1856 / 194 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1600

zum Muschir befördert worden war, ist zum General en chef des Armeecorps in Arabistan ernannt worden. :

Die zur Beurtheilung des in Varna verübten bekannten Ver- brehens eingeseßte Kommission hat sich am S5ten behufs einer

öffentlichen Sihung vereinigt; da. aber die zu vernehmenden Zeugen

noch nit angekommen waren, mußte die Sizung aufgehoben und vertagt werden.

Herr Demetrius Xenis, früher Redacteur des „Telegraphen oom Bosporus““, is zur Herausgabe eines griechischen, in Kon- stantinopel erscheinenden Blattes „Bysanthium“ ermächtigt worden.

Smyrna, 8. August. Das russische General-Konsulat hißte, von 21 türkishen Salven begrüßt, die Flagge auf. j

Dánemark. Kopenhagen, 15. ugust. Heute Mittag legte der König in Anwesenheit des Erbprinzen Ferdinand und des Prinzen Christian zu Dänemark mit großer Feierlichkeit den Schluß- stein zum Bau des neuen Dodcks auf Nyholm.

Amerika. New - York, 6, August, Im Repräsen- tantenhause zu Washington ist am Iten d. ein Geseßentwurf durchgegangen, der 1,100,000 Dollars für Reparatur und În- standhaltung der Befestigungen an der Seeküste und an der Nord= gränze bewilligt. Am Aten d. Mts. ward eine Resolution geneh- migt, welche die Ernennung eines Kommissars beschließt, der dem Oregon-Vertrage gemäß die Grenzlinie zwischen dem Territorium

Der Prásident hat bes{lossen, fürs Erste dem Ansudhen der kali-

fornishen Regierung, Truppen der Vereinigten Staaten gegen den | falifornishen Sicherheits-Auss{chuß zu entsenden, nicht zu willfahren.

Die Nathrichten aus San Francisco werden jedoch als beunruhigend | | den Nachrichten aus Rio Janeiro von Mitte Juli?s, als werde der

Schluß der Session eintreten, bevor alle die wichtigen Vorlagen erledigt sind, auf deren Dur{bringung die Regierung beim Beginn

betrachtet. 0 Oberst Br oofs aus Süd-Carolina ist einstimmig von Neuem zum Vertreter seines Staates im Repräsentanten-Hause gewählt

worden und hat seinen Plaß im Kongresse bereits eingenommen. Am 41. August beschloß das Repräsentanten-Haus, weder Whitfield 9

noch Reeder die Gültigkeit der Wahl dieser beiden Herren wird bestritten einen Plaß als Vertreter von Kansas im Kongresse einnemen zu lassen, Jenes Territorium wird mithin eine Neuwahl vornehmen müssen. Herbert, der Vertreter von Kalifornien, hatte seinen Plaß im Repräsentanten-Hause wieder eingenommen und eine Rede zu seiner Vertheidigung gehalten. :

Die Nachrichten über die Ernte lauten im Allgemeinen günstig. Die Weizen-Ernte ist beinahe beendigt. In den óöstlih von den Alleghanies gelegenen Staaten hat die Dürre dem Getreide Schaden gethan, weniger in den Staaten des Westens,

Daß Walker in Nicaragua zum Prásidenten erwählt 1m h | reien geseßlichen Ausnahmen von der militairis{chen Dienstpfli&t, Der Marine- Minister hat in seinem der geseßgebenden Versamm-

worden is, haben wir bereits gemeldet. Von 23,236 Stimmen erhielt er 15,835.

Ueber die neuesten Maßregeln Comonfort’s in Bezug auf die mexikanischen Kirchengüter \chreibt die „„New- Yorker Abend - Zeitung “: „Es handelt sich nicht um eine Confis= cation, wie man in New-York auf Grund der ersten telegraphi-

{hen Berichte glaubte z eine solche radikale Maßregel würde

unter den obwaltenden Verhältnissen ganz unmöglich sein. Der

Präsident Comonfort hat sich begnügt, den Verkauf des lie-

genden Eigenthums der Kirche zum vollen, durch den Pacht- zins repräsentirten Kapitalwerthe zu verfügen, Der Zwedck dieser immerhin äußerst wichtigen Maßregel is}, die ungeheu- ren Liegenschaften der Kirhe in die Hände von Privat- besißern zu bringen , die dann ein unmittelbares Interesse an der Hebung des Ackerbaues und an der Vornahme von Meliorationen haben. Die Kirche soll fortan außer den zum Gottesdienste erfor- derlichen Gebäuden, Klöstern, Hospitälern, Begräbnißpläzen 2c., gar fein Grundeigenthum besißen. Dagegen wird ihr der volle Kauf- preis der bisher von ihr besessenen Liegenschaften garantirt, nur mit Abzug einer an den Staat zu zahlenden Verkaufssteuer von 5 Prozent. Diese Steuer würde, beiläufig bemerkt, wenn der Ver-

fauf des ganzen Eigenthums zu Stande kommt, eine Summe von

ungefähr 15 Millionen Dollars ergeben.“

gegen das Verbleiben des Herrn Amaral niemals Sthwierigke; erhoben, und bei dem seit August v. J. zweimal erfolgten Präsiden tenwechsel die neuen Beglaubigungsschreiben der Kaiserlichen R gierung von Herrn Amaral ohne Weiteres entgegen genom L und in üblicher Weise durch Dekret anerkannt. Wie es heißt g seine Nichtübereinstimmung mit dem Beschluß der Kammer öffentlin an den Tag zu legen, stattete der Präsident der Republik Uruguz Herr Pereira, vor Kurzem dem brasilianishen Gesandten inde feierlichen Besuch ab, N Wie der „Pr. C.“ aus Rio Janeiro mitgetheilt wird, iF die brasilianishe Regierung von den dort beglaubigten Vertreten Englands, Frankreihs, Oestreichs und Sardiniens eingeladen v den, dem auf der pariser Friedens-Konferenz vereinbarten Protokoll betreffend das Recht der neutralen Flagge, auch ihrerseits beizutreten Der Minister des Auswärtigen, Herr da Silva Paranhos, hgt zugesagt, dem Ministerrath eine Vorlage darüber machen zu wollen Die Ratificationen des unter dem 7. März d. J. zwischen de; faiserlich brasilianischen Regierung und der Argentini. {en Conföderation abgeschlossenen Freundschafts-, Handels:

"und Schiffahrtsvertrags sind am 25. Juni in der Hauptstadt Parang

ausgewechselt worden, Der zwischen den Bevollmäthtigten Brg- siliens und der Republik Paraguay abgeschlossene Freund-

\hafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag war am 28. Mai d. J, Washington und den britischen Besißungen ziehen soll. Am fol- | von dem Präsidenten der Republik, Herrn Lopez, noch nicht rati-

genden Tage erhielt dieselbe auch die Zustimmung des Senats. lzi! l in N | lauf des dazu angeseßten Termins. (Pr. C.)

fizirtz man erwartete aber in Rio Janeiro die Ratification vor Ah-

Die Arbeiten der geseygebenden Versammlung des Kaiser: staates Brasilien nehmen in diesem Jahre einen langsameren Fortgang als sonst, und es schien, nah den leßten uns vorliegen-

-

der Sibungen hoffte. In Uebereinstimmung mit den Aufstellun- gen des Kriegs =- Ministers is von der Zweiten Kammer die Stärke des Landheeres für das Jahr 1857—58 auf 18,500 Mann für gewöhnlihe und auf 26,000 Mann für ungewöhnliche Zeit- umstände festgeseßt worden, Es tritt damit für gewöhnliche Ver- hältnisse eine Vermehrung um 500 Mann gegen den leßten Eta

ein, Die Bemühungen der brasilianishen Regierung, zum Heertè- Ersaß eine dem Bedürfniß entsprehende Anzahl von Rekruten zu

erhalten, scheitern fortdauernd an denselben Schwierigkeiten, " welhe ihnen {on seither entgegenstanden, Diese Schwierigkeiten

liegen vornehmlich in der Abneigung der Brasilianer gegen den

Militairdienst überhaupt, dann in der Geringfügigfeit des Solde?

im Verhältniß zu dem gebräuchlichen Arbeitslohn, und in den zahl-

lung vorgelegten Jahresberiht die Zahl der dienstfähigen Kriegé-

schiffe auf 42 angegeben, und zwar 27 Segelschiffe und 15 Dampf- | schiffe, Die Segelschiffe bestehen in 1 Fregatte, 5 Kor-

oetten, 1 Brigg=-Barke, 5 Briggs, 1 Barke, 7 Swooner- Briggs, 1 Patashe, 4 Schoonern und 2 Kanonenbooter, Von den 15 Dampfschiffen ist 1 als Fregatte aufgeführt, 6 als Korvetten und 8 als Schiffe niederer Klassen. 7 Dampfe! werden mit der Schraube, 8 mit Rädern getrieben. Die Zahl der

Transportschiffe beträgt 5. Außer Dienst und zur Ausbesserung

aufgelegt sind 2 Fregatten, 4 Korvetten, 1 Schooner, 1 Yacht und 2 Dampfschiffe. Jn der Provinz Mato Grosso befinden si 29

kleine Kanonenböte zum Dienst auf dem Flusse Paraguay.

Kriegsschiffe sind auf 5 Stationen vertheilt. Die Station v0 Rio Janeiro hat 13 Segelschiffe und 10 Dampfer ; die Station £08 | Bahia zählt 4 Segler und 1 Dampfer. Die Station von Pernan?

buco und Maranhao haben jede 3 Segelschiffe und 1 Dampfschi?

Die Station des La Plata-Stroms zählt 4 Segler und 2 Dampst?.

Der Stand der Marine - Truppen beläuft sich auf 672 Ober - un? Unteroffiziere und 2663 Gemeine.

Wie qus Montevideo der „Pr. C. zugegangene |

Nachrichten ergeben, kündigt die dortige Zeitung „Nacional“ vom 4, Juli an, daß der Vertrag, welchen der Minister des Auswärtigen des Freistaats Uruguay mit dem Königlich preußischen Geschäftsträger Herrn von Gülih ab-

zuschließen ermächtigt worden, von beiden Seiten unter-

zeichnet ist, Die Kammer der Abgeoriì Frei L j i | geordneten des Freistaats Moniteur“ theilt mit, daß dem englischen Generale Codrins*

Uruguay beschloß in ihrer Sitzung vom 13. Juni einstimmig einen Zusaß zu der auf die Eröffnungsrede erfolgenden Adresse, in welchen:

sie der Regierung gegenüber in wenig gemessenen Ausdrüdcken ihre |

| daß der Kaiser am vergangenen Freitage den Pri Jerome, Gesandte bei der Republik, Herr Amaral, von seinem Hofe noch | di eng s E ; L , ofe noch | die Prinzessin j i d f ; Der nicht abberufen sei, obwohl bereits General Flores zur Zeit seiner A GiGier n rb f la aep Ste “s

Verwunderung darüber an den Tag legte, daß der brasilianische

Präsidentschaft dessen Abberufung verlangt habe, Dem Anscheine nach ist dieser Bes{luß durch die Einwirkungen des A

Flores selbs herbeigeführt worden. Die Regierung der Republik

hat, seitdem der General von der Präsidentschaft zurückgetreten ift,

Paris, Sonnabend, 16, August. (Wolffs Tel, Bur.) Das gestrige Fest ist ohne irgend eine Störung vorübergegangen. Sonntag, 17. August. (Wolffs Tel. Bur.) Der heutigf

ton und dem sardinishen Generale Lamarmora die Militair- Medaille verliehen worden sei. Der „Moniteur“ theilt ferner mit,

den Pyrenäen abgereist. Der heutige „Constitutionnel“ meldet, daß die Abreise deé Kaiserpaares nach Biarriß morgen erfolgen werde.

_ Pon dem im Büreau des Juftizminifteriums redigirten Jahrbuch

1601

Geschäft in den Donaufürftenthümern immer die ftillste zu sein. Man

ischen Gerichtsverfassung ift so eben der vierte Jahrgang im | hofft für die nächsten Monate auf eine Besserung desselben, besonders r Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei erschienen. Der- | wenn die E Ernte-Ausfichten fih bewahrheiten und jene Länder nicht

‘ne Uebersicht der Einrichtung und Beseßung der Juftiz- | etwa allzu E ben, #0 wie die vollständigen Anciennetätslisten der Juftizbeamten, behör hast auch statistische Mittheilungen über das vorige Jahr,

und ent

ebr mit Waaren überfüllt werden. (Pr. C.)

——

oen

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

D Tabakófabriken der Stadt Koblenz find, wie von dort be- ; wird, seit einiger Zeit so mit Bestellungen überhäuft, daß diesel- ct alle effektuirt werden fönnen. (Pr. C.)

rihte “s ‘riest, 15. August.

wurde der Statuten-Entwurf für eine und genehmigt.

® Nach Handelsberichten aus Galaßk, vom 6. August, hatte si Anleihe —.

ährend des Monats Juli in der Lage des dortigen Getreidemarktes F dert; der Verkehr blieb im Allgemeinen ziemlich lebhaft, die

wenig geân

Anfáufe und Versendungen geschahen, wie im Monat Juni, zum größten Theil für Häfen des Mittelländischen und des Adriatishen Meeres. Daß die boben Preise auf den Märkten der Donaufürstenthümer sich nicht nur bielten, sondern sogar noch stiegen, dazu ging der Jmpuls zumeist

tauer Litt. A. 67% Br ; Berlin - Anhaltische —.

Leipzig», 16. August. Leipzig - Dresdener 289 Br. Löban-Zi= Litt. B. 885 G. Magdet urg Leipziger 341 G. Berlin - Stettiner —. Cöln-Mindener —. "ihü-- ringische 129 Br. Friedrich-Wilheims-Nordbaha —. ÁAl:ona-Kieler —. Anbalt - Dessauer Landesbank - Actien Litt. A. n. *#. 1435 G.; Lit. C. k, E eten P R alte 147% G ; e von 1856 C -Sikun 8. d. M. Z Br. eimarische Bank - Actien Litt. À, u. B. 439 G. Wiener Jh er E e reitende Banf aa Banknoten 41002 G. Oesterreichische Sproz. Metalliques 85 Br. 1854er

Loose —. 4854er National - Anleihe 864 Br, Preussische Prämien-

UVE len, ‘8. August, Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. (VVoltf’'s Fel. Bur.) Stimmung fest, Credit-Actien steigend. Silber-Anieihe 892. S5proz. Metalliques 844. 4¿proz. Metalliques 73%.

on Marseille aus. Man vermutbete, daß die französische Regierung Bankactién 1098. Nordbahn 288. 4854er Loose 108. Nationa!-Án- 0 zu leiten, um dadur lehen 85%. Bank - Interiras - Scheine 352. London 10, 025. Harburg

darauf hinwirke, so bedeutende Zufubren dorthin spâter die Preise der Brodstoffe reguliren und auf ein gen Stand xrhalten zu fönnen. Jn den leßten Wochen war 1n den Fürstenthüs- mern viel Regen gefallen und es wurden namentlich aus den oberen Oistriften {hon Klagen und Befürchtungen laut; aher trat wieder trocknes und hbeißes Wetter ein,

Mitterung günstig bliebe, in den Fürstenthümern durchgehends auf eine

gegen Anfang Augusts

Schlulz - Course :

einem mäßigen Stande Tos. Paris 1192. Gold 7. Stlber 4,

Amseterdam, 16. August Nachm. 4 Ubr. (WolÆs-Tel. Bur.) Im Allgemeinen fest bei sehr geringem Geschäft, Sproz. österreichisches National - Anleben 19%.

wie man es für die | Sproz. Metalliques Litt. B. 865. Sproz. Metalliques 78%. 2f4proz. ernte nicht besser wünschen konnte. Roggen und, Weizen: waren bei Ab- | Metaquas —: 1proz. Spanier 24. S3proz. Spanier 395. Sproz. gang dieser uns vorliegenden Mittheilungen liberal schon geschnitten und Russen Stieglitz —, der Mais stand vortrefflih, Jm Allgemeiren glaubte man, wenn die | dische Integrale 64.

5proz. Russen Stieglitz de 1855 965. Hollän- Mexikaner 22.

Paris, 16. August, Nachmittags 3 Uhr. (VVolffs Tel. Bur.) Die

(ehr gute Ernte rechnen zu fönnen. Heuschrecken batte man bis jegt nur | 3proz. erösfnete 71, 05, hob sîch auf 71, 25 und schloss unbelebt einzeln, nicht in großen Schwärmen, an der Donau hinziehen seben, ste aber fest zur Notiz

wendeten fih meist nach Bulgarien. Man hofft daher, auch in diesem Jahre von den Verheerungen dieser Landplage verschont zu bleiben. In Wetzen waren in der leßten Zeit wenig Geschäfte gemacht wors-

den, da die alten Bestände fast ganz

Sciffsfrahten standen jezt, bei eher weichender als fester Tendenz,

Schluss - Course:

Die Liquidation der Eisenbahn- und Credit Mo- bilier-Actien ging ziemlich leicht von Statten. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren gleichlautend 955 gemeldet. 3proz. Rente 71, 15. 4Zproz- Rente 95, 410. aufgeräumt find. Die 3proz. Spanier 39%. 1proz Spanier —. Silberanleihe 88.

f 47. August. (Wolff’'s Tel. Bur.) Tn der Passage wenig Leben.

10 Ebilling 9 Pence für den Quarter nah England, 5 Franken Die 3proz. wurde zu 71, 15 umgesetzt.

für die Last nach Marseille und 48 bis 50 Kreuzer für das Stajo nach

Irie), Schiffe, die in England und Konstantinopel auf Frachtgewinn Börse still.

na Galag gemiethet waren, erleiden durch diesen niedrigen Stand des Fratpreises daselbft nicht unerheblichen Verlust. :re folde zu 125 Shilling gedungene Schiffe in Galaß zu 10 Sbilling

London, 16. August, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.)

Consols 955. Aproz. Spanier 245. Mexikaner 225 Sardinier

Es wurden bereits | 92%. Iproz. Russen 41414. Azproz. Russen 98%.

Der Dampfer , Persia“ 1st aus New - York nach neuntägiger, der

3 Pence abgetreten, was bei einem Fahrzeuge von 1500 bis 2000 Quar- | schnellsten bis jetzt bekannten Fahrt, hier angekommen.

ter einen Verlust von ca. 200 Pfd. St. für den Abgeber ausmacht.

Liverpool, 16. August, Mittags 412 Uhr. (Wolffs Tel. Baur.)

Venn die Getreidepreise dort noch ferner boch bleiben, und in den Con- Baumwolle: 604€ Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.

sumtionéländern fein Steigen derselben eintritt, den vielen auf Speculation gedungenen Schiffen, auch no viele fracht- suhende nah den Häfen von Galaß und Braila kämen, \o schien ein ferneres Herabgehen der Schiffsfrahten kaum | Zur Zeit des Abgangs dieser Nachrichten anferten daselbst nur weng Schiffe, man hatte jedo Kunde von dem Heranse i l 2— 300 Fahrzeugen, unter denen sich auch einige preußische befinden

und wenn dann, außer

ausbleiben zu können.

geln einer Anzabl von

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 19. August. Im Opernhause. (134ste Vorstellung) : Der Freischüß. Oper in 3 Aufzügen, von Friedrich Kind. Musik

sollen. Vom 26. Juni bis zum 29. Juli waren aus den beiden genann- | von C. M. von Weber, (Fräul. Carl, vom Stadttheater in ten Häfen 242 beladene Schiffe seewärts ausgelaufen, welche 249,381 Königsberg : Agathe, als Gastrolle.) Mittel-Preise.

_

Quarter Getreide, 74,318 Ofa Mebl , 60,681 Oka Bohnen, 8 Schiffs-

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

ladungen Holz und eine Schiffsladung Salz ausführten. Von dem ex- Mittwoch, 20. August, Im Opernhause. (136ste Vorstellung.)

,

dortirten Getreide-Quantum gingen ungefähr ein Drittel nah dem Nor- Auf Alle3höchsten Befehl : Aladin, oder die Wunderlampe. Großes

den und zwei Drittel nach dem Adriatischen und Mittelmeer. Die Zus q s in 3 Akte on Hoguet usik vo Tri E. fuhr von Import - Artikeln war in den Häfen Galaß und Braila im T E E n Gährih. A1

Monat Juli weniger bedeutend, Die Lage des Einfubrgeschäfts blieb Die Bil aber dessenungeachtet gedrückt, und von englischen Manufakturwaaren 1E S)

und Twisten wurden mehrere Posten unter dem Preise, den sie in Eng- bezeichnet.

land kosteten , verkauft. Die gegenwärtige Zeit pflegt aber für dieses

Heffentl

[1597] Sf

Der unten fignalisirte, des Vergehens der Entführung verdächtige, einstweilen auf freien Fuß gesezte Privatschreiber, angebliche Regie- rungs-Supernumerar Georg Otto Schmidt aus Landsberg a. W,, zuleßt in Frankfurt a. O. wohnhaft, hat sich troy der ihm ertheilten Wei- sung, die hiesige Stadt nicht zu verlassen, ent- fernt und is sein gegenwärtiger Aufenthalt un- bekannt,

Jn seiner Begleitung wird fich ein junges Mädchen von ungefähr 20 Jahren, brünett, von boller jedoch fleiner Gestalt, befinden. Es find zwar von beiden Personen kurz bor ihrem Ver- {winden Vorkehrungen getroffen, welche zu der Annahme verleiten können , daß beide gemein- haftlih den Tod im Wasser gesucht haben, indeß haben die bisherigen Necherchen diese An- nahme nit bestätigt, im Gegentheil sollen sie N Stationspunkten der Ostbahn geschen wos

sein,

lets zu dieser Vorstellung sind mit „Reserve-S ah“

Im Schauspielhause,

Alle Behdrden werden ersucht, auf den Georg Schmidt zu vigiliren, ihn im Be- tretungsfalle zu verhaften und per Transport gegen Erstattung der Kosten hier einliefern zu lassen. 4

Friedeberg, N. M., den 15, August 18960.

Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung.

Der Untersuchungsrichter. Freyschmidt.

Personal-Beschreibung.

Der Schmidt, 234 Jahre alt, 5 Fuß 2 Zoll 4 Strich groß, zu Landsberg a. W. geboren, eyangelish, hat dunkelblondes Haar, starke dunkelblonde Augenbrauen, blonden, gewöhnlich geschwärzten Schnurrbart , gelbliche blasse Ge- sichtsfarbe, defekte Zähne, starke Nase, sehr großen Mund, breites etwas starkes Kinn, ist

von unterseßter und hreits{chultriger Gestalt und

hat ein jüdisches Aussehen,

icher Anzeiger-

[1601]

Der Tagearbeiter Fi scher aus Nismenau soll in einer Untersuchungssache als Zeuge bernom- men werden.

Es wird um Auskunft über den jeßigen Aufenthalt des Fischer ersucht.

Sorau, den 15. August 1856.

Der Staats-Anwalt.

[1602 I Bekann t m achung Königliche Niederschlesisch- Márkische Eisenbahn.

Es soll die Lieferung des pro 1856 und 1857 auf der erften Bau-Abtheilung (Berlin-Frank= furt a. O.) erforderlichen Kieses im Wege der Submisfion vergeben werden.

Termin hierzu ist auf Sonnabend, den 6. September d. L,

Vormittags 11 Uhx,

E S E R bi 2e

S C E E 7e R s 5 ‘3 r m H E S Ltre M S m C ba T A N I MNIEN P Eo RE L E En ei agr ies