartellidee in der Lederindustrie. Er teilte mit, daß die Saßungen für eine Produktionéregulierungskonvention der Unterleder-, Sattler- leder- und technischen Ledergruype festgestellt séien und demnäthst an die beteiligten Lederindustriellen mit der Aufforderung zur Anschluß- erklärung versandt werden würden. á

Laut Meldung des „W. T. B." aus Hamburg heißt es, der Besiß der Firma H. B. Sloman u. Co. in Taravaca werde dem- nächst in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden unter Mit- wirkung der Discontogesellshast, der Norddeutschen Bank und der Firma Vorwerk Gebr. u. Co. Die Gefamtkapitalisierung der Gefell- schaft dürfte einen erbheblihen Betrag erreihen; genannt wird eine Summe von 32 Millionen Mark. ¿

In der am 10. d. M. abgehaltenen Sißung des Auf- sichtsrats der Stärkezuckerfabrik- Aktiengesellschaft vorm. C. A. Koehlmann u. Co., Frankfurt (Oder), wurde seitens der Direktion die Bilanz des Betriebsjahres 1903/4 vorgelegt und be- \{lossen, der auf den 7. Januar 1905 nach Frankfurt a. D. einzuberufenden ordentlihen Generalversammlung, nah reihlichen Abschreibungen die- selbe Dividende wie in den Vorjahren, mit 180/69 in Vorschlag zu bringen. Die in Luban bei Posen neu erbaute Stärkefabrik ift seit Mitte Oktober dem Betriebe übergeben. Die zur Bestreitung der Baukosten dafür emittierten neuen Aktien im Betrage von 600 000 A. nehmen an dem Ergebnis der neuen Kampagne teil. Leßtere steht unter dem Zeichen einer mangelhaften Kartoffelernte und so hoher Preise der Rohprodukte, daß nach Mitteilung der Gesellschaft mit einer Shmälerung des Geschäftsumsaßes und des Erträgnisses ge- rechnet werden muß. : :

Laut Meldung des „W. T. B.* betrugen die Bruttoeinnahmen der Orientbahnen vom 21. bis 27. Oktober 1904: 316709 Fr. (3731 Fr. mebr als i. V.). Vom 1. Januar bis 27. Oktober 1904 betrugen die Bruttoeinnahmen 12 291 579 Fr. (2143 452 Fr. mehr als i. V.). Skobélévo—Nova-Zagora (80 km) 5047 Fr. (weniger 2414 Fr.), feit 1. Januar 246 757 Fr. (mehr 62 574 Fr.). Mazedonishe Eisenbahn (Salonik—Monastir) vom 21. bis 27. Oktober 1904 (Stamzlinie 219 im) 53 9416 Fr. (weniger 6494 Fr.), seit 1. Januar 1 795 973 Fr. (mehr 378 188 Fr.). Die Einnahmen der Luxemburgischen Prince Henri-Eisenbahn betrugen in der ersten Novemberdekade 1904: 140900 Fr., gegen das Vorjahr mehr 9630 Fr. :

London, 12. November. (W. T. B.) Der Prospekt der neuen 6 prozentigen japanishen Anleihe im Betrage von 12 Millionen Pfd. Sterl. ist heute hier ershienen. Sie gelangt, wie bereits gemeldet, zum Kurse von 904 zur Hälfte in London, zur anderen Hälfte in New York zur Ausgabe. Die Subsfkriptionsliste {ließt am 17. November oder vorher. :

New Vork, 12. November. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche eingesührten Waren betrug 12 090 000 Doll.

egen 10 700 000 Doll. in der Vorwoche, davon für Stoffe 2410 000 Doll. gegen 2 410 006 Doll. in der Vorwoche.

New York, 12. November. (W. T. B.) In der vergangenen Wote wurden 2 000 000 Dollars G old nach Cuba und 7000 Dollars Gold nach anderen Lindern ausgeführt; eingeführt wurden 172 000 Dollars Gold. Die Silberausfuhr îin derselben Zeit betrug 519 000 Dollars und die Silbereinfuhr 22000 Dollars.

KursberiGte von den Fondsmärkten.

Hamburg, 12. November. ({W. T. B.) (S@&luß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 79,35 Br., 78,85 Gd.

Wien, 13. November, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4°/6 Rente M. - N. p. Arr. 100,00, Desterr. 4%/, Rente in Kr.-W. per ult. 100,05, Ungar. 4°/9 Goldrente 118,75, Ungar. 4 9/9 Rente in Kr.-W. 98,05, Türkische Lose per M. d. M. 132,950, Bus@tierader Eisenb.-Aktien Lit. B —,—, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. —,—, Oesterr. Staatsbahn per ult. 653,00, Südbahn- gelellschaft 88,25, Wiener Bankverein 548,00, Kreditanstalt, Desterr. per ult. 673/25, Kreditbank, Ung. allg. 798,00, Länderbank 450,00, Brüxer Kohlenbergwerk —,—, WMontangesellshaft, Oesterr. Alp. 485,25, Deutsche Reichsbanknoten per ult. 117,60.

London, 12. November, (W. T. B.) (S{luß.) 23% Eg. Konf, 882/16, Platdiskont 215/16, Silber 26"/s. Bankaus8gang 450 000 Pfd. Sterl. I

Paris, 12. November. (W. T. B.) (SWhluß.) 39%/ Franz. Rente 98,20, Suezkanalaktien 4505. :

Madrid, 12. November. (W. T. B.) Wesel auf Paris 36,40.

Lissabon, 12. November. (W. T. B.)- Goldagio 18.

New York, 12. November. (Schluß.) (W. T. B.) Der Verkehr an der heutigen Börse zeichnete sich wieder dur eine feste Haltung bei lebhaften Umsäßen aus. Die in den hiesigen Börsen- kreisen herrshende Annahme, daß der Krieg in Ostasien bald beendet werden dürfte, und die in jeder Beziehung zufriedenstellende allge- meine Geschäfislage verstärkten das Vertrauen und regten zu neuer Unternehmungslust an. Das Hauptinteresse zog auch heute wieder der CEisenbahnaktienmarkt auf sih. Einzelne Werte, wie die Aktien der Sllinois Central, der Chicago und Alton- und der Coastline-Bahn wurden zu höheren Kursen lebhaft umgejeßt; aber auch die übrigen Eisenbahnwerte, Fin der Aktien der Gould-Gruppe, hatten nennenéwerte Kursbesserungen zu verzeichnen. Die später zum Durhbruh kommende Neigung, Gewinnrealisationen vorzunehmen, beeinflußte in stärkerem Maße die Aktien der Union

acifichahn. Besonders fest und 29/6 höher lagen dagegen die Aktien der Canadian Pacificbahn auf Gerüchte hin, daß die Gesellschaft in engere Beziehungen zu den Bahngesell|chaften der Newenglandstaaten treten werde. Von Industriewerten ist besonders die Steigerung in den Aktien der Seneral-Glectric Company hervorzuheben. Bei Schluß der Börse war die Tendenz nicht einheitlih. Aktienumsag 850 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durhschnittszinsrate nom., do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages nom., Wechsel auf London (60 Tage) 4,83 85, Cable Transfers 4,87,10, Silber Commercial Bars 587. Tendenz für Geid: Leicht.

Nio de Janeiro, 12 Novemker. (W. T. B.) Wesel auf London 121/35

Lp 5 R E C R E E I-T

Kursberichte von den Warenmärkten.

PVrodutienmarli. Berlin, den 14. November. Die amtlick czwittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, märkisGer und bavelländer 175,50—176,50 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 178,25 Abnahme im Dezember, do. 18425 Abnahme im Mai 1305 mit 2 4 Mehr- oder Minderwert. Fester.

Roggen, märkisher 138,50—139 ab Bahn, Normalgewicht 712 g 141,25 Abnahme im Dezember, do. 147,25 Abnahme im Mai 1905 mit 1,50 4 Mehr- oder Minderwert. Fester. b

Hafer, pommerscher, märkischer, meckienburger, preußischer, posener, \chlesis{her feiner 153—163 \rei Wagen, pommerscher, mär- fischer, medleuburger, preußischer, posener, {hlesisher mittel 147 bis 152 frei Wagen, pommerscher, märkischer, nburg preußischer, posener, \{lesis{her geringer 142—146 fret Wagen, russischer 137 bis 145 frei Wagen, O Y & t T Abnahme im Dezember

it 2 M: - oder Minderwert. Fell. E Dai E 124—127 frei Wagen, amerikan. Mixed 133,50 bis 135 frei Wagen, türkisWer Mired 131—132,50 frei Wagen, ohne Angabe der Een E O nate E Dezember, do. 119,50 is 119,75 Abnahme im Vai 1305. Fell. E as Weiten mebI (p. 109 kg) Nr. 00 21,50—23,75. Behauptet.

Roggenmehl (p. 100 kg) Nr. 0 u. 1 17,10—18,30, do. 18,20 Abnahme im Mai 1905. Behauptet.

R üb öl geschäftslos.

Berlin, 12. November. Marktpreise nah Ermittelungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelztr. für: Weizen, gute Sortef) 17,55 A; 17,53 Mt Weizen, Mittelsortet) 17,51 4; 17,49 #4 Weizen, geringe Sortef) 17,47 4; 17,45 A Roggen, gute Sortef) 13,85 A; 13,84 Roggen, Mittelsortef) 13,83 M; 13,82 X Roggen, geringe Sortef) 13,81 4; 13,80 A Futtergerste, gute Sorte*) 15,70 4; 1450 A Futtergerste, Mittelsorte*) 14,40 A; 13,30 A Futtergerste, geringe Sorte*) 13,20 4; 12,10 A Hafer, gute Sorte®) 16,40 A; 15,60 A Hafer, Mittelsorte*) 15,50 14,70 Hafer, geringe Sorte*) 14,60 #4; 13,90 (A Rilht- siroh 4,82 (A; 4,509 Æ Heu 9,00 M4; 7,20 A Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 4; 30,00 Æ Speisebobnen, weiße 50,00 H; 30,00 Æ Linsen 60,00 #; 30,00 A Kartoffeln 9,00 M; 7,00 Æ Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,80 M; 1,20 M dito Bauchfleish 1 kg 1,40 X; 1,10 Schweinefleish 1 kg 1,60 4; 1,10 4 Kalbfleish 1 kg 2,00 M4; 1,20 A Hammel- fleish 1 kg 1,80 4; 1,20 A Butter 1 kg 2,80 M4; 2,00 4 Eièr 60 Stück 4,50 4; 3,00 46 Karpfen 1 Kg 2,20 M; 1,20 Aale 1 kg 2,80 4; 1,60 M Zander 1 kg -3,20- M; 1,20 M Hechte 1 kg 2,00 4; 1,00 M Barsche 1 kg 1,80 X; 0,80 A Stleie 1 kg 3,00 A; 1,40 Æ. Bleie 1 kg 1,40 ; 0,80 Krebse 60 Stück 16,00 4; 3,09

F) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Berlin, 12. November. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Die Zufuhren haben nicht weiter zuge- nommen, und da auc die Angebote in feinster dänisher Butter nicht mehr so billig waren, konnten die Eingänge ohne weitere Preis- ermäßigung geräumt werden. Die Qualitäten lassen leider noch immer viel zu wünschen übrig. Die heutigen Notierungen sind: Hof- und Genossenshaftsbutiter Ta Qualität 123 bis 125 4, Ila Qualität 115 bis 123 A Scchmalz: NReichlihere Schweinezufuhren in Amerika veranlaßten, daß ih die Spekulation reserviert verhielt und die zu Beginn der Woche eingetretene Preisaufbesserung wieder ver- loren ging. Ein im Interesse der Packer liegender größere Preisdruck fonnte aber niht eintreten, da gleihzeitig auch eine Abnahme der Schmalzvorräte in Chicago auf 19 000 Tierces gemeldet wird. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 447 bis 447 K, amerikfanishes Tafelshmalz (Borussia) 46 4, Berliner Stadtshmalz (Krone) 46 #, Berliner Bratenschmalz (Kornblume) 48 # in Tierces bis 50 Á Speck: Die feste Tendenz hält unverändert an.

Berlin, 12. November. Wochenbericht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchie von Max Sabersky, Berlin. Wenn auch die Tendenz für Kartoffelfabrikate durhaus fest bleibt, so ist der Geschäftsverkehr ein wesentliß ruhiger ge- worden, und die Kauflust ist \{chwach, da man vorläufig auf eine weitere Preissteigerung nicht rechnet. Es sind zu notieren : [ a. Kartoffelstärke 28 —28} „%, la. Kartoffelmebl 28}—28] #, [i, Kartoffelmehl 24—27 #, feuhte Kartoffelstärke Frachtparität Berlin und Frankfurt a. D. 16,60 4, gelber Sirup 313—32 „&. Kap.- Sirup 32—327 «, Etxportsiruy 335—34 &, Kartoffelzucker gelb 30F—31 #, Kartoffelzucker tap. 31—32 # NRum- couleur 42—43 #4, Biercouleur 42—42} #6, Dextrin gelb und weiß Ta. 34—34} #, do. sekunda 31—32 , Hallesche und Schlesishe 39—42 4, Weizenstärke kleinst. 37—39 #4, großst. 38 —40 M Reiéstärke (Strahlen-)47—48 4, do. (Stüden-) 47—48 4, Sihabestärke 31—34 M, Ia. Maisstärke 31—33 &# Viktoria- erblen 18—24 #, Koherbsen 19—23 #, grüne Erbsen 20—22 4, Futtererbsen 15—164 #, inl. weiße Bobnen 30 bis 32 „6, flahe weiße Bohnen 31—32 #, ungarische Bohnen 28—30 4, galiz.-ruf. Bohnen 28—30 , große Linsen 37—44 #4, mittel do. 33—37 #4, kleine do. 28—33 „#, weiße Hirse 29—36 6, gelber Senf 24—30 4, Hanfkörner 23—26 #, Winterrübsen 195—20 #, Winterraps 20—20} #6, blauer Mohn 44—50 4, weißer Mohn 66—70 M, erdebohnen 15—16 „&, Buchweizen 22—224 t, Mais loko 125—13} #4, Wicken 14}—16 Æ, Leinsaat 22—24 M, Kümmel 46—52 #4, la. inl. Leinkuhen 154—16 Æ Ia. ruf. do. 154—16 , Ravpskuchen 123—134 #4, 1a. Marseill. Erdnußkucen 14—147 M, Ia. doppelt gefiebtes Baumwollsaatmehl 54—60 9/6 15-157 4, belle getr. Biertreber 12—13 #Æ#, getr. GSetreide- schlempe 15—16 #4, Maisshlempe 1537—16 #, Malzkeime 113 bis 12 4, Roggenkleie 11}—114 #4, Weizenkleie 103—11 4 (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 Kg.)

Magdeburg, 14. November. (W. T. B.) Zuckerberiht- Kornzuckter 88 9/9 obne Sack 13,40—13,70. Nachprodukte 75 9/9 ohne Sad 11,20—11,60. Stimmung: Flau. Brotraffinade I ohne Faß 23,00. Kriftallzuder I mit Sack 22,95. Gem. Raffinade mit Sa 22,70—22,95. Gem. Melis mit Sack 22,20—22,45. Stimmung: Ruhig. RNohzu®Fer 1. Produkt Tranfito f. a. B. Hamburg November 27,30 Gd., 27,60 Br., —,— bez., Dezember 27,40 Gd., 27,60 Br., —,— bez, Januar-März 27,70 Gd., 27,80 Br., 27,75 bez. Mai 27,95 Gd., 98,00 Br., 28,00 bez, August 28,20 Ed., 28,80 Br., 28,25 bez. Stimmung: Flau. ln, 12. November. (W. T. B.) Rüböl loko 47,50, Mai 47,00.

Bremen, 12. November. (W. T. B.) (Börsenshlußberiht.)

rivatnotierungen. Schmalz. Ruhig. Loko, Tubs und Firkins 38, Doppeleimer 383. Speck. Stetig. Kaffee. Behauptet. Offizielle Notierung der Baumwollbörse. Baumwolle. Ruhig. Upland middk. loko 514 4. : —-

va: 12. November. (W. T.B.) Petroleum. Stetig. Standard white loko 6,30. : :

Hamburg, 14. November. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags- beriht.) Good average Santos Dezember 37} Gd., März 384 Gd., Mai 39 Gd., September 40 Gd. Stetig. Zudlermarkt. (Anfangsbericht.) MRübenrohzucker I. Produkt Basis 8809/9 Rende- ment neue Usance frei an Bord Hamburg November 28,20, Dezember 28,00, Januar 28,10, März 28,15, Mai 28,25, Auguft 28,45. Matt. Z

Budapest, 12. November. (W. T. B.) Naps August 11,10 Gd.,

11,20 Br. j London, 12. November. (W. T. B.) 96 9/0 Nübenrohbzucker

loko feft, 14h. d. Wert. 13 b. 14 d. gehandelt. E

Liverpool, 12. November. (W. T. B.) Baumwosllen- Wochenbericht. (Die Ziffern in Klammern beziehen ih auf die Vor- woche.) Wochenumsaß 49 000 (46 000), do. von amerikanisch. Baumw. 40 000 (40 000), do. für Spekulation 400 (300), do. für Export 1200 (900), do. für wirkl. Konsum 48 000 (45 000), do. unmittelb. ex Schiff 67 000 (90 000), wirêliher Erport 9000 (6000), Import der Woche 73000 (164 000), davon amerikanisWe 60 C00 (156 000), Vorrat 367 000 (371 000), davon amerikanishe 323 000 (324 000) und ägyptische 14 000 (15 O \chwimmend as I IARMA 349 000 (364 000), davon amerikanische 399 000 (335 L

Paris, 12. November. (W. T. B.) (S@luß.) Robzucker fest. 88 9/0 neue Kondition 37—37#. Weißer Zucker unregelmäßig, Nr. 3 für 100 kg November 407/s, Dezember 41!/z, Januar-April 41,

ärz- t 427. : A ebam. 12. November. (W. T. B.) Java - Kaffee B.) Petroleum.

good ordinary 314. Ba nkazinn unnotiert.

Antwerpen, 12. November. (W. T. ì Raffiniertes Tyve weiß loko 194 bez. Br., do. November 194 Br, do. Dezember 194 Br., do. Januar - April 20 Br. Ruhig. Schmalz. November 92,09. S

New Yorfk, 12. November. (W. T. B.) (S{luß.) Baumwolle-

Javyazucker loko willig,

reis in New York 10,25, do. für Lieferung Januar 9,95, do. für ieferung März 10,07, Baumwollepreis in New Orleans J/15,