1452

Jrun, 24. Juli, Der Militair-Kommandant von Guipuzcoa hat Feine amtlihen Nachrihten aus Saragossa. Es sheint indessen, daß der General » Capitain Echague bei der Hauptstadt von Aragonien Stellung genommen hat, jedo mit wenigen Truppen. Man ist 3 Ba- taillonen begegnet, die sich Echague anschließen wollten. Zu Saragossa sollen sich zwei Bataillone Infanterié, ein Regiment Kavallerie und Artillerie unter den Befehlen des Generals Falcon befinden, der sich gegen die Regierung der Königin erklärt hat. Diese Truppen, von einem großen Theile ihrer Offiziere verlassen, haben ohne Kennt- niß des Sahhverhaltes gehandelt. Sie glauben an die Erhebung von Barcelona und Valencia z sie wissen nichts von den zu Madrid vollbrachten entscheidenden Ereignissen, Saragossa bestht außerdem Carabiniers und einige Compagnieen Freibeuter aus heimathlosen Leuten und Milizen zusammengeseßt. Die von Madrid gegen Saragossa abgeshickten Truppen waren noch nit angelangt. Na- varra und die baskischen Provinzen sind ‘ruhig. Die elektrische Verbindung mit Madrid ist noch immer unterbrochen. Man läßt zu Saragossa sogar die offenen Briefe nicht ausgeben.“ Die madrider „Epoca““ berihtet unterm 20, Juli: „Gestern besuchte die Königin mit ihrem Gemahle das Spital, wo die Verwundeten der lebten Tage liegen. Sié richtete an Alle Worte des Trostes und befahl ansehnlihe Summen unter sie zu vertheilen, Viele Soldaten, die sich ausgezeihnet, haben bereits das Isabellen- freuz nebst einer Pension von monatlich 30 bis 60 Realen empfangen. General San Miguel hat gestern seine Entlassung als General- Capitain der Hellebardiere eingereiht; wenn er nicht durchaus darauf besteht , so- wird die Königin seine Entlassung nicht annehmen. — Espartero begehrte vor zwei Tagen eîinea Paß nah Lo- grono ; die Regierung willfahrte ihm sofort, unterrichtete ihn aber von der Lage der Rioja und überließ es ihm, zu beurtheilen, was er unter den obwaltenden Umständen zu thun habe. Espartero be- \chloß, „bis zur Herstellung der Ruhe in sämmtlichen Provinzen zu Madrid zu bleiben, und miethete sich eine Wohnung in der Greda- straße. — Dulce reist diesen Abend nach Aragonien ab, Jn weni- gen Tagen werden 10,000 Mann vor Saragossa stehen; wir haben das Vorgefühl, daß kein Flintenshuß abgefeuert werden wird.“ — Nach Mittheilungen aus Madrid vom 21. Juli verweigert Luzu- riaga die Uebernahme des Justiz - Ministeriums und will lieber Präsident des obersten Justizhofes bleiben. Portugal. Lissabon, . 19. Juli. Der König wird morgen dies diesjährige Sihung der Cortes persönlih schließen, Italien. Turin, 23. Juli, Jn Rimini wurde am 16ten d. M. Abends der Kaufmann und Secretair des französischen Konsulats, Herr Tisserand, auf öffentlicher Promenade, wo er mit Frau und Tochter und einigen Freunden spazierte, von Mörder- hand erdolcht. Die Mörder entflohen.

Griechenland. Aus Athen, vom 19ten, wird gemeldet, daß der Finanzminister Kontostavlos seine Entlassung eingereicht, und Coumounduris, bisheriger Präsident der Zweiten Kammer, an seine Stelle ernannt worden ist. Den leßtgenannten Posten über-= nimmt Herr Zarkos. Die Frage bezüglich der Zulassung der im russischen Dienste gewesenen Legionaire ist auf diplomatischem Wege dahin entschieden worden, daß blos die eigentlihen Helenen, aber Feine Fremden ins Land dürfen. Die Griechenland angehörigen Freishärler, 40 an der Zahl, welhe von Rußland zurückgekehrt, wurden, nahdem sie entwaffnet, nach ihren Heimathsinseln geschidt.

Türkei. Die Nachrichten aus Konstantinopel über Triest sind vom 18ten d. M. Zwei Regimenter des Corps Bosquet, die bereits ihre Einschiffung begonnen hatten, gingen in Folge einer Contre-Ordre wieder .ans Land z der französische Plaßkommandant hatte diese Ordre gegen die Ansicht des Marschall Pelissier erlassen, weil er die Gegenwart einiger Truppen bis nach der Abreise der Verwaltungsbehörden für nöthig hielt. Uebrigens bestätigt es sich, daß die Türkei längstens binnen zwei Monaten von allen anglo- französischen Truppen geräumt sein wird.

Die Russen haben die in der Nähe der Donaumündung lie- gende Scchlangen-Jnsel, die sie beim Beginn der Krim-Expedition Seitens der Alliirten verlassen hatten, wieder beseßt. Die Türkei, welche kraft des Friedens-Vertrages vom 30, März Rechte auf diese _ Insel geltend mat, hatte daselbst ein Fanal errihtet und 60 Sol-= dateu in Garnison gelegt. Nichtsdestoweniger haben die Türken den Russen kein Hinderniß bei der Landung in den Weg gelegt, obwohl die neuen Ankömmlinge nah Meldung des „Osserv, Triestino“’ nur aus 6 Soldaten, 1 Offizier und 1 Arzt bestanden.

Aus Erzerum wird vom 3ten gemeldet, daß die Russen Kars den Türken noch nicht zurüickgegeben und sogar mit verstärkter Garnison versehen haben. Oberst Giles, englisher Kommissär beim ottomanischen Heere, ist von den Russen in Kars nicht zuge- lassen worden. Man bedeutete ihm, daß Kars geräumt werden sollte, wenn die anglo=-französischen Truppen sich gänzlich aus der Türkei entfernt haben würdenz dann ‘erst könnte auch ihm der Zulaß in die Festung Kars gestattet werden.

-— Das“„Journal de Constantinople‘’ meldet aus Galacz, daß es im Schooße der gemischten, mit der türkish-russishen Grenz-

bestimmung in Bessarabien E Kommission zu ernsten Meinungsverschiedenheiten gekommen sei,

Von der montenegrinishen Grenze wird der „Agramer Zeitung“ unterm 14. d. Mts. geschrieben: Am 1lten haben die Kucier, die vergebens auf türkishen Succurs gehofft und die Unmöglichkeit einsahen , ihre Stellung zu behaupten , überdies sh von 1800 Mann unter Anführung des Serdar Cerovié vom Berge Kom aus bedroht erblickten , die Verschanzungen verlassen und die Flucht ergriffen. Die Montenegriner rückten in die Ortschaften ein, tödteten ohne Rücksiht auf Alter und Geschlecht Alles , was ihnen in Wurf kam und plünderten die Wohnungen der un- glücklihen Kucier. Man kann sich leiht einen Begriff von den Thaten dieser undisziplinirten Truppe machen. Von Kuéi existirt jeßt nihts als ein ddes, wüstes Land; wer dem Tode entfliehen konnte, begab sich ins türkische Gebiet ; mehr als 2000 Gewehre wurden erbeutet; die Heerden waren jedoh hon vor dem Kampfe zu den nächsten türkischen Gemeinden in Sicherheit gebracht. Greise und Kinder mußten mit dem Tode für ihre entflohenen Verwandten büßen.

Dem Pascha von Scutari wird die Schuld des unglü- lihen Schickfsals der Kucier beigemessen. Er sei es nämlich ge- wesen, der durch Versprechungen und Geschenke dieselben dahin zu bewegen wußte, daß sie aus dem Stanïe der Neutralität, in der sle bisher lebten, heraustraten, sie aber darauf ihrem Geschicke über- ließ. Die türkischen Gemeinden von Klimenti, Grudele 2. hatten vom Pascha nur einen Wink erwartet, um den Kuçgiern zu Hülfe zu eilen, aber dieser Wink erfolgte nicht, oder zu spät. Eine Hülfe zur rechten Zeit hätte über die künftige Unabhängigkeit der Kucier entschieden, oder hätte ihnen doch eine günstige Capitula- tion vermittelt.

Rußland und Polen. Der Gerichtsstillstand, der im Königreih Polen mittelst Ukases vom 9, Mai v. J. wegen des Krieges, in welchen Rußland verwickelt war, in Bezug auf alle Civilsachen angeordnet wurde, in denen Militair-

personen betheiligt waren, is durch einen am 24, Juli in |

Warschau veröffentlichten Kaiserlich Königlichen Ukas vom 3, Juli nunmehr wieder aufgehoben worden, und zwar soll der Termin des Aufhórens dieses Juristitiums für Prozesse und gerihtlihe Verhandlungen, welche erst ihren Anfang nehmen sollen, mit dem- Tage eintreten, an welchem dieser eine Ukas in der Ge- sepsammlung des Königreichs Polen publizirt worden ist, für Pro- zesse und Verhandlungen dagegen, welche {hon vor dem Gerichts- stillstande begonnen hatten, zwei Monate nach dieser Publication,

London, Sonnabend, 26. Juli. (Wolffs Tel, Bur.) Es wird eine Subscription eröffnet werden, um der aus der Krim zu- rückgekehrten Garde ein öffentliches Diner zu geben.

Paris, Sonnabend, 26, Juli. heutige „Moniteur“ meldet, daß der General Echaque mit wenigen Truppen in die Nähe von Saragossa gerückt sei, — General Falcon hat nur wenig regulaire Truppen zur Verfügung.

Paris, Sonntag, 27. Juli. (Wolff's Tel, Bur.) Der heutige „Moniteur“ billigt dasVerfahren O’ Donnell s, — Die Jnsurrektion wird \{chwächer. Catolonien ist frei, Girona hat sich unterworfen, Gene- ral Ru iz ist über die französische Grenze getreten. General Dulce is vor Saragossa eingetroffen. Die Feindseligkeiten sind auf 5 Tage ein- gestellt. Der Brigadier S mith hat sich unterworfen.

Statistishe Mittheilungen.

A a Ueber den Zustand der Sparkassen in der ProvinzPreußen im Jahre 1855 liegen die nachstehenden amtlihen Angaben vor: Am Schlusse des Jahres 1854 war ein Bestand der Einlagen von 718,517 Nthlr. 15 Sgr. 5 Pf. vorhanden. Während des Jahres 1855 find hin- zugekommen: a) durch neue Einlagen 350,085 Rthlr. 3 Sgr. 8 Pf, b) durch Zuschreibung von Zinsen 21,003 Rthlr. 6 Sgr. 11 Pf, Jm Jahre 1855 betrugen die Ausgaben der sämmtlichen Sparkassen für zurüdckge- nommene Einlagen 272,329 Rthlr. 28 Sgr. 1 Pf. und es verblieb am Schlusse des Jahres 1855 an Einlage ein Betrag von 817,275 Rthlr. 27 Sgr. 11 Pf., so daß sih der Bestand gegen den Abschluß des Jahres 1854 um 98,758 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. vermehrt hat. Der Bestand des Separatfonds belief fih auf 6184 Rthlr. 14 Sgr. 2 Pf. und des Reservefonds 91,259 Rihlr. 11 Pf. Die Zahl der im Umlaufe befindlichen Sparkassen

Quittungsbücher betrug: a) dis zur Einlage von 20 Rthlr. inkl. = 6045;

b) über 20 Rthlr. bis inkl. 50 Nthlr. = 4285; e) über 50 Rthlr bis inkl. 100 Rihlr. = 3236; d) über 100 Nthlr. bis inkl. 200 Nthlr. = 1133; e) über 200 Rtblr. = 452; in Summa = 15,151. Nach den Regierungsbezirken vertheilt, befinden sich im Regierungsbezirk Königs-

für

(Wolffs Tel. Bur.) Der |

berg Ö burg, Br

im Negierun

Marienburg und für den Kreis P

b , auhres 1895 ihre Wirksamkeit begonnen.

Sparkassen, nämli in den Städten Königsberg, Memel, Nasten- aunósberg und Osterode und für den Kreis Heiligenbeil; im Ne- ierungóbezirk Gumbinnen 6; nämlich in den Städten Gumbinnen, Juster- und Tilsit und für die Kreise Angerburg, Oleßfo vnd Sensburg; gsbezirk Danzig 3; und zwar 1n den Städten Elbing und r. Stargardt; endli im Regierungs-

Bezirk Marienwerder 7; nämlich in den Städten Thorn und Coniz und die Kreise Deutsch - Crone, Graudenz, Marienwerder, Rosenberg und Schweß. Die Sparkassen in der Stadt Gumbinnen und in den Kreisen rg, Olepko, Sensburg und Schweß haben erst im Laufe des

1453

Ber'in- St-itin:-r 1547 Br. Friedzich-Wilhe!ms-Nordbabu —. Landesbank - Actien Litt. A. n. B. 1445 Br ; Litt. C. 1274 Br. Braun- schweigtische Bank - Actien alte 4142) G., do. von 1856 —. rische Bank-Actien Litt, A. u. B. 134 G. Wiener Banknoten 1005 G. Oesterreichische Sproz. Metalliques 84 G. ‘1854er Loose —. National-A nleibe 86 Br.

Cöln - *(ndezner —.

Thüringische 1247 G-

Aliona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Wr eirna-

185der

Preuss. Prämien-Anleihe —.

Bankactien 4093.

ri

Landwirthschaft.

_ Einer Mittheilung über die Ernte-Aussichten im Negie- „Bezirk Posen zufolge verspriht der Weizen wegen Ueber- s des Unkrauts an vielen Stellen keinen eben sehr reichen Ertrag. um so besser stehen die übrigen Winter-, wle auch die Sommersaaten. Dasselbe gilt von den Kartoffeln

und den andern Hackefrüchten. Die Heu-Ernte ist an mehreren Stellen durch das im Juni herrshende Regenwetter gestört worden, doch befriedigt der Von Obst steht keine besonders günstige Ernte zu er- warten, indem die Blüthen durch Nachtfröste und Mehlthau gelitten haben. n der Stadt Sch rimm und den im Schrimmer Kreise belegenen Ortschaften

Witi Gora, Kajkowo, Miedzyborz, Ledwikowo, Borek-Hauland und Ro-

rungs wuchern

Sie berechtigen zu den besten Hoffnungen.

Ertrag im Ganzen.

galin war im Mai die Rinder pest ausgebrochen. j uni wurden in der Stadt 264 und auf dem Lande 235 Rinder theils von der Seuche hingerafft, theils von Amts wegen getödtet. Die infizirten Ortschaften sind unter Mitwirkung von Militair - Kommando's aufs Strengste abgesperrt, wie denn überhaupt gegen die Weiterverbrei- tes Uebels sehr energische Maßregeln ergriffen wurden. derselben liegt aller Grund zu der Hoffnung vor, daß binnen Kurzem leßten Spuren der Seuche vollständig getilgt sein werden,

um 3. J

tung

auch die (Pr, C.)

Gewerbe- und Handels-Nachrichten,

_— Bekanntlich wird in diesem Jahre zu Brüssel eine Aus st el lung für häusliche Oekonomie stattfinden, welhe vom 25. August bis zum 5. Oktober dauern und sich auf folgende Gegenstände erstrecken Möbel und Wirthschafts- geráth, Kleider und Wäsche, Nahrungsstoffe und Apparate zur Nahrungs- Bereitung, Werkzeuge für Handarbeiter, Gegenstände der physischen und Die belgishe Negierung hat

soll; Entwürfe und Modelle billiger Bauten,

geistigen Erziehung, Vergnügungsmittel. allen Sendungen aus dem

(Pr. C.)

Leinzi@:, 26 Juli. (auer (8 Br. Magdeburg - Leipziger 345 G.

A welche für die Ausstellung ein- gehen, die zollfreie Nückfubr in das Ursprungsland gesichert.

Leipzig - Drescener 287 G. Ecrlin - Auhaliteche —.

lehen 85{, 755. Paris 119}.

Notiz.

— 27. Juli. zu 70, 95.

Consols 953. 5proz. Russen 1115.

Vom 7. Mai bis

Schiuls - Course :

Jn Folge

Metalliques 40%.

Silber-Anlethe 89.

Bank-Interinms-Scheine 352. Gold 7. Silber 3.

Faris, 26. Juli, Nachmittags 3 Uhr. 3proz. eröffnete zu 70, 70, hob sich aut 70, 90 und schloss fest zur Consols von Múttags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 955 eingetrottfen.

Schluss-Course: 3proz. Rente 70, 85. 4¿proz. Rente 93, 75. 3proz. Spanier 38. _1proz Spanier 235. (VY oltt’s Tel Bar.}

die 3proz. in ziemlich günstiger Haltung zu 714, und schloss etwas matter

London, 26. Juli, 4proz. Spanier 235. 4¿proz. Russen 98.

Das fällige Damptschiff aus New-York ist eingetroffen.

Liverpool, 26. Juli, Mittags 12 Uhr. Baumwolle: 60/2 Ballen Urnsatz. Preise gegen gestern unverändert. 26. Juli, Nachm. 4 Uhr. Oesterreichische Eflekten fest, Spanier angeboten. SProK. 5proz. Metalliques Litt. B. 855. 1proz. Spanier 23%. Russen Stieglitz 954. Sproz. Russen Stieglitz de 1855 965. Mexikaner —, HBolländische Integrale 645,

Ame terad damm,

Wilen, 28. Juli, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. ;(VVolits Tel. Bur.) Sehr schwaches Geschäft bei Geld-Ueberfluss.

Iproz. Metalliques 837 Nordbabz 285. 185fer Loose 105%. National- An-

4z¿proz. Metalliques 73. London 10, 04. Earnburg (VWolff’'s Tel. Bur.) Die

Silberanleihe 873. In heutiger Passage eröffnete

Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) euikaner 23. Sardmier 92%. ( Wolft's Tel. Bur.) (Woltt’s Tel. Bur.) National - Anlehen 80.

2xPproz. 5proz.

¿gterreichisches ¿proz. Metalliques 785. 3proz. Spanier 3877.

30, Juli.

Löbau- Z1-

Königli@e Schauspiele.

Dienstag, 29. Juli. Die Willy's, oder Gisela, pantomimisches Ballet in 2 Akten, von St, Georges und Coralli.

Mittel-Preise.

Im Schauspielhause,

Mittwoch, 30. Juli, sind die Königl. Theater geschlossen.

Donnerstag, 34. Juli Der Seeräuber. Großes Ballet in 3 Abtheilungen, nach dem Ge- diht des Lord Byrons: „„The Corsair““, vom K. Balletmeister P. Taglioni. Musik von Gährih. Anfang 7 Uhr.

Mittel=Preise. Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt Mittwoch, den

Im Opernhause. (123ste Vorstellung.) Musik von Adam.

Keine Vorstellung.

Anfang 7 Uhr.

Im Opernhause. (124ste Vorstellung):

Im Schauspielhause: Keine Vorstellung.

i (r T r -

[1245] P-r-o klama.

Ueber das Vermögen der hiesigen Pußhänd- lerinnen Emilie Stein und Julie Lange ist mít- telst Verfügung vom 28. September 1855 der Konkurs - Prozeß eröffnet worden.

Der Termin zur Anmeldung und Nachweisung aller Ansprüche an die Konkurs-Masse steht am 30. Oktober 1856, Vormittags um 10 Uhr,

bor dem Deputirten Herrn- Kreisgerichtsrath Gandert im Verhandlungszimmer des hiefigen Gerichtslokales an.

Wer sih in diesem Termin weder in Person

— noch durch einen zulässigen Bevollmächtigten E meldet, wozu den Gläubigern, denen es am

hiesigen Orte an Bekanntschaft fehlt, die Rechts- Anwälte Scheller und Schueler, so wie der

E Justizrath Schlemm hierselbst vorgeschlagen wer-

den, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm - deshalb gegen die übri- 2 Gläubiger ein ewiges Stillshweigen aufer- egt werden. giendlih wird bemerkt, daß die sih meldenden Liquidanten , welhe weder am hiesigen Orte en Wohnfiß haben, noch_ hieselbst einen zu- pessigen Bevollmächtigten bestellen, bei den vor- ger iden Berathungen und Beschlüssen der Á äubiger nicht zugezogen werden können, daß elmehr angenommen werden wird, daß fie fich

j

den Beschlüssen der übrigen Gläubiger und den Verfügungen des Gerichts lediglih unterwerfen. Elbing, den 12. Juni 1896. Königliches Kreis-Gericht, 1. Abtheilung.

[1479] Konkurs-Eröffnung.

Königliches Kreisgericht zu Marienwerder,

T, Abtheilung. .

Den 25. Juli 1856, Mittags 1—2 Uhr.

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Lettau hier ist der kaufmännische Konkurs im abgekürzten Verfahren eröffnet und der Tag der Zahlungs-Einstellung auf den 21. Mai c. festgeseßt.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Justizrath Martins hieselbst bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufge- fordert, in dem i auf den 26. September, Vormittags

410. UVY,

in dem Verhandlungs - Zimmer Nr. 9 des Ge- richtsgebäudes vor dem gerichtlichen Kommissar, Herrn Kreisrichter Wendisch, anberaumten Ter- mine ihre Erklärungen und Vorschläge über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Be- stellung eines definitiven Verwalters abzugeben.

Allen, welche vom Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiy oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas vershulden, wird aufgegeben, nihts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, viel-

Oeffentlicher Anzeiger.

r E T M:

mehr von dem Befiy der Gegenstände bis zum 1. September c. einshließlih dem Gerichte oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwani- gen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzu-

liefern. Pfandinhaber und andere mit denselben

gleichberechtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Befig befindlichen Pfandstücken uns Anzeige zu machen.

Zugleih werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits reht8anhängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vor- recht bis zum 5. September c. einschließlich bei uns shriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten ¡For- derung, so wie nach Befinden zur Bestellung des definitiven Verwaltungspersouals auf. den 26. September c., Vormittags 10 Uhr, vor dem Kommissar Hrn. Kreisrichter Wendisch, im Termins-Zimmer Nr. 9 zu erscheinen.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei»

en. Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amtsbezirke seinen Wohnfiß hat, muß bei der Anmeldung seiner gor ns einen am biefigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns Bes- retigten bestellen und zu den Akten anzeigen. er dieses unterläßt, kann einen Beschluß