1856 / 172 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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alls die Einigkeit, worin das Geheimniß unserer Wohlfabrt, unserer Größe S unserer Dauev beruht. Besiegeln wir von Neuem den Bund zwischen der Nation und der Dynastie ihrer Wahl. Kräftigen wir die Einheit aller Mitglieder der großen belgischen Le in dem gemeinsamen Gedanken der Hingebung an unser s{ônes_Vaterland. Beugen wir uns vor der Vorsehung, welche die Geschicke der Nationen in ihren Händen hält und, in ibren unerforshlichen Rathschlüssen, eine geliebte Königin zu sih zurück- gerufen hat, deren Abwesenheit allein die Freuden dieses denkwürdigen Tages unvollständig machen fan# 2

Alsbald ließen die neben der Geistlichkeit sich zu Hunderten befin- denden Sänger fromme Lieder erschallew, und unter diesen Klängen begab fich der Kardinal Erzbischof von Mecheln an den ihm gegen- über errihteten Hochaltar und stimmte das Te Deum an. Nach dieser religiösen Feier, welcher alle Anwesenden mit entblößtem Haupte und stehend beigewohnt, begann das Defilé, welhes bis 45 Uhr ununterbrochen fortdauerte. Besondere Theilnahme erregte der Zug der September-Kämpfer, der ehemaligen Kongreß - Mitglieder und der von einigen Hundert Schulkindern, welche müßenshwenkend und hurrah- rufend am Throne vorbeizogen. Während der ganzen Dauer des Zuges stand der König mit entblößtem Haupte und aufrecht da, und seine Hand ward niht müde, auf die immer erneuten Zurufe freundlich zu grüßen. Nach Beendigung des Defilé's begab sih der König zu Fuß ins königliche Schloß. M i y Der „Moniteur“ zeigt an, daß der König auf den Vorschlag des Ministeriums beschlossen hatte, den Herren von Merode,

Lebeau und Rogier das große Band der Ehrenlegion zu ver=

leihen. Die Minister hatten ihnen dies angezeigt und zugleich an=

gefragt, ob die dadur entspringende Nothwendigkeit einer Neu- |

wahl für die Kammer und einer Einberufung der Wähler es ihnen wünschenswerth mache, die hohe Würde shon in diesem Augenblicke anzunehmen. Die Herren Merode und Rogier haben den Orden für jeßt, Herr Lebeau hat ihn ganz abgelehnt, Dagegen haben erhalten und angenommen das große Band des Ordens: der ehe- malige Präsident des Nationalkongresses, Herr von Gerlache, der damalige Vice-Präsident Herr Raikem, der Gesandte Herr van de Weyer, der ehemalige Minister Graf Meulenaere, der Gesandte Baron Nothomb, sämmtlich früher Kongreß-Mitglieder, so wie der Gesandte Fürst Chimay. Außerdem haben General Vanderlinde Hoogzvorst, Baron Coppin, Baron d’Huart u. A, höhere Orden er- halten, Dann is noch eine besondere Decoration für die Militairs, welche eine 25jährige Dienstzeit haben, gestiftet und für eine An- zahl Vergehen Amnestie bewilligt worden, Großbritannien und Jrland.

Festungswerke von Jsmail und Reni zerstört, die Zerstörung der Werke von Kars aber nicht fortgeseßt hätten. Jm Unterhause zeigte Disraeli an, daß er über den Gang der öffentlihen Ange- legenheiten die Regierung interpelliren werde.

Malta, 13, Juli. of London‘’ sind mit der Mannschaft des an der tunesischen Küste

angekommen. Frankreich.

s{chwemmungen zu nebmen sind.

Spanien. gos in der „Jundependance Belge“ meldet im Wesentlichen, daß gleich

Stadt und Provinz , so wie die Führer der Nationalgarde im Pa- laste des General - Capitains sich versammelten.

aber sich streng zu enthalten.

Der pariser „, Moniteur ‘’ meldet unterm 20. Juli: Die Nachrichten aus Spanien sind beruhigend: eine Depesche vom 16ten hat bereits angekündigt, daß zu Madrid die Ruhe völlig hergestellt war, daß die Entwaffnung thätig vor sich ging und daß der ungehemmte Verkehr in der Stadt hergestellt war. Am Morgen des 18ten fürchtete celonaz aber müther. Nachmittags gebildet hatten, rash zerstreut, Wir vernehmen, daß am 19ten die Ruhe hergestelt war, Die Miliz war entwaffnet und aufgelöst worden. Man schreibt aus San Sebastian vom 19ten, daß die elektrishe Verbindung mit Madrid noch immer. durch die Bewegung von Saragossa unter=- brochen war.- Navarra, Biscaya und Guipuzcoa waren ruhig. Der Courier und die Eilwagen von Madrid waren am Morgen ungehindert angelangt. General Echague war mit einigen Ba= taillonen zu Tudela. Man war ohne Nachrichten aus Saragossa. Die Berichte aus Madrid versicherten, daß die Ruhe aufrecht er- halten werden würde, Am 18ten hatte die ganze Miliz ihre Waffen

P aris, 21. Juli. Der „Moniteur“ enthält | heute ein Swreiben des Kaisers an den Minister der öffentlichen

Ein Schreiben aus Saragossa vom 15. Juli |

man eine Bewegung zu Bar- | die Haltung der Truppen beruhigte die Ge- | Wirklich wurden auch einige Gruppen, idie sh des

abgegeben und die Bevölkerung ihre gewöhnlichen Beschäftigungen wieder aufgenommen. Der General - Capitain von Catalonien hat dem spanischen Vice - Konsul zu Perpignan folgende Depesche ge. sandt: „„Barcelona, 19. Juli, 15 Uhr Mittags. Die Ruhe i hergestellt. Die Miliz ist entwaffnet und aufgelöst, Zu Junquierg hat eine unbedeutende Bewegung stattgehabt.“ ‘/

Berichte aus Madrid vom 17. berechnen den Verlust der Trup. pen auf 150 Mann; ein Oberst und ein Bataillons-Chef sind ge. tödtet worden, Die Verluste der Jnsurgenten sind viel beträt. licher gewesen. Die Hospitäler sind überfüllt. Der Kampf dauerte 48 Stunden. Aus Barcelona vom 19, wird gemeldet, daß die Ruhe sih erhält ungeachtet der Aufregung der Bevölkerung. Fa- milien haben sich aus Barcelona nach Marseille geflüchtet.

Türkei. Der „Jndus““ bringt den 22. Juli nach Marseil; Nachrichten aus Konstantinopel vom 14. Juli. Lord Redcliffe,

Omer Pascha, der General Martimprey, der Großvezier Aali i

Pascha, Mehemed Kebxesly und der Kriegsminister Mehemet Ali waren bei dem von dem französishen Gesandten Herrn Thouvenel gegebenen Diner zugegen. Die Räumung Balaklava's is vollstän- dig beendigt. :

Man schreibt der „Pr. C.“ aus Galatz unter dem 11. d. M: „Seit einigen Wochen herrscht zwischen hier und Bessarabien ein lebhafter Verkehr. Derselbe wird jedoch für einen Theil des handel. treibenden Publikums sehr erschwert, da der hier akkreditirte russische Konsul Colla die Order erhalten haben soll, keinem Juden das Paß-Visa nah Bessarabien zu ertheilen. nur solche Reisenden Bessarabien betreten, die jenes Visa einge- holt haben.“

Nufßland und Polen. Petersburg, 16, Juli. Wie bereits gemeldet, bleibt die Abreise des Kaisers von hier na Moskau auf den 20. k. M. bis jeßt festgestellt. von dem eine kleine Meile diesseits Mosfau belegenen Palaste

Petrowski den feierlichen Einzug in die erste Hauptstadt des Reichs *

halten. Durch Ukas des Kaisers is zum ersten Mal in den drei Gouvernements: Petersburg, Nowgorod und Psfow wegen außerordentlicher Abnahme des Wildes die Jagd auf Säugethiere und Vögel für die Zukunft und zwar auf

den Zeitraum vom 41. März bis 15, Juni bei strenger

London, 21. Juli. Strafe verboten worden. Alle Chargen, sowohl des -Militairê In der heutigen Oberhaus -Sißung antwortete Lord Clan on | als der Civilbeamten, welche vom Etat gestrihen werden, wegen

auf eine Interpellation, indem er bemerkte, daß die Russen die ins Leben gerufen hat, werden auf Befehl des Kaisers auf Warte-

| geld gesetzt, das ihnen beziehungsweise ein bis zwei Jahr lang aus-

Eingehens der Militair-Abtheilungen und Behörden, die der Krieg

gezählt wird, während welcher Zeit sie entweder eine Anstellung

| oder sonstige Versorgung ausfindig C E a

i | ¿4 Vertheidigern von Sebastopol gewährte Vergünstigung, die Zeit, | Die Dampfer „Shearwater" und „City | welche sie auf der Nordseite zugebracht A M E alu sonst den ; F u ; =— | Dienstjahren beizuzählen, hat der Kaiser auf den Zeitraum vom * Gej etaTeR WOMRsENS j ENPRIAN, , Vex, Taum „mehr zu, retten M, | 13, September 1854 bis zum 27, August 1855 normiren lassen, | | (H. B. H.) A | Der zum General-Militair-Gouverneur 6 i A A | A H 4 ; id e H Einf vor, nannte General Paniutin, Befehlshaber der Armee des Cen- | Arbeiten in Bezug auf die Maßregeln, welche gegen künftige Ueber ' trums, ist, denselben Nachrichten zufolge, zugleih zum Mitglied des Administrationsraths des ) : d für den Fall der Abwesenheit des kaiserlihen Statthalters mit | | | E " dem Vorsitz in dieser hohen Verwaltungsbehörde, so wie mit deu nah Eintreffen der Nachrichten aus Madrid alle Behörden der | Vorsitz 15 der General-Versammlung der Warschauer Departe-

S | ments des dirigirenden Senats beauftragt. Der Königliche * In einer unter | dessen Vorsiß gehaltenen Sißzung wurde eine Junta mit General Falcon als Prásidenten gebildet, und sofort eine Preclamation a die E der A odd welche M auf- | ordert, mit adrid gemeinsame Sache gegen die Regierung | D U e E i : :

wh ' j ) beb Frese Senat stattete das Territorien-Comité am Iten über die Kansas- E N NO A0 Nnes ani EFYEven,; nex, TIaeje | Bill des Repräsentantenhauses Bericht ab, und {lug ein Amen- | dement vor, welches die Maßregel so umwandelt, daß sie det | Sklavenstaat-Kansas-Bill des Senats gleihkommt,

Königreichs Polen berufen und

General = Konsul Herr von Wagner war von Berlin wieder in Warschau eingetroffen.

Amerika. ; M è| York, 9. Juli, in Liverpool, am 21. Juli, eingetrossen, Fm

Opposition wnrde das Amendement genehmigt,

Stimmen durchz; mit eben

anzeigt , die gegenwärtige Vergrößerungs - Politik der Vereinigten Staaten, deren Hauptzweck die Verdrängung der freien Arbeit el, mit großer Entschiedenheit. Ex-Präsident Van Buren hat sid in einem langen Sendschreiben für die Erwählung Mr. Buchanan? ausgesprochen.

Die New-Yorker Blätter äußern sich mit Befriedigung übe! die Beilegung der Werbungsstreitigkeit und erklären, daß England besser zum Krieg gerüstet war als Amerika. Mr, Brooks is wegen seiner Mißhandlung Sumner's in eine Geldbuße von 300

| Dollars verurtheilt,

Bekanntlich dürfen eben

Der Kaiser wird :

Die „Asia is mit einer Post aus New- f

Nach geringe! Die Bills zut F " Verbesserung der Mississippi - Mündung ging mit 143 gegen 9 F so entsheidenden Majoritäten gingen F einige andere Bills ähnlicher Tendenz durch, die sich auf die Flüst F _St, Mary und St, Clare beziehen, f

Oberst Fremont hat die Präsidentschafts - Kandidatur ange- | " nommen und bekämpft in dem Sendschreiben, worin er die Annahm! F

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London, Dienstag, 22, Juli, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) Jn heutiger Sibung des Unterhauses verweigerte Palmerston ¡ber die Ernennung eines Gesandten für Amerika Auskunft zu eben. Ein von Roeb uck beantragtes Mißtrauensvotum, be-

treffend die Angelegenheit- des Generals Beatson, fällt mit 23

gegen 71 Stimmen dur. Paris, Dienstag, 22. Juli. (Wolfs Tel. Bur.) Der heu-

tige „Moniteur“ meldet aus San Sebastian vom 21, d., daß San- tander ein Pronunciamiento versucht habe. Die Angelegenheit in

Saragossa ist auf dem Wege, ausgeglichen zu werden.

P C C E

Statistishe Mittheilungen.

Es liegen der „Pr. C.“ tabellarishe Ueberfichten über den Zu- stand der Feuersocietäten in der Provinz Preußen während des Societäts- Jabres 1855 vor, denen zufolge der abgeschäßte Werth dex versicherten Gebäude im Ganzen betrug 105,970,064 Rthlr. ür Brandschäden wurden verausgabt 347,900 Rthlr., für Verwal- tungskosten 34,8555 Rthlr. Diese Gesammtzahlen repartiren si auf etwa 28 Societäts - Verbände jeder Art, unter denen der Haupt - Domainen - Feuerschäden - Fonds der bier Negierungs - Bezirke, die landschaftliche Feuersocietät für Ostpreußen, die landschaftliche Feuersocietät für Westpreußen, die städtishen Societäten der Stadt ünd des Regierungs - Bezirks Königsberg, so wie der Stadt Gumbinnen, endli die bäuerlichen Verbände Gumbinnen und die West- preußische Land-Feuersocietät in erster Reihe stehen. Aufgebracht werden die erforderlihen Summen durch Beiträge, welche je nach Umständen ¡wischen 4 Sgr. bis zu 1 Rthlr. von je 100 Rihlr. der Versicherungs- summe, d. h. 0,13 bis 1 pEt,. der leßteren, \{chwanken. Der Gesammt- Ertrag der auf solche Weise ausgeschriebenen Beiträge belief sich auf 505,481 Rthlr. Diese Einnahme war hinreichend, um die Brandschäden und Administrationskoften , zusammen im Betrage von 382,755 Rthlr., der Art zu decken, daß noch ein Ueberschuß der Einnahmen von 122,726 Rthlr, verblieb. Nach Prozentsäßen auSgedrückt, betrugen die Verwal- tungskosten etwa 7 pCt. der Einnahmen. Die Brandschäden betrugen circa 69 Ct. der Einnahme, was etwa 0,33 pCt. vom abgeschäßten Werth der versicherten Gebäude. :

Landwirthschaft.

Die Feldpolizei-Ordnung vom 1. November 1847 hat durch die neuere Geseßgebung, insbesondere durch das Geseß vom 13, April d, J. vielfache Aenderungen erfahren. Um den mit dex Hand- habung der Feldpolizei beauftragten Lokalbehörden eine Uebersicht über die jeßt geltenden Bestimmungen zu gewähren und die richtige Anwen- dung derselben möglichst zu erleichtern, haben die Minister der Justiz, des Jnnern und der landwirthschaftliten Angelegenheiten einem bei der Berathung der Sache im Herrenhause ausgesprochenen Wunsche ge- mäß, eine besondere Jnstruction erlassen, in welcher diejenigen Punkte näher angegeben sind, bei denen die Feldpolizei - Ordnung eine Abänderung erfahren hat. Diese Jnstruction wird binnen Kurzem durch das Justiz - Ministerial - Blatt und durch die Amts- blätter zur Kenntniß der Gerichte und Polizei-Behörden gebracht werden. Gleichzeitig ist eine amtliche Ausgabe der Feldpolizei-Ord- nung veranstaltet worden, in welcher an Stelle der aufgehobenen Be- stimmungen die dafür neu eingetretenen Vorschriften avfgenommen, und die Justruction, so wie die sonstigen neueren auf die Feldpolizei bezüg- lihen Bestimmungen, namentlich das Gesey vom 13. April d. J., mch- rere Paragraphen des Strafgeseßbuchs, desgleichen einzelne Bestimmungen des Geseßes vom 11. März 1850 über die Polizeiverwaltung und des Geseßzes vom 14, Mai 1852 über die vorläufigen Straffestseßungen ab- gedruckt worden sind. Diese amtlihe Ausgabe wird im Verlage der Decker'shen Geheimen Ober-Hof-Buchdruckerei binnen wenigen Tagen er- e ist der Preis des Exemplars auf 3 Sgr. festgestellt worden.

r. C. ;

Gewerbe- und Handels-Nawchrick&ten. Neapel, 14. Juli, Der Handels- und Schifffahrts-Vertrag mit Preußen, respektive dem deutshen Zollvereine vom 27. Januar 1847, ist auch auf indirekte,„Provenienzen ausgedehnt worden.

Cb it wi vei ad e n

Odessa, 16. Juli. Es is von St. Petersburg Befehl hier einge- troffen, ‘daß die vor kurzem provisorisch aufgehobene Quarantaine noch vor Ende dieses Monats mit je viertägiger Dauer in den rusfischen Häfen des Schwarzen Meeres und zwar auch für Provenienzen von Galacz wieder ins Leben zu treten hat.

Leipzig, 22. Juli. Leipzig - Dresdener 287 G. Löbau - Zii- tauer é8 Br. Magdeburg - Leipziger 345 G. Berlin- Anhaltische —. Berlin - Stettiner —. Cöln - * ndener —. Thüringische 424% G. Friedrich-Wilhe!ms-Nordbahn —. Aliona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank - Actien Litt. A. n. #8. 4145 Br.; Litt. C. 128 Br. Braun- schweigische Bank - Actien alte 143 Br., do. von 1856 —. Weima- rische Bank-Actien Litt. A. u. B. 1335 Br. VViener Banknoten 10053 G. Oesterreichische Sproz. Metalliques 84% Br. 1854er Loose —. 1854er National- Anleihe 855 Br. Preuss. Prämien-Anleihe —.

Hamburg, 22. Juli, Nachmittags 2 Ubr 36 Minuten.

Schluss-Gourse : E reuss1sct e Aiproz. dtaats-Anleihe 400 G. Prenssi- sche B3¿proz. Prämien-Anleihe 1105. Oesterreichische Aproz. Loose 104 Br. 3proz. Spanier 265. 4Aproz. Spanier 22% G. Stieglitz de 1855 —. Berlin - Hamburger 404. Göln - Minden 155. Mecklenburger 98. Magdeburg-VWittenberge 46 Br. Berlin-HBambucrger 1ste Priorität 100. CGöln-Minden B3te Priorität 89 G. Sehr still; Geschäft nur in Spanier und Russen. Stieglitz 96 G.

Getreidemarki: Weizen loco stiller, ab auswärts 2 Thlr. nie- driger. Roggen loco 2 Thlr., ab auswärts 1 Thlr. niedriger. Oel loco 33, 33%, pro Herbst 33, schliesst sehr matt. Zink 2000 Cir. loco 157.

London lang 13 Mk. 2 Sh. not., 13 Mk. 25 Sh. bez. London kurz 13 Mk. 47 Sh. not., 13 Mk. 5 Sh. bez. Amsterdam 36, 20. Wien 774. Disconto 5 pCt, G.

#&rantkfurt a. Æ., 22. Juli, Nachmittags 2 Ubr 20 Min. Anfangs flau, Schluss etwas fester, jedoch niedriger als gestern.

Schluss - Course: Dieueste preussíische Anieihe 142%. Prenussische Kassenscheine 41047. Göin-Mindeuer Eisenbahn-Actien —. Friedrich- WVVilheims - Nordbaho —. Ludwigshaten - Bexbach 448. Franktfurit- YVYechseì 1045. Hamburger Wechsel 887. Lonconer Wechsel 1185. Parisxer Wechsel 9332. Amseterdamer Wechsel —. Wiener Wechsel 116}. Frankfurter Bank-Anthele —. 3proz. Spanier 38%. 41proz. Spanier 244. Kurhessische Loose 3975 Ba- dische Loose 48. S5proz. Metailiques 815. 4¿proz. Metalliqu-s 71%, 1854er Loose 1027. Oesterreichisches National-Anlehen 835. Ocs erreich. Bank - Antheile 41277.

Wiens 23. Juli, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. (VVoltf's Tel Bur.) Börse geschäftslos, Stimmung matt; starke Scontirung der VVest- bahn.

Silber-Anleibe 89. Sproz. Metalliques 83. Aiproz. Metalliques 73. Bankactien 1092, Nordbahn 285. 485er Loose 105%. National- Ân- lehen 845. Bank - Interims-Scheine 355. London 10, 03, Hamburg 755. Pari: 1195. Gold 67. Süber 37.

Amsterdam, 22. Juli, Nachm. 4 Uhr. (Woltf's* Tel. Bur.) Lebhaftes Geschüft ; Spanier begehrt, österreichische Fonds fest.

Schlusz - Course: proz. österreichisches Natiotal - Anleben T9, S5proz. Metalliques Litt. B. 8553 Sproz. Metalliques 787 Z2#proz. Metalliques 40%, {4proz. Spanier 247. S3proz. Spanier 396. S9proz. Russen Steglitz 95. Sproz. Bussen Stieglitz de 1855 96. Mexikaner 22%. Londoner Wechsel, kwz 11, 85 Br. Hamb. VVechsel, kurz 355. Holländische Integrale 645.

Paris, 22. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (VVolft's Tel. Bur.) Die Börse begann in matter Stimmung, nahm aber im Verlaufe derselben eine seste Haltung an. Consols von Mittags 12 Uhr waren 953, von Mittags 1 Ubr 95% gemeldet,

Schluss - Course: proz. Rente 70, 75. 4zproz. Rente 94. Spanier 38%. proz. Spanier 23%. Silberanleihe —.

Marseille, Montag, 21. Juli. (VVolfi’s Tel. Bur.) An hie- s1gem Markte war Getreide höher und fest.

London, 22. Juli, Nachmittags 3 Uhr, Flauere Haltung. /

Consols 95%, 4proz. Spanier 245. Meazxikaner 283. 5proz. Russen 1114. 4¿proz. Russen 98, i

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 8; Sh. Wien 10 FI. 19 Kr.

Königliewze Schauspiele. ; Donnerstag, 24. Juli, sind die Königl. Theater geschlossen. Freitag , 25. Juli, Jm Opernhaus. 4121ste Vorstellung: Aladin, oder die Wunderlampe. Großes Zauber-Ballet in 3 Akten, von Hoguet. Musik von Bährih. Anfang 7 Uhr. Mittel=Preifse.

Hanau =—. Berliner

SDroLZ.

(Wolíf's Tel. Bur.)

Sardinmier 92

R E E A N E

geblich Staffelde. o Fuß 2—3 Zoll. blond.

[1450] S Leb ref

Gegen den Müllergesellen Wilhelm Sulz aus Staffelde bei Berlin, ist von uns wegen s{hweren Diebstahls die Voruntersuchung eîin- geleitet; derselbe hat sich indeß seiner Verhaftung durch die Flucht entzogen, und exsuchen wir daher sämmtliche Civil - und Militairbehörden, den 2c, Schulz im Betretungsfalle zu verhaften und an uns abzuliefern.

Egeln, den 20. Zuli 1856.

Königl. Kreisgerichts-Fommission 11.

Signalement. Vor- und Zunamen: an- geblih Wilhelm Schulz. Geburtsort: an-

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Oeffentlicher Nuzeiger.

Statur: unterseßt. Haare und Bart: dunkel-

a T Bekanntmachung.

200 Thaler Belohnung.

Namens des Königlichen General-Post-Amts wird demjenigen eine Belohnung von 200 Thlr. zugesichert, welchem die Festnehmung des in der Nacht vom 3. zum 4. d. Mts. von j (Neg. Bez. Bromberg) flüchtig gewordenen Pri- vatschreibers Albert Rowinski und die Wieder-

B afer wren amen

herbeishaffung der von demselben bei der Posft- Expedition in Pakosc a Gelder im Betrage bon circa 10,30 “Thlr. gelingen sollte. Der 2c. Nowinski hat sih über Mogilno und Trzemeszno nah Gnesen begeben, woselbst er zuleßt am 4. d. M. in der Mittagszeit geschen worden ist. Sein Signalement is folgendes: Geburtsort: Schlochau (Reg.-Bez. Marien- werder); Alter 24 bis 30 Jahre; Haare dunkel- blond und kurz geshoren; Stirn rund; Augen blau; Bart dunkelblonder Schnurrbart; Nase etwas buckelig; Zähne anscheinend gesund; Kinn oval; Gesicht etwas länglih; Gesichtsfarbe ge- sund, Statur klein, etwas unterseßt ; besondere

Größe:

Pakosc