1856 / 170 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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kalter oder ausdorrender Winde, so wie in vielen anderen Bezie-

hungen darbietet. Berlin, den 9, Juli 1856.

Der Minister des Junern. Der Chef des Ministeriums für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.

An die Königlichen Regierungen der Provinzen Preußen, Posen, Pommern, Branden- burg und Schlesien.

Vorstehende an die Regierungen gerichtete Eröffnung wird denen der

der fünf östlichen Provinzen

gefertigt. : Berlin, den 9. Juli 1856.

Der Minister des Junern. von West phalen.

Der Chef des Ministeriums für

Im Auftrage : Ovpermann.

An die Königlichen Regierungen Der Provinzen Sachsen, Westfalen und der Rheinlande.

Abgereist: Se, Excellenz der Genera! = Lieutenant General-Inspecteur der Artillerie, von Hahn, nah Stettin,

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Nico tautlicyes.

Preußen. Berlin, 21, Juli, Ihre Königlichen Hoheiten | oon Preußen haben der

ver Prinz und die Prtnzen Königlichen Akademie der Künste hierselbst mit huldvollem Schreiben aus Baden - Baden vom 4ten d, M. einen kolorirten vorzüglichen Abdruck des Hochdenselben von der preußischen Rhein - Provinz ge- widmeten und von Scheuren gezeichneten, von Sonderland litho- graphirten Gedenkblattes unter Glas und Rahmen als unscchäh- bares Andenken zu übersenden geruhet,

sammlung hinzugefügt.

Meekflenburg. Schwerin, 19, Juli, Hoheit die Frau Großherzogin Alexandrine morgen von Marienbad hier erwartet. (Meckl. Z.,)

Bremen , 19, Juli.

am Montag tritt die Kommission zusammen.

Baden. Baden, 17. Juli, Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Louise von Preußen, Tochter des hier weilenden Prinzen Karl, dahier angekommen und

(Wes, Z.)

Die Anwesenheit der Prinzessin, welche sich auf der Reise nach der Schweiz befindet, wird etwa 8 Tage dauern, (Karlsr, Z.) Mannheim, 18. Juli. Die vorgestern

Jn Heidelberg ist vollständige Ruhe wiedergekehrt.

Niederlande. Amsterdam, 18, Juli. im Haag

geschlossenen Convention über Zulassung von preußischen Konjsular=

(Karlsr. Z.) Vorgestern sind

taus{cht worden, Durch diesen Vertrag ist den übrige ins- staaten die Befugniß f Butter A E E _ Großbritannien und Jrland. London, 18, Juli Ein vom 16. Juli datirter Armee-Besfehl des General-Adjutanten A zeigt an, daß der Herzog von Cambridge den Ae britishe Heer übernommen hat; es heißt darin Se. Königl. Hoheit fühlt, daß es keine leichte Aufgabe ist, die Ver-

antwortlichkeiten eines so ehrenvollen und s{chwierigen Postens als Nach-

folger jenes ausgezeichneten Generals zu übernehmen, der fi / seinen Gesundheitszustand zum Nütritte R Vieh bat Vie dessen Vorgänger hinwiederum jener berühmte Feldherr war, dessen ‘Name stets der Ruhm des britischen Heeres und der britischen Nation sein wird, Aber erx hegt das Vertrauen zur Unterstüßung der Generale,

mit denen er gemeinsam zu handeln haben wird, so wie zu dem Heere

im Allgemeinen, und durch dieses. Vert / |

l L 3 rauen ermuthigt , niinmt er zuversichtlich das ihm anvertraute hohe Amt. us Hoheit erfreut fich des Vortheils, als Divisions-Befehlshaber unter dem

über-

Provinzen Sachsen, Westfalen | und der Rheinlande im Hinweis auf die ihnen nah dem Geseß

vom 24. Dezember 1816 zustehenden Befugnisse nachrichtlich zu= | | | allerdings sebr große

gehegt. die landwirthschaftlichen Angelegenheiten, |

2 rsend Die Akademie hat Dieses | durch die hohen Geber sür sie um so theuerere Geschenk, als Denk= | mal der Huld Ihrer Königlichen Hoheiten, der akademischen Kunst- |

ani Großb Se, Königliche | Hoheit der Großherzog wird heute von Ischl und Ihre Königliche : j R A G Mae donald zu seinem Privat - Secretair ernannt.

: Die Mitglieder der Kommission für Vollziehung unseres Steuervertrages mit dem Zollverein treffen in | dièésen Tagen hier ein z; der Vertreter Baierns is {hon angelangt z |

Heute Nachmittag 15 Uhr ist

é Z A ; 2 P S ( d F V » » » 3+  »â bei ihrem erlauhten Vater im Meßmershen Hause abgestiegen. Lord Stanley bon Alderley entgegnete, es |

* Sache während der Parlaments-Ferien überlegen.

A gern | Oh nach Heidelberg gerückte Jnfanterie-Compagnie kehrt heute von dort wieder zurü.

die Ratificationen der zwischen Holland und Preußen ab=-

| teilichfeit hinreißen lassen, könne es gar nicht geben.

| zu bestreiten,

Oberbefehle seines verstorbenen tapferen Freundes, des Feldmarscal; Lord Naglan, in gewissem Grade mit den heldenmüthigen Thaten d, Heeres in dem neulichen harten Kampfe, der jet glücklich zu Ende g, bracht ist, persönlich bekannt zu werden ; er weiß, aus welchem trefflich | Stoffe die-Truppen, Offiziere sowohl wie Mannschaften, bestehen.

wird eifrig bestrebt sein, das Heer in

sehen.

nommen.

“Ju der Unterhaus-Sipung erklärte Lab ouchere als Antw auf eine Frage Cheetham’s: den bis zum 1. Mai reichenden leßty Berichten des Gouverneurs der Cap-Kolonie zufolge habe man daselij I , Besorgnisse hinfichtlih einer weitverzweigten Vei: s{chwörung der Eingeborenen zum Zwecke eines Angriffes auf die Kolon Bis zu dem erwähnten Tage jedoch sei es noch zu feinem wi: lichen Angriffe gekommen,

es ihre Absicht, in der nächsten Session dem Hause eine denselben Gege *

stand betreffende neue Bill vorzulegen, welche den auf die Verh

| rathung der participes criminis bezüglichen Artikel nicht enthalten sol, | Der Comlté-Berathung über die Bill, welche der Corruption bei dy - | Wahlen entgegenwirken sol, widersezt sich Anfangs H. Berkeley m stet den Antrag, daß die Comité - Sizung bis über 3 Monate bvertay

is | werde, Doch giebt er seinen Widerstand auf, als der Minister des Jy

uern, Sir G. Grey, erklärt, der Negierung sei es um nichts weiter jy thun, ais daß die Bill in ibrem gegenwärtigen Zustande auf nur t

Jahr Geseßeskraft habe, indem sie beabsichtige, in der nächsten Sessin

die Ernennung eines die Wirksamkeit derselden prüfenden Ausschusses bey zuschlagen. Er wolle keineswegs behaupten, daß der Gesehentwurf nit zu wünschen Übrig lasse; das Ende der Session aber sci kein passenda Zeitpunkt, um eine Untersuchung anzustellen. Auch Lord Palmer ste! verspricht, daß die Bill in der nächsten Sesfion einem Sonder-Ausscus überwiesen werden solle. Der Gesetzentwurf geht hierauf obne Amende ment durchs Comité.

: 19, Juli, Gestern fanden neue blutige Schlägereien i Aldershott zwischen Engländern und deutschen aus der Türkei at gekommenen Legionairen statt. Von beiden Seiten kamen bedenlliht

Verlegungen vor, Kavallerie-Chargen etablirten zuleyt die Ruhe,

6 Ver ,, Globe schreibt: Wie wir hören, erlaubt ü der Stand der parlamentarishen Geschäfte uo nicht, daß d! Prorogation des Parlaments {hon am 24sten d, wie Ansfauzi bestimmt war, staitfinde, Wahrscheinlich wird sie am Sonnabend, ven 26sten , stattfinden, Se, Königliche Hoheit der Ohtr Befehlshaber des Heeres hat ten Oberst - Lieutenant James Ms

Die Königliche Familie, so wie die hohen preußischen Gs sind gestern nach Osborne übergesiedelt, wo sie um halb 7 ly AbenTs aufamen, Jhre Majestät wird nächstens die aus der Krit heimkehrenden Negimenter in Portsmouth ia}spiziren,

_Ju der gestrigen Oberhaus-Sipgung fragte Lord Wrotteslel, ob die Regierung gesonnen sei, eine neue Nordpot-Expedition zur Auf suhung Sir John Franfklin's auszurüsten, und spricht fich“ für du Wünschenswerthe eines solchen Unternehmens aus, welches durch ei von vielen Gelehrten unterzeichnete Denkschrift anempfohlen worden st

; sei gegenwärtig nicht d Die Regierung werde sih Zoff S Wer jedoch jeßt, 1! alle Hoffnung, Sir Jobn Franklin und seine Gefährten zu retten, d schwunden jet, zu einer neuen Expedition rathe, müsse die schwere Vir eit erwägen, die auf denen, welche sie ausrüsten würden, last

Absicht, eine solche Expedition abzusenden.

antwyortlicht d Lord U ucan stellte den Antrag, die Krone in einer Adresse um ti 0 fs des Berichtes der Rrim - Untersuchungs - Kommission, welche þ° Chelsea tagte, zu bitten, vertheidigt sich gegen die wider ihn erhobenen U flagen und wirft dem Judge Advokate Parteilichkeit vor. Lord Pal

L Wi A ; r O ' mure betkämpf n S : f aa Q H Dru Agenten in die Haupthäfen der niederländischen Kolonieen ausge- Va Ln aen, n L

befindlich sei und die Vorlegung desselben am nächsten Montage stat? den werde, Eine unbegründetere Anklage als die, daß dev Judge - vokate si durch seine politische Stellung habe beeinflussen und zur par ei Lord Lucan j! seinen Antrag zurück.

Jn der Unterhaus-SE igung richtet Vernon an den Unittl Staatssecretair für den Krieg die Frage, ob er etwas dagegen habe, W zugeben, wie hoch sich die Ausgaben beliefen, welche die Beförderung d! Parlaments- Mitglieder beider Häuser auf der Eisenbahn nach dem gs

zu Aldershott, so wie ihre Bewirthung daselbst, verursachte, und ob (i E

ferner gesonnen sei, mitzutheilen , wie viele Billette bei jener Gelegenbt® an Parlaments - Mitglieder ausgetheilt worden seien, damit jedes Par * E A gesonnen sei, die Kosten jenes Ausfluges _ 4 visse, wie viel es zu bezahlen habe. Zeiter G: Peel bemerkt, der- Vorlegung ‘des E (V F nichts im Wege. Die Ausgaben seien sehr unbedeutend gewi und hätten sich auf nicht mehr als 260 Pfd. belaufen. Eil

Fer \ ines O L S elg! À Se. Kdnigliche | J. Fergu sson thut eines Gerüchtes Erwähnung, welchem zufoly

es im Lager von Aldershott zu einer- ernstlichen S i zwischen S 0 i en Schlägerei zwischen Soldaten der deutschen Legion und einigen britischen Regimentern þ!

demselben trefflichen „Zustande y f erhalten, in welchem er es von seinem ausgezeichneten Vorgänger übe fommen hat, und er zweifelt nicht, daß hauptsächlich das Heer selbs ih Æ in Stand seßen wird, diesen innigsten Wunsch seines Herzens erfüllt ¡u O

E der jener Sache zu thun beabsichtige.

Jun der gestrige - Si i l è tx; 4 : i y N gestrigen Oberhaus-S1hung ging die den Nüttrit 7 D De Gegenstände, die wichtig genug sind, um Fragen zu rechtfertigen,

und die Pensionirung der Bischöfe von London und Durham betreffend *

Bill durch's Comité, und sämmtliche Artikel dexselben wurden angs welt die Z

iche ) und die Negierung hege die zuversichtlih, * Hoffnung, daß eum solcher auch nicht erfolgen werde. Auf eine Fray“ | Hadfield's erwidert Lord Palmerston, in Anbetracht des nahe by

| vorstehenden Endes des Session halte die Negierung es nicht für wün | s{enswerth, auf die Annahme der Ehescheidungs Bill zu dringen; dow sj

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Er fragt den Unter - Staatssecretair für den Krieg, zahres an der Sache sei, ob man den Verlust von Menschen- [eben zu beflagen habe, und ob die Regierung die Absicht bege, die Re- ‘menter der deutschen Legion no länger an demselben Orte mi britischen L ruppen liegen zu lassen. Oberst Gilpin und Sir de Lacy Evans x n, ob die Negierung die Fremdenlegion aufzulösen oder fortbestehen o sen gedenke. Lord Palmerston: Zuvörderst muß ich gegen die seit “cix Zeit in diesem Hause eingerissene Gewohnheit protestiren, daß ehren- be "Mitglieder aufstehen und die Regierung fragen, was sie in dieser E : (Heiterkeit.) Ohne Zweifel giebt es

fommen sein solle.

ob etwas

Allein im Allgemeinen scheint mir im

2ukunft betreffen. i "die Stellung der verantwortlichen Nathgeber der Krone die

tarlamente ju sein, daß fie f htl des aber dieses Haus hinsic ih de M pat beobachtenden Verhaltens zu Rathe zu ziehen rauhen. erkeit ) hemerke daher als Antwort auf die eben gestellte Frage, daß das, was wir in Bezug auf die deutsche Legion thun werden, sich, wenn es gethan ist, als vollkommen geseßlih und angemessen erweisen wird, (Heiterfeit.) eiter habe ih nichts zu sagen. merksamkeit des edlen Lords auf den ß U O es sei jeßt zu früh für cine solche Frage. Wagen wir aber, uns danach zu erkundigen, was die Negterung gethan bat, so speist man uns mit dex Antwort ab, es fet zu IDAI. Octo.) =— Gordon fragt, oh die Negierung beabsichtige, der heldenmütbigen des

merkwürdigen Umstand zu lenken,

Manuischaf

am 25, Februar 1852 in der Nähe des Vorgebirgs der guten Hoffnung |

untergegangenen Schiffes „Birkenbead“ in dex Kapelle des Hospitals zu Chelsca oder an einem anderen Orte ein Denkmal zu seßen. Gre y ertheilt eine bejabende Antwort. Otwah bemerkt, es seien vor

einigen Jahren mehrere hochstehende Bewohner der Donau - Fürsten- | thümer ohne rihterlihen Spruch aus ihrer Heimath verbannt worden. |

Gâtten dieselben sich wirktich eines Vergehens schuldig gemacht , so wäre das ein Vergehen , an wel em das englische Volk sich in hohem Grade mitbetheiligt babe , nämlich Widerstand gegen das russische Protektorat. Die Lage der erwähnten Persvnen! fel uuf den pariser Konser enzen gur Sprache gekommen, und da auch ein englischer Kommissar für die Donau- Fürstenthümer ernannk worden sei, so wünsche er zu erfahren , ob die Instructionen desselben der Art seten, daß auf eine Erlaubniß zux ck- kehr der Verbannten in 19re Heimath bingewirkt werden solle. Labouchere entgegnet , die Negierung beschäftige sich mit dieser Angelegenheit , und hoffentlich werde den erwähnten Personen die Rükehr in 1hr Vaterland gestattet werden. : Frankreich. Paris, 19 L 1 die Ernennungen des Admirals Lyons zum Großkreuz Ter &hren=- legion, so wie des Conre - Admirals Dundas und Ler General- Lieutenants Colin Campbell und Williams zu Groß-Ossizie- ren, treier englischen General -= Majore zu Commanteuren und zweier Oberst - Lieutenants zu Offizieren der Ehrenlegion, Gencral Prim, der sich in einem französischen Badeorte befand, ist nach Spanien abgereist.

Spanien. Ueber Brüssel und Berichte über die madrider Vorgänge

419. Juli, Der „Moniteur“ enthält

Paris treffen ausführlichere bie zum 14. Juli Abends

ein, von denen man bisher fast nur durch telegraphische Depeschen | Der „„Independance ‘“ schreibt man aus Mad rad

Kunde hatte. man ada vom 14. Juli: „Das Ministerium Espartero ist gefallen. Escojura hatte ein sehr strenges Dekret gegen die Journale der gemäßigten Partei entworfen und dasselbe dem Ministerrathe vorgelegt, wo es tigste bekämpft wurde. 1 Er begab sich daraus die nur die Wahl

-

von O’Donnell auf das hef | Espartero die beiden Minijter zu versöhnen. gestern früh in den Palast, und rie Königin, hatte, entweder D'Donnell's suh anzunehmen , entschied si für leßteres. gestern Abends Espartero, O'Donnell und

Sie berief aber

Entlassung. Die anderen Minister thaten dasselbe. lang drang tie Königin in Espartero, zu bleiben; da er aber auf seinem Rüctritte beharrte, so bewilligte sie heute früh 4 Uhr dem gesammten Kabinette, mit Ausnahme Les

Kriegsministers O’'Donnell, seine Entlassung und beauftragte leßteren, | ] Der Marschall schritt sofort ans | Werk und {hon um 9 Uhr leisteten die neuen Minister den Eid. Espartero

ein neues Ministerium zu bilden.

hatte, nachdem er vorher mündlich die Königin um seine Entlassung ge= | beten hatte, dasselbe Gesuch {riftli wiederholt und darin -erklärt, | daß seine geshwächte Gesundheit ihm nicht ferner gestatte, das Amt Begreiflic hat

eines Präsidenten des Ministerrathes zu versehen, der Rüktritt des Kabinets Espartero in Madrid

—_—

F

in bis jeßt noch friedlicher Haltung. volkreichen Viertel, um die Menge auf für den- Abend einen Zusammenstoß. Flugblätter, welche zu ten Waffen rufen, ungehindert verkauft. Jener Theil der Miliz, der Espartero’s Abtreten nicht will, versam- melt sich an mehreren Punkten. Man wollte Generalmarsch s{hlagen, die Behörde hat es aber verhindert, General San Miguel hat den Oberbefehl über die Hellebartiere niedergelegt; er wurde sofort tur) ven General Manuel Concha erseßt, der seinen Posten gleich autrat und dem im Palaste die Wache verseheuden Miliz-

zureizen, und man befürchtet

| Theiles der Miliz hat

: Bataillon seine Ernennung zum Chef des Palastes mit dem Bei- | fügen anzeigte, daß es den Wachdienst fortseßen könne, wenn es gesinni sei, die Vorrechte der Krone aufrecht zu erhaltenz wo nit, so stehe es ihm frei, sich zu entfernen, Alle Truppen sind kon= signirt. Die städtische Behörde hat ihre Entlassung eingereiht und Rios Rosas sie angenommeu, Wegen der Haltung eines sich cin Infanterie - Regiment am Sonnen- den Play Mayor hält die Miliz beseyt. Fast

thore aufgestellt ; den Hauptstraßen sind geschlossen. Die Na-

alle Láden in

sorgfáltig sie für das verantwortlich sind, was fie thun, keineswegs |

bei jeder unbedeutenden Sache zu | (Heiterkeit.) Jch |

Noebuck: Jch erlaube mix, die Auf- |

ns, wenn wir fragen, was die Negierung zu thun im Begriffe |

Sir G. |

Umsonst suchte" |

oder Escosura’s Entlassunge-Ge-

die anderen Minister | in den Palast und versuchte, jedo vergeblich, die Sache bcizulegen, Espartero, der einsah, daß die Beibehaltung des jeßigen Kabinets | bis zur Veröffentlichung der Verfassung unmöglich sei, gab seine Drei Stuuden | an der Spibe des Kabinets

| gewaltiges Aus= | sehen gemacht z zahlreiche Gruppen stehen au| Straßen und Pläpen Agenten durchstreisen die

In den Straßen werden |

tional - Druckerei, das Ministerium des Innern 2c. werden bewaht, Infanterie und Kavallerie - Patrouillen durchziehen die Straßen. Ein von 48 Deputirten unter= zeihneter Antrag fordert den Präsidenten auf, die Cortes sofort zusammenzuberufen. Ein von Madoz unterstüßtes " Votum gegen das neue Kabinet ist mit 90 gegen 1 Stimme ge- " nehmigt worden, Ganz Spanien ist nebst den dazu gehörigen Inseln in Belagerungszustand erklärt ; eine Beilage Der amtlichen Zeitung enthält das desfallsige Dekret, dem ein die Nothwendigkeit dieser Maßregel darzuthun bestimmter Bericht des neuen Kabinets “an die Königin vorausgeht. Das von der Königin unterzeichnete Defret ist von Rios Rosas gegengezeihnet, Am Schlusse heißt es, daß die Regierung den Cortes über die Anwendung der darin den

General-Capitainen ertheilten außerordentlichen Vollmachten Rechen- haft ablegen werde. Alonso Martinez wurde zum Civil-Gouver= neur ernannt, Die beiden Brüder Escosura haben Partei für den Aufstand genommen.“

Túürkei. Aus Marseille, 19. Juli, Abends, wird die Ankunft des „Simois“/ mit Nachrichten aus Konstantinopel vom 10, Juli telegraphirt. Der neue sardinische bevollmächtigte Minister hat seine Beglaubigungs - Briefe vorgelegt. Der Kriegs - Minister Ruschdi Pascha hat den Marschall Pelissier bei feiner Ankunft in Konstantinopel empfangen. Ethem Pascha, der vom Sultan ab- gesandt worden, und Kiamil Pascha, der im Namen der Pforte sprach, beglückwünschten den Obir - Befehlshaber der orientalischen Armee. Hierauf wurde Marschall Pelissier vom französi- {hen Gesandten dem Sultan vorgestellt. Se. Majestät nahm den Gast aufs herzlihste auf und spra) in den wärmsten Ausdrücken seinen Dank für die mächtige Unter- stüßung aus, welche der Kaiser der Franzosen und der Marschall der Türiei während des leßten Krieges zur Wahrung ihrer Rechie geliehen haben. Am 12. Juli sollte eine große Revue und sodann ein Banktett von 110 Gedecken im Palast Dolma- Bagtsche stattfinden. Das Banfett war auf Donnerstag anberaumt worden. Die Abreise des Marschalls, so wie die der Generale Duchcsne, della Marmora und Sol, und des 44., 94. und 17. Linien - Regiments nebst einem Jäger - Bataillon, war auf den 14. Juli festgeseßt. Der General - Jutendant Blanchet traf in

Konstantinopel mit dem Auftrage ein, die Verwaltungs-Angelegen- heiten der französischen Armee abzuwickeln, Die Fregatte „Didon“ blieb in Kamiesh, wo 20 russishe und englische Handelsschiffe lagen,, die den Marschall bei feiner Abfahrt von der Krim begrüß- ten. Die Russen haben versprochen, den Kaufleuten in Kamiesch sechs Wochen Frist für die Einschiffung ihrer Artikel gestatten zu General Murawief}ff wird in Tiflis erwartet, wo zum Feldzuge gegen den Kaukasus zusammengezogen

wol ‘Truppenmassen werden.

Der „Mouniteur““ veröffentlicht die Proclamation des Bey von Tunis, womit er den Bewohnern der Regentschaft die einzusführen- den liberalen Reformen kund giebt. Aus dieser im orientalischen Style verfaßten Proclamation geht hervor , daß alle Steuern, Contributionen und Abgaben auf Tabak, Salz, Häute, Ernennun- gen von Chefs u. st. w., mit Ausnahme 1) der Abgaben für Cerealien und Oelz 2) der festen Steuer auf Oliven- und Palmbäume und 3) der dix (BVlutzoll), welcher eine Strase des Verbrechens is, aufgehoben find und durch eine feste Abgabe von drei tunesishen Piastern für jeden männlichen Unterthan, welcher das Alter der Mannubarkeit erreicht hat, erseßt werden jollen,

„Von dieser Steuer“, heißt es weiter, „ist außer den Bewohnern der S1ädte Tunis, Kiruan, Sussa, Monastix und Sfax, welche höhere Steuern weil diese Städte Handelsorte, Waaren- Niemand ausgenommen, noch der Städte, fe Zauta,

| zablen und auch zablen fönnen, iy Depots und der Siy aller Jndustricen sind, weder die Bewohner der Zelte, noch der Hütten , mögen Scberif ‘oder Muschereff, Marabut, Mitglieder der | rei oder arm, stark oder \{chwach sein. Besfreit davon find nur die Nechtsmänner, so wie der Kadi und Musfti, denn ibre Ausf- gabe ist, das Geseß Gottes in den Angelegenheiten zwischen Muselmännern ausführen zu machen. Wir haben übrigens jedem | unserer Beamten aus der Staats - Kasse ein seinem Grade und seiner Gerichtsbarkeit entsprechendes Gehalt angewiesen, so daß er mebr nah dem Eigenthum feiner Untergebenen aus- \trecken soll; sein Auge soll nicht mehr betraten, sein Herz nicht mehr danach gelüsten, weder für wenig noch für viel. Wenn einer von ibnen diese Vorschriften verleßt, so werdet Jbr vernebmen , welche Folgen der Zorn und die Macht Gottes für ihn haben werden. Unsere Thür wird âllen Unterdrückten offen stehen, unser Ohr wird alle Beschwerden hören, | unser Auge die Handlungen unserer Beamten überwachen, und Zhr sollt sehen, wie ich mein Versprechen zu halten weiß.“

| seine Hand nich!