1856 / 155 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Verlegung beabsichtigt und gutgeheißen. Crampton habe, wie sih do- fumentarish beweisen lasse, weiter nihts gethan, als die ihm von Lord Clarendon ertheilten Befehle ausgeführt und das amerikanische Geseß im

Sinne Lord Clarendon's interpretir. Zwar habe der Staats-Secretair des Auswärtigen gesagt, es falle ihm nicht ein, das amerikanische Geseh verleßen zu wollen; doch drehe sih die ganze Frage um die Auslegung des Geseßes, und für die falshe Auélegung und die dadurch ver- anlaßte Uebertretung desselben sei Lord Clarendon eben so vberaut- wortlich wie Crampton. Leßterem sei es keineswegs anbefoblen worden, der Negierung der Vereinigten Staaten gegenüber frei und offen zu verfabren. Vielmehr habe er das Licht gesheut und s{heuen sollen, und die Geheimthuerei sei das charafkteristishe Merkmal der englischen Politik in der V:erbe-Angelegenheit gewesen. Während Crampton Denk- schriften und Jnstructionen an Agenten mit s{chwer auszusprehenden Namen und von üblem Rufe gerichtet, habe sein Secretair Lumley Herrn Marcy gegenüber Erklärungen abgegeben, die durch ihre Zweideutigkeit geeignet ge- wesen seien, den amerikanischen Staats-Secretair hinters Licht zu führen. Nach- dem die Agenten Cramptons vor Gericht gestellt und dieMitschuld des englischen Gesandten vollständig klar geworden, habe Lord Clarendon nicht nur nicht sein Verhalten mißbilligt, sondern gerechtfertigt und darzuthun gesucht, daß keine Geseßesverleßzung vorliege. Seiner (des Redners) Ansicht nach sei die amerikanishe Regierung vollständig im Rechte. Die englische hingegen habe England gedemüthigt und {äme sich nicht, Crampton zum Sünden- bode für ihre Vergehen zu machen. Der Attorneh- General entgegnet, der Vorwurf, daß englischerseits das amerikanische: Geseg ver- leßt worden sei, brehe in sih zusammen, wenn man auf das Verfahren blicke, welches die amerikanishe Regierung Nicaragua gegenüber beob- achtet habe. Die Personen, welche man anzuwerben beabsichtigt, seien feine amerikanischen Vürger im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern nach Amerika ausgewanderte britische Untertha- nen und politishe Flüchtlinge aus Europa gewesen, und wenn diese Leute die Vereinigten Staaten zu bderlassen wünschten, so konnten sie, vorausgeseßt, daß keine Uebertretung des Landesgeseßes stattfand, in britische Dienste treten, ohne daß dadurch das Völkerrecht verleßt wurde. Allein man habe behauptet, daß Werbungen auf amerikanischem Boden borgenommen worden seien und daß das Geseß der Vereinigten Staaten dadurch verleßt worden sei. Nun habe aber die englische Negierung keineswegs die Absicht gehabt, eine solche Geseßes-Verlezung zu begehen, und habe fie auch îin Wahrheit nicht begangen. Siv F. Thesiger crklärt, er würde für die Resolution stimmen, und hebt hervor, daß schon die Geheimhaltuug, welhe man bei den Werbungen beobachtet habe, den Beweis liefere, daß man von der Ge- sezwidrigkeit dessen, was man thar, überzeugt gewesen sci. Baillie meint, die Landesehre sei nicht sowohl durch die Entlassung des englischen

Gesandten kompromittirt, als dadur, daß die englische Negierung sein |

Verhelten vertheidigt und gerechifertigt habe. Daß aber Crampton sich wirklich einer Uebertretung des amerikanischen Gesezes schuldig gemacht habe, unterliege seiner Anficht nah keinem Zweifel. Die Jnstructionen Crampton's seien in der Absicht erlassen worden, das amerika- nishe Geseg zu umgehen. Auch in Preußen, der Schweiz und den Hansestädten habe die britische Regierung das Völkerrecht

verleßt, jedoch die Beschwerden dieser Staaten ganz anders behandelt, |

als die Amerika’s. Nachdem Sir G. Grey für die Negierung ge- sprochen, beantragt Sir J. Walsh die Vertagung der Debatte. Lord Palmerston widerseßt sich dem und behauptet, die Sache könne jetzt eben so gut wie später zur Entscheidung“ gebracht werden. auf Vertagung wird mit 220 gegen 110 Stimmen verworfen. Sir Walsh bemerkt hierauf, die Negierung babe, indem sie Herrn Dallas seine

habe. Einem Antrage Gibson's auf Vertagung der Debatte bis zur O Sißzung widerseßt sich Lord Palmerston nicht, und dic Vertagung erfolgt.

Frankrei. Paris, 1. Juli, Der „Moniteur“ sagt in seinem Berichte über die Musterung, die der Kaiser gestern im

Wáäldchen von Boulogne über die eben aus dem Orieut angelangten

drei Regimenter und zwei Batterien der Garde abhielt: „Diese drei. Regimenter sind in der Krim aus den erlesensten Maunschaften sämmtlicher Regimenter der Orient-Armee gebildet worden. waren sie in Frankreich angelangt, als der Kaiser sie schen wollte, und jeder Soldat trug noch die Uniform des Regiments, das er in diesem glorreichen Feldzuge verherrlicht hatte, Die ganze Orient- Armee war also bei dieser Musterung vertreten. Die Ar- tillerie der Garde hatte zwei fürzli) aus der Krim zu- rüdgekehrte Batterieen zu Pferde hergeschickt, deren Kano- nen noch mit den nämlichen Pferden bespannt waren, womit sie auf dem Schlachtfelde von Trafktir manövrirten.“ Zwei Dekrete im „Moniteur“ genehmigen gewisse, in den Statuten des Crédit foncier von Frankreich angebrachte Umänderungen, \o wie die Verträge, wodurch diese Gesellschaft sih die gleihnamigen Ge- sellschaften zu Marseille und Nevers einverleibt, Das Geset, bezüglich des Zucker-Tarifs der französischen Kolonieen, wird heute im „Moniteur“ veröffentliht. Der Kaiser ist heute nah Plom- bières abgereist, Der gesebgebende Körper hat gestern den Geseyß= Entwurf, bezüglih der Kommandit-Gesellschaften, mit 221 gegen 12 Stimmen angenommen.

Der gesehgebende Körper nahm heute das Geseg an, das den drei Prinzessinnen der Familie Orleans 600,000 Fr. zurückgiebt. Es fand fast keine Diskussion statt, Die Protestation der Prinzen von Orleans blieb ohne Einfluß, so wie ein Brief der Prinzessin Clementine, worin dieselbe ihre 200,000 Fr. Renten zurückweist,

Der Antrag | J. | dem Getraide zu kaufen, welches die Regierung in den westlichen

if N B L | é Z , L , M j Pässe nicht zustellte, eingeräumt, daß sie oder Crampton Unrecht gehabt | Gouvernements des Kaiserreichs hat ankaufen lassen und das in

Kaum | | für die Wiedererstattung des Werthes giebt; daß anderen Ein-

Spaníen. Eine Depeshe aus Madrid vom 30. Juní lautet: „Zu Palencia sind vier Brandstifter und eine Frau hin- gerihtet worden. Castilien ist ruhig. Die „Madrider Zeitung“ veröffentliht die Statuten des catalonishen Credit Mobilier und der Bank von Malaga.“

Türkei. Aus Marseille vom 1. Juli wird die Ankunft des „Euphrat“ mit Nachrichten aus Konstantinopel vom 23. Juni telegraphirt. Hiernach- bestätigt es sich, daß Herr von Butenieff Rußland bei der Pforte vertreten und Fürst Labanoff sein Gesandt- schastsrath werden wird. Die französische Division Chasseloup- Laubat stand im Begriffe, die Krim zu verlassen. Die Engländer räumten Kerts{ch am 6. Juni. Es sind nur noch 20,000 Verbündete auf der Krim und 25,000 in Konstantinopel. Anßer den zum Trup-= pen-Transporte verwandten Kriegsschiffen wurde eine beträchtliche Anzahl von Kauffahrteischiffen zu diesem Zweccke gemiethet. Ali Pascha hat in seinen Verhandlungen mit der österreichischen Regierung Erfolg gehabt und es ist entschieden worden, daß die Donaufürstenthümer getrennt bleiben sollen. Der englishe Jnge- nieur Meredith is mit den nöthigen Vorarbeiten zum Bau einer Eisenbahn von Konstantinopel nah Adrianopel beschäftigt. Der frühere französische Konsul Gilbert - Desvoisins in Odessa wird in Kurzem auf seinen Posten zurückkehren.

Konstantinopel, 25, Juni, Zur Revision der gegen Salih Pascha von Varna gepflogenen Untersuhung is eine neue Kommission eingeseßt worden. Die Hospodare der Donaufsürsten= thümer sollen ungeachtet ihrer ablaufenden Amtsdauer einstweilen weiter functioniren.

Briefe aus Gala vom 15. Juni melden, daß die Grenz= Kommission den Jalpukfluß hinauf gegangen sei. Auch das „Jour= nal de Constantinople‘’ versichert, daß die Kommission eine Verände= rung der im pariser Frieden beschlossenen Linie vorgeschlagen habe,

Alt-Orsova, 25. Juni. Die Türken haben bereits die ihnen zugefallenen Schlangen - Inseln ‘beseßt und den Leuchtthurm hergestellt,

Nufßland und Polen. St. Petersburg, 28. Juni. Se. Majestät der Kaiser hat befohlen, daß in Ansehung der Dienste, welche der General - Adjutant Graf Rüdiger dem Throne und dem Vaterlande erwiesen, auf Anlaß seines Ablebens die Truppen des Garde- und Grenadier - Corps auf drei Tage Trauer anlegen,

| vom 15, (27.) Juni an gerechnet.

Am 11, (23.) Juni um 6 Uhr Abends starb zu Karlsbad in Böhmen nach langwieriger Krankheit der Oberkommandirende des Garde=- und Grenadier-Corps, General-Adjutant Graf Rüdiger, der 56 Jahre lang ein Muster kriegerisher Tugenden und eine Zierde der russishen Armee war, (R. Jnv.)

_—— Nachrichten aus Warschau vom 30. Juni zufolge, hatte der Fürst Statthalter des Königreichs, um den unbemittelten Volks= flassen im Gouveriiement Lublin die Möglichkeit zu erleichtern, von

den Städten Lublin, Wlodawa, Chelm und im Dorfe Ryki aufge- speichert is, die Erlaubniß ertheilt, an Bedürftige, wenn sie darum nachsuchen, vorschußweise davon zu verabreichen, jedoch unter fol-= genden Bedingungen: daß sie den betreffenden Werth in zwei jähr- lihen Raten, am 15, November 1857 und am 15, November 1858, zurüdcerstattenz; daß, wenn Bauern solche Vorschüsse begehren, die Gemeinden, denen die Betheiligten angehören, sich solidarisch für diese Erstattung verbürgenz daß Eigenthümern von ländlichen oder städtishen Grundstücken nur dann Getraide vorgeschossen werde, wenn ihr unbewegliches Vermögen hinreichende Bürgschast

wohnern , die kein Besißthum haben, dergleihen Vorschüsse nur gegen folidarische Bürgschaft zweier als vermögend und zuverlässig bekannten ländlichen oder städtischen Grundeigenthümer verabfolgt werden z endlich in allen Fällen unter der Verwarnung, daß bei nicht pünktlicher Einhaltung der Rückerstattungs-Termine gegen die Säumigen mit Execution werde vorgeschritten werden. Uebrigens sollen auch fernerhin gegen sofortige Baarzahlung geringere oder größere Partieen von diesem Getraide zu dem Einkaufspreise ab- gelassen werden,

Nmerika. Valparaiso, 15, Mai. Die Ratificationen des von Chili mit der argentinishen Confederation abgeschlossenen Freundschafts- und Handels-Vertrages, der auf den liberalsten Grundlagen des Handels - Verkehrs beruhen, sind hier ausge- wechselt worden, eben so wie die Ratificgtionen des mit Neu- Granada abgeschlossenen Vertrages zur gegenseitigen Regulirung des Konsulatwesens. Die Eisenbahn zwischen Valparaiso und Santiago, welche wegen mehrerer Brüdckenbauten nicht unbedeutende Schwierigkeiten verursacht, soll bis Limahe am 18, September d. J., des Jahrestage der Unabhängigkeits - Erklärung von Chili, dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Die Kongreß-=- Session wird am 1, Juni eröffnet werden, (H, B. H,)

Jm Unterhause wurde in vergangener Nacht die Debatte über die englishe Rekrutenwerbung in Nordamerika fortgeseßt, ohne daß etwas Neues oder Junteressantes vorgebracht wurde. stimmung blieb das Ministerium mit 274 gegen 80 Stimmen in

der Majorität.

zession für das Pyrenäen-Eisenbahnneß is am 1. d. an Pereira

ertheilt worden. j | tiven geshlossenz das Zollgeseß wurde zur nächsten Session zurück= gelegt. Das Geseh, betreffend die Pensionen der höheren Beamten, wurde mit 185 gegen 36 Stimmen angenommen..

15 gehandelt.

buchdruckerei liegen uns wiederum 2 Heftchen vor, welche die erst vor R amilich veröffentlichten Geseße und Erlasse über die Städte- und Gemeinde- Ordnung der Nhein - Provinz im Separat - Ab-

druck wiedergeben. für die Ödchsten e | j Se, O für die Rhein - Provinz vom 15. Mai 1856 an

die auf dem rheinischen Provinzial - Landtage im Stande der Städte

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London, Mittwoch, 2. Juli, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.)

Bei der Ab-

Paris, Donnerstag, 3, Juli. (Wolffs Tel, Bur.) Die Kon-

Gestern wurden die Sihungen der Legisla=

Gestern Abend wurde die 3 pCt. auf dem Boulevard zu 72,

_— Aus dem Verlage der hiesigen Decker'schen Geheimen Ober - Hof-

Das eine Heftchen enthält: a) die Städte - Ordnung Nhein - Provinz vom 15. Mai 1856; b) den Aller- Erlaß vom 15. Mai 1856, betreffend die Verleihung der

vertretenen Gemeinden von weniger als 10,000 Einwohnern, c) die Jn- struction des Ministers des Jnnern vom 18, Juni 1856 zur Ausführung der Städte-Ordnung für die Rheinprovinz vom 19. Mai 1856, und d) die Instruction des Ministers des Jnnern vom 18. Juni 1856, betreffend das Verfahren bei Beantragung der Verleihung der Städte-Ordnung für die Rheinprovinz vom 15. Mai 18356 an die auf dem Provinzial - Land- tage im Stande der Städte vertretenen Gemeinden, welche nicht über 10,000 Einwohner haben. Das zweite Heftchen bringt: a) die Ge- meinde-Ordnung für die Rheinprovinz vom 23. Juli 1845; b) das Geseß, betreffend die Gemeinde-Verfassung in der Rheinprovinz vom 15. Mai 1856, und c) die Instruction des Ministers des Jnnern vom 18. Juni 1856 zur Ausführung des Geseßes vom 15. Mai 1856. betreffend die Gemeinde-Verfassung in der Rheinprovinz.

Statistishe Mittheilungen. Ueber den Zustand der Sparkassen in der Provinz Posen

entnehmen wir aus amtlichen Berichten folgende Mittheilungen. Am Schlusse des Jahres 1854 war ein Bestand von 317,045 Ntblr. 21 Sgr. 3 Pf. vorhanden. Während des Jahres 1855 ist ein Zuwachs entstanden: |

a) durch neue Einlagen von 140,865 Ntblr. 12 Sgr. 10 Pf., b) durch Zu- | {reibung von Zinsen 8943 Nthlr. 16 Sgr. 9 Pf. Jm Jahre 1859 betrugen die | Ausgaben der Sparkassen für zurückgenommene Einlagen 116,592 Nthlr. | : es verblieb am Schlusse desselben Jahres ein Ein- | Der Bestand des Neserbve- |

19 Sgr. 8 Ps, Und m Schluf lagebestand von 350,302 Rihlr. 1 Sgr. 2 Pf. Der Fonds stellt sih auf 10,752 Nthlr. 5 Sgr. Die Zahl der im Umlauf

befindlichen Sparkassenbücber betrug a) bis zur Einlage von 20 Rthlr. | inkl. = 2672; b) von 20 Rthlr. bis 50 Rihlr. inkl. = 15903; e) Von, |

sische 3{proz. Prämien-Anleihe 111 Br. 405. 3proz Spanier 37%. Berlin - Hamburger 4105, Magdeburg -Väittenberge 48. Cöln-Minden 3te Priorität 90 Br. Disconto 6%, 7 pCt.

sätze bedangen volle letzte Preise. Kaffee stille, 4%, #.

Kassenscheine 4045. VVilhelms - Nordbahn €4. Hanau —. Lond. Wechsel 41485. sel —. 2proz. Spanier 405. dische Loose 475. 1854er Loose —.

Mamburgs 2. Juli, Nachmittags 2 Uhr 33 Minuten.

Schluss-Course: Preussische 4{proz. Staats-Anleihe 4100. Preus- Oezsterreichische Aproz. Loose 4proz. Spanier 235 G. Stieglitz de 1855 —. Cöln - Minden 1585. Mecklenburger 98. Berlin - Hamburger ste Priorität 4100. Geringes Geschäft. Stieglitz 947 G.

Getreidemarkt. Weizen und Roggen sehr ruhig, einzelne Um- Oel loco 295, pro Herbst 293.

Frankfart a. L, 2. Juli, Nachmittags 2 Ubr 34 Min:

Sehr fest bei ziemlichem Umsatz.

Neueste prenssische Anleihe 112%. Preussische Cöln-Mindener Kisenbahn-Actien —. Friedrich- Ludwigshafen - Bexbach 1505 Fraänkfurt- Berliner YVechse! 104% Br. Hamburger Wechsel 88%. Pariser Wechsel 93%. Amsterdamer Wech- Wiener Wechsel 1175. Frankfurter Bank - Antheile —.

{proz. Spanier 25, Kurhessische Loose 395. Ba-

5proz. Metalliques 82. 4¿proz. Metalliques 72%. Oesterreichisches National- Anlehen 833. Oesterreich.

Schluss - Course:

Bank-Antheile 1288 ex div.

Wien, 3. Juli, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. (VVolW’s Tel.

Bur.) Stimmung animirt, neue Eisenbahn- Actien begehrt.

Silber - Anleihe 89. Sproz. Metalliques 833. 4zproz. Metalliques

732, Bankactien 1115. Nordbahn 280. 1854er Loose 106. National-

Aniehen 855. burg —.

S5proz. Metalliques Litt. Metalliques 405. D Russen Stieglitz 944, Sproz. Russen Stieglitz de 1855 99.

20.

lebhaft.

50 Riblr. bis 100 Ntblr. inkl. = 200; 4d) von 100 Ntblr. bis 200 Riblr. |

inkl. = 448; e) über 200 Nthlr. = 258; in Summa 5803.

Nach den |

Negierungs-Bezirken vertheilt, befinden sich im Regierungs-Bezirk Posen | 8 Sparkassen, und zwar in Posen, Lissa, Ostrowo, Pleschen, Schwerin, |

Fraustadt, Krotoschin und Unruhstadt; im Negierungs-Bezirk Bromberg |

nur 1, nämli in Bromberg selbst. (Pr. C.)

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Aus Königsberg, 2. Juli wird der Aus Petersburg wird gemeldet: Finanzminister zur definitiven Emission

Leiyzig - Dresdener 290 G. Löôbau- Zi:- Berlin - Anbaltische —.

Leipzig, 2. Juli. taner 67 G. Magdeburg - Leipziger 348 G. F : Ser!in - Stettiner 4156 G. Cöln - Mindener —. Thüringische 1247 Br. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Alona-Kieler . Anhbalt-Dessauer Lähdeibaik - Akin Lit. A. n: B. 446 Br.: Litt, C. 4129 G. Braun- schweigische Bank-Act en Litt. A. u. B. 146 Br. Weimarische Bank- Actien Liit. A. u. B. 135 Br. Wiener Banknoten 1015 G. Oester- reichische Sproz. Metalliques 845 Br. 1854er Loose —, 1854er Natio-

nal-Anleihe 86 G. Preuss. Prämien-Anleihe —.

„H. B, H telegraphirt: | Der Kaiser hat durch Erlaß den | zweier Serien Staatskassenbillets | im Vetrage von sechs Millionen Silberrubel und Zinsberehnung vom 1. Juli 1856 ab, ermächtigt.

| | | |

s0ls 955.

Bank - Interims - Scheine 370. London 40, 02. Augs- Hamburg 747. Pari: 1185. Gold 6%. Silber 3.

Amsterdam, 2. Juli, Nachm. 4 Ubr. (WolfÞs Tel. Bur.) Schluss - Course: Sprosz. österreichisches National - Anlehen 807. B. 85%. S5proz. Metalliques 79. 25proz.

14proz. Spanier 257. 3proz. Spanier 407. Sproz. Mexikaner

Holländische Integrale 6145. S Weizen sest. Roggen unverändert, ziemlich

Rüböl, pro Herbst 445. (Wolfs Tel. Bur.) Con-

Getreidemarkt. Raps, pro Herbst 795.

London, 2. Juli, Mittags 1 Uhr.

Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Consols 95%. Aproz. Spanier 243. Mexikaner 225.

5proz Russen 110. Aiproz. Russen 8 Z : Getreidemarkt. Für fremden wie für englischen Weizen wur-

den am heutigen Markte die vollen Montagspreise realisirt. Hafer wurde bei guter Zufuhr einen halben bis einen Schilling niedriger

verkauft,

Liverpool, 2. Juli, Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Baumwolle: 10,0399 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unver-

ändert.

Paris, 2. Juli, Nachm. 3 Uhr. (VVolft's Tel. Baur.) Man wollte an der Börse mit Bestimmtheit wissen, dass die Bank das Disconto auf Wechsel auf 44 pCt. herabgesetzt habe. Als Consols von Mittags 12 Uhr 953 eingetroffen waren , eröffnete die 3proz. zu 74, 65, hob sîìch auf 72, 15 und schloss ziemlich belebt und fest zur Notiz. Die Liquidation für Eisenbahn - Actien war schwierig. Consols von Miitags 1 Uhr waren ebenfalls 955 gemeldet. L

Schluss - Course: Bproz. Rente 72, 10. Proz. Rente 93, 90 3proz. Spanier —. proz. Spanier —. Silberanleihe 91,

Sardinier 92.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 4. Juli. Im Opernhause. (118te Vorstellung) : Die Willys, oder : Gisela, pantomimisches Ballet in 2 Akten, von St. Georges und Coralli. Musik von Adam. Vorher:

1) Ouvertüre von L. van Beethoven aus (C-dur). 2) Cavatine aus der Oper: Linda von Chamouni, von Doni- zetti, vorgetragen von Madame Amalia Anglés de Fortuni, Königlich spanische Hofsängerin und Professorin des Gesanges am Konservatorium zu Madrid. 3) Fantasie für die Klarinette von Reissiger, vorgetragen von Herrn Carl Pape. L 4) a. Rondo aus der Oper: Die Puritaner, von Bellini, b, Le viio, \panisches Lied von Jradier, vorgetragen von Madame de Fortuni. Vorleytes Auftreten der Madame de Fortuni, abe Ura Mad e

5m Schauspielhause. Keine Vorsteüung.

e, Ui sind die Königl. Theater geschlossen.

Sonntag, 6. Juli. Im Opernhause. (119te Vorstellung) : Das hübsche Mädchen von Gent. Großes pantomimisches Ballet in 3 Akten und 9 Bildern, von St. Georges und Albert, Musik von A. Adam. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise,

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

Der Billetverkauf zu dieser Vorstellung beginnt Sonnabend, den 5, Juli.