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von Knoblauch im 3ten Ulanen - Regiment (Kaiser von Rußland), der Premier - Lieutenant von Rosenberg im Kaiser Franz- Grenadier-Regiment, die Hauptleute von Bosse, und von Unwerth im 12ten, von Wedelstädt im 18ten, von Widckede im bten Infanterie-Regiment, Helmer in der 2ten Ingenienr-Jnspection, und Baron von Kottwiy im 11ten Jnfanterie- L Regiment, der Rittmeister von Siegroth im 2ten Ulanen-Regiment, die Hauptleute Plodowski im 22sten, Baron von Boenigfk Regiment, Graf zu Dohna I, im bten Jäger-Bataillon, und der Geheime expedirende Secretair und Kalkulator Koch im Kriegs-Ministerium ; den St. Stanislaus - Orden erster Klasse: der Kommandant von Berlin, General-Major von Schlichting, der Commandeur der 2ten Garde-Jnfanterie-Brigade, General-=- Major von Kleist,
im 19ten Infanterie=-
der Commandeur der 2ten Garde-Kavallerie-Brigade, General= |
Major von Schlemüller,
der Commandeur der Sten Kavallerie-Brigade, General - Major Graf Clairon d’Haussonvoille, und
der Commandeur der 7ten Kavallerie - Brigade, General - Major von Rudolphiz
denSt. Stanislaus-Orden zweiter Klasse mit Stern:
der Flügel-Adjutant und Commandeur des 5ten Ulanen-Regiments, Oberst Freiherr von Manteuffel und der Flügel-Adjutant, Oberst Graf zu Münster «=Meinhövel;z den St. Stanislaus-Orden zweiter Klasse mit der Krone: der E von der Goltz, im 1sten Garde - Regiment zu vußz i den St. Stanislaus-Orden zweiter Klasse ohne Krone: der Flügel-Adjutant, Major Graf von der Groeben, der Major von der Schulenburg, im Regiment der Gardes du Corps,
der Commandeur des Garde- Schüßen - Bataillons, Major von |
Kalckstein, der Commandeur der Garde-Pionier-Abtheilung, Major Keiser, der Major von Budrißki, im Kaiser Alexander - Grenadier= Regiment, der Major von Hartmann im Garde-Kürassier-Regiment,
der Major von Genbkow im 2. Kürassier-Regiment (Königin), |
der Abtheilungs-Chef im Kriegsministerium, Major Beyer, der Plaß-Major in Potsdam, Major Graf von Hacke und der Hauptmann von Neumann in der 3ten Gendarmerie- Brigade z den St. Stanislaus-Orden dritter Klasse: der Geheime expedirende Secretair und Kalkulator im Kriegs- Ministerium, Rechnungsrath Adam,
Nicztamtliches.
Preußen. Stettin, 3. Juli, Das Königlich s{wedische
Post-Dampfschiff „Nordstern“ kam heute Mittag 1 Uhr mit 43 |
| über das Verhalten der englischen Minister abzugeben, und es sei seine | Veberzeugung, daß dieselben nicht im Junteresse des Landes gehandelt bhâtten, als sie um der Werbungen willen fich in diesen elenden Streit - | mit den
/ P, a | | licher und kurzen Erholung um Mitternacht seine Reise mit dem nach Rotter= | | ein Tadelsvotum auszusprechen. | than, die er nicht zu rechtfertigen wage; allein die Regierung sei ohne | Schuld und habe den Vereinigten Staaten gegenüber ein gerades, rüdck-
Passagieren von Stockholm hier an. (Nd. Z.)
Düsseldorf, 3. Juli. Se. Excellenz der Herr Minister= Präsident Freiherr von Manteuffel traf gestern Abends 97 Uhr mit Familie, von Berlin kommend, hier ein und seßte nach einer
dam abgehenden Dampfschiffe fort. (Düss. Z5Z
___ Oldenburg, 2. Juli. Nach einer Mittheilung aus London sind der Großherzog und die Großherzogin in Dover eingetroffen und sofort nah der Insel Wight weitergereist. Dieselben werden dort das Seebad gebrauchen und in den ersten Tagen des Mo- nats August hier wieder zurückerwartet.
Die Bewohner unserer Jnsel Wangerooge trefsen in ihrer Mehrzahl nach und nah die Vorbereitungen zur Uebersiedelung nach dem Festlande, Gleichwohl wird die Jnsel im gegenwärtigen Sommer noch von vielen Badegästen aus dem Herzogthume be- sucht werden. (Wes. Z.)
Frankfurt, 2. Juli. Die Angabe, daß die Bundes- versammlung ihre Sißungen {hon mit dem Beginne dieses Monats vertagen werde, findet keine Bestätigung. Man vernimmt vielmehr, daß die Vertagung erst bei dem Beginne des nächsten Monats eintreten und dann wie gewöhnlich bis Mitte Oktober dauern werde. (Fr. P. Z.)
| deren - dürfe. Die | Veberredung steben geblieben, sondern bätten fi durch Abschluß von | Werbe - Kontrakten geradezu eines Bruches des amerikanischen Neutra- | litäts-Geseges schuldig gemacht. Auch räume Crampton ein, daß er Stro- | Ie Geld gegeben habe, um Mannschaften für die Fremdenlegion zu wer- | ben. | kfanishen Beseßes verleßt worden.
Baiern. München, 2. Juli. Nach so eben erschienener Bekanntmachung wird der feierlihe Schluß des Landtages durch Se. Königliche Hoheit den Prinzen Adalbert morgen Vormit- tags 10 Uhr im Saale des Ständehauses stattfinden.
— 3, Juli. Der heute ergangene Landtags- Abschied sanctionirt alle von der Kammer erledigten Gesebe, spricht aber über den am Militair -Etat vorgenommenen Abstrich das lan-= desherrlihe Mißfallen aus und gibt den entschiedenen Willen zu erfennen, daß die Armee der Würde der Krone, der Stellung des Landes und den Bundespflichten entspreche. Es werden deshalb Anordnungen erlassen werden und bleibt Vorlage darüber beim nächsten Landtag vorbehalten. (Fr. P. Z.)
Desterrei{b. Marienbad, 2, Juli. Seine Majestät der König von Preußen sind heute, 94 Uhr Abends, glücklich | hier eingetroffen und im Tepler Hause abgestiegen, wo auch Jhre König= | liche Hoheit die Frau Großherzogin Mutter von Mecklenburg wohnt. | - Niederlande. Amsterdam, 2. Juli, Die drei neuen | Minister haben gestern ihr Amt angetreten. Ein Journal will | wissen, daß der Kriegs - Minister zum Rücktritte entschlossen sei. | Die Ministerien der Marine und des katholishen Kultus sind noch | unbeseßt, weil bisher alle Personen, denen sie angeboten wurden, | eine ablehnende Antwort gaben. — Der Erzherzog Albrecht hat | seine Badekur zu Scheveningen begonnen.
Großbritannien und Irland. London, 2. Juli, | Der König der Belgier, der Graf von Flandern und die Prinzessin | Charlotte von Belgien trafen gestern Nachmittags um 3 Uhr an | Bord des belgishen Postdampfers „Diamond““ in Dover ein, wo | sie von dem belgishen Gesandten und dessen Gemahlin, Lord | Camoys und dem Obersten Seymour empfangen wurden. Um 9 Uhr traten sie die Reise nach London an und kamen am Abend | in Buckingham-Palace an. | Die zu Spithead angekommenen aus der Krim zurückgekehrten Garde-Grenadiere, 1116 Mann an der Zahl, sind auf der Eisen= bahn nach dem Lager von Aldershott befördert worden. | Jn der gestrigen Oberhaus-Sißung wurde auf. Antrag Lord | Donoughmore's ein Sonderauss{huß ernannt, um zu prüfen, ob nicht "die Abschaffung der bedeutenden Ausgaben wünschenswerth sei, welchen | gegenwärtig die irischen Peers bei Geltendmachung ihres Rechtes, die | Vertreter ibres Standes im Parlamente zu wählen, ausgeseßt seien. | In der Unterbaus-Sizung wurde die Debatte über den die | Werbungen in den Vereinigten Staaten betreffenden Antrag Moore?s | wieder aufgenommen. M. Gibson bemerkt zuvörderst: als die auf die Werbungen bezüglihen Papiere dem Hause vorgelegt worden seien, habe fein Grund obgewaltet, einer parlamentarischen Distussion aus dem | Wege zu gehen. Er sei ein Gegner der die Werbungen im Auslande verfügenden Parlaments - Acte gewesen, weil er das Prinzip derselben für ein verkehrtes gehalten und eingeschen habe, daß es in An- | betrat der in den Ländern, wo die Werbungen vorausficht- " li stattfinden würden, bestehenden Geseße zu bedenklichen inter- !| nationalen Zwistigkeiten führen werde. Die britishen Behörden | bâtten fich, indem sie in ausgedebntem Maße ein Shstem der Ueberredung | zur Anwendung brachten, um Mannschaften zum Eintritt in das englische Geer zu bewegen, “iner Verleßung der amerikanischen Geseße und des | Völkerrechts schuldig gemacht, und durch ihre Auslegung der amerika- | nischen Geseßze würden dieselben rein illusorisch werden. Von den Schrift- | stellern, die als Autoritäten im Völkerrechte gelten, werde der | Grundsatz aufgestellt, daß eine Negierung im Gebiete der an- nicht ohne N und Erlaubniß der leßteren handeln
Wissen | ' englishen Behörden aber seien nicht bei der bloßen
Dadurch aber sei sowobl der Geist wie der Buchstabe des ameri- Es sei nicht seine Sache, die Herren
Cushing und Pierce zu vertheidigen. Aber er habe bier ein Urtbeil
Vereinigten Staaten ecinließen. Baxter ist nah reif-
leidenshaftéloser Prüfung der vorliegenden Dokumente zu der Ansicht gelangt, daß das Haus der Gemeinen feinen Grund babe, Allerdings babe Crampton Dinge ge-
sihtsvolles und gemäßigtes Benehmen beobachtet. Peacocke behauptet, der Beweis der Schuld Crampton's stüße sich nicht auf die Aussagen von Herß und Strobel, sondern auf seine eigenen Eingeständnisse, aus welchen bervorgebe, daß er gegen den Geist, wenn nicht gegen den Buch- staben, des amerikanischen Geseßes verstoßen babe. Und zwar handle es fich dabei niht um einzelne unüberlegte Schritte des Gesandten, son- dern um einen wohlüberdahten Plan der Regierung, die Herrn Crampton, wenn er im Rechte war, hätte halten und Herrn Dallas entlassen oder ihn (Crampton), wenn ‘er Unrecht hatte, von seinem Posten abberufen müssen. Spooner is überzeugt, daß die Gefahr der Dis- fussion um so größer werde, je mehr man den Gegenstand erörtere. Die amerikanishe Negierung habe die englishe von Schuld freigesprochen, und wenn leßtere das die Entlassung Crampton's begleitende Anerbieten zurückgewiesen hätte, so würde sie sih eines rasenden Verbrechens schuldig gemacht, und das ganze Land würde von Verwünschungen widergehallt haben, Gladstone bemerkt, es handle sich einerseits darum, das gute
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Einvernehmen mit den Vereinigten Staaten wiederherzustellen, andererseits, die Ehre Englands zu wahren. Weder in der einen noch in der anderen Beziehung sei er mit dem gegenwärtigen Zustande der Dinge oder mit dem Benehmen der Regierung zufrieden. Der von Moore vorgeschlagenen Resolution könne er nicht geradezu entgegentreten ; es sei ihm sehr {wer geworden, zu einem Entschlusse darüber zu gelangen, in welcher Weise er seine Stimme abgeben solle. Allein er sei der Meinung, daß man die Regierung niht s{wächen dürfe, wenn man nicht eine andere an die Stelle zu seßen habe. Jedes abstrafte Tadels-Votum sei verwerflih, wenn nicht diejenigen, von welchen es ausgebe, im Stande seien, das Prinzip desselben zur Geltung zu bringen. Was nun die Werbe- Angelegenheit selbst angehe, so seien zuvörderst englischerseits Schritte gethan worden, die man vor der amerikanischen Regierung zu verbergen gesucht habe; sodann habe man jene Regierung dur falsche Darstellungen irre geleitet, und drittens habe man das amerikanische Geseß nicht nur gebrochen, sondern sogar dem Rathe eines amerikanischen Juristen zum Troß, mithin wissentlich, ge- brochen. Er behaupie nicht, daß das Alles auf Anlaß der englischen Regierung geschehen sei; darauf aber komme wenig an, wenn diese Re- gierung sich dur ibre späteren Handlungen zur Mischuldigen der er- wähnten Schritte gemacht habe. Die Unterscheidung zwischen der Re- gierung und Herrn Crampton sei nicht baltbar, da die Regierung alle seine Handlungen gebilligt habe. Die Erklärung der Regierung, daß
Orleans dem Grafen de Morny mit der Bitte zugesandt habe, dieselbe im geseßgebenden Körper zu verlesen, was jedoch niht für angemessen befunden worden sei. Ò
Der hiesige Gemeinderath hat mit Genehuigung der höheren Behörde im Namen der Stadt Paris 100,000 Fr. für die Ueber- \{wemmten bewilligt. — Cardinal Patrizi, der vom Kaiser mit dem Großkreuze der Ehrenlegion in Brillanten dekorirt worden ist, frühstückte gestern zu Fontainebleau und seßte na Besichtigung des Schlosses 2c. um Mittag die Reise nah Lyon fort. Ein vor- gestern aus der Krim zu Marseille eingetroffenes Kriegs\{chi} hatte 1200 Mann Truppen, worunter drei Generale, am Bord.
— 3. Juli. Der Kaiser ist gestern zu Plombières eingetroffen. — Der Präsident des Staatsraths Baroche wird interimistisch den Minister der auswärtigen Angelegenheiten vertreten.
Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 27. Juni: „Die Königin is völlig hergestellt ; sie mate gestern eine Spazier- fahrt auf dem Prado in offenem Wagen. — Zwei dahier verhaf= tete Italiener sind angebli in eine Vers{hwörung verwidelt, die nächstens zu Madrid ausbrechen sollte. Die Militair-Behörde hat zur Verleihung etwaiger Ruhestörungsversuche die geeigneten Maß-
fie die Werbungen am 22. Juni 1855 aufgegeben habe, stebe mit der Thatsache in Widerspruch , daß dieselben noch bis zum August fortdauerten. Zwar habe die amerifanishe Regierung die Ent- \chuldigungen der britishen angenommen , aber sie habe Crampton bestraft, der im eigentlichen Sinne des Wortes zum Eündenbock gemacht worden sei. Der Attorney-General behauptet, von einem eigent- lihen Bruche des amerikanischen Neutralitätsgeseßzes könne nicht die Rede sein und das Wort „Nekrutiren“, welches in diesem Geseße nicht vor- fomme, sei von Herrn Marcy in einem schr weiten und unbestimmten Sinne gebraucht worden. Was englischerseits gethan worden, sei nichts weiter gewesen, als die natürliche Folge der die Werbungen im Auslande betreffenden Parlamentsafkte, die zu einer Zeit erlassen worden sei, wo Glad- stone noch Mitglied der Negierung war. Sir J. Pa fington meint, die Dis- fusfion der vorliegenden Frage könne feine andere, als eine heilsame Wirkung haben, und wenn das Haus ibr aus dem Wege ginge, so würde es sich einer groben Pflichtvergessenbeit \{uldig machen. Jeder, welcher die einschla-
genden Dokumente leidenshaftslos lese, müsse zu der Ueberzeugung ge- |
daß durch das Bencbhmen des Ministeriums der gute Nuf Regierung gelitten habe und der Weltfriede gefährdet während das Ministerium sich genöthigt gesehen habe, in
langen, d der englischen worden sei, 1 demüthigender Weise \ | ¡u bitten und die Schmach über sich ergehen zu lassen, seinen Gesandten ausgewiesen zu sehen, wobei es un Bewußtsein seiner Schuld wohl gefühlt babe, daß es keine Repressalien ergreifen fönne. Lord Palmerston erklärt, es sei ungehörig, wenn Moore
den Staats - Secretair des Auswärtigen allein für das, was geschehen
sei, verantwortlich mache. Auf alle Kollegen Lord Clarendon's falle vielmehr die gleihe Verantwortlichkeit. Nachdem die Foreign Enlistment Act Geseßesfraft erlangt habe, sei es die Pflicht der Regierung gewesen, sie zur Ausführung zu bringen, und da fie gebört habe, daß es in den
Vereinigten Staaten Personen gebe, zum Theil britische Unterthanen, zum |
Theil Deutsche, die den Wunsch hegten, in das englische Heer zu treten, so habe sie beschlossen, von den Diensten dieser Leute Sebrauckch zu machen. Gladstone selbst und dessen Anhänger seien bei den zur Errichtung von Werbe - Depots im britischen Nordamerika gethanen Schri!ten betheiligt gewesen. Die Negierung jedoch habe si vorgenommen, nichts zu thun, was den Geseßen der Vereinigten Staaten widerstreite. Auch sei erder Ansicht, daß eine Verleßung dieser Gesehe nicht vorliege. Keinesfalls sei eine solche auf Befehl oder mit Wissen der englischen Regierung erfolgt. Als die Regierung jedoch gesehen habe, daß die Schritte unautorisirter Agenten wahrscbein- lid zu Zwistigkeiten führen würden, habe ste die Werbungen eingestellt. Die amerikanische Negierung babe erklärt, u kein Tadel treffe; da sie jedoch in Bezug auf Crampton anderer Ansicht gewesen sei, so habe sie den Verkehr mit ibm abgebrochen. Das Mini- sterium babe es nicht für seine Schuldigkeit gehalten, diesen Schritt dur die Entlassung Dallas’ zu erwiedern, und es glaube noch jeßt, darin recht
gehandelt zu haben, — Bei der Abstimmung wn" :d der Antrag Moores (wie bereits gestern telegraphisch gemeldet wt de) mit 274 gegen 80 |
Stimmen verworfen.
bei den Vereinigten Staaten um Entschuldigung |
daß die englische Regierung |
regeln getroffen ; in und um Madrid liegen etwa 13,000 Mann zu= verlässiger Truppen. — Eine der bedeutendsten hiesigen Kirchen
| wurde vorgestern Abends durch vier wohlgekleidete Individuen, die | den Küster überfielen und zur Oeffnung der Thüren zwangen, aller | werthvollen Gegenstände beraubt; auch der Küster ward ausge=-
| plündert. — Der Schaden, der zu Valladolid und Palencia dur die Niederbrennung der Fabriken angerihtet worden, wird auf | mindestens fünf Millionen Franken berechnet. Die Brandstifter | waren mit Flaschen versehen, die Vitriol, Spiritus 2c. enthielten. | Die Zahl der bis vorgestern zu Valladolid verhafteten Meuterer | beträgt 130; die dienstthuenden Milizen empfangen täglih sechs | Realen. — Zu Santander wurden in Folge einer entdeckten Car-= | listen-Vershwörung mehrere Personen verhaftet, Zu Guadalajara fanden Unordnungen statt, wurden jedoh sofort unterdrüdckt.“ Der „Agentur Havas“ wird unterm 28. Juni aus Madrid geschrieben: „Fast alle Provinz-Deputirten haben {hon ihre Pässe " geholt, um Madrid zwischen dem 1. und 6. Juli zu verlassen. — Es beweist sich immer mehr, daß die Carlisten zu den Vorgängen in Castilien bedeutend mitgewirkt haben. Einer der Hauptanstister | der Excesse zu Valladolid ist ein ehemaliger Carlisten - Offizier. | Durchch die Verbrennung dreier dortigen Fabriken sind 600 Arbeiter | brodlos geworden, Die zerstörten Getreidevorräthe belaufen sich auf viele Tausend Säcke. — Zu Manzanares und an anderen “ Punkten sind Exzesse vorgefallen, denen aber sofort Einhalt geschah.““ Eine Depeshe vom 1. Juli lautet: „Das neue Desamorti= | sirungs-Gesey is genehmigt worden. — Castilien ist ruhig. — Die " Cortes werden heute prorogirt werden. — Der Minister des Jn= nern, Escosura, ist noch immer zu Valladolid.“ Portugal. Lissabon, 24. Juni. Die 2 von den neuen | Ministern eingebrahten Geseßvorschläge sind in der Deputirten- fammer rasch erledigt worden. Der erste geht dahin, daß die " Staatseinnahmen und Ausgaben in Uebereinstimmung mit dem | vorjährigen Budget geregelt werden sollen; der zweite be= trifft die Getreide-Einfuhr gegen einen blos nominellen Zoll. Beide | Bill’s liegen den Pairs vor und werden auch von diesen wahr= s{einlih genehmigt werden. : Dánemartk. Kopenhagen, 2. Juli. Unterm 30. Juni is der Professor der Jurisprudenz an der hiesigen Universität, " Konferenzrath J. E. Larsen, zum Justitiarius (Vorsitzenden) im " Höstengericht ernannt. (H. B. H.)
Kunst und Wissenschaft.
Deal, 1. Juli, Das preußische Uebungs-Geschwader passirte |
heute hinter Godwin Sands westwärts.
Frankreich. Paris, 2, Juli, In der gestrigen Senats- Sizung leisteten die neu ernannten Senatoren Dubourdieu, de Salles, Mac Mahon und de Barral den vorgeschriebenen Eid. — Der geseßgebende Körper genehmigte gestern die Geseßentwürfe
bezügli der Zuerkennung von 600,000 Fr. jährlicher Renten an die
drei Töchter Ludwig Philipps, resp. deren Erben, so wie bezüglich
der Eröffnung eines außerordentlichen Kredits von 10 Millionen
Fr. zu Gunsten der Uebershwemmten. Außerdem wurden zwei Geseßentwürfe angenommen, die sih auf die Konzessionirung von Eisenbahnen im Süden beziehen und wovon der eine die Bahnen des sogenannten Pyrenäen - Neves zum Gegenstande hat. Derselbe veranlaßte ziemlich lange und verwirrte Erörterungen, wurde aber zuleßt mit 236 gegen 1 Stimme gutgeheißen, — Wie der „Moniteur“ anzeigt , hat der König der Belgier 20,000 örîs, für die Opfer der Uebershwemmungen gespendet, — Der Unter- richts - Minister beabsichtigt die Gründung zweier jährlich zu ver- theilenden Preise von je 3000 Frs. für die besten Werke in griehisher oder lateinisher Sprahe. — Man behauptet , daß Graf Montalivet die bekannte Protestation der Prinzen von
| — Des Königs Majestät haben dem Verfasser des in der hiesigen | Decker'shen Geheimen Ober-Hof-Buchdruckerei erschienenen, mit Benußung | eines polnischen Vorbildes bearbeiteten Romans „der Fürst „Mein Liebchen“ " und seine Parteigänger“, Herrn Kammergericts-Assessor Jerzews ki, | mit dem Ausdruck der Allerhöchsten Anerkennung für seine literarischen Bestrebungen eine kostbare Buseinadel zustellen lassen. Herr Jerzewski | bat sich unter dem literarischen Namen: W. Bachmann son dur | mehrere bemerkenswerthe Arbeiten auf dramatischem Gebiete die Theil- nabme der gebildeten Kreise erworben. (Pr. C.)
Farktpreise
Berlin, den 3. Juli. Zu Lande: Roggen 3 Rihlr. 16 Sgr. 11 Pf., auch 3 Rihlr. 11
Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 2 Rihlr. 15 Sgr.
V asser: Weizen 4 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf., auch 3 Rihlr. Roggen 3 Rihlr. 20 Sgr., auch 3 Kthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Grosse Hafer 1 Rthlir.*
10 Sgr, Gerste 2 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 Rthlr. 414 Sgr. 3 Pf.
| Zu | Erbsen 3 Rthl:. 12 Sgr.
17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf. 6 Pf, auch 3 Bthlr. 1 Sgr. 3 Pf,