1856 / 154 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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R E I I r

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eine Flotte unumgänglih bedürfe, und wenn auch durch die tief zu beklagende Vernichtung der im Jahre 1848 und später entstandenen

Anfänge einer deutschen Flotte die Sache sehr. shwierig geworden sei,

doch die Hoffnung nicht aufgegeben werden dürfe, daß die früher wider- strebenden deutschen Staaten ihres eigenen Juteresses wegen noch darauf eingehen. - Der Abgeordnete Braun erörterte den Antrag 3 unter Hin- weisung auf das Bedürfniß eines Bundesschiedsgerichts zur Wahrung der

Selbstständigkeit der kleinen Staaten und. die Wichtigkeit eines solchen Gerichts für das Nechtsberoußtsein, erkannte aber an, daß der Zwe des Antrags ohne Modification der Bundesgeseggebung nicht zu” erreichen sei und beantragte, dem Antrage einen Zusaß dahin zu geben, „daß Stände eine Revision der Bundesgeseßgebung im Jnteresse des ge- sammten Deutschlands und der einzelnen deutschen. Staaten für unab- weisbar nothwendig halten.“ Staatsminister v. Vorries erklärte, die für ein Bundesschiedsgericht angeführten Gründe zwar anerkennen , für den Antrag aber nit stimmen zu können, da er die Konsequenzen und Verwickelungen , welche aus einer damit verbundenen Umgestaltung der Bundesgrundgeseßze entsteben mögen , zu übersehen niht im Stande sei.

Bei der Abstimmung wurden alle drei Anträge des Ausschusses, nicht

weniger auh der Braun’sche Zusaßantrag, angenommen. (Han. Z.)

Vadeu. Baden, 29. Juni. Heute Nachmittag sind Se, Königl. Hoheit der Regent hier eingetroffen, haben sofort Jhren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Prinzessin von Preußen Besuch abgestattet und bei Höchstdenselben das Mittags- mahl eingenommen. Die durchlauchtigsten preußischen Herrschaften werden morgen zum Besuche Jhrer Majestät der Kaiserin-Wittwe von Rußland nach Wildbad sih begeben.

_ Karlsruhe, 30, Juni, Das dritte Säcularfest der Ein- führung der Reformation im badischen Lande wurde gestern in den hiesigen evangelischen Kirchen eben so würdig als feierli be= gangen. Se. Königliche Hoheit der Regent, Abents zuvor erst von der Reise zurückgekehrt, wohnte dem Gottesdienste in der Schloßkirhe bei, (Karlsr. Z.)

Württemberg. Stuttgart, 30. Juni. Se. Majestät

der König hat sich heute Vormittag zum Gebrauche einer Brunnen- |

kur nach Baden = Baden begeben. (St.-A. f. W.)

Vaiern. München, 29, Juni. Der Il, Ausschuß der

Kammer der Reichsräthe beschloß in seiner heutigen Sitzung, \ämmt-= liche Beschlüsse der Kammer der Äborveteten in Big auf das Finanz =- Geseß zur Annahme zu begutachten)z zu §. 6 (Armee) unter der zu Protokoll niederzulegenden Verwahrung gegen jede Verkürzung des Budgets des Kriegsministeriums.

30, Juni. Die Kammer der Abgeordneten hielt heute ihre lebte Sißung, und {loß ihre Thätigkeit mit dem dreimaligen Ruf : „2s lebe der König!“

Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen verabschiedete sich vorgestern von der Königin und dem Prin- zen Albert. Am Nachmittage stattete der Prinz dem Prinzen Oskar von Schweden , dem Herzoge und der Herzogin von Sutherland, dem Herzoge und der Herzogin von Wellington, dem Herzoge von eit n e und der Gräfin Bernstorff esuhe ab. Se. Königliche Hohei ‘li i

He Dns furz vor 8 Uhr. ei rit S mac A V As L er Army and Navy Club gab vorgestern cin Diner zu Ehre

des Generals Williams. Den Vorsiß führte Oberst Daniel Zhm zur Rechten saß der Ehrengast. Nach tem herkömmlichen Toast auf die Königin brachte der Vorsitzende die Gesundheit des Kaisers der Franzosen aus , von welchem er sagte, derselbe sei zu der Zeit, als er noch in London lebte, im Army and Navy Club wie zu Hause gewesen, Dann folgte der natürlich mit außerordent- licher Begeisterung aufgenommene Toast auf den General Williams. Auch ein Toast auf den General Murawieff erregte große Begeiste- rung. In den beiden Reden, welche er hielt, sprach General Williams si mit warmer Anerkennung über die Verdienste seiner Gefährten aus, rühmte den glänzenden Muth, die treffliche Diszi- ylin, das sihere Feuer und die Ausdauer der von ihm befehligten Truppen, die sich so gut geschlagen hätten, wie es der französischen oder englischen Garde nur immer möglich gewesen wäre, pries die Tapferkeit der Russen, dieses Heeres von „blankem Stahl““, und Ne der Menschlichkeit, welche Murawieff nicht nur den gefan- rrihste “abt sondern auch den Türken bewiesen habe , das rankreich. Paris, 30, Juni. Der Kaiser reist morgen

us Plombières ab, pa: Der Graf Walewski AGE nächsten onnerstag Paris, Während seiner Abwesenheit wird der Brâäsi= dent des Staatsraths, Baroche, die Functionen des Ministers des Aeußern versehen, Um künstig den geseßgebenden Körper nicht N in gegenwärtiger Session geschah, Monate lang auf die dem L zur Prüfung vorgelegten Geseßentwürfe warten zu - assen, die dann nachher în wenigen Tagen eiligst erledigt werden | E soll der Kaiser angeordnet haben, daß künftig alle auf | M Heseßgebung bezüglichen Arbeiten des Staatsraths beendigt | len n bevor die Session des "geseßgcbenden Körpers beginnt. er Slaalsrath würde dann bloß noch über die Abänderungen mit den Deputirten zu verhandeln haben. Bezüglich des Geseh- |

Kommission des geseßgebenden Körpers dahin verständigt habe daß lebtere der Aufhebung der Verbote im D Sar bude die Regelung der Tarife jedoch auf die nächste Session verschoben wird, Kardinal Patrizi hatte gestern seine Abschieds-Audienz beim Kaiser, der ihm das übliche Diamantenkreuz überreichte. Die Militair-Einstandsmänner, welche in Folge der provisorischen Beurlaubung „von 95,000 Mann der Altersklassen 1850, 1851, 1892 und 1853 gleichfalls? in ihre Heimath abgegangen waren, haben Befehl erhalten, zu ihren Corps zurückzukehren, da die frag- liche Maßnahme auf sie keine Anwendung finden soll, Aus der Krim werden nur jene Pferde nach Frankreih zurückgebracht , die auf mehr als 500 Fr. geshäßt werden , da die Transportkosten jedes auf diese Summe veranschlagt sind. Die niedriger gewertheten werden bestmöglih in der Krim, der Türkei, oder wo man kann ea / panien. In der Cortes-Sihßung vom 26. Juni gab der Bauten - Minister die Versicherung, E (wobl zu Jalladoliv als zu Palencia und Rioseco die Ruhe vollkommen hergestellt sei. Mehrere Vorschläge, Den durch die Unruhen zu Schaden gekomme- nen Personen Entschädigungen zu bewilligen, wurden auf Verlan- gen des interimistishen Ministers des Jnnern, als zu frühzeitig, von ihren Urhebern, wozu auch Orense gehörte, vorläufig zurüd- genommen. z Aus Madrid schreibt man unterm 28, Juni: „Niemand | sogar die Regierung nicht, kennt den wahrhaften Ursprung der | Ereignisse zu Valladolid, Die verbreitetste Annahme isst die, daß | die sozialistishen Doktrinen dort von Individuen ausgebeu- | tet wurden, welhe sie gar niht theilen. Augenscheinlih

ist es, daß alle Feinde der dermaligen Zustände ( Car- listen, Moderados u. st. w.) sich der e Ideen be- | dienten und sich bemühten, einen Konflikt herbeizuführen «und zu organisiren; gewiß is, daß die Brandstifter vollkommen | organisirt und mit Waffen, zündbaren Stoffen und Justrumenten | zum Erbrechen der Thüren der öffentlichen Gebäude versehen waren.

Gestern Abends wurden dahier zwei Jtaliener verhaftet, welche, wie die Regierung wußte, in böser Absicht gekommen waren. Zu

| Segovia ward ein Franzose, bei dem man wichtige Papiere fand, | und zu Santander der Marquis von Montecastro verhaftet, wel= | chen man in eine Verschwörung verwickelt glaubt.“

Eine Depesche aus Mad rid vom 28, Juni meldet die Er-

_\hießung €on drei der zu Valladolid durch das Kri 4 9 d 10 d egsgericht zum | Tode verurtheilten Meuterer. Eine Depesche vom 20 Juni

Großbritannien und Jrland. London, 30. Juni. e R aaa wan

glaubt, daß es nicht die leßte sein wird, Die Zahl der Verhafteten

| beläuft sich auf 70. Die Untersuchung in Betreff der Unr : . : g Unrien zu | Palencia und Rioseco wird thätig betrieben.“ y A

Nach den neuesten Mittheilungen, welche die „Pr. C.“ aus

Spanien empfing, bestätigt sih eine Erwartung, welhe von den | mit den dortigen Verhältnissen Vertrauten {hon längst ausge- | sprochen wird: Die Vorschläge zur beabsichtigten Zoll- reform werden, laut nunmehr förmlich gegebenen Erklärungen, während der diesjährigen Sißungs-Periode der Cortes nicht mehr'zur | Berathung kommen. Es hat nichts gefruchtet, daß der vormalige

Minister Mojano in der Cortessißung vom 19. v, M, mit s{chlagenden

Zahlen nahwies, wie seit 1845, 1849 und 1852 nach jedem Schnitte, welchen die Regierung aus dem Prohibitiv- und Schubßzollsystem

hinaus zu einer freieren Bewegung der J ie i

: Industrie versuchte, die Staats - Einnahmen sehr bedeutend zunahmen. Dieselben sind speziell von 94 auf 114 und resp, 175 Millionen gestiegen, und statt 87,000 Centner Baumwolle, welche früher zur Einfuhr

| kamen, werden nunmehr 368,000 Centner eingeführt werden,

Jtalien. Laut einer Korrespondenz der zu Verona erschei- nenden „Gazzetta uffiziale‘““ vom 28, Juni aus Genua wäre bereits zu Nervi die vereinbarte Fusion der beiden bourbonishen Häuser

an der Einsprache der Herzogin von Orleans gescheitert.

Türkei. Aus Trapezunt wird unter dem 16. Juni Fol- gendes gemeldet: „Die türkischen Truppen haben nach der Reihen- folge Suchum - Kale, Redut - Kale und die ganze Küste von Cir- fassien und Abchasien geräumt. Die Russen haben jedoch bis jeßt nur Redut-Kale beseht, da die eingeborne Bevölkerung die Waffen ergrissen und fh zum Widerstande gerüstet hat. Im Norden bei Anapa soll es schon zu mehreren Gefechten zwischen ihr und den Kassen gekommen sein; der Naib von Anapa soll sich geflüchtet haben, um nicht durch die Tscherkessen ermordet zu werden, Die türkische Flotte hat übrigens alle Kanonen mitgenommen, welche sich in den von den Türken beseßten Festungen der asiatischen Küste

befanden. Auch Tschefketil (die Grenzfestung St. Nikolaia, nörd-

lich von Battum) wurde geräumt, nachdem vorher alle Befesti gungswerke zerstört worden, Russischerseits soll ein bedeutendes Corps gegen Schamyl ausgezogen sein.“

4 Nufßland und Polen. St, Petersburg, 24. Juni, Alle qus dem Junern des Landes eintreffende Berichte melden zwar, daß die Ernte - Auésichten gut seien, allein überall bemerke

| man erhebliche flimatische Abwechselungen. Jn Petersburg selbst

entwurfes über di f ; M : fes über die Zoll = Reform soll die Regierung sich mit der | sind die Nebergänge von Wärme zur Kälte und umgekehrt so plöh-

li, daß die ältesten Leute si eines ähnlichen Sommers nicht er= innern. Ueberhaupt is beständiges anhaltendes Sommerwetter noch gar nicht eingetreten, wohl aber abwechselnd shneidende Kälte und brennende Hibe. Auf den Landsißen wird oft noch tüchtig am Abend geheizt. Bei Archangelsk ist aus den arktischen Regionen eine ungeheure Menge Eis angetriebenz die Schifffahrt auf dem Weißen Meere i} dadurch sehr behindert. An hiesiger Börse versuchte man die Meinung von Kapitalisten für die Justitute französischen Ursprungs zu gewinnen. Im Allgemeinen is man denselben nicht abgeneigt , fann sich aber nicht entschließen , ihnen ein so ausge= dehntes Vertrauen zu senken , wie vielleiht wünschenswerth wäre, um gegenseitige Beziehungen einzuleiten. Nach dem Kriege ist der Diskonto und der Geldwerth überhaupt außerordentlich in die Höhe getrieben. Gutsbesißer können sich Glück wünschen, wenn ihnen bei Privaten Kredite eröffnet werden, auf Hypotheken hinter den Kapitalien der Staatsleihbanken , jedoch nur mit 16 bis 24 pCt. Unter solhen Umständen sieht es mit baldigem An- griff aller derjenigen Anlagen von Eisen-, Kunst- und Wasser- straßen , Kreditbanken u. \. w. zur Förderung des Handels und Verkehrs sehr mißlich aus. Vor der Hand ist man damit beshâf- tigt, die unausbleiblihen Nachwehen des Krieges zu mildern und den Folgen vorzubeugen. Da die Krim mit ausländischen Waaren überfluthet ist, so ist dieses Land von Rußland bei Genitschesk und Perekop durch einen dreifachen Kordon hermatisch abgesperrt, um das Eingehen von unverzollten Waaren zu verhindern. Baron von Wrangel, welcher das dritte in Taurien und Cherson dislozirte Corps kommandirt, hat in dieser Beziehung die nöthigen Weisun- gen vom General-Gouverneur von Neurußland, Graf Strogonoff, erhalten und die behufige Anzeige der Regierung bestimmt, daß |

alle daselbst vorgefundenen unverzollten Waaren als Contrebande

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betrachtet, mithin konfiszirt werden, (D, D; D) |

Dánemark. Kopenhagen, 30. Juni. Kjöbenhavns- posten‘“ zeigt an, daß sie vorläufig zu erscheinen aufhört,

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Jn den Fabr ik-Etablissements des Regierungs-Be- zirks Aachen herrscht, nah den uns zugehenden Berichten, seit einiger Zeit ein erhöhter Geschäftsbetrieb. Die Tuchfabriken sind in schwung- hafter Thätigkeit, obgleich die Fabrikanten darüber Klage führen, daß die Tuchpreise noch immer außer Verhältniß zu den“ wesentlih gesteigerten Wosllpreisen stehen. Aehnliche Klagen werden von Seiten der Maschinen- Fabrikanten über die Eisenpreise und von Seiten der Leder - Fabrikanten über die Preise der rohen Häute laut; doch fehlt es nicht an lebhafter Nachfrage für die Erzeugnisse derselben. Die Leder- und Maschinen- Fabriken haben daher, wie auch die Krapen- und Nadel-Fabriken, vollauf zu thun. (Pr. C.) /

Turin, 27. Juni. Ein Vertrag zum Ankaufe zweier Dampfer zum Behufe der Staatsschifffahrt am Lago maggiore ist genehmigt worden. Eine anonyme Actiengesellschaft ist in Vercelli zur Benußung der Luft als Triebkraft beim See- und Landtransport, bei Mühlen, Spinnereien u. #. w. gegründet worden,

28. Juni. Jn Folge eines diesfälligen Uebereinkommens über- trug der Verwaltungsrath der Eisenbahnlinie von Novara den Bau der Verbindungsbahn mit dem lombardishen Bahnsysteme Hrn. Brassey. Die Arbeiten beginnen sofort und müssen binnen einem Jahre vollendet sein.

Jm vorigen Jahre batte sich zu Alexandrien, wie seiner Zeit auch von uns erwähnt worden, eine Dampfsch ifffahrts-Gesell- \cchaft zum Bugsiren der auf dem Nil verschifften Waaren gebildet. Schon damals aber wurden Zweifel darüber geäußert, ob die Statuten der Gesellschaft und die Personen, welche an der Spiße dieses Unternehmens standen, genügende Garantieen für die Ausführung dessel ben darbieten dürften, und so wünschenswerth und einträglih es an und für sich erschien, so fraglih war unter den obwaltenden Umständen seine Verwirklihung. Diese Zweifel haben sih denn auch als nicht unbegründet erwiesen. Die Juhaber des Privilegiums haben sich selbst überzeugt, daß sie das Unternehmen nicht durchführen konnten, und daher die er- haltenen Begünstigungen an andere Personen abgetreten. Es sind nun

| von der neuen Compagnie veränderte Statuten veröffentlißht worden,

welche uns gegenwärtig vorliegen. So biel cine Vergleihung der- selben mit den früheren ergiebt, ist jegt allerdings in einigen Punkten

| das Interesse der Actionaire mehr als früher gewürdigt worden ; im All- | gemeinen aber bleiben diese immer noch in sehr ausgedehntem Maße von

Amerika. New - York, 19, Juni. Im Senate zu | den persönlichen Dispositionen der Direktoren abhängig, und es haben

Washington ist eine Resolution des Demokraten Brown aus Missi-

" die Leyteren sich auch mehr als gewöhnliche Vortheile vorb alten.

Abgesehen hiervon, wird jedoch in Privatmittheilungen aus Alexandrien

sippi angenommen worden , 11 welcher der Prásident aufgefordert über die Neugestaltung dieses Unternehmens nicht in Abrede gestellt,

wird, eine Abschrift der Jnstructionen, die Herrn Buch anan in Bezug auf die Geltendmachung des Satzes: „Frei Schiff, frei Gut“, ertheilt wurden, so wie Buchanan's denselben Gegenstand betreffenden Brief an Lord - Clarendon vorzulegen. Der Demo-=-

frat Adams aus Michigan hat eine Rede gehalten zu Gunsten seiner | Bill, die Naturalijirung als amerikanisher Bürger erst nach 21jäh- |

rigem Aufenthalte eintreten zu lassen und fremde Verbrecher und

Arme vom Stimmrecht auszuschließen, um sie und europäische Knechte | (serfs) zu verhindern, die Wahlen zu beherrschen und so die Frei-

heiten der Amerikaner zu gefährden.“ Im Repräsentanten-Hause hat der Sprecher erklärt, der Präsident habe keine Mittheilung Der êuro-= päischen Großmächte in Bezug auf die Frage der Kaperbriefe erhalten,

Der zu New-York tagende, der Präsidentschaft Fillmore's feindliche, „amerikanische“ (know-nothing) Convent hat Herru Banks den Jüngern aus Massachusetts zum Kandidaten für die Präsidentschaft und Herrn W. F. Johnston aus Pensylvanien für

die Vice-Präsidentschaft aufgestellt, Während der Verhandlungen | verließen sämmtliche Abgeordnete aus New-Jersey, so wie einige |

andere Personen den Convent, indem sie erklärten, derselbe trete zu stark für die Ausdehnung der Sklaverei auf.

Den letzten über New-Orleans aus Nicaragua eingetroffenen |

Nachrichten zufolge hatte sich in der Lage Walker's wenig geändert. Zum Kampfe war es nicht gekommèn, aber es herrschte viel Krank-

heit unter seinen Truppen. Es hieß, in Costa Rica sei eine Revo- |

lution ausgebrochen.

London, Dienstag, 1. Juli. (Wolffs Tel. Bur.) „„Morning

Post‘“ und „Times“ sprechen heute für Jutervention der Westmächte | in Neapel, Von Dover wird telegraphirt, daß der König |

Leopold von Belgien heute daselbst erwartet wird.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten,

Köln, 28. Juni. Auf der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn brach | am 10ten d. Mts. an einem Erzzuge befindlichen Transportwagen beim | Abfahren von der an der Bahn zwischen Vohwinkel und Zaan belegenen |

Zeche Kraft die Hinterachse. Die Achse ist eine Patent - Bündel - Achse,

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| daß die dermaligen Konzessionaire in materieller Bezichung größere | Garantieen gewähren als ihre Vorgänger. Man glaubt daher | auch, daß das Projekt jezt wirklich zur Ausführung kommen | werde. Der von der Gesellschaft angenommene Titel is „Privilegirte ägyptishe Compagnie für Dampf - Bugsirung auf dem Nil und den Kanälen Aegyptens.“ Es scheint, daß sie sih hierzu dur den | Schlußsag des ersten Artikels des Konzessions - Fermans vom 14. Sep- tember 1854 ermächtigt gehalten, indem es dort heißt: „daß, da dieses | Privilegium nux auf den Bugsir - Transport sich bezieht, alle anderen | Transportmittel, in der Art wie sie gegenwärtig bestehen, vollflommen | unbehindert bleiben follen," Sollte hiermit gemeint sein, daß der Pascha | dieser Compagnie nicht blos eine pribilegirke Stellung habe einräumen; | sondern ihr ein vôlliges Monopol ertheilen wollen, so würden mehrfache | Reclamationen dagegen nicht ausbleiben knnen, da, dem Vernehmen | nach, schon von mehx als einer Seite von Judustriellen die Absicht | kundgegeben worden ist, gleichfalls durch Dampfboote die Produkte des | Landes auf dem Nil bugsiren zu lassen. Traktatenmäßig aber steht den

Europäern das Recht zu, mit ihren Fahrzeugen auf den Flüssen des | osmanischen Reichs ungestörten Verkehr zu treiben, und ift die Frage, | mit welchen Kräften die Fahrzeuge fortgeschafft werden dürfen, in feiner | Weise beschränkt worden. (Pr. C.)

Belnzig s, 4. Juli. Leipzig - Dresdener 2895 G. Löbau - Zi:- | tauer 68 Br. Magdeburg - Leipziger 348 G. Berlin - Anhaltische —. Ber’in- Stettiner 159 Br. Cöln - Mindener —. Thüringische 124% G. | Friedrich-Wilhelms-Nordbahu —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer | Landesbank - Actien Litt. À. n. B. 445% G; Litt. G. 1297 G. Braun- | schweigische Bank-Act en zitt. A. n. i. 4535 G. Weimarische Bank- | Actien Lüt. Au. B. 135 Br. TVViener Banknoten 184 G. OVester- | reichische 5proz. Metalliques 845 Br. 4854er Loose —. 1854er Natio- | nal-Anleibhe 86 G. Preuss. Prämien-Anleihe —.

Breslau, 2. Juli, 1 Uar 1 Mauteos Nachm (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oestzrreich. Banknoten 1015 Br. Freiburger Actien 178% Br., neuer Emiss:0u 467% Br. Oberzchles. Actien Lit. À. 240% Br. Oberschles. Actien Lit. B, 41817 Br. Oberschies. Prioritäts-Obligationen D, 905 Br. Obersch!es, Prioritäts - Obligationen. K. 794 Br. Kosel- Oderberger 216% Br., neuer Fimission 193% Br. Kase! - Oderberger | Petoritäts - Obligationen 904 Br. Neisse-Brieger Actien 74% Br. | Spiritus pr. Eimer z2 60 Quart bei 89 pCt. Trallzs ‘62 Riblr Br. | Weizen. weiss 68—148 Sgr, gelb. 68-145 Ser Roggen 99 —1411 Sgr. : erste 71— 81 Sgr. Bater 48—953 Sgr j ; Bei geringem Geschäft erfuhren die Course nur unwesentliche Ver-

| | | | | | | | ! |

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don der Fabrik Michels u. Comp. in Eschweiler im März 1848 geliefert, | änderungen.

jedo erst seit Februar 1850 im Betriebe und hat überhaupt 4000 Mei- len, seit der leßten Nevision dagegen erst 813 Meilen durchlaufen. Ob

der Bruch frish und gesund, mit Fehlern im Material oder alt War E |

vit mehr zu erkennen gewesen, weil die Bruchflächen sich gerieben hatten. Die Normalbelastung des Wagens ist 80 Centner und das Eigengewicht desselben 74 Centner. Der Wagen hatte volle Ladung.

| Stettin s 2. Juli, 1 Uhr 49 Minuten. Nachmtttags. {Tel. Dep

| 4. Staats - Anzeigers.) Rogge» 73 78 bez., Juli 71 bez. u. Br., Juli-

| ; : A L E ul

| August 6453 Br., September-Oktober 60 Br., 595 G, 595 bez., Frühj.

| 54 bez, u. G. - Rüböl 163 Br, September-October u, November üs De- zember 16% Br. Spiritus 14045, 95, Juli 1055, 10, Jali- August 107, 1047 bez., September-October 10% bez. u. Br.