1856 / 201 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1656

Meister | Gehülfen | Personen

292 2,871 3,423 6 182 188 32 14 46 175 933 708 22336 | 13829 | 12,934 | 26,763 Summa | 25,112 | 14,594 | 16,934 | 31,128 Die Zahlen zeigen, in wie überwiegendem Grade die Seidenweberei ibren Siy am Rhein hat; etwa nur den 8ten Theil derselben hat die Provinz Brandenburg (insbesondere Berlin 1731 Stühle mit 440 Meistern und 1574 Gehülfen), woselbst diese Fabrication dur begünstigende Maß- regeln König Friedrich 11. fünstlih hervorgerufen ist; ganz unbedeutend ist fie in den Provinzen Schlesien, Sachsen und Westfalen. In der Rheinprovinz ist hauptsächlih der Negierungs- Bezirk Düssel- dorf Sig der Seiden-Jndufrie. Es hatte nämlich Seiden- Webe- stühle 675 996 21,292 | 13,035 | 12,656 | 25,691

| 20 20 20 Aachen 348 2A 131 348 die hohenzollernshen Lande 1 1 | 1 Summa 22,930 | 19/829 | 12,994 |: 20,102 Von den 675 Stühlen im Regierungs - Bezirk Köln sind allein 537 in dem Kreise Mühlheim und davon 465 in der Stadt Mühlheim a. R.

133 Seidenstühle sind ferner in der Stadt Köln angegeben.

m Regierungs-Bezirk Düsseldorf, dem allerwichtigsten für die Sei- den - ndustrie in der Nheinprovinz und im ganzen preußischen Staate, ist der Siß der Seiden - Jndustrie vorzüglich in Krefeld und Umgegend, auch in Elberfeld. Nach den landräthlihen Kreisen des Regierungs- Bezirks Düsseldorf waren

der Regierungs-Bezirk Meister | Gehülfen | Personen

14 2708

Stühle

6,940 5,120

Meister

4,422 9,420

Gehülfen

Elberfeld Kempen 4,612 24 Gladbach 2,983 1,496 Solingen 821 497 632 427 Düsseldorf 292 167 Lennep 119 89 Grevenbroich 96 DD N : D 39 M : 14 2 Duisburg 10 10 feine | ; U L202 1 18,035 |. 42,006 Die Jndustrie beherrscht fast den ganzen kde Bai Die

Kreise Krefeld, Elberfeld, Kempen und Gladbach sind die Hauptsize. Wenngleich die Städte keinen Maßstab geben, ‘da die SUR Weber in Dôrfern uud kleinen Orten wohnen, so mag doch angeführt werden, daß in der Stadt Krefeld in 1852 6100 Seidenfstüble von 4000 Meistern |

mit 5150 Gehülfen beschäftigt wurden. Krefeld hatte 1852 eine Bewoh-

nerzahl von 40,114 Seelen; die 9150 Webermeister und Gehülfen sind 22,8 |

Prozent, und dies is nur die eigentliche Weberei; eine Menge anderer Personen find außerdem bei dieser Jndustrie beschäftigt. y b) GewerbsSweise gehende Webestühle in Baumwolle und dar Halbbaumwolle. Es find in der ganzen Monarchie für 1852 angegeben

Webe- stühle j 2 Od S0 2e in Baumwolle und Halbbaumwolle | 71,267 | 37,925 38'414 76'339 also mehr in Baumwolle 2c | 49,495 | 23,331 | 21,88 5; | D, IN: d 880 [45,211 Schon diese Zahlen zeigen, wie bedeut dier s Geschäft i Baumwolle ift ÆA G8 eutend größer das Geschäft in ach den Provinzen vertheilen sich die Stühle und Arbeiter sehr A die östlichen Provinzen mit Einshluß Pommerns sind 4 H e ebe ganz unerheblich ; die mittleren und westlichen Provinzen find der Sig dieser Fabrication. Es waren 1852 beschäftigt :

in der Provinz | Stühle. | Meister. | Gehülfen. | Personen.

Preußen 108 3: D

Posen 232 297 338

Brandenburg... 4,017 2,122 4/293

Pommern... "124 56 103 159

26,195 13,054 14,837 4001

8,700 5,799 3,927 9,726

13,804 6,028 8,111 14,139

18,087 10,743 8,922 | 19,665

i r Arbeiter a tühle; auf 100 S Om 107 L Haid E die D Bl b Arbeiter ist A144 SVip ain EREN ; rg le Zaÿl der Meister und Gehülfen id; Wi: P und Westfalen sind mehr Gehülfen n r vab

Die P am Rhein mehr Meister als Gehülfen. Ó

rovinzen Preußen, Pommern und Posen find für die Baum-

Perx- tonen

S | Meister \Gehülfen,

in Seide und Halbseide

Die meisten Stühle und die meisten Personen, die mit Baumwoll weberei beschäftigt sind, hat die Provinz Schlesien. Von 100 Meister ! und Gehülfen zusammengenommen mit der Baumwollenweberei im Staate

überhaupt beschäftigt, kamen in 1852 36,54 auf Schlefien. Der Re s rungs-Bezirk Breelau hatte 1852 18,754 Stühle mit 9609 Meistern Co 9688 Gehülfen. Jn demselben sind die Kreise Neihenbach, Glaß, Wal denburg, Schweidniß , Habelshwerdt und Strehlen besonders der Sig dieser Weberei. 7 18

Die Provinz Sachsen hat weniger Baumwollenweberei als Schlefien

Es kamen im Jahre 1852 auf den Regierungsbezirk / Webestühle. Meister. Gehlilfen.

Magdeburg 401 224 210 434

Merseburg 1829 803 1132 1935

Erfurt / 6467 A4TT2 2989 T357 ____Am meisten Baumwollenweberei hat der Regierungs - Vezirk Erfurt Hier sind schr viele Stühle in den Kreisen Nordhausen , Mühlhausen, Worbis und Heiligenstadt, dem alten Eichsfelde. : i i _ Westfalen hat mehr Stühle als die Provinz Sachsen, 13,804 gegen 8700 Die meisten, 13,114, befinden fich im Regierungs-Bezirk Münster, vorzüglich in den Kreisen Ahaus, Steinfurt, Coesfeld, Warendorf und Tecklenburg

Jn der Rheinprovinz sind mehr Stühle als in Westfalen, doch nux etwa 77 so viel, als in Schlesien. Die bei weitem größte Anzahl don Stühlen und Arbeitern in Baumwolle hat der Regierungs-Bezirk Düssel. dorf, nämlih 15,693 Stühle mit 9505 Meistern und 7437 Gehülfen, Die Kreise Gladbach, Lennep, Grevenbroich, Solingen, Kempen, Geldern Duisburg, Düsseldorf und Elberfeld haben in diesem Regierungs-Bezirke die meisten Stühle. Man sicht hieraus, daß sih die Baumwollenweberei in den mittleren und westlichen Provinzen ziemlich allgemein verbreitet ; so wie die Seidenweberei kann man ihre Siye nicht auf wenige Gegenden feststellen,

Will man aus der Auzahl der Stühle in Baumwolle in der Mo- narchie auf einen ungefähren Ueberschlag der Quantität gefertigter Waare tommen, so wird man das Tagewerk eines Baumwollenwebers auf höchstens 15 Ellen schäßen fönnen. Hiernach geben 71,267 Stühle täg- lich 1,069,005 Ellen und jährlih in 300 Tagen 320,700,500 Ellen. Man {häßt 9 Ellen auf ein Pfund, also 900 Ellen den Zoll - Centuer ; also find 320,700,500 Ellen = 356,334 Centner. Der Zollverein führt viel baumwollene Waare aus; die Mehr - Ausfuhr betrug 1852 122,309 Ctr. An dieser Ausfuhr nehmen viele Staaten Theil. Das Königreich Sachsen hat eine sehr ausgedehnte blühende Baumwollenweberei , fie ist in Süd- Deutschland, in Baiern, Württemberg, Baden, in den Ländern des Thü- ringer Vereins (Gera) ret sehr verbreitet und man wird nur etwa die Hälfte, höchstens 5 der Mehrausfuhr des Zollvereins auf preußisches ¿Fabrikat rechnen fönnen. Das wären von 122,309 Ctr. etwa 81,539 Ctr, Diese ab von dem Totai-Erzeugniß der 356,334 Ctr. des preußischen Staats, läßt für den inländishen Verbrauch 274,815 Ctr., d. h, 247,333,500 Ellen oder bei 16,935,420 Menschen 14,6 Ellen auf den opf.

Die Hohenzollernschen Lande hatten 1852 239 Stühle mit 10 Mei- stern und 200 Gehülfen. Es fehlt daselbst also nicht an dieser Jndustrie, die fih hier áhnlih wie in dem Königreiche Württemberg scheint geftal- tet zu haben. E

c) Gewerbsweise gebende Webestühle in Leinen und S 7 Halbleinen. Es sind im preußischen Staate überhaupt Ende 1852 gezählt worden.

überh. Arbeiter,

| mehr Gehülfen, als bei der Leinwandwebereci beschäftigt.

wollenweberei ganz unwichtig.

49,791 Webestüble mit 39,420 Meistern und 20,988 Gebülfen,

i 96,408 Arbeitern überhaupt.

Die ähnlichen Zahlen find bei der Baumiwvollenweberei

71,267 Webefstüble, l, 020 Meter, 38,414 Gehülfen,

: 76,339 Arbeiter überhaupt.

Die Baumwollenweberci beschäftigte also mehr 21,467 Stühle und 19,931 Arbeiter. Das Verhältniß der Meister zu den Gehülfen if bei der Baumtivolle 37,925 zu 38,414=100: 101,29

O 20,988=100: 959,25 Es sind also bei der Baumwollen - Weberei verhältnißmäßig bie! | i Genauer ftehen die Verbältnisse zwischen beiden Arten von Weberei wie folgt: Baumwolle. Leinen. Webestüble TU207. 49,791 Meister 37,925. 35,420 100 : 93,40. Gehülfen 38,414. 20,988 100 : 54,64. Personen überhaupt 76,339. 56,408 == 100: 73,82. Man darf aber bei allen diesen Betrachtungen nicht vergessen , das bei der Leinen-Jndustrie sehr biel Stühle als Nebenbeschäftigung gehen, die bei den obigen gerin geren Zablen im Vergleich zur Baumwollen Zndustrie berücksichtigt werden müssen. Bei der Baumtwvollenwebert! kommen diese als Nebenbeschäftigung etwa gehenden Stühle entiveder gar nicht oder doch in sebr viel geringerem Verhältniß vor als bei de? Leinenweberei. __ Die Vertheilung der Leinen-Jndustrie, insofern sie gewerbsweise be trieben wird, ist für das Jahr 1852 nah den Provinzen wie folgt:

L doschäftigte | Stühle. Gehülfen. Bes

100 : 69, 87.

Provinzen. Meister. Perfonen._ Preußen 811 522 342 864 Posen 1,260 957 362 1,319 Brandenburg 6,594 4,915 1,835 6,750 2,108 1,567 562 2,129 16,214 10,261 9,682 19,949 7,707 5,908 1,973 7,881 9,861 6,769 5,363 12,19 5,236 4,541 869 5410

79,1001 | 35440 | 20,988 56,428

Westfalen U. « Alaeaik «6

Eunna.. |

1657

unbedeutend ist die gewerbsweise betriebene Leinenweberei in Preußen ; 2 is am geringsten im Regierungs - Bezirk Königsberg (89 Stühle); sié stärksten im Regierungs - Bezirk Danzig (297 Stühle). Die RNegie- E s-Bezirke Gumbinnen und Marienwerder hatten resp. 232 und 193 Stühle in Leinen. Ó Les il

n der Provinz Posen hat der Regierungs-Bezirk Posen 1114, der Regierungs-Bezirk Bromberg nur 146 Leinenstühle. : Etwa 8mal mebr Stühle als Preußen und 5mal mehr Stühle als osen hat die Provinz Brandenburg, davon kommen auf Berlin 43, den Regierungs-Bezirk Potsdam 3318 und den Regierungs-Bezirk Frankfurt 3933 Webestühle zu Leinwand. i ; +4 ““ Pommern hät nur etwa den dritten Theil der Stühle, die in Bran- denburg gewerb8weise in Leinwand gehen. Es haben die Regierungs- Bezirke Stettin 974, Köslin 208, Stralsund 926 solcher Sit 4

Schlesien ist der Hauptsiß der gewerbéweise gehenden Leinenstühle in der ganzen Monarchie ; Preußen, Posen, Brandenburg und Pommern atten zusammengenommen 10,773, Schlesien allein 16,214 Stühle, ein Perhältniß wie 100 : 150,5. Der hauptsächlichste Siß ist der Regierungs- hezirk Liegniß (9347 Stühle) und zwar in diesem vorzugsweise die Kreise Landshut, Hirschberg, Bolkenhain und Lauban. Der Regierungsbezirk Breslau hat 4717 Stühle, meist in den Kreisen Waldenburg, Habelschwerdt und Glaß. Jm Regierungsbezirk Oppeln sind die wenigsten, nur 2150 Stühle in der Provinz Schlesien, die meisten in den Kreisen Neisse, Leobshüß, Neustadt, Falkenberg, auch Oppeln, Pleß, Groß-Strehliß und Kreußburg.

Die Provinz Sachsen hat 7707 Stühle in Leinen gegen 16,214 in Séhlefien , ein Verhältniß wie 100 : 210,38. Die 7707 Leinenstühle in Sachsen vertheilen sih auf die Regierungsbezirke derselben wie folgt:

Magdeburg 3055 Merseburg 1996 Erfurt 2696 i E E

Jm Regierungsbezirk Magdeburg sind die meisten in den Kreisen Gardelegen, Halberstadt, Wanzleben, Jerichow I. und 1L, (albe und Oschersleben ; im Regierungsbezirk Merseburg in den Kreisen Sangerhau- sen, Bitterfeld, Wittenberg, Mansfeld, Berg und See. Jm Regierungs- bezirk Erfurt ist der Kreis Worbis der Hauptsiß dieser Uns

Westfalen hat 2154 mehr Leinwandstühle, als die Provinz Sachsen. Die in dieser Provinz 1852 vorhanden gewesenen 7707 Webstühle in Lei- nen vertheilten sih mit | :

3577 auf den Regierungsbezirk Münster, A 4 Minden, 190954 6 L Arnsberg.

Es sind im Regierungsbezirk Münster vorzüglich die Kreise Warendorf, Coesfeld, Borken, Lüdinghausen, Recklinghausen und Beckum, welche die mei- sten gewerbsweise in Leinwand gehenden Webestühle hatten. Jm Regie- rungsbezirk Minden sind das Fürstenthum Minden und die Grafschaft Ravensberg uralte Siße der Leinenweberei. Von den 4379 Stühlen in diesem Bezirke gehören 2933 allein dem Kreise Bielefeld an. Außerdem haben die Kreise Warburg (434), Herford (346), Hôxter (272) noch die meisten Stühle in Leinwand. Die Zahl der Leinenwebestühle im Regie- rungsbezirk Arnsberg vertheilt sih auf alle Kreise, von denen nur Arnsberg, Bochum, Dortmund, Hamm, Siegen und Soest zwischen 180 und 332 hatten.

Die Rheinprovinz hat fast genau halb so viel Leinenstühle wie West- falen. Baumwolle, Wolle und Seide sind am Rhein das vorherrschende Material der Weberei. ü E

JmRegierungsbezirkKöln gehengewerbsweijenur 469Stühle inLeinwand.

Der Regierungsbezirk Düsseldorf hat am Nhein die meisten Leinen- webstühle (1755). | L | |

Die Regierungsbezirke Koblenz mit 967 und Trier mil 941 Leinen- webstühlen, find mit solchen mit der doppelten Anzahl von Köln beseßt.

Im Regierungsbezirk Aachen sind nur etwa ck so viel solcher Stühle, ivie in den Bezirken Koblenz und Trier.

Die gewerbsweise gehenden Stühle in Leinwand sind nur ein Theil | Es gehen sehr viel Stühle als Nebenbeschäftigung; die |

dieser Jndustrie. Familie des Landmanns webt in vielen Gegenden des Staats ihr Leinen- zeug in Nebenstunden. Schlesien bleibt der Hauptsiz der Leinen-Jndustrie; bier geht die Mehrzahl der Stühle gewerbsweise. Ueberhaupt fördert

nah der Natur der Sache der gewerbsweise gehende Stuhl sehr viel mehr |

Waare, als der nur in Nebenstunden arbeitende. Hoffmann rechnet, daß man in Bezug auf das zu beschaffende Produkt —- tigter Leinwand nur annehmen könne, daß 12 als Nebenbeschäftigung S so viel exarbeiten im Jahre, als ein gewerbs1weise gehender Stuhl, da, wo die Leinen-Jndustrie bei dünner und überwiegend ländlicher Be- bôlkerung sich noch nit zum vollständigen Gewerbe, oder gar zur fabri- fativen Thätigkeit entwickelt hat , vielmehr Sitte ist, daß der Landmann sein Leinenzeug in den Nebenstunden für fih und seine Familie selbst fertigt. Die Webestühle als Nebenbeschäftigung werden weiter unten besonders behandelt werden; nachstehend sind nur für die Leinwand die Zahl der Stühle in eine Uebersicht nah Provinzen zusammengestellt. Anzahl der Webestüble in Leinwand pro 1852

b.

als Neben- beschäfti- | 7

gung von b.

811 | 124,928 [10,410 1,260 | 28,812 | 2,401 6,594 | 26,144 | 2,179 2408| 48,753 | 4,063 16,214 |- 10,016 835 7,707 | 10,677 8390 9,861 | 21,003 | 1,759 | 11,611 | 30,864 5,236 | 12,649 | 1,054 | 6,290 | 17,885

10 TOL 292,082 [23,0982 | 13,319 [932,013

Cc

de . 275 der

gez werbs- weise

Summe | Summe

Jn den Provinzen

1261| 10009 3,661 | 30,072 8,173 1. 32, (38 6,171 | 50,861

17,049 | 26,230 8,997 | 18,384

Die Mehrzabl findet fich in den östlichen Provinzen, überhaupt |

Stühle |a. und c. |a. und b.

__ Hieraus ist sofort klar, daß man aus der Anzahl der Stühle allein keinen Schluß ziehen fann auf die Quantität der darauf gefertigten Waaren; auch würde die Zahl der Stühle allein ein falsches Nesultat der Leinen - Jndustrie in den verschiedenen Provinzen geben, wenn die Frage zu beanttivoorten ift, wie viel Leinwand in denselben mag gefertigt werden.

Will man die Ermittelung versuchen, wie viel Leinwand jährlich im preußischen Staate mag gefertigt werden , so muß man nah der Zahl der Stühle in Ater Kolonne Summe a +c in obiger Tabelle rechnen. Nach dem Arbeitstarif der königlihen Strafanstalt bei Berlin s{chwankt das Arbeitspensum für Leinenweberei zwishen 7 Ellen (Hängematten, Zwillig) und 35 Ellen (Flachsleinwand von Maschinengarn). Man wird den Durchschnitt für die verschiedenen Arten von Leinengewebe hiernah auf etwa 52 Ellen pro Tag veranschlagen können. Dies gäbe täglich 403,551 Ellen, oder für das Jahr zu 300 Arbeitstagen 121,065,300 Ellen. Vier Ellen Leinwand wiegen etwa 1 Pfd,; mithin beträgt die Gesammtsumme der im preußischen Staate fabrizirten Leinwand 30,266,325 Pfd. oder 302,663 Zoll-Ctr. Die Mehrausfuhr von Leinwand , welche ein starker Export - Artikel ist, betrug 1852 im Zollverein 85,897 Ctr. Leinwandweberei ist in vielen Theilen des Zollvereins verbreitet. Man wird daher von der Mehr - Ausfuhr vielleicht nur etwa 50,000 Ctr. auf Preußen veranschlagen können. Es blieben demnach zum inländischen Verbrauch 252,663 Ctr.= 25,266,300 Pfd., d. h. 101,065,200 Ellen, dies giebt bei 16,935,420 Menschen nahe 6 Ellen pro Kopf

(Fortsezung folgt.)

Marktpreise.

Berlin, den 25. August.

Zu Lande: Roggen 2 Rihlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 4 -Rihlr: 28 Sgr. 9 Pf, auch 41 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. Kleine Gerste 1 Rthlr. 25 Sgr. Hafer 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 4 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Rthle. 15 Sgr., auch 2 Rthlr, 12 Sgr. 6 Pf

Zu VWaasser: VVeizen 4 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf. auch 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Roggen 2 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf, auch 2 Kthlr. 5 Sgr. rasse Gerste 2 Kthlr. 2 Sgr. 6 Pf. , auch 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. taser 4 Rthir. 15 Sgr. 8 Ps, auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf.

Sonnabend, den 23. August. Das Schock Strob 7 Rihlr. 15 Sgr., auch 5 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 27 Sgr. 6 Pf., geringere Sorte auch 25 Sgr. Kartoifeln, der Schelfel 4 Rthlr. , auch 22 Sgr. 6 Pf., metzenwels 2 S8gr., auch 4 Sgr. 6 Pf.

Zelpzigs 25. August. Leipzig - Dresdener 290 G Löbau-Zit:- tauer Litt. A. 67 G.; Litt. B. 90 Br. Magdelurg - Leipziger 343 G. Berlin - Anbalti:che —-. Berlin - Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thü- ringische 130 G. Friedrich - Wilhelms - Nordbah[n! —. Aliona- Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. o. B. 144 G.; Litt. C. 127 Br. Brannschweigische Bank - Actien alte 451 Br.; do. von 1856 1485 G. Weimarische Bank-Actien Litt. A. u, B. 1395 G. VViener Banknoten 100! G. Oesterreichische öproz. Metalliques 85 Br. 4854er Loose —. 4854er National - Anleihe 86 Br. Preussische Prä-

mien- Anleihe —.

Stettim, 26. August, 2 Uhr Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) W eizen fester ohne Geschäsft, Boggen matt, Termine fester, loco 64 —623 für neuen bez, August 62— 63, August- September 57—97%—975 bez, September-Oktober 56 bez, u. G., Ok-

die Quantität gefer- | tober-November 547 Br., 54 bez. u. G., Frühjahr 52—515 bez., 92 Br.

Spiritus 9% Br, August 93 bez. u. G., August - September 10 105 bez., September-Oktober 112 bez., Oktober-November 125, November- Dezember 13%, Frühjahr 14 G. Rüböl 18 Br., September - Oktober 175 —%, Oktober-November 17% bez.

kaun das 25. August, N achmit:ags 2 Uhr 30 Minut. 3proz. Spanier 37%, 1proz. Spanier 3234. Hiesige Banken anfangs sebr flau, be- festigten s1ch gegen Ende, andere Effekten unbeachtet, Disconto 65, 7 pCt. :

Getreidemarki. "Weizen loco sull uod matt, Roggen ver, gebens niedriger angetragen. Oel stille, loco 324, pro Herbst 315. Kalsee Stimmung günstig 45, schön ordinair 5 bezahlt. Z‘nk 6000 Ctr. September-Oktober 1575 bezahlt. i S

Frankfart a. L, 25. August, Nackmittags 2 Uhr 25 Min. Oesterreichische Bank-Actien und noch einige andere Fonds waren bil- liger zu haben.

Schluss -Course: Neneste preussische Anleihe 23818 Kassenscheine 4045. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —- Friedrich- Wilhelms - Nordtahn 64. Ludwigshafen - Bexbach 1455. Frankfurt- Hanau —. Berliner YVechsel 404%. Hamburger Wechsel S885. Lon¿oner Wechsel 4484 Br. Pariser Wechsel 935. Amsterdamer

Wecksel —. Wiener Wechsel 41157. Frankfurter Bank- Antheile —.

3 . Spanier 39%. 4proz. Spanier 24k. Kurbessische Loose 40%. Ba- proz. Spanier 90%. Pr P Azproz. Metalliques TLE,

dische Loose 49%. S©5proz. Metalliques 81. : {854er Ae 105. O enértoichiechai National- Anlehen 834. Oesterreich.

Baok-Antheile 1272. D n Ven , 26. August, Nachmittags 12 Ubr 45 Minuten. (Wolifs

Prensslsc?