“r oosung folgende, Prämien à 105 Rthlr.:
, am 16. Oktober 1854 stattgefundenen. Vex= 15. Januar 1855 zúhlbar gewesene
1350
E
Nr. | Nr. Nr. 2,933 17,013 | 43,622 87,976 35 44 E
45
d | 4,734 46/47,234 : 43 97 28| 49/49,731 32 5,931| 51/52,8141
43 2A 69 71
8328| 11/57,501 34
40 47 5,607 48
60 50
54| 91 55 22,377 85| 79 7,952 24,510
29) 43 42 14 55 87 9,206| 67 89 9,622 26
38,309 10 34 44 39,559 83 42,246 47 92 42,847 50 57 58 59 60 42,955 91 43,601 14
Nr.
89,701 49
41
42
88
97 91,114 12
13
73
85 91,200 94,814 12
14
19
38
68
71
93 100,325 26
27
61 107,114
62 85
89 114,555 72
77
88 114,911 124,279 80
81
82
83 125,234 38
94 97!
Nr.
Nr.
127,715 | 163,974 128,107 T7 16/165,518 25 60
41/168,506 52 9
61 84 69 89
98/168,922 128,908 26
10 27 79 34
132,540 36 43
91
52 53
95 65 137,486 67 137,635 75
40/170,228 68 74
76 81 140,196 175,733 146,626 36
34/4178,606
76 12 148,103 25
59 41
60 68
89 180,355
314150,731 184,213
79 17 153,827 23 29 25 30 28 39 32
38 92
463,407 9
13| -
89 163,915
16 36 65 66 67
68
69 70 71 T2 73
36 a
194,510 11 23
191,52
28.
40;
68; 99
196,568 70
TA
197,760
78 79 97
204,620
49 99
204,700 205,827
39 65 73
205,940 210,102 34
72 97
210,911
12 99 96 57 98
65
211,709
10 41 42 47 92 9%
95
216,313
14
216,527 217,713
92 93 54 99 96 70 73 74
218,029
73
Nr.
218,075 80 219,103 65
231,141 232,046 77 235,750 64
84
87
89 237,907 23
24
58
62
63
64 241,723 39 244,401 18 72 245,621 246,028 29 3ZU 31 32 249,412 17 27
40 4
51 68 70 251,835 40 44
bei unserer Haupt-Kasse bis heute niht erhoben worden sind,
Die Junhaber der bezeichneten Prämienscheine werden daher, unter Verweisung auf den weiteren Jnhalt des §. 6 der gedachten Bekanntmachung vom 30. Juli 1832 daran erinnert, daß die im Laufe von 4 Jahren, vom Tage ihrer nicht abgehobenen Prämien verwirkt sind und , der Allerhöchsten Bestimmung gemäß, zu milden Zwecken verwendet werden,
Berlin , den 15. Juli 1856. General=Direction der Seehandlungs=-Sozietät.
Camphausen,
Günther.
Zahlbarkeit an gerechnet,
Angekommen: Se. Durchlaucht der Herzog von Ratibor
und Fürst von Corvey, von Ratibor. Der General-Major und Jnspecteur der 1sten Ingenieur- Inspection, von Prittwiß, von Thorn.
Abgereist: Der Wirkliche Geheime Ober-Finanz-Rath und
Direktor der Abtheilung für das Kassen- und Etatswesen im Finanz-
Ministerium, Horn, nah Kissingen.
Berlin, 14. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnä-
digst geruht: dem Polizei - Präsidenten Freiherrn von Zedlih- zur Anlegung des von des
Neukir ch
zu Berlin die Erlaubniß
Kaisers von Rußland Majestät ihm verliehenen St. Annen- zweiter Klasse zu A h hen nnen-Ordens
Nichtamtliches.
Preußen. Königsberg, 11, Juli. Der Chef-des: Ministe- riums für landwirthschaftliche Angelegenheiten, Freiherr von Man-
-teuffel, is heute hier eingetroffen. Dem Vernehmen nah wird
sich. derselbe morgen von hier nah Gumbinnen weiter begeben. O, Hart, Z.) : S:
Sachsen. Gotha, 11. Juli. Gesteru ist dur die Geseb= sammlung das: Gesey über die rechtlichen Verhältnisse der Lehne zur Publication gelangt. Durch dieses Geseß wird bestimmt, daß die bisherigen Erblehne, so wie das Jnstitut der Lehnträger auf- gehoben, Verträge, nah welchen Allodialstücke als Lehen angesehen werden sollen, so wie Subinfeudationen unstatthaft sind, und daß veräußertes Lehn durch Wiedereinlösung die Eigenschaft eines Lehns nicht wieder erlangen kann, (L. Z.)
Baden, 11. Juli. Mit dem leßten Personenzuge is gestern Abend Jhre Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin Stephanie von Baden aus Paris hier eingetroffen. Gleichzeitig ist der Prä- sident des französischen geseßgebenden Körpers, Graf Morny, hier angekommen. Legterer wird \sich einige Zeit im Wildbade ver-= weilen, und dann seine Reise nah St. Petersburg und Moskau antreten.
— 412, Juli, Zum Besuche Höchstseiner erlauhten Schwester, Jhrer Majestät der verwittweten Kaiserin von Rußland, ist heute Vormittag Se, Königliche Hoheit der Prinz Karl von Preußen, nah Wildbad abgereist, Bald darauf reiste auh Graf Morny von hier ab, um sich ebenfalls nach Wildbad zu begeben. (Karlsr. Z.)
Württemberg. Stuttgart, 11. Juli. Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen is, von Dresden nach Wildbad reisend, hier angekommen. (St. A, f. W,)
Desterreich. Wien, 12, Juli. Heute früh 8 Uhr ver= kündeten 21 Kanonenschüsse das - freudige Ereigniß, daß Ihre Majestät die Kaiserin srüh 54 Uhr von einer Erzherzogin glücklih entbunden worden. Gleich nahdem der Kanonendonner verhallt, rief feierliches Glocktengeläute die Bevölkerung zum Daukgottesdienste in die Kirhén. Um 14 Uhr wurde in allen Pfarr- und Kloster= kirhen Wiens ein feierlihes Tedeum abgehalten. Dem Gottes- dienste” in der Hofburgpfarrkirhe wohnte der gesammte Hofstaat bei.
Die feierliche Taufe der neugebornen Erzherzogin findet (\. Tel, Dep.) morgen Nachmittags in Laxenburg statt.
— Seine Majestät der Kaiser hat durch Handschreiben an die Minister von Krauß und von Bruck zahlreiche Begnadi- gungen ertheilt.
“ Die „Wien. Ztg.“ veröffentlicht heute den zwischen Oester reich E Niederlanden abgeschlossenen Handelsvertrag vom 15, Mai
Schweiz. Bern, 11. Juli. Die vereinigte Bundes-Ver- sammlung nahm heute die auf diese Session fallenden Wahlen vor. Zum Bundes-Práäsidenten für 1856 wurde Herr Fornerod aus der Waadt, neben Stämpsli das jüngste Mitglied des Bundesrathes,
ewählt, nicht gunz ohne Opposition, denn 23 Stimmen vereinigten ih auf Dr. Fur rer aus Zürich, welcher denn auch sofort wieder zu der von ihm \chon so oft bekleideten Stelle eines Vice-Präsi- denten des Bundesrathes berufen wurde. Zum Präsidenten des Bundes-Gerichtes wurde der dermalige Präsident der züricher Re- gierung, Herr D ubs, zum Vice-Präsidenten Herr Bl umer aus Glarus ernannt. (K, Z,)
Großbritannien und Jrland. London, 11, Juli. Die Ankunft Jhrer Königlichen Hoheiten des Prinzen von Preußen, der Prinzessin von Preußen und der Prinzessin Louise von Preußen inBuckingham Palace erfolgte gestern Nach- mittags gegen 1 Uhr. Jm Gefolge Jhrer Königlichen Hoheiten befinden sich die Gräfin von Hatte, die Gräfin Oriolla, Frau von Sternberg, Graf Boos, Graf Püdler, Oberst von Alvensleben und Oberst-Lieutenant von Boyen. Die Herzogin von Kent stattete den hohen Gästen Jhrer Majestät einen Besuch in Buckingham Palace ab, und der Prinz und die Prinzessin von Preußen , so wie die Prinzessin Louise besuchten im Laufe des Nachmittags die Her- zoginnen von Glocester und Cambridge. Dem am Abend bei Hofe stattfindenden Diner wohnten unter Anderen der Earl und die Gräfin von Clarendon bei.
Es sind von der * englishen Küste wiederum drei Kriegsschiffe nach den énglish-amerikanischen Flotten-Stationen abgegangen.
Jun der gestrigen A e A0 drückte Lord Campbell dic Hoffnung aus, daß der Lord-Kanzler in der nächsten Session eine Bill einbringen werde, welche den Verkauf bon Giften erschwere. Seit meh- reren Zahren, bemerkt er, sei in England das Verbrechen der Vergiftung in schreckenerregender Weise häufig geworden, und seiner Ansicht nach sei durchaus ein neues Geseg nöthig, um den Verkauf von Giften zu reguli- ren, Viele Giftmorde seien in Folge des Bestehens der Begräbniß- Vereine verübt worden, und häufig hätten Leute, um die für die Beer- R ut 4 ausgeseßte Summe zu erhalten, ihre eigenen Kinder ver- giftet. Eine andere Art von Giftmorden habe ihren Ursprung in dem gegenwärtigen Systeme der Lebensversicherungen.
Es fkomme vor, daß Jemand blos in der Absicht,
einen Mord zu begehen, das
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eben eines Anderen versichere, an dem er sonst durchaus kein Juteresse bab und er wisse aus eigener Erfahrung , daß häufig Mordthaten in dieser Weise begangen worden feien. Bis vor Kurzem habe dem Einkauf pon Giften durchaus fein Hinderniß im Wege gestanden, und habe man ganz eben so leicht Sibi wie Salz oder Butter erhalten können. Die olge ‘davon sei gewesen, Y Cocaitéskgen Hoden hätten , namentlich in den Grafschaften Essex und Norfolk. Durch eine von dem gegenwärtigen Lord --Statthalter JFrlands eingebrachte Bill sei dem Arsenik - Verkaufe Einhalt ge- than worden. Dieses Gift sei deshalb jegt aus der Mode, und ein anderes Gift, die Nux vomica, sei an seine Stelle getreten. Bei jedem Apotheker in England könne man mit der größten Leichtigkeit Nux vomica erbalten, wenn man nur sage, daß man es als Rattengift brauche. Auch das eigentliche Strychnin sei leicht zu bekommen. Es gebe Orte, wo man einem Menschen nicht erlaube, si anders zu baden, “ls mit einer Leine um den Leib. Das sei vielleicht der Vorsicht etwas zu viel; allein ein wenig mehr Vorsicht hinfichtlih des Giftverkaufs fönnte in England wahrlich nichts schaden. Der Lord Kanzler ent- gegnete, es sei die Ansicht eines der hervorragendsten Mediziner in Eng- land, daß viel Unheil dadur angerichtet werden könnte, wenn es allge- mein bekannt würde, daß es 17—18 Gifte gebe, welche eben so tödtlich seien, wie Arsenik. Durch neulich verübte Verbrechen seien jedoch einige dieser Gifte so bekannt geworden, daß er nicht einsehe, wesbalb man nicht Strychnin und etwa noch das eine oder andere Gift in dieselbe Kategorie mit Arsenik seßen sollte. Wie er hôre, habe der Minister des Jnuern versprochen; dem Gegenstande während der parlamentarischen Ferien seine sorgfältigste Aufmerksamkeit angedeihen zu lassen.
— Jn der Unterhaus-Sißung richtete Oberst Dunne an den Premier die Hroges ob Kraft der die Erschließung der Donau-Schifffahrt betreffenden Bestimmungen des pariser Vertrages auch andere Personen als ôsterreichishe Unterthanen das Recht hätten, Dampfer auf der Donau zu befißen und den Strom oberhalb der österreichishen Grenze unter denselben Bedingungen , wie österreichische Unterthanen, zu befahren. Lord Palmerston antwortet, durh den pariser Vertrag seien auf die Donau - Schifffahrt die Grundsäße des Vertrages von 1815 an- gewandt worden. Demgemäß seien alle durch das Gebiet ver- hiedener Staaten strômenden Flüsse für Fahrzeuge aller Nationen der freien Schifffahrt erschlossen , und diese Schiffe blos den von den Uferstaaten festgeseßten Polizei - Neglements unterworfen. Es scheine ihm demnach , daß es kraft dieser beiden Verträge den Schiffen jedes Landes freistehe, vom Schwarzen Meere aus in dice Donau einzulaufen und den Fluß unter den im Jahre 1815 festgeseßten Bestimmungen so weit aufwärts zu befahren, wie er überhaupt schiffbar sei. Vermuthlich beziehe sih die Frage des Fragestellers auf ein durch frühere Arrange- ments mit Oesterreih einer österreichischen Gesellschaft verliehenes Monopol. Der pariser Kongreß sei seines Erachtens der Ansicht gewe- sen, daß jene Uebereinkunft den Bestimmungen des Vertrages weichen müsse. Die öôsterreichishe Regierung könne den Schiffen ihrer Staats- Angehörigen nah Belieben Jminmunitäten verleihen, keineswegs jedoch aus eigener Machtvollkommenheit den Bestimmungen des pariser Vertrages entgegen treten. — Als der die richterliche Stellung des Oberhauses betreffende Geseßentwurf Appel Jurisdiction Bill) im Comité zur Sprache kommen soll, beantragt Currie die Ueberweisung desselben an einen Sonder-Aus\shuß. Er stimme, bemerkt er, darin mit Lord Palmerston überein, daß Kompromisse nothwendig seien. Allein ein jedes einzelnes Kompromiß müsse, nach seinem inneren Werthe und da- nah beurtheilt werden, inwiefern es mit Ehre und Gewissen verträglich sei, Lord Palmerston sei durch ein Kompromiß mit der liberalen Partei zu seiner gegenwärtigen hohen Stellung gelangt; allein er werde bald finden, daß es niht gut angehe, zweien Herren zu dienen. Er (Currie) mache sich anheischig, vor einem Sonder- Ausschusse den Beweis zu liefern, daß die Bill möglichst viel Unheil anrichten und möglichst wenig Gutes stiften werde. Sie taste geradezu die Prärogative der Krone an und nehme einem Peer ohne Weiteres das Recht, im Hause der Lords zu fißen. Der wahre Zwedck der Bill sei der, die Frage hinsichtlih der Peerswürden auf Lebenszeit zu erledigen und die königlihe Prärogative auf immer zu beschränken. Gleichviel, ob Ernennungen von Peers auf Lebenszeit gut oder ver- werflih seien, es sei nicht in der Ordnung, eine solche Frage auf einem Umwege zu entscheiden. Ein Appellationsgericht, das aus Richtern be- stehe, die uur in Fällen leßter Jnstanz zu entscheiden hätten, scheine ihm überhaupt unstatthaft. Die ganze Bill sei nihts weiter, als ein elendes Gaufelspiel ; denn Jedermann werde einschen, daß ein so zusammeugeseßtes Appellationsgericht in Wirklichkeit nicht das Haus der Lords sei, als welches es do bezeichnet werde. Deni- son unterstüßt das Amendement Currie's. Wigram drückt die ernst- lihe Hoffnung aus, daß das Haus die Bill, welche ein großes Prinzip enthalte, nämlih das der Ernennung zweier hohen besoldeten Beamten im Hause der Lords, im Comité berathen werde. Was sonst noch in der Bill vorkomme , könne recht gut im Comité erledigt werden, da die Frage der Ernennung von Peers auf Lebenszeit mit dem Prinzip des Gesckentwurfs nichts zu thun habe. Gladstone sagt, er habe nie cin gemäßigteres und berständigeres Ansinnen gehört, als das, die Bill einem Sonder - Ausschusse zu überweisen. Das Haus habe gar keine Zeit, in der gegenwärtigen Session alle die in der Bill inbegriffenen Fragen zu erledigen. Seiner Ansicht nah spreche der Geseßentwurf ohne Weiteres der Krone jedes Recht auf Ausübung der Prärogative ab, Peers auf Lebenszeit zu ernennen, und gerade die Art, wie man eine so wichtige Frage behandelt habe, lasse es als sehr wünschens- werth erscheinen, den Gegenstand einer weiteren Prüfung zu unterwerfen, um ein Geseß zu Stande zu bringen, welhes dem Volke genüge und den Stempel an si trage, daß es aus reiflicher und gewissenhafter Ueber- legung hervorgegangen sei. Auch sehe er nicht gern, daß das Oberhaus durch die Ernennung hoher besoldeter Beamten, welche die Functionen auszuüben hätten, die es eigentlich als sein Recht in Anspruch nehme,
daß in shreckenerregender Weise die Arsenik--
zum Penfionair des Staatsscbahyzes herabfinke, Lord Palmerston bemerkt, das Durchgehen der Bill sei wünschenswerth, indem man das Oberhaus als richterlihen Körper wegen des Mangels an juristischen Kräften nicht länger in seinem gegenwärtigen Zustande lassen könne. Es handle fih nicht darum, ob die Bill die beste denkbbare Maßregel sei, sondern ob fie dazu dienen werde, einem allgemein anerkannten Uebel abzuhelfen. Bei der Abstimmung geht das Amendement Currie’s (Ueberweisung an einen Sonder-Aus\chuß) mit 155 gegen 133 Stimmen durch. Die Regierung bleibt folglich mit 22 Stimmen in der Minorität.
Ä — 12, Juli, Die amtliche „London Gazette‘ enthält folgende
nzeige :
Jn Erwägung, daß verschiedene englische Unterthanen, die Kontrakte eingegangen waren, um im Auslande bei Eisenbahnbauten oder auf Dampfern beschäftigt zu werden, sih. an die Konsuln Jhrer Majestät im Auslande gewandt haben, um Unterstüßung zu erlangen oder die Mittel, auf Kosten der englischen Regierung ‘in ihre Heimath zurückzukehren, und in Erwägung, daß keine Verfügung sie ermächtigt, sich auf solche Weise mit großen Kosten unterstüßen oder nach England zurückschaffen - zu lassen, wird hiermit allen im Auslande, gleichviel, in welcher Eigenschaft beshäftigten englishen Unterthanen angezeigt, daß fie durchaus- keinen Anspruch darauf haben, von den Konsuln Jbrer Majestät unterstüßt oder auf Kosten des Staars\chaßes in ihre Heimath zurück befördert zu wer- den, und daß folglich die Konsuln Jhrer Majestät im Auslande den Be- fehl ce ted haben, feinem an fie gerichteten derartigen Gesuche Folge zu geben. j
Die „Times“' veröffentlicht den Wortlaut der Reclamation des Staates Honduras, in welcher von England die Rückerstattung der Jnsel Ruatan gegen Garantirung der freien Passage über den Isthmus verlangt wird.
Viscount Hardinge hat seinen Posten als Ober-Befehlshaber des englischen Heeres niedergelegt.
Frankreich. Paris, 11. Juli, Ein Dekret verfügt, daß das Leichenbegängniß des Unterrichts- und Kultus-Ministers For- toul in Anbetraht seiner ausgezeichneten Dienstleistungen auf Staatskosten stattfinden soll. — Der Senat hat heute das Geseß bezüglich der Pensionen der hohen Staatsbeamten und die Gesehe in Betreff der Eisenbahn von Grenoble nach Lyon und Valence, so wie der Bahnen des Pyrenäen-Netes genehmigt. — Die Be- zirksräthe sind für den ersten, fünf Tage dauernden Abschnitt ihrer Session auf den 30. Juli zusammenberufen worden. — Der Mar- hall Pelissier wollte Anfangs auf dem Admiralschiffe „Bretagne“ nach Frankrei zurückehren und zu Toulon landenz in Folge der - von ihm angenommenen Einladung zu dem Feste in Marseille aber wird er sich direkt nah leßterem Hasen begeben und, da Hochbord- Schiffe dort nicht einlaufen können, die Fahrt auf der Dampf- Korvette „Roland‘“ machen.
— 12, Juli. Das Leichenbegängniß des Ministers Fortoul fand heute mit großem Pomp statt, Der Hof, die Verwaltung, die großen Staatskörper und das Heer waren dabei vertreken. -— Der Senat hat gestern den Gesetzen bezüglich der Trocktenlegung, so wie bezüglih der Umwandlung der seit dem Februar in Zollsachen ex- lassenen Dekrete und Gesetze, bezüglih einer Anleihe des Seine- Departements ‘von 50 Millionen und bezüglich der Preisermäßigung der telegraphishen Privat - Depeshen seine Zustimmung ertheilt. Wie verlautet, wird die erwähnte Anleihe erst im Oktober oder November zum Abschlusse gelangen.
Spanien. Aus Madrid schreibt man unterm 7, Juli: „Der Jahrestag der Ereignisse des Juli 1854 wurde heute mit großer Feierlichkeit begangen.
Nach Berichten vom 8. Juli hat die Königin für die Na- tional - Miliz von Cenicero , die 1834 diese Stadt so helden- müthig gegen Zumalacarreguy vertheidigte, einen besonderen Orden gestiftet. — Es bestätigt sh, daß die Regierung von einem Komplotte Kenntniß erhielt, den Gasometer anzuzünden
‘und dadur die Hauptstadt in allgemeine Finsterniß zu versehen.
Es wurde daher eine Abtheilung Truppen in der Nähe aufgestellt; die Direktoren mußten die ganze Nacht das Gas brennen lassen, und die Gouverneure von Madrid verweilten die ganze Nacht in der Anstalt, Es wurde jedoch kein Versu zur Ausführung des Komplottes gemaht. — Die amtliche Zeitung erklärt, daß zu Sa- ragossa niht der mindeste Aufwiegelungs-Versuch vorgekommen sei, vielmehr die größte Ruhe und der beste Geist dort herrsche.
Eine Depesche aus Madrid vom 10, Juli lautet: „Der Minister Escosura ist-diesen Abend zurückgekehrt. - An verschie- denen Punkten der Provinz Toledo fanden Brandstiftungen stattz das Feuer wurde jedoch bewältigt, Die Behörden untersuthen.“‘
Eine Depeshe aus Madrid vom 11. Juli meldet: „Die Regierung billigt die Vorsichtsmaßregeln, welde General Zap a- tero in Catalonien zur Aufrechthaltung der ófentlihen Ruhe ge- troffen hat. Die Nachricht vom Erscheinen carlistisher Banden in den basfishen Provinzen wird für unbegründet erklärt.“
Italien. Neapel, 4. Juli, Eine Erneuerung der am 415. d. M. ablaufenden Getreideausfuhr - Bewilligung wird nicht erwartet, weshalb die Getreidepreise einen Rüdckgan, angetreten haben.
— ‘7, Juli. Der Königlich \{wedishe Ge chástêträger Graf Wathmeister; ratifizirte vor dem Antritte seiner dreimonatlihen Ur- laubsreise einen Handelsvertrag zwischen Neapel und Schweden.
é